Wikipedia:Kurier

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Oktober 2009 um 09:03 Uhr durch Sargoth (Diskussion | Beiträge) (Revert auf Version von Benutzer:Goldzahn (2009 Okt. 3, 01:06). Grund:steht schon längst in der rechten Spalte. vergleiche auch complex, 10:58 2. Oktober). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Termine

Heute WomenEdit Berlin hybrid und live im WikiBär
22.05.2025 Offener Wikipedia-Abend Berlin im WikiBär
22.05.2025 Wikipedianische KulTour zur ehem. Semmelweis-Frauenklinik Wien danach Treffen im WuK Stattbeisl
23.05.2025 Follow-up GLAM-on-Tour in Bern «Frauen(k)leben. Die Wirkung von Fotos und Plakaten»
23.05.2025 München: Exkursion zum Waldfriedhof
25.05.2025 Wikipedia-Stammtisch München mit MUC•K•T-KulturTour
26.05.2025 Online-Veranstaltung Workshop 60 Minuten – Gender & Diversity in der Wikipedia
27.05.2025 WikiDienstag in Hannover
27.05.2025 Stammtisch Freiburg
28.05.2025 Stammtisch Dresden
28.05.2025 Online-Veranstaltung Digitaler Themenabend: Grönland und Norwegen in der Wikipedia

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.

Archiv | Pressespiegel | Außenspiegel | Wikimedia Blog | Wikibooks-Rundschau | Wikiversity News | WikimediaNotifier
Kurier bearbeiten | Kurier frei Haus | Seitencache leeren | Ticker bearbeiten


Erstes Halloween-Special gestartet

Jack-o'-lantern lässt grüßen ...

Aus einer Spielerei heraus entwickelte sich vor zwei Jahren die Idee, für den 1. April besonders gut zum Datum passende neue Artikel für die Hauptseiten-Kategorie „Schon gewusst“ zu suchen. In Anlehnung an diese Aktion, die sich auch 2009 allgemeiner Beliebtheit erfreute, möchte ich das erste Mal zu einem „Halloween-Special“ aufrufen.

Gesucht werden neu erstellte Artikel zu unheimlichen und mysteriösen Themen bzw. Aspekten (Horror, Splatter, Mystery, Crime, Monster & more). Passend zum Fest sollen diese den Besuchern der Wikipedia-Startseite eine angenehme Gänsehaut-Atmosphäre verpassen. Die vier schönsten neuen Artikel, die diesen Kriterien entsprechen, werden am 31. Oktober 2009 die Rubrik „Schon gewusst“ schmücken.

In übermäßiges Erstaunen oder Grauen wollen wir unsere Leser aber dennoch nicht versetzen – die Artikel müssen „echt“ und belegt sein, fiktive Themen à la Michael Myers, Gollum & Co. werden nicht akzeptiert. Natürlich sollen die Artikel den üblichen Standards der Wikipedia inklusive der Erfüllung unserer Relevanzkriterien entsprechen.

Miniaturen, die ohne größeren Aufwand an einem Abend ohne die traditionelle Simpsons-Halloween-Episode oder den Carpenter-Gruselschocker erstellt werden können, sind durchaus gewünscht. Wer sich ein Bild davon machen will, was Wikipedianer unheimlich oder erstaunlich finden, kann im Kuriositätenkabinett stöbern; Ideen für neue Artikel liefern vielleicht die entsprechenden Seiten in den anderen Sprachversionen.

Vorschläge werden rückwirkend von Mitte September bis zum 27. Oktober 2009 auf Wikipedia:Hauptseite/Schon gewusst/Halloween-Special angenommen. Als Ansporn warten auf die Gewinner (neben der Präsentation des eigenen Artikels auf der Hauptseite) Preise in Form von Buch- und DVD-Spenden. Auch ein passender Babel-Baustein wird am 31. Oktober unter den Gewinnern verteilt. (César, 01.10.)

Free Travel-Shirt

Jimbo Wales und Manuel Schneider mit beiden T-Shirts

Vor etwas mehr als sechs Monaten traten zwei Wikipedia-T-Shirts ihre Reise um die Welt an. Das Projekt trägt den Namen Free Travel-Shirt und wurde vom Stammtisch Hannover initiiert. Anlässlich der CeBIT 2009 startete das Projekt, anlässlich der CeBIT 2010 soll es beendet werden. Für die Initiatoren die Zeit, sich bei den vielen Teilnehmern und Helfern zu bedanken und einen Zwischenbericht zu liefern.

Tzipi Livni in Israel unterstützte das Projekt

Das Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein für die Wikipedia als globales Projekt für freies Wissen nach außen und innen zu schärfen und alle Wikipedianer der Welt näher zusammenzubringen. Diese Aktion soll allen ehrenamtlichen Helfern der Idee des Freien Wissens zeigen, dass sie Teil eines wichtigen globalen Netzwerkes sind. Die T-Shirt-Idee soll symbolisch das „Mission Statement“ der Foundation unterstützen und „Menschen auf der ganzen Welt befähigen und ermutigen, neutralen Bildungsinhalt unter einer freien Lizenz oder gemeinfrei zu sammeln und zu entwickeln und ihn effizient und global zu verteilen“.

Christian Wulff übernahm die Schirmherrschaft

Das weiße T-Shirt begann seine Reise in Hannover und war auf beiden Mitgliederversammlungen der Chapter WMCH und WMDE dabei. Auf dem Chaptersmeeting im April in Berlin trafen sich beide Shirts erstmals und reisten über Israel und Amerika, bevor sich beide T-Shirts anlässlich einer Ehrung des Projektes sowie der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte durch Bundespräsident Horst Köhler erneut in Berlin trafen. Der Bundespräsident „sieht in der Wikipedia einen ebenso spannenden wie wichtigen Beitrag zur Entstehung einer globalen Wissensgesellschaft. Und er weiß, dass der Nutzen und der Erfolg der Wikipedia entscheidend von denjenigen abhängt, die die Enzyklopädie beständig erweitern und ihre Inhalte einer kritischen Prüfung unterziehen – und das alles […] auf ehrenamtlicher Basis.“ (Zitat aus dem Einladungsschreiben durch das Bundespräsidialamt vom 8. Mai 2009) Die Reise des weißen T-Shirts ging weiter über Amsterdam, Tallinn, Zürich und Oslo, um nur einige Stationen zu nennen. Ein blaues T-Shirt reiste von Aserbaidschan über Berlin nach Schweden, besuchte das Dreiländereck, Russland und die Wikimania in Buenos Aires. Von dort reiste es in den Vorderen Orient, in den Iran.

