Hans Pfitzner

deutscher Komponist, Dirigent und Verfasser antisemitischer Schriften zur Musik
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Hans Erich Pfitzner (* 5. Mai 1869 in Moskau; † 22. Mai 1949 in Salzburg) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Autor politischer und theoretischer Schriften.

Hans Pfitzner, 1910. Foto von Wanda von Debschitz-Kunowski

Leben

 
Saalhof um 1900. Domizil des Hoch'schen Konservatoriums von 1878-88

Hans Pfitzner wurde am 5. Mai 1869 in Moskau als Sohn des am Leipziger Konservatorium ausgebildeten Orchester-Violinisten und Musikdirektors [1] Robert Pfitzner (1825-1904) und seiner Frau Wilhelmine Pfitzner, geb. Reimer (1841-1924), geboren.[2] Seine Eltern siedelten mit ihm 1872 nach Frankfurt am Main um. Er erhielt von seinem Vater ersten Musikunterricht. 1880 komponierte er seine ersten Werke, 1884 entstanden die ersten überlieferten Lieder. Von 1886 bis 1890 studierte Pfitzner am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt Komposition bei Iwan Knorr und Klavier bei James Kwast. Zu dieser Zeit wurde er Mitglied der Sängerschaft St. Pauli, die zur Deutschen Sängerschaft gehörte.[3] Er unterrichtete von 1892 bis 1893 am Koblenzer Konservatorium. 1894 nahm er einen Posten als unbezahlter Kapellmeister am Stadttheater in Mainz an. [4] 1895 kamen dort die ersten größeren Werke Pfitzners zur Uraufführung, die Oper Der arme Heinrich und die Schauspielmusik zu Das Fest auf Solhaug von Henrik Ibsen.

1897 zog Pfitzner nach Berlin um und wurde Lehrer am Stern’schen Konservatorium. 1899 heiratete er Mimi Kwast, die Tochter seines ehemaligen Klavierlehrers. 1903 wurde Pfitzner zusätzlich erster Kapellmeister am Berliner Theater des Westens, sein erster Sohn Paul wurde geboren. Sein zweiter Sohn Peter wurde 1906 geboren, seine Tochter Agnes 1908.

 
Hans Pfitzner, 1905

Die Uraufführung von Pfitzners zweiter Oper Die Rose vom Liebesgarten fand 1901 in Elberfeld statt.[5] An der Wiener Hofoper wurde die Oper 1905 unter der Leitung von Gustav Mahler nachgespielt.

Von 1907 bis 1908 war er Dirigent des Kaim-Orchesters in München. 1908 Jahr zog die Familie nach Straßburg. Pfitzner leitete dort das Städtische Konservatorium und die Sinfoniekonzerte der Straßburger Philharmoniker. 1910 übernahm er zugleich die musikalische Leitung der Straßburger Oper, wo er auch als Regisseur wirkte. 1913 erfolgte seine Ernennung zum Professor.

1917 wurde im Münchner Prinzregententheater unter Bruno Walter die „Musikalische Legende“ Palestrina uraufgeführt, die als Pfitzners bedeutendstes Werk gilt. Im Mittelpunkt des vielschichtigen Dramas steht das in die Renaissancezeit übertragene Spannungsverhältnis zwischen der Autonomie des Kunstwerks und Künstlers einerseits und den Forderungen der Gesellschaft andererseits. Giovanni Pierluigi da Palestrina soll eine Messe komponieren, um verfeindete Parteien des Klerus zu versöhnen. Da er ablehnt, muss er mit Verfolgung durch die Inquisitionsbehörde rechnen und denkt über Selbstmord nach. In völliger Vereinsamung erlebt er eine plötzliche Inspiration und schreibt das Werk – nicht mehr wegen des Auftrags, sondern um seiner selbst willen.

1917 war Pfitzners Schrift Futuristengefahr erschienen, die sich gegen Ferruccio Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst richtete. Einen abstrakten Fortschrittsbegriff in der Musik (in dem Sinne, dass ein Werk je fortschrittlicher in den Mitteln desto höher zu bewerten sei), lehnte Pfitzner ab, und er wandte sich – wie auch Arnold Schönberg und Paul Hindemith in ihren Randbemerkungen zu Busoni – gegen Spekulationen darüber, wie zukünftige Musik zu komponieren sei. In seiner letzten größeren Schrift Werk und Wiedergabe (1929) macht Pfitzner praktische Vorschläge für eine streng aus Text und Musik entwickelte Opernregie (im Gegensatz zum Regietheater).

 
Konzert in Königsberg, 1920

Nach der Rückgabe von Elsass-Lothringen an Frankreich, zog Pfitzner 1919 nach Unterschondorf am Ammersee. 1919/1920 war er vorübergehend Dirigent der Münchner Philharmoniker. 1920 wurde er Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Preußischen Akademie der Künste. Seine romantische Kantate Von deutscher Seele (1921) nach Gedichten von Joseph von Eichendorff und seine wichtigsten Instrumentalwerke, das Klavierkonzert Es-Dur (1922), das Violinkonzert h-moll (1923) sowie das Streichquartett cis-moll (1925), welches der Komponist 1932 zur Sinfonie umarbeitete, sind Werke, die in ihrem gesteigerten Ausdruckswillen bis an die Grenzen der traditionellen Harmonik getrieben sind. Das gilt auch für die nach dem Tode seiner Frau Mimi (1926) geschriebene Chorfantasie Das dunkle Reich (1930), eine Trauermusik nach Gedichten von Michelangelo, Goethe, Conrad Ferdinand Meyer und Richard Dehmel.

