Berchtesgaden

Markt in Bayern, Deutschland
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Berchtesgaden ist eine Marktgemeinde des Landkreises Berchtesgadener Land im äußersten Südosten des bayerischen Regierungsbezirks Oberbayern. Als Mittelzentrum des südlichen Teiles des Landkreises Berchtesgadener Land gehört es regionalplanerisch zur Planungsregion Südostoberbayern, in der derzeit Rosenheim das einzige Oberzentrum ist. Traunstein und das grenznahe österreichische Salzburg nehmen teilweise oberzentrale Funktionen wahr. Kreisstadt und nächste größere Stadt ist Bad Reichenhall, die nächste Großstadt innerhalb Deutschlands ist München.

Wappen Deutschlandkarte
Berchtesgaden
Deutschlandkarte, Position des Marktes Berchtesgaden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 38′ N, 13° 0′ OKoordinaten: 47° 38′ N, 13° 0′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 572 m ü. NHN
Fläche: 35,63 km2
Einwohner: 7725 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 217 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83471
Vorwahl: 08652
Kfz-Kennzeichen: BGL, BGD, LF, REI
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 116
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 1
83471 Berchtesgaden
Website: www.berchtesgaden.de
Bürgermeister: Franz Rasp (CSU)
Lage des Marktes Berchtesgaden im Landkreis Berchtesgadener Land
KarteBerchtesgadenEck (gemeindefreies Gebiet)SchneizlreuthSchellenberger ForstAinringAnger (Berchtesgadener Land)Bad ReichenhallBayerisch GmainBerchtesgadenBischofswiesenFreilassingLaufen (Salzach)MarktschellenbergPidingRamsau bei BerchtesgadenSaaldorf-SurheimSchneizlreuthSchönau am KönigsseeTeisendorfLandkreis TraunsteinÖsterreich
Karte

Erstmals urkundlich erwähnt als Klosterstiftung berthercatmen im Jahre 1102, wurde dem Stift 1156 die Forsthoheit und damit verbunden auch die Schürffreiheit auf Salz und Metall gewährt. Salz- und Metallgewinnung sorgten für einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung, der Berchtesgaden zu einem Markt heranwachsen ließ. Die Pröpste der Augustiner-Chorherren weiteten Berchtesgaden zum Hauptort eines kleinen geistlichen Staates aus, der von 1559 bis 1803 das geistliche und zugleich weltliche Zentrum einer gleichnamigen Fürstpropstei bildete.

Mitte des 19. Jahrhunderts vollzog sich in Berchtesgaden dank seiner Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmale der Wandel zu einem Touristenziel mit rapide wachsenden Gästezahlen. Der Aufschwung setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg fort, anfangs vor allem auch wegen der Bekanntheit des Obersalzberges durch seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Dabei war der Obersalzberg keineswegs nur „Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige“[2], sondern gehört bis heute unter anderem regelmäßig zum Besuchsprogramm amerikanischer Salzburg-Touristen.[3]

Seit den 1990er-Jahren sind die Gästezahlen jedoch rückläufig und die Marktgemeinde Berchtesgaden sucht sich in Ökologie und umweltverträglicherem Tourismus zu profilieren.

Berchtesgaden ist der Verwaltungssitz des seit 1978 bestehenden Nationalparks Berchtesgaden, der Teil des 1990 von der UNESCO ausgewiesenen Biosphärenreservats Berchtesgaden ist, das seit Juni 2010 zum Biosphärenreservat Berchtesgadener Land erweitert wurde.

Geografie

Geografische Lage

 
Blick auf Berchtesgaden mit Stifts- und Pfarrkirche, dahinter das Watzmannmassiv

Berchtesgaden gehört zum Regierungsbezirk Oberbayern im Freistaat Bayern. Die Gemeinde ist Teil der hochalpinen Region im südlichen Landkreis Berchtesgadener Land, die nahezu völlig von den Berchtesgadener Alpen und im Osten, Süden und Südwesten vom österreichischen Bundesland Salzburg umgeben ist. Berchtesgaden und die benachbarten Gemeinden Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau werden zuweilen auch als geomorphologische Einheit Berchtesgadener Talkessel bezeichnet.

In Berchtesgaden vereinigen sich die Flüsse Königsseer Ache aus Schönau am Königssee und die Ramsauer Ache aus Ramsau bei Berchtesgaden zur Berchtesgadener Ache. Diese fließt auf relativ flachem Talniveau entlang der B 305 in nordöstliche Richtung nach Marktschellenberg und von dort in die Salzach in der Nähe von Salzburg. Nebenbäche beziehungsweise Zuflüsse innerhalb des Gemeindegebietes sind der dem Rauhenkopf entspringende Anzenbach, der am Berchtesgadener Salzbergwerk linksseitig einmündet sowie der von der Buchenhöhe kommende Larosbach, der an der Laroswacht von rechts zufließt.

Abgesehen von der relativ schmalen Talebene in Richtung Salzburg, weist Berchtesgaden unterschiedliche Höhenlagen auf. Der Hauptbahnhof liegt auf 520 m über NN, das Marktzentrum auf 570 m, die Erhebungen innerhalb des Marktes sind der Lockstein mit 687 m und zum Teil der Kälberstein mit 786 m.[4] Ortsteile beziehungsweise Gnotschaften wie die Au und Gern liegen auf 700–1100 m, Obersalzberg auf 1000 m und das Kehlsteinhaus auf 1834 m über NN.

Berchtesgaden ist etwa 20 Kilometer südlich von Bad Reichenhall, 24 Kilometer von Salzburg, etwa 150 Kilometer südöstlich von München und 200 Kilometer nordöstlich von Innsbruck entfernt.[5]

Berchtesgaden gehört zusammen mit den anderen Gemeinden des Landkreises Berchtesgadener Land zum Vorfeld des Nationalparks Berchtesgaden. Vorfeld und Nationalpark bilden zusammen das 1990 von der UNESCO ausgewiesene Biosphärenreservat Berchtesgaden (auch: Alpenpark Berchtesgaden), das im Juni 2010 zum Biosphärenreservat Berchtesgadener Land erweitert wurde.[6]

Geologie

Die Geologie Berchtesgadens ist von den Berchtesgadener Alpen bestimmt. In deren unteren Teil herrscht Dolomit vor, der dort Ramsaudolomit genannt wird. Die aus Dolomit gebildeten Hänge sind häufig mit Bergkiefern bewachsen, beispielsweise am Sockel des Untersbergs und im Steinernen Meer, während auf den ungerodeten Flächen des Tals Tannen- und Fichtenwälder vorherrschen.

Der Steinbruch auf dem teilweise auf Berchtesgadener Gebiet liegenden Kälberstein weist stratigraphisch Liegendes auf. Es setzt das Hallstätter Kalkprofil fort und enthält das unterkarnische Terrigenintervall (Halobienschiefer) und die lückenlose Sedimentation über der Karnium/Norium-Grenze mit einem Überschneidungsbereich, der das Tuval 3 bis Lac 1 umfasst.[7][8]

Der Boden besteht vorwiegend aus kiesigem, grasigem und sandigem Lehm, was ihn landwirtschaftlich als reines Grünlandgebiet ausweist. Bis 1955 wurde noch vereinzelt Getreide angebaut, was danach aber wegen seiner Unrentabilität völlig eingestellt wurde. Die hohen Niederschläge und vielen Steilhänge erlaubten den kleinen bäuerlichen Betrieben in Berchtesgaden lediglich die Wiesen- und Weidewirtschaft zur Rinderhaltung für die Milcherzeugung und Jungviehaufzucht. Die Bauern waren somit seit jeher zu Nebenerwerbstätigkeiten gezwungen – früher vor allem in der Forstwirtschaft, im Handwerk oder als Heimarbeiter, heutzutage insbesondere zu touristischen Serviceleistungen wie Urlaub auf dem Bauernhof.[9]

Nachbargemeinden

Die Berchtesgadener Nachbargemeinden auf deutscher Seite gehören wie Berchtesgaden selbst zum Landkreis Berchtesgadener Land. Die nordwestliche Nachbargemeinde Berchtesgadens ist Bischofswiesen, der sich nördlich das gemeindefreie Gebiet Schellenberger Forst anschließt. Im Nordosten grenzt die Gemeinde Marktschellenberg und im Südwesten die Gemeinde Schönau am Königssee an, der sich im Süden beziehungsweise Südosten ebenfalls ein gemeindefreies Gebiet namens Eck mit der Exklave Resten anschließt. Östlich von Berchtesgaden befindet sich der deutsch-österreichische Grenzübergang am Dürrnberg und dahinter die österreichische Stadt Hallein.

Bischofswiesen Schellenberger Forst (gemeindefrei) Marktschellenberg
  Hallein (Österreich)
Schönau am Königssee Eck (gemeindefrei)

Gemeindegliederung

Zu Berchtesgaden gehören der Markt als Ortskern sowie nach den Eingemeindungen von 1972 die vormals selbstständigen Gemeinden Au, Maria Gern und Salzberg, die in zwölf Gnotschaften und eine neuere Siedlung unterteilt sind, von denen Obersalzberg wegen seiner Bedeutung während der Zeit des Nationalsozialismus große Bekanntheit erlangte. Resten im Ortsteil Au bildet eine Exklave von Berchtesgaden, die vom gemeindefreien Gebiet des Staatsforstes Eck umschlossen ist. In Resten wurde während der NS-Zeit die Wohnsiedlung Buchenhöhe für Angestellte und Beamte auf dem Obersalzberg errichtet.[10][11]

Berchtesgaden und seine Ortsteile
  • Markt Berchtesgaden (Hauptort)
  • Au (mit den Gnotschaften bzw. Ortsteilen:)
    • Oberau
    • Unterau
    • Resten (Exklave)
  • Gern (bzw. Maria Gern; mit den Gnotschaften bzw. Ortsteilen:)
    • Am Etzerschlößl (neuere Siedlung)
    • Hintergern
    • Obergern
    • Vordergern
  • Salzberg (mit den Gnotschaften bzw. Ortsteilen:)
    • Anzenbach
    • Metzenleiten
    • Mitterbach
    • Obersalzberg
    • Untersalzberg (I + II)

Klima

 
Klimadiagramm von Berchtesgaden

Die Marktgemeinde Berchtesgaden befindet sich in der kühl-gemäßigten Klimazone, jedoch ist ein Übergang zum Kontinentalklima bereits spürbar.[12] Die Jahresmitteltemperatur beträgt 7,2 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 18,8 °C, der kälteste der Januar mit −2,7 °C im Mittel. Die Differenz zwischen dem Maximum und dem Minimum, die Amplitude, beträgt 19,0 °C.

Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt 126 Millimeter pro Monat. Der meiste Niederschlag fällt im Juli mit 219 mm im Durchschnitt, der wenigste im November mit 85 mm. Es gibt ganzjährig Niederschläge, im Sommer sind diese jedoch stärker. Das Klima ist damit humid. Der Jahresniederschlag liegt mit 1514 mm über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 700 mm (Stand: Oktober 2006).

Das Berchtesgadener Klima wird auch als Hochgebirgsklima, thermisch und aktinisch reizmäßig, beschrieben,[13] das aber auch durch den Föhn mitgeprägt ist.

Geschichte

In der Region um Berchtesgaden haben sich bereits vor 4000 Jahren Fischer und Jäger aufgehalten, wie Streufunde aus der Jungsteinzeit belegen.[14]

Namensgebung und Ersterwähnung

Der erste Teil des Namens könnte sich entweder von der Perchta oder einem Siedler mit dem Namen Perther, der zweite Teil von Gaden, einem umzäunten Wohnsitz, ableiten. Nach Feulner könnte dieser Perther auch ein Aribone gewesen sein, der dort ein einstöckiges Haus beziehungsweise eine Jagdhütte unterhielt, in deren Nähe auch einige Hütten für Dienstleute errichtet worden waren.[15][16][17]

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Berchtesgaden im Jahre 1102. Der Besiedelung des Ortes war nach einem Jagdunfall ihres Ehemannes Graf Gebhard II. von Sulzbach das Gelübde der Gräfin Irmgard von Sulzbach vorangegangen, als Dank für seine Errettung ein Kloster zu stiften. Ihre Söhne Berengar II. von Sulzbach und Kuno von Horburg-Lechsgemünd[18][19] setzten sich nach dem Tod ihrer Mutter für die Erfüllung dieses Gelübdes ein und reisten zwischen 1102 und 1105 nach Rom. Dort bestätigte Papst Paschalis II. die Klosterstiftung und stellte das gräfliche Eigenkloster berthercatmen [20] unter seinen Schutz.

Ab Ende des 12. Jahrhunderts ist in den Urkunden häufig von berthersgaden die Rede.[21] In Historische abhandlungen der königlich-baierischen Akademie aus dem Jahr 1807 ist vom „vormaligen Stift Bertholdsgaden“ die Rede und in Herders Conversations-Lexikon von 1854 gibt es die alternierenden Stichwörter „Berchtesgaden“ und „Berchtoldsgaden“, was mit einer Berchtesgadener Sage korrespondiert.[22][23][24]

Vom Augustinerstift zum Hauptort einer Fürstpropstei

Für das Klosterstift rief Berengar Augustiner-Chorherren nach Berchtesgaden, die jedoch die Gegend noch als sehr unwirtlich empfanden und sich in das Kloster Baumburg im Norden des heutigen Landkreises Traunstein zurückzogen. Erst nachdem Eberwin zum ersten Stiftspropst ernannt und die Rodung des Talkessels vorangeschritten war, ließen sich zwischen 1106 und 1112 die Augustiner-Chorherren endgültig in Berchtesgaden nieder und erbauten die St. Petrus und St. Johannes Baptist geweihte Stiftskirche (Inschrift 1122).[25]

Berchtesgaden war alsbald der Hauptort eines kleinen geistlichen Staates, der in das baierische Stammesherzogtum eingebunden war. Kaiser Friedrich Barbarossa gewährte dem Stift 1156 die Forsthoheit; die Berchtesgadener erweiterten die kaiserlichen Privilegien eigenmächtig um die Schürffreiheit auf Salz und Metall.[26] Dies sorgte für einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung, der Berchtesgaden zu einem Markt heranwachsen ließ. Von 1294 bis 1380 stieg der Machteinfluss der Berchtesgadener Stiftspröpste stetig an und sie erlangten den Status von Reichsprälaten. Bereits seit den Tagen des Eberwin wegen Gebietsansprüchen im Konflikt mit Berchtesgaden,[27] vermochte das nahe Erzbistum Salzburg sich von 1393 bis 1404 dessen lukrative Ländereien gänzlich einzuverleiben, so dass in jenen Jahren auch der Markt Berchtesgaden seiner Herrschaft unterstand.

Im Jahr 1559 wurde das Stift zur Fürstpropstei Berchtesgaden erhoben. Berchtesgaden wurde Hauptort des kleinsten Fürstentums, der einzigen Fürstpropstei des Bayerischen Reichskreises. Von 1594 bis 1723 unterstand sie jedoch der kurkölnischen Administration des bayerischen Hauses Wittelsbach, das als erster Ferdinand von Bayern mit einer über 50-jährigen Zuständigkeit vertrat. Als Kurfürst und Erzbischof von Köln konnte sich Ferdinand jedoch nur wenig um die Fürstpropstei kümmern. In seine Regierungszeit fiel der Dreißigjährige Krieg (1618–1648), von dessen Zerstörungswut Berchtesgaden selbst „wie durch ein Wunder“ verschont blieb. Es wurde dafür aber „wiederholt zur Kasse gebeten“, um die kriegsbedingtem Schäden in Köln wiedergutzumachen.[28]

Ab 1723 waren die Berchtesgadener wieder allein den von den Augustiner-Chorherren ernannten Fürstpröpsten untertan, die als erstes im Zuge der bereits von Ferdinand von Bayern eingeleiteten Gegenreformation nahezu alle Berchtesgadener evangelischen Bekenntnisses auswiesen. Mit der Säkularisation im Jahr 1803 endete die fürstpröpstliche Herrschaft über Berchtesgaden.

