Neopaganismus
Neopaganismus oder Neuheidentum bezeichnet neuzeitliche religiöse und kulturelle Strömungen, die sich an antiken, keltischen oder germanischen Heidentum oder außereuropäischen religiösen Systemen, insbesondere dem Animismus orientieren.

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Der Neopaganismus manifestierte sich insbesondere bei einigen Gruppen von Intellektuellen, Literaten und Künstlern. Er wurde bei einzelnen rechtsgerichteten Strömungen rezipiert. Ihm werden mittelbar bedeutende Einflüsse auf die westliche (Populär)Kultur Ende des 19. wie im 20. Jahrhundert zugeschrieben.
Die Begriffe „Neopagan“ und „Neuheide“ werden heute teils als Selbstbezeichnung verwendet, teils aber auch als abwertende Fremdbezeichnungen angesehen und abgelehnt.
Begriff
Der Begriff „Neopagan“, abgeleitet von lateinisch paganus („Heide“), kam zuerst im 19. Jahrhundert auf in Zusammenhang mit dem Philhellenismus der Renaissance und der Romantik[1].So wurden „neo-paganismus“ im Neoklassizismus[1] und als Einfluss in der Malerei der Präraffaeliten wahrgenommen[1].Literarische Kreise verwendeten den Begriff, so z.B. die sogenannte "Grantchester Group“ um Rupert Brooke die von der Dichterin Virginia Woolf „Neo-Pagans“ genannt wurde.Als Selbstbezeichnung von Neopaganisten trat seit den 1960er Jahren der Begriff „Pagan“ im englischen Sprachraum in Zusammenhang mit der neuen Hexenbewegung auf [1], die Selbstbezeichnung „Neopagan“ analog zu „Pagan“ fand erstmals 1967 im Zusammenhang mit der amerikanischen „Church of all worlds“ und dem „Green Egg Magazine“ verwendung[1].Der deutsche Begriff Neuheidentum wird verschiedentlich gleichbedeutend mit Neopaganismus verwendet, in einigen Fällen aber, vor allem im englischsprachigen Raum, wird die Entsprechung „Heathenry“ oder „Heathenism“, speziell für Anhänger der neugermanischen Ausrichtungen verwendet, um sich von Anhängern der Wicca-Religion oder neokeltischen Strömungen abzugrenzen. Mitunter werden beide Begriffe, Neopaganismus und Neuheidentum auch als pejorative Fremdbezeichnungen völlig abgelehnt, so vom Hellenismos und einigen neokeltischen Gruppen. Als Eigenbezeichnung favorisieren diese, wie auch Teile der Wicca-Bewegung, den Begriff „Alte Religion“.
Heute versteht man unter Neopaganismus oder Neuheidentum im engeren Sinn neue religiöse Bewegungen, die sich an bestimmten Glaubensvorstellungen und Mythologien alter Kulturen orientieren wie:
- altägyptische Religion: „kemetische Tradition“, „kemetischer Rekonstruktionismus“
- altgriechische Religion: Hellenismos oder „Dodekatheon“
- altfinnische Religion: „ukonusko“, „suomenusko“ oder „suomenuskoinen pakanuus“
- baltische Religion: „Romuva-Kirche“
- germanische Religion: Asatru, „Odinismus“, „Theodismus“, Ariosophie
- keltische Religion: modernes Druidentum, Keltischer Neopaganismus
- slawische Religion: „Rodnovera“
- phönizische Religion: „Natib Qadish“
- römische Religion: „Religio Romana“
Hinzu kommen aber auch neue Religionen wie die verschiedenen modernen Formen des Hexenglaubens (Wicca, „Dianic“, „Stregeria“, „Feri“), die teilweise ebenfalls als neopagan zu betrachten sind, die modernen Kulte der großen Mutter („Pandea“, „Gaia-Religion“), die linkspolitische „Reclaiming Tradition“, pantheistische Gruppen wie die „Church of all worlds“ und in den Randbereichen Strömungen, die auf der Vermischung aus altägyptischer Religion mit Elementen von Gnosis, Alchemie, Astrologie, Kabbala und Hermetik aufbauen, wie die Thelema-Lehre Aleister Crowleys sowie halbsatirische Religionen oder Religionsparodien wie der Diskordianismus oder der Jediismus. Auch der Neoschamanismus muss genannt werden, da er teilweise asiatische und indianische Elemente mit alteuropäischen Symbolen vermischt und zu neuen Formen entwickelt wird („keltischer Schamanismus“, neugermanischer „Seiðr“). Einige Neopaganisten schließen sich auch Strömungen an, die eine Variation christlicher Religion darstellen, wie den unitarischen Universalisten, so existiert eine eigene heidnisch-unitarische Strömung der „Covenant of Unitarian Universalist Pagans“ [1].
Überblick
Der Neopaganismus wird von seinen Anhängern als Wiederbelebung indigener vorchristlicher Religionen gesehen, die aufgrund der christlichen Missionierungen, der Christianisierung und Zwangstaufen – teils verfolgt und gewalttätig – untergingen. Die neopaganen Lehren und Praktiken werden sowohl als Urreligion der Menschheit als auch als Religion für die Zukunft betrachtet.[2] Anhänger des Neuheidentums leben zumeist in den westlichen Industrieländern. Zwar gibt es auch indigene Religionen in anderen Ländern, aber nicht das Phänomen der Wiederbelebung historischer („ausgestorbener“) Religionen in Zusammenhang mit der Selbstbezeichnung als „Heidentum“.
