LibreOffice

freies und plattformübergreifendes Open-Source-Office-Paket
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2011 um 14:20 Uhr durch Carbenium (Diskussion | Beiträge) (Zukunft: +Wilikink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

LibreOffice [ˈliːbrə ˈɒfɪs] ist ein freies Office-Paket aus einer Kombination verschiedener Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation und zum Zeichnen. Ein Datenbankprogramm und ein Formeleditor sind ebenfalls enthalten.

LibreOffice

LibreOffice 3.3 Start Center
LibreOffice 3.3.1 Start Center
Basisdaten

Maintainer The Document Foundation
Entwickler The Document Foundation
Erscheinungsjahr 25. Januar 2011[1], 28. September 2010[2]
Aktuelle Version 3.3.1
(23. Februar 2011)
Aktuelle Vorabversion 3.3.2 RC1
(10. März 2011)
Betriebssystem Windows, Linux, Mac OS X, Solaris, FreeBSD und andere Unix-Varianten
Programmier­sprache C++, Java
Kategorie Office-Paket
Lizenz LGPL Version 3 (Freie Software)
deutschsprachig ja
de.libreoffice.org

Der Name des Office-Pakets ist ein Hybridwort, gebildet aus libre, dem spanischen und französischen Wort für frei, das einen Bezug zu freier Software herstellt, und dem englischen Wort Office, das den Zweck der Software, die Unterstützung bei der Büroarbeit, beschreibt.

LibreOffice ist eine im September 2010 aus dem Office-Paket OpenOffice.org hervorgegangene Abspaltung und wird seither unabhängig weiterentwickelt.[3] Die Förderung und Koordination des neuen Projekts wird von der in Gründung befindlichen Stiftung[4] The Document Foundation getragen, die ihrerseits aus ehemals führenden Mitgliedern der OpenOffice.org-Gemeinschaft besteht.[5] Der Anstoß zur Abspaltung von LibreOffice war die Übernahme des ehemaligen OpenOffice.org-Verantwortlichen Sun Microsystems durch Oracle im Januar 2010[6] und die seither immer stärker werdende Kritik, dass Oracle das Projekt immer spärlicher unterstützte.[7]

Geschichte

Nachdem Sun Microsystems im Januar 2010 von Oracle übernommen wurde[6] und daraus folgend auch die Entwicklung von OpenOffice.org in deren Verantwortung übergegangen ist, entstand innerhalb der OpenOffice.org-Gemeinschaft Unzufriedenheit. Kritisiert wurde insbesondere, dass Oracle die Zukunft von OpenOffice.org offen ließ und die Unterstützung des Projektes immer spärlicher ausfiel.[7] Im September 2010 entschieden sich schließlich führende Mitglieder der OpenOffice.org-Gemeinde[5] die neue Document Foundation zu gründen.[3]

Nachdem 1999 das ursprüngliche Unternehmen hinter dem Projekt, Star Division, von Sun Microsystems übernommen wurde, wurden im darauf folgenden Jahr die Quellen vom proprietären StarOffice (heute Oracle Open Office) freigegeben – OpenOffice.org entstand. Im Zuge dieser Freigabe regte Sun Microsystems bereits im Jahr 2000 die Gründung einer Stiftung an.[8][9] Das Ziel hinter diesem Vorhaben hat sich mit der Gründung der Document Foundation nicht verändert: die Entwicklung des Office-Pakets soll unabhängig von Firmeninteressen weitergeführt und die Freiheiten sowohl von Entwicklern als auch von Anwendern gestärkt werden.[10][3]

Die Abspaltung und unabhängige Weiterführung des Office-Pakets ist möglich, da OpenOffice.org als freie Software entwickelt wird. Anders als bei der Software selbst besitzt Oracle am Namen „OpenOffice.org“ jedoch das ausschließliche Verwendungsrecht, aus diesem Grund wäre eine Weiterführung des Projekts unter dem Namen OpenOffice.org nur mit Zustimmung von Oracle möglich. Die Document Foundation hat Oracle bei ihrer Gründung dazu eingeladen sich an der Stiftung zu beteiligen und darum gebeten die Namensrechte an diese zu übergeben,[10][3] Anfang Oktober 2010 erklärte Oracle jedoch OpenOffice.org wie bisher weiterführen zu wollen und hat eine Übergabe der Namensrechte ausgeschlossen.[11] Oracle hat darüber hinaus erklärt, dass sie LibreOffice als Konkurrenzprodukt betrachten und versucht die bestehenden Verflechtungen beider Projekte zu lösen.[12][13] In Ermangelung der Markenrechte an OpenOffice.org führt die Document Foundation folglich die Entwicklung unter dem Namen LibreOffice weiter.

