Brumov-Bylnice (deutsch Brumow-Bilnitz) ist eine Stadt im Okres Zlín in Tschechien. Sie gehört zum Zlínský kraj und liegt etwa sieben Kilometer südlich von Valašské Klobouky
Brumov-Bylnice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Region: | Zlínský kraj | |||
Bezirk: | Zlín | |||
Fläche: | 5651 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 5′ N, 18° 1′ O | |||
Höhe: | 330 m n.m. | |||
Einwohner: | 6.067 (2005) | |||
Postleitzahl: | 763 31 | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 4 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Zdeněk Blanař (Stand: 2007) | |||
Adresse: | Hildy Synkové 942 763 31 Brumov-Bylnice | |||
Website: | www.brumov-bylnice.cz |
Geographie
Die Stadt liegt nordwestlich des Wlarapasses im Tal am Flüsschen Brumovka in den Weißen Karpaten.
Geschichte
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde in Brumov eine Burg errichtet, die der Landesverteidigung diente und den Wlarapass bewachen sollte. Erster bekannter Burggraf von Brumov war Smil von Zbraslav und Střílky. König Vladislav II. Jagiello erhob Brumov 1500 zur Stadt. 1503 verkaufte er die Herrschaft Brumov mit Burg und Stadt Brumov, dem Markt Klobouk und den Dörfern Bylnice, Vlář, Štítná, Návojná, Nedašov, Nedašova Lhota, Poteč, Překaz, Ščudlov, Střelná, Senínka, Horní, Dolní Lidečko, Půlčín, Lačnov sowie der Burg Hrádek dem Jan von Lomnitz auf Meseritsch. 1573 wurde unterhalb der Burg eine Brauerei gegründet. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Herrschaft Brumov geteilt und es entstanden neben Brumov noch die Herrschaften Haluzice und Návojná. Die ehemalige Wassermühle Gattermayer ist erhalten geblieben.
Im Jahre 1965 schlossen sich Brumov und die früher selbständige Ortschaft Bylnice zusammen.
Sehenswürdigkeiten
- Ruinen der landesherrlichen Burg, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde und bis Mitte des 14. Jahrhunderts im Besitz des Königs war. Sie diente zum Schutz des Wlarapasses. 1271 hielt sie dem Angriff der Tataren stand, wurde aber im 15. Jahrhundert von den Hussiten erobert. Ende des 17. Jahrhunderts gewann sie eine strategische Bedeutung in den Türkenkriegen. Nach einem Brand 1820 wurde die Burg nicht mehr erneuert.
- Kapelle der hl. Anna aus dem 19. Jahrhundert
- Gotische St.-Wenzels-Kirche aus dem 14. Jahrhundert, 1675 im Stil des Barock umgebaut.
- Statuengruppe der Allerheiligsten Dreifaltigkeit (1777) auf dem Marktplatz.
- Jüdischer Friedhof außerhalb der Stadt.
Ortsteile
- Brumov
- Bylnice
- Sidonie
- Svatý Štěpán
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Jan Jiří Ingnác Středovský (1679–1713), Schriftsteller, Historiker, Panslawist, Priester
- Kramoliš Čeněk (1862–1949), Schriftsteller, Pädagoge, beschrieb die örtliche Geschichte in seinen historischen Romanen
- Flora Kleinschnitzová (1891–1946), wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Karls-Universität in Prag, Historikerin, Übersetzerin, Trägerin des Gustav Vasy Preises
- Matylda Synková-Matoušková (1906–1949), Kämpferin für die Emanzipation der Frauen und soziale Gerechtigkeit. Während der Okkupation verfolgt. Ihr Mann Ota Synek wurde durch Faschisten hingerichtet.
- František Moravčík (1895–1967), Volksaufklärer
- Lubomír Tomek (* 1926), Prosaist, Lyriker, Literaturhistoriker, Dramaturg, Rundfunkredakteur
- Ludvík Vaculík (* 1926) Prosaist, Feuilletonist, Publizist, Rundfunkredakteuer
- František Loucký (1912–1988), FAF-Flieger und Schriftsteller
- Jakub Špalek (* 1968), Schauspieler und Regisseur
- Eva Sukupová (1960), Weltmeisterin in Kulturistik
Im Ort lebten und wirkten
- František Salesiánský Pluskal (1811–1901), Historiker, Arzt