Disturbia (Film)

Film von D. J. Caruso (2007)
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Film
Titel Disturbia
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2007
Länge 104 Minuten
Stab
Regie D.J. Caruso
Drehbuch Carl Ellsworth,
Christopher B. Landon
Produktion Jackie Marcus,
Joe Medjuck,
E. Bennett Walsh
Musik Geoff Zanelli
Kamera Rogier Stoffers
Schnitt Jim Page
Besetzung

Disturbia ist der Titel eines US-amerikanischen Thrillers von D.J. Caruso, in dem der Hauptdarsteller Shia LaBeouf unter Hausarrest stehend seine Nachbarn ausspioniert und dabei einem Mörder auf der Spur ist. Der Film ist von Alfred Hitchcocks Klassiker Das Fenster zum Hof aus dem Jahr 1954 inspiriert, es handelt sich dabei aber nicht um ein Neuverfilmung. Der Film wurde 2007 von der DreamWorks Pictures gedreht.

Am 4. April 2007 fand die Premiere des Films in Hollywood statt.[2] In Deutschland kam der Film erst am 20. September 2007 in die Kinos.[2]

Handlung

Kale unternimmt mit seinem Vater einen Angelausflug. Bei der Rückkehr von dem Ausflug wird das Auto der beiden auf einem schmalen Bergpass von einem Raser überholt, welcher kurz vor einem liegen gebliebenem Fahrzeug ausschert. Der Kale kann dem Hindernis nicht mehr rechtzeitig ausweichen, verreißt das Lenkrad und das Auto überschlägt sich. Als ein entgegen kommendes Fahrzeug in das Auto der beiden kracht, kommt Kales Vater ums Leben. Fortan gibt sich Kale die Schuld am Tod seines Vaters und wird deshalb in der Schule zunehmend schlechter. Die Situation eskaliert, als Kale seinen seinen Spanischlehrer schlägt, da dieser ihm die Frage stellt, was sein Vater von seinen schulischen Leistungen halten würde.

Für die Körperverletzung wird der noch minderjährige Kale mit drei Monaten Hausarrest während der Sommerferien bestraft und erhält eine elektronische Fußfessel, die ihm einen Aktionsradius von circa 30 Metern in und um sein Elternhaus herum gewährt. Zunächst versucht er sich die Zeit mit Videospielen und Musik zu vertreiben. Als ihm seine Mutter dann jedoch das Spielekonsolen- und Musik-Download-Konto kündigt, ist es auch damit vorbei.

Nachdem die attraktive Ashley in das Nachbarhaus eingezogen ist, beginnt Kale zunehmend, seine Nachbarn auszuspionieren. Unterstützung erhält er dabei von seinem Freund Ronnie.

Ashley bemerkt die beobachtenden Blicke und stellt die beiden zur Rede. Entgegen allen Erwartungen freunden sich die beiden mit ihr an und Kale kommt Ashley auch körperlich näher. Als Kale in den Nachrichten von einem aus Texas stammenden Serienmörder hört, der in den Zwischenwänden des zuletzt von ihm bewohnten Hauses zahlreiche Frauenleichen hinterließ und sich mit einem 1960er Ford Mustang in der Gegend herumtreibt, verdächtigt er seinen Nachbarn Robert Turner.

Nach mysteriösen Sichtungen und diversen nächtlichen Videoaufnahmen sind sich die drei Jugendlichen sicher, dass Turner der Täter sein muss. Nachdem Ronnie das Auto von Turner geknackt hat, um dem in dem Fahrzeug befindlichen Toröffner die Funkfrequenz für das Garagentor des Nachbarn zu entnehmen, in dessen Garage sie eine Leiche vermuten, vergisst er sein Handy in dem Wagen. Am Tag darauf versucht er es wieder zu bekommen, wird von Turner erwischt und von ihm durch dessen Haus gejagt. Kale wird vom heimischen Fenster Zeuge der Hetzjagd und verlässt daraufhin den erlaubten Bereich seiner Fußfessel, um seinem Freund Ronnie zur Hilfe zu eilen. Die Polizei wird durch seine aktivierte Fußfessel alamiert und rückt mit mehreren Fahrzeugen an. Nachdem Turners Haus flüchtig durchsucht wurde, konnte nichts Auffälliges festgestellt werden. In dem Sack, in dem die drei Jugendlichen eine Leiche vermutet hatten, befindet sich ein totes Reh, das Turner laut eigener Angabe angefahren habe, aber noch nicht dazugekommen sei, es zu begraben.

