Der Mindener Dom „St. Gorgonius und St. Petrus“ ist eine römisch-katholische Propsteikirche in der ostwestfälischen Stadt Minden im Nordosten Nordrhein-Westfalens.

Der Mindener Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden. Diese katholische Diözese ging in der Reformation unter, das Fürstbistum Minden bestand als souveränes geistliches Territorium bis 1648 fort, darüber hinaus bis 1807 als säkularisiertes Territorium Fürstentum Minden im preußischen Besitz. Der Dom blieb nach Aufhebung des Bistums römisch-katholische Pfarrkirche, die heute zum Erzbistum Paderborn gehört.
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit monumentalem Westwerk zur heutigen gotischen Hallenkirche mit Westriegel. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert. Im Zweiten Weltkrieg wurde am 28. März 1945 die Altstadt bombardiert und der Dom dabei beinahe völlig zerstört. In den Trümmern und Fundamenten wurden die Reste der Vorgängerbauten wiederentdeckt. In den 1950er Jahren erfolgte der Wiederaufbau unter der Leitung des Architekten Werner March.
1168 fand im Mindener Dom die Trauung von Heinrich dem Löwen mit Mathilde von England statt.
Lage
Der Dom befindet sich in der ostwestfälischen Stadt Minden an der Weser im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Minden lag in einer südwestlichen Randlage des sich im Nordosten bis in die Lüneburger Heide erstreckenden ehemaligen Bistums Minden. Der Dom zu Minden ist als Kathedrale des Bistums in der unteren Altstadt, also auf der unteren Uferterrasse der Weser, in der Nähe der alten Furt gebaut worden. Die Weserfurt bildete hier den letzten günstigsten Flussübergang zwischen Minden und Bremen, das rund 100 km nördlich liegt.[1] Die nächstgelegenen aktuelle oder ehemalige katholische Bischofskirchen im 90 Kilometer Radius um Minden befinden sich in Verden und Bremen im Norden, in Paderborn südlich, in Osnabrück westlich sowie in Hildesheim im Osten.
Das Oberflächenrelief der Unterterrasse auf dem westlichen Weserufer war nicht so flach wie es heute erscheint. Die Kirche wurde wahrscheinlich auf einer schildartigen Erhebung errichtet, die sich hier bis zu 4 Meter über das westlich anschließende Areal erhob.[1] Damit war sie klar von der Siedlung abgegrenzt, die sich westlich anschloss. Die Stadtgrenze von Minden zog sich hier nicht entlang der Weser sondern entlang des alten Flusslaufs der Bastau und berührte die Weser nur an der Weserfurt mit einer Spitze. Der Dom lag damit auf einer exponierten Stelle ein wenig ab von der Weser und damit der Stadt östlich vorgelagert. Ihn umgab die sogenannte Domfreiheit, sie wurde durch Wall und Graben geschützt. Zusammen mit der Johannisfreiheit, dem späteren Wichgrafenhof, dem Deichhof, sowie der angrenzenden Bebauung von Markt, Scharn und Bäckerstraße bildete die Domfreiheit den größten Teil der hochwassergefährdeten Unterstadt.[2] Die Mauern der Domfreiheit waren nicht nur gegen die Weser ausgebildet, sondern auch gegen die Stadt Minden. In Höhe des alten Rathauses und südlich der heutigen Bäckerstraße fand man bei Grabungen noch Reste der Befestigung. Die sogenannte Domburg Minden hat ungefähr eine Fläche von 250 m × 170 m und reicht damit annähernd an die Anlagen in Paderborn und Münster heran.[3] Die Domfreiheit wurde ab dem 11. Jahrhundert zunehmend und gemäß den kirchlichen Zwecken bebaut, und damit fand gleichzeitig eine städtebauliche Annäherung an die Stadt statt, weiter bedroht vom Weserhochwasser.[4] Die Stadt Minden mit der Domfreiheit wurde dann gegen Ende des 12. Jahrhunderts durch die Stadtmauer befestigt, damit war die Hochwassergefahr auf der Unterterrasse und damit in unmittelbarer Umgebung des Domstandorts zunächst verringert. Dennoch sind für die Domfreiheit neben einem Hochwasser 1020 auch Hochwasser aus den Jahren 1341, 1643, 1682, 1744 und 1798/99 belegt.[5] Beim Magdalenenhochwasser von 1341, nach anderen Quellen am 10. Februar 1375, soll die Weser dabei auch in den Dom geflossen sein.[6] Die Befestigung gegen die Weser wurde nach Erwerb des Fürstentums Minden durch Brandenburg-Preußen 1648 und dem folgenden Ausbau zur preußischen Festungsstadt verstärkt. Zwischen Dom und Weser wurde ein Glacis angelegt. Das Weserglacis wurde nach Schleifung der Festung Minden 1873 in eine Grünanlage umgestaltet. Dort wurde unter anderem auch das Gebäude Neue Regierung für die Bezirksregierung Minden gebaut, die damit aus dem alten, unmittelbar neben dem Dom gelegenen Gebäude des ehemaligen Bischofshofs wegzog.
Unmittelbar an den Dom grenzen zwei Plätze, die sogenannten Domhöfe. Der Kleine Domhof liegt westlich des Westwerks. Er bildet den Vorplatz zum Haupteingang des Doms und damit den räumlichen Abstand zur Stadt aus. An der westlichen Seite des Kleinen Domhofs liegt das alte Rathaus und nördlich der Rathausneubau von 1978 von Harald Deilmann. Der Platz wird südlich abgeschlossen durch den Neubau Haus am Dom aus den 1970er-Jahren. In ihm befindet sich die Schatzkammer des Doms. Nördlich vom Dom befindet sich der größte innerstädtische Platz, der Große Domhof. Er schließt mit seinem östlichen Ausläufer an den Chorraum des Doms an. Das nun verschlossene Bischofsportal bot einst den Zugang zum Dom vom Großen Domhof aus. An der Westseite des Platzes befindet sich die Alte Regierung des preußischen Regierungsbezirks Minden. Ihr Vorgängerbau war der Bischofshof. An der östlichen Seite des Platzes stehen zwei restaurierte Kurienhäuser. Eines davon beherbergt heute die Dompropstei. Südlich an den Dom schließt sich das Domkloster mit dem Klosterhof (Kreuzhof) an. Der zugehörige Kreuzgang mit Ost- und Südflügel ist 1140 entstanden und erschließt einen Zugang zur Marienkapelle. Ausgestattet ist der Kreuzgang mit einem Altarretabel mit einer Abendmahldarstellung. Ungewöhnlich für Westfalen ist die Ausgestaltung als zweistöckiger Kreuzgang.[7]
Funktion
Bis 1648 diente der Dom als Bischofskirche des Bistums Minden, das um 800 entstand. In der Reformation traten die Mindener Bischöfe Mitte des 16. Jahrhunderts zur lutherischen Lehre über, so dass ab 1554 der Dom nicht mehr Sitz eines katholischen Bischofs war. 1648 wurde das Bistum im Westfälischen Frieden aufgehoben. Der Dom wurde römisch-katholische Pfarrkirche im Bistum Paderborn. Das Domkapitel blieb zunächst bestehen, wurde dann aber 1810 in der der napoleonischen Ära aufgehoben. Bis dahin standen Domprediger der Domgemeinde vor. Der Abt des Klosters Huysburg besaß das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Dompredigerstelle. In der Regel wurde diese Stelle mit Mönchen des Klosters Huysburg besetzt. Sie mussten vor Antritt der Stelle eine Probepredigt halten. Im Jahre 1859 wurde der Dom zur Propstei erhoben. Der leitende Domgemeindepfarrer trägt seitdem den Titel Propst.
Der Dom zu Minden ist heute eine römisch-katholische Propsteikirche im Erzbistum Paderborn.
Im mit dem Dom über den Kreuzgang verbundenen ehemaligen Domkloster ist das Pflege- und Altenheim „St. Michaelshaus“ eingezogen. Im Dom werden katholische Gottesdienste abgehalten. In der zum Dom gehörenden Kapelle des St. Michaelshauses findet einmal monatlich ein evangelischer Gottesdienst statt. Auf dem westlich vorgelagerten Kleinen Domhof finden in den Sommermonaten Musikveranstaltungen statt, die das Westwerk des Doms mit in das Lichtkonzept einbinden. Da der Dom über 1000 Plätze hat, wird er auch zu Weihnachtskonzerten genutzt.