Die Feiern und Ehrungen zu seinem 60. Geburtstag 1929 brachten Pfitzner noch einmal große öffentliche Anerkennung. Er verlegte 1930 seinen Wohnsitz nach München und schrieb im folgenden Jahr seine letzte Oper Das Herz. 1934 wurde er an der Staatlichen Akademie der Tonkunst in München pensioniert, wobei es zu Auseinandersetzungen aufgrund seiner überzogenen Alterssicherungs-Forderungen [6] mit dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kam. 1936 starb sein Sohn Paul. Im folgenden Jahr überwarf sich Pfitzner mit seinen Kindern Peter und Agnes.

1939 ging Pfitzner eine zweite Ehe mit Mali Stoll ein. Die Feiern und Ehrungen zu seinem 70. Geburtstag waren weit weniger spektakulär als zehn Jahre zuvor. 1942 entgingen Pfitzner und seine Frau dem Tod durch einen Bombenangriff in der Nähe von Nürnberg, obwohl der Schlafwagen, in dem sie sich auf einer Fahrt befanden, völlig zerstört wurde. 1943 wurde sein Wohnhaus in München durch Bomben getroffen, und er siedelte nach Wien-Rodaun über. Nachdem seine Tochter Agnes sich bereits 1939 das Leben genommen hatte, fiel sein zweiter Sohn Peter 1944 in Russland. Pfitzner floh 1945 nach Garmisch-Partenkirchen, wo er in einem Flüchtlingslager unterkam. Im Jahr darauf zog er in ein Altersheim in München-Ramersdorf. 1948 wurde er im Rahmen der Entnazifizierung von der Spruchkammer München als „vom Gesetz nicht betroffen“ eingestuft. 1949 starb er auf einer Reise in Salzburg an einem zweiten Schlaganfall. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 C, Nummer 16) in einem Ehrengrab beigesetzt.

Politische Einstellung: Antimodernismus, Antisemitismus, Nähe zum Nationalsozialismus

Pfitzner war bis zu seinem Tod ein Komponist spätromantischer Musik. Er verschloss sich in seinem theoretischen Schriften, nicht aber in Teilen seines Werkes, gegen zeitgenössische Einflüsse und vertrat eine anti-modernistische und antisemitische Haltung.

bis 1918

1898 schreibt Pfitzner aus Berlin an Paul Nikolaus Cossmann: "Vielleicht ist das die richtige Stelle, an der ich erwähnen kann, dass ich mich hier in Berlin ganz besonders als Antisemit ausgebildet habe; man hat hier die Gefahr und die Macht so nahe vor Augen."[7]

1918-1933

Datei:Dolchstoss19244SDMonatshefte450pxh.jpg
Titelblatt der Süddeutschen Monatshefte Heft 7, Jahrgang 21 April 1924. Herausgeber war Paul Nikolaus Cossmann, Mitherausgeber Pfitzner.

Thomas Mann, der 1918 zum Beitritt des neu gegründeten Hans-Pfitzner-Vereins für deutsche Tonkunst aufgerufen hatte[8][9], bemerkte zum politischen Standpunkt Pfitzners 1919: „Der nationale Künstler hatte sich zum anti-demokratischen Nationalisten politisiert.“[10]

Manifester Antisemitismus zeigten sich 1920, als Pfitzner in einer Polemik gegen den einflussreichen Musikkritiker Paul Bekker von einem vermeintlichen, die deutsche Kultur unterminierenden international-jüdischen Einfluss sprach:

„In der Schmach und dem Frevel der Revolution erlebten wir mit Trauer, daß deutsche Arbeiter, deutsches Volk sich von russisch-jüdischen Verbrechern anführen ließen und ihnen eine Begeisterung zollten, wie sie sie noch keinem ihrer deutschen Helden und Wohltäter gönnten. In der Kunst erleben wir, daß ein deutscher Mann aus dem Volke, von so scharfem Verstande und reichem Wissen, wie Herr Bekker [...] die international-jüdische Bewegung in der Kunst leitet. Ich sage: international-jüdisch, meine also nicht die Juden als Individuen. Es ist ein Unterschied zwischen Jude und Judentum. Der Grenzstrich der Scheidung in Deutschland geht nicht zwischen Jude und Nichtjude, sondern zwischen deutsch-national empfindend und international empfindend.“

Hans Pfitzner: Die neue Ästhetik der musikalischen Impotenz, 1920, S. 123;[11]