Am 16. Februar 2011 veröffentlichte die Document Foundation einen Spendenaufruf, um eine Stiftung nach deutschem Recht gründen zu können.[4] Das Ziel war es, der Document Foundation den Status einer juristischen Person zu geben. Die zur Gründung benötigten 50.000 Euro waren acht Tage nach Veröffentlichung des Spendenaufrufs überschritten.[14]

The Document Foundation

 
Stand der Document Foundation auf der OpenRheinRuhr 2010

Die maßgebliche Entwicklung und Pflege von LibreOffice leistet die in Gründung befindliche Stiftung[4] The Document Foundation. Sie fördert und koordiniert die Weiterentwicklung des Office-Pakets und beteiligt sich an der Weiterentwicklung des offenen Dateiformatstandards OpenDocument bei der OASIS. Sie bekennt sich dabei zu freier Software und bewirbt so auch keine proprietären Zusatzmodule oder ähnliches.

Die Stiftung arbeitet eng mit anderen Organisationen der OpenOffice.org-Gemeinde wie dem deutschen OpenOffice.org Deutschland e. V. und dem brasilianischen BrOffice.org zusammen und erhält Unterstützung von Projekten wie NeoOffice, von Organisationen wie der Free Software Foundation, der GNOME Foundation und der Open Source Initiative und von Firmen wie Google. Die Linux-Distributoren Canonical (Ubuntu), Novell (openSUSE, SUSE Linux Enterprise Desktop) und Red Hat (Fedora, Red Hat Enterprise Linux) haben neben Ihrer Unterstützung auch die Aufnahme von LibreOffice in die nächsten Versionen ihrer Betriebssysteme geplant.[10] Auch die Regierungen verschiedener Länder, darunter Brasilien, Indien, China und Russland, haben sich auf Grund ihres intensiven Einsatzes von OpenDocument für eine von Firmeninteressen unabhängige Entwicklung ausgesprochen und die Gründung der Document Foundation begrüßt.[15] Inzwischen haben sich große Teile der OpenOffice.org-Community neu organisiert und LibreOffice zugewandt.[16][17]

Das Projekt

Das Projekt sieht sich als die legitime Fortführung des Projektes OpenOffice.org.[10][3] Die OpenOffice.org-Abspaltung Go-oo ist in LibreOffice aufgegangen.[18] Während beim Start des Projekts im September 2010 20 Personen an der Entwicklung von LibreOffice arbeiteten, ist diese Zahl bei der Veröffentlichung der stabilen Version 3.3 bereits auf über 100 gestiegen.[19] Die Mehrzahl der Entwickler ist ehrenamtlich für das Projekt tätig, einige der im Projekt engagierten Unternehmen richten aber auch Mitarbeiterteams ein, die die LibreOffice-Entwicklung vorantreiben sollen.[15][20]

Mit Veröffentlichung von Ubuntu 11.04 Natty Narwhal wird die Linux-Distribution auf LibreOffice als Office-Paket setzen.[21] Das openSUSE-Projekt hat angekündigt, dies bei openSUSE 11.4 ebenfalls zu tun.[22]

LibreOffice wird zur Zeit in 104 Sprachen angeboten, darunter auch Deutsch.[23]

Rechtliches

LibreOffice wurde, wie auch OpenOffice.org, als freie Software unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) in Version 3 veröffentlicht. Die häufig eingeräumte Möglichkeit eine neuere Version der Lizenz zu nutzen besteht nicht, da OpenOffice.org, auf dessen Code LibreOffice basiert, dem Anwender diese Möglichkeit nicht einräumt. Die Teile des Programms die ausschließlich in LibreOffice verfügbar sind, werden unter der LGPL in Version 3 oder neuer und der Mozilla Public License (MPL) in Version 1.1 oder neuer mehrfachlizenziert. Entsprechend der LGPL ist es aber auch möglich, dass einzelne Teile des Office-Pakets unter abweichenden Lizenzen veröffentlicht wurden.