Neopaganismus ist auch eine Gegenbewegung zum kirchlichen Christentum, das, so Otto Bischofsberger, über Jahrhunderte das Heidentum ausgegrenzt und dämonisiert habe.[3] Abgelehnt wird der Dogmatismus und die Lebensfeindlichkeit der jüdisch-christlichen Tradition.[2]
Viele Neuheiden praktizieren ihre Religion(en) alleine und gehören keiner Gemeinschaft an, wie etwa Hexen. Daneben existieren eine Reihe neuheidnischer Gemeinschaften. Zum Neuheidentum zählen auch neue religiöse Gruppierungen, die Elemente aus vor- oder nichtchristlichen Glaubensrichtungen verwenden, etwa ein Pantheon. Asatrú (aus dem Altnordischen: „Glaube an die Asen“, das jüngere Göttergeschlecht in der nordischen Mythologie) ist sowohl ein Begriff für germanisches Neuheidentum als auch für die eher orthodoxe Richtung dieser Form des Heidentums.
Die sogenannten Neuheiden nehmen heidnisches, oftmals animistisches Brauchtum, Rituale, und Traditionen vorchristlicher Kulturen der eigenen Region oder fremder Naturreligionen (Animismus) unter den Bedingungen heutiger Kultur wieder auf. Die Rekonstruktion des alten Polytheismus kann aus verschiedenen Gründen keine authentische sein, sondern versteht sich als eine an wissenschaftlichen Quellen orientierte spirituelle Rückbindung (im vorchristlichen Sinne religio von relegere = wiederauflesen/-sammeln).Die Götter, die Naturgeister des Landes und die nahen wie entfernten Ahnen werden kultisch in Anrufungen nach dem do ut des Prinzip geehrt.
Der Neopaganismus wird soziologisch heute unter dem Begriff Neue religiöse Bewegungen subsumiert, häufig auch der esoterischen Szene oder animistischen Gruppierungen zugeordnet. Im Unterschied zu Stammestraditionen oder tatsächlich traditionell naturreligiösen Kulturen ist das Neuheidentum ein postmodernes Phänomen mit subkulturellen Zügen meist in den westlichen Industrieländern.
Aussagen und Ziele
Den Neopaganismus kennzeichnen unter anderen folgende Selbstaussagen jeweils einiger Gruppen:
- Naturnahe Lebensweise in einer hoch technisierten Zivilisation
- Schutz von Umwelt und Mitlebewesen
- Erleben der Kräfte der Natur, die sich in Gestalt der Göttinnen und Götter anrufen lassen und auch dem einzelnen Gläubigen erkennbar sind
- einzelne Abwendungen von einer Priesterreligion, direktes Glaubenserlebnis sowie auch Etablierung neuer Formen der (Hohe-)Priesterformen.
- Kein dogmatisches Glaubensbekenntnis, stattdessen individualisiertes Erleben von Gläubigkeit und Vielfalt gleichberechtigter Kulte.
- Kritik an monotheistischen, hierarchischen und dogmatischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam u. a.)
- Weltweite Verbreitung neuheidnischer Kulte als Glaube an viele Gottheiten, in Europa (germanisches, keltisches, wendisches Neuheidentum), Afrika, Amerika (zahlreiche indianische Stammesreligionen, unter anderem der Hopi), Asien (Hinduismus, Shintō in Japan u. a.) – Vielfalt in einem Netzwerk weltweit verbreiteter Naturreligionen
- Betonung der Freiheit des Einzelnen
- Aktive Aufnahme alter Kulturtechniken, Handwerkstätigkeiten etc. im Rahmen des Reenactment z. B. bei Wikinger- und Mittelaltermärkten
- Intensives Musikbewusstsein (Musik hören, Musik machen, Musik erleben)
Das Spektrum der Mitglieder von neuheidnischen Gruppierungen ist heterogen. Es reicht von politischen Extremisten über neugierige Selbsterfahrungs-Seminar-Teilnehmer und esoterischen Sinnsuchern bis hin zu praktizierenden Anhängern und Priestern.
Es gibt bislang nur wenige einheitliche, umfassende Organisationen oder Institutionen, in der sich die verschiedenen Religionen vereinigen. Einige sind zum Beispiel die Kulturgeister e.V., der Rabenclan oder die Pagan Federation International.
Geschichte
Neuzeit
Die Wurzeln des Neopaganismus reichen zurück bis in die Renaissance,[1] als antike Mythologie und Philosophie wiederentdeckt wurden. Mit dem Fall von Konstantinopel im 15. Jahrhundert erfuhr die Astrologie eine Wiederbelebung und das Tarot-Spiel kam auf, das heute noch in Okkultismus und Teilen des modernen Hexentums eine große Rolle spielt.[4] Wegen ihrer Beschäftigung mit den antiken heidnischen Philosophen wurde vielen Humanisten vorgeworfen „Heiden“, insbesondere Epikureer zu sein. Tatsächlich lässt sich dieser Vorwurf nicht erhärten, obgleich viele Humanisten der Kirche kritisch gegenüberstanden. Bei einigen Humanisten wie Michael Marullus oder Giovanni Pico della Mirandola kann man Formen von Naturverehrung und Pantheismus finden.[5]
18. und 19. Jahrhundert
Vor allem im Zeitalter der Klassik und Romantik griffen Dichter und Philosophen die griechisch-römischen Mythologien wieder auf. Der britische Neuplatoniker Thomas Taylor, der das Christentum offen ablehnte, forderte eine Wiederbelebung heidnischer Spiritualität und platonischer Theurgie und löste die neuheidnische Bewegung des neunzehnten Jahrhunderts aus.[6] Auf der Suche nach frühen Wurzeln der eigenen Nationaldichtung begannen sich zunächst in Großbritannien Dichter und Künstler den Druidenorden anzuschließen, deren anfänglich pantheistische, universalistische Ideen mehr und mehr von keltischer Mythologie beeinflusst wurden. Die „Gesänge des Ossian“, ein Werk des Schotten James Macpherson (1736–1796), lösten eine ganze Reihe von Nachdichtungen angeblich uralter Nationalepen aus. Von der heidnischen Dichtung bewegten sich in England einige Vertreter der sogenannten Neo-Pagans zur heidnischen Spiritualität weiter. So war der englische Dichter Thomas Jefferson Hogg dafür bekannt, bei sich zuhause Zeremonien zu Ehren der griechischen Götter abzuhalten; der Historienmaler Edward Calvert opferte dem Gott Pan und errichtete ihm einen Altar.[1]Einflussreiche Veröffentlichungen jener Zeit waren unter anderem „Der goldene Zweig“ von James George Frazer und „Die weiße Göttin“ von Robert Graves.Zu weiteren bekannten Persönlichkeiten die sich in jener Zeit einem Gemisch aus Romantik, Mythologie und Okkultismus widmeten gehörten unter anderem William Butler Yeats, Maud Gonne und Arthur Edward Waite.
