Diskussion:Julius Streicher
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- "Streicher-Fans schickten ihm in der Kriegszeit diverse Fotos von Hinrichtungen und Greueltaten an jüdischen Menschen."
Wo gibt es dazu Beweise? ckd 31. Jan 2006
Familiäres
Hallo. Weiß hier jemand etwas über Streichers Ehefrauen Kunigunde Roth und Adele Tappe? Die sind hier überhaupt nicht erwähnt.
Ich bin nicht der Meinung,dass die Links zu den Karikaturen entfernt werden sollten.Mit dem Begriff "HETZkampagnen" wird eindeutig die Negativität dieser deutlich gemacht.Ausserdem muss jeder historisch interessierte Mensch die Möglichkeit haben sie sich anzuschauen,ein Verbot hätte möglicherweise so etwas wie eine Mystifizierung zu Folge(wie es teilweise schon bei dem Nazifilm "Jud Süss" ist)
Hinrichtung
Ich habe gerade hier http://www.mindfully.org/Reform/Nazi-Execution-Smith16oct46.htm gelesen, das bei ihm als Einzigem die Hinrichtung "schief" gegangen ist in der Form, das es nicht zu einem Genickbruch bzw. Bewusstlosigkeit kam und daher ein Henker sich an die Beine gehängt hat damit das Urteil vollstreckt wurde "At that instant the trap opened with a loud bang. He went down kicking. When the rope snapped taut with the body swinging wildly, groans could be heard from within the concealed interior of the scaffold. Finally, the hangman, who had descended from the gallows platform, lifted the black canvas curtain and went inside. Something happened that put a stop to the groans and brought the rope to a standstill. After it was over I was not in the mood to ask what he did, but I assume that he grabbed the swinging body of and pulled down on it. We were all of the opinion that Streicher had strangled." In wie weit die von Belang ist maße ich mir nicht an. Pirx17 11:26, 2. Jan. 2009 (CET)
- Das wurde alles schon unendlich diskutiert, und die Wogen gingen ziemlich hoch. Ich persönlich habe keine Lust, dieses Paket wieder aufzuschnüren. -- Michael Kühntopf 14:27, 2. Jan. 2009 (CET)
- Streicher war nicht der einzige, bei dem die Hinrichtung nicht wie geplant durchgeführt wurde. Auch bei Keitel kam es durch den Sturz durch die Falltür nicht zum Genickbruch. Es hatte damit zu tun, daß der Henker relativ lange vor der Hinrichtung Maße und Gewichte nahm. Diese veränderten sich noch (die Gewichte, nicht die Maße), und hierbei sollen bereits relativ geringe Änderungen zu den beiden Problemen führen, die bei dieser Art der Hinrichtung auftreten: kein Genickbruch (wenn Delinquent zu leicht für den Knoten und das Seil) bzw. Abreißen des Kopfes, wenn Delinquent deutlich zu schwer (was in Nürnberg nicht vorgekommen ist). Außerdem soll die Höhe des Balkens über der Falltür nicht dem Maß entsprochen haben, das der Henker voraussetzt. Aber die meisten der hier genannten Informationen sind nicht gesichert genug (sie stammen aus dem Umfeld des Henkers und können natürlich gefärbt sein); für einen entsprechenden Eintrag im Artikel selbst reicht mir diese Quellenlage nicht. Und wenn man's nicht weiß, sollte man's nicht im Artikel schreiben. -- Freud 17:57, 26. Feb. 2010 (CET)
Zitat
Ich habe mal ein Zitat Streichers aus den Nürnberger Prozeß bezüglich seiner behaupteten Kenntniss bzw. Unkentniss in Sachen Massenmord von Juden hinzugefügt. Ich hoffe das war in Ordnung.62.226.8.199 11:43, 5. Aug. 2009 (CEST)