Sowohl bei LibreOffice als auch bei OpenOffice.org werden dem Anwender die aus dieser Lizenzierung entstehenden Freiheiten uneingeschränkt zugestanden. Bei OpenOffice.org beteiligte Entwickler werden aber, anders als bei LibreOffice, mit Bestimmungen konfrontiert, die ihre Rechte einschränken. Oracle verfolgt, wie auch schon Sun Microsystems seit Bestehen des Projekts, bei der Entwicklung von OpenOffice.org das Ziel, die urheberrechtlichen Verwertungsrechte zu erhalten. Um dies zu realisieren, muss jeder Entwickler, der eine Verbesserung einbringen möchte, das Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement unterschreiben. Die Wirkung dieser Vereinbarung ist unter anderem, dass Oracle das Recht zugesprochen wird, die Lizenz, unter der die eingebrachte Verbesserung veröffentlicht wird, zu wählen.[24] Erst dadurch ist es Oracle möglich, OpenOffice.org als Grundlage für ihr kostenpflichtiges, proprietäres Office-Paket Oracle Open Office (früher StarOffice) zu nutzen.

Die Vereinbarung geht jedoch noch weiter und spricht alle urheberrechtlichen Rechte des Entwicklers auch Oracle zu – es entsteht eine „gemeinsame Urheberschaft“.[25] Die Vereinbarung wird insbesondere auch deshalb kritisiert,[26][27] da diese gemeinsame Urheberschaft erlischt, sobald eine Änderung an der eingebrachten Verbesserung vorgenommen wird. Konkret bedeutet das, dass eine gemeinsame Urheberschaft nur so lange besteht, wie die eingebrachte Verbesserung unverändert bleibt – wird sie verändert, verliert der ursprüngliche Entwickler seine Rechte. Die Vereinbarung ist in diesem Fall mit einer Übertragung jeglicher Urheberrechte gleichbedeutend.[28] Oracle wird mit dieser Vereinbarung auch das Recht zugesprochen, gewerbliche Schutzrechte (Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Marken etc.) anzumelden und in Anspruch zu nehmen sowie das hierfür notwendige Eigentum geltend zu machen.[29]

Anders als bei OpenOffice.org müssen Entwickler die ihre Verbesserungen LibreOffice zur Verfügung stellen möchten, keine derartigen Vereinbarungen unterzeichnen. Sie bleiben dadurch alleinige Inhaber des Urheberrechts. Dies hat indirekt auch Auswirkungen auf OpenOffice.org: Änderungen, die an LibreOffice vorgenommen werden, könnten zwar in OpenOffice.org aufgenommen werden, müssten dann aber aus Oracle Open Office entfernt werden. Das macht eine Rückportierung von Verbesserungen an LibreOffice zu OpenOffice.org unwahrscheinlich.

Unterstützte Plattformen

LibreOffice steht für die Betriebssysteme Microsoft Windows (ab 2000), Linux (ab Kernel 2.6.18) und Mac OS X (ab Version 10.4) zur Verfügung. Zum Betrieb des Office-Pakets unter Microsoft Windows 2000 wird der Windows Installer in Version 3.1 oder höher benötigt. Die Linux-Version benötigt zusätzlich verschiedene Pakete und Bibliotheken Dritter, die bei der Mehrzahl der Distributionen ab Erscheinungsdatum Anfang 2007 bereits mitgeliefert werden.

Nach Herstellerangaben sind die minimalen Systemvoraussetzungen für Windows und Linux ein Intel-Pentium-kompatibler Prozessor (ab Intel Pentium III), 256 MB RAM und 1,55 GB Festplattenspeicher. Die Versionen für Mac benötigen indes mindestens einen PowerPC oder Intel Pentium Prozessor, 512 MB RAM und 800 MB Festplattenspeicher. Die Bildschirmauflösung sollte mindestens 1024x768 Bildpunkte betragen.

