Wikipedia:Meinungsbilder/Ablehnung in Abstimmungen

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In diesem Meinungsbild soll geklärt werden, ob bei Meinungsbildern die Stimmen, die unter dem Punkt „Ablehnung“ oder vergleichbaren Abstimmkategorien, abgegeben wurden, zu den Kontrastimmen gezählt werden. Dazu gab es bereits ein (gescheitertes) Meinungbild: Ablehnung eines Meinungsbilds.

Hintergrund

In gewöhnlichen Abstimmungen genügt es, einen Kandidaten oder einen Vorschlag, der zur Abstimmung gestellt wird, mit Pro, Kontra und Enthaltung zu bestätigen oder zu verwerfen. In der Wikipedia ist es lange Tradition, auch den Punkt „Ablehnung des Verfahrens“ o.ä. zuzulassen.

Regelmäßig gibt es Streit darum, wie die Stimmen, die unter diesem Punkt abgestimmt haben auszuwerten sind. Hierzu stehen regelmäßig

  • Zählung zu den Kontrastimmen und
  • Zählung als ganz eigene Kategorie

zur Debatte. Beide Varianten werden etwa gleich häufig verwendet.

Wenn hierbei die ablehnenden Stimmen als eigene Kategorie gewertet werden, haben sie keine Auswirkungen auf das Endergebnis, wenn sich nicht die meisten Stimmen auf diesen Punkt vereinen. Vereinen sich die meisten Stimmen, ist das Meinungsbild vollständig gescheitert.

Die Veränderungsabsicht, die jedes Meinungsbild enthält, wird also durch ablehnende Stimmen nicht bestätigt, wenn sich nicht die meisten Stimmen auf den Punkt „Ablehnung“ vereinen. Fehlt nur eine Stimme zur Mehrheit, ist das Meinungsbild voll akzeptiert worden. Kontrastimmen und Ablehnungen haben dabei immer die gleiche Auswirkung: Der Antrag wird nicht bestätigt.

„Ablehnung“ drückt zwar eine andere Meinung aus als ein „Kontra“ dennoch haben beide im Endeffekt die gleiche Auswirkung. Der Vorschlag wird verworfen.

Letztendlich ist der Punkt Ablehnung unnötig. Es ist nur eine Sonderform der Kontrastimme. Man bringt damit zum Ausdruck, dass man schon die Frage ablehnt, oder das ganze Abstimmungsverfahren aus unterschiedlichen Gründen für falsch hält. Es macht für die Findung der Mehrheit folglich keinen Unterschied, ob unter Kontra oder unter Ablehnung gestimmt wird.

Aus diesem Grund möchte ich gerne eine Abstimmung anregen, die diesen immer wieder strittigen Punkt, klärt.

Beispiele für Abstimmungen

Modus in dem Ablehnung als eigenständige Option gewertet wird, die außerhalb des MBs gewertet wird, wenn sie nicht die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt:


Modus in dem Ablehnungen als das MB nicht bestätigende Option gewertet wird, unabhängig davon wie viele Stimmen die Option erhält:

Argumente

Pro

  • Die Ablehnung des Meinungsbildes als eigener zu bewertender Punkt bleibt erhalten.
  • Stimmen, die auf Ablehnung des Verfahrens plädieren, werden gezählt, auch wenn sie nicht die relative Mehrheit bilden.
  • Stimmen, die auf Ablehnung des Verfahrens plädieren, werden immer gewertet (unabhängig ob „Ablehnung“ die meisten Stimmen erhält.)
  • Es wird eine Option zugelassen, die alle Benutzer zählen, die Bedenken gegen den Antrag äußern, ob diese inhaltlicher oder verfahrensmäßiger Natur sind.
  • Manipulationsversuche werden erschwert, da wenige Ablehnungen, die Manipulationen festgestellt haben, ebenfalls zu Kontra gewertet werden.
  • Es ist möglich in einem unkorrekten Verfahren mit Pro zu stimmen, um den Antrag des Meinungsbildes trotz Mängel des MBs zu bestätigen. Dies kann durch die Wertung der ablehnenden Stimmen, auch wenn sie nicht die Mehrheit stellen, erschwert werden. Wenn Ablehnende Stimmen immer gezählt werden, ist es bedeutsam in einem Meinungsbild, viele ablehnende Stimmen durch einen korrekten Verfahrensaufbau zu verhindern.
  • In den meisten Wahlen dieser Art steht eine dafür-, eine dagegen- und eine Enthaltungsoption. Wer die zur Wahl stehende Fragestellung aus irgendeinem Grund ablehnt,würde dagegen stimmen. Die Auswertung ist vereinfacht und unstrittiger. Es gibt keinen Spielraum für Interpretationen.
  • Es ist eine differenzierte Auswertung möglich, da Ablehnung als eigenständiger Punkt erhalten bleibt. So kann im Nachhinein bewertet werden, ob das Meinungsbild inhaltlich gescheitert ist, oder ob dies an Mängeln im Verfahren selbst lag.
  • In einem zweiten Teil eines Meinungsbildes kann eine differenzierte Abstimmung über die Änderung erfolgen. Ob eine Änderung stattfinden soll, wurde bereits im ersten Teil entschieden.