1926 schrieb Pfitzner in einem Interview für die Süddeutschen Monatshefte, deren Mitherausgeber er war und zu deren nationalistischer Agitation der Kampf gegen den Versailler Friedensvertrag, die Propagierung der "Kriegsschuldlüge" sowie besonders im April/Mai 1924 die "Dolchstoßlegende" gehörte:[12]

„... das, was jetzt noch in unserem Volke in guten Sinne deutsch genannt werden kann, wird – wie schon früher in der Geschichte – den alten Heroismus treu bewahren und auch ohne Hoffnung weiterkämpfen und sich treu bleiben.“

Hans Pfitzner[13]

1933-1945

Im April 1933 war Pfitzner einer der Initiatoren des „Protests der Richard-Wagner-Stadt München“ gegen Thomas Mann, nachdem dieser in seinem Vortrag Leiden und Größe Richard Wagners in München und mehren europäischen Hauptstädten gehalten hatte.[14] Dieser Aufruf, unterzeichnet von Leuten die Mann bis zu diesem Moment für Freunde gehalten hatte und die teilweise mit ihm privat verkehrten, war der Grund das Mann von der Vortragsreise direkt ins Exil ging.[15] Thomas Mann brach den freundschaftlichen Kontakt zu Pfitzner ab und äußerte sich nie wieder öffentlich zu ihm.[16]

Im Mai 1933 hatte eine Aktion von Alfred Rosenbergs Kampfbundes für deutsche Kultur Erfolg. Alfred Heuss hatte in der Aprilnummer der von ihm herausgegebenen Zeitschrift für Musik, einem "Kampfblatt für deutsche, gegen neue und interantionale Musik" einen Boykott Pfitzners an der Staatsoper Berlin bemängelt. In der Maiausgabe meldete er in einem Artikel "Erfüllte Anregungen und Wünsche" Erfolg, der Kampfbund habe für die Entlassung des Generalmusikdirektor Otto Klemperer gesorgt und einen Gastauftritt Pfitzners in Berlin organisiert. [17]

Nach dem Tod Hindenburgs gehörte Pfitzner 1934 zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur „Volksabstimmung“ über die Vereinigung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts der am 18. August 1934 im Völkischen Beobachter erschien.[18]

Nach einer Aufführung von Pfitzners Oper Das Herz in Ulm 1938 und einer erneuten Klage wegen Vernachlässigung seiner Werke wurde Pfitzner nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs von führenden NS-Funktionären als „deutschester der zeitgenössischen deutschen Komponisten“ eingeladen, seine Werke in den besetzten Gebieten wie den Niederlanden, dem Elsass und in Paris aufzuführen.[19]

Am 20.2.1940 traf die Gauhauptstelle für politische Beurteilung der NSDAP (München) eine Beurteilung Pitzners: "Dem Nationalsozialismus steht Pfitzner bejahend gegenüber," eine Mitgliedschaft in Parteiorganisationen sei nicht bekannt aber auch nicht ausgeschlossen. [20] Seit 1936 gehörte er dem Reichskultursenat an.[21] Der Reichskultursenat, in die Personen berufen wurden diente dazu die Reichstkulturkammer gegen innerparteiliche Kritik zu sichern.[22]

Pfitzner nimmt an repräsentativen Veranstaltungen und Ehrungen teil, im besetzten Holland dirigiert er 1941 eigene Werke, und im besetzten Paris 1942 wohnt er einer Aufführung des «Palestrina» bei.[23] Weiterhin erhielt er im Nationalsozialismus 1934 den Goethepreis der Stadt Frankfurt, 1935 die Brahms-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg, 1939 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Frohburg in Sachsen, 1942 den Wartheländischer Musikpreis, 1943 den Beethoven-Preis der Stadt Wien und 1944 den Ehrenring der Stadt Wien.

Im Mai 1944 erhielt er von Hitler eine Dotation über 50.000 Mark.[18] Im August 1944 wurde Pfitzner nicht nur in der Gottbegnadeten-Liste genannt, sondern auch in der von Hitler erstellten Sonderliste mit den drei wichtigsten Musikern unter den „Gottbegnadeten“, die ihn von sämtlichen Kriegsverpflichtungen befreite.[18]

Die Krakauer Begrüßung(op. 54), die Anfang Dezember 1944 im von deutschen besetzten Krakau uraufgeführt wurde, war nicht seine einzige politische Komposition. Bereits 1916 hatte er Zwei deutsche Gesänge (op. 25; 1915/16) Großadmiral Alfred von Tirpitz für dessen Flottenpolitik gewidmet. Die Krakauer Begrüßung von 1944 war eine Hommage an seinen FReund und Mäzen[24] den später wegen Kriegsverbrechen verurteilten Generalgouverneur des Generalgouvernements Hans Frank. [25] [26]

1945-1949

Im Juni 1945 rechtfertigte Pfitzner in seiner Glosse zum II. Weltkrieg Hitlers Antisemitismus, indem er schrieb:

Das Weltjudentum ist ein Problem & zwar ein Rassenproblem, aber nicht nur ein solches, & es wird noch einmal aufgegriffen werden, wobei man sich Hitlers erinnern wird & ihn anders sehen, als jetzt, wo man dem gescheiterten Belsazar den bekannten Eselstritt versetzt. Es war sein angeborenes Proletentum, welches ihn gegenüber dem schwierigsten aller Menschenprobleme den Standpunkt des Kammerjägers einnehmen liess, der zum Vertilgen einer bestimmten Insektensorte angefordert wird. Also nicht das ‚Warum‘ ist ihm vorzuwerfen, nicht, ‚dass er es getan‘, sondern nur das ‚wie‘ er die Aufgabe angefasst hat, die berserkerhafte Plumpheit, die ihn dann auch, im Verlauf der Ereignisse, zu den Grausamkeiten, die ihm vorgeworfen werden, führen musste.[27]

Jens Malte Fischer kommentierte 2002 diese Aussage Pfitzners so:

Ein verbitterter alter Krakeeler wird sozusagen erst nach Kriegsende zum wirklichen Nationalsozialisten (der Partei hat er nie angehört) und ideologischen Spiessgesellen des Massenmordes. Auf jeden Fall wird man diese Geisteshaltung, wie sie auch in den wenigen Briefen zum Ausdruck kommt, die Pfitzner nach 1945 noch mit Bruno Walter gewechselt hat, nicht unbedingt als konsequente und nahtlose Weiterentwicklung seiner früheren Positionen bezeichnen können. [28]

1946 versuchte Pfitzner, seine Haltung im Dritten Reich als Ausdruck seines idealistischen Strebens darzustellen.[29] Dem wegen seiner Verbrechen in den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilten Hans Frank schickte Pfitzner Ende 1946 ein Telegramm, in dem er seine dankbare Verbundenheit mit ihm zum Ausdruck brachte.[30]

Musikalisches Werk und Rezeption

Pfitzners Werk vereint romantische und spätromantische Elemente mit ausgedehnter thematischer Arbeit, stimmungsstarker Musikdramatik und kammermusikalischer Intimität. Sie stellt einen eigenartigen Ausläufer der klassisch-romantischen Tradition dar, deren konservative Musikästhetik [31] und Allgemeingültigkeit Pfitzner auch in seinen Schriften gegen zeitgenössische Richtungen vehement verteidigte. [32] Die Werke des inspirationsgläubigen Spät-, ja Postromantikers zeigen große kompositorische Qualitäten und stehen mit manchen grüblerischen Sperrigkeiten einer modernen Tonsprache vielleicht sogar noch näher als von ihrem Schöpfer, nach seinen musikästhetischen Äußerungen zu urteilen, beabsichtigt. [33] Arthur Honegger schreibt z.B. 1955 trotz mancher Kritik an einem allzu polyphonen und bewegten Orchestersatz und teilweise überlangen Proportionen in seinem Aufsatz über Pfitzners Palestrina:

"Musikalisch ist das Werk mit einer Überlegenheit gestaltet, die Respekt erscheischt. [...] Die Leitmotive sind klar geformt und ermöglichen es, ihnen leicht zu folgen, ..." [34]

Pfitzners Werk wurde von zeitgenössischen Kollegen wie Gustav Mahler und Richard Strauss hoch geschätzt. So wurde Pfitzners zweites Streichquartett von 1902/1903 von Mahler ausdrücklich als Meisterwerk gelobt. [35] Thomas Mann würdigte die Oper in einem kurzen, im Oktober 1917 erschienenen Essay Palestrina, den er später erweiterte und in seine Betrachtungen eines Unpolitischen aufnahm. Er gründete gemeinsam mit anderen Künstlern 1918 den Hans-Pfitzner-Verein für deutsche Tonkunst. Pfitzner galt im Jahrzehnt nach der Uraufführung seiner Oper Palestrina im Jahr 1917 als der führende Vertreter eines betont deutschen und entschieden antimodernistischen Musikbegriffs. So konstatierte sogar der zwei Jahre zuvor von Pfitzner in seiner Schrift Die neue Ästhetik der musikalischen Impotenz: Ein Verwesungssymptom? scharf angegriffene Paul Bekker 1922 einen deutlichen Anstieg der künstlerischen Geltung Pfitzners bei einem gleichzeitigen Abstieg der bisherigen Galionsfigur der deutschen Musik, Richard Strauss. [36]

Ab Mitte der 1920er Jahre geriet Pfitzners Werk zunehmend in den Schatten des Werks von Richard Strauss. Seine Oper Das Herz von 1932 war wenig erfolgreich. Im Musikleben des Dritten Reiches blieb er eine Randfigur die von den Medien kaum beachtet wurde und dessen Werke noch seltener als in der Spätphase der Weimarer Republik aufgeführt wurden. [37] Der Pfitzner-Biograph Walter Abendroth schrieb trotzdem im Jahr 1935 enthusiastisch über dessen Palestrina:

Es läßt sich nicht nur behaupten, sondern auch beweisen, daß Pfitzners `Palestrina` als Dichtung an Größe der Empfindung, Genialität der Gestaltung, Schönheit der Sprache und Tiefe der Gedanken bei weitem alles überragt, was jemals als `Operntext`geschrieben worden ist." [38]