Da der Quelltext des Office-Pakets verfügbar ist, ist eine Installation auch auf anderen Plattformen wie Solaris, FreeBSD und andere Unix-Varianten möglich – in diesem Fall sind die minimalen Systemvoraussetzungen der Linux-Variante zu erfüllen. Auch Portierungen auf weitere, nicht genannte Plattformen sind möglich.[30]

Portable Ausgabe

LibreOffice erfordert unter Microsoft Windows im Normalfall eine Installation auf dem Zielsystem, was den rechnerübergreifenden Einsatz mit Wechseldatenträgern (beispielsweise USB-Sticks oder Speicherkarten) erschwert. Mit Hilfe einer portablen Ausgabe ist es möglich, das Office-Paket auch ohne Installation und unter Beibehaltung der Programmeinstellungen zu verwenden. Die offizielle portable Ausgabe wurde auch bereits in das Projekt PortableApps aufgenommen. Nach dem Entpacken auf dem Wechseldatenträger kann LibreOffice mit dem vollen Funktionsumfang verwendet werden; alle Anwendungsdaten wie Programmeinstellungen werden ebenfalls auf dem Wechseldatenträger gespeichert, wodurch keinerlei Daten auf dem System verbleiben.[31]

Entwicklungsgeschichte

LibreOffice knüpft bei der Vergabe seiner Versionsnummern direkt an OpenOffice.org an. Die erste stabile Veröffentlichung von LibreOffice lautete daher 3.3 und wird vom Projekt als Nachfolger von OpenOffice.org 3.2 betrachtet. Bereits zum Start der Stiftung am 28. September 2010 gab es dazu die erste Beta-Version 3.2.99.1,[3] welche laut Angaben der Stiftung in der ersten Woche 80.000 Mal heruntergeladen wurde.[32]

Das Projekt plant feste Veröffentlichungszyklen neuer Versionen einzuhalten und möchte diese mit dem im Umfeld der freien Software üblichen, sechsmonatigen März/September-Veröffentlichungszyklus synchronisieren. Stabilitätsupdates sollen, sofern notwendig, in monatlichen Abständen erscheinen.[33][34]

Version Veröffentlichung Anmerkungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.3.0 Beta 1 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Erste Veröffentlichung von LibreOffice und erste öffentliche Test- und Vorschauversion von LibreOffice 3.3;[3] Beta 2 folgte am 15. Oktober 2010,[35] Beta 3 am 18. November 2010.[36]
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.3.0 RC 1 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Erster Freigabekandidat von LibreOffice 3.3;[37] RC 2 folgte am 23. Dezember 2010,[38] RC 3 am 13. Januar 2011[39] und RC 4 am 20. Januar 2011.[40]
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.3.0 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Die erste stabile Veröffentlichung von LibreOffice, Version 3.3, basiert auf OpenOffice.org 3.3. Neben den Neuerungen von OpenOffice.org 3.3 erhielt LibreOffice weitere Neuerungen, die im entsprechenden Unterabschnitt näher beschrieben sind.[41]
Aktuelle Version: 3.3.1 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Erstes Stabilitätsupdate von LibreOffice 3.3 mit neuen Dokumentenicons, aktualisierter Übersetzung und verschiedenen Fehlerkorrekturen.[42] Der Veröffentlichung gingen die Freigabekandidaten RC 1 vom 11. Februar 2011 und RC 2 vom 18. Februar 2011 voraus.
Zukünftige Version: 3.4 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Die nächste größere Veröffentlichung soll, entgegen dem geplanten sechsmonatigen Veröffentlichungszyklus, bereits im Mai 2011 erscheinen und sich damit dem geplanten März/September-Veröffentlichungszyklus annähern. Erste Test- und Vorschauversionen sind für Ende März 2011 angekündigt.[33]
Legende:
Alte Version
Ältere Version; noch unterstützt
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
Zukünftige Version

LibreOffice 3.3

 
LibreOffice 3.3 Writer

LibreOffice 3.3 basiert auf OpenOffice.org 3.3, dessen Codebasis gesichtet und überarbeitet wurde. Die Import-, Öffnen- und Speicherfunktionen wurden verbessert, so ist nun in allen Programmen des Office-Pakets das Öffnen und Speichern von Dokumenten als einzelnes XML-Dokument möglich. Der Druckdialog wurde überarbeitet und soll dem Benutzer einen übersichtlicheren und schnelleren Zugriff auf die wesentlichsten Funktionen bieten. Auf Linux-Systemen ist das Java Media Framework zum Abspielen von Musik und Filmen nicht mehr erforderlich.