Baugeschichte
Der karolingische Dom
In den Sachsenkriegen gelang den christlichen Franken um 800 die Unterwerfung der Sachsen. Im Zuge ihrer Christianisierung entstanden in den sächsischen Siedlungsgebieten christliche Missionszentren. Beispiele sind Münster, Corvey, Paderborn, Herford und Minden. 799 wurde durch Karl den Großen zunächst ein Domstift in Minden und vermutlich um oder kurz nach 805 das Bistum Minden gegründet.[8] Es entstand zunächst eine einfache, turmlose Saalkirche, bestehend aus einem schlichten Saal und einem quadratischen, flachen Kastenchor. Diese karolingische Bauform war auch anderswo im ostwestfälischen Raum gebräuchlich und findet sich beispielsweise auch in Paderborn. Sie war zudem typisch für die in Westfalen nach der Sachsenmission gebauten Kirchen. Im Gegensatz zum heutigen Dom besaß dieser Bau wahrscheinlich eine Außenkrypta von unbekanntem Ausmaß, etwa an der Stelle der heutigen Sakristei. Bemerkenswert ist, dass der Altar der Kirche eine alte Brunnenanlage überdeckt, vermutlich einem vorchristlichen, germanischen Brunnenheiligtum.[9] Diese Brunnenanlage wurde noch bei den Grabungen 1936 bis 1949 freigelegt und enthielt auch noch Wasser.[10] Bei Grabungen im 20. Jahrhundert wurde festgestellt, dass dieser erste Dombau die Lage der Vierung und die Ausrichtung des Mittelschiffes des heutigen Dombaus bestimmte.[11] Der karolingische Dom brannte zumindest teilweise 947 ab.
Der spätkarolingisch-ottonische Dom (Basilika)
Die karolingischen und ottonischen Bischöfe waren fest in die Reichspolitik eingebunden, der Bischof des Bistums Minden wird sogar als Stütze des Königtums bezeichnet.[12] Bischof Dietrich (853–880) soll 847 zugegen gewesen sein, als die Marienkirche in Hildesheim geweiht wurde. Er war auch zwei Jahre später bei der Weihe des Kölner Doms anwesend. Seine Nachfolger nahmen ebenfalls aktiv an der deutschen Politik teil.[13] Entsprechend aktuell waren ihre Anforderungen an die aktuelle Baukunst, die sie auch an ihrer eigenen Bischofskirche umgesetzt haben dürften.
952 wurde der Nachfolgebau des abgebrannten karolingischen Doms, eine dreischiffige, flachgedeckte Basilika fertig gestellt. Die Seitenschiffe waren sehr schmal im Bezug zum breiten Mittelschiff gehalten; das Breitenverhältnis zum Mittelschiff betrug 1:4.[11] Für diesen Bau ist kein Querhaus nachgewiesen und es wurde zum ersten Mal ein dreitürmiges Westwerk in den Bau integriert. Das Westwerk war vermutlich als Aufenthaltsraum für die deutschen Kaiser gedacht. Über eine in das Langhaus hineinragende Empore konnten sie an den Gottesdiensten teilnehmen. Wenn diese Vermutungen zutreffen, macht das Westwerk des Mindener Doms damit die überregionale Bedeutung der Mindener Bischofskirche als festem Residenzort des Kaisers klar. Besuche des Kaisers in Minden lassen sich für diese Zeit nachweisen.[14] Die zwei Seitentürme des Westwerks flankierten eine offene, tonnengewölbte Vorhalle. Eine Emporenanlage überspannte den Bereich der Pfeiler- und Vorhalle. Der Nordturm war, im Gegensatz zu dem die Treppenanlage tragenden Südturm, in mehrere Etagen unterteilt und besaß einen Zugang vom nördlich angrenzenden Bischofshof. Damit war der Zutritt zum Dom von dort aus gewährleistet. Das mittlere Quadrum (von lateinisch quadrum, Viereck) des Westwerks wurde durch einen dritten Turm überbaut. Die niedrigen seitlichen Treppentürme des heutigen Westriegels stammen noch von diesem Bau, allerdings gab es den mittleren Glockenturm noch nicht.
Ähnlichkeiten des Mindener Westwerks bestehen mit dem Westwerk der Abteikirche in Corvey. Auch dort ist das Westwerk aus dieser Zeit zweigeschossig mit Empore und Dreitürmigkeit. Der Mindener Bau wurde 952, 70 Jahre nach seinem Pendant in Corvey, durch Bischof Helmwardt geweiht. Für diese Weihe sind die Gebeine des Heiligen Gorgonius aus dem Kloster Gorze in Lothringen nach Minden überführt worden.[14]
Der Dom wurde durch einen Brand beschädigt, der bei einem Besuch König Heinrich IV. am 19. Mai 1062 bei einem Streit zwischen Heinrichs Gefolgsleuten und Mindener Bürgern ausbrach. Dabei wurden auch große Teile der Siedlung beschädigt.[15]
Der Eilbert-Dom
Dies führte zu einem Neubau im Jahr 1071 durch Bischof Eilbert, der mit Hinweis auf seinen Bauherrn „Eilbert-Dom“ genannt wird. Die Finanzierung wurde durch König Heinrich IV. durch Erlöse aus einem Gut unterstützt, das er der Mindener Kirche ausdrücklich als Entschädigung für den Brand schenkte.[15] Bei dem Bau wurde das mächtige Westwerk verändert und der Front eine Eingangshalle vorgelagert. Sie bildet den unteren Teil des heutigen Paradieses. Auch die Sakristei stammt aus dieser Zeit. Übernommen wurden das basilikanische Langhaus und das Westwerk. Neu entstand ein romanisches Querhaus mit angesetztem, oktogonalem Chor. Ferner wurde eine Sakristei angebaut und vor dem Westwerk eine eingeschossige Vorhalle, die sich in drei Pfeilerarkaden öffnete. Die Weihe des Doms wurde von Bischof Eilbert vorgenommen.
Der staufische Dom
Politische Umstände führten 1152 zum Umbau des Westwerks, wobei der heutige Westriegel entstand. Zwischen den beiden niedrigeren Flankentürmen wurde nun das höhere Glockenhaus aufgerichtet, die Pfeilerhalle und die Empore gab man auf und reduzierte den Westbau auf einen Riegel in der Tiefe der seitlichen Türme. Überbaut wurde dies durch ein Glockenhaus. Der innere Westabschluss bekam eine weite, dreibogige Arkade zum Langhaus. Auch beim Hildesheimer Dom wurde auf diese Art der Westriegel mit einem Glockenhaus überbaut, sodass von einem Einfluss bei der Planung aus Hildesheim ausgegangen werden kann.[9] Auch die Vorhalle, Paradies genannt, erhielt um 1160/70 ein Obergeschoss. Eine Tür im Nordturm verband auch hier Bischofspalast (siehe: Alte Regierung Minden) und Dom miteinander. So konnte der Bischof direkt vom Obergeschoss des Palastes den Westriegel betreten und in der „Kaiserempore“ mit seinen Gästen dem Gottesdienst beiwohnen. In dieser Zeit entstand auch das hochromanische Chorjoch im rheinischen Stil. Vermutlich errichtete man zusätzlich Chorflankentürme und eine Ringkrypta, die dann aber dem Bau des hochgotischen Chorpolygons zum Opfer fielen.
Am 1. Februar 1168 fand im Mindener Dom die Trauung des welfischen Herzogs von Sachsen und Bayern Heinrich des Löwen mit der 11- oder 12-jährigen Mathilde von England durch Bischof Werner von Bückeburg statt. Aus diesem Anlass schenkte Heinrich der Löwe, der über eine Anhäufung von Besitz und Besitzrechten im Gebiet des Bistums verfügte, der Kathedralkirche einen Hof und Güter in Lahde. Von dieser Feier sind noch einige Stücke im Domschatz und ein Teil des hölzernen Thrones, der nun im Choraltar eingefügt ist, erhalten. Die Hochzeitsfeier mit Beilager fand allerdings später am Residenzort Heinrichs in Braunschweig statt. Heinrich stieg durch die Heirat mit Mathilde in die europäische Hocharistokratie auf. Ihr Sohn Otto wurde 1198 zum deutschen König und 1209 zum deutschen Kaiser gewählt. Die Heirat kam auf Wunsch von Kaiser Friedrich Barbarossa zustande. Sie wurde bereits 1165 auf einer diplomatische Reise des Erzbischofs von Köln Rainald von Dassel im heutigen Frankreich und England verabredet.[16]
Als Bischof Werner von Bückeburg 1170 starb, soll der Dom in einem verwahrlosten Zustand gewesen sein, sein Nachfolger Anno von Landsberg wendete sich deshalb der Neuausstattung zu.[17]
Umbau im 13. Jahrhundert
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde ein neues basilikales Langhaus in Angriff genommen, aber noch während des Baus wurden die Pläne geändert und man entschied sich für die heutige frühgotische, dreischiffige Hallenkirche. Als Bauzeit nimmt man die Zeit zwischen 1267 und 1290 an. Unterstützt wurde der Bau durch einen Ablass zugunsten des Doms von Papst Clemens IV.[14] Die Langhalle der Hallenkirche besteht aus drei breiten Jochen und einem schmalen Joch. Letzteres bildet den Übergang zwischen der Hallenkirchen und dem Westwerk. Hier vermutet man, dass eventuell die Beseitigung des romanischen Westwerks und der Bau einer gotischen Einturmanlage vorgesehen waren.[9] Aus der Anfangszeit dieser Bauphase in der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen das spätromanische, dreijöchige Querhaus und das Sakristei-Obergeschoss. Etwa zu dieser Zeit wurde die Außenkrypta abgebrochen. Sie wurde durch eine hochgotische Oktogonanlage (fünf Seiten eines Achtecks) ersetzt. Weiterhin wurden die ersten lichtvollen Fenster eingebaut, so die Fensterrose im Nordquerhaus und das Maßwerkfenster im südlichen Querhaus um 1350. Damit war der Dom vollendet, der 1290 geweiht wurde.