Säkularisation, Anschluss an Bayern

Innerhalb von sieben Jahren nach der Säkularisation und dem Ende der pröpstlichen Herrschaft wechselte Berchtesgaden viermal die landespolitische Zugehörigkeit. Ab 1803 gehörte es auf Anordnung Napoleons zum neuen Kurfürstentum Salzburg unter der Regentschaft des Habsburgers Ferdinand III., nach dem Frieden von Pressburg 1805 zum neu gegründeten Kaisertum Österreich und ab 1809 für kurze Zeit zum napoleonischen Frankreich. Nach der Neuordnung Europas im Jahr 1810 wurde Berchtesgaden als Hauptort des Berchtesgadener Landes zusammen mit Salzburg dem Königreich Bayern angegliedert und verblieb dort im Gegensatz zu Salzburg, das seit 1816 wieder zu Österreich gehört.[29]

Königliche Residenz und erster Tourismus

 
Watzmanngemälde von Caspar David Friedrich

Mit der Einbindung in das Königreich Bayern wurde Berchtesgaden 1810 dem Salzachkreis zugeordnet und war ab 1811 Sitz eines Landgerichts. Ab 1817 wurde Berchtesgaden Teil des neu geschaffenen Isarkreises, der 1838 in Oberbayern unbenannt wurde. Im Jahr 1868 erfolgte eine Unterteilung des Regierungsbezirks Oberbayern und der Ort wurde dem Bezirksamt Berchtesgaden zugeordnet.

Die bayerischen Könige nutzten Berchtesgaden seit seiner Zugehörigkeit zu Bayern als Sommerresidenz und bauten das Chorherrenstift in ein königliches Schloss um. Insbesondere Prinzregent Luitpold von Bayern (1821–1912), der jeden Herbst zum Jagen kam, war bei den Berchtesgadenern als Gönner und Wohltäter sehr beliebt. So ließ er unter anderem 1892 die Freiung Kugelfeldfreie, die bis dahin für öffentliche Spiele und Viehmärkte und kurzfristig (1834–1835) auch als Exerzierplatz von der Nationalgarde genutzt wurde, in eine kleine Parkanlage mit Laubbäumen umwandeln. Im Luitpoldpark (zuvor: Luitpoldhain), heute zwischen der Kälbersteinstraße und der Von-Hindenburg-Allee, ließ ein Jahr später der District Berchtesgaden ein Bronzedenkmal aufstellen, das den Prinzregenten in Jagdkleidung darstellt.[30][31]

Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und mit der Anbindung an das Eisenbahnnetz in den 1880er-Jahren entwickelte sich der Fremdenverkehr mit rapide steigenden Gästezahlen.

 
Berchtesgaden und Watzmann 1900

Auch zahlreiche Industrielle sowie Künstler und Schriftsteller besuchten Berchtesgaden und seine Umgebung. Bei den Malern waren der Ort, die direkte Umgebung und der Blick auf das Watzmann-Massiv als Motive beliebt. Carl Rottmann hatte bereits in den 1820ern Gemälde der Berchtesgadener Alpen geschaffen; siehe auch das davon inspirierte Watzmann-Gemälde (1824/25) von Caspar David Friedrich. Stammgäste waren unter anderen Ludwig Ganghofer, der eine ganze Reihe seiner Romane in Berchtesgaden spielen ließ, sowie die norwegischen Schriftsteller Jonas Lie und Henrik Ibsen.

Neben dem Salzabbau wurde der Tourismus bald zu einer wichtigen Einnahmequelle, während das Holzhandwerk in gleichem Maße an Bedeutung verlor. So bot sich unter anderem die 1877 eröffnete Pension Moritz als erstes Quartier für zahlende Gäste auf dem Obersalzberg an, in der sich dann Jahrzehnte später, noch vor seiner Machtergreifung, Adolf Hitler mehrere Male aufhielt.

Nachdem immer mehr evangelische Gäste Berchtesgaden besucht und sich dort auch Zweitwohnsitze eingerichtet hatten, kam 1899 zu den drei römisch-katholischen Kirchen des Marktes eine evangelisch-lutherische hinzu.

Zeit des Nationalsozialismus

 
Kehlsteinhaus

Adolf Hitler besuchte 1923 seinen Mentor Dietrich Eckart in der Pension Moritz (später Hotel Platterhof) auf dem Obersalzberg, der sich dort seit Anfang des Jahres mit Hilfe von Christian Weber einem Haftbefehl wegen Beamtenbeleidigung entzog. Noch im selben Jahr wechselte Eckart das Versteck in den 1903 in Schönau am Hinterbrand errichteten Hinterbrand-Hof.[32] Während Eckart Ende 1923 in Berchtesgaden einem Herzschlag erlag, ließ Hitler dem ersten Obersalzberg-Aufenthalt noch viele weitere folgen.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erklärte das Regime den Obersalzberg, heute ein Ortsteil Berchtesgadens, zum Führersperrgebiet mit dem Berghof im Zentrum. Das Kehlsteinhaus und der überdimensionierte Bahnhof Berchtesgadens sind weitere Zeugnisse nationalsozialistisch geprägter Architektur. Die weitreichenden Baumaßnahmen auf dem Obersalzberg wie auch die 1937 im benachbarten Bischofswiesener Ortsteil Stanggaß eingerichtete Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden als zweiter Regierungssitz des Deutschen Reiches wurden meist mit dem Namen Berchtesgaden verbunden. Die Grundstücke, insbesondere auf dem Obersalzberg, wurden den Eigentümern auf Betreiben Martin Bormanns zum Teil abgepresst.[33]

Das für Berchtesgaden zuständige Bezirksamt Berchtesgaden wurde 1939 in Landkreis Berchtesgaden mit gleichem Zuständigkeitsbereich umbenannt.

 
Hitler empfängt Chamberlain

In Berchtesgaden hielt sich der Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime in Grenzen. Laut Rudolf Kriß wehrten sich die Berchtesgadener Weihnachtsschützen gegen eine Vereinnahmung ihres Brauches durch den Nationalsozialismus. Insbesondere deren Vorstand sprach sich zudem gegen die Auflösung des Franziskanerklosters Berchtesgaden durch die Nationalsozialisten aus mit der Folge, dass das Vorstandsmitglied Brandner als einziger Berchtesgadener Postbeamter zur Wehrmacht eingezogen wurde. Kriß selber, ihr späterer Ehrenvorsitzender, wurde wegen des Verdachts auf regimekritische Äußerungen vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, später jedoch zu lebenslanger Haft begnadigt. Wiewohl es in der Hauptsache nur für ihren Vorstand zutraf, wurden die Berchtesgadener Weihnachtsschützen als Ganzes bei der Entnazifizierung als „widerstandsähnliche Gruppe“ anerkannt und die Berchtesgadener Poststraße 1945 in Weihnachtsschützenplatz umbenannt.[34]

Trotz der politischen Symbolwirkung Berchtesgadens beschränkte sich der Luftangriff am 25. April 1945 auf den Obersalzberg. Davon abgesehen erlitten Infrastruktur und Gebäude Berchtesgadens nahezu keine Kriegsschäden. Der Abzug der noch in Berchtesgaden verbliebenen NS-Spitzen dürfte die Voraussetzung für die kampflose Übergabe an die Amerikaner gewesen sein. Bereits vor Kriegsende hatten sich die Amerikaner Berchtesgaden als einen ihrer Stützpunkte ausbedungen, den sie dann bis 1996 in Anspruch nahmen.

Sichtbares Zeichen einer kritischen Reflexion der Zeit des Nationalsozialismus in Berchtesgaden wurde nach dem Abzug der Amerikaner und gegen den anfänglichen Widerstand verschiedener Lokalpolitiker die 1999 eröffnete Dokumentation Obersalzberg.

(Siehe zu diesem Abschnitt Zeit des Nationalsozialismus im Artikel Obersalzberg).

Nachkriegszeit

 
Amerikanische Soldaten feiern in Berchtesgaden ihren Sieg, 1945

Nachdem Landrat Karl Theodor Jacob den Süden des Landkreises Berchtesgaden am 4. Mai 1945 kampflos übergeben hatte, wurde der Markt Berchtesgaden von US-Truppen, die zum Teil der 101. US-Luftlandedivision angehörten, und einigen Franzosen besetzt. Die amerikanische Besatzungsmacht bestätigte Landrat Jacob und Bürgermeister Sandrock vorerst im Amt. Bereits am 7. Mai setzte sie jedoch den Juristen Karl Kollmann als neuen Bürgermeister ein, dem am 28. Mai 1945 der ebenfalls von der Besatzungsmacht berufene, als regimekritisches NS-Opfer bekannte Berchtesgadener Wissenschaftler Rudolf Kriß folgte; Kollmann war fortan Zweiter Bürgermeister.[35][36]

Als Folge des Krieges nahm Berchtesgaden Flüchtlinge aus den Ostgebieten des ehemaligen Deutschen Reiches auf. Dadurch veränderte sich die Zusammensetzung der Bevölkerung Berchtesgadens deutlich. Die Heimatvertriebenen, insbesondere Sudetendeutsche und Schlesier, konnten anfangs nur in ehemaligen Arbeiterbarackenlagern untergebracht werden. Sie lebten zum Teil bis in die 1960er-Jahre im Flüchtlingslager Vockenbichl in der Oberau, das für die SS errichtet worden und dann von der US-Army belegt war[37], oder sie wurden in Privathäuser beziehungsweise -wohnungen eingewiesen. Es dauerte einige Zeit, bis die Kernbevölkerung die Neubürger Berchtesgadens als wertvollen Zugewinn und belebendes Element zu empfinden begann.

Die NS-Grundstücke gingen 1947 formell in das Eigentum des Freistaates Bayern über, jedoch nutzten die Amerikaner einen Großteil der Gebäude und des Geländes weiterhin. Sie richteten im unzerstörten Berchtesgaden ab 1953 eines der drei Armed Forces Recreation Center (AFRC) in Bayern ein.

Nach dem Krieg wies die Entwicklung der Gästeübernachtungen im Berchtesgadener Land und damit auch in Berchtesgaden erneut ein rapide steigende Tendenz auf. Allein in den fünf Wirtschaftsjahren von 1948/49 bis 1952/53 stiegen sie bei durchschnittlich siebentägiger Verweildauer nahezu um das Vierfache auf insgesamt 1.127.272 Übernachtungen an.[38]

Gerade zu Beginn der 1950er-Jahre wurden auch die seinerzeit noch existierenden Hinterlassenschaften des NS-Regimes am Obersalzberg zu einem Anziehungspunkt für Touristen. Als die Sprengung und Entsorgung der Ruinen einstiger Wohnhäuser, unter anderem von Adolf Hitler, anstanden, wurden heftige Proteste seitens der Berchtesgadener laut, die „darin ausschließlich ein wirtschaftliches Problem“, ja eine „Existenzfrage“ des Fremdenverkehrs sahen. Damit das Abtragen der Ruinen nicht zum Anlass „spontaner neofaschistischer Erinnerungs- oder Abschiedsveranstaltungen“ wurde, hatte Bayerns Innenminister Wilhelm Hoegner dort 30 Landpolizisten postieren lassen. Am Ende verbuchte es Landrat Jacob als Erfolg, dass das Kehlsteinhaus erhalten blieb.[39] Dabei war Berchtesgaden und der Obersalzberg keineswegs nur „Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige“[40], sondern gehört regelmäßig zum Besuchsprogramm amerikanischer Salzburg-Touristen, die sich weit weniger von den Zeugnissen der Vergangenheit als zum Beispiel vom Kehlsteinhaus-Panorama „überwältigen“ ließen.[41]

Im Königlichen Schloss Berchtesgaden führte das Landgericht Traunstein 1952 einen Prozess gegen den Forstmeister Georg Küßwetter. Dessen im Mai 1946 angezettelte Brandstiftung und Sprengung des einstigen Wehrmachthauses auf dem Blaueisgletscher, das zur neuen Blaueishütte ausgebaut werden sollte, hatten wegen Küßwetters touristenfeindlicher Beweggründe bundesweites Aufsehen erregt.[42][43]

Vom 1. März 1968 bis 1991 war im Haus Glück Auf in Maria Gern eine sogenannte Kurzschule (Outward Bound School) untergebracht, die Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung u. a. unter dem Gesichtspunkt der Hilfsbereitschaft nahezubringen suchte.[44][45]

Von der Gebietsreform bis zur Gegenwart

Im Zuge der bayerischen Gebietsreform musste der Markt Berchtesgaden am 1. Juli 1972 seinen Status als Kreisstadt und den Sitz des Landratsamtes an die Große Kreisstadt Bad Reichenhall abgeben. Das Amtsgericht Berchtesgaden wurde aufgelöst und sein Zuständigkeitsbereich dem Amtsgericht in Laufen übertragen. Aus dem 1939 begründeten Landkreis Berchtesgaden wurde der neue, erweiterte Landkreis Berchtesgadener Land, dem Berchtesgaden seitdem angehört. Im selben Jahr verdoppelte sich durch die Eingemeindung der drei vorher selbstständigen Gemeinden Au, Maria Gern und Salzberg die Einwohnerzahl Berchtesgadens nahezu; die Fläche erweiterte sich um ein Mehrfaches.

Im Rathaus wurde die Nationalparkverwaltung als Hauptsitz des 1978 gegründeten Nationalparks Berchtesgaden eingerichtet. Nach anfänglich großen Widerständen der Bevölkerung und von Kommunalpolitikern wurde der Nationalpark Berchtesgaden zu einem der Markenzeichen des gesamten Talkessels und 1990 von der UNESCO als Teil des Biosphärenreservats Berchtesgaden (auch: Alpenpark Berchtesgaden) ausgewiesen, das im Juni 2010 zum Biosphärenreservat Berchtesgadener Land mit insgesamt 840 Quadratkilometern Fläche erweitert wurde. An den Park, der sich mit 210 Quadratkilometern über Höhen von 603,3 (Königssee) bis 2713 m ü. NN (Watzmann) erstreckt, schließt sich im Norden ein auf rund 630 Quadratkilometern erweitertes Nationalparkvorfeld an, das neben Berchtesgaden alle Kommunen des Landkreises Berchtesgadener Land umfasst. Am 4. Oktober 2010 legte der bayerische Umweltminister Markus Söder in der Hanielstraße den Grundstein für das Haus der Berge, ein neues Umweltbildungs- und Informationszentrum des Nationalparks Berchtesgaden, dessen Fertigstellung 2012 geplant ist.[46]

Mit dem Abzug der US-Streitkräfte 1996 ging die Nutzung der Liegenschaften auf dem Obersalzberg an den Freistaat Bayern als Eigentümer über. Die Landesregierung entschied sich für ein Zweisäulenkonzept, mit dem die Dokumentation Obersalzberg eingerichtet (Eröffnung: 1999) und das Fünf-Sterne-Hotel InterContinental Berchtesgaden Resort (Eröffnung: 2005) gebaut wurde. Dies bedingte den Abriss des Hotels General Walker, einen von der US-Armee genutzten, seinerzeit größten Gebäudekomplex aus der NS-Zeit, sowie die Verlegung der Bushaltestelle zum Kehlsteinhaus.

Eine Bürgerinitiative beantragte 2004/2005 einen Bürgerentscheid mit dem Ziel, die fünf Gemeinden des Talkessels zu einer Großgemeinde zusammenzulegen. Lediglich in Berchtesgaden hatte der Bürgerentscheid mit über 60 % Zustimmung Erfolg. In Schönau am Königssee und Bischofswiesen scheiterte er hingegen, so dass die Initiatoren auf Abstimmungen in Ramsau und Marktschellenberg verzichteten.

