Diskussion:Leerzeichen in Komposita

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2010 um 02:22 Uhr durch PeterFrankfurt (Diskussion | Beiträge) (Bastian Sicks Zwiebelfisch „sprachwissenschaftlich stark kritisiert“). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Leerzeichen in Komposita“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

Füge neue Diskussionsthemen unten an:

Klicke auf Abschnitt hinzufügen, um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.
Archiv
Wie wird ein Archiv angelegt?

Begriffsbildung?

Um eine bereits archivierte Diskussion aus dem Jahr 2007 mal aufzugreifen: Ich frage mich, ob der 3. Abschnitt des Artikels "Für die gegenwärtige Verwendung von Leerzeichen in Komposita...." nicht lediglich eine - auf mich zumindest äußerst künstlich wirkende Begriffsbildung unnötig voran getrieben wird? Ich meine, das unglaubliche "Phänomen" existierte ja bereits vorher und ich weiß nicht so recht, ob man weitere Begriffsschöpfungen, wie beispielsweise „Agovis“, das von irgendeinem privaten Webseitenbetreiber mal "gebloggt" wurde und vor knapp 10 Jahren auch nicht ganz so "zufällig" von SPON gefunden und in einem Artikel erwähnt wurde, hier überhaupt Platz einräumen sollte.

Unten stehend die archivierte Diskussion von damals (wusste nicht so recht, wie ich sie besser hätte einbinden können)Gruß--Pilsken 21:19, 3. Mär. 2010 (CET)Beantworten

"Deppenleerzeichen" als Umgangssprache

Ich habe diesen Artikel heute erstmalig gesehen und gestehe, dass mir der Begriff "Deppenleerzeichen" noch nie untergekommen ist, wenngleich ich das damit umschriebene Problem wohl kenne und seit meiner Kindheit eigentlich nur zu schreiben habe. Ich stelle also in den Raum, dass der Begriff möglicherweise nicht umgangssprachlich ist, wie es im Artikel einleitend heißt, sondern eventuell nur von einer Pseudobildungselite verwendet wird, die diesen Begriff früher selbst als Krücke brauchte, um sich die damit verbundene Regel merken zu können (so wie beispielsweise im Falle des "nämlich" niemals mit "h" ...).
← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von 91.64.186.106 23:59, 27. Mär. 2007 (CEST) Nachtrag 2007-03-28 00:47
Hallo. Eine Diskussion über das Lemma Deppenleerzeichen gibt es weiter oben schon. --Whispermane 15:25, 28. Mär. 2007 (CEST)

Es wird hier nicht das "Lemma" thematisiert, sondern ob es überhaupt "umgangssprachlich" verwendet wird. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 91.64.186.106 (Diskussion • Beiträge) 09:36, 1. Apr. 2007)
Okay, sorry, das bezog sich eher auf den 2. Teil deines Beitrags.
Ich denke, "Deppenleerzeichen" ist kein etablierter, wissenschaftlicher Begriff, vielleicht rührt das "umgangssprachlich" daher. Kannst ja mal 'nen Vorschlag zu ner alternativen Formulierung machen, wenn keiner widerspricht, kann's ja geändert werden. --Whispermane 14:03, 1. Apr. 2007 (CEST)
Die IP hat im Grunde recht: Deppenleerzeichen ist genausowenig Alltags-, Umgangs-, oder Standard- wie Fachsprache. Es handelt sich um einen Dysphemismus aus dem Soziolekt einer Gruppe von selbsternannten Sprachexperten, die - wie der Artikel und die hiesige Diskussion zeigt - wenig Ahnung durch viel Sendungsbewußtsein ersetzen. ... Hafenbar 12:15, 11. Apr. 2007 (CEST)

Falschleerzeichen? -- Kassander der Minoer 23:52, 26. Apr. 2007 (CEST)