Kleinere Bautätigkeiten bis 1941
Die östliche Apsis wurde nur ungenügend fundamentiert und dies führte rund 100 Jahre später zu einem Neubau. Zur Unterstützung wurde 1341 wieder ein Ablass durch den Papst ausgesprochen. Weitere größere Bautätigkeiten unterblieben, was auch den mangelnden Einnahmen geschuldet war. Durch die Reformation war die bisherige Finanzierung in Frage gestellt und erlaubte keine großen Bautätigkeiten mehr. Unterhaltsbauten an der Kirche wurden allerdings weiter durchgeführt. So ist im 15. oder 16. Jahrhundert der Sakristeianbau umgebaut worden.[7]
Das Bistum Minden wurde in dieser Periode durch den Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648 aufgelöst. Das Territorium und das Vermögen des bischöflichen Stuhls fielen damit an Friedrich Wilhelm von Brandenburg.
Die Reformation bildete zuvor den Ausgangspunkt für den wirtschaftlichen Niedergang des Domkapitels. Die Domherrenpfründe zur Finanzierung der Doms wurden von den größtenteils evangelisch gesinnten Domherren nicht mehr gezahlt. Doch schon im Augsburger Religionsfrieden von 1555 wurde dem Mindener Bischof juristisch die Macht genommen, denn ab diesem Zeitpunkt konnte der weltliche Herrscher die Religion der Untertanen bestimmen. Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel als Administrator des Bistums erließ folglich, dass Minden evangelisch wurde. So gab es mit Ausnahme des Doms keine katholische Kirche mehr im Fürstbistum Minden. Nur die katholischen Kirchen St Johannis und St. Mauritius bestanden als katholische Konvente weiter.[18]
Infolge des Westfälischen Friedens wurde die Domkirche zur Stiftskirche ausschließlich für den katholischen Gottesdienst. 1709 wurde Minden dem Apostolischen Vikariat des Nordens zugeteilt. Im Dom blieb der Bischofsstuhl stehen. 1719 wurde aus den Territorien Minden und Ravensberg ein Teil des Preußischen Staats geschaffen, verwaltet von der im Bischofshof eingerichteten Regierung in Minden. 1721 beabsichtigte König Friedrich Wilhelm I., in Minden einen katholischen Landesbischof für alle preußischen Gebiete zu installieren, es kam aber nicht zur Ausführung. 1723 erfolgte die Gründung der Kriegs- und Domänenkammer für Minden-Ravensberg.
In den Jahren 1737 bis 1767 wurden die Dächer auf dem Dom einschließlich der Dachreiter über der Vierung und dem Westturm komplett neu gebaut. 1830 wurde noch eine weitere Renovierung im Dom durchgeführt, die klassizistische Elemente in den Dom brachte. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde 1941 eine weitere Innenrenovierung abgeschlossen.[7]
Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
Fast 600 Jahre blieb der Dom nahezu unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört wurde. Am 6. Dezember 1944 traf ein Sprengkörper den Dom und zerstörte die Nordseite des Chors, die Sakristei und die Domschatzkammer, die zu der Zeit sich noch an der Nordseite des Langhauses befand. „Das Chorgewölbe stürzte ein", so Propst Parensen, und „der Hochaltar wurde schwer beschädigt."[19] Am 28. März 1945 wurde der Dom ein zweites Mal und schwerer getroffen. Die Haupthalle stürzte nach einem Volltreffer ein. Das Dach und das Westwerk wurden Opfer der Flammen. Nur Teile der Außenmauer, das Gewölbe des Querhauses und Teile der Vorhalle blieben erhalten. Das Domkloster und die Propstei brannten bis auf die Grundmauern nieder.[19]
Zum Wiederaufbau gründete sich 1946 der Mindener Dombauverein und erste Sicherungsmaßnahmen begannen. In den 1950er-Jahren erfolgte der Wiederaufbau unter der Leitung von Werner March. Das Richtfest für das Westwerk konnte am 3. März 1950 mit einer Glockenweihe gefeiert werden, am 3. Dezember 1953 feierte man das Richtfest des Langhauses, rund 3 Jahre später wurde das Gewölbe vollendet. Damit war der Dom wieder aufgebaut. Der Architekt nahm einige stilistische Änderungen vor und versuchte, das mittelalterliche Raumbild wieder herzustellen: Am Dach wurde das gemeinsame Satteldach von dem kleinen Westjoch mit dem anschließenden ersten Großjoch aufgegeben und das kleine Joch erhielt ein eigenes Kupferdach mit Walmung. Die Kapitelle der Fenster an der Ostseite wurden von dem Detmolder Bildhauer Karl Ehlers neu gestaltet. Auf dem Westwerk wurde der Dachreiter in neuer Form wieder aufgebaut und die Dächer zu einfachen Satteldächern reduziert. Im Inneren wurde die frühromanische Kaiserempore wieder hergestellt, nachdem sie zuvor durch einen Orgeleinbau völlig verdeckt war. Erneuert wurde durch Werner March auch der Eingang auf der Westseite: Statt des neugotischen Portals wurde eine dreibogiger Eingang geschaffen sowie die im Obergeschoss des Paradieses liegende romanische Fenstergalerie rekonstruiert. Im Inneren sind die Tabernakel an den Säulen entfernt worden. Der Dom wurde am 29. Juni 1957 durch den Paderborner Bischof Lorenz Jaeger eingeweiht.
Der Mindener Dom ist 1995 in die Denkmalliste der Stadt Minden eingetragen worden. 1996 wurde der Dom im Inneren erneut umgestaltet. So wurde unter anderem eine neue Westorgel vor der Kaiserempore eingebaut. Im Dezember 2009 wurde der neue Altar in der Sakristei durch den Weihbischof Manfred Grothe geweiht. Dabei setzte er die Reliquien Pauline von Mallinckrodts und des Grafen von Galen in den Altar ein.[20] Zuvor war die eigentliche Sakristei in den ehemaligen Klosterkreuzgang verlegt worden.[21]
Ausblick
Im Juni 2009 wurde der Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Dachreiters über der Vierung beschlossen. 96 m hoch soll er werden und ist damit genauso hoch wie der Dachreiter auf dem Westwerk. Der Turm erhält 5 Glocken. Damit ergibt sich für den nördlich vorgelagerten Großen Domhof mit den wiederaufgebauten Kurienhäusern wieder eine Orientierung.[22]
Patronat
Der heutige Mindener Dom ist den Heiligen Gorgonius und Petrus geweiht, die das Patronat über den Kirchenbau ausüben. Im Dom werden Knochenteile des heiligen Gorgonius als Reliquie aufbewahrt. Gorgonius war der Stadtpatron von Minden.[23] Bei der Weihe des zweiten Doms 952 wurde Gorgonius als zweiter Patron des Doms neben Petrus benannt. Petrus war schon der Patron des Doms und Bistums. In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts waren zwei Bischöfe des Mindener Bistums zugleich Äbte des Benediktinerklosters Gorze in Lothringen, von wo auch die Reliquien des Heiligen Gorgonius stammen.[11]
Architektur und Baubeschreibung
Architektonisch kann man am Mindener Dom vier Hauptstilrichtungen unterscheiden: Den Westriegel aus der Zeit der frühen und hohen Romantik, die hochgotische Langhaushalle, das Querjoch und das Chorjoch aus der Spätromantik sowie den Chorschluss aus der Spätgotik.[24] Dabei wurden die jeweiligen Bauherrn zum einen durch den Hildesheimer Bau vor allem beim Westriegel und durch die Kirchen im Rheinland beim Bau des Chors und Teilen des Querschiffs beeinflusst. Die Langhalle und die großen Maßfenster waren hingegen selbst stilbildprägend für eine ganze Reihe von Kirchenbauten.