Während britische Romantiker sich so neben antiker Religion und Philosophie auch dem keltischen oder fälschlich als keltisch missverstandenem Erbe wie Stonehenge widmeten, begann die deutsche Spätromantik, Jacob Grimms „Deutsche Mythologie“ und Johann Gottfried Herders Idee von einem Volksgeist missverstehend, ein „teutonisches Heidentum“ zu rekonstruieren. Parallel dazu entwickelte sich im slawischen Bereich die „Rodnovera“-Bewegung, ein national-romantisches, teilweise panslawisches Neuheidentum, sowie im baltischen Raum die romantisch-neuheidnische Romuva-Kirche.
Die Wiederentdeckung vermeintlicher vorchristlicher Traditionen wurde durch staatliches Propagieren einer neuromantischen Heimatkultur unter anderem in der Populär- und Volkskultur im Wiedererstarken von Faschings- und Fasnetsbräuchen rezipiert, die im wesentlichen ein Produkt des späten 19. und 20 Jahrhundert sind. Jugendstil wie Lebensreformbewegung bezogen sich teilweise auf vorgeblich vorchristliche Überlieferungen, so bei Ludwig Fahrenkrog.
20. Jahrhundert
Völkische Bewegung
Sogenannte Deutsch- und germanischgläubige Gemeinschaften, die der völkischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zugerechnet werden, wandten sich vom Christentum ab und waren auf der Suche nach einer arteigenen Religion.[7] Das führte zu sehr unterschiedlichen religiösen Entwürfen, die an germanische und deutsche Traditionen anknüpfen wollten.
Einzelne Nationalsozialisten wie Heinrich Himmler waren von ariosophischen Pseudolehren beeinflusst, die germanischer Mythologie und rassistische sowie antisemitische Vorstellungen verband. Entsprechende Organisationen wie die Artamanen spielten innerhalb der NSDAP wie dem NS-Regime insgesamt nur ein Dasein als sektiererische Splittergruppe. Neuheidnische Standpunkte hatten allerdings unter Himmlers Protektion einen intensiven Einfluss auf einzelne Forschungsprojekte und Fächer, so etwa im Fach Rechtsgeschichte.[8]
Die entsprechende Wirkungsgeschichte der Ariosophie, von einigen als Rechte Esoterik apostrophiert, setzte sich in einzelnen heutigen neuheidnischen Gruppen fort. Armanen- und Goden-Orden gehen auf die Ariosophie zurück.
Am rechten Rande des politischen Spektrums[9] standen oder stehen Gemeinschaften wie etwa die „Deutschgläubige Gemeinschaft“ oder die „Artgemeinschaft“, die in der Tradition der Deutschgläubigen stehen. Als moderner Vertreter einer Kombination von Neuer Rechter mit neoheidnischen Aspekten gelten unter anderem der französische Publizist Alain de Benoist.[10] sowie Roberto Fiore (Europäische Nationale Front), der sich auf Corneliu Zelea Codreanu bezieht.
Münchner Kosmiker
Der neopagan inspirierte Kreis der Kosmiker um Ludwig Klages, Stefan George (zeitweise), Karl Wolfskehl und den Mystagogen Alfred Schuler hatte Einfluss auf verschiedene heutige Akteure in der esoterischen Szene wie weit darüber hinaus.[11] Es wurde auch versucht, paganistische Kulte wiederzubeleben oder zu konstruieren.[12]
Ludwig Klages wurde im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in Teilen der Ökologie und Umweltbewegung rezipiert. Entsprechende Autoren betonen einen Naturschutzgedanken auf Basis der angenommen Urtümlichkeit insbesondere der deutschen Natur in der Tradition des völkischen Heimat- und Landschaftsschutz und einer antik begründeten neuheidnischen „Naturphilosophie“ (Genius loci).[13]
Internationale Renaissance in den 60er Jahren
Nach dem zweiten Weltkrieg lebten zunächst vor allem die heidnisch-okkulten Ordensgemeinschaften und das moderne Druidentum, wie die verschiedenen Ausläufer der völkischen Esoterik weiter, bis in den 1960er und 1970er Jahren in Folge der New Age Bewegung eine Wiederbelebung des Neopaganismus einsetzte, die nun wiederum in der internationalen Populär- und Popkultur Spuren hinterließ[4].
Aus den frühen mesopaganen Druidenorden entstanden explizit neopagane Gruppen wie der Orden der Barden, Ovaten und Druiden sowie Ar nDraoicht Fein, und nachfolgend den Schriften des englischen Okkultisten Gerald Gardner breitete sich die Wicca-Bewegung über Großbritannien und bald die USA und Europa aus.In ihrem Gefolge wurden weitere Formen und Ausprägungen des modernen Hexentums wie Stregheria oder Dianic popularisiert und vermischten sich mit Feminismus und Ideen der politischen linken. Seit den 1970er Jahren gewinnen auch verschiedene neue Ausprägungen des germanischen Neuheidentums weiter an Verbreitung, vor allem die Asatru-Bewegung, die nicht aus völkischer Ariosophie, sondern aus skandinavischem Volksbrauchtum entstand und zumeist bemüht ist, sich von der NS-Esoterik abzusetzen.[14] Es gibt neuheidnische Gruppierungen, die sich ausdrücklich von rechtsextremistischen Tendenzen distanzieren. Beispiele für solche Gruppen sind der Steinkreis oder der Rabenclan. Eine antifaschistische Einzelinitiative ist „Heiden gegen Hass“. [15] Auch Reclaiming ist eine neuheidnische Organisation, für die politisches Engagement für Umweltbewusstsein im Sinne der Tiefenökologie, Feminismus und Völkerverständigung Teil ihres Selbstverständnisses ist.