Der jetzige Lemmaname ist eigentlich ein beschreibender Name, d.h. egal wie man zur Benennung steht, falsch oder unpassend ist die Benennung dadurch nicht. Und ob es die beste Lösung ist... naja, wenn schon damals keine bessere Lösung gefunden wurde, dann lassen wirs doch einfach dabei. Der Rat für deutsche Rechtschreibung, im Artikel von hier zitiert, hat dafür anscheinend noch nicht mal selbst einen Namen. Da finde ich so einen umschreibenden Begriffsnamen gar nicht so verkehrt, denn alles Andere ist, wie Du selbst schreibst, tatsächlich mehr oder weniger Begriffsbildung, zumindest solange sich so etwas wie "Agovis" nicht allgemein im Sprachgebrauch durchsetzt. Und ein beschreibender Name wie hier gewählt kann schon deshalb keine Begriffsbildung sein, weil es eine Beschreibung aus den Begriffen des üblichen bekannten Wortschatzes ist. -- Qhx 21:50, 3. Mär. 2010 (CET)Beantworten
gudn tach!
Pilsken bezog sich nicht auf das lemma, sondern auf den dritten abschnitt und die dort genannten synonyme. hast du, Qhx, das (oder vielleicht ich dich) missverstanden?
@Pilsken: zumidest der begriff "deppenleerzeichen" ist verbreitet genug, dass er eine erwaehnung verdient. bei den anderen begriffen lassen sich immerhin einige fundstellen auftreiben. ob jene fuer die relevanz ausreichen ist allerdings eine berechtigte frage. -- seth 23:38, 3. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Es geht doch nur darum, ob der Begriff "Deppenleerzeichen" weit genug verbreitet ist - egal in welchen "Kreisen" -, dass er die Berechtigung mitbringt, hier erwähnt zu werden. Eben mal Google angeschmissen: 19.100 Funde, davon wohl einige auf den WP-Artikel hier zurückgehend, aber wohl nicht alle. Mir reicht diese nackte Anzahl aus, daher bin ich für das Behalten. --PeterFrankfurt 03:13, 4. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Na dann bin ich ja beruhigt, wenn keiner verschieben will; wenn ich daran denke, wie oft ich in der WP schon gelesen habe „gelegentlich wird auch der Begriff xxx verwendet“, dann kann man wohl die Relevanzhürde bei der Nennung von Alternativbegriffen recht niedrig ansetzen. Hauptsache ist, dass eben hier bei uns keine Begriffsbildung stattfindet, das ist zweifelsfrei gewährleistet. -- Qhx 07:36, 4. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Warum sollte man denn an verschieben denken, wenn es nur um einen kleinen Abschnitt geht? Das derzeitige Artikellemma ist so ziemlich das beste, was man sich für den im Artikel beschriebenen Sachverhalt hat ausdenken können: es ist wertneutral, fachbegrifflich korrekt und gibt so ziemlich genau das wieder, worum es im Kern geht: um Leerzeichen in Komposita. Ist die Frage, ob man sich daran aufhängt, dass es eben kein Begriff sondern eine Phrase ist (und ob man die Konventionen um den Stichpunkt „Begriffbildung“ bei sowas überhaupt hinzuziehen kann)--Mrmryrwrk'soch'os! 09:15, 4. Mär. 2010 (CET).Beantworten

Wenn man den Begriff "Deppenleerzeichen" verwendet müsste man genauso den Begriff "Deppenbindestrich" (oder "Deppen-Bindestrich") hinzufügen. Denn geradein der heutigen Zeit wird der ja auch immer öfter verwendet um die falsche/unnötige Nutzung von Bindestrichen aufzuzeigen. --193.11.234.151 10:59, 7. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Der Kommentar ist obsolet, "Deppenbindestrich" gibts bereits, allerdings da, wo er hingehört. -- Qhx 11:53, 7. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Um Missverständnisse vorzubeugen - jetzt ist es anscheinend schon zu spät - mir ging es ausschließlich um den Begriff "Deppenleerzeichen" als ein "Synonym" gleich zu Beginn des Artikels. So wie sich der Artikel momentan darstellt, scheint mir das wesentlich besser gelungen. Gruß--Pilsken 18:16, 9. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Einleitung