Eingemeindungen

Die heutige Größe der Marktgemeinde geht auf die Gebietsreform von 1972 zurück. Durch die Eingemeindung der bis dahin selbständigen Gemeinden Salzberg, Maria Gern und Au hat sich ihre Fläche von 1,5 Quadratkilometer auf 35,61 Quadratkilometer vergrößert.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Berchtesgaden
von 1812 bis 1971
Jahr Einwohner
1812 1) 1300
1925 1) 3733
1939 2) 4491
1946 2) 5752
1971 2) 4355
1) Zahlen nach A. Helm;  2) Zahlen nach Manfred Feulner
Einwohnerentwicklung in Berchtesgaden von 1840 bis 2009
umgerechnet auf Gebietsstand inkl. Eingemeindungen nach 1972
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1840 3789 1972 2) 8780
1925 6606 1981 2) 8138
1939 9787 1987 7538
1950 10955 1999 7660
1970 8683 2009 7536
1) Zahlen nach A. Helm;  2) Zahlen nach Manfred Feulner

A. Helm wies „Bevölkerungsziffern“ bzw. 14 zahlenmäßige Erhebungen der „Seelen“ des Marktes Berchtesgadens für die Jahre 1812 bis 1925 aus und setzte damit 1810, zwei Jahre nach Beginn der Zugehörigkeit Berchtesgadens zu Bayern, an. Danach stiegen die Einwohnerzahlen von 1300 bis auf 3733 kontinuierlich an, abgesehen von einer kleinen Verringerung 1880 um 24 Personen.[47] Manfred Feulner bezog sich 1985 in seinen Angaben bereits auf die Eingemeindungen von 1972 und legte auch die Zahlen nach 1925 vor. Danach war die Bevölkerung 1939 weiter auf 4491 Einwohner angewachsen und hatte 1946 nach dem Krieg durch die Aufnahme von Flüchtlingen und Evakuierten den Höchststand von 5752 erreicht. 1971, ein Jahr vor den Eingemeindungen, war durch Wegzüge die Einwohnerzahl wieder auf 4355 gesunken.

Nach der Eingemeindung stieg sie auf 8780 an und verminderte sich zehn Jahre später auf 8138 und nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Ende 2009 weiter auf 7536.[48] Von diesen waren 6022 römisch-katholisch und 1112 evangelisch, die Religionszugehörigkeit der restlichen 402 Einwohner wurde nicht aufgeschlüsselt. Bis 1987 wurde in den Statistiken der Volkszählungen neben „römisch-katholisch“ und „evangelisch-lutherisch“ stattdessen die Zahl der „Ausländer“ angegeben.[49]

Das Bayerische Landesamt veröffentlichte die Zahlen von 1840 bis 1970 und ab 1987, jedoch umgerechnet auf den Gebietsstand vom 1. Januar 1994 einschließlich der Eingemeindungen von 1972.[50]

Geografisch-soziokulturelle Zuordnungen

Neben der geomorphologischen Einheit Berchtesgadener Talkessel und der Gebirgsgruppe Berchtesgadener Alpen wird Berchtesgaden soziokulturell als namensgebender Hauptort der Kulturlandschaft Berchtesgadener Land angesehen.[51][52] Für Berchtesgaden zuständige Gemeindeverbände und Gebietskörperschaften wie der vormalige Landkreis Berchtesgaden und der jetzige Landkreis Berchtesgadener Land gingen und gehen der Fläche wie auch den zugehörigen Gemeinden nach weit über die soziokulturelle Begriffseinheit Berchtesgadener Land hinaus. Es umfasst laut Schöner in „seinen historischen Grenzen Schellenberg bis Hallthurm, Schwarzbachwald und Hirschbichl[53] beziehungsweise analog zum Berchtesgadener Talkessel lediglich den südlichen Teil des Landkreises mit den Gemeinden Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau, die zusammen, seinerzeit aufgespalten in kleinteiligere Gnotschaften, das Kerngebiet der Fürstpropstei Berchtesgaden bildeten.

Der Begriff Berchtesgadener Land wird noch immer als eigenständige Größe benutzt, um sich vom Chiemgau oder jenem anderen heute bayerischen Teil des Erzstiftes Salzburg abzugrenzen, der seit etwa 1816 als Rupertiwinkel bzw. Rupertigau bezeichnet wird.[54] 1925 wurden zum Beispiel die Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes gegründet, 1928 schlossen sich die neun Trachtenvereine der Ortschaften im Berchtesgadener Talkessel zu den Vereinigten Trachtenvereinen im Berchtesgadener Land zusammen.[55]

Da sich innerhalb des Berchtesgadener Landes auch die touristischen Big Five-Attraktionen wie Kehlsteinhaus und Königssee befinden, suchen der 1972 neugebildete Landkreis Berchtesgadener Land und die 2005 zum Nutzen aller Gemeinden des Landkreises gegründete Marketinggesellschaft Berchtesgadener Land Tourismus GmbH an der soziokulturellen Bedeutung des Begriffes Berchtesgadener Land anzuknüpfen.[56]

Regionalplanerisch gehört Berchtesgaden als Mittelzentrum zur Planungsregion Südostoberbayern, in der derzeit Rosenheim das einzige Oberzentrum ist, Traunstein und das österreichische Salzburg teilweise oberzentrale Funktionen wahrnehmen. Historisch spiegeln sich diese Verbindungen zum Beispiel in der Soleleitung von Berchtesgaden nach Rosenheim, administrativ zum Beispiel durch die Bundespolizeiinspektion Rosenheim, rechtlich in der Zugehörigkeit zum Landgericht Traunstein, infrastrukturell unter anderem an der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein und an der geplanten S-Bahn Salzburg wider.

 
Blick von der Sonnenpromenade Richtung Süden

Religion

Von den Ende 2009 erfassten 7536 Einwohnern waren 6022 als römisch-katholisch und 1112 als evangelisch-lutherisch (einschließlich Freikirchen) gemeldet; die Religionszugehörigkeit der restlichen 402 Einwohner wurde in der Landesstatistik nicht aufgeschlüsselt.[57][58] Bei Schöner ist neben den christlichen Kirchengemeinden auch von 60 aktiven Zeugen Jehovas die Rede, die 1974 im Rückgebäude am Rathausplatz 16 ihren Himmelreichssaal einweihten und davon, dass vom 1. August 1980 bis 31. September 1981 im hinteren Teil eines Firmengebäudes in der Bahnhofstraße 21 ein „Mohammedanischer Betsaal“ eingerichtet war.[59]

Der Protestantismus fand in Berchtesgaden ab dem 16. Jahrhundert Verbreitung, seine Anhänger waren jedoch von Anfang an von der Ausweisung bedroht; am 26. Oktober 1732 bzw. im April des Folgejahres mussten sie alle Berchtesgaden verlassen. Bis zum Aufkommen des Tourismus im 19. Jahrhundert hing somit nahezu die gesamte Berchtesgadener Bevölkerung der römisch-katholischen Konfession an. (Siehe hierzu: Reformation und Gegenreformation in Fürstpropstei Berchtesgaden.)

Nachdem immer mehr evangelische Gäste Berchtesgaden besucht und sich dort auch Zweitwohnsitze eingerichtet hatten, kam 1899 zu den drei katholischen Kirchen des Marktes eine evangelisch-lutherische hinzu. Vor dem Bau der Christuskirche diente das Dormitorium im Königlichen Schloss und das einstige Rentamtsgebäude den Protestanten als Betsaal. Auch wenn die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde noch immer in der Diaspora ist, suchen inzwischen beide christliche Gemeinden im Zuge der Ökumene immer öfter Gelegenheit zu partnerschaftlichem Austausch und gemeinsamen Feiern.[60]

Kirchengemeinden

Zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Berchtesgaden gehören wie zur römisch-katholischen Pfarrei St. Andreas außerhalb des Ortes mehrere Kirchengebäude; die jeweils erstgenannten Kirchen sind die Hauptkirchen der beiden Kirchengemeinden.

  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Berchtesgaden[61]
 
Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer
  • Römisch-katholische Pfarrei St. Andreas[62]
  • Römisch-katholisches Pfarramt Oberau
    • Zur Heiligen Familie

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat Berchtesgaden besteht aus 20 Gemeinderäten und dem Bürgermeister. Bei der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 gingen von 6171 Stimmberechtigten 3780 bzw. 61,3 % zur Wahl. Die Sitzverteilung stellt sich seitdem wie folgt dar:

Amtliche Sitzverteilung des Gemeinderats

seit der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008:[64]

Fraktion CSU 1) Parteilose Gruppe 2) SPD Bündnis 90 / Die Grünen Berchtesgadener Bürgergruppe 2)
Stimmen 1.641   537 362
in Prozent 44,9   14,7 9,9  
Sitze 10 5 3 2 1
Anmerkungen: 1) Sitze einschl. Bürgermeister; 2) Die Zahlen zu Stimmen und Prozentangaben von Parteilose Gruppe und Berchtesgadener Bürgergruppe liegen beim Bayerischen Landesamt nur zusammengefasst als „Wählergruppen“ vor. Gemeinsam erhielten sie 1114 bzw. 30,5 % aller Stimmen.

Bürgermeister

2008 wurde mit Franz Rasp in Berchtesgaden zum ersten Mal ein Bürgermeister der (CSU) gewählt; er erhielt im ersten Wahlgang 57,41 Prozent der Stimmen (2142). Der 18 Jahre amtierende Vorgänger Rudolf Schaupp (FWG Parteilose Gruppe) erreichte 34,07 Prozent (1271) und Michael Widmann (Grüne) 8,52 Prozent (318 Stimmen).[65][66]

Bürgermeister des Marktes Berchtesgaden
ab Bürgermeister Partei / Fraktion Anmerkungen
1945 Karl Kollmann -- 7. Mai 1945 – 27. Mai 1945
1945 Rudolf Kriß parteilos (später CSU) 28. Mai 1945 – 13. März 1946
1946 Stefan Imhof (parteilos?) Ehrenbürger Berchtesgadens
1960 Martin Beer FWG Parteilose Gruppe Ehrenbürger Berchtesgadens
1980 Anton Plenk FWG Parteilose Gruppe  
1990 Rudolf Schaupp FWG Parteilose Gruppe  
2008 Franz Rasp CSU  

Wahlkreise

Berchtesgaden gehört zum Bundestagswahlkreis Traunstein und zum Stimmkreis Berchtesgadener Land für Landtags- und Bezirkstagswahlen.

Wappen

 
Das Wappen Berchtesgadens

Blasonierung: Ein Geviert mit Herzschild, darin die bayerischen Rauten. Die Felder, vom Schildträger aus gesehen rechts oben und links unten in Rot, sind schräg gekreuzt und weisen je einen goldenen und silbernen Schlüssel auf, die Felder links oben und rechts unten in Blau sechs silberne, drei zu zwei zu eins gestellte heraldische Lilien.

Die beiden Schlüssel auf rotem Grund beziehen sich auf Simon Petrus als einen der beiden Schutzpatrone der Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer, die silbernen Lilien auf blauem Grund entstammen dem Wappen der Gräfin Irmgard von Sulzbach, der damit als Mitstifterin der ersten Klosteransiedlung in Berchtesgaden die Referenz erwiesen wird. Diese Grundanordnung des Wappens wird bereits seit dem 17. Jahrhundert benutzt. Ihr wurde stets noch ein Mittelschild angefügt, anfangs mit den Wappen der jeweiligen Fürstpröpste, seit der Zugehörigkeit des Berchtesgadener Landes zu Bayern 1810 mit den weiß-blauen Rauten versehen. Dieses noch gültige Wappen wurde dem Markt Berchtesgaden durch Prinzregent Luitpold aber erst am 15. Dezember 1891 offiziell verliehen.

Noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in der heraldischen Literatur ein anderes Siegelbild für das Marktwappen erwähnt. Das bereits 1630 von der Berchtesgadener Gemeinen Land- und Burgerschaft geführte Siegel zeigt den heiligen Andreas. Der Pfarrpatron hält in der Rechten ein Buch, in der Linken das nach ihm benannte Kreuz.[67][68]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Allgemein

Berchtesgaden und seine Nachbargemeinden, insbesondere aber die sie umgebende Landschaft mit den Berchtesgadener Alpen inspirierten zahlreiche Künstler.

Neben Caspar David Friedrich haben über die Jahrhunderte hinweg nicht wenige bildende Künstler, insbesondere Landschaftsmaler, Grafiker und Kupferstecher, Berchtesgaden und seine Umgebung als Motiv für ihre Ölgemälde und Buchillustrationen benutzt. Musikalisch widergespiegelt in der Kindersinfonie (Originaltitel: Berchtoldsgaden-Musik, d.i. Berchtesgaden-Musik), setzte Ludwig Ganghofer Land und Leuten in einer ganzen Reihe seiner Romane ein literarisches und Peter Ostermayr mit deren Bearbeitungen auch ein filmisches Denkmal.

(Siehe auch: Landkreis Berchtesgadener Land.)

Brauchtum

 
Das Weihnachtsschießen

Die Berchtesgadener Weihnachtsschützen pflegen seit 1708 an den kirchlichen Feiertagen und insbesondere zu Weihnachten das Böllerschießen.

Am 5. und 6. Dezember, dem Nikolaustag, ziehen Bassen (Gruppen) von Nikolausdarstellern mit Buttnmandln (Strohbassen) oder der Nikolaus mit Kramperl (Fellbass) durch den Markt. Zwischen den einzelnen Hausbesuchen mit Geschenken an die Kinder sind die Kuhglocken der Nikolausbegleiter schon von weitem zu hören und warnen Passanten vor drohenden Rutenstreichen.[69]

Zu Palmsonntag werden Palmbuschen gefertigt. Früher traditionell nur von den Buben, werden sie heutzutage auch von Mädchen in den Gottesdienst getragen, um sie dort weihen zu lassen.[70][71] Anschließend werden sie an Verwandte und Bekannte übergeben, die sie hinter das Kreuz im Herrgottswinkel oder auch auf ihr Feld stellen. Die Palmträger erhalten dafür Ostereier, Süßigkeiten und Geld. Die Berchtesgadener Variante des Palmbuschen sind noch nicht blühende Palmkätzchenzweige, die zusammen mit Lebensbaum- und Buchsbaumzweigen am oberen Ende eines rund einen Meter langen Haselnusssteckens fixiert werden. Dazu werden die Zweige an ihrem unteren Ende mit einem gewässerten, dünnen Palmkätzchen- oder Salweidenzweig umwickelt. Geschmückt wird der Palmbuschen mit eingefärbten langen Holzspänen, den Schaberbändern, die zuvor bearbeitet, beispielsweise zu „Ziehharmonikas“ verknüpft oder zu Stopsellocken eingedreht werden.

Am 24. Februar 1958 wurde die Berchtesgadener Faschingsgilde mit dem Zweck gegründet, „das Faschingstreiben in Berchtesgaden zu unterstützen und zu beleben“. Erster Präsident war Hermann Reichlmeier, als erstes Faschingsprinzenpaar wurden 1959 Wolfgang Kortenacker und Christa Gnadl als „Wolfgang I. und Christa I. von Begaudien“ gekürt. Die Berchtesgadener Faschingsgilde hat seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen zu einer Gilde in Opladen aufgenommen, die auch zu fremdenverkehrsfördernden Berchtesgadener Wochen in Opladen und Leverkusen führten.[72]

Dialekt

Neben dem Hochdeutschen als Amts- und Verkehrssprache wird in Berchtesgaden unter den Einheimischen auch mehr oder weniger ausgeprägt eine westmittelbairische Mundart gesprochen, die sich zumindest bis in die 1980er Jahre von der der Nachbargemeinden und der seit 1972 eingemeindeten Ortsteile leicht unterschied.[73]

Tracht

Das Tragen der Berchtesgadener Tracht insbesondere als Festtagskleidung ist in Berchtesgaden an Sonn- und Feiertagen ein noch von vielen geübter Brauch, und auch werktags tragen die Einheimischen im Sommer noch des Öfteren zumindest die Lederhose.

Die Berchtesgadener Trachtenvereine sind den Vereinigten Trachtenvereinen des Berchtesgadener Landes e. V und dem Gauverband I angegliedert und pflegen neben der original Berchtesgadener Tracht unter anderem den Schuhplattler. Die Berchtesgadener Trachtenvereine sind Almrauscher, D’Edelweißer und D’Untersberger (Stammverein) sowie D’Kehlstoana (Salzberg) und D’Weißenstoana (Au).