Seit den 1980er Jahren gibt es neben dem zunehmend auch kommerzialisierten New-Age-Paganismus auch einen Trend zu rekonstruierenden Religionen, die abseits von der Romantik und Verklärung vergangener Tage versuchen, die alten Religionen anhand von wissenschaftlichen Quellen möglichst wahrheitsgetreu wiederzubeleben,[16] so unter anderem der keltische Rekonstruktionismus und der Hellenismos. Im heutigen Heidentum findet ein Prozess fortwährender Ausdifferenzierung zwischen „Traditionalisten“ und „Modernisten“ statt.[17] Die „Traditionalisten“ versuchen, mit Hilfe derzeitigen wissenschaftlichen Wissens und den alten lückenhaften Überlieferungen möglichst originalgetreu die vorchristlichen Religionen zu rekonstruieren und zu beleben.[17] Die „Modernisten“ versuchen, vom Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgehend, eine Religion des Einklangs mit der beseelten Natur mit dem Menschen (Naturreligion) zu leben. Sie bekennen sich dazu, neue religiöse Formen zu erschaffen.[17] Seit den 1990er Jahren hat ein Prozess der Institutionalisierung eingesetzt, welcher dazu führt, Dachverbände zu bilden (z. B. „Pagan Federation“). Viele Neuheiden aber lehnen jede Verbandsform als nichtheidnisch ab.[17]
Umgang mit der Hexenverfolgung
Wichtiges Thema des Neopaganismus und der völkischen Bewegung im deutschsprachigen Raum war die Hexenverfolgung. In der völkischen Bewegung wurden rationalistische und romantische Hexenbilder des 19. Jahrhunderts aufgegriffen. Für das neuheidnische Hexenbild war die Interpretation von Jacob Grimm am wichtigsten, der in seiner Deutschen Mythologie den Hexenglauben als Ausdruck des naturcultus unserer vorfahren interpretiert und die Hexen auf weise Frauen zurückführte, die in der heidnischen Gesellschaft als Heilkundige, Seherinnen und Priesterinnen eine zentrale Funktion erfüllt hätten. Diese Sichtweise hat in die des Neopaganismus und in die feministische Esoterik sowie die feministische Theologie Eingang gefunden[18] Mit der tatsächlichen Hexenverfolgung, einem im wesentlichen neuzeitlichen Phänomen, welches oft genug auch Männer betraf, hat diese Interpretation nach anderer Darstellung jedoch wenig zu tun.[19]
Archäologie
Bisweilen kommt es zu Konflikten zwischen Neuheidentum, der Archäologie der Ur- und Frühgeschichte sowie der Denkmalpflege. Zum einen spielen sogenannte „Kraftorte“ in verschiedenen neopaganen Strömungen eine wichtige Rolle. Von diesen Plätzen gehen nach neopaganem Verständnis besondere Kräfte aus, die sie für die Durchführung von neuheidnischen Ritualen besonders attraktiv machen. Dazu zählen unter anderem geschützte Boden- und Naturdenkmale, so tatsächliche oder vermeintliche Kultplätze und prähistorische Siedlungs- und Bestattungsplätze wie Megalithen, Hügelgräber, eisenzeitliche Viereckschanzen und exponierte Einzelbäume.
Manche Formen der kultischen Nutzung, so die Errichtung von Steinkreisen, Gräben oder ähnlichen Gebilden führen zu Schäden, die sich im zeitlichen Umfeld von besonderen Tagen wie Winter- oder Sommersonnenwende häufen. Insbesondere stark frequentierte „Kraftorte“ wie etwa Stonehenge oder die Externsteine erleiden Eingriffe und Zerstörungen. Im 19. Jahrhundert wurde mitunter eine direkte Kontinuität keltischer Elemente bis in die Bevölkerungsstruktur angenommen, was sich bei näherer Betrachtung zumeist nicht bewahrheitet. Vergleiche Kelten#Das Ende der gallo-römischen und norisch-pannonischen Kultur
Eine Ausübung der neoheidnischen Religionen soll und kann durch die staatliche Denkmalpflege und archäologische Forschungseinrichtungen nicht verhindert werden, zumindest solange sie zerstörungsfrei erfolgt. Kritisch betrachtet wird die konkrete Verwendung wie auch der unterstellte Missbrauch von archäologischen und schriftlichen Quellen zur Rekonstruktion von angeblich uralten Religionen.[20]
Indes ist eine besondere Ausstrahlung, der Zauber eines Ortes, Objekts oder Bauwerks auch nach den Regeln und Vorgaben der Denkmalpflege eine wesentliche Voraussetzung der Unterschutzstellung; ob nach dem Alterswert Alois Riegls oder dem modernen bzw. postmodernen Denkmalkultus nach Michael Petzet [21]. Petzet sieht Verehrung und Respekt gegenüber Denkmälern als essentielle Voraussetzung, um diese auch für künftige Generationen verfügbar zu halten.