Der mit Pfitzner auch nach 1945 weiter befreundete jüdische Dirigent Bruno Walter führte den Palestrina im amerikanischen Exil in New York erneut auf und schrieb 1947:

Ich persönlich zähle die Aufführung des Palestrina, nach meiner Meinung eines der gewaltigsten musikalischen Bühnenwerke unserer Zeit, zu den großen Ereignissen meines Lebens. [39]

Heutzutage ist Pfitzner ein vor allem außerhalb Deutschlands und Österreichs weithin vergessener und vernachlässigter Komponist. Der Pflege seines Werkes widmet sich die Hans Pfitzner-Gesellschaft e. V. [40]

Hans Heinz Stuckenschmidt sieht Pfitzners Werk im Jahr 1969 als von extremer Ambivalenz geprägt, anfänglich von scharfen Dissonanzen und hartem linearen Kontrapunkt bestimmt und deswegen auch als modernistisch kritisiert, später aber eher konservativer Musikästhetik folgend und gegen jeglichen modernen Konformismus rebellierend. [41] Der Komponist Wolfgang Rihm erklärt die geringe heutige Popularität von Pfitzners Werk im Jahr 1981 folgendermaßen:

Pfitzner ist zu progressiv, um einfach wie Korngold eingeschlürft werden zu können, und er ist zu konservativ, um etwa wie Schönberg die Musik hörbar folgenreich beeinflußt zu haben. Wir finden nicht auf den ersten Blick das gebrochen Heutige in seinem Werk, aber auch nicht das ungebrochen Gestrige. Wir finden beides – also keines, und dies läßt Einordnungsversuche stocken. [42]

Ehrungen, soweit nicht im Text genannt

 
Briefmarke der Deutschen Bundespost, 1994.
 
Von der Hans Pfitzner-Gesellschaft im Jahr 2000 gestiftete Berliner Gedenktafel[43] in Berlin-Wilmersdorf, Durlacher Straße 25

Kompositionen

Bühnenwerke

Opern

  • (Revidierte Fassung 1944?)

Schauspielmusik

  • Musik zu Das Fest auf Solhaug von Henrik Ibsen (WoO 18; 1889/90; den Eltern gewidmet). UA 28. November 1895 Mainz
  • Musik zu Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist (op. 17; 1905; Widmung: Dem unvergänglichen Dichter als geringe Huldigung). UA (Ouvertüre): 19. Oktober 1905 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Max Reinhardt; weitere Nummern wurden sukzessive in die Inszenierung aufgenommen)
  • Gesang der Barden (WoO 19; 1906) aus Die Hermannsschlacht von Heinrich von Kleist, für Männerchor, 6 Hörner, 4 Violen und 4 Violoncelli

Vokalkompositionen

Klavierlieder

Orchestrierte Klavierlieder

Orchesterlieder

  • Herr Oluf (op. 12; 1891). Ballade für Bariton und Orchester (Karl Scheidemantel gewidmet). Text: Johann Gottfried Herder. UA 4. Mai 1893 Berlin
  • Die Heinzelmännchen (op. 14; 1902/03) für tiefen Bass und Orchester (Paul Knüpfer gewidmet). Text: August Kopisch. UA 1. Juni 1904 Frankfurt am Main
  • Lethe (op. 37; 1926) für Bariton und Orchester. Text: Conrad Ferdinand Meyer (1860). UA 14. Dezember 1926 München (Erik Wildhagen [1894–1966] [Bariton]; Münchner Philharmoniker, Dirigent: Hans Pfitzner)

Werke mit Chor

  • Der Blumen Rache (1888) für Alt-Solo, Frauenchor und Orchester. Text: Ferdinand Freiligrath (1838). UA 6. Dezember 1911 Straßburg
  • Rundgesang zum Neujahrsfest 1901 (1900) für Bariton, gemischten Chor und Klavier. Text: Ernst von Wolzogen
  • Columbus (op. 16; 1905) für 8-stimmigen gemischten Chor a cappella (zum 100. Todestag von Friedrich Schiller). Text: Friedrich Schiller. UA 6. Dezember 1911 Straßburg
  • Gesang der Barden (1906) aus Kleists Hermannsschlacht: siehe unter Schauspielmusik
  • Zwei deutsche Gesänge (op. 25; 1915/16) für Bariton, Männerchor (ad libitum) und Orchester (Alfred von Tirpitz gewidmet). Texte: August Kopisch, Joseph von Eichendorff
1. Der Trompeter (Kopisch). UA 14. März 1916 Straßburg – 2. Klage (Eichendorff). UA 22. März 1915 München
1. Wir gehn dahin (Franck) – 2. Das Schifflein (Uhland)
  • Drei Gesänge (op. 53; 1944) für Männerchor und kleines Orchester. Texte: Werner Hundertmark (aus: Und als durch Korn und Mohn die Sense strich. Gedichte. Hamburg [Hans Dulk] 1943). UA 1944 Wien
1. Seliger Sommer – 2. Wandlung – 3. Soldatenlied