Tja, Benutzer:HansCastorp fand es sei keine Verbesserung des Artikels und hat es wieder rückgängig gemacht. Da ich es nach wie vor besser finde auch etwas von einem Menschen zu lesen, als nur etwas über ihn, und ausserdem an demokratische Entscheidungen glaube, stelle ich hier das Zitat zur Diskussion:
„Ich habe von den Massenermordungen und Massentötungen erst erfahren in Mondorf in der Gefangenschaft. Ich erkläre aber hier: Würde man mir gesagt haben, daß zwei oder drei Millionen getötet worden seien, dann hätte ich das nicht geglaubt. Ich hätte nicht geglaubt, daß es technisch möglich sei, so viele Menschen zu töten und auf Grund der ganzen seelischen Einstellung, so wie ich auch den Führer kennengelernt hatte, hätte ich es nicht geglaubt, daß Massentötungen in dem Ausmaß, wie sie stattgefunden haben, stattfinden hätten können. Fertig.“
62.226.8.199 15:42, 5. Aug. 2009 (CEST)
- ↑ http://www.zeno.org:80/Geschichte/M/Der+Nürnberger+Prozeß/Hauptverhandlungen/Einhundertsechzehnter+Tag.+Montag,+29.+April+1946/Vormittagssitzung Der Nürnberger Prozeß, Hauptverhandlungen, Einhundertsechzehnter Tag, Montag, 29. April 1946
- Hallo IP, zunächst funktioniert der Link nicht. Es ist nicht notwendig, den schlichten Inhalt dieser Aussage, angeblich nichts gewußt zu haben, durch ein Zitat in die Länge zu ziehen. Bitte Wikipedia:Zitate beachten! Gruß,--HansCastorp 16:03, 5. Aug. 2009 (CEST)
- Danke für eine Antwort. Ich finde es halt grundsätzlich besser Primärquellen zu verwenden. Dafür muss nicht unbedingt ein Zitat in den Artikel, doch ist in dieser Aussage, wie in wohl jeder Aussage, etwas von "dem Menschen Streicher" enthalten, etwas das man nicht, oder nur sehr begrenzt, durch Beschreiben, in dem meist mehr vom Beschreibenden vorhanden ist, vermitteln kann. Besonders das "Fertig." am Ende fand ich erhellend...
- (Warum der Link bei dir nicht funktioniert, weiss ich nicht. Bei mir tut er es.)62.226.8.199 16:55, 5. Aug. 2009 (CEST)
- Zu dem "Fertig": Streicher und sein Anwalt hatten große Schwierigkeiten miteinander; Streicher wollte einen anderen, auch der Anwalt wollte ihn nicht vertreten. Es kam zu vielen kleinen Gefechten zwischen dem Anwalt (Dr. Marx) und Streicher. Streicher schaffte es nicht, sich an die Regeln zu halten, die im Gerichtssaal galten, beispielsweise die Problematik der dreifachen Simultanübersetzung wegen. So mußte Dr. Marx den Streicher laufend anhalten, langsamer zu reden, oder nach der gestellten Frage ein paar Sekunden zu warten, bevor er antwortete. Zwischenzeitlich waren die Richter von Streichers Unfähigkeit oder Unwillen so genervt, daß es laufend Ordnungsrufe hagelte. Deshalb versuchte Dr. Marx, Streicher zu einer wenigstens formal sauberen Kommunikation zu bewegen und vereinbarte mit ihm "Sprachregelungen". Dr. Marx sagte dann, wenn er die Frage gestellt hatte, "Ende der Frage" (damit Streicher ihm nicht zu früh ins Wort fiel). Und wenn Streicher geantwortet hatte, fügte er (manchmal) ein "Fertig." hinzu, damit Dr. Marx dann die nächste Frage stellen konnte. Auch wenn ich also bestimmt nichts Freundliches über diesen Menschen sagen will - das "Fertig" sagt nichts aus, jedenfalls nicht im obigen Sinne. Zur Quellenlage: Ich habe eine 3-CD-Box mit dem Titel "Streicher im Kreuzverhör", ISBN 3-939504-12-2. Bei Zitaten aus mündlichen Reden, die hier nur schriftlich wiedergegeben werden, habe ich so manchmal gewisse Probleme. Betonung, Artikulation etc. lassen sich dabei nicht transkribieren. Das ist gerade bei Streicher teilweise verfremdend; schriftlich kommt ein guter Teil der Informationen, die in der Audioaufzeichnung enthalten sind, nicht mehr an. Somit haben diese schriftlichen Zitate eine möglicherweise verfremdende Wirkung. -- Freud 18:11, 26. Feb. 2010 (CET)