Der Import von PDF-Dokumenten ist nun möglich. Diese werden in Draw geöffnet und können dort bearbeitet und wieder gespeichert werden. Eine Integration in Dokumente ist als OLE-Objekt in jedem Programm des Office-Pakets möglich. Zur Standardinstallation wurden verschiedene nützliche Plug-ins hinzugefügt, die den Funktionsumfang von LibreOffice erweitern. Die grafische Benutzeroberfläche hat Detailverbesserungen erhalten und ist in 19 zusätzlichen Sprachen verfügbar.

Writer hat eine überarbeitete Funktion zur Autokorrektur erhalten und Titelseiten lassen sich mit Hilfe eines neuen Dialogs leichter verwalten. Der Navigator, mit dessen Hilfe die Struktur größerer Dokumente schneller und leichter nachvollzogen werden kann, wurde überarbeitet. Die Such- und die Statistikfunktionen wurden im Detail verbessert. In Microsoft-Word-Dokumenten lassen sich nun Formulare einfügen und in Lotus Word Pro und Microsoft Works erstellte Dokumente können importiert werden. Der Import von in WordPerfect erstellten Dokumenten wurde wie auch der Export ins Rich Text Format deutlich verbessert.

In Calc lässt sich der Vorschlag der Autovervollständigung nun mit dem Drücken der Tabulatortaste bestätigen, wodurch der Cursor in die nächste Zelle springt. Mittels Tastenkombination ist auch der Zugriff auf alternative Vorschläge der Autovervollständigung möglich. Generell wurde die Möglichkeit überarbeitet, Tastenkürzel zu verwenden. So ist nun beispielsweise die Navigation in Formeln mittels Tastenkombinationen möglich. Das Öffnen von Tabellendokumenten wurde generell beschleunigt. Das Anlegen neuer Tabellenblätter wurde vereinfacht, die zugehörigen Registerkarten lassen sich nun einfärben. Die Zahl der in einem Tabellenblatt nutzbaren Zeilen wurde von 65.536 auf 1.048.576 erhöht. In Diagrammen können nun mehrere, hierarchisch strukturierte Achsenbezeichnungen dargestellt werden.

Draw kann nun Grafiken im SVG-Format bearbeiten; der Import in die übrigen Programme des Office-Pakets ist ebenfalls möglich. Das Öffnen von Microsoft-PowerPoint-Dokumenten in Impress wurde beschleunigt und die Handhabung von Folien-Layouts verbessert.

Zusätzlich sind alle Neuerungen von OpenOffice.org 3.3 auch in LibreOffice 3.3 enthalten.[41] Dies gilt auch für die im Rahmen von Go-oo entwickelten Verbesserungen.[18]

Zukunft

Das zukünftige Hauptaugenmerk des Projekts liegt auf der Überarbeitung von Calc, das eine neue Engine (Codename Ixion) erhalten soll, die bessere Performance und Unterstützung für VBA-Makros und Datenbanken bieten soll. Bei Writer soll ein stärkeres Augenmerk auf Dokumentlayouts gelegt und Impress um neue Slideshow-Elemente erweitert werden. Darüber hinaus soll die Kompatibilität zu Microsoft Office verbessert und die Abhängigkeit von Java reduziert werden.[43][44] Ähnlich dem Renaissance-Projekt von OpenOffice.org plant auch LibreOffice, die Bedienoberfläche des Office-Pakets komplett zu überarbeiten. Zunächst soll sich die Entwicklung hierbei auf Impress konzentrieren.[45]

