Fritz Schenk
Fritz Schenk (* 1930 in Eisleben) ist ein rechtskonservativer Publizist.
Parteipolitische Karriere bis 1972
Fritz Schenk war bis 1957 Büroleiter der Planungskommission der DDR. Im selben Jahr siedelte er in die BRD über. Dort wurde er Mitglied der SPD. Ab 1962 arbeitete er im Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung der Regierung. 1968 wurde er Vertreter des Präsidenten des Gesamtdeutschen Instituts. 1972 trat aus Kritik an der Ostpolitik Willy Brandts aus der SPD aus.
Publizistische und politische Karriere bis 2005
Seit seiner Übersiedlung in die BRD machte er Karriere im ZDF als Co-Moderator, zuletzt als Redaktionsleiter des ZDF-Magazins mit Gerhard Löwenthal. Er ist seit 1999 Mitglied der CDU. Schenk ist Autor der Wochenzeitung Junge Freiheit. Ihm wird vorgeworfen, geschichtsrevisionistische Postitionen zu vertreten. Er gilt zudem als vehementer Gegner der Entschädigungen von NS-Zwangsarbeitern und wehrt sich - wie er in der Zeitschrift Epoche (Zeitschrift) schrieb - gegen "immer neue Wellen deutscher Schuld", weil diese dem deutschen Volk "immer neue Milliarden" kosten würden. Im rechtskonservativen und rechtsextremen Kreisen war seine Solidaritätskampagne für Martin Hohmann sehr erfolgreich.
Appell "Kritische Solidarität mit Martin Hohmann"
Fritz Schenk ist der Initiator dieses Appells "Kritische Solidarität“ mit Martin Hohmann" und wurde damit zu einem der Exponenten einer heftigen politischen Debatte, die vor allem den rechtskonservativen Flügel der CDU/CSU betraf (siehe Martin_Hohmann#Unterstützung_für_Hohmann). Unterstützung erhielt er von Reinhard Uhle-Wettler, dem Vorsitzenden der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG) mit Sitz in Hamburg.
Zu den Unterzeichnern gehören u.a. der Verleger Herbert Fleissner und Innensenator a. D. und CDU-Bürgermeister a. D. von Berlin Heinrich Lummer. Insgesamt haben über 8.000 CDU/CSU Politiker den Aufruf unterzeichnet.
Über die Debatte und die Solidarität mit Hohmann veröffentlichte er das Buch "Der Fall Hohmann" heraus. Hier kritisiert er die "Fehler" der "Unions-Führung". Sie habe "unter dem Druck der medialen Öffentlichkeit" gehandelt und sei "in die Knie" gegangen. Hohman sei geopfert worden. In seiner Kritik an "den Medien" sieht er Hohmann in einer Reihe mit in die Philipp Jenninger, Steffen Heitmann und Martin Walser. Er dokumentiert auch die umstrittene Rede Hohmanns vom 3. Oktober 2003, sowie "wesentlichen Schriftstücke" Angela Merkels, Edmund Stoibers und Martin Hohmanns. Als Ursache für den Sturz macht er neben den "linken Medien" vor allem den Springer-Verlag und die Bild Zeitung aus. Insbesondere Bild habe nach einer "wochenlangen Jagd" die Unions-Führung in die "Devensive" gebracht.
- Siehe auch: Antisemitismus, Neue Rechte
Veröffentlichungen
- Fritz Schenk: Der Fall Hohmann. Die Dokumentation
Weblinks
- http://www.klick-nach-rechts.de/hohmann14.htm Martin Hohmann. Einzelfälle vom Band.
Personendaten | |
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NAME | Schenk, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | bis 1957 Büroleiter der Planungskommission der DDR |
GEBURTSDATUM | 1930 |
GEBURTSORT | Eisleben |