Maßdaten
Maßdaten[25] | ||||
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Maß | Wert | |||
Größtes Außenmaß | 39 m × 91 m | |||
Größte Innenraumlänge | 71 m | |||
Größte Innenraumbreite | 36 m | |||
Höhe Kapitellzone Langhaus | 11,4 m | |||
Scheitelhöhe Vierungsjoch | 22 m | |||
Größtes Langhausfenster | 6,9 m × 13 m | |||
Durchmesser Fensterrose | 6 m | |||
Innenraumfläche | 1.700 m² | |||
Höhe Westturmriegel mit Dachreiter | 55 m |
Folgende Messdaten gelten für den heutigen Dom: Der Westriegel ist einschließlich des Dachreiters 55 m hoch, das größte Außenmaß des Doms beträgt 91 m. Die größte Innenraumlänge beträgt 71 m, die größte Innenraumbreite im Querhaus 36 m. Die Kapitellzone im Langhaus ist 11,40 m hoch, der Scheitel der Bögen im Vierungsjoch 22 m und damit doppelt so hoch wie die Kapitelhöhe. Der Abstand der Pfeiler im Langhaus beträgt ebenfalls 11 m. Das größte Langhausfenster ist 13 m hoch und 6,90 m breit.[9]
Außenbeschreibung
Der Mindener Dom ist ein Zeugnis norddeutscher Baukunst. Der jetzige Bau wird geprägt durch den vorherrschenden, romanischen Westriegel. Er gilt als Wahrzeichen der Stadt Minden. Die Längsseiten des Doms werden durch die Gliederung des Giebels des Lang- und Querhauses bestimmt, die durch die groß angelegten Maßwerkfenster in gotischer Ausprägung und mit Stilelementen gestaltet. Zwischen den Fenstern finden sich Außenskulpturen: An der Nordseite stehen die Figuren eines Bischofs (Hl. Thietmar) und eines Kaisers (Heinrich VI.). Über dem Bischofsportal im Norden des Querhauses befindet sich eine Marienfigur. An der Südseite liegt in dem verkürzten Joch nach Westen das Jungfrauenportal im Stil der westfälischen Frühgotik. Unmittelbar an der Südwand des Domes befindet sich die Begräbnisstätte der Mindener Domherren. Nördlich schließt sich die Sakristei an die Ecke des Chors und des Querschiffes an. Den Abschluss der Halle nach Osten bildet das kleinteilige Chorpolygon, auch dies ist mit großen Maßwerkfenstern geschmückt.
Der Mindener Dom ist aus unterschiedlichem hellen Sandstein gebaut, was zu einer uneinheitlicher Außenwirkung führt. Zum Einsatz sind der eher dunkle Portasandstein, der hellere Obernkirchener Sandstein sowie der Ibbenbürener Sandstein.
Westriegel
Der hochromanische Westriegel ist der Abschluss der Kirche nach Westen und wendet sich der Stadt zu. Er gleicht einem Wehrbau, auch wenn er diese Funktion wohl nicht gehabt hat. Zwei Türme werden von einem Glockenhaus überragt, das zusätzlich noch einen Dachreiter trägt. Vor dem Mittelteil ist eine zweigeschossige Vorhalle gebaut. Das Obergeschoss überbaut die tonnengewölbte Vorhalle, auch Paradies genannt. Die gotische Öffnung der Vorhalle wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in einen dreibögigen Eingang geändert. Abgeschlossen wird dieses Bauteil durch vier Satteldächer, die den geschlossenen wuchtigen Baustil unterstützen. Über dem Eingang befindet sich eine Fensterreihe und oben im Glockenhaus eine weitere, die durch seitliche Fenster in den Türmen unterstützt wird. Sie ist gleichzeitig die westliche Schallöffnung der Glockenstube. Das Glockenhaus wird oben durch eine Arkadenreihe abgeschlossen. Der Westriegel wird durch mehrere nach Westen, Norden und Süden angesetzte Stützpfeiler unterstützt. Sie waren schon im Mittelalter nötig, um den Schub des Bauwerks abzufangen.[26] Der Westriegel besitzt eine Kaiserempore, die sich mit drei Arkaden zum Langhaus hin öffnet. Darüber liegt das Lapidarium. es ist nach dem zweiten Weltkrieg eingerichtet worden und enthält zahlreiche Skulpturteile und verschiedene Ausstattungsfragmente. Der Eingang vom Westen setzt sich im Inneren durch ein Treppenportal fort, das rechts und links durch zwei Figuren begleitet wird. Die bronzene Doppeltür zum Eingang in das Langhaus ist durch zwei Löwenköpfe geschmückt. Der Südturm des Westriegels mit den Treppen kann von der Halle aus betreten werden, der Nordturm enthält im Untergeschoss eine kuppelig gewölbte Pietàkapelle.
Langhaus
Das vielgliedrig aufgelöste Langhaus präsentiert sich in drei Schiffen, die sich über vier Joche von dem Westriegel bis zum Querhaus erstrecken. Der Grundriss des Mittelschiffs bildet dabei innerhalb eines Joches nahezu ein Quadrat, während er bei den schmaleren Seitenschiffen zwischen den Jochen ein Rechteck bildet. Diese Gliederung ist typisch für ein Langhaus, das am Beginn einer Reihe von westfälischen Hallenkirchen des 13. und 14. Jahrhundert steht.[26] Zwei Unregelmäßigkeiten fallen im ansonsten symmetrischen Grundriss auf: Zum einen die kleineren Westjoche von Haupt- und Seitenschiffen. Hier nimmt man an, dass bei der Anbindung der Joche an die Ostwand des Westriegels Rücksicht auf die Altäre an der Westwand der Halle genommen werden musste. Die Last der Joche wird hier mit Diensten statt mit Stützen abgefangen. Zum anderen verjüngt sich das südliche Seitenschiff nach Osten zum Querschiff hin. Hier nimmt man an, dass dies der Anpassung an Vorgängerbauten geschuldet ist. Bei einem systematischen Aufbau wäre das Querhaus nicht mehr entscheidend nach Süden vorgesprungen. Der vertikale Aufbau der Halle ist durch die Pfeiler bestimmt, die nicht sehr hoch sind und trotzdem einen hallenartigen Charakter erzeugen. Dies wird zum einen durch eine Stelzung aller Gewölbebögen erreicht. Zum anderen sind die Gewölbe mit Busung gemauert, damit liegt der Scheitelpunkt höher als der der Scheid-, Schild- und Gurtbögen.[26] Auch dies ist eine Änderung beim Wiederaufbau des fünften Doms nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Querschnitt der Pfeiler im Mittelschiff hat ein besonderes Merkmal: Vor dem Pfeilerkern sind vier Dienste für die sogenannten Gurt- und Scheidebögen angebracht. In den frei bleibenden Diagonalen erheben sich vier dünnere Dienste für die Gewölberippen. Dies bedeutet, dass an einem Pfeiler abwechselnd acht Dienste angelegt sind, deren Kämpfer und Kapitelle zu einer geschlossenen Zone verschmelzen. Die frühe Kombination dieser beiden Bauweisen gilt als Besonderheit des Mindener Doms.[27]
Die seitlichen Fensteröffnungen in den Seitenwänden wirken transparent und lichtvoll, sie reichen in voller Breite in einem Seitenteil eines Jochs von den Schildbögen bis weit herunter. Allen sechs Fenstern liegt ein gleiches Grundmotiv in ihren Maßwerken zugrunde, das in den einzelnen Fenstern variiert wird. Grundaufbau ist, dass zwei selbstständige Fenstereinheiten oben von einem runden Element bekrönt werden. Diese Art findet sich in Deutschland kaum, Vorläufer in nicht so reicher Ausstattung finden sich Herford, Paderborn oder Lippstadt.[27] Während die Maßwerkfenster nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt worden sind, ist die Verglasung von Vinzenz Pieper aus Münster und Anton Wendling aus Aachen neu gestaltet worden.