- Neopagane Hochfeste
Termin | germanisch | baltisch | irisch-keltisch | Alternativname |
---|---|---|---|---|
6. Februar | Disting (Lichtfest) | Perkūno diena | Imbolc | |
20. März | Ostara | Pavasario saulėgrįža | Latha na Cailliche | Frühjahrsäquinoktium |
30. April | Walpurgisnacht | Beltane | Nacht auf den 1. Mai | |
21. Juni | Mittsommer | Rasa (Joninės, Lyguo) | Oiche Fheile Eoghain | Sommersonnenwende |
31. Juli | Schnitterfest | Lammas | Lughnasadh | |
22. September | Herbstfest | Rudens saulėgrįža | Blas an Fhomair | Herbstäquinoktium |
31. Oktober | Winternacht | Vėlinės | Samhain | Halloween |
21. Dezember | Jul, Mittwinter | Žiemos saulėgrįža, Kūčios | Dubluachair | Wintersonnenwende |
Die angegebenen Termine sind Richtwerte und aufgrund der Sonnen- und Mondständen veränderlich
Kulturelle Rezeption
Populärkultur
Von einigen Soziologen wird modernes Neuheidentum samt seiner Verwendung in der Populärkultur als postmodernes Phänomen wahrgenommen.[22] Im Gegensatz zu historischen Heiden nutzen neopagane Gruppen zwar vermeintliche oder hergebrachte Versatzstücke historischer heidnischer Kulturen, sie bleiben aber Bestandteil der modernen Industriekultur, von der sie sich zugleich absetzen. Konstatiert wird etwa bei modernen Hexen eine Sehnsucht nach Spiritualität, das Bedürfnis eigene Macht und Stärke wiederzuentdecken, sowie eine zuweilen eskapistische Selbstinszenierung. Dazu kommt die kommerzielle Nutzung beim Vertrieb von Dienstleistungen von Kräuterkursen bis zum Kartenlegen sowie Publikationen von Romanen bis hin zu Beratungs- und Anleitungsbüchern.[23]
Im Rahmen der Gaia-Hypothese wie der Tiefenökologie erlebten neuheidnische, animistische Glaubensvorstellung von einer durchgehend belebten beziehungsweise beseelten Natur eine Wiederaufnahme. Darüberhinaus wurden neuheidnische Glaubensvorstellungen in den 1960er Jahren im Rahmen der Hippie-Bewegung breiter wiederaufgenommen. Die dabei von verschiedenster Seite angenommene enge und umweltschonende Beziehung nichtchristlicher, insbesondere indianischer Kulturen zur Natur hält einer näheren Überprüfung jedoch nicht stand. [24] Einzelne neoheidnische Symbole und antichristliche Affekte finden sich in gegenkulturellen Erscheinungen wie der Hippiebewegung genauso wie in Massenveranstaltungen totalitärer Regime wie auch unter den Bedingungen demokratischer Gesellschaften.
Im Rechtsextremismus haben germanische Mythen, Orte wie die Externsteine oder die Wewelsburg, Runen und Symbole wie die Schwarze Sonne Bedeutung. Mitte der Neunziger Jahre verbreiteten sich ursprünglich neuheidnisch-rechte Symbole, Ausdrucksformen und die entsprechende Kulturindustrie in die allgemeine Jugendkultur, etwa durch das Modelabel Thor Steinar.[25]
Für Camille Paglia ist Neopaganismus keine Außenseiterkultur, sondern drückt sich intensivst in der Populär- und Popkultur aus. [26] Paglia bestreitet eine gesellschaftliche Säkularisierung der Moderne. Die jüdisch-christliche Kultur habe das Heidentum niemals besiegt, sondern höchstens in den Untergrund gedrängt oder modernistisch verkappt. [27]
Literatur und Theater
Karin Hagenguth zufolge durchzog neopaganes Denken in erheblichem Maße die englische Literatur des 19. Jahrhunderts. [28] Diese romantische Strömung, als wichtiger Vertreter unter anderem Samuel Taylor Coleridge, lehnte nicht nur rigide kulturelle und insbesondere kirchlich christliche Normen ab, sie gewann ihre Kraft auch in der intensiven kritischen Begleitung des technischen und naturwissenschaftlichen Fortschritts. Auf die Werke der englischen Romantiker geht unter anderem ein intensiver Impuls für den modernen Tourismus (vgl. Rheinromantik und „deutscher Wald“) zurück. Die neopaganistischen Elemente werden auch in der Moderne als regelmäßig wiederkehrende Rückbesinnung auf das dionysische Prinzip, auf die Wiederentdeckung des Zugangs zum Rausch gedeutet. [29]
Eine spezifische Ausprägung im romanischen Bereich findet sich bei dem bedeutenden portugiesischen Lyriker und Autor Fernando Pessoa, einem Freund Aleister Crowleys. Pessoa versuchte einerseits unter dem Stichwort Heteronymie eine Weltanschauung zu rekonstruieren, die ohne das Christentum auskommt. Er selbst schrieb nicht nur unter verschiedensten Heteronymen, sondern ordnete diesen selbst fiktive Personen mit eigenen Biographien, eigenen Schreibstilen, Themen, Motiven und philosophischen Kontexten zu. Darüber hinaus interpretiert er den iberischen Katholizismus mit seiner umfangreichen Heiligenverehrung als verkappten Polytheismus, als Fortbestehen eines Heidentums, das es etwa im Rahmen einer Nationalreligion herauszuarbeiten gelte. Er berief sich dabei unter anderem auf den Neuplatonismus wie Julian Apostata, als dessen Reinkarnation er sich zeitweise empfand. [30]
Der bedeutende japanische Schriftsteller, Homosexuelle wie rechtsextreme Politaktivist Yukio Mishima lässt in einem seiner Romane[31] eine Hauptfigur den Dreimächtepakt als Allianz von deutschem Wald, römischem Pantheon und japanischer Mythologie verklären, als Zusammenkunft der heidnischen männlichen Götter von Ost und West. [32]
Richard Schechner ist ein wichtiger Vertreter des neodionysischen Theaters und bekannt für appellative Inszenierungen. Gelegentlich sieht er dabei auch selbstkritisch eine problematische Nähe zu ekstatischen Ausdrucksformen, die auch im Faschismus vorhanden waren. [33].