Sagen

Berchtesgaden und seine Berge bilden den Hintergrund für zahlreiche Sagen. Der Ursprung des Namens Berchtesgaden leitet sich angeblich von der Sagengestalt Berchta bzw. Perchta ab, die auch mit Frau Holle gleichgesetzt wird. Eine andere Sage behauptet, der Name sei auf einen Berchtold zurückzuführen, dem eine Nixe vom Königssee den Weg zum Salz und zur rechtschaffenen Arbeit als Bergmann im Salzbergwerk Berchtesgaden gewiesen habe.[74]

Theater

Das Berchtesgadener Bauerntheater am Franziskanerplatz wurde 1905 von Franz Grill gegründet. Nach ihm übernahmen Martin Beer (1929) und Anton Dimpfl (1933) die Leitung. Während der beiden Weltkriege als Fronttheater mit Schwänken und Possen im Einsatz, wurde es 1944 geschlossen und das Ensemble zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Kriegsende wurde es unter der Schirmherrschaft von Rudolf Kriß wieder aufgebaut, der 1949 auch für die Berufung von Franz Hafner als neuen Direktor sorgte. Unter dessen Leitung wurden 322 Stücke (davon 93 Uraufführungen) inszeniert und ab 1965 auch vereinzelt für das Fernsehen aufgezeichnet. Schon von Beginn an immer wieder auf Tourneen, u. a. in den USA, spielte das Ensemble ab den 1950ern auch in Südafrika, Namibia, Oman und Bahrain. Die erste Spielstätte war im Hotel Vier Jahreszeiten, danach im Hotel Krone und ab 1937 im Watzmannsaal am Franziskanerplatz. Derzeitige Leiterin ist Elisabeth Hölzl-Michalsky.[75][76][77]

Die Marktbühne Berchtesgaden ist ein Laienensemble, das u. a. Stücke von Eugene Ionesco, Johann Nestroy und Ken Campbell einstudiert, aber auch eigene Stücke produziert. In Berchtesgaden bislang auf das örtliche Jugendheim als Probenraum und Spielstätte angewiesen, gastiert die Marktbühne oft in der näheren Umgebung.[78][79]

Kinos

In Berchtesgaden gibt es seit 1949 das Schwabenwirt-Kino im Rückgebäude des einstigen Schwabenwirtshauses. In dem 1973 fertiggestellten Kur- und Kongresshaus Berchtesgaden wurde das Kurkino eröffnet, das 1979 von dem Gründer des Schwabenwirt-Kinos, Kurt Klegraefe, übernommen wurde. Beide Kinos firmieren zusammen als Kinos Berchtesgaden und sind im Besitz der Familie Klegraefe. (Stand: 2010)[80]

Museen

 
Schloss Adelsheim

Das 1614 am nördlichen Rand des Ortskerns von Stiftsdekan Degenhart Neuchinger erbaute Schloss Adelsheim war erst nobler Bürgerwohnsitz, ab 1795 Sitz des Kurfürstlich Bayerischen Hauptsalzamtes und bis 1803 Residenz des letzten Fürstpropstes von Berchtesgaden, Joseph Konrad von Schroffenberg-Mös. Seit 1961 beherbergt es das Heimatmuseum.

Das Königliche Schloss Berchtesgaden zeigt in seinen Räumen zwei Sammlungen. Die Ostasiensammlung umfasst japanisches, chinesisches und europäisches Porzellan der Manufakturen Nymphenburg, Frankenthal und Meißen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert.[81] Das Rehmuseum verfügt über eine wildwissenschaftliche Sammlung mit Ausstellungsstücken, die Herzog Albrecht von Bayern (1905–1996) überwiegend aus dem Revier Weichselboden persönlich zusammengetragen und bearbeitet hat.[82] Die Besichtigungen sind nur mit Führung möglich. Daneben bietet das Schloss mit Kerzen beleuchtete Abendführungen an; jeden Freitag findet Eine kleine Schlossmusik statt.

Die 1999 eröffnete Dokumentation Obersalzberg sucht die Vergangenheit des Obersalzbergs als „Führersperrgebiet“ zu beleuchten.

Musik

Im südlichen Landkreis Berchesgadener Land gibt es mehrere Blaskapellen. Die erste war die am 30. Juni 1825 gegründete Marktkapelle Berchtesgaden, der auf Antrag des Fragners (Krämers) und Musikers Ignaz Walch die Thurmer-Conzession erteilt wurde, das heißt, die Kapelle durfte an hohen Festtagen von den Kirchtürmen herab Choräle blasen. Die Blaskapelle Maria Gern wurde 1946 von Johann Rasp gegründet, eine erste Gerer Musi wurde jedoch bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg erwähnt. Johannes Regner gründete 1974 die Jugendblaskapelle der Hauptschule Berchtesgaden und leitete sie bis 1982.[83]

Bereits um 1800 gab es eine Vorgängerin der Singschule Berchtesgaden, die als von Lehrern geleitete Privatanstalt jedoch in erster Linie zur Förderung des Kirchengesangs diente und 1857 mit dem Kirchenchor vereinigt wurde. 1881 gründete der Lehrer Mamertus Perzlmayer die noch bestehende Singschule, die von dem Distriktsschulinspektor Johann Bauer unterstützt und finanziert wurde. Nachdem 1905 die Regierung von Oberbayern angeordnet hatte, dass Singschulen keine Nebeneinrichtungen der Volksschulen sein dürfen, wurde sie ab 1908 von der Gemeinde unterhalten und von Perzlmayer noch bis 1925 geleitet. Sie war und ist bis auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs ständig aktiv. Die Oberlehrerin und Singschulleiterin Maria Hartmann setzte sich in den 1960ern für die Einführung des Orff'schem Schlagwerks und den Flötenunterricht ein.[84]

Der Stiftskirchenchor bewahrt ca. 150 wertvolle Handschriften, Autographe und Kopien von 60 Komponisten auf, darunter Werke von Anton Cajetan Adlgasser, Giovanni Francesco Anerio, Giovanni Battista Casali, Anton Diabelli, Josef und Michael Haydn, Antonio Lotti, Wolfgang Amadeus Mozart und den Berchtesgadener Komponisten Franz Mathias Fembacher und Johann Baptist Fembacher.[85]

Die private Musikschule Berchtesgadener Land e.V. hat ihr Büro in Berchtesgaden und einen ihrer fünf Standorte für den Unterricht an der Mittelpunktschule am Bacheifeld. Sie bietet „Musikalische Grundkurse“ sowie Unterricht in Instrumental- und Vokalfächern an. Neben üblichen Instrumenten wie Klavier und Gitarre, werden insbesondere auch Instrumente für bayerische Musik wie Hackbrett und Zither unterrichtet.[86]

Die Berchtesgadener Fleitl ist eine Sopran-Blockflöte, die im Gegensatz zur üblichen zweiteiligen Bauweise aus drei Teilen besteht und nur in Berchtesgaden gefertigt wird. [87]

Bildende Kunst

 
Wandmalerei von Josef Hengge als Teil des Kriegerdenkmals zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege

Die Lüftlmalerei aus dem Jahr 1610 an der Ostseite des Hirschenhauses in der Metzgerstraße spiegelt die menschlichen Laster anhand von Affen wider. Sie stammt von Johann Faistenauer und ist vermutlich die älteste Gestaltung einer Renaissancefassade in Altbayern.[88]

Über den Arkaden des dem Schloss gegenüberliegenden Hofbaus schuf Josef Hengge 1929 eine Freskenmalerei zu Ehren der 89 im Ersten Weltkrieg gefallenen Berchtesgadener. Das Fresko ließ die amerikanische Militärregierung 1945 übermalen. 1952 wurde es von Hengge wieder freigelegt und mit der Ehrung für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs ergänzt; 1961 wurde dieses Kriegerdenkmal von Gerhard Kommossa (1906–1973) restauriert.

Auf dem Vorplatz des Schlosses wurde 1960 anlässlich der 150-jährigen Zugehörigkeit zu Bayern der von Bernhard Bleeker gestaltete Kronprinz-Ruprecht-Brunnen aufgestellt.[89]

Vom 23. bis 26. September 2010 wurde im Rahmen der Feiern 200 Jahre Zugehörigkeit zu Bayern das 1. Internationale Symposium für Bildkunst mit dem Thema Salz der Heimat abgehalten. Unter der Schirmherrschaft von Professor Milan Knížák aus Prag nahmen zwanzig Künstler aus neun verschiedenen Ländern daran teil und stellten dafür geschaffene Kunstwerke aus. Das Symposium hatte einen virtuellen Vorlauf, bei dem die Künstler bereits Wochen vorher Gelegenheit hatten, ihre Werke in einem Internetforum zu diskutieren. Den viertägigen Aufenthalt in Berchtesgaden schloss das Symposium mit der Ehrung von drei Förderpreisträgern und dem Ankauf ihrer Symposiumsarbeiten ab.[90][91]

Bauwerke

Die ehemaligen Klostergebäude des Augustinerchorherrenstifts Berchtesgaden gingen zusammen mit dem zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbauten und noch vollständig im romanischen Stil erhaltenen Kreuzgang samt Kreuzgarten [92] ab 1810 in den Besitz des Hauses Wittelsbach über, dessen Angehörige die Gebäude noch als Schloss nutzen. Zusammen mit der Stiftskirche und dem seit dem 16. Jahrhundert gegenüberliegenden Hofbau, der mit seinen Arkaden als Marstall diente, bilden sie ein durch zwei Bogentore (südlich das Schlosstor, nördlich der Kassierbogen, später Rentamtbogen) begrenztes, in sich geschlossenes Gebäudeensemble.[93]

 
Lüftlmalerei am Hirschhaus

Im 1978 zur Fußgängerzone umgewandelten Ortskern befinden sich historische Häuser wie das Hirschenhaus, dessen Lüftlmalerei aus dem Jahr 1610 die menschlichen Laster anhand von Affen widerspiegelt.

Die Königliche Villa wurde 1853 bezogen und war das erste Gebäude im Villenstil in Berchtesgaden. Maximilian II. hatte sich die Villa westlich des alten Marktzentrums am Fuß des Kälbersteins als Residenz errichten lassen, um die Unabhängigkeit von seinem auch nach dessen Abdankung im königlichem Schloss wohnenden Vater Ludwig I. zu unterstreichen.

Das 1973 eröffnete Kur- und Kongresshaus ist, bedingt durch den wenig tragfähigen Untergrund zum kostenintensiven Pfahlbau geworden, für den 1969 ca. 5 Millionen DM veranschlagt waren, vier Jahre später aber über 16 Millionen DM aufgewendet werden mussten.[94]

Berchtesgaden ist die kleinste Gemeinde in Deutschland mit einem Hauptbahnhof, der in den Jahren 1938 bis 1940 für die zahlreichen Staatsbesuche am zweiten Regierungssitz der NS-Zeit, dem Obersalzberg, repräsentativ umgestaltet wurde. Die großen Freskenmalereien an der Ost und Westseite im Inneren der Bahnhofshalle wurden von Maria Harrich jedoch erst Anfang der 1950er Jahre geschaffen.[95][96]

Der auf drei Brücken ruhende Kreisverkehr vor dem Hauptbahnhof ersetzte 2006 eine ampelgeregelte Kreuzung mit zwei baufälligen Brücken. Er hat einen Durchmesser von 85 Metern.

Ein historisch bedeutsames Gebäude auf dem Gipfel des Kehlsteins ist das Kehlsteinhaus, das auch ein beeindruckendes Panorama auf Berchtesgaden und seine Umgebung bietet.

Sakralbauten

Die Christuskirche wurde von 1897 bis 1898 im neogotischen Stil von August Thiersch aus Kälbersteinmarmor am Ende der Ludwig-Ganghofer-Straße errichtet und ist die erste und bislang einzige evangelisch-lutherische Kirche in Berchtesgaden. Das Bild neben der Kanzel stammt von Ludwig Thiersch. Zur Einweihung erhielt die Kirche von der letzten deutschen Kaiserin Augusta Viktoria eine Altarbibel. 1933 brachte man in Erinnerung an die vor 200 Jahren aus dem Berchtesgadener Land gewiesenen Glaubensbrüder im rechten Seitenschiff eine Gedenktafel an. 1965/66 wurde die neugotische Inneneinrichtung weitgehend entfernt und der Altar vorverlegt, sein Aufbau beseitigt. Der Taufstein wurde vor die Stufen zum Chor gesetzt und alle Wände in schlichtem Weiß gestrichen. Ein großes Bronzekreuz mit Corpus des Berchtesgadener Bildhauers Hans Richter wurde hinter den Altar gestellt. Anstelle der zuvor farbigen Fenster befinden sich jetzt in den Seitenschiffen bleigefasste Scheiben aus weißem, opalisierendem Glas nach Entwürfen des Gräfelfinger Künstlers Rudolf Büder. Vor dem Bau der Kirche diente das Dormitorium im Königlichen Schloss sowie das einstige Rentamtsgebäude den Protestanten als Betsaal.[97][98][99]

Die 1122 errichtete Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer war bis 1803 Teil des Augustinerchorherrenstifts Berchtesgaden und ist seitdem Pfarrkirche der römisch-katholischen Pfarrei St. Andreas. Ursprünglich eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, wurde sie Mitte des 13. Jahrhunderts mit einem Kreuzgang, einer Vorhalle und zwei Türmen erweitert. In späteren Jahrhunderten erfolgte eine gotische Überbauung. Unter Propst Gregor Rainer wurde sie zu Anfang des 16. Jahrhunderts mit einer neuen Sakristei versehen. Die romanischen bzw. gotischen Ausgestaltungen sind nur noch in geringem Maße original erhalten. Beide Türme wurden durch Blitzeinschläge zerstört, der Südturm 1596, der Nordturm 1819. Die beiden neuen Türme wurden im neoromanischen Stil in den Jahren 1864 bis 1866 errichtet.[100]

 
Pfarrkirche St. Andreas

Die Pfarrkirche St. Andreas am Rathausplatz neben der Stiftskirche wurde von den Bürgern des Markts Berchtesgaden im Jahr 1397 errichtet. Sie erhielt beim Umbau ab 1480 ihr heutiges Äußeres. Ihr Innenraum wurde 1698-1700 barockisiert und erweitert.

Die Franziskanerkirche (eigentlich: Unserer lieben Frau am Anger) am Franziskanerplatz wurde in den Jahren 1480 bis 1488 erbaut und war bis 1575 Teil eines Frauenstifts der Augustinerinnen, deren Anlagen ab 1695 von Franziskanern als Kloster übernommen wurden.[101]

In den Jahren 1929 bis 1932 errichtete Franz Brandner unweit seiner 1921 eröffneten Jugendherberge Seimler auf eigene Kosten und mit Hilfe von Verwandten die kleine Kirche Maria am Berg auf einem Hang des Kiliansberges im Ortsteil Salzberg. Die Innenausstattung gestaltete Dr. Mandl 1953 und 1965um.[102]

Die Nebenkirche Maria Dorfen (Hilgerkapelle) wurde Anfang des 18. Jahrhunderts im Ortsteil Salzberg erbaut und ging am 24. Mai 1867 unentgeltlich an die Gemeinde bzw. den heutigen Ortsteil Salzberg über. 1957 wurde im Zuge von Renovierungen der Altar von 1778 freigelegt. Bei einer Totalrenovierung 1981 bis 1982 wurde das Blechdach entfernt und die Kirche wie früher mit Schindeln gedeckt. 1982 kam mit Spenden des Lions-Clubs Rupertigau zur bis dahin einzigen Glocke mit dem Ton „F“ eine zweite mit dem Ton „As“ hinzu.[103]

In der Wallfahrtskirche Maria Gern, die von 1708 bis 1724 erbaut wurde, befindet sich über dem Hochaltar das geschnitzte Gnadenbild einer Madonna mit Kind von 1666. Sie wird jeweils passend zum Abschnitt des Kirchenjahres mit prächtigen Barockgewändern in den entsprechenden Farben bekleidet. Bemerkenswert sind auch die zahlreichen Votivtafeln, mit denen Gläubige sich die Erhörung ihrer Gebete bedankten.

Die Kirche Zur Heiligen Familie wurde 1908 nach einem Entwurf von Franz Rank im heutigen Ortsteil Au fertig gestellt. Den Altar, gestiftet von Prinzregent Luitpold von Bayern, schuf Theodor Kolmsperger, Altarbild und Leonhardaltar Waldemar Kolmsperger jun. Der Brauereibesitzer Rudolf Kriß stiftete die Orgel. Das Eisengitter in der Kirche stammt aus der Stiftskirche.[104]

Parks

Der Luitpoldpark (zuvor: Luitpoldhain) liegt zwischen der Kälbersteinstraße und der Von-Hindenburg-Allee. In seiner Mitte steht ein Bronzedenkmal des Prinzregenten Luitpold von Bayern in Jagdkleidung.