Person des neopaganismus
"Und auch Julius Streicher berief sich in den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen auf Luthers antijüdische/antisemitische Ausfälle in seiner Schrift "Von den Juden und ihren Lügen" aus dem Jahre 1543." Die Kategorie ist also mitb recht unzutreffend... Streicher war anscheinend gläubiger Protestant! D.H. die Kategorie muss auch aus dem englischsprachigen Artikel entfernt werden... --Samon93 14:49, 28. Okt. 2009 (CET)
- Durchaus möglich, aber keine logische Ableitung. Man kann sich auch als Muslim oder Katholik auf einen bedeutenden Schriftsteller wie Martin Luther berufen. Es gibt auch Erzkapitalisten, die Karl Marx zitieren und ihm in vielen seiner Beobachtungen recht geben. Aber ideologische Engstirnler haben so gut wie nie Probleme, zur Unterstützung ihrer Thesen jeden zu zitieren, der sich dafür ge- oder mißbrauchen lässt. 79.214.87.53 00:21, 13. Feb. 2010 (CET)
- Samon93 hat aber als zusätzliches Argument "gläubiger Protestant" genannt. Das widerspricht ziemlich eindeutig der Einstufung als Person des Neopaganismus. -- Reinhard Wenig 03:52, 13. Feb. 2010 (CET) p.s.: Ob das mit der Gläubigkeit wirklich stimmt, ist jedoch eine andere Frage. Würde es eher verneinen. Das macht ihn aber trotzdem nicht zur "Person des Neopaganismus". -- Reinhard Wenig 03:58, 13. Feb. 2010 (CET)
Kontroverse über Schuld und Todesurteil
Es gibt diverse Sendungen die sich mit Streicher befaßt haben und auf juristische Problematik bei der Beurteilung oder besser Verurteilung seiner Person sehen. Denn Streicher war zu dem Zeitpunkt als der Holocaust richtig begann schon so gut wie "machtlos" und hatte keinerlei politischen Einfluß mehr, er "durfte" quasi nur noch mitmachen und eine schicke Uniform tragen. Und auch der Umstand inwiefern der "Stürmer" das Terrain für den Holocaust bereitet hat ist nicht klar. Es ist ja auch heute ein beliebtes Thema zu diskutieren inwiefern uns Schrift, Ton und Bild in unserem Handeln beeinflussen und verantwortlich sind für unser Tun. Es steht fest daß Streicher ein durch und durch widerlicher Mensch war, auch wenn das eher persönlich gemeint ist. Aber ob das juristisch für ein Todesurteil ausgereicht hat, da habe ich leichte Zweifel! --141.89.70.38 10:01, 25. Feb. 2010 (CET)
- Nun ja... Zum einen hat Streicher schon vor seiner Entmachtung im Februar 40 einiges begangen, was strafrechtlich relevant ist (Gefangene im Gefängnis verprügelt - das war beim IMT durchaus ein Thema, siehe hier: http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F
- Die Verurteilung erfolgte wegen Verbrechen gegen die Menschheit (und nicht MenschLICHKEIT, wie es immer wieder falsch heißt!), nicht aber - obwohl angeklagt - wegen Verschwörung zur Begehung der Verbrechen (also keine Verurteilung nach Anklagepunkt 1, sondern lediglich nach Punkt 4).
- Damit ist darauf Bezug genommen, daß er an der Menschenvernichtung selbst nicht teilnahm.
- Worauf Bezug genommen wird, und weshalb die Verurteilung erfolgte, ist der Umstand, daß vom IMT festgestellt wurde, daß ohne eine über 20jährige Agitation Streichers, seine haßerfüllte Hetze, die 'normalen' Bürger des Deutschen Reichs in weit geringerer Zahl und zu weit geringerem Ausmaß zu den Taten, die begangen wurden, bereit gewesen wären.