Ronnie bleibt für Stunden verschwunden, bis er sich aus Kales Schrank wagt, in dem er sich vor der Polizei versteckt hatte, um einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch zu entgehen.

Als Kales Mutter sich bei Turner entschuldigen will, um ihn davon abzuhalten, Anzeige gegen ihren vorbestraften Sohn zu erheben, beginnt jedoch der wahre Albtraum. Turner fesselt Kales Mutter und taucht anschließend in Kales Haus auf, wo er Ronnie niederschlägt und Kale fesselt. Der überraschend auftauchenden Ashley gelingt es zusammen mit Kale ihre Widersacher Turner vorübergehend auszuschalten und Kale die Fesseln abzunehmen. Daraufhin begibt sich Kale in das Nachbarhaus, um seine Mutter zu suchen, während Ashley die Polizei alarmiert.

Dabei stößt Kale auf einen Präparationsraum sowie eine Art Verlies, in dem alle Leichen des Serienmörders liegen. Kale findet seine Mutter und tötet später Turner, als dieser ihn und seine Mutter umbringen will.

Aufgrund seines mutigen und engagierten Eingreifens wird Kale wegen guter Führung vorzeitig von seiner elektronischen Fußfessel befreit.

In der Schlusssequenz sieht man Kale und Ashley, wie sie von Ronnie auf dem Sofa küssend gefilmt werden, während dieser den Film mit dem Schlusssatz „Schon bald das beliebteste Video auf YouTube“ abschließt.

Hintergrund

Titel

„Disturbia“ ist ein Kunstwort, gebildet als Kofferwort von „disturb“ (engl. „stören, beunruhigen“) und „suburbia“ (engl. „Vorstadt“).[3] Da die Handlung des Films in einer Vorstadt angesiedelt ist und dort sehr beunruhigende („disturbing“) Beobachtungen gemacht werden, fasst dieser Begriff den Filminhalt treffend zusammen. Die russische Übersetzung des Filmtitels lautet hingegen „Paranoia“.[3]

Drehorte

Disturbia wurde in Los Angeles, Bishop, Whittier und Pasadena, beide in Kalifornien, gefilmt.[4] Die Dreharbeiten fanden vom 6. Januar, spätestens aber 29. März 2006 bis 28. April 2006 statt.[5] Die Häuser von Kale und Mr. Turner, die im Film einander gegenüber zu sehen sind, stehen in zwei verschiedenen Städten.[3]

Product Placement

Da der Film mit seinen jungen Darstellern eine vorwiegend jugendliche Zielgruppe ansprechen soll, wurden entsprechend viele so genannte Product Placements vorgenommen. Im Film zu sehen sind neben einem Mobiltelefon von Nokia die Apple-Produkte MacBook Pro, Mac Pro, Cinema Display, iPod (60 GB) sowie der iTunes Store. Auch die Embleme der Getränke Coca-Cola und Red Bull treten deutlich in Erscheinung. Ferner wird ein LCD-Fernseher von Philips, sowie ein HD Camcorder von Panasonic benutzt und an den Konsolen PlayStation Portable und auf einer Xbox 360 über Xbox Live das Spiel Ghost Recon – Advanced Warfighter auf einem AK Rocker 200 Gamerchair gespielt. Des Weiteren sind Sportschuhe der Firma asics in Nahaufnahme zu sehen. Auch wird das große Poster der Skateboardfirma ZERO, welches an der Decke hängt, deutlich präsentiert.

