Steam (engl. für Dampf) ist eine Software der Firma Valve, die sowohl zum Kaufen von Valve-Computerspielen, als auch zum Starten und Patchen von diesen genutzt wird.
Steam ermöglicht es, über das Internet Spiele zu kaufen, um sie dann per Steam herunterzuladen. Auch Patches werden direkt über Steam geladen und installiert, so dass der Benutzer sich darum nicht selbst kümmern muss. Die bekannteren Spiele können auch über den konventionellen Handel erworben werden, verlangen jedoch trotzdem einen Internet Zugang sowie einen Steam-Account, bevor sie gespielt werden können. Der derzeitige Distributor Vivendi Universal kündigte den Vertrag mit Valve zum 31. August 2005 und am 01. September 2005 ist Electronic Arts (EA) der offizielle Distributor für Valve Spiele.
Nach einem mehrere Monate andauerndem Beta-Test wurde Steam am 12. September 2003 veröffentlicht. Valves Spiele wie Half-Life oder Counter-Strike werden seitdem nur noch über Steam aktualisiert, so dass die Steam-Software zum Spielen der aktuellen Versionen notwendig ist. Die alte Multiplayer-Plattform WON (World Opponent Network) wurde im August 2004 abgeschaltet.
Da die Steam-Server in den ersten Tagen im stabilen Betrieb dem Benutzer-Ansturm nicht gewachsen waren und zahlreiche Bugs in der Software vorhanden waren, äußerte sich der Missmut der Onlinespieler in Protestaufrufen gegen Steam, woraufhin die Open-Source Platform WON2 entstand. Weiter wurde kritisiert, dass zum Spielen mittels Steam – auch im lokalen Netzwerk – eine Internetverbindung bestehen musste. Am 1. März 2004 wurde zu Steam ein Offline-Modus für Einzelspieler und LAN-Partys zu Steam hinzugefügt. Trotzdem muss vor dem Spielen kurz eine Internetverbindung bestehen, um sich bei Steam anzumelden.
In Steam ist ein Instant Messenger namens Friends Network integriert, der Dienst ist jedoch die meiste Zeit abgeschaltet und somit nicht funktionsfähig.
Kritik
Kritik erfährt Steam, da es darauf ausgelegt ist, dass ständig eine Internetverbindung besteht, um zum Spielen angemeldet zu bleiben und die neuesten Patches herunterzuladen. Zwar gibt es einen Offline-Modus, dieser ist jedoch weiterhin eng an die Internetfunktionalität Steams angeknüpft. Aufgrund des fehlenden Hinweises beim Verkauf von Half-Life 2 wurde Valve vom deutschen Verbraucherschutz verklagt und verlor die Klage im März 2005. Seitdem muss ein entsprechender Hinweis auf allen Verkaufspackzúngen angebracht sein.
Auch gibt es die Möglichkeit die Spiele-Dateien auf CDs zu brennen und so weiterzugeben, allerdings nur als Komplett-Backup und nicht in Form von inkrementellen Patches. Beim anschließenden Steam-Login wird dann über die Internetverbindung nach eventuellen neuen Patches gesucht. Durch die häufigen Patches können Fehler zwar schnell beseitigt werden, Benutzer mit langsamer Internetverbindung müssen dadurch aber hohe Wartezeiten beim Download in Kauf nehmen. Steam-Usern wird daher eine DSL- oder vergleichbare Breitband-Internetanbindung empfohlen.
Zu Stoßzeiten kann Steam überlastet sein, worauf das Spielen nicht funktioniert. Sollte Steam in Zukunft abgeschaltet werden, können ältere Spiele, für die die Produkt-Unterstützung eingestellt wurde, nicht mehr ohne weiteres gespielt werden.
Spiele
Alle Valve-Spiele können über Steam gekauft werden, als Zahlungsweise steht jedoch lediglich die Kreditkarte zur Verfügung. Weiterhin können die Spiele über den normalen Spiele-Vertrieb im Laden oder im Versandhandel gekauft werden.
siehe Half-Life Erwerbsmöglichkeiten
Mods von Drittanbietern sind mit Steam ebenfalls spielbar, können jedoch nicht über Steam heruntergeladen werden. Der Benutzer muss diese selbst herunterladen und installieren sowie Patches eigenhändig einpflegen.
Weblinks
- Offizielle Steam Homepage
- http://www.baerlinonline.de/deutsche-steam-news.html - Deutsche Übersetzung der Steam-News
- Deutsche Steam-Seite
- http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18880/1.html - Telepolis: Steam-Kritik zum Erscheinen von Half-Life 2
- Serverseitige Anti-Cheat Maßnahme (ähnlich VAC)