- Man sollte hierbei übrigens nicht seine Äußerungen im Nürnberger Prozeß allzu ernst nehmen: er versuchte, seinen Kopf zu retten - davon waren seine Aussagen bestimmt. Wenn man das mit Aussagen im gleichen Verfahren vergleicht - Rudolf Höß, beispielsweise -, dann ist seine Aussage, nichts gewußt zu haben, geradezu irrsinnig. Das war ein wichtiges Detail in Nürnberg: wußte er, oder wußte er nicht? Man konnte ihm nachweisen, daß er eine jüdische Wochenzeitung aus der Schweiz bis kurz vor Kriegsende bezog; aus dieser Zeitung hat er alles entnehmen können, was auf neutraler Seite bekannt wurde, und das war schon eine ganze Menge. Trotzdem er also davon gehört hatte, forderte er weiter im Stürmer die VERNICHTUNG der Juden. Natürlich hat er nachher die Welt glauben machen wollen, mit Vernichtung irgend etwas anderes gemeint zu haben, aber das ist natürlich eine Zwecklüge. Streichers Schuld bestand darin, Millionen von Menschen indoktriniert zu haben, was die Judenvernichtung jedenfalls in diesem Ausmaß erst ermöglichte. Ohne Streicher und den Stürmer wären, das ist eine zulässige Behauptung, weniger Deutsche zu den Taten bereit gewesen. Streicher wurde also primär wegen des Stürmer, nicht so sehr wegen seiner Gauleiter-Tätigkeit verurteilt.
- Mit einem Gedankenspiel wird vielleicht klarer, worin Streichers Schuld betrag: Was, wenn Goebbels sich nicht durch Suizid der Verantwortung entzogen hätte und er in Nürnberg auf der Anklagebank gesessen wäre? Wofür hätte man ihn verurteilen können? Wohl auch lediglich nach Punkt 4 (was auch damit zu tun hat, daß Goebbels von Hitler meist erst sehr spät über die Planungen informiert wurde). Es gibt, so denke ich, einen Punkt, ab dem das Aufhetzen von Menschen, wenn es denn zu Straftaten führt, selbst strafbar werden kann - der Anstiftung zu einem Verbrechen entsprechend. -- Freud 12:17, 25. Feb. 2010 (CET)
- Nachtrag: Die Geschichte um Leo Katzenberger hat auch eine Streicher-Stürmer-Komponente. Wir haben hier eines von mehreren Beispielen: Ein Denunziant meldet dem Stürmer etwas, der Stürmer macht einen Artikel daraus, und dann werden Gestapo, Sondergerichte und Volksgerichtshof tätig - ob nun eine (nach damaligem Verständnis) Straftat vorlag oder nicht, wie im Fall Katzenberger. Insofern ist es richtig zu sagen, daß Streicher auch an den eigenen Händen Blut hat. Im Übrigen war dieser Mensch aufgrund seine pathologischen Züge selbst den meisten anderen Nazis (bis auf Hitler) unerträglich; die Tonaufnahmen aus dem Nürnberger Gerichtssaal lassen einen heute noch erschauern (und ich erschauere nicht so leicht). -- Freud 12:24, 25. Feb. 2010 (CET)
Perteieintritt
hier im Artikel lese ich, er wäre 1922 eingetreten (Wikipedia-üblich natürlich ohne Datum, also vom 1.Jan. bis 31.Dez.), hier lese ich, er war erst ab Nov.1925 für die NSDAP unterwegs. War er vorher nur als Gast oder so für die DVB dabeiobwohl Mitglied der NSDAP oder wie? -- 92.74.61.254 11:37, 17. Mai 2010 (CEST) aka Hartmann Schedel al500
Die Liste hat nichts mit dem wirklichen Eintritt in die NSDAP zu tun (das war im Oktober 1922, sondern, wann er für die NSDAP in den Bayerischen Landtag eingezogen ist). Streicher war aber über den Deutsch Völkischen Block (DVB) 1924 in den Landtag gekommen, der ab Nov 1925 als NSDAP firmierte. Die Angaben dort sind also richtig, und hier im Artikel habe ich auch ein paar kleinere Änderungen vorgenommen. Grüße --KarlV : DISKU 13:32, 17. Mai 2010 (CEST)
Hmmm --KarlV : DISKU 14:15, 17. Mai 2010 (CEST)
- (BK) DVB steht für Der Völkische Block, das wird eine Tarnliste der 1924 offiziell verbotenen NSDAP gewesen sein, vermutlich hat sich die Fraktion nach der Wiederzulassung der NSDAP einfach umbenannt. --Hozro 14:18, 17. Mai 2010 (CEST)