Orchesterwerke

  • Scherzo c-moll (1887; den Berliner Philharmonikern gewidmet). UA 23. Juni 1888 Frankfurt am Main
  • Cellokonzert a-moll (1888)
  • Klavierkonzert Es-Dur (op. 31; 1922; Fritz Busch gewidmet). UA 16. März 1923 Dresden (Walter Gieseking [Klavier]; Dirigent: Fritz Busch)
  • Violinkonzert h-moll (op. 34; 1923; Alma Moodie [1898–1943] gewidmet). UA 4. Juni 1924 Nürnberg (Alma Moodie [Violine]; Dirigent: Hans Pfitzner)
  • Sinfonie cis-moll (op. 36a; 1932; Bearbeitung des Streichquartetts cis-moll op. 36). UA 23. März 1933 München (Tonhalle; Münchner Philharmoniker, Dirigent: Hans Pfitzner)
  • Cellokonzert G-Dur (op. 42; 1935; Gaspar Cassadó gewidmet). UA 27. September 1942 Frankfurt am Main
  • Duo für Violine, Violoncello und kleines Orchester (op. 43; 1937; Max Strub und Ludwig Hoelscher gewidmet). UA 3. Dezember 1937 Frankfurt am Main
  • Kleine Sinfonie G-Dur (op. 44; 1939). UA 17. November 1939 Berlin
  • Elegie und Reigen (op. 45; 1940). UA 29. April 1941 Salzburg
  • Sinfonie C-Dur (op. 46; 1940; Widmung: An die Freunde). UA 11. Oktober 1940 Frankfurt am Main
  • Cellokonzert a-moll (op. 52; 1944; Ludwig Hoelscher gewidmet). UA 23. März 1944 Solingen
  • Krakauer Begrüßung (op. 54; 1944; Hans Frank gewidmet). UA 2.(1.?) Dezember 1944 Krakau („Philharmonie des Generalgouvernements“, Dirigent: Hans Swarowsky)
  • Fantasie a-moll (op. 56; 1947; Rolf Agop gewidmet). UA 23. April 1947 Nürnberg

Kammermusik

  • Klaviertrio B-Dur (1886)
  • Streichquartett [Nr. 1] d-moll (1886)
  • Sonate fis-moll („Das Lied soll schauern und beben…“; op. 1; 1890) für Violoncello und Klavier (Heinrich Kiefer gewidmet). UA 21. Januar 1891 Frankfurt am Main (Saal der Loge Carl; Heinrich Kiefer [Violoncello], Hans Pfitzner [Klavier]). – Werkeinführung: [3]
  • Klaviertrio F-Dur (op. 8; 1895/96; Alexander Friedrich von Hessen [1863–1945] gewidmet). UA 14. Dezember 1896 Frankfurt am Main (Alfred Heß [1868–1927] [Violine], Friedrich Heß [1863–?] [Violoncello], James Kwast [Klavier]). – Werkeinführung: [4]
  • Streichquartett [Nr. 2] D-Dur (op. 13; 1902/03; Alma Mahler gewidmet). UA 13. Januar 1903 Wien
  • Klavierquintett C-Dur (op. 23; 1908; Bruno Walter gewidmet). UA 17. November 1908 Berlin
  • Sonate e-moll (op. 27; 1918) für Violine und Klavier (der Königlich Schwedischen Musikakademie gewidmet). UA 25. September 1918 München (Hotel Vier Jahreszeiten, anlässlich der Gründung des Hans-Pfitzner-Vereins; Felix Berber [1871–1930] [Violine], Hans Pfitzner [Klavier]). – Werkeinführung: [5]
  • Streichquartett [Nr. 3] cis-moll (op. 36; 1925; Max von Schillings gewidmet). UA 6. November 1925 Berlin
  • Streichquartett [Nr. 4] c-moll (op. 50; 1942; Max Strub gewidmet). UA 5. Juni 1942 Berlin
  • Unorthographisches Fugato (1943) für Streichquartett
  • Sextett g-moll (op. 55; 1945) für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Klavier. UA 19. April 1946 Berlin

Klaviermusik

  • Konzertwalzer a-moll (1892; verschollen)
  • Fünf Stücke für Klavier (op. 47; 1941; Walter Gieseking gewidmet). UA 1941 Berlin
1. Letztes Aufbäumen – 2. Ausgelassenheit – 3. Hieroglyphe – 4. Zerrissenheit – 5. Melodie
  • Sechs Studien für das Pianoforte (op. 51; 1943; Friedrich Wührer gewidmet). UA 10. März 1943 Wien