Commons: LibreOffice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.osnews.com.
  2. wiki.documentfoundation.org.
  3. a b c d e f g OpenOffice.org Community announces The Document Foundation. The Document Foundation, 28. September 2010, abgerufen am 8. Oktober 2010 (englisch).
  4. a b c Florian Effenberger: LibreOffice Community starts 50,000 Euro challenge for setting-up its foundation. The Document Foundation, 16. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011 (englisch).
  5. a b Ingo Pakalski: Document Foundation: Aus Openoffice.org wird LibreOffice. Golem.de, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011: „sie [Anmerkung: die Document Foundation] wurde gemeinschaftlich von führenden Köpfen der OpenOffice.org-Community ins Leben gerufen, darunter zahlreiche Projektleiter und Mitglieder des Community Councils. Anfangs wird sie von [...] internationalen Openoffice.org-Projektverantwortlichen geführt.“
  6. a b Oracle Press Release: Oracle Completes Acquisition of Sun. Oracle, 27. Januar 2010, abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch).
  7. a b Dieter Brors: OpenOffice wird zu LibreOffice: Die OpenOffice-Community löst sich von Oracle. Heise online, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011: „Seitdem seien nur noch wenige Ressourcen [...] ins Projekt eingeflossen [...]. Auch seit dem letzten OpenOffice-Kongress Anfang September, auf dem sich Oracle-Verantwortliche trotz Aufforderung nicht zu den weiteren Plänen mit dem Office-Paket geäußert hätten, sei keine Besserung in Sicht gewesen.“
  8. Sun Microsystems Open Sources StarOffice Technology. SKY Telecommunications, 19. Juli 2000, abgerufen am 18. Oktober 2010 (englisch).
  9. Dieter Brors: OpenOffice wird zu LibreOffice: Die OpenOffice-Community löst sich von Oracle. Heise online, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011: „Die Gründung einer solchen Foundation ist nicht neu und hatte sogar Sun schon zur Freigabe des StarOffice-Quelltextes als Open Source vorgeschlagen. In den Folgejahren ist dies jedoch nicht umgesetzt worden.“
  10. a b c d Ingo Pakalski: Document Foundation: Aus Openoffice.org wird LibreOffice. Golem.de, 28. September 2010, abgerufen am 25. Februar 2011.
  11. Jörg Thoma: LibreOffice: Oracle erteilt dem Communityprojekt eine Absage. Golem.de, 6. Oktober 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  12. Oliver Diedrich: LibreOffice-Macher sollen OpenOffice-Rat verlassen. Heise online, 19. Oktober 2010, abgerufen am 25. Februar 2011.
  13. Jens Ihlenfeld: Openoffice.org: Oracle geht auf Konfrontationskurs mit Libreoffice. Golem.de, 19. Oktober 2010, abgerufen am 25. Februar 2011.
  14. Mirko Lindner: LibreOffice erreicht Spendenziel. Pro-Linux, 26. Februar 2011, abgerufen am 26. Februar 2011.
  15. a b Andrea Müller: Hintergründe zu LibreOffice. Heise online, 1. Oktober 2010, abgerufen am 25. Februar 2011.
  16. Dieter Brors: Massenrückzug aus OpenOffice-Projekt. Heise online, 1. November 2010, abgerufen am 25. Februar 2011.
  17. Andreas Proschofsky: OpenOffice.org-Spaltung: „Es ist falsch Oracle die Schuld zu geben“. derStandard.at, 16. November 2010, abgerufen am 20. November 2010: „Praktisch die gesamte Community rund um die freie Office-Suite [Anmerkung: OpenOffice.org] verabschiedete sich mit einem Schlag und organisiert sich seitdem im LibreOffice-Projekt neu […]“
  18. a b The Document Foundation: Frequently Asked Questions (FAQ). The Document Foundation, abgerufen am 8. Oktober 2010 (englisch).
  19. Ingo Pakalski: LibreOffice 3.3: Erste stabile Version des Openoffice.org-Ablegers. Über 100 Entwickler arbeiten an Libreoffice. Golem.de, 25. Januar 2011, abgerufen am 27. Januar 2011: „Nach Angaben der Document Foundation arbeiten derzeit mehr als 100 Entwickler für Libreoffice. Zum Start im September 2010 waren es nur 20.“
  20. Oliver Diedrich: Canonical unterstützt LibreOffice. Heise online, 22. Februar 2011, abgerufen am 22. Februar 2011.
  21. Jörg Thoma: Büropaket: Ubuntu wechselt zu Libreoffice. Golem.de, 5. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.
  22. Andrea Müller: Dritter Milestone von OpenSuse 11.4 mit LibreOffice. Heise online, 12. November 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  23. LibreOffice Download. The Document Foundation, abgerufen am 28. Februar 2011.