Auf dem Weg um die Welt hatte das Projekt bisher schon eine Vielzahl von Helfern. Allen diesen einen großen Dank für die Mitarbeit. Die Idee des freien Wissens hat mit euch Gesichter bekommen. Auf ihrem Weg um die Welt haben die zwei T-Shirts für die Idee und die freiwilligen Mitarbeiter der Wikimedia-Projekte von vielen Prominenten Unterstützung erfahren. Symbolisch zeigten sie ihre Unterstützung für die Welt der Wikipedia, indem sie sich mit einem der Shirts ablichten ließen oder dieses signierten. Noch weitere interessante sechs Monate liegen vor uns.

Wir freuen uns schon auf eure Mithilfe bei der Reise. Abena, 28.09.2009

Endspurt zur Zedler-Medaille

Zedler-Medaille

2.500 Euro winken jedem der beiden Sieger im Wettbewerb um die Zedler-Medaille 2009. Wie das letzte Jahr gezeigt hat, haben Wikipedianer gute Chancen: Ihr wisst aus Erfahrung, wie man einen Wikipediaartikel schreibt. Ihr wisst, wie man ihn strukturiert, formuliert und aufbaut, kurz: ihr wisst, wie man gute Artikel schreibt – und das wird auch die Jury merken. Ihr habt damit unter Umständen einen Vorteil gegenüber denjenigen, die sich erst in die Textsorte Lexikonartikel einarbeiten müssen. Diese Chance solltet ihr nutzen! Neben dem Preisgeld und der hübschen Zedler-Medaille dürfte ein weiterer Ansporn sein, dass eure Artikel im Zedler-Wettbewerb von ausgewiesenen Experten gelesen und beurteilt werden. Außerdem hat der Verlag Spektrum der Wissenschaft angekündigt, nicht nur gelungene Beiträge auf seiner Webseite veröffentlichen, sondern auch, eventuell einen Teil des Gewinnerartikels in einer seiner Zeitschriften abdrucken zu wollen.

Die Zedler-Medaille lässt sich auch wunderbar mit dem Schreibwettbewerb verbinden. Wer einen Schreibwettbewerbsbeitrag geschrieben hat, der nicht mehr als 6.000 Wörter umfasst, kann ihn problemlos auch für die Zedler-Medaille einreichen. Auch lesenswerte und exzellente Artikel der letzten Monate können eingereicht werden. Sie werden anonymisiert und an die Jury weitergeleitet. Einsendungen und Fragen sollten an zedler|at|wikimedia|punkt|de gerichtet werden; die Teilnahmebedingungen finden sich unter http://wikimedia.de/zedler. Einsendeschluss ist der 15. Oktober, die Preisverleihung findet am 8. Dezember 2009 im Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main statt. tol 22.09.2009

Nummer Fünf lebt: Fotoworkshop in Nürnberg

5. Foto-Workshop

In Nürnberg fand vom 11. bis zum 13. September der 5. Foto-Workshop statt

Mit neuem Teilnehmerrekord von fast 40 Teilnehmern schloss gestern der zweitägige 5. Foto-Workshop. Die Teilnehmeranzahl zwang uns, für die meisten Programmpunkte eine Zweiteilung vorzunehmen. Neben allgemeinen Fragen zur Ethik und Politik des Fotografierens wechselten sich praktische wie theoretische Programmpunkte ab. Neben einem Kern der „Stammgäste“ besuchten auch viele Neulinge den Workshop. Die Veranstaltung zeigte wieder einmal, dass das persönliche Kennenlernen mindestens ebenso wichtig ist wie der fachliche Austausch untereinander. Auch sogenannte „alte Hasen“ lernen immer wieder dazu. Unser diesjähriger auswärtiger Referent war Peter Smolka, der vier Jahre lang 71.000 km um die Welt geradelt war. Eine ebenso eindrucks- wie stimmungsvolle Fotoshow vermittelte eine gehörige Portion Fernweh. Daneben gab es technische Details zur Fahrradreise und zum Fotoequipment. Bereits jetzt steht fest, dass es mit Sicherheit einen sechsten Workshop geben wird. Zahlreiche Ideen wurden bereits geäußert und die Verlagerung von Nürnberg ins Ausland steht ebenfalls im Raum. Ausdrücklich zu danken ist Ralf und Gnu für die Organisation, aber auch allen Teilnehmern, die das Treffen zu einer interessanten und tollen Veranstaltung gemacht haben. (wlady, 14.9.)

Enzyklopädie ist anders

Wikipedianer sind nicht repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung

Altersgefälle der Wikipedia (2008).

Idealisiert verkörpern Enzyklopädien universale Wahrheit. Wir ahnen aber: Jedes Schriftwerk bildet die Gedanken seiner Verfasser ab. Ob bewusst oder unbewusst, sie formen den Inhalt. Also kann es nur Näherungen an das Ideal geben. Sich ohne Einschränkung Enzyklopädie nennen, gleicht einer Anmaßung, noch dazu frei. Hybris. Sei mutig!

Wikipedia ist die kollektivierte selektive Wahrnehmung einer peer group der unter 30-jährigen gebildeten onlinophilen Männer (fortan U30goM). Ihr Weltbild, ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit konstruiert eine selektive Weltsicht. Sie erheben den Anspruch, das Wissen der Welt darzustellen, eine universale, freie Enzyklopädie zu schaffen. Sie dominieren das Projekt.

Das Weltbild der U30goM findet Eingang in alle Artikel und ihre Auswahl. In die Selektion der dargestellten Wirklichkeit, die immer nur ein Ausschnitt bleiben kann. Es wird erschrieben und erkämpft, das eigene Weltbild über die Wirklichkeit gestülpt. Das bleibt weitgehend unbekannt.

Sie schreiben die Wikipedia.