Der Artikel beginnt nicht mit der Definition des Begriffs, sondern damit, dass diese "Leerzeichen in Komposita", was auch immer sie für den unwissenden Leser sein mögen, nach aktuellem Schreibstandard nicht vorgesehen sind. Danach werden Paragraphen genannt und noch einmal (diesmal mit einer Begriffsdefinition "zwischen den Zeilen") deutsche Rechtschreibregeln erläutert. Das kommt ein bisschen sehr belehrend (jedoch nicht lehrreich) daher, verfehlt den erwarteten Inhalt und sollte meiner Meinung nach daher im Sinne von Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel#Begriffsdefinition_und_Einleitung umformuliert werden. Vergleichbar unglücklich wäre es einen Artikel über Drogen mit folgendem Satz einzuleiten:

Diverse Drogen sind in Deutschland illegal. Der Handel mit oder Besitz von Heroin, Kokain, Ecstasy (MDMA), Cannabinoiden und anderen Substanzen steht in Deutschland nach § 42.xyz des Strafgesetzbuches unter Strafe.

(Ist nur ein dahingeschriebenes Beispiel mit Plural im Lemma und so aber es illustriert worauf ich hinaus will). --stfn 02:22, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Hab mal einen Einleitungssatz formuliert, der das wesentliche umfassen dürfte. Aber mir ist es jetzt zu spät/früh, den Rest des Einleitungsabsatzes noch auf passendere Abschitte zu verteilen--Mrmryrwrk'soch'os! 04:30, 14. Jun. 2010 (CEST).Beantworten
Die alte Version hat mir besser gefallen. Es gibt dafür durchaus auch Vorbilder, z.B. den Einleitungssatz des heutigen Artikel des Tages: "Die Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig und der die Stadt umgebenden Lagune reicht bis in die etruskische Zeit zurück." Auch hier wird das Lemma nicht definiert, da es selbsterklärend ist. Die neue Version ist auch nicht treffend, denn Leerzeichen sind nun einmal Leerzeichen und keine Schreibvariante. --Zipferlak 08:49, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
„Leerzeichen in Komposita“ sind eine Schreibvariante, nicht die Leerzeichen an sich. Auch glaube ich nicht, dass "Komposita" selbsterklärend ist. Ich meine, mal in einigen Artikeln einen Einleitungssatz wie „Der Artikel Leerzeichen in Komposita behandelt eine Variante der Schreibung bestimmter zusammengesetzter Wörter…“ gelesen. Wär das ein Kompromiß?--Mrmryrwrk'soch'os! 09:49, 14. Jun. 2010 (CEST).Beantworten
Ja, "Kompositum" ist erklärungsbedürftig, also etwa "Leerzeichen in Komposita, also in zusammengesetzten Substantiven, ..." --Zipferlak 09:52, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Danke für die prompte Reaktion. --stfn 14:04, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Der Satz ist aktuell noch sehr kompliziert. Vielleicht etwas eleganter:
Bei Leerzeichen in Komposita geht es um zusammengesetzte Wörter, die abweichend vom aktuellen Standard im Deutschen durch ein Leerzeichen getrennt geschrieben werden.
Was meint ihr? --Lars 16:13, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Mein Voschlag wäre:
"Der Begriff Leerzeichen in Komposita bezeichnet den Sachverhalt, wenn zusammengesetzte Wörter abweichend vom aktuellen Schreibstandard im Deutschen durch ein Leerzeichen getrennt geschrieben werden."
Das ist zwar ein wenig gestelzt (alternativ zu Sachverhalt hätte ich noch Phänomen und Situation anzubieten, beides etwas "schwafelig", weiß jemand vielleicht etwas passenderes?) aber die Formulierung "Bei Leerzeichen in Komposita geht es um ..." erscheint mir für die Einleitung eines WP-Artikels unangemessen und ist mir so oder in ähnlicher Form auch noch nicht begegnet (was natürlich nichts heißen muss). Vielleicht auch einfach:
"Leerzeichen in Komposita bezeichnet zusammengesetzte Wörter, die abweichend vom aktuellen Schreibstandard im Deutschen durch ein Leerzeichen getrennt geschrieben werden."
Problematisch ist nach meinem Sprachgefühl allgemein, wenn im ersten Satz einerseits der Begriff (bzw eher Sachverhalt) definiert, andererseits auf die Falschheit von Leerzeichen in Komposita eingegangen werden soll. Beide Punkte, also erstens "das ist so" und zweitens "das soll so nicht sein" in einem Satz unterzubringen "beißt" sich imho bzw riecht schnell nach impliziter Kritik (also Meinung). Man könnte einfach zwei Sätze daraus machen:
"Der Begriff Leerzeichen in Komposita bezeichnet den Sachverhalt, dass zusammengesetzte Wörter durch ein Leerzeichen getrennt geschrieben werden. Obwohl diese Schreibweise dem aktuellen Schreibstandard im Deutschen widerspricht findet sie zuweilen, vor allem in Entlehnungen aus dem Englischen, in Namen für Geschäfte, Produkte und Unternehmen und in der Werbegrafik Verwendung."
Der Begriff wird zunächst geklärt. Anschließend wird der Zusammenhang erläutert, also darauf eingegangen, warum der Begriff überhaupt relevant ist. Der Leser weiß nun worum es geht und kann sich bei Bedarf über Komposita, deutsche Rechtschreibung oder Leerzeichen informieren bzw einfach weiterlesen. --stfn 17:08, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Dein letzter Vorschlag ließt sich sehr gut. -- grap 17:23, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Danke für die guten Vorschläge. Ich erachte den ersten Entwurf von stfn nicht als problematisch. --Lars 18:32, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Bastian Sicks Zwiebelfisch „sprachwissenschaftlich stark kritisiert“