Auf dem Alten Friedhof neben der Franziskanerkirche befinden sich die Grabstätten alteingesessener Bürgerfamilien aus Berchtesgaden. Gleich am Eingang liegt das Ehrengrab von Anton Adner (1705–1822), der mit 117 Lebensjahren der bislang älteste Bayer war.[105]

Sport

Berchtesgaden erwies sich schon sehr bald als Wiege von Hochleistungsträgern des Wintersports.

Der erste Olympiasieger im alpinen Skisport (Kombination) bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen war der im Berchtesgadener Ortsteil Au geborene Franz Pfnür. Nach den Spielen wurde Pfnür von Adolf Hitler zum Kaffee auf den Obersalzberg geladen und trat in die SS ein.[106]

In den 1980ern bewarb sich Berchtesgaden auf Initiative der Kommunalpolitiker aus (CSU, FWG, SPD) und mit Unterstützung hoher bayerischer Politiker, unter ihnen der damalige Ministerpräsident Franz Josef Strauß, um die Olympischen Winterspiele 1992. Gegen die Bewerbung sprachen sich die damals mit einem Gemeinderat vertretenen Grünen aus, die massiv gegen die Bewerbung protestierten.[107][108] Berchtesgaden erhielt im ersten von fünf Wahlgängen die wenigsten Stimmen und schied damit als erster von sieben Bewerbern aus.[109]

Trotz dieser Absage wurden die Möglichkeiten, Wintersport auszuüben und auf Hochleistungsebene zu trainieren, immer mehr zu einem „Markenzeichen“ Berchtesgadens beziehungsweise des Berchtesgadener Landes. Der Nachwuchs der deutschen Wintersport-Nationalmannschaften wird in den vom Bob- und Schlittensportverband betriebenen Sportzentren und an der CJD-Christophorusschule Berchtesgaden auf ihrem Hauptsitz am Dürreck im benachbarten Schönau am Königssee gefördert. Unter den vielen erfolgreichen deutschen Rodlern profitierte auch der gebürtige Berchtesgadener und mehrfache Olympiasieger Georg Hackl von den optimalen Bedingungen dieser Sportzentren.

Die Berghänge in den Nachbargemeinden sind immer wieder Austragungsort bedeutender Sommer- und Wintersportveranstaltungen wie die FIS-Skirennen und die Snowboard-Weltmeisterschaft. Am Königssee werden auf der ersten kombinierten Kunsteisbahn der Welt nationale und internationale Bob-, Rodel- und Skeletonwettbewerbe ausgetragen. FIS-Sprungwettbewerbe finden auf der Großen Kälberstein-Schanze auf der Bischofswiesener Seite des teilweise zu Berchtesgaden gehörenden Kälbersteins statt.

Vereine

 
Georg Hackl, Rodel-Weltcup 2005

Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland hat in Berchtesgaden seit 2000 seine Geschäftsstelle. Präsident des Verbandes ist der Berchtesgadener Josef Fendt, der einer der erfolgreichsten Rennrodler der 1970er Jahre war.

Der Rodelclub Berchtesgaden bzw. RC Berchtesgaden ist einer der erfolgreichsten Rodelvereine der Welt und damit auch einer der erfolgreichsten deutschen Sportvereine und kann auf einen beeindruckenden Medaillenspiegel verweisen: 7 mal Gold, 6 mal Silber, 5 mal Bronze bei Olympische Winterspielen, 30 mal Gold, 19 mal Silber, 17 mal Bronze bei Weltmeisterschaften und 23 mal Gold, 11 mal Silber, 8 mal Bronze bei Europameisterschaften (Stand: 2010). Zu den prominenten Clubmitgliedern gehören Georg Hackl, Felix Loch, Hans Stanggassinger und Franz Wembacher[110]

Der Skiklub Berchtesgaden (SKB), gegründet 1906, hat die Abteilungen Ski Alpin, Ski nordisch und Biathlon sowie eine Kinder- und Jugendskischule für den Nachwuchs. In der Vereinschronik 100-Jahre SKB von 2006 wird u. a. an Helmut Schuster (Sohn der Anna Schuster) erinnert, der Generationen von Kindern ab fünf Jahren in der 1929 gegründeten Jugendskischule betreute. Friedl Däuber wurde 1932 in Cortina d’Ampezzo Slalomweltmeister und gehörte neben seiner späteren Frau Lisl Schwarz, Fredy Stoll und dessen Frau Ruth Stoll sowie Josef Ponn zur Olympiamannschaft, die 1936 an den Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen teilnahm.[111][112]

Der TSV Berchtesgaden, gegründet 1883, hat als Turn- und Sportverein zwölf Abteilungen vor allem für den Breitensport. Die Abteilung Ringen erreichte schon Bundesliga-Niveau. Die zwölf Abteilungen sind: Basketball, BodyArt, Fußball (Kreisliga 4), Judo, Leichtathletik, Nordic Walking, Ringen, Step-Aerobic, Tischtennis, Trampolin, Turnen, Volleyball. Daneben gibt es eine Reha-Sportgruppe. Eine Abteilung für die Wiederbelebung des Schäfflertanzes in Berchtesgaden soll demnächst aufgebaut werden.[113]

Weitere Sportvereine: Berchtesgadener Eisstockschützen-Club (BEC), Bowling Sport Verein Berchtesgaden, Berchtesgadener Drachenflieger, Berchtesgadener Gleitschirmflieger, Eislaufverein Berchtesgaden, F.C. Hotel Watzmann e. V., Golf-Club Berchtesgaden GCB, Königl.-privil. Feuerschützengesellschaft Berchtesgaden, Radgruppe BGD, Schachklub Berchtesgaden, Skisport-Förderverein Maria Gern, Sportgemeinschaft Au, Sportverein Post-Telekom e. V., Sportschützenverein Obersalzberg, Tennis-Club Berchtesgaden, Tauchclub Berchtesgaden e. V. und die Wanderfreunde Berchtesgaden.[114]

Feste

 
Bergknappen im Festgewand, Figuren beim Salzbergwerk

Das Bergfest bzw. der Bergknappenjahrtag wird seit dem mit Privilegien verbundenen Freiheitsbrief der Knappenzunft des Salzbergwerk Berchtesgadens gefeiert, bis 1627 nur als Lob- und Dankgottesdienst in der Stiftskirche, nach der Verleihung einer Fahne im Jahr 1628 auch durch einen Aufzug mit Trommlern und Pfeifern im Ort. Noch heute marschieren zu Pfingsten nach dem Gottesdienst die Bergknappen im Festzug durch die Straßen des Marktes.[115]

Im Jahr 2002 wurde 900 Jahre Berchtesgaden u. a. am 7. April mit einem Pontifikalamt und am 14. Juli mit einem großen Festzug gefeiert.[116][117]

Am 10. Oktober 2010 feierte Berchtesgaden die 200-jährige Zugehörigkeit zu Bayern mit tausenden Besuchern und einem Festzug mit 1400 Teilnehmern. Anwesend waren auch das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, Herzog Franz von Bayern, der bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Regierungspräsident Christoph Hillenbrand.[118]

Kulinarische Spezialitäten

Seit Jahrhunderten ist es ausschließlich in Berchtesgaden und seinen direkten Nachbargemeinden Brauch, dass vom 1. November an – heute teilweise schon ab September – bis zum 1. Advent Stuck, ein semmelförmiges Roggen-Gebäck mit Korinthen und Zimt, angeboten wird und auf die Vorweihnachtszeit einstimmt.

Sonstiges

Das Salzbergwerk Berchtesgaden bietet Führungen durch einige Stollen sowie einen großen Salzheilstollen für Speläotherapien an.

Infrastruktur

Verkehr

Eisenbahn

 
Berchtesgadener Hauptbahnhof mit Ausschnitt des Kreisverkehrs von B 20 und B 305 (Bildmitte)
 
Steilstrecke über den Pass Hallthurm

Der Hauptbahnhof (Berchtesgaden Hbf) ist Zielbahnhof der InterCity-Züge Königssee von Hamburg. Die Fahrtzeit nach Freilassing beträgt eine knappe Stunde. Die Strecke nach Freilassing ist schon seit 1916 elektrifiziert.

Der Nahverkehr auf der Strecke Freilassing–Berchtesgaden ist seit 2006 in das Salzburger S-Bahn-System einbezogen, die Linie S3 verbindet stündlich Berchtesgaden über Bad Reichenhall und Freilassing mit der Stadt Salzburg und führt weiter bis Saalfelden. In Salzburg sind mehrere innerstädtische Haltepunkte hinzugekommen.

Von 1908 bis in die 1930er Jahre war die Fahrzeit von Berchtesgaden nach Salzburg mit der Grünen Elektrischen wesentlich kürzer als heute über Freilassing. Diese frühere Bahnverbindung wurde im Zuge des Ausbaus der Straße zwischen Berchtesgaden und Marktschellenberg und wegen einer geplanten zweispurigen Hauptbahn über Marktschellenberg nach Salzburg eingestellt. Regelmäßig tauchen Pläne und Ideen zu einer Wiedererrichtung dieser Bahnverbindung auf, allerdings bestehen Engstellen beim Grenzübergang Hangendenstein, in der Unterau und kurz vor Berchtesgaden bei Gollenbach und dem Salzbergwerk. Die Strecke wird seit der Einstellung des Bahnverkehrs mit Bussen bedient.

Bis 1968 gab es eine Bahnlinie von Berchtesgaden nach Königssee (Königsseebahn), sodass es damals neben dem Hauptbahnhof einen Ostbahnhof an der Strecke nach Salzburg bei der heutigen Bushaltestelle Watzmanntherme und den Königsseer Bahnhof am Triftplatz gab.

ÖPNV

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von und nach Berchtesgaden versorgen Buslinien des Regionalverkehrs Oberbayern (RVO), die jedoch meist nur im Stundentakt oder sogar nur zweimal täglich verkehren.[119]

Fernstraßen

Bundesautobahnen

Die Anschlussstelle bzw. der Abzweig Bad Reichenhall (115) der BAB 8 leitet auf die B 20 weiter und verbindet sie über Reichenhall und Hallthurm mit dem rund 25 km entfernten Berchtesgaden. Eine andere Anfahrtsmöglichkeit wäre die Nutzung der BAB 8 bis zu den österreichischen Autobahnen West Autobahn (A1) und Tauern Autobahn (A10), um vom Abzweig Salzburg Süd aus auf die drei Kilometer lange österreichische Landesstraße B 160 bzw. die Berchtesgadener Straße und hinter der Grenze auf die deutsche B 305 zu gelangen, die nach Berchtesgaden führt.

Bundesstraßen

Für die durch Berchtesgaden führenden Bundesstraßen bildet seit 2006 der auf drei Brücken ruhende Kreisverkehr vor dem Hauptbahnhof Berchtesgaden den Knotenpunkt. Von Nordwesten her treffen sich dort die B 20, die nach Süden und die B 305, die nach Osten weiterführt. Kurz vor dem Kreisverkehr, ebenfalls von Nordwesten her, geht die Kreisstraße 1 zum Schönauer Ortsteil Oberschönau ab.[120] Unter den Brücken fließen die Königsseer Ache und die Ramsauer Ache zusammen und bilden die Berchtesgadener Ache.

Die B 20 ist im Raum Berchtesgaden Teil der quer durch Deutschland von Süden nach Norden führenden Deutschen Ferienroute Alpen-Ostsee, die rund fünf Kilometer südlich von Berchtesgaden am Königssee beginnt und rund 1730 km weiter in Puttgarden bzw. auf der Insel Fehmarn endet; die B 20 zweigt vorher in Richtung Furth im Wald ab und endet an der Grenze zu Tschechien. Die nächste größere Stadt auf dieser Route ist in 20 Kilometer Entfernung Bad Reichenhall. Wenige Kilometer hinter Reichenhall führt die Anschlussstelle zur BAB 8.

Die B 305 ist Teil der Deutschen Alpenstraße, die ihren Anfang in Lindau am Bodensee nimmt und von Westen nach Osten entlang der Alpen nach Berchtesgaden führt. In der Zeit des Nationalsozialismus war als Endschleife der Alpenstraße die Roßfeldhöhenringstraße geplant, die heute über die Abzweigungen von der B 305 zur B 319 über die Ortsteile Obersalzberg oder Oberau angefahren werden kann. Die B 305 verbindet Berchtesgaden in nordwestlicher Richtung mit Bernau am Chiemsee, während sie in östlicher Richtung der Berchtesgadener Ache entlang zum deutsch-österreichischem Grenzübergang und dann ins rund 24 km entfernte Salzburg und zur Anschlussstelle der österreichischen Autobahn A10 führt. Die B 305 wird als Umgehungsstraße zur Entlastung der Ortsmitte Berchtesgadens vom Durchgangsverkehr genutzt.

 
Blick von der Roßfeldhöhenringstraße

Medien

Seit 1882 publiziert der Berchtesgadener Anzeiger in eigener Redaktion Lokalnachrichten aus der Region, überregionale und internationale Meldungen werden Presseagenturen entnommen.

Berchtesgaden empfängt die Programme des Bayerischen Rundfunks über den Sender Berchtesgaden in Schönau am Königssee.

Öffentliche Einrichtungen

Das Berchtesgadener Rathaus ist Sitz der Behörden sowie nachfolgender Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:[121]

Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren

In Berchtesgaden gibt es zwei Kindergärten und ein Jugendheim, das von Montag bis Freitag von 16 bis ca. 21 Uhr geöffnet ist. Ansonsten sind Kinder und Jugendliche in Berchtesgaden auf die Angebote der Vereine angewiesen.

Sich nicht mehr selbst versorgende Senioren werden im Altenwohnheim Bürgerheim betreut.

Freizeit-, Sport- und Kultureinrichtungen

Freizeiteinrichtungen in Berchtesgaden sind in der Hauptsache über den Sport definiert. So gibt es im Ort ein Eisstadion für Vereine und Publikumsverkehr, eine von Schulen und Vereinen genutzte Turnhalle und daneben den Sportplatz sowie das Wellness-Hallenbad Watzmanntherme.

Die Gemeinde verwaltet die kleine Marktbücherei und das Kur- und Kongresshaus, das für Tagungen und für Theateraufführungen und Konzerte genutzt wird.

Medizinische Versorgung

Bereits 1490 wurde ein Stiftsspital nahe der Pfarrkirche St. Andreas sowie 1565 ein Leprosenhaus urkundlich erwähnt. 1710 wurde der erste wissenschaftlich gebildete Arzt nach Berchtesgaden berufen, dessen Nachfolge sein Sohn antrat. Mit der Zugehörigkeit zu Bayern kam ab 1810 auch ein erster königlich bayerischer Distriktsarzt zum Einsatz. 1812 wurde das Stiftsspital versteigert, aber erst 1845 das (Alte) Krankenhaus am Doktorberg eröffnet. Die Krankenpflege übernahm ab 1868 die Kongregation der Armen Franziskanerinnen.

1897 erkannte der Distriktsrat die Notwendigkeit eines Neubaues und legte einen Krankenhaus-Baufond auf. 1903 wurde in der einstigen Salzberger Gnotschaft Anzenbach ein Distriktkrankenhaus eröffnet und 1919 in Bezirkskrankenhaus umbenannt. 1962 wurde dort der Neubau des Kreiskrankenhauses Berchtesgaden eingeweiht. Nach der Eingemeindung Salzbergs saniert, ist dieses Krankenhaus seit 1997 als Kreisklinik Berchtesgaden Teil des Verbundes Kliniken Südostbayern. Auf den Standort dieses Krankenhauses ist zurückzuführen, dass der Berchtesgadener Ortsteil Salzberg vor seiner Eingemeindung standesamtlich beurkundeter Geburtsort der meisten Einwohner des Berchtesgadener Talkessels war.[122][123]

Sonstige Einrichtungen

 
Berchtesgaden vom Kehlsteinhaus aus gesehen

Das einstige Amtsgericht Berchtesgaden im Franziskanerkloster wurde 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst.