Natürlich zeigt sich das Problem nicht bloß in der Wikipedia. Anderswo nehmen Redakteurszirkel, Verfasser oder Verleger Einfluss. Dort ahnen es viele. Wenige behaupten, diese Werke seien in irgendeiner Hinsicht frei.

Die Meinungstendenz ist klar beeinflusst. Das heißt nicht, die Gruppe der U30goM bilde eine homogene Masse. Aber es ergeben sich aus der Zugehörigkeit zur gleichen sozialen Gruppe unvermeidliche Häufungen von Denkmustern. Knapp 60 Prozent der Wikipedianer sind unter 30, 90 Prozent männlich, vornehmlich mit Bildungshintergrund und Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Sie schreiben Artikel und besetzen Schlüsselpositionen.

Das hat Folgen. Wikipedia sei die freie Enzyklopädie. Frei wovon? Bitte genau schauen: Frei existiert bei Wikipedia nur in der Methodik, nicht im Wissen. Das wird unvermeidlich massiv beeinflusst. Beeinflusst durch die Struktur seiner Autoren und Entscheider. Darüber täuscht sich der unbedarfte Konsument leicht. Niemand klärt ihn auf.

Wikipedia gilt besonders bei Jugendlichen als attraktiv. 94 Prozent der Jugendlichen in Deutschland vertrauen auf Wikipedia (spiegel.online, 03.08.09). Sie konsumieren passiv. Nehmen als wahr, was ihnen geboten wird.

Datei:Adolescent.jpg
Frauen bleiben bei Wikipedia oft außen vor.

Die U30goM bilden in der Gesellschaft nur eine Minderheit. Eine geltungshungrige Minderheit. Diese Minderheit besitzt ein unerschütterliches Sendungsbewusstsein. Die bornierte Überzeugung, vom Wissen der Welt zu künden. Also Vorsicht! Wo bleibt der Warnhinweis?

Nähern könnte sich Wikipedia dem Ideal einer wirklich freien und universalen Enzyklopädie, wenn es mehr Befruchtung von außen gäbe. Mehr Durchlässigkeit. Für eine Enzyklopädie, die Menschen in ihrer Buntheit, mit ihren vielfältigen Weltsichten verkörpert. Dann dürfte sie sich frei nennen.

Brauchen wir mehr Internet-Laien, mehr Frauen, mehr Alte, mehr sozial Benachteiligte, mehr Migranten, mehr Fachleute, kurz: einen gesellschaftlichen Querschnitt? Schön klingt das. Aber ist Wissen demokratisch bestimmbar? Was ist Wahrheit? Jetzt wird es kompliziert. Machen wir es einfach – vielleicht tut’s ja ein Hinweis. Wie wär’s mit einem neuen Logospruch:

„Wikipedia:
Die mehrheitlich von unter 30-jährigen gebildeten onlinophilen Männern geschriebene Enzyklopädie?“

Ein Vorschlag für mehr Fairness gegenüber den Konsumenten der Wikipedia. MJL

Anm.: Überschrift wurde nachträglich angepasst. MJL

Wikipedia und Statistik

Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass die Wikipedia tatkräftige Unterstützung bei der Verbesserung der Qualität der Artikel im Bereich Statistik erhält. Im Zuge der Qualitätsverbesserung eines bis dato innerhalb der Wikipedia ziemlich vernachlässigten Bereichs soll im Rahmen des Multimediaförderprogramms 2009 der Humboldt-Universität zu Berlin auch der Zugang zu den Artikeln und den Verlinkungen zwischen den in der Kategorie Statistik aufgeführten Artikeln verbessert werden.

Das Projektteam wird geleitet von Sigbert Klinke (Benutzer:Sigbert & Benutzer:MM-Stat). Zur Projektbeschreibungsseite. Meisterkoch 12:05, 8. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Wikipedia ist super!

Redaktion

Wo man auch hinhört, im privaten Umfeld oder im Radio, oder man liest, im Internet oder in der Zeitung, Wikipedia ist allgegenwärtig. Die wenigsten, die dabei die Wikipedia im Munde führen, arbeiten selber mit. Aber sie nutzen sie intensiv und in den meisten Fällen wird die Wikipedia als ein unermesslicher Born des Wissens wahrgenommen.

Die wenigsten wissen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Und das ist auch gut so. Oder wollen wir jeden Tag wissen, welcher Streit in den Zeitungsredaktionen herrscht, über die Artikel, die erscheinen sollen und in welchem Umfang? Wollen wir wirklich wissen, wenn die Herren Chefredakteure oder Verleger selbstherrlich über die Inhalte entscheiden?

Wir arbeiten in einem Projekt mit, das in der bisherigen Geschichte des Internets und auch in der Geschichte der Enzyklopädie-Erstellung einmalig ist. Dass es dabei zu vielen, nicht vorhersehbaren Schwierigkeiten kommt, ist eigentlich klar. Wenn man sich demgegenüber aber das Ergebnis anschaut, dann muss man schon staunen. Wo ständen wir denn, wenn hier nur Autoren ihre Artikel schreiben würden? Es sähe aus wie eine Mischung aus Knol und Wikiweise.

Ich finde es toll, hier mitmachen zu können. Man trifft Leute, die manchen Aspekt von einer anderen Seite sehen, die einen anderen Bildungshintergrund haben oder auf einem anderen Weg an eine Sache herangehen.

Ich finde es toll, dass man ohne Problem fachübergreifend Sachen bearbeiten kann, ohne irgendwelche Prozedere oder Gepflogenheiten einhalten zu müssen.

Ich finde es toll, dass hier für fast jeden eine Ecke zu finden ist, wo er im Ruhigen werkeln kann. Ob es sich dabei um Vorlagenprogrammierungen, Bilderbearbeitungen, Vandalenjagden, Artikelsichtungen, Löschdiskussionen oder Rechtschreibfehlerbeseitigungen handelt.

Platzhirsch

Wo wären wir denn, wenn die Wikipedia in die Reviere einiger Platzhirsche aufgeteilt wäre? Da hätten es neue Autoren extrem schwer. Sie müssten sich ihre Meriten erst verdienen. Dies würde viele vom Mitarbeiten abschrecken. Da wird auch mancher Fachmann lieber nicht mitarbeiten wollen, weil er gar keine Lust hat, sich von irgendwelchen selbsternannten Projektchefs sagen zu lassen, was er wie zu machen hat. Von den Revierkämpfen um Artikel, die mehrere Gebiete betreffen, ganz zu schweigen.