Musik
Neopagane Inhalte und Einflüsse finden sich etwa seit den 1960er Jahren in vielerlei Form sowohl in der Populärmusik als auch im musikalischen Untergrund wieder. Eine Vorreiterrolle kam hierbei dem britischen R&B- und Jazz-Musiker Graham Bond [34] zu. Dabei finden sich magisch-okkulte Inhalte, beeinflusst von Aleister Crowleys Thelema Lehre, in den Musikstücken. Die britische Hardrock band Led Zeppelin war teilweise von okkulten und keltischen Themen beeinflusst[34] und die progressive Band Black widow ließ sich vom bekannten Wicca Priester Alex Sanders beraten, der unter anderem Rituale für ihre Bühnenshow entwarf.[34] Ebenfalls Angehöriger der Wicca-Bewegung war der amerikanische Folkbarde Gwydion Pendderwen, der seine Alben der „alten Religion“ widmete und bis heute für zahlreiche Wicca oder wicca-beeinflusste progressive- und Psychedelic Folk Gruppen als Vorbild fungiert.[35] [36] So treten heute auch prominente Wicca und Neodruiden wie Isaac Bonewits oder Ian Corrigan als Singer-Songwriter im Bereich der Folk-Musik auf.
Ende der 1970er Jahre erschien die erste neopagan inspirierte New Age-Musik, die ebenso wie teilweise die beginnende Industrial-Bewegung und das davon abgeleitete Genre der Ritual-Musik heidnische und okkulte Inhalte aufgriff, ebenso wie später die verwandte Neofolk-Szene. Auch im Metalbereich wurden erste heidnische und mythologische Inhalte verarbeitet, so von den Bands Manowar oder Bathory, die sich in ihren Liedern häufig mit den altnordischen Sagen beschäftigten. In den frühen 1990er Jahren entstanden die Subgenres Pagan Metal und Viking Metal um Gruppen wie Enslaved, Amorphis und Skyclad, in denen neuheidnische Inhalte nicht nur inhaltlich eine Rolle spielen, sondern die auch zumeist von sich selbst als neopagan verstehenden Musikern produziert werden. Aber auch außerhalb des Metal Genres machen sich seit den 1990er Jahren neopagane Inhalte bemerkbar, so z.B. bei der alternative Rock-Band Godsmack[37] oder der isländischen Sängerin Björk[38]. Teilweise gibt es auch in der Gothic Rock-Szene neopagane Einflüsse zu verzeichnen, so bezeichnet die britische Band Inkubus Sukkubus ihren Stil selbst als „Pagan Rock“[39].
Seit Mitte der 1980er Jahre tauchen neuheidnische Themen allerdings auch mehr und mehr im Umfeld rechter Musik auf, sowohl im als eher „unpolitisch“ geltenden Viking Rock als auch bei einigen offen neonazistischen Rechtsrock und NSBM Gruppen. Im Internet existieren zahlreiche Seiten von Musikfans, Gruppen und Plattenlabels, die sich speziell an ein neopaganes Publikum richten. In den USA ist das „Heartland Spiritual Gathering“ ein eigenes neuheidnisches Musikfestival für den neopaganen Musikmarkt.
Bei Fans und Aussenstehenden ist mitunter ein Streitpunkt, was bereits als „pagan“ zu bezeichnen ist und was noch nicht. In einigen Fällen lassen sich die heidnischen Inhalte auf bloßen Symbolismus oder relativ oberflächliche Spielereien im Rahmen der New-Age-Esoterik reduzieren. So benutzen z.B. einige Metal-Bands den Neopaganismus aus rein ästhetischen Gründen zur Konstituierung des Archaischen und der Männlichkeit wie als konstituierendes Element der Subgenres Viking Metal und Pagan Metal. Dabei wird in der Metalszene zuweilen die Geste der Teufelshörner, einer erhobenen Faust mit ausgestrecktem Zeigefinger und kleinem Finger verwendet.[40] Bei Rechtsrock-Bands werden Neuheidentum, vor allem Ariosophie aus Gründen der Provokation oder im Rahmen rechtsradikaler Symbolik verwendet. Andere Gruppen jedoch beschäftigen und indentifizieren sich durchaus ernsthaft mit vorchristlicher Religion und Philosophie oder bestehen aus gläubigen Neuheiden. In einigen Fällen wird auch, definitiv nicht neopagan intendierte Musik wie Clannad,Enya oder die schwedischen Folkrocker Garmarna, von Neuheiden als „heidnisch“ empfunden und bezeichnet. So werden mythologische, spirituelle oder folkloristische inhalte verarbeitet, die paganes Publikum wie den Mainstream ansprechen[41]. Indianische-esoterische Selbststilisierung und die auch ironische Verwendung naturreligiöser Elemente finden sich auch z.B. beim Isarindianer Willy Michl und dem von ihm mitbegründeten Alpenrock einschließlich populärer Stücke wie dem Rustical Der Watzmann ruft.