Wirtschaft

Schwerpunkte

Berchtesgadens Wirtschaftskraft beruht in der Hauptsache auf der touristischen Verwertung seiner Kulturgüter sowie der landschaftlichen und heilklimatischen Vorzüge innerhalb der hochalpinen Region. So sind laut dem Bayerischen Statistischen Landesamt nur wenige der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer Berchtesgadens im produzierenden Gewerbe, jedoch mehr als die Hälfte mittelbar oder unmittelbar als selbstständige oder angestellte touristische Dienstleister tätig.[124]

Es gibt in Berchtesgaden keinen industriellen Großbetrieb sondern lediglich kleinere Betriebseinheiten. Größter Arbeitgeber ist das Salzbergwerk mit 135 Arbeitnehmern, dem an zweiter Stelle die Kurdirektion (einschließlich der Saisonkräfte) mit 100 Beschäftigten folgt.[125]

Wegen der seit 1991 stetig sinkenden Gästezahlen beziehungsweise der sinkenden Verweildauer sucht die Gemeinde als Mitglied der Berchtesgadener Tourismus Land GmbH neue Akzente zu setzen und den Tourismus umweltverträglicher zu gestalten.[126]

Bis zur Säkularisation

 
Anbetung der Könige, Holzschnitzkunst in Berchtesgaden um 1800

Unter den Augustiner-Chorherren erlaubte die Leibeigenschaft bis ans Ende des 14. Jahrhunderts den Berchtesgadener Untertanen keinen eigenen Besitz sondern gestand ihnen lediglich Lehen zu, die sie entweder nach dem Baumannsrecht für ein Jahr, als Freistift für mehrere Jahre oder lebenslang als Leibgeding nutzen durften. Erst Stiftspropst Ulrich I. von Wulp erließ 1377 einen Landbrief, nach dem die Lehen gegen eine „Ablösungsschuld“ erworben werden konnten, allerdings unter der Bedingung, dass die Untertanen weiterhin ihren Lehensverpflichtungen nachzukommen hatten. Ein weiterer Passus dieses Landbriefes gestattete den nunmehrigen Besitzern sogar, Teile davon zu verkaufen. Das führte in der Folgezeit nicht selten zu Unterbenennungen der Anwesen in Ober-, Mitter- und Unterlehen. Reichten jedoch zuvor schon die ungeteilten Landgüter kaum zum Lebensunterhalt einer Familie aus, galt das für die zerstückelten erst recht. Da sie die Fürstpropstei nicht verlassen durften, mussten die Lehnbauern nach einem Nebenverdienst Ausschau halten. Das Salzbergwerk, die Saline in Marktschellenberg, die Forsten und die kleinen Handwerksbetriebe konnten aber nicht so viele beschäftigen, deshalb verlegten sie sich vor allem auf das Holzhandwerk, das seine in Heimarbeit erstellte Berchtesgadener War alsbald zum Welthandelsartikel werden ließ und sie an Niederlagen u. a. in Antwerpen, Cadix, Genua, Venedig und Nürnberg auslieferte. Ab dem 17. Jahrhundert sank die Nachfrage jedoch, was u. a. an der „konservativen Machart“ der grob geschnitzten Berchtesgadener Waren lag, bei denen keine Verbesserungen und Erneuerungen angestrebt wurden. 1783 untersagte ein kaiserliches Verbot die Einfuhr nach Österreich und im 19. Jahrhundert der bayerische Staat den bis dahin verbilligten Holzbezug. Um die Qualität der Holzschnitzwaren zu verbessern, wurde in Berchtesgaden 1840 eine Zeichenschule gegründet, die 1858 zur Industrie- und Zeichenschule erweitert und später Fachschule für Holzschnitzerei genannt wurde. Nachdem 1807, noch unter österreichischer Herrschaft, die Leibeigenschaft aufgehoben worden war, war das Leben für die freien Bauern nicht unbedingt einfacher geworden.[127]

Der Strukturwandel

Den entscheidenden Aufschwung verdankt Berchtesgaden den Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse. Unter dem ersten Regenten nach der Säkularisation, dem Salzburger Kurfürsten Ferdinand, wurde die bislang einzige Straßenverbindung nach Berchtesgaden ausgebaut, so dass an Sommertagen „eine ganze Kolonne von Lohnkutschen“ von Salzburg aus ihre Fahrgäste nach Berchtesgaden und weiter zum Königssee befördern konnten. Den Künstlern, Gelehrten und Königen folgten „Tausende und Abertausende alpenbegeisterter und erholungssuchender Menschen“. Als die Eisenbahnstrecke von München über Freilassing nach Salzburg fertig war und die Ausflugsziele Berchtesgaden, Bad Reichenhall und Salzburg als Einheit angesehen wurden, begann sich ein „Massentourismus“ zu entwickeln. Es folgten die Bahnverbindungen Freilassing-Reichenhall (1866), Reichenhall-Berchtesgaden (1888) und von Salzburg her 1907 ein Schienenstrang über das Drachenloch nach Berchtesgaden. Mit der Verbindung Berchtesgaden-Königssee (1908/1909) waren Berchtesgaden und der Königssee über das Schienennetz an die „große weite Welt angeschlossen“.[128]

Tourismus

Angebotsschwerpunkte

Aufgrund seiner Lage in der Mitte des Talkessels übernahm die Markgemeinde für die umliegenden Gemeinden auch beim Tourismus eine zentrale Funktion. Nicht zuletzt deshalb leisteten die umliegenden Gemeinden in jüngerer Vergangenheit Zuschüsse zur Finanzierung zahlreicher eigentlich allein vom Markt als Mittelzentrum zu schaffenden zentralen Einrichtungen, wie das Kur- und Kongresshaus und das Hallen- und Erlebnisbad Watzmanntherme.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts vollzog sich in Berchtesgaden dank seiner Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmale der Wandel zu einem Touristenziel mit rapide wachsenden Gästezahlen. Der Aufschwung setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg fort, anfangs vor allem auch wegen der Bekanntheit des Obersalzberges durch seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Dabei war der Obersalzberg keineswegs nur „Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige“[2], sondern gehört bis heute unter anderem regelmäßig zum Besuchsprogramm amerikanischer Salzburg-Touristen.[3], 26. Februar 2005: Bayern: Urlaub auf Hitlers Lieblingsberg</ref> Innerhalb der Marktgemeinde befinden sich drei der als Big Five bezeichneten touristischen Angebotsschwerpunkte des südlichen Landkreises: das Kehlsteinhaus, das Salzbergwerk und die Watzmanntherme.

„Natürlich – Sportlich – Erlebnisreich – Gesund“ ist das Motto der neuen Berchtesgadener Tourismus Land GmbH, und so hat auch Berchtesgaden viele touristische Angebote auf Gesundheit und Wellness ausgerichtet. Berchtesgaden zählt neben Bischofswiesen, Marktschellenberg, Ramsau und Schönau zu den „heilklimatischen Gemeinden“ des Landkreises, der damit fünf der insgesamt 16 heilklimatischen Orte in Bayern aufweist.[129]

Organisationen und Gästezahlen
Gästezahlen von 1876 bis 1933
Jahr Kurgäste Passanten Gesamt
1876 1.653 2.679 4.332
1881 3.109 4.569 7.678
1886 4.742 8.609 13.351
1891 4.619 10.702 15.321
1896 5.409 12.558 17.967
1901 7.315 21.868 29.183
1906 9.569 22.013 31.582
1911 22.212 22.736 44.948
1916 13.737 4.981 18.718
1921 36.427 18.326 54.753
1926 54.658 24.277 78.935
1931 65.769 25.772 91.541
1932 64.001 19.448 83.449
1934 142.773 22.493 165.266
Zahlen 1876-1933 nach Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Krammel: Geschichte von Berchtesgaden: Stift, Markt, Land, Bände 2-3, 2002, S. 1150f., 1934 nach Der Grosse Brockhaus: Handbuch des Wissens in zwanzig Bänden, Ergänzungsband, 1935, S. 95

Am 7. Juli 1871 wurde der Verschönerungs-Verein Berchtesgaden als erster Verein der Region zur Förderung des Fremdenverkehrs gegründet. Von 78 Mitgliedern im Gründungsjahr stieg die Mitgliederzahl bis 1928 auf 427 an, obwohl es 1906 zu einer Spaltung des Vereins kam und die „Außengemeinden“ mit Ausnahme der seinerzeit noch eigenständigen Gemeinde Gern den Fremdenverkehrs-Verein Berchtesgaden-Land gründeten. Der Verschönerungs-Verein Berchtesgaden nannte sich ab 1922 Fremdenverkehrs-Verein Berchtesgaden.[130]

Ab 1933 entstand „unter Druck“, ab 1950 auf freiwilliger Basis nach jahrzehntelangem Konkurrenzkampf ein Fremdenverkehrsverband, der die gemeinsamen Interessen des Berchtesgadener Landes mit den Gemeinden Berchtesgaden, Schönau am Königssee, Bischofswiesen, Marktschellenberg und Ramsau zu wahren suchte. Ab 2003 änderte der Fremdenverkehrsverband Berchtesgadener Land seine Bezeichnung in Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden – Königssee. Seit Januar 2005 ist er als einer von insgesamt drei regionalen Zweckverbänden Teil der neu gegründeten Marketinggesellschaft Berchtesgadener Land Tourismus GmbH, die erstmals die landkreisweite Vermarktung des Fremdenverkehrs aufgenommen hat.[131][132]

Entwicklung der Gästeübernachtungen von 1948/49 bis 1980/81
Wirtschaftsjahr    Sommer       Winter      insgesamt   durchschnittlicher Aufenthalt in Tagen
1948/49 248.181 83.322 331.503 ---
1949/50 400.803 83.642 484.445 7,3
1950/51 615.467 110.267 725.734 6,9
1951/52 807.654 112.211 919.865 6,7
1952/53 1.018.064 109.208 1.127.272 7,1
1953/54 1.107.299 130.934 1.238.233 7,2
1954/55 1.058.815 121.788 1.180.603 7,1
1960/61 1.616.396 214.018 1.830.414 8,0
1964/65 1.929.742 315.973 2.245.715 8,7
1970/71 1.880.697 443.785 2.324.482 8,6
1974/75 2.130.001 642.452 2.772.453 10,2
1980/81 2.255.736 602.205 2.857.941 ---
Zahlen 1948/49-1980/81 für den Fremdenverkehrsverband Berchtesgadener Land nach Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 146

Auch nach dem Krieg hatten die Gästeübernachtungen im Fremdenverkehrsverband Berchtesgadener Land laut Helmut Schöner, der den Zeitraum von 1948 bis 1981 erfasst hat, ein rapide steigende Tendenz. Allein in den fünf Wirtschaftsjahren von 1948/49 bis 1952/53 stiegen sie bei durchschnittlich siebentägiger Verweildauer nahezu um das Vierfache auf insgesamt 1.127.272 an. Die Zweimillionengrenze wurde das erste Mal 1961/62 überschritten und 1974/75 hatte die Zahl der Gästeübernachtungen in der Wintersaison mit einer Steigerung von 83.322 auf 642.452 Übernachtungen den höchsten Zuwachs gegenüber 1948/49 erreicht. Es war das Ergebnis „einer langen, zielstrebigen Arbeit aller am Fremdenverkehr Beteiligten“, die hohe Auslastung während einer kurzen sommerlichen Hochsaison auch für die Wintermonate zu erreichen. Der Anteil des Winterhalbjahres an den Gesamtzahlen stieg lt. Schöner von 1972 bis 1981 von 18,13 auf 20,87 % mit einem Höchststand 1975 auf 23,7 %. Die niedrigsten Gästezahlen wurden bis 1981 in den Monaten November und Februar verzeichnet.[133]

Neuorientierung

Noch bis in die 1990er Jahre setzte man vorwiegend auf den Massentourismus als Wirtschaftsfaktor. Die Aufenthaltsdauer der Gäste ist seitdem rückläufig. Nach Angaben der Fremdenverkehrsverbände betrug die Zahl der Gästeankünfte im Jahr 2003 für den ganzen Landkreis 578.082, die der Übernachtungen 3.696.851 und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 6,4 Tage. Ihren Höhepunkt erreichten die Gästeankünfte 1991 mit 692.381 Gästen. Die enorme Zunahme um ca. 10 % (von 1990 auf 1991) erklärte sich durch den erstmaligen Zustrom von Touristen aus den neuen Bundesländern. Seit 1991 nehmen die Zahlen, mit Ausnahme des Zeitraums von 1998 bis 2000, aber fortwährend ab.[134]

Die beiden Tabellen mit den Angaben zu den Gästeübernachtungen im Markt Berchtesgaden in den Jahren 2003 bis 2008 zeigen für Beherbergungsbetriebe mit neun oder mehr Gästebetten zwar leicht steigende Übernachtungszahlen, aber eine im Durchschnitt sinkende Verweildauer. Für Beherbergungsbetriebe mit weniger als neun Gästebetten gilt diese negative Tendenz sogar für beide Zahlen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, eine wirtschaftliche Struktur zu schaffen, die Arbeitsplätze für qualifiziertes Personal sichert.

Als Mitglied der Kooperation Alpine Pearls versucht Berchtesgaden, neue Akzente zu setzen und den Tourismus umweltverträglicher zu gestalten. So werden seitdem beliebte Sportaktivitäten wie Skitourengehen und die Kombination aus Schneeschuhwandern und Snowboarden innerhalb des Nationalparks als problematisch für die dort lebende Fauna angesehen, insbesondere dann, wenn sie auch nachts ausgeführt werden. Dem wurden allerdings bislang nur erste „lenkungswirkenden Maßnahmen“ entgegengesetzt, wie eine Beschilderung und die ehrenamtliche Betreuung solcher Maßnahmen.[135]

Gästeübernachtungen im Markt Berchtesgaden[136]
von 2003 bis 2008
Jahr Übernachtungen Aufenthalt in Tagen
2003 413.716 5,0
2004 417.256 4,8
2005 449.257 4,5
2006 453.585 4,3
2007 433.205 4,3
2008 440.751 4,3
Zahlen für Beherbergungsbetriebe mit neun oder mehr Gästebetten
Gästeübernachtungen im Markt Berchtesgaden[137]
von 2003 bis 2008
Jahr Übernachtungen Aufenthalt in Tagen
2003 169.325 7,2
2004 156.345 6,8
2005 157.089 6,8
2006 148.930 6,7
2007 148.042 6,5
2008 148.954 6,4
Zahlen für Beherbergungsbetriebe mit weniger als neun Gästebetten

Andere Wirtschaftszweige

Arbeitsbereiche Arbeitnehmer in 2008
Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 94
Produzierendes Gewerbe 517
Handel, Verkehr, Gastgewerbe 982
Unternehmensdienstleister 277
Öffentliche und private Dienstleister 1066

Nach den Zahlen des Bayerischen Landesamtes für 2008 (siehe Tabelle links) haben nur wenige der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer Berchtesgadens einen Arbeitsplatz im produzierenden Gewerbe. Mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze sind mit dem Tourismus in Verbindung zu bringen.[138] Hellmut Schöner stellte Anfang der 1980er Jahre fest, dass es innerhalb des „inneren Landkreises Berchtesgaden“ nur wenige Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten gab. Für den Markt Berchtesgaden wurde das Salzbergwerk mit 135 Arbeitnehmern als größter Arbeitgeber, an zweiter Stelle die Kurdirektion (einschließlich der Saisonkräfte) mit 100 und an dritter Stelle das Hofbrauhaus Berchtesgaden mit 65 Beschäftigten verzeichnet.[139]

Bildung

Schulen in Berchtesgaden

Noch in den 1980ern gab es in Berchtesgaden lediglich eine Grund- und eine Hauptschule sowie ein Gymnasium. Die Schüler, die den Realschulabschluss bzw. die Mittlere Reife erlangen wollten, besuchten die Realschulen in Freilassing, Mädchen auch die Realschule des Klosters Sankt Zeno in Bad Reichenhall.