Nein, in einer Wikipedia, wo arrogante, selbstverliebte Autoren nur noch um sich selber drehen und selbst beweihräuchern, andere Autoren, die nicht mit der Meute kläffen, wegbeißen, möchte ich nicht mitarbeiten wollen.

Ich finde es toll, dass hier etwas entsteht, das es bisher so in der Geschichte der Menschheit nicht gegeben hat. Menschen aus aller Welt, allen Sprachen und Nationen arbeiten zusammen, um das Wissen der Welt zusammenzutragen. Hier wird Zukunft gebaut. Ll 09:12, 7. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Yeah, Wikipedia ist was Geiles!

Hier sehen wir, wohin Zerwürfnis und Streit uns führen können

Das Leben ist schon Klasse. Man findet sich in einem Projekt zusammen, um gemeinschaftlich auf möglichst hohem Niveau und doch allgemeinverständlich eine Enzyklopädie zu schreiben. Idealerweise finden sich dabei Personen mit ähnlichen Interessen und oft mit viel Ahnung in einem Bereich zusammen. Diese schreiben dann meist die besten Artikel des Bereiches. Sie ordnen, sie regeln, sie verbessern, sie machen all die Drecksarbeit. Manchmal dümpelt ein Bereich in diesem Projekt ewig in seinem eigenen abgestandenen Saft – und dann kommen sie, die Autoren mit dem Wissen, das wir brauchen, und mit dem Können, das wir benötigen. Hervorragend war das zuletzt im Bereich der Bildenden Kunst passiert. Bis vor kurzem die Jagd eröffnet wurde. Wieder einmal wurde Wikipedia-idealtypisch vor Augen geführt, wie einfach es für ein paar Besserwisser ohne Ahnung von der Materie ist, die Leute zu sabotieren, die dieses Projekt tragen. Und nun haben wir in etwa die Hälfte der Kunstautoren verloren, die zum Teil grandiose Artikel geliefert haben. Und der Großteil des Restes hat nur noch wenig Lust, sich hier einzubringen.

Und nun? Werden die Besserwisser diese Lücken füllen? Nein! Dazu sind sie gar nicht in der Lage. Große Klappe, nichts dahinter, wie so oft. Aber das ist ja offenbar OK. Autoren fertig machen und das Projekt schädigen ist leider salonfähig, dahingegen sind Autoren Freiwild und in keiner Weise schützenswert. Ein Blick in die täglichen Vandalismusmeldungen zeigt, wie unbrauchbar alles Regelwerk hier ist. Gehe von guten Absichten aus (AGF) wird bis zum Letzten ausgewalzt, egal wie sehr hier die Autoren mit Wissen von Großklappen gequält und verfolgt werden. Und im Bereich Archäologie geht es schon weiter, wo dem Fachmann, der in einem Bereich aktiv ist, dort sogar an Ausgrabungen teilgenommen hat, von einem Nichtfachmann erklärt wird, wie der Hase läuft. Und das mit Literatur, die hundert Jahre alt ist. Aber wir haben ja AGF und die Diskussionskilobytes gehen in die Hunderte. An vielen Stellen geht es in diesem Projekt qualitativ voran, doch auf der anderen Seite werden immer öfter und immer aggressiver diese Personen von denen weggebissen, die offenbar sehen, dass sie nicht mehr so mithalten können wie früher. Aber anstatt sich andernorts einzubringen – das Projekt ist schließlich riesig – geht man die an, die wirklich etwas beitragen können. Fachleute müssen heute immer mehr Zeit in unsinnigen Diskussionen verbringen, eigentlich könnten sie die Zeit weitaus besser nutzen. In diesem Projekt vertreibt man aber lieber die Guten, statt den Trollen und auch den Möchtegerns Einhalt zu gebieten.

So geht es auch: Eine fachliche Diskussion gebildeter Autoren aller Altersgruppen

Man wirft dem Bereich Kunst Selbstherrlichkeit vor, Kreierung eigener Regeln vorbei etwa an einer der größten Blödsinnsseiten Wikipedia:Relevanzkriterien (hier reden ja auch soooo viele „Fachleute“ mit, die sich aber übergangen fühlen, wenn wirklich Fachleute in ihrem Bereich die Regeln machen und nicht ihre unegale Meinung Beachtung fand, obwohl auch diese Diskussionen immer in der Wikipedia-Öffentlichkeit statt fanden!). Ich sage aber – „na und“ und „gut so“! Wenn dann das heraus kommt, was die „Künstler“ geleistet haben, oder die „Wintersportler“, oder die „Mediziner“, oder die „Biologen“ oder das, was sich derzeit bei den „Archäologen“ abzeichnet, ist das gut für dieses Projekt. In der englischsprachigen Wikipedia hat diese „Partei“ es ja fast komplett geschafft, die Fachleute wegzubeißen. Der Unsinn, dass jeder überall mitreden kann, jeder überall mitschreiben kann und jeder überall gleich viel zu sagen hat, muss im Sinne dieses Projekts beendet werden. Autoren und Fachbereiche müssen in Zukunft geschützt werden und das Sagen haben. Alles andere bedeutet eine sich selbst verwaltende Bürokratie, die zwangsweise einen immer unterirdischeren Bestand verwaltet! Oder ganz deutlich: Was würdet ihr Dauerdiskutanten, Kat- und Bausteinschubser, Recent Changeler und Vandal Fighter (ausdrücklich ohne die Arbeit der letzten beiden Gruppen minder schätzen zu wollen!) ohne das eigentliche Rückgrat der Wikipedia tun, der Autoren, die in Spitze und Breite die Artikel schreiben, das, was die Leser lesen wollen? Denn man mag es kaum glauben, die haben kein Interesse an unseren Diskussionsseiten! Vielleicht sollten einige Leute mal daran denken, bevor sie die nächsten Autoren aus dem Projekt drängen, die hier gute Arbeit leisten. Mal sehen, was als Nächstes kommt. Biologen? Mediziner? Bei diesem Zoo der Eitelkeiten und Egomanen kann man nur raten. (MC, 06.09.)