Schüler von Hans Pfitzner

Dies und das

  • Über die Kollegen Georg Vollerthun und Paul Graener, die sich erfolgreicher als er selbst um eine Karriere im NS-Musikbetrieb bemühten, verfasste Pfitzner den Spottvers: „Zween Meistern floß bislang der Ruhm nicht dick, / er wird es künftig Vollerthun und schöner. / Im einen liegt zwar kaum ein Gran Musik, / im anderen immerhin zwei Graener.“ (Quelle: Johann Peter Vogel, Hans Pfitzner)
  • Pfitzner lehnte es ab, eine neue Bühnenmusik zu Shakespeares Sommernachtstraum zu komponieren. Die von Mendelssohn könne niemand übertreffen. (Die gewünschte Musik schrieb 1939 Carl Orff auf der Basis einer früheren Fassung von 1917.) (Quelle: ebd.)
  • Das Werk eines jungen Komponisten, der aus Baldur von Schirachs Hitler-Jugend hervorgegangenen war, bezeichnete Pfitzner – um seine Meinung gefragt – als „Eine Pimpfonie in Bal-dur“. (Quelle: Leserbrief von Margret Grüninger [Hamburg-Wohltorf], in: Die Zeit, 12. Mai 1949)
  • Bei einem Fliegerangriff wurde Pfitzners Haus von einer Bombe getroffen. Als es brennend einstürzte, soll er geäußert haben: „Und da sagen die Leute, mir fiele nichts mehr ein.“ (Quelle: Johann Peter Vogel, Hans Pfitzner)
  • In Bezug auf „moderne Musik“ wurde Pfitzner der Kalauer „Egk mich am Orff“ in den Mund gelegt. (Laut Johann Peter Vogel nicht authentisch)

Schriften

  • Vom musikalischen Drama, München/Leipzig 1915
  • Futuristengefahr, München/Leipzig 1917
  • Die neue Ästhetik der musikalischen Impotenz, München 1920
  • Werk und Wiedergabe, Augsburg 1929
  • Über musikalische Inspiration, Berlin 1940
  • Gesammelte Schriften, Band I (Augsburg 1926)
  • Gesammelte Schriften, Band II (Augsburg 1926)
  • Gesammelte Schriften, Band III: Werk und Wiedergabe (Augsburg 1929)
  • Gesammelte Schriften, Band IV, hrsg. von Bernhard Adamy, Tutzing 1987

