Landkreis Calw

Landkreis in Baden-Württemberg
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Wappen Karte
Landkreiswappen des Landkreises Calw Lage des Landkreises Calw in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Region: Nordschwarzwald
Verwaltungssitz: Calw
Fläche: 797,52 km²
Einwohner: 161.524 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 203 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen: CW
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Amtlicher Kreisschlüssel: 08 2 35
Adresse der Kreisverwaltung: Vogteistraße 44-46
75365 Calw
Offizielle Website: www.landkreis-calw.de
E-Mail-Adresse: lra.info@kreis-calw.de
Politik
Landrat: Hans-Werner Köblitz
Karte

Der Landkreis Calw ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Nordschwarzwald im Regierungsbezirk Karlsruhe. Der Landkreis Calw grenzt im Westen an den Landkreis Rastatt, im Nordwesten an den Landkreis Karlsruhe, im Norden an den Enzkreis und die kreisfreie Stadt Pforzheim, im Osten an den Landkreis Böblingen, im Südosten an den Landkreis Tübingen und im Süden an den Landkreis Freudenstadt.

Geografie

Der Landkreis Calw hat fast ausschließlich Anteil am Nordschwarzwald. Lediglich im Osten gehören einige Orte zum Oberen Gäu bzw. Schwarzwaldvorland. Durch das Kreisgebiet fließen hauptsächlich die Enz sowie die Nagold, die von Süden kommend das Kreisgebiet in nördlicher Richtung durchfließt, um bei Pforzheim in die Enz zu münden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Für den Landkreis Calw ist die Handwerkskammer in Karlsruhe zuständig.

Verkehr

Das Kreisgebiet wird von keiner Bundesautobahn berührt. Die A 8 Stuttgart - Karlsruhe und die A 81 Stuttgart - Singen (Hohentwiel) führen aber nur wenige Kilometer nördlich bzw. östlich am Kreis vorbei. Der Landkreis wird daher nur durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Eine wichtige Bundesstraße ist die B 463, die von Pforzheim kommend das ganze Kreisgebiet entlang des Flusses Nagold in Richtung Süden erschließt.

Geschichte

Der Landkreis Calw geht zurück auf die Grafen von Calw, die ihren Stammsitz in Sindelfingen hatten und gegen 1050 die Burg Calw gründeten, die zur Keimzelle der heutigen Kreisstadt wurde. Nach deren Aussterben im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet des heutigen Kreises in Besitztümer der Welfen, der Grafen von Württemberg und der Grafen von Tübingen zersplittert. Erst infolge des Reichsdeputationshauptschlusses wurde es in württemberger Hand wiedervereinigt.

Die Württemberger bildeten zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Oberamt Calw, welches im Laufe seiner Geschichte mehrmals verändert und 1938 in den Landkreis Calw überführt wurde. Das Oberamt gehörte zum sog. Schwarzwaldkreis. Seinerzeit nahm dieser die aufgelösten Oberämter Neuenbürg und Nagold auf. Nach dem zweiten Weltkrieg kam der Landkreis Calw zum neuen Bundesland Württemberg-Hohenzollern und nach der Länderneugliederung 1952 im Südwesten zu Baden-Württemberg.

Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde das Gebiet des Landkreises Calw verändert: 13 Orte gingen an den Enzkreis über, 2 Orte kamen zum Landkreis Böblingen und 1 Ort zum Landkreis Rastatt, hingegen konnte er 2 Orte des Kreises Freudenstadt und 4 Orte des Kreises Horb hinzugewinnen. Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Calw noch 25 Gemeinden, darunter 10 Städte und hiervon wiederum 2 "Große Kreisstädte" (Calw und Nagold). Größte Stadt ist Calw, kleinste Gemeinde ist Enzklösterle.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Bei der Wahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

  1. CDU 37,5% (+1,2) - 21 Sitze (+3)
  2. FWG 29,7% (-2,9) - 17 Sitze (=)
  3. SPD 15,7% (-3,9) - 8 Sitze (-2)
  4. FDP/DVP 9,9% (+3,0) - 5 Sitze (+2)
  5. GRÜNE 7,2% (+2,6) - 4 Sitze (+2)

(55 statt 50 Sitze)

Landrat

Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Calw seit 1945:

Wappen

  Beschreibung:

In Gold auf blauem Dreiberg, aus dem eine silberne Quelle sprudelt, ein stehender, blau gekrönter und blau bezungter roter Löwe (Wappen-Verleihung 1961/12. Oktober 1973)
Bedeutung:
Der Löwe auf dem Dreiberg war das Wappentier der Grafen von Calw, die das heutige Kreisgebiet lange Zeit beherrschten. Das Wappen gleicht dem der Stadt Calw, doch ist im Kreiswappen noch die Quelle enthalten, welche die vielen Kurorte im Landkreis widerspiegeln soll.

Partnerschaften

Der Kreis Calw pflegt eine Partnerschaft zum Landkreis Freiberg in Sachsen.

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Altensteig (11.036 Einwohner)
  2. Bad Herrenalb (7.369)
  3. Bad Liebenzell (9.522)
  4. Bad Teinach-Zavelstein (2.978)
  5. Bad Wildbad (11.329)
  6. Calw (23.636)
  7. Haiterbach (5.886)
  8. Nagold (22.952)
  9. Neubulach (5.359)
  10. Wildberg (10.225)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Altensteig mit den Gemeinden Egenhausen und Simmersfeld
  2. Gemeindeverwaltungsverband "Althengstett" mit Sitz in Althengstett; Mitgliedsgemeinden: Gemeinden Althengstett, Gechingen, Ostelsheim und Simmozheim
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Herrenalb mit der Gemeinde Dobel
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Liebenzell mit der Gemeinde Unterreichenbach
  5. Gemeindeverwaltungsverband "Teinachtal" mit Sitz in Bad Teinach-Zavelstein; Mitgliedsgemeinden: Städte Bad Teinach-Zavelstein und Neubulach sowie Gemeinde Neuweiler
  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Calw mit der Gemeinde Oberreichenbach
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Nagold mit der Stadt Haiterbach und den Gemeinden Ebhausen und Rohrdorf
  8. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Wildbad mit den Gemeinden Enzklösterle und Höfen an der Enz

Gemeinden (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Althengstett (8.200 Einwohner)
  2. Dobel (2.300)
  3. Ebhausen (4.867)
  4. Egenhausen (1.945)
  5. Enzklösterle (1.293)
  6. Gechingen (3.942)
  7. Höfen an der Enz (1.681)
  8. Neuweiler (3.172)
  9. Oberreichenbach (2.871)
  10. Ostelsheim (2.4078)
  11. Rohrdorf (1.967)
  12. Schömberg (8.567)
  13. Simmersfeld (2.166)
  14. Simmozheim (2.696)
  15. Unterreichenbach (2.293)



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