Wikimania 2009: Tag 2 & 3

Podcast mit jojoon, Bücherwürmlein und Church of emacs

Mit etwas Verspätung nun der Rest des Berichts: Der zweite offizielle Tag der Wikimania begann mit einer Keynote des Wikipedia-Gründers Jimmy „Jimbo“ Wales. In seiner Rede The State of the Wiki diskutierte er das verlangsamte Wachstum der Wikipedia und sprach verschiedene mögliche Gründe dafür an. Er warb für das Strategie-Wiki und bat die Community um Beteiligung.

Die Keynote von Sue Gardner am dritten und letzten Tag fand nicht am Morgen, sondern nachmittags, am Ende der Konferenz statt. In ihrer Funktion als Executive Director sprach sie in ihrem Vortrag The Wikimedia Foundation: The Year In Review and The Year Ahead ebenfalls das Strategy-Wiki sowie die zunehmende Anerkennung der Wikipedia in der öffentlichen Wahrnehmung an. Sie betonte den Einsatz der Community für das Projekt, der sich unter anderem in Spezialwissen äußert: “You all know more about copyright law than any sane sensible human being ought to”.

Im Anschluss der Keynote stellte sich das Board of Trustees der Foundation den Fragen der Community, die auch per IRC eingereicht werden konnten. In der Closing ceremony wurde ein filmischer Ausblick auf die Wikimania 2010 in Danzig gegeben.

Einige Eindrücke von der Konferenz bietet der nebenstehende Podcast.

Neben den Videos (derzeit noch zwischengespeichert, später werden sie auf Commons hochgeladen) wurden auch schon zahlreiche Fotos veröffentlicht. (CoE, bue, 30.08.)

Wikimania 2009: Tag 1

Die Wikimania wurde durch eine Keynote von Richard Stallman gestern offiziell eröffnet. In seiner Rede erklärte Stallman die Prinzipien der freien Software und ihre Bedeutung für freie Inhalte (bzw. „Werke“) und Wikipedia. Der zweite Teil der Rede bestand im Wesentlichen aus kritischen Anmerkungen zu konkreten Problemen, denen Stallman in der Wikipedia begegnet ist. So kritisierte er zum Beispiel die Wahl der Namensgebung der Lemmata, wenn diese als „Propagandabegriffe“ interpretiert werden können. Auch kritisierte er das Verfahren, Webseiten über die Spam-Blacklist zu sperren. Wie ein Tweet anmerkte, hätte Stallman das E-Mail-Support-Team vielleicht eher weiterhelfen können.
Im Anschluss an die Keynote begannen die regulären Vorträge, welche sich mit den Themen Kommunikation, Content, Lateinamerika, Technik und Bildung auseinandersetzten.

Es gibt einen Livestream der Vorträge und Videoaufzeichungen (Ogg Theora :-) ). (CoE, jj, bue, 27.8.)

Wikimania 2009: Tag 0

Die internationale Wikimania ist die größte Wiki-Konferenz der Welt. Die fünfte Wikimania startet in diesen Tagen in Buenos Aires, Argentinien, und ist die erste Wikimania auf der Südhalbkugel. Mit dem aus fast 90 Vorträgen und Workshops bestehenden Programm werden viele Themen rund um Wikimedia- und andere Wiki-Projekte abgedeckt. Am Tag vor dem offiziellen Start gab es bereits einen Vortrag von Richard Stallman (in spanischer Sprache) und die Hacking days wurden eröffnet (auf Wunsch eines Sponsors offiziell als „Wikimania Codeathon“ bezeichnet). Außerdem fand eine Pressekonferenz statt, auf der unter anderem eine Spende des Omidyar Network in Höhe von zwei Millionen Dollar verkündet wurde. (CoE, 26.08.)

Die Kleine Anfrage in der kleinschen Flasche, oder wie war das noch mit 1984?

„Als Kleine Anfrage bezeichnet man eine auf wenige Punkte begrenzte Fragestellung eines Parlamentariers an die Exekutive, beispielsweise eines Bundestagsabgeordneten an die Regierung“

Etliche Wissenschaftler rätseln schon länger, ob die Geisteswissenschaften als wissenschaftlich zu bezeichnen sind. Bezogen auf fachsprachliche Termini schrieb die Sprachwissenschaftlerin Ingrid Wiese, Forschungsgebiete Fachsprachen und Lexikologie, 2001 (selbst)kritisch:

„Besonders in den Geistes- und Sozialwissenschaften wird die terminologische Situation als unbefriedigend empfunden. Die in diesen Disziplinen geprägten Termini zeichnen sich durch ein hohes Maß an Theorieabhängigkeit aus. [... und demgegenüber:] Die Bemühungen zur Vereinheitlichung im wissenschaftlich-technischen Sprachgebrauch haben verstärkt gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt. Ein Ergebnis solcher Normungsarbeit sind die Nomenklaturen in den naturwissenschaftlichen Disziplinen [...]“

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begannen deutschsprachige Geisteswissenschaftler unter der Tarnbezeichnung Rechtschreibreform diese etablierte Nomenklatur der Naturwissenschaften, zumindest auf der orthographischen Ebene, völlig fachfremd aber mit großem Sendungsbewusstsein, zu ruinieren. Man könnte auch sagen: ihrem Niveau anzugleichen. Kodifiziert wurden diese Bemühungen in einem langen Text, der die Bezeichnung Amtliches Regelwerk trägt und heute kostenfrei im Internet zum Download angeboten wird. Die Details der langen und kontroversen Entstehungsgeschichte – so wurden die ursprünglichen Hauptautoren des Textes inzwischen gesperrt – haben weder zu dessen Reputation noch zu dessen OMA-Tauglichkeit beigetragen. Der wichtig klingende Titel und seine freie Verfügbarkeit im Netz haben aber dazu geführt, dass sich einige Wikipedia-Autoren mitunter darauf berufen.