Durchbruch für Shia LaBeouf

Steven Spielberg war von Shia LaBeoufs Leistung aus dem im Jahr 2003 erschienenen Film „Das Geheimnis von Green Lake“ angetan, weswegen er ihn für die Hauptrolle in „Disturbia“ gewinnen wollte. Sein darstellerischen Leistung aus der gemeinsamen Arbeit begeisterte Spielberg wiederum derart, dass er ihm in seiner Eigenschaft als Filmproduzent die Hauptrolle in Michael BaysTransformers“ (2007) verschaffte und ihn außerdem für seinen vierten Indiana-Jones-Film („Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“) unter Vertrag nahm, der am 22. Mai 2008 in die internationalen Kinos kam.[3]

Filmmusik

Der „Disturbia: Original Motion Picture Soundtrack“ zum Film ist bei Lakeshore Records am 4. März 2007 erschienen und umfasst folgende Titel:[6]

  1. Nada Surf − Always Love
  2. This World Fair −Don't Make Me Wait
  3. Guster − One Man Wrecking Machine
  4. Louque − Whoa Now
  5. Love Stink − Gangsta Boogie
  6. Buckcherry − Next To You
  7. Afroman − Because I Got High
  8. Noiseshaper − We Love Reggae
  9. The Summer Skinny − The Great American Napkin
  10. Priscilla Ahn − Dream
  11. Minnie Riperton − Lovin' You
  12. Lou Rawls − You'll Never Find Another Love Like Mine

Darüber hinaus sind im Film die nachfolgend aufgeführten Titel zu hören, die auf dem Soundtrack jedoch nicht enthalten sind:[6]

Weiterhin ist am 10. Juli 2007 folgender Score von Geoff Zanelli und Bruce Fowler ebenfalls bei Lakeshore Records veröffentlicht worden:

  1. „Disturbia“ − 7:02
  2. „Fishing“ − 3:52
  3. „Poofoot“ − 1:15
  4. „Voyeurism“ − 2:35
  5. „Every Killer Lives Next Door to Someone“ − 3:35
  6. „I Like to Play“ − 1:46
  7. „Stealth Ranie“ − 5:10
  8. „Walking Ashley Home“ − 2:01
  9. „The Club Girl“ − 2:47
  10. „Stalking a Killer“ − 7:15
  11. „The Basement Graveyard“ − 8:50

Rezeption

Kritiken

James Berardinelli bezeichnet Disturbia als „netten kleinen Kriminalthriller“. Die Darsteller haben laut seiner Filmkritik nicht die gleiche Leinwandpräsenz wie James Stewart, Grace Kelly und Raymond Burr, die Darsteller vom Fenster zum Hof.[7] Die Kritiker von filmstarts.de bemerken, dass der Film einen „kruden Genre-Mix“ darstelle – mal Komödie, mal Romanze sei – und den Zuschauer durch geschickt eingesetzte Stilmittel bewusst in unterschiedlicher Weise beeinflusse. Mit seinem „verspielten Stil“ mache er „jede Menge Spaß“.[8]

Finanzieller Erfolg

Der Film spielte bei einem Budget von 20 Millionen US-Dollar[5][9] bereits am ersten Wochenende 23 Millionen US-Dollar[5] ein und führte zwei Wochen lang die Kinocharts der Vereinigten Staaten an. Weltweit wurden über 117 Millionen US-Dollar mit dem Film eingenommen.[10][5]

Einzelnachweise

  1. Freigabekarte der FSK
  2. a b Starttermine laut Internet Movie Database
  3. a b c d Hintergrundinformationen laut Internet Movie Database
  4. Drehorte laut Internet Movie Database
  5. a b c d Einspielergebnisse laut Internet Movie Database
  6. a b soundtrackinfo.com
  7. reelviews.net: Filmkritik, James Berardinelli, 13. April 2007
  8. filmstarts.de: Filmkritik, Christoph Petersen
  9. movie-infos.de: Disturbia
  10. boxofficemojo.com: Disturbia

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