Marder II (Sd.Kfz.132)
Wegen der ständig zunehmenden Zahl der alliierten Panzer stellte die Wehrmacht fest, dass sie zum Kampf besonders gegen die Rote Armee mehr und besonders bewegliche Feuerkraft benötigte. So wurde wieder einmal improvisiert und auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagen II als Notlösung die in großer Zahl erbeutete, sowjetische 7,62 cm Pak installiert. Die sowjetische Pak erwies sich als äußerst zuverlässig und war in der Lage, die Frontpanzerung der T 34 und KV 1 zu durchbrechen. Mitgeführt wurden 30 Schuss Sprengmunition. Allerdings war der Marder sehr empfindlich. Die Panzerung betrug maximal 30 mm und war nach oben offen, auch die ungünstig hohe Silhouette des Fahrzeugs machte den Marder anfällig gegenüber feindlichem Feuer. Er war trotzdem eine erfolgreiche Übergangslösung, bis der Jagdpanzer Hetzer (1944) zur Verfügung stand. In den beiden Jahren zuvor waren der Marder II und der ähnliche Marder III die einzigen effektiven Panzerwaffen an der Ostfront. Auch auf dem nordafrikanischen und italienischen Kriegsschauplatz kam der Marder II zum Einsatz. Hier wurde er wegen seiner mächtigen Panzerabwehrkanone von den Alliierten gefürchtet. Einige Marder II blieben bis Kriegsende im Dienst.
Technische Daten
- Gewicht: 10,7 t
- Bewaffnung entweder
- 7,62 cm-PAK 36(r)
- 7,62 cm-FK 296(r)
- Munition: 30 Schuss
- Panzerung
- Wanne vorn 30 mm
- Aufbau vorn 14,5 mm
- Besatzung: 4
- Motor: Sechszylinder Reihenmotor Maybach HL 62 RTM mit 140 PS
- Fahrbereich: 185 km
- Fahrwerk: das vom Panzer II
- Stückzahl: 531
Siehe auch: Deutsche Militärfahrzeuge des 2. Weltkrieges