Der wirre Textinhalt führt in der de.Wikipedia zu zahlreichen interdisziplinären Diskursen, die sonst möglicherweise nie zustande gekommen wären und den Wissenschafts- und Forschungsstandort D-A-CH mit Sicherheit beflügeln werden. So fragen sich beispielsweise eher naturwissenschaftlich interessierte Wikipedianer heute auch, was denn unter dem sprachwissenschaftlichen Terminus[?] Eigenname zu verstehen sei.

Nichtsdestotrotz störten sich einige an den konkreten Ergebnissen innerhalb der de.Wikipedia. Deshalb wurde namens der de.Wikipedia-Autorengemeinschaft eine Anfrage an den Rat für deutsche Rechtschreibung (der aktuelle Hauptautor des Artikels Amtliches Regelwerk) gerichtet. Auch und gerade um darauf hinzuweisen, dass die Umsetzung einer der zahlreichen geisteswissenschaftlichen Ideen bei den naturwissenschaftlichen Fachautoren und ihren Fachverlagen, wie Politiker wohl formulieren würden, „schwer vermittelbar“ ist.

Zum hohen Rat wurde die Wikipedia nicht vorgelassen. Die Antwort aus dem Mannheimer Elfenbeinturm an die de.Wikipedia kam schnell: alles ok mit dem Halleyschen Kometen und dem ohmschen Gesetz. Diese Antwort war auch kindgerecht formuliert: „[...] eine kleine Anfrage bei einem Unternehmen kann klitzeklein sein, eine Kleine Anfrage eines Abgeordneten hingegen nicht.“ Ob die Antwort auch themenbezogen, fundiert, recherchiert, oder irgendwie wissenschaftlich war, mag aufgrund der per „Ausschlussverfahren“ begründeten Weisheiten bezweifelt werden.

Auch Details der Antwort lassen zweifeln, ob eine ernsthafte Beschäftigung mit dem von uns nachgefragten Thema stattgefunden hat: „Dementsprechend war [Bezogen auf den Duden in seiner 20. unreformierten Auflage von 1991] beispielsweise der Ohmsche Widerstand, aber [...] das ohmsche Gesetz zu schreiben [...]“. Dies war, wie jeder der nicht auf kindliches vertraut, sondern noch gedrucktes aufhebt, leicht feststellen kann im Duden von 1991 genau umgekehrt. Und es war (und ist) auch in der Fachliteratur so – seit 100 Jahren.

Wie schreibt die de.Wikipedia? Der Kurier meint: wo amtlich draufsteht, da kann, je nach Sichtweise, auch Realsatire, Theoriefindung oder 1984 drinstecken. Immer auf seriöse Fachquellen zurückgreifen. Der Kurier wünscht allen: Schöne Ferien! ... (Hafenbar, 2009-08-24)

Ergänzende Anmerkungen: [1] (Husl, 1.9.)

Die Wikipedia zugänglicher machen: Naoko Komura über das neue Skin

„Es läuft wie verrückt“, meint Naoko Komura, die Projektmanagerin, die sich im Auftrag der Wikimedia Foundation um eine größere Benutzerfreundlichkeit der Wikipedia kümmert. Besonders viel Arbeit macht jetzt die Ausprobierphase einer neuen Benutzeroberfläche. Trotzdem hat Naoko Komura Zeit für ein Gespräch mit dem Infobrief Wiki-Welt gefunden.

Software-Entwickler sprechen von „Beta“, wenn sie eine fortgeschrittene Version ihres Produkts einem größeren Menschenkreis zum Ausprobieren geben. Das Produkt des Komura-Teams ist ein „Skin“, also ein bestimmtes Aussehen und die Bedienbarkeit der grafischen Oberfläche. Man konnte sich als angemeldeter Benutzer schon längst eines von mehreren Skins auswählen, nun ist ein besonders gut durchdachtes hinzugekommen. Ein Button für dieses „Beta-Skin“ befindet sich der Einfachheit halber in der Benutzerfunktionsleiste, so dass möglichst viele Wikipedianer darauf aufmerksam werden.

Naoko Komura leitet seit diesem Jahr die Usability-Initiative der Wikimedia.

Vorausgegangen waren der Erarbeitung des Skins umfangreiche Tests von Naoko Komura. Testpersonen wurden unter Begleitung gebeten, etwas an einem Wikipedia-Artikel zu ändern. Selbst den Computer-Erfahrenen unter ihnen gelang dies kaum – die vielbesprochene Offenheit der Wikipedia, bei der jeder mitmachen könne, scheint es in der Realität gar nicht zu geben.

Konzepte verstehen

Das Konzept von internen Links beispielsweise verstehen Neulinge anfangs nicht, erklärt Naoko Komura. Und sie tippen nicht etwa flüssig die doppelte eckige Klammer, dann das betreffende Wort und dann wieder eine doppelte eckige Klammer. Sie tippen erst das Wort und versuchen dann, durch Anklicken einen Link daraus zu machen, so wie sie es in Microsoft Word gewohnt sind, wenn sie beispielsweise ein Wort kursiv setzen wollen.

Stichwort Word: Seit Urzeiten fordern Wohlmeinende, den Benutzern WYSIWYG anzubieten, also eine grafische Oberfläche, bei der man sofort den Text so sieht, wie er letztlich erscheinen soll (What you see is what you get). Doch Naoko Komura muss verneinen: Ihre Arbeit wird von der Stanton Foundation finanziert, und die möchte diesen Ansatz nicht. Wenn man das WYSIWYG nicht sehr, sehr sorgfältig programmiert, dann schließt es nicht an das System der Versionsgeschichte eines Artikels an. Daher soll zunächst das Bearbeiten nach bisheriger Art erleichtert werden.

Weltweites Ausprobieren

Logo der Initiative. Usability lässt sich auf Deutsch gut mit Benutzerfreundlichkeit übersetzen, es gibt aber auch das Fachwort Software-Ergonomie.

Testsprachen sind außer Englisch auch Deutsch und einige weitere Sprachen. Man habe sich viele Gedanken darüber gemacht, das Skin universell einsetzbar zu machen, aber es gebe beispielsweise kaum unterschiedliche Rückmeldungen von Menschen unterschiedlicher Muttersprachen. Eine Kleinigkeit: In der Bearbeitungsleiste standen früher die Buchstaben b und i, für „bold“ und „italics“, also die englischen Ausdrücke für Fett und Kursiv. Stattdessen hat man ein fettes und ein kursives a genommen, das ist sprachlich neutraler. Doch Tests haben gezeigt, dass die Benutzer dies nicht intuitiv erkennen. Es soll daher in Zukunft sprachspezifische Bildchen geben.