Gibt es für diese Behauptung eigentlich eine Quelle? Ansonsten schlag ich's zur Löschung vor. Thorin Eichenschild 18:45, 30. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

ja, unter Zwiebelfisch (Kolumne)#Rezeption. --Suricata 18:55, 30. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Es gibt mindestens ein Buch, was sich aus sprachwissenschaftlicher Sicht mit dem Blödsinn im Zwiebelfisch auseinandersetzt (hab die Literaturangabe hinzugefügt). Außerdem gibt es da den Bremer Sprachblog/Sprachlog, in dem unter Anderem ähnliches steht, nur halt in einem Blog nicht in Buchform (Ja ich weiß, dass Blogs an sich keine valide Quellen in der WP sind, dieser hier zeigt aber direktm, dass Sick unter den Sprachwissenschftlern einen sehr zweifelhaften Ruf hat und genau das zu zeigen, darum geht es hier).--Mrmryrwrk'soch'os! 18:26, 13. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Trotzdem ist die Formulierung so nicht in Ordnung. „Scharf“ ist ein aus enzyklopädischer Sicht scharf zu kritisierendes, überflüssiges und wertendes Adjektiv. ;-) Und die Formulierung „aus sprachwissenschaftlicher Sicht“ in Verbindung mit einer Passivkonstruktion ist eine unzulässige Verallgemeinerung. – Davon abgesehen steht im Artikel Zwiebelfisch (Kolumne) und im Artikel Bastian Sick konkret und nachvollziehbar, worin die Kritikpunkte bestehen. Einem Autor bei jedem einzelnen Zitat hinterherzuschreiben, dass seine Auffassungen unsinnig seien, hat etwas von einem Feldzug und verletzt wiederum das Neutralitätsgebot. Gruß aus Freiberg am Neckar --Mussklprozz 19:31, 13. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Stimme Mussklprozz ausdrücklich zu-- Lutheraner 19:35, 13. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Hm naja, „manche“ ist eher verharmlost als neutralisiert, aber des lieben Friedens willens, können wir es so stehen lassen, denk ich. Obwohl, wenn wir schon Mega-korrekt sein wollen: Die Sprachwissenschaft kritisiert Sicks Äußerungen nicht, denn das würde heissen, dass sie aus wissenschaftlicher Sicht diskussionswürdig sind. Das sind die aber nicht.--Mrmryrwrk'soch'os! 22:41, 13. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Danke für den lieben Frieden. Ich fand übrigens den in der Fußnote von Zwiebelfisch (Kolumne) referenzierten Aufsatz von Jan Georg Schneider sehr interessant. --Mussklprozz 23:56, 13. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
@Mrmmümmelwyrg (allein der tatsächliche Benutzername sagt schon viel über die Fähigkeit, mit Sprache umzugehen)
Ich will dir persönlich nicht zu nahe treten; aber: was die deutsche Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten geleistet hat, grenzt ja oft an Realsatire. Deren Ergebnisse kommen doch nur durch Selbstbefruchtung zustande (um einen drastischeren Ausdruck zu vermeiden).
Wer - wie auch immer - an der Rechtschreibdeform mitgewirkt oder auf sie eingewirkt (oder es gar unterlassen) hat, sollte tunlichst für die nächsten zwanzig Jahre seinen Schwanz einziehen.
Sicks Bücher werden sicher nicht von Trivialkonsumenten gelesen; eine Auflage von drei Millionen Exemplaren zeigt die Bedeutung für die Sprachpraxis - und allein darauf kommt es an. -- Fanergy 01:12, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Woher kommt eigentlich diese irrsinnige Annahme, dass die RSR von Sprachwissenschaftlern (mit)verbrochen wurde? Vielleicht sehe ich hier meinen Fachbereich zu eng, aber unsereins beschäftigt sich mit gesprochener Sprache, nicht mit geschriebener. Sprachwissenschadft ist eine empirische Wissenschaft, keine normative (allein desswegen haben wir mit Rechtschreibe- oder Stilregeln gemeinhin nichts am Hut, um beim Thema zu bleiben; Nebenbei: gibt es eigentlich normative Wissenschaften?) Ich für meinen Teil frage lieber nach den Gründen dafür, dass Leute Stilbrüche wie Deppenleerzeichen machen statt mich -- so wie Sick -- darüber lustig zu machen, dass sie es tun und ihnen vorzuhalten, dass es falsch sei--Mrmryrwrk'soch'os! 02:07, 14. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Das hier angeführte Buch "Sick of Sick" habe ich mal geschenkt bekommen und war maßlos enttäuscht. Da beschuldigt einer den armen Herrn Sick Untaten, die er gar nicht begangen hat (er billige irgendwas, was er aber gar nicht tut), zieht sich ersatzweise an mikroskopischen, vollkommen belanglosen Details hoch und bleibt Belege schuldig. Mir sieht das nur nach Neid, Neid, Neid aus und wie ein Versuch, sich doch irgendwie an diesen Erfolgstrend dranzuhängen. --PeterFrankfurt 02:38, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Mit diesem Schmalspurbewusstsein nenn dich doch Sprechempiriker und hör auf, Leute zu kritisieren, die sich mit deutlich anderen Dingen befassen. Bei der Unterscheidung von sitzenbleiben und sitzen bleiben ist die Sprechempirik für Menschen, denen es um Sprache geht, ziemlich egal. Der Unterschied spielt sich deutlich höher ab als zwischen Lippen und Zäpfchen (oder von mir aus auch Lunge)-- Fanergy 03:16, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Zunächst: In der Sprachwissenschaft geht es um mehr als um Phonetik oder Rechtschreibung. Zum Zweiten: Inwiefern Sick (aus sprachwissenschaftlicher Sicht) Blödsinn schreibt ist hier noch gar nicht zur Sprache gekommen. Hier wurde nach Quellen verlangt, die belegen, dass es Sprachwissenschaftler gibt, die Sick kritisieren und das habe ich nachgereicht. Ob diese Kritik berechtigt ist, steht hier nicht zur Debatte (uns darf eigentlich auch nicht Debatte in der WP sein, siehe WP:TF). Zum Dritten: Sprachempirik ist keinem Sprecher einer Sprache egal, da er ohne sie keine Sprache sprechen könnte: Ein Kind lernt seine Muttersprache nicht, indem es Grammatiken und Wörterbücher wälzt, sondern indem es zuhört und das schon, bevor es weiß, dass es sowas wie Buchstaben gibt. Zum Vierten: Ich sehe bei Sicks Kolumnen höchst selten sowas wie Belege. Und was Details angeht: Wie soll eine komplexe Maschine funktionieren, wenn ein paar kleine Zahnräder ihre Zacken an den falschen Stellen haben? Und Sick schreibt über sprachliches Verhalten, ein äußerst komplexes System… Außerdem verstehe ich die Logik hinter dem „Argument“ nicht: Wenn Sprachkritik Trend ist, warum hängt sich dann einer an den Trend an, wenn er diesen Trend kritisiert? Aber ich fürchte, wir schweifen ab…--Mrmryrwrk'soch'os! 04:13, 14. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Der Halbsatz „aus sprachwissenschaftlicher Sicht scharf kritisierten“ geht nach WP-Regeln gar nicht. Er verstößt gegen WP:KTF, da die angegebenen Quellen Primärliteratur sind und die zweite wie vom einfügenden Benutzer selbst angemerkt auch nicht den Qualitätskriterien entspricht. Mit dem Adjektiv scharf wird außerdem gegen WP:NPOV verstoßen. Ich habe den Teil deswegen jetzt mal entfernt. Ohne den wertenden Zusatz hat das ganze schon eher lexikalische Qualität. -- Tasma3197 15:16, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Moment mal, warum ist der Hinweis darauf, dass etwas kritisiert wird, Theoriefindung? Sick kritisiert die Verwendung von Leerzeichen in Komposita in seinen Kolumnen, demnach sind die Zwiebelfisch-Kolumnen in diesem Sinne ebenfalls Primärquellen und der Verweis auf Sick Theoriefindung.--Mrmryrwrk'soch'os! 17:44, 14. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Du hast nur einen einzelnen Sprachwissenschaftler, der kritisiert; vielleicht auch zwei oder drei. Aber du hast nicht DIE Sprachwissenschaft, die das tut. Nicht mal eine Mehrheit der Sprachwissenschaftler. Das ist das Problem mit Primärquellen. Du dürftest nur eine Aussage à la: „Der Sprachwissenschaftler XYZ kritisiert ...“ bringen. Außer, du fändest eine Sekundärquelle, die sich mit der Rezeption des Sick in der Sprachwissenschaft auseinandergesetzt hat. Ich denke aber man merkt: Das gehört alles nicht mehr dahin.