Heute gibt es eine weitere Grundschule und eine Hauptschule der CJD-Christophorusschulen Berchtesgaden, die zudem ortsnäher in Schönau am Königssee eine Realschule und ein Gymnasium unterhalten. Vor Ort können eine Berufsfachschule, eine Musikschule und eine Volkshochschule besucht werden.

Die gemeindliche Grundschule in der Au ist wegen ihres kleinen, relativ weitab gelegenen Einzugsgebietes eine Zwergschule.

  • Staatliche Schulen der Marktgemeinde Berchtesgaden
    • Grundschule Au
    • Grundschule und Hauptschule Berchtesgaden Am Bacheifeld
    • Gymnasium Berchtesgaden
    • Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei
    • Volkshochschule Berchtesgaden
  • Private Schulträger
    • Grund- und Hauptschule des CJD, Christophorusschulen Berchtesgaden
    • Musikschule Berchtesgadener Land e. V.

Von der Winterschule zur Grund- und Hauptschule

 
Marktplatz Berchtesgaden mit Marktbrunnen, gestiftet anl. der Zugehörigkeit zu Bayern ab 1810
Winterschulen

Im 16. und 17. Jahrhundert gab es in Berchtesgaden lediglich Winkelschulen bzw. Winterschulen, in denen des Lesens und Schreibens kundige Männer und Frauen die Kinder nach der Erntezeit als Nebenbeschäftigung unterrichteten. So bezog ein „Teutscher Schulmeister“ Jakob Riedl einen  Klafter „Puechenes“ und 1789 unterrichtete der Mesner Nikolaus Vonderthann einige Kinder vermutlich im Mesnerhaus. Berchtesgadens letzter Fürstpropst Joseph Konrad von Schroffenberg-Mös ließ 1792 eine Hauptschule bzw. Normalschule und 1793 eine Baumwoll-Spinnschule einrichten. Die Hauptschule war im Berchtesgadener Nonntal (Klettnerhaus Nr. 15) untergebracht, an der bis 1811 ein ausgebildeter Berufslehrer namens Alois Mader, einige Hilfslehrer und der Mesner Nikolaus Vonderthann 70 Schüler unterrichteten. Zudem dienten der Schule von 1810 bis 1811 kurzfristig zwei Räume des nahen Schlosses als weitere Schulzimmer.[140]

Salinenschulen

Mit der Zugehörigkeit zu Bayern ab 1810 wurden im Rahmen des bereits seit 1802 in Bayern bestehenden Schulzwangs für die Kinder der Salzberger Salinenarbeiter in Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Hallein und Dürrnberg am 16. November 1811 spezielle Salinenschulen eingerichtet. Für sie leisteten das Salzbergwerk und die Saline bis 1867 den größten finanziellen Anteil am Schulfonds.[141] In Berchtesgaden wurde die mit vier Schulzimmern ausgestattete Salinenschule im Mautnerhaus (Haus Nr. 103, das ehemalige Mautgebäude neben dem Neuhausbogen) am Marktplatz eröffnet. Diese Schule besuchten die Salzberger Kinder gemeinsam mit den „Markterern“ bis 1906.[142]

Im jetzigen Ortsteil Au wurden die Kinder im 18. Jahrhundert von Augustiner-Eremiten aus Dürrnberg unterrichtet. Deren Sold waren jährlich 4 Gulden oder zwei Eimer (je 68,4 l) Bier, die das Berchtesgadener Chorherrenstift bezahlte. 1812 besuchten 80 Kinder aus der Au die Schule in Dürrnberg. 1841 wurde in der Au das erste eigene Schulhaus errichtet, dessen erster Lehrer Jakob Hafner zuvor Schulhalter einer Winkelschule war. 1891 wurde die Schule um zwei Räume erweitert, der alte Unterrichtsraum zur Lehrerwohnung umgebaut. In diesen Räumen hatten noch 1948 zwei Lehrer vier Schulklassen zu betreuen. Erst 1951 konnten die inzwischen 200 Kinder einen Erweiterungsbau beziehen. 1966 wurde die Schule auf eine 2-klassige Grundschule bzw. Zwergschule mit den Klassenstufen 1 bis 4 reduziert, während die Schüler der höheren Klassenstufen seitdem die Haupt- bzw. Mittelpunktschule Berchtesgaden zu besuchen hatten.[143]

Im jetzigen Ortsteil Maria Gern wurde am 17. August 1804 der bisherige Schulhalter und Mesner Josef Stanger zum öffentlichen Schullehrer und wandelte seine Winkelschule Gern in eine unentgeltliche, öffentliche Wochenschule um. Das Schulzimmer in einem Gebäude der katholischen Kirche war jedoch zugleich Trinkstube für die Honoratioren und als Wirt fungierte der Lehrer Stanger. 1869 wurde von der Gemeinde neben der Kirche ein eigenes Schulhaus errichtet, in dem auch die Gemeindekanzlei Platz fand. Nach hundert Jahren wurde die Gerner Schule aufgelöst und 1969 der Mittelpunktschule Berchtesgaden einverleibt.[144]

Volksschulen

1906 wurde an der Schießstättstraße eine eigene Volksschule für die Kinder aus Salzberg erbaut, deren Räumlichkeiten jedoch von 1942 bis 1984 im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung erneut gemeinsam mit der Berchtesgadener Marktschule genutzt wurden. In der einstigen Volksschule Salzberg ist jetzt ein Kindergarten untergebracht.[145]

Eine andere Schule wurde auf dem Platz der ehemaligen Schrannenhalle gebaut, in der Getreide gespeichert sowie Marktgerät (u. a. Verkaufsbuden) untergebracht war. 1842 hatte ein „notorischer Brandstifter“ diese Halle angesteckt und damit den ganzen Ort gefährdet; auch der Turm der gegenüberliegenden Pfarrkirche St. Andreas hatte bereits Feuer gefangen. Von 1873 bis 1875 wurde an diesem Platz das Rathaus errichtet, das nicht nur als Magistrats- sondern auch als Schulgebäude geplant war. Bis 1972 diente es den Schülern aus Berchtesgaden, Salzberg und Stanggaß als Unterrichtsstätte.[146]

1945 nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Volksschulen zu Bekenntnisschulen und Berchtesgaden erhielt eine katholische Schule, der erst 1952 eine evangelische folgte. Während die evangelischen Schüler weiterhin im Rathaus unterrichtet wurden, besuchten die katholischen Schüler ab Oktober 1952 die Volksschule am Bacheifeld (Altbau), die 1955 um einen Mittelbau (Salzbergbau) für die Mädchen erweitert wurde. In diesen Mittelbau wurde ein Jugendheim integriert. Die Trennung nach Konfessionen und Geschlecht in den Volksschulen blieb bis 1967 bestehen. So wurde in jener Zeit die Schule im Rathaus auch als evangelische Schule bezeichnet. Erst nach 1967 besuchten die evangelischen Schüler bis 1972 die vier Oberstufenklassen der Volksschule Berchtesgaden gemeinsam mit den katholischen Schülern.[147]

Grund- und Hauptschule

Nach der landesweiten Auflösung des Volksschulsystems wurden die Klassenstufen nach Grund- und Hauptschule getrennt; 1972 wurde in einem eigenen Gebäude die Hauptschule eingerichtet und 1996 mit Fachräumen für Informatik, zusätzlichen Klassenräumen, einem Mehrzweckraum und dem Probenraum für die Marktkapelle Berchtesgaden erweitert.[148]

Entwicklung des Gymnasiums Berchtesgaden

Am Hofe des Chorherrenstifts gab es im Mittelalter für die Kinder der Ministerialen und angesehenen Bürger Berchtesgadens eine Lateinschule, deren erster namentlich bekannter Lehrer Georgius Agricola von 1546 bis 1556 dort unterrichtete und danach Rektor der Domschule Salzburg wurde. Weitere namentlich bekannte Lehrer waren im Jahre 1652 Dionys Pacher und 1708 Matthias Fink. Wie lange die Lateinschule existierte, ist ungewiss, da sie jedoch im Zusammenhang mit der ersten Volksschule 1792 nicht erwähnt wurde, gab es sie vermutlich nicht länger als bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Sie war offenkundig nur „schlecht frequentiert“ worden, so dass sie über 100 Jahre nicht wiederbelebt oder ersetzt wurde. [149]

1921 als Privatschule gegründet und seit 1924 staatlich anerkannt, wurde die Mittelschule ab 1938 als Gemeindliche Oberschule geführt. 1950 wurde sie in Oberrealschule Berchtesgaden unbenannt und 1958 mit ihrer Verstaatlichung in Realgymnasium. 1965 richtete das Gymnasium einen neusprachlichen und ab 1972 einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig ein.

Von 1993/94 bis zum Schuljahr 2008/09 beteiligte sich das Gymnasium Berchtesgaden am Schulversuch Europäisches Gymnasium. Derzeit wird an der Schule bei einer achtjährigen Schullaufbahn zwischen dem Angebot eines sprachlichen und eines naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasiums unterschieden.

Von 1921 bis 2004 war das Gymnasium in dem Schulgebäude in der Salzburger Straße untergebracht, das Anfang der 1970er Jahre erweitert wurde. Im Sommer 2004 zog es in Sichtweite des Salzbergwerks in einen neuen Gebäudekomplex Am Anzenbachfeld.[150]

Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei

Die Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei des Landkreises Berchtesgadener Land, vor Ort meist nur Schnitzschule genannt, bildet Holzbildhauer und Schreiner aus. Die Ausbildungszeit an dieser Berufsfachschule beträgt drei Jahre und endet nach erfolgreicher Gesellenprüfung mit der Freisprechung zum Gesellen.[151] Besonders erfolgreiche Absolventen wurden für ihre an dieser Fachschule geschaffenen Gesellenstücke auch mit dem „Staatspreis der Regierung von Oberbayern“ ausgezeichnet.[152]

Vorläufer dieser Berufsfachschule war eine 1812 privat gegründete und 1814 vom bayerischen König genehmigte Zeichenschule. Offizielles Gründungsjahr für die Zeichenschule des Marktes Berchtesgaden ist 1840. Am 19. Februar 1858 erfolgte die Umbenennung in Industrie-Zeichnungsschule, die zur Verbesserung der Berchtesgadener War beziehungsweise Waaren-Industrie dienen sollte. Die Lizenz zum selbstständigen Handwerksbetrieb als Drechsler, Schnitzer und Spielwarenanfertiger war seitdem an den erfolgreichen Besuch dieser Schule gebunden. 1871 wurde die Schule umgebaut und um Ausstellungs- und Verkaufsräume sowie um ein Museum erweitert, das seit 1968 im Schloss Adelsheim untergebracht ist..[153]

Volkshochschule

Nach dem Ende 1946 gegründeten Kulturkreis im Rupertigau mit Sitz in Berchtesgaden als Vorläufer wurde am 30. Juni 1948 die Volkshochschule Berchtesgaden gegründet. Die Abendlehrgänge fanden bis Oktober 1972 im Berchtesgadener Rathaus statt und werden seitdem in der erweiterten Mittelpunktschule am Bacheifeld durchgeführt.[154]

CJD-Christophorusschulen Berchtesgaden

Die CJD-Christophorusschulen Berchtesgaden mit ihrem Hauptsitz am Dürreck in Schönau am Königssee bestehen aus einem Internat und mehreren Schultypen mit staatlich anerkannten Abschlüssen, die sich auf die Standorte Schönau am Königssee, Berchtesgaden und Bischofswiesen verteilen und auch von Schülern aus der Umgebung besucht werden können. In Berchtesgaden ist auf der Buchenhöhe eine Grund- und Hauptschule des CJD angesiedelt. Dort werden auch Kinder mit Allergien bzw. Asthmaerkrankungen, Lernstörungen und Übergewicht gefördert.[155]

Persönlichkeiten

In Berchtesgaden sind neben vielen namhaften Sportlern wie Georg Hackl und Anja Huber auch Bildende Künstler, Musiker und Schriftsteller zur Welt gekommen, zudem war und ist der Ort Wirkungsstätte und Wohnort vieler Sportler, Wissenschaftler und Schriftsteller wie zum Beispiel Ludwig Ganghofer und Carl von Linde. Das Wirken der Persönlichkeiten des Nationalsozialismus, die während des Dritten Reichs vor Ort lebten wird seit 1999 in der Dokumentation Obersalzberg beleuchtet.

Siehe auch:

Literatur

  • Walter Brugger (Hrsg.) u. a.: Geschichte von Berchtesgaden. Bd. 3., Berchtesgaden im Königreich und Freistaat Bayern von 1810 bis zur Gegenwart Teil 1., Kirche, Kunst, Kultur, Alpinismus, Sport, Vereinswesen. Plenk Verlag, Berchtesgaden 1998 ISBN 3-927957-10-0
  • Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. Verlag Berchtesgadener Anzeiger, Berchtesgaden 1986 ISBN 3-925647-00-7
  • Hellmut Schöner (Hrsg.), A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Reprint von 1929. Verein für Heimatkunde d. Berchtesgadener Landes. Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M. Lipp Verlag, München 1973.
  • Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. Verein für Heimatkunde d. Berchtesgadener Landes. Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M. Lipp Verlag, München 1982 ISBN 3-87490-528-4