„Ich sehe da irgendwie gar keinen Unterschied, nur dass die Links und Eingabefenster an anderern Stellen stehen und weniger Linien beim Layout sind“, findet der Wikipedia-Mentor Sargoth auf Wikipedia Diskussion:Mentorenprogramm. Sein Kollege Thomas, der Bader hingegen ist wesentlich positiver, zum Beispiel was die angenehmere Bearbeitungsleiste und die ausklappbare Hilfe angeht.

Gerade die Hilfe dürfte vielen Anfängern entgegenkommen, die ansonsten nachschlagen müssen, welche Codes man für dies und das braucht. Allerdings ist es unverständlich, warum zum Beispiel erklärt wird, wie man ohne Zeitangabe signiert – es gibt keine Wikipedia-Seite, auf der das erwünscht wäre.

Die bisherigen Verbesserungen sind bereits anwendbar, so Naoko Komura. Sie wollte das neue Skin aber noch nicht als Standard einrichten, bevor nicht viele Benutzer durch ihre praktische Wahl und ihre Rückmeldungen zeigen, dass sie es akzeptieren. Letztliche Verbesserungen werden in den nächsten acht Monaten ausgearbeitet werden. Z. (Infobrief Wiki-Welt 20.8.)

Die Journalisten und das leere Wikipedia-Schwein

Musiker mit 100 Pseudonymen (aber bitte nicht danach fragen)

Dass die Wikipedia von Journalistinnen und Journalisten zur Recherche benutzt wird, ist schon lange bekannt und belegt. So liegt laut einer Studie des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) der Zürcher Hochschule Winterthur die Wikipedia auf Platz fünf der Arbeitsinstrumente von Schweizer Medienmachern[2]. Immerhin mehr als jeder zweite (55,3 Prozent) hält Wikipedia für glaubwürdig oder sehr glaubwürdig[3].
Auch deutsche Redakteure verwenden die Onlineenzyklopädie, wie eine Studie des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Uni Münster unter 183 Internetredaktionen ergab: 99 Prozent der Redaktionen nutzen die Wikipedia, und zwar in erster Linie als Nachschlagewerk (83 Prozent). Ihre Zuverlässigkeit schätzen sie als hoch ein.[4]

Was hat das für Folgen auf die Objekte der Medien? Der Musiker Jan Delay muss derzeit anlässlich des Erscheinens seines neuen Albums viele Interviews geben. Dem Mediendienst teleschau [u.a. in: heftig, 14.8.] antwortete er auf die Frage, was er nicht mehr hören kann:

Schwein, leer

Jetzt kann ich es ja verraten: Vor den Interviews habe ich ein Sparschwein besorgt, das Wikipedia-Schwein. Dank meines Wikipedia-Eintrags werde ich nämlich seit Jahren von einfallslosen Journalisten immer wieder zu meinen hundert Pseudonymen befragt. Deshalb wollte ich jedem, der davon anfängt, stumm das Schwein und einen Zettel reichen, auf dem steht: ‚Journalisten, die bei Wikipedia googeln sind wie MCs mit Reimlexikon. Ein Euro für die 'Rote Hilfe'‘.

War der Rapper mit seiner Sammlung erfolgreich? Auf die Frage, wieviel Geld schon zusammen gekommen ist, antwortet Delay „positiv überrascht“: „Das Schwein ist noch immer leer.“ Sind Musikredakteure etwa einfallsreicher geworden? Nein, der Absatz mit den Pseudonymen wurde bereits am 8. Juli ersatzlos entfernt. Wegen Irrelevanz. (mh, 19.8.)

Treffen der Redaktion Film und Fernsehen

Teilnehmer des Treffens, ohne Juliana

Nach den offenbar erfolgreichen Treffen anderer Redaktionen wollten wir es gleichtun: Die Wikipedia:Redaktion Film und Fernsehen traf sich am letzten Wochenende vom 14. bis 16. August in Berlin zum Kennenlernen, Diskutieren und Projekte schmieden. Das Programm begann mit der Teilnahme am Berliner Stammtisch im In-Berlin am Freitag, wo man auch Wikipedianer außerhalb der Redaktion kennenlernen konnte und DerHexer gebeten wurde, ausführlich zu erläutern, was man als Steward so alles kann. Am Samstag folgte das eigentliche Treffen in der c-base, wo allerlei Themen, die den Themenbereich bewegen, diskutiert wurden. So hat man sich über die schon seit einiger Zeit neu eingeführten Richtlinien ausgetauscht, sowie über Unklarheiten in den Relevanzkriterien und die Frage, wie man neue Autoren gewinnen und an die Redaktion binden kann, ausgesprochen. Auch eine Zusammenarbeit mit Filmschulen war Thema. Dabei waren Andibrunt, César, DerHexer, DieAlraune, Don-kun, Juliana da Costa José, MSGrabia, Niabot, Queryzo und XenonX3, das Protokoll des Tages kann hier eingesehen werden.

Anschließend bot uns DerHexer einen Stadtrundgang durch Berlin und der Tag klang mit dem Besuch im Kino, man wählte Coraline, und einer gemütlichen Runde im Sony-Center aus. Dabei ließen wir uns vom Trubel um die Leichtatlethik-WM nicht stören. Am Sonntag folgte die Redaktion einer Einladung in das Filmmuseum Berlin. (d-k, 17.08.)

Dateiüberprüfung stellt sich der Kritik

Es ist mal wieder so weit: Die Dateiüberprüfung (DÜP) bittet nun ein zweites Mal um kritische & konstruktive Auseinandersetzung. Dabei soll es vor allem auch um die Probleme der Leute gehen, die normalerweise nicht so viel mit Dateien zu tun haben, aber doch ab und an mal eine mögliche Urheberrechtsverletzung melden wollen. Natürlich sind aber auch die „Experten“ herzlich eingeladen, ihre Verbesserungsvorschläge abzugeben.