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Mittleres Maßwerkfenster an der Nordseite des Doms
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Die alten Maßwerkfenster des Doms von 1902
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Fenster an der Nordseite
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Das Signum von Vinzenz Pieper in einer Scheibe des Langhauses
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Südansicht vom Kreuzhof
Querhaus
Das vorspringende, romanische Querhaus besteht aus drei gleich großen quadratischen Jochen und ist damit deutlich älter als das Langhaus. Die Domikalgewölbe sind kuppelig ansteigend gemauert. Die Längsachsen des Langhauses und des Querhauses treffen sich im Scheitelpunkt des mittleren Jochs des Querschiffs, der sogenannten Vierung. Dies ist der sakrale Mittelpunkt der Kirche. In der Vierung und im Südquerhaus wird das Dach durch acht Rippen getragen, im Nordquerhaus durch vier. Sowohl Süd- als auch Nordquerhaus besitzen ein Stufenportal mit seitlichen Säulen, die in den spitzbögigen Archivolten als Unterzüge weiterlaufen.[28] Nachträglich wurde im 14. Jahrhundert die Maßwerkrose an der Nordwand über dem Bischofsportal eingebaut. An der Ostwand des Südquerschiffes findet sich ein Maßwerkfenster. Dieses Fenster stammt aus der Zeit um 1300 und wurde 1957 wie die übrigen Domfenster neu verglast. Das sogenannte Mindener Heiligenfenster stellt die Mindener Heiligen und andere bekannte Mindener Persönlichkeiten dar, darunter Thietmar, Helmward, Meimelph, Erkanbert, Hardward, Theoderich, Bruno, Tietwief und Gorgonius sowie Karl den Großen und seinen in Westfalen bis heute populären sächsischen Widersacher Widukind.
Chorquadrat und Chor
Das Chorquadrat liegt zwischen dem Querhaus und dem hochgotischen Chorpolygon. Nördlich schließt sich die Sakristei an. Ähnlich wie das Gewölbe des Querhauses ist das Chorquadrat des Chors aufgebaut: Hier findet sich zwei Diagonalrippen die als Kreuzgewölbe das Dach des Chorquadrates tragen. Die Nord- und Südwand ist durch Arkaden gestaltet. Über vier Blendarkaden erhebt sich ein doppelgeschossiges, zweischaliges Wandsystem, die je zwei Laufgänge am Fuß der jeweiligen Arkadenreihe verdecken. Ähnliches findet man in rheinischen Kirchen, deren architektonischer Einfluss hier deutlich wird.[29] In der Südwand befinden sich zwei Fenster: In der oberen Arkade ein Radfenster, in der Hauptarkade ein Bogenfenster.
Der Chor wird nach Osten durch ein spätgotisches, oktogonales Polygon abgeschlossen. Der steht damit als spätgotisches Bauwerk im Kontrast zu dem spätromanischen Chorquadrat. Das Polygon des Chors wird durch außen glatten Strebepfeilern getragen, die sich oben gewölbt in einem Schlussstein treffen. Die Apsis wird von großen Maßwerkfenstern beherrscht, dessen Neuverglasung nach dem zweiten Weltkrieg durch Prof. Vinzenz Pieper stattfand. Die Themen der Fenster sind Geburt Christi (Weihnachten), Auferstehung (Ostern), Sendung des Heiligen Geistes (Pfingsten). Bei der Neuverglasung wurden recht dunkle Fenster gewählt. Die dadurch erzeugte düstere Stimmung im Chor ist der wesendliche Kritikpunkt an den neu gestalteten Chorfenstern.
Innenausstattung
Der Mindener Dom ist trotz erheblicher Verluste reich an bedeutenden Kunstwerken aus verschiedenen Epochen, darunter das romanische Mindener Kreuz über dem Hauptaltar (Kopie; Original in der Domschatzkammer) und ein sehr lebendiger spätromanischer Apostelfries (Rest eines Lettners) im südlichen Querschiff.
Altäre
- Vierungsaltar
Im Jahr 1974 wurden im Mindener Dom die Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt und ein Volksaltar aufgestellt, der die Feier der Eucharistie zum Volke hin ermöglicht. Nach seinem Standort benannt, befindet sich der Vierungsaltar exakt im Schnittpunkt der Längsachsen von Lang- und Querhaus, dem Zentrum der Vierung. Der Altar ist als massiver Quaderblock ohne Sockel aus Sandstein gefertigt, seitlich ist er mit stern- und blütenartigen Elementen geschmückt. Unterhalb des Altars befindet sich ein Brunnen, der nach archäologischen Untersuchungen mehr als 1000 Jahre alt sein soll.
- Choraltar
Der Choraltar entstand in seiner heutigen Form 1972. Er wurde aus einem Eichenholzwerkstück aus spätromanischer Zeit gefertigt, wohl um 1170. Der Rahmen und die Füllungen bestehen aus geschnitztem Flechtwerk mit Akanthus-Blättern und Fabeltieren. Die Herkunft des Stückes ist unklar, man vermutet, dass es die Rückwand eines Thrones war oder aus einem Chorpult stammt. Der Choraltar dient heute für Messfeiern an Werktagen.
- Matthiasaltar
Der Matthiasaltar ist ein dreiteiliger Klappaltar der Hochgotik. Er wurde im 15. Jahrhundert aus Holz geschnitzt und zeigt im Mittelteil eine große Darstellung des Heiligen Matthias, der von vier weiteren Figuren in zwei Etagen flankiert wird. Die Flügel zeigen jeweils weitere vier Figuren. Das quadratische Mittelstück hat eine Kantenlänge von 1,47 m. Unter dem Altar ist die Inschrift Sancte Matthia ora pro nobis (deutsch: Heiliger Matthias, bete für uns) angebracht. Der Altar steht unterhalb des Heiligenfensters, welches neben Petrus und Gorgonius auch Karl und Widukind zeigt.
- Heilig-Geist-Altar
Der Heilig-Geist-Altar im nördlichen Querhaus entstand etwa 1625. Der Altar im Renaissance-Stil wurde aus Baumberger-Sandstein gefertigt und ist zweigeschossig. Im unteren Mittelteil findet sich ein Relief mit der Darstellung der Krippe, das von zwei Säulenpaaren und Figuren flankiert wird. Die Säulen messen etwa zwei Drittel des Mittelteiles und im halben Geschoss darüber finden sich nochmals zwei Figurenpaare. Das obere Geschoss zeigt die Ausgießung des Heiligen Geistes an die Apostel und Jünger. Bekrönt wird der Altar von einer Darstellung des Auferstandenen Christus mit der Siegesfahne. Der Altar ist gleichzeitig Epitaph für den Dompropst Johann von Schorlemer.
- Goldene Tafel
Seit 2002 zählt zu den Kostbarkeiten auch eine aufwändige Kopie der Mindener Goldenen Tafel im Ostabschluss des Hochchors, eines geschnitzten und überwiegend golden gefassten Flügelaltars mit romanischer Predella und gotischem Retabel, in dessen Mitte eine Marienkrönung, umgeben von einem Kranz musizierender Engel sowie zahlreichen Aposteln und Heiligen zu sehen ist.
Das Original hatte fast 450 Jahre an dieser Stelle gestanden, bevor es 1909 an das Berliner Bode-Museum verkauft wurde. Die Anfertigung der Kopie, die mehrere Jahre in Anspruch nahm, wurde vom Dombau-Verein aus Beiträgen und Spenden finanziert. Eine weitere Kopie der Goldenen Tafel entstand bereits 1891 durch den der Wiedenbrücker Schule angehörenden Bildhauer Anton Mormann (1851–1940) und befindet sich in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Herford.
- Kreuzigungsaltar
Vom Kreuzigungsaltar ist das Altarretabel von 1480 erhalten. Das Werk von Gert van Loon misst 235 cm in der Höhe und 160 cm in der Breite. Es zeigt den Gekreuzigten, welcher von acht Personen umrahmt wird. Unter diesen Personen sind die Apostel Petrus und Paulus sowie der Erzengel Michael.
Mindener Kreuz
Das Mindener Kreuz ist ein christliches Großkreuz aus dem 11. Jahrhundert. Es entstand vermutlich um 1070 in einer Helmarshausener Werkstatt durch Rogerus von Helmarshausen. Der romanische Korpus zeigt keine der sonst übliche Wunddarstellungen Jesu und auch keine Dornenkrone. Die Füße stehen nebeneinander auf einem Drachen, der das Böse symbolisiert, das Jesu im Tod besiegt hat. Der Korpus wurde in sechs Teilen gegossen und war ursprünglich vergoldet. Das Lendentuch wurde in Niello-Technik, die Augäpfel aus Silber gefertigt. Das Original des Kreuzes befindet sich heute in der Domschatzkammer; über dem Altar des Domes befindet sich eine Kopie.
Kanzel
Die Kanzel findet sich auf der rechten Seite am östlichsten Pfeiler des Langhauses. Sie wurde von Werner March und Zoltán Székessy 1955 geschaffen und enthält Evangelistensymbole.