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. a b zeit.de Gerd Henghuber: Sorge um den Ruf; zu "Nach dem Zweiten Weltkrieg vermochte der Ort gerade auch wegen seiner historischen Bedeutung während der Zeit des Nationalsozialismus an diesem Aufschwung wieder anzuknüpfen" das Zitat aus der Quelle: "Neben den Touristen haben nämlich fünfzig Jahre nach Kriegsende auch Scharen von Journalisten den Obersalzberg entdeckt. Rasch war ein Zusammenhang zwischen den Touristenmassen und den Heften hergestellt: Der Obersalzberg, so sendete und schrieb man von Stuttgart bis Seoul, sei zu einer "Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige" geworden." in Die Zeit 24/1995
  3. a b DiePresse.com, 26. Februar 2005: Bayern: Urlaub auf Hitlers Lieblingsberg
  4. planetoutdoor.de Höhenangaben zu Lockstein und Kälberstein aus der Tourbeschreibung Lockstein, Kälberstein, Baderlehenkopf
  5. portal.gemeinde.berchtesgaden.de Zu Zugängen, Höhenlagen und Entfernungen: „Zahlen/Daten/Fakten“ unter „Bürgerservice & Rathaus“
  6. Alpenpark Berchtesgaden identische Größe und Kartierung wie Biosphärenreservat Berchtesgaden, siehe Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 27 f.
  7. geologie.ac.at ABHANDLUNGEN DER GEOLOGISCHEN BUNDESANSTALT, Wien, Dezember 1999, PDF-Datei S. 10 von 22
  8. steinkern.de, Abfolgeschaubild, PDF-Datei
  9. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 20
  10. gemeinde.berchtesgaden.de – topografische Karte zu Berchtesgaden Ost mit gekennzeichneter Exklave Resten; PDF-Datei (5,21 MB)
  11. books.google.de „Snippet-Zitat“ zu Wohnsiedlung Buchenhöhe in Exklave Resten aus Winfried Nerdinger, Katharina Blohm: Bauen im Nationalsozialismus: Bayern, 1933-1945
  12. Geoklima 2.1
  13. portal.gemeinde.berchtesgaden.de Zu Hochgebirgsklima: „Bürgerservice & Rathaus“, siehe „Zahlen / Daten / Fakten“
  14. portal.gemeinde.berchtesgaden.de Zu Hochgebirgsklima: „Bürgerservice & Rathaus“, siehe „Geschichte“
  15. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit. S. 31. Verlag Berchtesgadener Anzeiger 1973. Dort wird der Historiker Ritter Ernst von Koch-Sternfeld zitiert: „Der Name stammt sicher von einem gewissen Perther, einem Vertreter aus dem Geschlecht der Aribonen, der in dem waldbestandenen Gebirgskessel zu Jagdzwecken einen sogen. Gaden, ein einräumiges Gebäude, errichtete.“
  16. Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 9
  17. germazope.uni-trier.de Grimm'sches Wörterbuch zu GADEM,GADEN; siehe auch Etymologie des Wortes „Garten“
  18. genealogie-mittelalter.de Zur Genealogie derer von Sulzbach
  19. genealogie-mittelalter.de Zur Genealogie des Kuno von Horburg
  20. Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 8
  21. Monumentorum boicorum collectio nova, Band 31, S. 456
  22. zeno.org Zum Namen „Berchtesgaden“: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 488
  23. books.google.de Zum Namen „Berchtesgaden“: Historische abhandlungen der königlich-baierischen Akademie der …, Band 1. München 1807 (Archiv der Bayerischen Akademie der Wissenschaften)
  24. books.google.de Zum Namen „Berchtesgaden“: Weitere Verweise auf Bertholdsgaden
  25. auch für vorhergehende Sätze: Helm A.: Berchtesgaden im Wandel der Zeit, Stichwort: Geschichte des Landes, S. 106 bis 111, S. 107–108.
  26. berchtesgadener-anzeiger.de Ulli Kastner: Das Salz gehört seit 900 Jahren zur Berchtesgadener Geschichte in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 22. Mai 2002 bzw. 3. Juni 2002
  27. Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 20
  28. Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 159
  29. Pert Peternel: Salzburg-Chronik. Salzburg 1984, ISBN 3-7023-0167-4.
  30. Hellmut Schöner (Hrsg.), A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Stichwort: Theater S. 208–209
  31. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 171 f.
  32. Artikel dazu in der US-Armee-Zeitschrift Stars & Stripes Der einstige Hinterbrand-Hof ist heute als Hinterbrand-Lodge eine von der U. S. Army Garrison Grafenwöhr verwaltete Freizeiteinrichtung und einer der wenigen noch im Berchtesgadener Land original erhaltenen, von den Nationalsozialisten genutzten Bauten.
  33. Josef Geiß: Obersalzberg – Die Geschichte eines Berges von Judith Platter bis heute. 17. Auflage. Josef Geiß Verlag, Tann Ndb. 1985. Ein „Tatsachenbericht“, der jahrzehntelang vor Ort zu erwerben war
  34. Kriß, Rudolf: Die Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes und ihr Brauchtum. 4. Aufl. Berchtesgaden (Berchtesgadener Anzeiger) 1994, S. 121
  35. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 168.
  36. Walter Brugger (Hrsg.) u. a.: Geschichte von Berchtesgaden. Band III/2, 1991, S. 1014.
  37. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 204
  38. Zahlen zu Gästeübernachtungen im Berchtesgadener Land, das heißt im inneren Landkreis mit Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau - in Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 146-147
  39. spiegel.de - OBERSALZBERG – Verzehr bedingt in Der Spiegel vom 5. Dezember 1951
  40. zeit.de Gerd Henghuber: Sorge um den Ruf; zu "Nach dem Zweiten Weltkrieg vermochte der Ort gerade auch wegen seiner historischen Bedeutung während der Zeit des Nationalsozialismus an diesem Aufschwung wieder anzuknüpfen" das Zitat aus der Quelle: "Neben den Touristen haben nämlich fünfzig Jahre nach Kriegsende auch Scharen von Journalisten den Obersalzberg entdeckt. Rasch war ein Zusammenhang zwischen den Touristenmassen und den Heften hergestellt: Der Obersalzberg, so sendete und schrieb man von Stuttgart bis Seoul, sei zu einer "Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige" geworden." in Die Zeit 24/1995
  41. DiePresse.com, 26. Februar 2005: Bayern: Urlaub auf Hitlers Lieblingsberg
  42. sueddeutsche.de Endlich ist der Standort lawinensicher, zu Absatz „Küßwetter“ in Süddeutsche Zeitung vom 9. August 2009
  43. books.google.de Zum Beleg des Prozessdatums Zitat aus Hellmut Schöner: Berchtesgadener Alpen: Gebirgsführer für Wanderer und Bergsteiger S. 105 oben
  44. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, Kurzschule S. 110.
  45. uni-lueneburg.de Datensammlung mit Hinweis auf eine Rede zur Schließung der Kurzschule Berchtesgaden
  46. nationalpark-berchtesgaden.bayern.de Nationalpark Berchtesgaden – Pressemitteilung zur Grundsteinlegung des neuen Umweltbildungs- und Informationszentrums am 4. Oktober 2010
  47. Hellmut Schöner (Hrsg.), A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Stichwort: Bevölkerungsziffer S. 46
  48. Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 222
  49. statistik.bayern.de Statistik zur Aufteilung der Bevölkerung nach evangelisch und römisch-katholisch
  50. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Bevölkerungszahlen. PDF-Datei S. 6 von 27
  51. www.heimat-bayern.de: Die Kulturlandschaften Bayerns: Vielfalt – Heimat – Schutzgut, PDF-Datei
  52. br-online, 8. Oktober 2010, anlässlich der 200jährigen Zugehörigkeit des Berchtesgadener Landes zu Bayern
  53. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 18
  54. www. prangerschuetzen.de: Der Rupertiwinkel
  55. www.berchtesgadener-land.com: Trachtenvereine im Berchtesgadener Land
  56. oete.de Zu „Berchtesgadener Land Tourismus GmbH“: "Die Namensgebung und der Sitz in Berchtesgaden unterstreichen den Schwerpunkt der Region Berchtesgaden mit seinen südlichen Gemeinden. Die nördlichen Gebiete hoffen darauf, dass sie als touristisch schwächere Gemeinden von einer gemeinsamen Vermarktung des Landkreises profitieren." siehe PDF-Dokumentation von Ökologischer Tourismus in Europa S. 66 u. 67 von 117 Seiten
  57. statistik.bayern.de Statistik zur Aufteilung der Bevölkerung nach evangelisch und römisch-katholisch
  58. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Bevölkerungszahlen. PDF-Datei, zu Volkszählungen 1970 und 1987, S. 6 von 27
  59. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, Religon S. 322
  60. berchtesgaden-evangelisch.de – Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Berchtesgaden anlässlich des Ökumenischen Kirchentages 2010 in München mit einem Gastbeitrag zur römisch-katholischen Pfarrei in der Ramsau; Gemeindebrief Nr. 130 für Juli-Oktober 2010, s.S. 21 von 32 PDF-Seiten
  61. berchtesgaden-evangelisch.de Homepage der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Berchtesgaden
  62. stiftskirche-berchtesgaden.de Homepage der römisch-katholischen Pfarrei St. Andreas in Berchtesgaden
  63. datenmatrix.de Angelika Schuster-Fox: Berchtesgaden, Franziskanerkloster: Seelsorger der Fürstpropstei – Franziskaner in Berchtesgaden
  64. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Bevölkerungszahlen. PDF-Datei, S. 9 von 27
  65. berchtesgadener-anzeiger.de – Ulli Kastner: CSU stellt nach 48 Jahren wieder den Chef im Berchtesgadener Anzeiger vom 12. März 2008; der Autor irrte jedoch hinsichtlich der 48 Jahre, da alle Vorgänger seit dem Krieg (noch) nicht der CSU angehörten.
  66. Zu den Bürgermeistern Berchtesgadens: Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 168.
  67. ngw.nl Zu Bedeutung und Ursprung des Berchtesgadener Wappens (engl.)
  68. hdbg.de Zu Bedeutung und Ursprung des Berchtesgadener Wappens Haus der Bayerischen Geschichte
  69. berchtesgadener-anzeiger.de kp: "Ein Schauspiel aus Stroh und Fell" – über das Kramperlaufen in Berchtesgaden im Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 16. Dezember 2008
  70. berchtesgaden.de Ausführungen zum Palmsonntag
  71. fewo-gipfelblick.bgd.de Ergänzende Ausführungen zum Palmsonntag auch hinsichtlich des Geschlechts der Palmträger/innen
  72. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 88
  73. Vereinigte Trachtenvereine des Berchtesgadener Landes e. V. (Hrsg.), Franz Rasp: Berchtesgadener Mundart. Zum 60jährigen Jubiliäum der Vereinigung 1985. Verlag Berchtesgadener Anzeiger, Berchtesgaden 1985 ISBN 3-925647-05-8
  74. Eine Quelle zur Sagenwelt: Sagen und Legenden um das Berchtesgadener Land von Gisela Schinzel-Penth, Ambro Lacus Verlag, Andechs 1982, ISBN 3-921445-27-2
  75. Hellmut Schöner (Hrsg.), A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Stichwort: Theater S. 346–347
  76. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 86–88
  77. watzmann.de Website u.a. mit Programmen des Berchtesgadener Bauerntheaters
  78. marktbuehne.de Website u. a. mit Programmen der Marktbühne Berchtesgaden
  79. berchtesgadener-anzeiger.de kp: Der Schauspielnachwuchs kommt von auswärts; u.a. zur Problematik einer fehlenden Spielstätte. Im Berchtesgadener Anzeiger Meldung vom 20. August 2010
  80. kino-berchtesgaden.de Zur Historie der „Kinos Berchtesgaden“
  81. haus-bayern.com Zur Ostasiensammlung im Königlichen Schloss Berchtesgaden
  82. haus-bayern.com Zum Rehmuseum im Königlichen Schloss Berchtesgaden
  83. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 345-352.
  84. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 110-111.
  85. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 352.
  86. musikschule-bgl-ev.de Website der Musikschule Berchtesgadener Land e. V.
  87. ebda.
  88. berchtesgadener-anzeiger.de Christian Fischer: Alles Fassade in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 10./11. November 2007 bzw. 15. November 2007
  89. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, zum Schloss S. 185, 309 f.
  90. art-net-summit-bgd.eu Programm des Symposiums „Salz der Heimat“
  91. berchtesgadener-anzeiger.de JW: Kunst ober dem Salzberg in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 3. Oktober 2010
  92. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, zum Kreuzgang S. 185
  93. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, zum Schloss S. 185, 309 f.
  94. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 152 f.
  95. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 64 f.
  96. berchtesgadener-anzeiger.de Christian Fischer: Alles Fassade in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 10./11. November 2007 bzw. 15. November 2007
  97. berchtesgaden-evangelisch.de Zur Christuskirche: PDF-Datei der evangelisch-lutherischen Pfarrei in Berchtesgaden
  98. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, Religon S. 321
  99. Hellmut Schöner (Hrsg.), A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Stichwort: Evangelisch-lutherische Kirche S. 71-71
  100. stiftskirche-berchtesgaden.de Zur Stiftskirche: Homepage der römisch-katholischen Pfarrei St. Andreas in Berchtesgaden
  101. stiftskirche-berchtesgaden.de Zur Franziskanerkirche
  102. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 318
  103. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 281, 318
  104. A. Helm, Helmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. 1929, Kirche in der Au S. 12
  105. Gedenkseite zu Anton Adners Grab, mit Foto
  106. Spiegel Online: Olympia – Die versteckten Spiele, abgerufen am 22. Januar 2010
  107. [A schöne Sach'. In: Der Spiegel. (online). wissen.spiegel.de] – A schöne Sach, Der Spiegel 8/1984 vom 20. Februar 1984, Seite 57-60a
  108. zeit.de – Anna v. Miinchhausen: Mit Enzianschnaps und Schnupftabak, Online-Seite 4, Die Zeit Nr. 44, 28. Oktober 1983
  109. Abstimmungsergebnis siehe Abschnitt Olympische Winterspiele 1992 – Bewerbung Tabelle unten Wahl des Austragungsortes auf der 91. IOC-Session in Lausanne am 17. Oktober 1986
  110. rodelclub-berchtesgaden.de Seite des RC Berchtesgaden mit Medaillenspiegel und prominenten Clubmitgliedern.
  111. skberchtesgaden.de Vereinschronik des Skiklub Berchtesgaden
  112. sports-reference.com Lt. dieser Zusammenstellung war Helmut Schuster kein Teilnehmer Olympischen Winterspiele von 1928.
  113. tsv-berchtesgaden.de Website des TSV-Berchtesgaden.
  114. portal.gemeinde.berchtesgaden.de U.a. zu Zugängen, Höhenlagen und Entfernungen: „Bürgerservice & Rathaus“, siehe „Sationen“ > „Sportvereine“
  115. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 452 f.
  116. berchtesgadener-anzeiger.de Ulli Kastner: Es war nicht unser Ziel, den touristischen Boom einzuleiten. Interview mit Bürgermeister und Ordnungsamtsleiter zu „900 Jahre Berchtesgaden“ in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 18. Februar 2003
  117. berchtesgadener-anzeiger.de Bildimpressionen vom Festzug am 14. Juli 2002 im Rahmen der „900 Jahre Berchtesgaden“
  118. berchtesgadener-anzeiger.de kp: Berchtesgaden feiert seine 200-jährige Zugehörigkeit zu Bayern. Interview mit Bürgermeister und Ordnungsamtsleiter zu „900 Jahre Berchtesgaden“ in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 12. Oktober 2010
  119. rvo-bus.de Zugriff auf Fahrpläne der Region Oberbayern von und nach Berchtesgaden
  120. map.baysis.bayern.de Luftbild mit Bezeichnung der Bundesstraßen B 20 und B 305
  121. portal.gemeinde.berchtesgaden.de Zu den Behörden der Berchtesgadener Marktgemeinde: „Bürgerservice & Rathaus“, siehe Verwaltungsgliederung und Sonstige Einrichtungen
  122. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 269 f.
  123. kliniken-suedostbayern.de Chronik des einst in Salzberg gelegenen „Kreiskrankenhauses Berchtesgaden“
  124. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Bevölkerungszahlen. PDF-Datei, S. 9 von 27
  125. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 340
  126. oete.de Zu „Touristische Angebotsschwerpunkte“ siehe PDF-Dokumentation von Ökologischer Tourismus in Europa S. 61 f. von 117 Seiten
  127. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 145, 197
  128. Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 206–207
  129. oete.de Zu „Touristische Angebotsschwerpunkte“ siehe PDF-Dokumentation von Ökologischer Tourismus in Europa S. 70 f. von 117 Seiten
  130. Hellmut Schöner (Hrsg.), A. Helm: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Stichwort: Fremdenverkehr S. 89 f.
  131. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 145
  132. oete.de Zu „Berchtesgadener Land Tourismus GmbH“ siehe PDF-Dokumentation von Ökologischer Tourismus in Europa S. 63 f. von 117 Seiten
  133. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 146-147
  134. oete.de Zu „Touristische Angebotsschwerpunkte“ siehe PDF-Dokumentation von Ökologischer Tourismus in Europa S. 64 f. von 117 Seiten
  135. oete.de Zu „Touristische Angebotsschwerpunkte“ siehe PDF-Dokumentation von Ökologischer Tourismus in Europa S. 61 f. von 117 Seiten
  136. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Gästeübernachtungen 2003-2008. PDF-Datei, S. 15 von 27
  137. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Gästeübernachtungen 2003-2008. PDF-Datei, S. 15 von 27
  138. statistik.bayern.de Bayerisches Landesamt zu Bevölkerungszahlen. PDF-Datei, S. 9 von 27
  139. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 340
  140. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 99
  141. Zum Schulbesuch ab 1811 – Berchtesgaden im Wandel der Zeit, S. 323 oben
  142. Zum Schulbesuch bis 1906 – Berchtesgaden im Wandel der Zeit, S. 323, Stichwort Schulhaus
  143. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 98
  144. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 99
  145. Zum Schulbesuch ab 1906 – Berchtesgaden im Wandel der Zeit, S. 323, Stichwort Schulen
  146. Zum Schulbesuch ab 1875 – Berchtesgaden im Wandel der Zeit, S. 272, Stichwort Rathaus, S. 322 Schrannenhalle
  147. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 99
  148. webcache.googleusercontent.com/...hs-berchtesgaden.de.tl Schulchronik der HS Berchtesgaden (Nur noch als webcache abrufbar!)
  149. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 98-99, 103
  150. gymbgd.de Die Entwicklung des Gymnasiums Berchtesgaden. Seite der schuleigenen Homepage
  151. berufsfachschule-berchtesgaden.eu Webseite der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei des Landkreises Berchtesgadener Land
  152. berchtesgadener-anzeiger.de ros: Durch das Gesellenstück in den Beruf in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 31. Juli 2010 bzw. 6. August 2010
  153. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, Zur Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei S. 108–109.
  154. Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, Zur Volkshochschule S. 109.
  155. cjd-christophorusschulen-berchtesgaden.de Website der CJD Christophorusschulen Berchtesgaden

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