Kontra

  • Ablehnung ist etwas grundsätzlich anderes als Kontra. Diese beiden Punkte zusammen zu zählen verfälscht das Ergebnis.
  • Dem Abstimmenden wird das Recht genommen seine Stimme formal differenziert abzugeben.
  • Der Modus, Ablehnung auch als Kontra zu werten, unterstützt einseitig die ohnehin vorhandene Tendenz zum Status quo und behindert so die Meinungsbildung in der Wikipedia. Es zählt nur die Mehrheit, nicht der Reformwille
  • Manipulationsversuche werden erleichtert, da Meinungsbilder erstellt werden können, bei denen Kontra "Änderung des Status Quo" bedeutet (z.B. durch negierte Fragestellung "Wollt ihr nicht...?")

Antrag

In allen Meinungsbildern müssen die Prostimmen stets die Stimmen die unter Kontra und Ablehnung des Verfahrens, oder des Antrags abgegeben werden übersteigen, damit das Meinungsbild als angenommen gewertet werden kann. Dies gilt auch für Meinungsbilder in denen eine andere als eine einfache Mehrheit festgelegt wurde (etwa 2/3). Hier müssen die Prostimmen stets die fest gelegte Mehrheit gegen Kontra- und Ablehnungsstimmen erreichen. Meinungsbildern, die mehrere Abstimmoptionen enthalten sollen, muss eine Abstimmung, nach den obigen Prinzipien vorangestellte werden, die befragt, ob eine Änderung überhaupt gewünscht wird. Diese Regel gilt nur für Wikipedia:Meinungsbilder. Sperrverfahren und alle sonstigen Abstimmungen sind davon ausgenommen.

Abstimmung

Dieses Meinungsbild läuft vom 15.01.2010, 00:00 Uhr bis zum 15.02.2010, 00:00 Uhr.

Es gilt die allgemeine Stimmberechtigung. – Hier erfährst du, ob du stimmberechtigt bist.

Pro (ich stimme dem Vorschlag zu)

Kontra (ich lehne den Vorschlag ab)

Ablehnung dieses Meinungsbilds (z.B. wegen der Fragestellung oder Verfahrensmängeln)

Enthaltung (ich möchte/kann mich nicht entscheiden)

Auswertung

Das Meinungsbild gilt als angenommen, wenn 2/3 der Abstimmenden dem Antrag unter „Pro (ich stimme dem Antrag zu)“ zustimmen. Ausgenommen von der Zählung sind die Stimmen, die unter „Enthaltung (ich möchte/kann mich nicht entscheiden)“ abgegeben wurden. Damit das Meinungsbild gewertet werden kann, müssen mindestens 100 Stimmberechtigte Benutzer unter „Pro (ich stimme dem Vorschlag zu)“ abstimmen.

Wer dieses Meinungsbild ablehnt, hat dazu die Möglichkeit unter „Ablehnung dieses Meinungsbilds (z.B. wegen Fragestellung oder Verfahrensmängeln)“ abzustimmen.

  • Pro:
  • Kontra:
  • Ablehnung:
  • Enthaltungen:

Ergebnis