  24. Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF, 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 1, Satz 2 und Nummer 4, Punkt 2): „This includes, at our option, the right to sublicense these same rights to third parties through multiple levels of sublicensees or other licensing arrangements“
  25. Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF, 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 1, Satz 1): „you hereby assign to us joint ownership“
  26. Andreas Proschofsky: OpenOffice.org: "Vollständiger Rückzug von Sun wäre nicht unbedingt negativ". derStandard.at, 27. Juli 2008, abgerufen am 1. März 2011.
  27. Michael Meeks: Stuff Michael Meeks is doing - Michael Meeks Blog. 2. Oktober 2007, abgerufen am 1. März 2011 (englisch).
  28. Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF, 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 2): „if one of us makes a derivative work of your contribution, the one who makes the derivative work (or has it made) will be the sole owner of that derivative work“
  29. Sun Microsystems Inc. Contributor Agreement. (PDF, 66 kB) Oracle, abgerufen am 1. März 2011 (englisch, Nummer 3, Punkt 4): „you agree that we may register a copyright in your contribution and exercise all ownership rights associated with it“
  30. LibreOffice Systemvoraussetzungen. The Document Foundation, abgerufen am 28. Februar 2011 (Der Einzelnachweis bezieht sich auf den gesamten Abschnitt).
  31. Ingo Pakalski: LibreOffice 3.3: Portable Version für USB-Sticks ist fertig. Golem.de, 27. Januar 2011, abgerufen am 27. Januar 2011.
  32. Jörg Thoma: LibreOffice: Document-Foundation veröffentlicht erste Zahlen. Golem.de, 6. Oktober 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  33. a b The Document Foundation Wiki: Release Plan. The Document Foundation, abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch).
  34. LibreOffice Versionshinweise. The Document Foundation, abgerufen am 28. Februar 2011.
  35. Jens Ihlenfeld: Document Foundation: Zweite Beta des Openoffice.org-Forks Libreoffice. Golem.de, 15. Oktober 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  36. Jens Ihlenfeld: Openoffice.org Fork: Libreoffice 3.3 Beta 3 veröffentlicht. Golem.de, 18. November 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  37. Jörg Thoma: Openoffice.org: Libreoffice 3.3 fast fertig. Golem.de, 6. Dezember 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  38. Jens Ihlenfeld: Openoffice.org Fork: Zweiter Release Candidate von Libreoffice 3.3 erschienen. Golem.de, 23. Dezember 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  39. Jens Ihlenfeld: Freie Office-Suite: Libreoffice 3.3 RC 3 veröffentlicht. Golem.de, 13. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.
  40. Jens Ihlenfeld: Office-Suite: Vierter Release Candidate von Libreoffice 3.3. Golem.de, 21. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.
  41. a b - Ingo Pakalski: LibreOffice 3.3: Erste stabile Version des Openoffice.org-Ablegers. Golem.de, 25. Januar 2011, abgerufen am 27. Januar 2011.
    - LibreOffice 3.3: New Features and Fixes. The Document Foundation, abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch).
    Beide Einzelnachweise beziehen sich jeweils auf den gesamten Abschnitt und überschneiden beziehungsweise ergänzen sich.
  42. Dieter Brors: LibreOffice 3.3.1 veröffentlicht. Heise online, 23. Februar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.
  43. Jörg Thoma: Libreoffice: Erste Pläne für die freie Office-Suite. Golem.de, 10. November 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
  44. Florian Effenberger: TDF offers preview of future product and technology developments. The Document Foundation, 10. November 2010, abgerufen am 20. November 2010 (englisch).
  45. Jörg Thoma: Libreoffice: Büropaket will sich neu kostümieren. Golem.de, 22. November 2010, abgerufen am 23. Februar 2011.
Am 25. Februar 2011 18:02:46 Uhr (CET) wurde der Artikel „The Document Foundation“ in der Version vom 25. Februar 2011, 17:05:47 Uhr (CET) in den Abschnitt „The Document Foundation“ in der Version vom 24. Februar 2011, 13:08:24 Uhr (CET) integriert. Die Autoren des Artikels „The Document Foundation“ finden sich in der dortigen Versionsgeschichte sowie in der Version bei Zusammenführung.