Taufstein
Der Taufstein wurde von der Bildhauerin Gisela Leo-Stellbring 1957 erschaffen. Der glatte und leicht gebauchte Zylinder zeigt neben der stilisierten Taube des Heiligen Geistes die Arche Noah. Abgedeckt wird er durch einen flachen polierten Bronzedeckel, der 1999 von Werner Rösner und der Grafikerin Ingrid Möhlmann geschaffen wurde. Der Taufstein stand zunächst in der Mitte des südlichen Querhauses und steht seit 1993 im Eingangsbereich des Langhauses an der Westseite. Auf dem Boden wird der Stein von sieben Kreisen mit einbeschriebenem Stern umfasst, die selbst von einem großen Kreis umrahmt werden. Die Gestaltung wurde einem Fußbodenornament aus dem Jahr 1071 nachempfunden.
Apostelfries
In der inneren südlichen Querschiffwand befindet sich seit 1957 über dem Portal das aus hellem Stein gefertigte spätromanische Apostelfries von 1260. Zentral in der Mitte der vierzehn Figuren befinden sich Jesus Christus mit einem Buch und Maria mit einem Lilienstab. Darum gruppieren sich die zwölf Apostel mit den Dompatronen Petrus mit Schlüssel und Gorgonius. Der Apostelfries soll vordem den Lettner geschmückt haben, der den Chor vom Langhaus trennte. Vermutlich war dies der Vorläufer des 1832 abgebrochenen Lettners. Von 1839 bis 1945 schmückte er in der Paradieshalle den Zugang zum Langhaus. Vergleichbare Aposteldarstellungen finden sich in Paderborn.
Großfresko
Am südwestlichen Vierungspfeiler befindet sich ein Großfresko. Im unteren Teil sind in einem zweiteiligen Figurenfries acht Heilige unter Säulenarkaden dargestellt, darunter eine der frühesten Darstellungen des Heiligen Franziskus nördlich der Alpen.[9] Darüber befindet sich die überlebensgroße Darstellung von Maria. Sie soll laut der mittelalterlichen Überlieferung eine Heilkraft für Blinde gehabt haben. Dies steht in der Tradition der Mindenerin Pauline von Mallinckrodt.
Epitaphien
Im Dom zu Minden gibt es mehrere Epitaphien:
- Epitaph des Eberhard von Mallinckrodt
Das Epitaph von 1617 hängt an der Nordseite des nordöstlichen Vierungspfeilers und hat einen dreigeschossigen, symmetrischen Aufbau mit untersetzter Inschriftenkartusche. Dargestellt werden hier in einer plastischen Form die Erlösung Jesu Christi und das Passionsgeschehen. Durch die modellhafte, dreidimensionale Darstellung wirken die dargestellten Szenen sehr lebendig. Im Zweiten Weltkrieg wurde es beschädigt, seitdem fehlen die Seitenflügel mit den Wappen. Eberhard von Mallinckrodt war Kanonikat und Domherr.[30]
- Epitaph des Hieronymus von Grappendorf
Dieses Epitaph von 1622 findet sich an der Westwand des Südseitenschiffs und hat ebenfalls einen dreigeschossigen, symmetrischen Aufbau. Es zeigt in einer vielfigürlichen Szene wie der Leichnam Jesus Christus in einen Sarg gelegt wird. Im Untergeschoss kniet Hieronymus von Grappendorf, der in liturgischem Gewand ein Kruzifix anbetet. Von Grappendorf gehörte zum Domkapitel, die dargestellten Wappen lassen verwandtschaftliche Verflechtungen mit zahlreichen Adelsfamilien aus dem Bistum Minden erkennen.[31]
- Epitaph des Herbord von Langen
Epitaph von 1628, symmetrische Gliederung über zwei Hauptgeschosse, Thema ist die Passion Christi, es zeigt das dem Grappendorf Epitaph vorausgegangene Geschehen. Im Hintergrund sind augenscheinlich die Domtürme von Osnabrück zu sehen. Herbord von Langen war Domdechant und Propst des Marienstifts in Minden.[32]
Orgeln
Im Dom befinden sich zwei Orgeln, die Westorgel an der Westwand des Langhauses vor der ehemaligen Kaiserempore und eine kleinere Chororgel im nördlichen Querschiff.
- Westorgel
Die Westorgel ist von der schweizerischen Orgelbaufirma Kuhn im Zusammenarbeit mit Klais und Rieger im Jahr 1996 erbaut worden. Die feierliche Einweihung erfolgte am 22. Dezember des Jahres. Das Schwellwerk, das Großpedal und das Chamadenwerk stehen in der Kaiserempore. Die übrigen Werke wie Hauptwerk, Oberwerk und Kleinpedal wurden vor die Emporenarkaden gehängt, die trotzdem sichtbar sind.
Das Instrument hat 62 Register auf drei Manualen mit Schleifladen und 4.388 Pfeifen.[7] Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Die Disposition wurde insbesondere mit Blick auf Orgelmusik des Barock, der französischen und der deutschen Romantik angelegt. Mit Blick auf die romantisch-sinfonische Orgelliteratur wurden die Zungenregister zum Teil in Deutscher (Nr. 13–15, 26, 60, 61) und zum Teil in Französischer Bauart (Nr. 27, 28, 40–47, 59, 62) konstruiert.[33][34]
- Chororgel
Die Chororgel wurde 2001 erbaut.[33][34]
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- Koppeln: II/I, III/I, III/II, Chamaden/III, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: 256-fache Setzeranlage,
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: 256-fache Setzeranlage, Sequenzer
Glocken
Über die Glocken des Mindener Doms sind aus unterschiedlichen Epochen Informationen überliefert. Eine erste Läuteordnung ist für das 13. Jahrhundert nachgewiesen. Die Glocken wurden bei der Erneuerung des Holzglockenstuhls und Anschluss an ein elektrisches Läutwerk 1913/1914 neu zusammengestellt: Das Hauptläutwerk des Westriegels enthielt fünf Glocken; der Dachreiter über der Vierung weitere fünf Glocken. Die Glocken wurden zu den beiden Weltkriegen in Glockengruppen eingestuft. Im Ersten Weltkrieg wurden sie in Gruppe A, im zweiten in Gruppe D klassifiziert und konnten im Turm verbleiben. Vier Glocken aus dem Dachreiter wurden in Gruppe B eingeordnet und sind am 18. August 1918 eingeschmolzen worden, eine Glocke bleib erhalten. Die verbliebenen Glocken sind am 28. März 1945 beim Brand des Doms zerstört worden. Das Metall der Glocken wurde noch im selben Jahr geborgen und zum Neuguss verwendet.[13] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die zerstörten Glocken am 29. Januar 1948 in der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock fünf neue Glocken gegossen. Bei den drei großen Glocken wurde das Material der in der Feuersbrunst der Zerstörung geschmolzenen alten Glocken wurde mit eingegossen, zwei kleinere Glocken wurden nachgegossen. Die Glocken wurden als Ergebnis der Handwerkskunst zunächst auf der Hannover Messe gezeigt und dort auch das erste mal geläutet. 3. März 1950 wurde das Richtfest des Westwerks gefeiert und die Glocken vor Ort geweiht.[19] Im Turm aufgehängt warfen die Druck- und Schubkräfte der Glocken große Probleme auf, die bis zum Ausbau nicht gelöst werden konnten. 1993 wurden sie ausgebaut und verschrottet. [35]
Das jetzige Geläut stammt aus dem Jahr 1994 und wurden aus neuem Metall gefertigt. Am 11. März 1994 sind die Glocken durch den Paderborner Weihbischof Paul Nordhues geweiht worden. Die Glockengießerei Hans August Mark aus Brockscheid goss acht neue Glocken in mehreren Güssen.[36] Sie hängen in einem Eichenholz-Glockenstuhl im Westwerk des Doms; überschwere Holzjoche sorgen für einen langsamen Läuterhythmus. Die Glocken gestalteten zeitgenössische Künstler wie Leopold Haffner, Heinrich Gerhard Bücker, Johannes Halekotte, Jürgen Suberg, Paul Reding, Walter Habdank und Schwester Ehrentrud Trost. Die klangliche Disposition ist spannungsgeladen, da sich zwei Halbton-Intervalle zwischen den Glocken 7 und 6 sowie 4 und 3 befinden, außerdem die Glocken 7 und 3 zueinander im Tritonus stehen. Dieses Geläut ersetzt die oben erwähnten fünf Glocken von 1948 der Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock (Schlagtonfolge: h0–d1–e1–fis1–g1).[37]
Nr. |
Name |
Gussjahr |
Gießer, Gussort |
Durchmesser (mm) |
Gewicht (kg) |
Nominal (16tel) |
Künstler |
1 | Frieden Christi | 1993 | Hans August Mark, Brockscheid | 2003 | 5495 | gis0 +2 | Leopold Haffner |
2 | Maria | 1993 | Hans August Mark, Brockscheid | 1537 | 2445 | cis1 +1 | Heinrich Gerhard Bücker |
3 | Petrus | 1993 | Hans August Mark, Brockscheid | 1386 | 1850 | dis1 +4 | Johannes Halekotte |
4 | Gorgonius | 1994 | Hans August Mark, Brockscheid | 1312 | 1515 | e1 +3,5 | Leopold Haffner |
5 | Magdalena | 1994 | Hans August Mark, Brockscheid | 1164 | 1105 | fis1 +4 | Jürgen Suberg |
6 | Herkumbert | 1998 | Hans August Mark, Brockscheid | 1091 | 955 | gis1 +3 | Paul Reding |
7 | Franziskus | 1994 | Hans August Mark, Brockscheid | 1053 | 880 | a1 +6 | Walter Habdank |
8 | Pauline | 1998 | Hans August Mark, Brockscheid | 844 | 509 | cis2 +6 | Schwester Ehrentrud Trost |
Domschatz
Das Mindener Diözesanmuseum wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Haus am Dom eingerichtet. 1380 begann der Chronist Hermann von Lerbeck mit der Aufzeichnung der Kunstgegenstände des Domes. Aus dem Jahre 1683 liegt ein Inventar vor, welches 417 Seiten umfasst. Hauptausstellungsstücke der Domschatzkammer sind die liturgischen Geräte aus der Zeit des Bistums Minden. Dazu gehören Kelche, Leuchter und Weihrauchfässer. Ferner sind liturgische Bücher und Paramente zu finden. Fünf Reliquiare befinden sich ebenfalls in der Domschatzkammer. Der Paderborner Weihbischof Paul Nordhues übernahm seine Insignien von seinem Amtsvorgänger Wilhelm Tuschen und vermachte sie nach seinem Tod der Domschatzkammer.