Politik
Neonazis vertreten ebenso wie Neue Rechte in ihren politischen Überzeugungen oft auch esoterisches Gedankengut.[42] Der überwiegende Teil der Neuheiden ist politisch nicht interessiert. Umgekehrt hängen jedoch fast alle Neonazis in irgend einer Weise esoterischen oder heidnischen Überzeugungen an. Der Innsbrucker Theologe Jósef Niewiadomski konstatierte: „Die relative Harmlosigkeit solcher Ideen und theologischen Denkmuster endet spätestens beim Nachweis direkter Verbindungen zum rechtsextremen Lager.“[43] Im Rechtsextremismus wird das neue Zeitalter über seine politische Ordnung definiert. Eine „ordnende Hand“ wird erhofft, die mit den als „Übel“ empfundenen Umständen der Gegenwart aufräumt.[44]
Literatur
- Otto Bischofsberger et al. (Hrsg.): Das neue Heidentum. Rückkehr zu den alten Göttern oder neue Heilsbotschaft? Beiträge von Otto Bischofsberger, Peter Hölzle, Stefanie von Schnurbein, Paulusverlag, Freiburg/Schweiz 1996, ISBN 3-7228-0383-7 (Weltanschauungen im Gespräch; Bd 14)
- David Burnett: Dawning of the Pagan Moon. Eastbourne 1991
- Hubert Cancik: Neuheiden und totaler Staat: Völkische Religion am Ende der Weimarer Republik. In: H. Cancik (Hrsg.): Religions- und Geistesgeschichte der Weimarer Republik, Düsseldorf 1982, S. 176-212
- Richard Faber, Renate Schlesier (Hrsg.): Die Restauration der Götter: Antike Religion und Neo-Paganismus. Königshausen + Neumann, Würzburg 1986, ISBN 3-88479-211-3
- René Gründer: Germanisches (Neu-)Heidentum in Deutschland: Entstehung, Struktur und Symbolsystem eines alternativreligiösen Feldes. Berlin 2009
- Charlotte Hardman, Graham Harvey (Hrsg.): Paganism Today. London 1996
- Ronald Hutton: The Triumph of the Moon – A History of Modern Pagan Witchcraft. Oxford 2000
- Aidan A. Kelly: Neo-Pagans and the New Age. In: J. Gordon Melton, Jerome Clarke, Aidan A. Kelly (Hrsg.): New Age Encyclopedia. Detroit/London 1990, S. 311-315
- Joanne Pearson (Hrsg.): Nature Religion Today: Paganism in the Modern World. Edinburgh 1998
- Shelley Rabinovitch, James Lewis: The Encyclopedia of Modern Witchcraft and Neo-Paganism. 2003
- Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. Sprache - Rasse - Religion. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN 3-534-15052-X
- Uwe Puschner: Weltanschauung und Religion, Religion und Weltanschauung. Ideologie und Formen völkischer Religion. In: zeitenblicke 5 (2006), Nr. 1. online
- Sian Reid: Between the Worlds – Readings in Contemporary Neo-Paganism. 2006
- Stefanie von Schnurbein: Die Suche nach einer „arteigenen“ Religion in 'germanisch-' und 'deutschgläubigen' Gruppen. In: Uwe Puschner, Walter Schmitz und Justus H. Ulbricht (Hrsg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“ 1871 - 1918. Saur, München u.a. 1996, ISBN 3-598-11421-4, S. 172-185.
- Stefanie von Schnurbein: Religion als Kulturkritik. Neugermanisches Heidentum im 20. Jahrhundert. Carl Winter, Heidelberg 1992, ISBN 3-533-04582-X
- Marc R. Spindler: Europe's Neo-Paganism: a Perverse Inculturation. In: International Bulletin of Missionary Research 11/1 (1987), S. 8-11
- Justus H. Ulbricht: Deutschgläubige und deutschgläubige Gruppierungen. In: Diethart Kerbs, Jürgen Reulecke (Hrsg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1998, ISBN 3-87294-787-7, S. 499-511
- David Waldron: The Sign of the Witch – Modernity and the Pagan Revival. 2008
- Karlheinz Weißmann: Druiden, Goden, Weise Frauen. Zurück zu Europas alten Göttern. Herder, Freiburg im Breisgau 1991, ISBN 3-451-04045-X
Weblinks
- Eldaring.de - Heidentum, was ist das?
- FAQ von Eric Raymond mit einer Auflistung von Prinzipien
- Kritische Darstellung der ev. Kirche
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h W. James, Brief vom 5. April 1868, zitiert nach OED Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „jmg501“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b Otto Bischofsberger: Einführung. In: Otto Bischofsberger et al. (Hrsg.): Das neue Heidentum. Freiburg/Schweiz 1996, S. 7ff.
- ↑ Otto Bischofsberger: Vom alten zum neuen Heidentum. Eine religionsgeschichtliche Einführung. In: Otto Bischofsberger et al. (Hrsg.): Das neue Heidentum. Freiburg/Schweiz 1996, S. 11
- ↑ a b BBC Artikel, History of modern Paganism http://www.bbc.co.uk/religion/religions/paganism/history/modern_1.shtml
- ↑ Walther Ludwig: Antike Götter und christlicher Glaube – die »Hymni naturales« von Marullo. Berichte aus den Sitzungen der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften e.V., Hamburg, Jahrgang 1992, Heft 2, ISBN 978-3-525-86257-5, s.66
- ↑ John Michael Greer: Enzyklopädie der Geheimlehren. Ansata, Regensburg 2006, S.501
- ↑ Stefanie von Schnurbein: Göttertrost in Wendezeiten. Neugermanisches Heidentum zwischen New Age und Rechtsradikalismus. München 1993, S. 46 ff.
- ↑ Die Deutsche Rechtsgeschichte in der NS-Zeit: ihre Vorgeschichte und ihre Nachwirkungen, Joachim Rückert, Dietmar Willoweit, Herausgeber Joachim Rückert, Dietmar Willoweit, Verlag Mohr Siebeck, 1995, ISBN 3161464443
- ↑ Art. Neuheidentum. In: Brockhaus-Enzyklopädie, Leipzig u. Mannheim 2006
- ↑ David Patterson, John K. Roth: Fire in the ashes - God, Evil, and the Holocaust. University of Washington Press, 2005, S. 167
- ↑ Georg Dörr: Muttermythos und Herrschaftsmythos: zur Dialektik der Aufklärung um die Jahrhundertwende bei den Kosmikern, Stefan George und in der Frankfurter Schule. Epistemata Bd. 588. Reihe Literaturwissenschaft. Königshausen & Neumann, 2007, ISBN 3826035119
- ↑ Georg Hehn: Paganismus. In: Metzler Lexikon Religion. Bd. 3, hrsg. von Christoph Auffahrth, Jutta Bernard und Hubert Mohr. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01553-X, S. 1
- ↑ Ulrich Linse: „Fundamentalistischer“ Heimatschutz. Die „Naturphilosophie“ Reinhard Falters. In: Uwe Puschner, G. Ulrich Großmann (Hrsg.): Völkisch und national. Zur Aktualität alter Denkmuster im 21. Jahrhundert. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-534-20040-5, S. 159-178, Zitat S. 171.
- ↑ John Michael Greer: Enzyklopädie der Geheimlehren.Ansata, Regensburg 2006, S.72
- ↑ Heiden gegen Hass (HAH)
- ↑ John Michael Greer: Enzyklopädie der Geheimlehren. Ansata, Regensburg 2006, S.381
- ↑ a b c d Nils Grübel, Stefan Rademacher: Religion in Berlin. Ein Handbuch. Weissensee Verlag, Berlin 2003, S. 517.