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans Schnoor: Geschichte der Musik, C. Bertelsmann Verlag, 1954, S. 596 und 597
  2. Biograpische Angaben der Pfitzner-Gesellschaft [1]
  3. H. Loennecker (2003): "...Boden für die Ideen Adolf Hitlers auf kulturellem Felde gewinnen." Der "Kampfbund für deutsche Kultur" und die deutsche Akademikerschaft. www.burschenschaftsgeschichte.de aufgerufen am 4.10.2010
  4. Hanns-Werner Heister und Walter-Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart, edition text+kritik, München, 1992ff, Artikel zu Hans Pfitzner von Reinhard Ermen
  5. MGG 10, S. 1170; Digitale Bibliothek 4, S. 59.315.
  6. Jens Malte Fischer:Hans Pfitzner und die Zeitgeschichte. Ein Künstler zwischen Verbitterung und Antisemitismus In: Neue Zürcher Zeitung AG vom 5. Januar 2002, 02:15
  7. Jens Malte Fischer:Hans Pfitzner und die Zeitgeschichte. Ein Künstler zwischen Verbitterung und Antisemitismus In: Neue Zürcher Zeitung AG vom 5. Januar 2002, 02:15
  8. Mitteilungen der Hans Pfitzner Gesellschaft S.5, hier feht der volle Name des Vereins
  9. Hans Rudolf Vaget: Musik in München. Thomas Mann Jahrbuch 1994, Frankfurt a. M. 1995 S. 41-70, hier 61.
  10. Thomas Mann: Pfitzners Palestrina, Sonderdruck aus: Betrachtungen eines Unpolitischen, Berlin 1919, S. 29. Zitiert nach Joseph Wulf: Musik im Dritten Reich. Eine Dokumentation, Ullstein, Frankfurt am Main 1983, S. 335-336.
  11. zitiert nach Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 5194f.
  12. www.historisches-lexikon-bayerns.de Artikel: Süddeutschen Monatshefte
  13. Sabine Busch-Frank: 'den alten Heroismus treu bewahren'- Anmerkungen zu Pfitzners politischer und ideologischer Weltsicht in den Jahren 1933-1945. GRIN Verlag, 2008
  14. Hans Rudolf Vaget: Musik in München. Thomas Mann Jahrbuch 1994, Frankfurt a. M. 1995 S. 41-70, hier 48f. Vaget merkt an, das der entscheidende Brief, der Pfitzner als Hauptakteur erkennen läßt auch in der neusten Briefedition fehle.
  15. Klaus Schröter: Thomas Mann im Urteil seiner Zeit. Frankfurt a.M. 2000, S. 401
  16. Jens Malte Fischer:Hans Pfitzner und die Zeitgeschichte. Ein Künstler zwischen Verbitterung und Antisemitismus In: Neue Zürcher Zeitung AG vom 5. Januar 2002, 02:15
  17. Joseph Wulf: Musik im Dritten Reich. Eine Dokumentation, Ullstein, Frankfurt am Main 1983, S. 72-73.
  18. a b c Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 456.
  19. Zitat und Wertung bei Prieberg: Musik im NS-Staat, Fischer Taschenbuch 1982, S. 222f.
  20. Joseph Wulf: Musik im Dritten Reich – Eine Dokumentation, Ullstein, Frankfurt am Main 1983, S. 341.
  21. Fred K. Prieberg: Musik im NS-Staat, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-596-26901-6, S. 223.
  22. Reinhard Bollmus, Stephan Lehnstaedt: Das Amt Rosenberg und seine Gegner: Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, S.80
  23. Jens Malte Fischer:Hans Pfitzner und die Zeitgeschichte. Ein Künstler zwischen Verbitterung und Antisemitismus In: Neue Zürcher Zeitung AG vom 5. Januar 2002, 02:15
  24. Jens Malte Fischer:Hans Pfitzner und die Zeitgeschichte. Ein Künstler zwischen Verbitterung und Antisemitismus In: Neue Zürcher Zeitung AG vom 5. Januar 2002, 02:15
  25. Bernhard Adamy: Hans Pfitzner, Band 1 der Veröffentlichungen der Hans-Pfitzner-Gesellschaft, Verlag H. Schneider, 1980, S. 337.
  26. Sinje Ewert: Musik im „Dritten Reich“ – Ein Forschungsbericht, in: Helmut Neuhaus (Hrsg.): Archiv für Kulturgeschichte, Band 91, Heft 1, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2009, S. 202.
  27. Zitat in einem Beitrag von Jens Malte Fischer in der NZZ vom 5. Januar 2002, siehe http://www.rodoni.ch/busoni/revisioni5.2003/files/pfitznernzz.html.
  28. Jens Malte Fischer in der NZZ vom 5. Januar 2002, siehe http://www.rodoni.ch/busoni/revisioni5.2003/files/pfitznernzz.html.
  29. Vgl. dazu besonders den Brief an seinen Schüler Felix Wolfes vom 11. Juli 1946; veröffentlicht in Bernhard Adamy (Hrsg.): Hans Pfitzner Briefe, Tutzing 1991, S. 1006.
  30. Fred K. Prieberg: Musik im NS-Staat, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-596-26901-6, S. 225.
  31. dtv-Atlas zur Musik - Tafeln und Texte, Historischer Teil: Vom Barock bis zur Gegenwart, Bd. 2, Deutscher Taschenbuch Verlag und Bärenreiter Verlag, München, 1985, S. 517
  32. Brockhaus Riemann Musiklexikon, Bd. II, F. A. Brockhaus, Wiesbaden und B. Schott`s Söhne, Mainz, 1979, S. 297
  33. Ingo Metzmacher zur modernen Tonsprache Pfitzners im Palestrina: "Das Stück ist so besonders, weil es Pfitzners inneren großen Konflikt darstellt. Nämlich den zwischen der Tradition, die er bewahren wollte, und dem Versuch, etwas zu erneuern, ohne das Erworbene, die große Tradition, die Herkunft preiszugeben. Er hat viel moderner komponiert, als er zugeben wollte."; auf Welt am Sonntag vom 3. Januar 2008: "Warum ein Linker die Musik der Nazi-Zeit dirigiert"
  34. Arthur Honegger: "Palestrina" in Arthur Honneger: Beruf und Handwerk des Komponisten - Illusionslose Gespräche, Kritiken, Aufsätze, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, 1980, S. 55
  35. Alma Mahler-Werfel: Mein Leben, Fischer Taschenbuch Verlag, 1963, 234. - 243. Tausend, 1991, Frankfurt a.M., S. 69
  36. Hans Rudolf Vaget: "Der gute, alte Antisemitismus" - Hans Pfitzner, Bruno Walter und der Holocaust, in Albrecht Riethmüller: Bruckner-Probleme, Band 45 des Archiv für Musikwissenschaft, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 1996, S. 216
  37. Hans Pfitzner: Palestrina (1917) - Eine musikalische Legende, in Jost Hermand: Glanz und Elend der deutschen Oper, Böhlau Verlag, 2008, S. 176
  38. Walter Abendroth: Hans Pfitzner, Verlag A. Langen, G. Müller, 1935, S. 517, zitiert nach Arthur Honegger: "Palestrina" von Hans Pfitzner, in Arthur Honneger: Beruf und Handwerk des Komponisten - Illusionslose Gespräche, Kritiken, Aufsätze, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, 1980, S. 55
  39. Bruno Walter: Thema und Variationen - Erinnerungen und Gedanken, Stockholm, Fischer Verla, 1960, S. 291
  40. Hans Rudolf Vaget: "Der gute, alte Antisemitismus" - Hans Pfitzner, Bruno Walter und der Holocaust, in Albrecht Riethmüller: Bruckner-Probleme, Band 45 des Archiv für Musikwissenschaft, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 1996, S. 216
  41. Johann Peter Vogel: Hans Pfitzner - Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Verlag Rowohlt, 1989, S. 143
  42. Wolfgang Rihm und Ulrich Mosch: Ausgesprochen - Schriften und Gespräche, Band 1, Band 6 der Veröffentlichungen der Paul-Sacher-Stiftung, Verlag Schott, 1998, S. 267
  43. [2]
  44. auf www.abendblatt.de vom 14. November 2009
  45. Amtlicher Anzeiger 2. Juli 2010.