- Liturgische Geräte
In der Domschatzkammer befinden sich liturgische Geräte der unterschiedlichsten Epochen. Ältestes Stück ist ein bronzener Leuchter aus der Zeit um 1200, der vermutlich in einer Mindener Werkstatt entstanden ist. Ähnliche Stücke in Minden, Borghorst und Paderborn werden als Mindener Leuchter bezeichnet. Die drei Füße des Leuchters sind als Drachenklauen gestaltet und werden von durchbrochenen Ranken fortgeführt.
Aus einer sächsischen Werkstatt stammt ein Aquamanile in Form eines Löwen. Es wurde aus Bronze hohl gegossen und war vergoldet. Es misst in der Höhe 32 cm und in der Länge 38,5 cm. Ein Kelch, der nach einer Inschrift 1464 von einem Gerhard und Richard geschenkt wurde, zeigt am Fuß ein Rundmedaillon mit Christus am Kreuz. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich das Wappen der Familie von Schlepegrell. In Kopie befindet sich ein bronzenes Weihrauchfass aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Domschatz. Das 12 cm hohe romanische Gefäß ist einer Stadt nachempfunden und weist auf das himmlische Jerusalem hin. In einer Paderborner Werkstatt entstand um 1740 ein aus Silber getriebenes Weihwassergefäß mit zugehörigem Aspergill.
- Kreuze
Neben dem Mindener Kreuz aus dem 11. Jahrhundert befindet sich im Domschatz ein silbernes Reliquienkreuz aus der Zeit um 1300. Das zum Teil vergoldete Kreuz misst 24,5 cm in der Höhe und 15 cm in der Breite. Der Schaft ist mit Ringen, die Arme sind mit Ranken- und Liliengravuren verziert. Das Kreuz ruht auf einem Sechspass. Die Vorderseite ziert ein Bergkristall und eine eingelassene Reliquie des Hl. Andreas[38], auf der Rückseite befindet sich eine Kreuzigungsdarstellung.
Ein Vortragekreuz des Domkapitels entstand im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Es ist mit Silber beschlagen und teilvergoldet und hat eine Höhe von 46,5 cm und eine Breite von 37 cm. Älter sind die quadratischen Platten der Romanik so wie eine antike Kamee im Zentrum des Kreuzes. Dort befindet sich hinter einem Bergkristall eine Reliquie des Kreuzes Christi. An den Enden des Kreuzes sind die vier Kirchenväter in einem Dreipass eingegossen. Zusätzlich ist am unteren Arm eine Darstellung des Hl. Petrus. Die Kamee zeigt nach Matz den Kaiser Domitian oder nach Kühlmann den Kaiser Nero. Darunter befindet sich eine Gravur des Dompatrons Gorgonius.
- Reliquiare
Im Reliquienschatz des Mindener Domes haben sich fünf bedeutende Stücke erhalten. Von der Hl. Margareta existiert ein Reliquiar in Form eines linken Armes. Er ist teilvergoldet und mit Edelsteinen besetzt. Am Handgelenk befindet sich ein Amethyst, der einen Frauenkopf zeigt. Das Reliquiar entstand im 11. Jahrhundert. Etwa in derselben Zeit entstand der Petrischrein, welcher 21 cm lang, 9 cm tief und 22,5 cm hoch ist. Es ist überliefert, dass Bischof Rudolf von Schleswig ihn im Jahre 1072 als Geschenk zur Domweihe nach Minden brachte. Die Ausführung lässt auf westfälisch-niedersächsische Herkunft schließen. Der hölzerne Schrein ist vergoldet und mit Edelsteinen besetzt. Der Schrein ist mit einem Walmdach bedeckt, der Firstkamm wurde beim Brand 1945 zerstört. Das Bildprogramm des Schreines zeigt die Kreuzigung Petri, die Ausgießung des Heiligen Geistes. Der Boden ist mit einem Silberblech bedeckt in das die Namen der enthaltenen Reliquien eingraviert sind.
Ein ungewöhnliches Stück ist ein Becherreliquiar aus dem 12. Jahrhundert. Es misst 9,8 cm in der Höhe und hat einen Durchmesser von 28,5 cm. Das rauchtopasfarbene Glas wurde zunächst gegossen, später wurde die Ornamentik eingeschnitten. Die zugehörige Fassung misst 28,6 cm in der Höhe und wurde aus Silberblech gefertigt, welches vergoldet wurde. Sie entstand im 13. Jahrhundert. Der Legende nach reichte die Hl. Hedwig in diesem Glas Wasser, welches dann zu Wein geworden war. Ein weiteres Reliquiar ist in Form des rechten Armes des Dompatrons Gorgonius. Es wurde in Holz gefertigt und mit Silber beschlagen und ist teilvergoldet. Das 47,7 cm hohe Gefäß entstand im 15. Jahrhundert.[16] Am Arm befindet sich ein Bergkristall, der den Blick auf die Reliquie im Inneren freigibt. Man nimmt an, dass Heinrich der Löwe die Reliquie von einer Wallfahrt mitbrachte. Eine Besonderheit ist eine Gemme in der unteren Steinreihe, die im 1. oder 2. Jahrhundert entstanden ist.
Nach der Säkularisation des Stifts Schildesche 1825 erhielt Minden den Schildescher-Schrein. Er wurde in Eichenholz gefertigt und entstand zwischen 1330 und 1340. Die Außenseiten zeigen Christus als Weltenrichter, Maria Magdalena, die Nebenpatrone des Stifts Schildesche Katharina und Cäcilia, Johannes den Täufer sowie drei Äbtissinnen. Auf dem Dach sind die klugen und törichten Jungfrauen zu sehen.
- Figuren
Zu den ältesten Figuren im Domschatz zählt eine thronende Madonna aus vergoldetem Silberblech. Die Figur hält in der linken Hand das Jesuskind als Welterlöser. Mit der anderen Hand rafft Maria ihr Gewand. Man vermutet, dass sie ein Zepter hielt, welches verloren ging. Die Figur entstand um 1235 bis 1240; die Marienkrone ist jünger.