Umgekehrt ist der Sick so bekannt, dass es bezüglich der Aussage keines Beleges mehr bedarf. Da ist es aber dann wie mit Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft: Da er bekannt genug ist, dürfen wir dann auch - natürlich - die Primärquelle nehmen. (So gesehen in der Diskussion dort) -- Tasma3197 18:39, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Das heisst, wenn ich nur bekannt genug bin, darf ich jeden Unsinn von mir geben, und dieser Unsinn wird dann von der WP als Allgemeinwissen akzeptiert? Klingt eher nach einem grundlegenden Problem der wikipedianischen Quellenpolitik… Aber mal anders. Wenn ich zeigen kann, dass Meinunger durch sein Buch in mindestens einer externen Publikation als „Vertreter der professionellen Sprachwissenschaft” bezeichnet wird, ist die Verallgemeinerung auf „die“ Sprachwissenschaft doch belegt, oder? (siehe hier).--Mrmryrwrk'soch'os! 11:01, 15. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Es lässt sich leicht prüfen, dass Meinunger kein Amateur ist. DArum gehts also nicht. Er kann dennoch lediglich eine Minderheiten- oder gar Einzelmeinung vertreten. Immerhin sind Sprachwissenschaften empirische Wissenschaften mit Lehren und Schulen. Von daher dürfte „DIE Sprachwissenschaft“ immer eine problematische Aussage sein. Wie wäre „in seiner - bei einigen Sprachwissenschaftler umstrittenen - Kolumne“? Wenn's denn schon sein muss. -- Tasma3197 13:25, 15. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Das beantwortet die Frage nicht, ich formuliere sie daher nochmal anders: ist die Verallgemeinerung von Meinunger auf „die“ Sprachwissenschaft belegt, wenn ich zeigen kann, dass Meinunger durch sein Buch in mindestens einer externen Publikation als „Vertreter der professionellen Sprachwissenschaft” bezeichnet wird? Im übrigen halte ich die Erwähnung der sprachwissenschftlichen Meinung zu Sick für ebenso (un)wichtig wie die Erwähnung Sicks (und seiner Publikationen) hier selbst. Allerings würde ich es sehr begrüßen, wenn man zumindest andeutet, dass die öffentliche Rezeption vermeintlicher Fehler (wie dem Deppenleerzeichen) nicht unumstritten ist, schon gar nicht aus wissenschaftlicher Sicht. Außerdem klingt es immer so, als sei die Ablehnung gegenüber Sick unter Sprachwissenschaftlern Meinung einzelner; Ich kenne keinen Sprachwissenschaftler, der ein gutes Wort für Sicks Arbeit übrig hat. Und das hat nichts mit Neid zu tun (Wer Sprachwissenschftler ist, weiß im Normalfall, dass er nie berühmt werden wird mit dem, was er tut, außer man heisst Noam Chomsky, aber selbst der ist nicht hauptgründig wegen seiner Sprachwissenschaft Vielen ein Begriff…) sondern damit, dass sich jemand über Leute lustig macht, die ihrem Sprachgefühl folgen und dazu noch (zumindest teilweise) Argumente verwendet, die einer näheren Betrachtung nicht Stand halten. Ich meine, wenn ich mich über Haut-Typ-I Menschen lustig mache und ihnen Vorhalte, dass sie mal ein paar Stunden in die Sonne gehen sollen um braun zu werden, würden mich wahrscheinlich nicht nur Biologen und Mediziner schief angucken…--Mrmryrwrk'soch'os! 14:58, 15. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Jetzt schmeißt du aber verschiedene Sachen in einen Topf. Es ist ja nicht das Gleiche, ob man Sick ablehnt weil das was er sagt - überwiegend - falsch ist. Wenn es nur gelegentlich falsch ist, sollte das Motto gelten, dass man erst mal den Balken im eigenen Auge sieht. Das Andere ist, ob man ihn ablehnt, weil er die normative Position einnimmt. Das dritte wiederum ist, ob man ihn sozusagen charakterlich ablehnt, weil er sich über Fehler, für die der einzelne nichts kann, lustig macht. Was nun so ziemlich jeder Lehrer auch tut. Und schon hast du ein Problem mit DER Sprachwissenschaft, wo sich ja schon mal alle drei Positionen finden, von denen jedoch nur eine hier von Belang sein kann. Für diese gilt dann auch noch: Sind das nur einzelne Sprachwissenschaftler, welche diese - ablehnende - Position einnehmen oder sind das die meisten? Und wenn das Zweite zutrifft: Gibt es eine über diese meisten Sprachwissenschaftler berichtende Quelle, die das aussagt. DIE könntest du dann nehmen. Oder: Du gibst dich mit der schwächeren aber dann richtigeren Aussage zufrieden. Oder: Mir auch recht: Du streichst den Sick-Satz ganz. Wobei: Ist der begriff Deppenleerzeichen nicht überhaupt von ihm? -- Tasma3197
Davon ab; „Die“ Sprachwissenschaft hat schon ein Interesse daran, dass die von ihr untersuchten Sprecher ihre natürliche Muttersprache sprechen und nicht ein durchnormiertes Konstrukt für dass sie sich schämen müssen, wenn sie es nicht korrekt beherrschen. Also ist es schon von fachlichem Interesse, dass Sick (und nicht nur der) sich über Fehler lustig macht oder versucht Normen durchzuboxen. Und ob (Deutsch-)Unterricht aus sprachwissenschaftlicher Sicht derzeit sinnvoll gestaltet ist, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.--Mrmryrwrk'soch'os! 17:06, 15. Aug. 2010 (CEST).Beantworten
Verstehe ich ja. Aber an sich müsste man dann mit der Rechtschreibreform doch sehr zufrieden sein, weil: der erhobene Zeigefinger ist dadurch doch ganz schön zurückgegangen. Ich, der ich während meiner Schulzeit immer vor der Überlegung stand, mich unter den Legasthenikerschutz zu flüchten, erlebe das jedenfalls so. Andererseits erkenne ich heute - anders als damals, wo mich die Rechtschreibregeln quälten - welche Bedeutung eine Normierung für das Funktionieren einer Gemeinschaft hat. Den Interessen einer deskriptiven Sprachwissenschaft entspricht so etwas natürlich nicht. Denen wird durch so etwas das Forschungsfeld versaut ... -- Tasma3197
Ich muss Mrmryrwrk' hier mal zur Seite springen und beistehen. Es gibt keinen ernstzunehmenden Sprachwissenschaftler in Deutschland, der etwas für Sick und seine (oft weniger gut und unlogisch begründeten) Meinungen übrig hätte. Vielen Sprachwissenschaftlern ist ihre Zeit wohl zu schade, sich richtig dagegen zur Wehr zu setzen. Vielleicht machen es auch so wenige, weil es ein Kampf gegen Wundmühlen ist – Sick schreibt halt schön einfach, dass kann man leicht verstehen und eher nachplappern als eine fundierte Argumentation, die notwendigerweise an Details hängen muss (so ist das in der Wissenschaft). Im Artikel muss unbedingt stehen, dass Sicks Thesen sehr streitbar sind und die Sprachwissenschaft (fast) alle ablehnt – mit guten Gründen (siehe Meinungers Buch)! Leider ist es mit der Sprache so: jeder, der Sprechen kann, denkt, dass er etwas über Sprache zu sagen hat; aber auch nicht jeder, der Atmen kann, ist gleich ein Pneumologe, oder? --Herr-Schlauschlau 14:15, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Darf ich aber auch zart darauf hinweisen, dass dieser Artikel hier mitnichten einer über Herrn Sick und seine Veröffentlichungen ist, er lediglich als ein Kronzeuge unter vielen für das Subjekt dieses Artikels erwähnt wird, und das ist es dann auch schon. Bzw. in dieser Angelegenheit hier ist seine Äußerung doch eigentlich weniger kontrovers, wenn ich es richtig verstehe. Diese Diskussion wäre vielleicht an ganz anderer Stelle sinnvoller als hier. Und noch ein zarter Hinweis: Wenn ein Sick-Kritiker selbst schon mit das/dass auf Kriegsfuß steht, dann lässt das schon wieder dumme Gedanken aufkommen (jetzt werde ich aber richtig Haue bekommen). --PeterFrankfurt 02:22, 31. Aug. 2010 (CEST)Beantworten