- ↑ Felix Wiedemann: Germanische Weise Frau, Priesterin, Schamanin. Das Bild der Hexe im Heidentum. In: Uwe Puschner, G. Ulrich Großmann (Hrsg.):Völkisch und national. Darmstadt 2009, ISBN 978-3-534-20040-5, S. 266-279
- ↑ Siehe auch zu den Matriarchatsvorstellungen im Neuheidentum sowie in der religiös orientierten Frauenbewegung und der feministischen Theologie: Stefanie von Schnurbein: Göttertrost in Wendezeiten. Claudius Verlag, München 1993, ISBN 3-532-64003-1. Kapitel Matriarchale Paradiese?, S. 104-118
- ↑ Vgl. u.a. Jürgen Obmann, Derk Wirtz: Orte der Kraft? Bodendenkmalpflege im Spannungsfeld zwischen Archäologie und Esoterik. In: Kölner Jahrbuch 27, Jahresband 1994 des Römisch-Germanischen Museums, dem Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege und der Archäologischen Gesellschaft, Köln, ISBN 978-3-7861-1900-5, S. 565-594; Jutta Leskovar: Uraltes Neuheidentum? Archäologische Argumente in „esoterischer“ Literatur und ihre Herkunft. In: Christiana Eggl u. a. (Hrsg.): Ritus und Religion in der Eisenzeit. Beiträge zur Sitzung der AG Eisenzeit während der Jahrestagung des Mittel- und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e. V. in Halle an der Saale 2007 Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 49. Beier und Beran, Langenweißbach 2008, ISBN 978-3-941171-00-8, S. 19-27; Jutta Leskovar: Neue Druiden – Neue Hexen. Archäologische Inhalte im Neuheidentum. In: Sonius. Archäologische Botschaften aus Oberösterreich 2008 Nr. 4, S. 8-9. (PDF: [1]) oder Jutta Leskovar: Moderner Hexenglaube und Prähistorische Archäologie. [2]
- ↑ Michael Petzet: Der neue Denkmalkultus am Ende des 20. Jahrhunderts. Vom modernen zum postmodernen Denkmalkultus? In: Wilfried Lipp, Michael Petzet (Hrsg.): Denkmalpflege am Ende des 20. Jahrhunderts. Arbeitsheft 69 des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. München 1994, S. 13-20.
- ↑ Johannes Dillinger: Hexen und Magie. Campus Verlag, 2007, ISBN 3593383020
- ↑ Matthias Pöhlmann: Neue Hexen zwischen Esoterik und Neuheidentum. WELTANSCHAUUNG 2/2007. Bischöfliches Seelsorgeamt Augsburg
- ↑ Shepard Krech: The Ecological Indian: Myth and History. W. W. Norton & Co Ltd., 21. Oktober 1999, ISBN 0-393-04755-5.
- ↑ [3]
- ↑ Camille Paglia: Sexual Personae: Art and Decadence from Nefertiti to Emily Dickinson. 1990. Deutsche Ausgabe: Die Masken der Sexualität. Aus dem Amerikanischen von Margit Bergner, Ulrich Enderwitz und Monika Noll. Byblos Verlag, Berlin, ISBN 3-929029-06-5
- ↑ Camille Paglia: Sex, Art, and American Culture. Essays. Vintage Books, 1992, ISBN 0-679-74101-1. Deutsche Ausgabe: Der Krieg der Geschlechter. Sex, Kunst und Medienkultur. Aus dem Amerikanischen von Margit Bergner, Ulrich Enderwitz und Monika Noll. Byblos Verlag, Berlin 1993
- ↑ Karin Hagenguth: Neopaganismus und Christentum in der viktorianischen Literatur unter besonderer Berücksichtigung der minor authors. Studien zur englischen und amerikanischen Literatur Bd. 18, ISBN 363131986X
- ↑ Walter Göbel, Hans Ulrich Seeber (Hrsg.): Modernisierung und Literatur: Festschrift für Hans Ulrich Seeber zum 60. Geburtstag. Gunter Narr, 2000, ISBN 3823352040
- ↑ Steffen Dix: Heteronymie und Neopaganismus bei Fernando Pessoa. Königshausen & Neumann, 2005, ISBN 3826030397
- ↑ Yukio Mishima: Der Tempel der Morgendämmerung. Hanser Verlag, 1987, ISBN 3-446-14614-8
- ↑ Matthew Feldman: Fascism: Post-war fascisms, Bd. 5, Verlag Taylor & Francis, 2004, ISBN 0415290201
- ↑ Modernisierung und Literatur: Festschrift für Hans Ulrich Seeber zum 60. Geburtstag. S. 80, zitiert nach Heilmeyer und Fröhlich Now 1971
- ↑ a b c Early Occult Music (abgerufen 27. Juni 2007)
- ↑ http://psychefolk.com/Gwydion.html
- ↑ http://wildhunt.org/blog/2006/02/review-music-of-gwydion-how-do-you.html
- ↑ http://www.nyrock.com/interviews/1999/godsmack_int.asp
- ↑ http://www.ruedigersuenner.de/island-text.html
- ↑ http://www.inkubussukkubus.com/biography.htm
- ↑ In Italien auch als Mano cornuto eine vielverbreitete abergläubische wie zuweilen obszöne Geste. Der christliche Metallsänger Pater Cesare Bonizzi verwendet dagegen bewusst das Handzeichen für Ich liebe Dich der American Sign Language, welches sich von der Mano cornuto durch den ausgestreckten Daumen unterscheidet.
- ↑ http://hubpages.com/hub/Guide_to_Pagan_Music Und http://www.geocities.com/lady_morganfey/music.html
- ↑ Braune Lichtmenschen, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung (5.12.2009)
- ↑ Der Innsbrucker Professor für Systematische Theologie, Jósef Niewiadomski, Quelle: tangram (5.12.2009)
- ↑ Braune Lichtmenschen, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung (5.12.2009)