Vier weitere Figuren entstanden im 15. Jahrhundert. Die 29,5 cm hohe Petrus-Statue wurde aus Silber getrieben und ist teilweise vergoldet. Sie steht auf einem sechsseitigen Sockel, welcher das Stifterwappen trägt. In der rechten Hand hält er die Schlüssel, in der linken die Bibel. Die Brust ziert ein Bergkristall durch den man auf eine Reliquie blicken kann. Am Fuß der Statue befindet sich ein Fenster, durch das ein Kettenglied zu sehen ist, mit der der Apostel gefesselt war. Die Statue trägt die Gewänder des Papstes und ist mit einer Tiara gekrönt. Die Figur der Anna selbdritt wurde aus Eichenholz gefertigt und ist farbig gefasst. Die Mutter Anna trägt ein Kopftuch und hat auf dem Schoß ihre gekrönte Tochter Maria. Diese wiederum trägt das Jesuskind. Es hält eine Bibel und zeigt mit dem Finger darauf. Eine weitere Mariendarstellung ist in Stein gearbeitet und ebenfalls farbig gefasst. Sie trägt eine flache Krone und hält ihr unbekleidetes Kind auf dem Arm. 22,5 cm in der Höhe misst eine Statue des Dompatrons Gorgonius. Sie ist aus Silber getrieben und teilvergoldet. Die Statue gehörte zu einem Reliquienschrein und ruht auf einem flachen Sockel. In der linken Hand hält die Figur einen Schild; das Schwert in der rechten Hand ist verloren gegangen.
Siehe auch
Literatur
- Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X.
- Jörg Ernesti: Die mittelalterliche deutsche Kathedralkirche nach 1945 – Wiederaufbau oder Neuschöpfung? Das Beispiel des Mindener Domes. In: Westfälische Zeitschrift. Band 154, 2004, S. 371–390.
- Karl Hengst; Historische Kommission für Westfalen (Hrsg.): Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung. Teilband 1: Ahlen - Mülheim. Aschendorff, Münster i. Westfalen 1992, S. 593–606.
- Paul Jakobi: Der Dom zu Minden - Zeuge des Glaubens. 2. Auflage. Bonifatius, 2005, ISBN 3-00-015541-4.
- Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Minden. Band 11. Schoeningh, Verlagsbuchhandlung in Paderborn, Münster i.W. 1902 (Digitalisat bei Universität Bielefeld oder bei archive.org [abgerufen am 1. September 2010]).
- Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 1507 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 23.
- William C. Schrader: The Cathedral Chapter at Minden and its Members, 1650–1803. In: Westfälische Zeitschrift. Band 139, 1989, S. 83–122.
- Heinz Wähler: 75 Ausflusgziele im Minden-Lübbecker Land. 8. Auflage. J.C.C. Bruns, Minden 2010, Kapitel: Minden: Die alte Domfreiheit, S. 264 (Begleitartikel in der Mindener Zeitung/ mt-online [abgerufen am 10. September 2010]).
Medien
- Dompfarramt, Dombauverein (Hrsg.): Zeuge der Geschichte – Der Dom zu Minden. 2007 (DVD-Video, 19 min. Herausgegeben zu den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Wiederaufbaus des Domes nach seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg. Enthält neben Informationen zum Domschatz und der Architektur des Doms auch Einblicke in das Lapidarium und die Vorbereitungen zum Gottesdienst in der Sakristei).
- Gereon Krahforst: Dom zu Minden – Glocken und Orgeln. Axel-Gerhard-Kühl-Verlag, Haselbach 2003 (CD-DA). ASIN B0000DGDMD.
Weblinks
- Dom Minden. Kirchenvorstand der kath. Dompropsteigemeinde, abgerufen am 21. September 2010.
- Hans-Jürgen Amtage: Dom zu Minden. In: www.amtage.de - das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Abgerufen am 21. September 2010.
Einzelnachweise
- ↑ a b Klaus Günter: Die Ausgrabungen auf dem Domhof in Minden 1974–1977. In: Hans Nordsiek (Hrsg.): Zwischen Dom und Rathaus, Beiträge zur Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Minden. Minden 1977, S. 25.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: Die Domfreiheit, S. 1137 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ Klaus Günter: Die Ausgrabungen auf dem Domhof in Minden 1974–1977. In: Hans Nordsiek (Hrsg.): Zwischen Dom und Rathaus, Beiträge zur Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Minden. Minden 1977, S. 28.
- ↑ Klaus Günter: Die Ausgrabungen auf dem Domhof in Minden 1974–1977. In: Hans Nordsiek (Hrsg.): Zwischen Dom und Rathaus, Beiträge zur Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Minden. Minden 1977, S. 33.
- ↑ Wilhelm Schroeder: Chronik des Bistums und der Stadt Minden. Leonardy, Minden 1886, S. 74, 250, 626, 640, 669 (Digitalisat bei archive.org [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ Jürgen Langenkämper: Hochwasser 1946 war keine Sintflut. MT-Serie Jahrhunderthochwasser 1946 (Teil 6). In: Mindener Tageblatt. Nr. 37, 13. Februar 2006 (PDF [abgerufen am 20. Oktober 2010]).
- ↑ a b c d Heinz Wähler: 75 Ausflusgziele im Minden-Lübbecker Land. 8. Auflage. J.C.C. Bruns, Minden 2010, Kapitel: Minden: Die alte Domfreiheit (Begleitartikel in der Mindener Zeitung/ mt-online [abgerufen am 10. September 2010]).
- ↑ Caspar Ehlers: Die Integration Sachsens in das fränkische Reich. In: Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Band 231. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-35887-0, S. 80 (Digitalisat bei GoogleBooks – Zugl. Habilitation Universität Würzburg 2005)).
- ↑ a b c d e Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 23.
- ↑ Hans Gelderblom: Die Grabungen und Funde im Mindener Dom als Führer in die eigene Vergangenheit und als Wegweiser zu zeitgenössischen Werken in Westfalen. In: Mindener Geschäftsverein (Hrsg.): Mindener Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde des ehemaligen Fürstentums Minden. Band 10. Bruns, Minden 1964.
- ↑ a b c Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X.
- ↑ Kurt Ortmanns: Das Bistum Minden in seinen Beziehungen zu König, Papst und Herzog bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Germania Pontificia. In: Reihe der Forschungen. Band 5. Bensberg 1972 (Diss. phil. Köln 1971).
- ↑ a b Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 58 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ a b c Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Zur Baugeschichte des Doms.
- ↑ a b Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 60 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ a b Wolfgang Leschhorn: Die Hochzeit Heinrichs des Löwen mit Mathilde von England im Dom zu Minden 1168. Festrede anlässlich des 840. Jahrestages der Hochzeit im Jahr 2008. (PDF [abgerufen am 2010-00-20]).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 61 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 65–66 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ a b c Hans-Jürgen Amtage: 50. Wiederkehr der Neuweihe des Mindener Doms. In: www.amtage.de - das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ Hans-Jürgen Amtage: Zwei Reliquien im neuen Altar. Weihbischof Manfred Grothe vollzieht Weihe des Anbetungsraumes im Mindener Dom. In: Mindener Tageblatt. 7. Dezember 2009 (mt-online.de [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ Christian Schlichter: Ruhe für die Anbeteung. In: Erzbischof von Paderborn (Hrsg.): Der DOM. Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn. Nr. 32. Bonifatius, 4. August 2008 (html [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ Christoph Niekamp: Neuer Turm für „Keimzelle der Stadt“. In: Erzbischof von Paderborn (Hrsg.): Der DOM. Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn. Nr. 27. Bonifatius, 3. Juli 2009 (html [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ Joachim Schäfer: Gorgonius. In: Ökumenisches Heiligenlexikon. Abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte.
- ↑ Hans-Jürgen Amtage: Dom zu Minden. In: www.amtage.de - das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ a b c Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 10.
- ↑ a b Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 11.
- ↑ Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 13.
- ↑ Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 12.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 681–685 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 686–691 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 692–695 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ a b Große Domorgel. Kirchenvorstand der kath. Dompropsteigemeinde, abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ a b Wilhelm Leenen: Die neue Kuhn-Orgel im Dom zu Minden. In: organ - Journal für die Orgel. Improvisation - Spielpartitur. Nr. 1. Schott Musik International, 1998, ISSN 1345-7941(?!). .
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: VII Ausstattung. Die Glocken, S. 853 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- ↑ Dennis Wubs aka DennisWubs: Minden Dom: Kerkklokken Katholieke kerk (anläuten des Plenums). (html, YouTube-Video) In: YouTube. 20. Juni 2009, abgerufen am 21. September 2010 (niederländisch, Anläuten des Plenums, Fronleichnam 11. Juni 2008. 9:08 Uhr zum Gottesdienstanfang).
- ↑ Claus Peter: Westfalen. In: Kurt Kramer (Hrsg.): Die deutschen Glockenlandschaften. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 3-422-06048-0, S. 74 (mit einer Musikkassette).
- ↑ Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Minden. Band 11. Schoeningh, Verlagsbuchhandlung in Paderborn, Münster i.W. 1902, S. 74 (Digitalisat bei Universität Bielefeld oder bei archive.org [abgerufen am 1. September 2010]).
Koordinaten: 52° 17′ 19″ N, 8° 55′ 7″ O