Gleichzeitig soll auch um neue Mitarbeiter geworben werden. So lassen sich viele der Aufgaben der DÜP auch ohne besondere Kenntnisse erledigen. Zum Beispiel gibt es viele Dateien, die eine Freigabe haben, aber nicht verwendet werden. (Forrester, 15.08.)

Strukturreform im High-End-Bereich

Die Vorarbeiten für die anstehende Strukturreform im High-End-Bereich laufen auf Hochtouren. Nachdem sich die Autorencommunity in dem vor wenigen Tagen ablaufenden Meinungsbild sehr deutlich für eine Zusammenlegung der Kandidaturen für Exzellente und Lesenswerte Artikel sowie Informative Listen und Portale ausgesprochen hat, hat sich ein kleines Team zur Gestaltung und Umsetzung zusammengetan. Dieses bastelt seit dem Ende des Meinungsbildes an der neuen Struktur unter dem aktuellen Arbeitstitel Artikelkandidaturen und ist für jede Mithilfe dankbar.

Am Montag, 17. August, soll die Reform umgesetzt werden, ein Großteil der dafür notwendigen Struktur steht bereits und bedarf nur noch geringen Nachschliffs. Diskussionspunkte sind derzeit vor allem noch die Abstimmungsdauer und der spätere Seitentitel. Wer Lust zur Mitgestaltung hat sollte sich auf der entsprechenden Diskussionsseite und den bereits vorhandenen Seiten beteiligen. (nec 15. 8.)

LiquidThreads

Es gibt einen ersten Eindruck auf dem Testwiki LiquidThreads wie in Zukunft die Diskussionen aussehen könnten. (G, 03.10.)

Asphaltfräse entfernt Straßenoberbau

Mobilität spielt in der modernen Gesellschaft eine herausragende Rolle. Das Verkehrsaufkommen steigt weltweit kontinuierlich an und Straßen dienen dabei als Verkehrsträger Nummer 1. Mit der Erfindung des Automobils wurde auch die Straßenbautechnik ständig weiterentwickelt, um die Langlebigkeit und den Komfort dieses Verkehrsweges zu verbessern. Was aber steckt hinter diesen Bauwerken, die Orte miteinander verbinden und Regionen erschliessen? Welche Baustoffe und Baumaschinen werden im Straßenbau eingesetzt, wie wird eine Straße geplant und welche Berufsgruppen sind an deren Bau beteiligt?

Mit Hilfe des Portals Straßen- und Wegebau kann der interessierte Leser einen Einblick in dieses spannende Themenfeld gewinnen und Antworten auf die oben genannten Fragen finden. Dort werden die wichtigsten Begriffe zum Entwurf, dem Bau sowie dem Unterhalt von Straßen und Wegen aufgeführt und die entsprechenden Artikel betreut. Das Portal befindet sich noch in der Diskussion und hat in der Vergangenheit bereits positive Reaktionen hervorgerufen. Mithilfe beim Ausbau des Themenbereichs und Beiträge in der Diskussion zum Portalaufbau sind jederzeit willkommen. (Mailtosap, 02.10.)

Du bist SW-Jury!

Wie auch in den Vorjahren gibt es wieder einen Publikumspreis zum Schreibwettbewerb. Exakt 100 Artikel stehen in den vier Kategorien zur Wahl, jeder stimmberechtigte Benutzer darf in jeder Kategorie einen Favoriten benennen. Die letzten Publikumspreise gingen an so illustre Artikel wie Kulturheidelbeeren, Linoleum oder Pfad der Tränen. Da der Abstimmzeitraum diesmal auf einen Monat verlängert wurde, sollten alle interessierten Benutzer sich etwas Zeit nehmen und dem Liebling ihre Stimme geben. fl-ad, 1.10.

Neue Wikimedium

Lang ersehnt und heiß erfleht: Endlich ist sie da, die neue Wikimedium. Tränenreiche Stunden, Tage, gar Monate sind endlich zu Ende. Diesmal mit einem ersten Interview mit dem neuen Geschäftsführer Pavel Richter, mit Berichten über den Streit mit der National Portrait Gallery, über die künftigen Ziele des Vereins, die Featurebox auf wikipedia.de und das Nawaro-Projekt. Philipp Birken berichtet über das Qualitätsmanagement in der Wikipedia, ein obskurer Student über ein Uniprojekt. Die PDF-Version findet sich hier. Wer die Zeitung auf Stammtischen oder in Universitäten oder sonstwo verteilen oder Fragen/Anregungen/Kritik vorbringen möchte, wende sich einfach an redaktion|at|wikimedium|punkt|de. tol + hf 01.10.09

Bye, bye, ArbCom-de

Schiedsgericht nicht mehr handlungsfähig (Metaraum, 1.10.09)
Die Umstände einer versuchten Konfliktbereinigung durch das Schiedsgericht haben zum Rücktritt von sieben Mitgliedern geführt. Nachdem zudem ein Mitglied seit August nicht mehr gesehen wurde ist die Zahl der aktiven Schiedsrichtenden auf zwei gesunken. Das Schiedsgericht ist wegen der obligaten Mindestanzahl von fünf aktiven Mitgliedern so nicht mehr in der Lage, Fälle anzunehmen und zu bearbeiten. sgth Ergänzung: Zur „Beruhigung der Diskussion“ wurde diese am Abend des 2. 10. bis zum 4. 10., 20:21 Uhr voll gesperrt. Eine Mitarbeit an der Lösung des Problems ist für Benutzer in diesem Zeitraum leider nicht möglich. k.

Wahlprüfsteine

In zehn Tagen findet die Wahl zum 17. Deutschen Bundestag statt. Aus diesem Anlass stellte Wikimedia Deutschland allen im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien Fragen zu für den Verein wichtigen Themen, etwa zum Urheberrecht und zur Rolle der Wikipedia. Die Antworten sind nunmehr eingegangen und wurden auf der Webseite des Vereins veröffentlicht. tol 17.09.

Über 5000 Auszeichnungen auf de.wikipedia

Auf der deutschen Wikipedia ist vor Kurzem die 5000. Auszeichnung in den Kategorien „exzellent“, „lesenswert“ und „informativ“ vergeben worden. Eine Auszählung am Morgen des 13. Septembers ergab exakt 5023 ausgezeichnete Seiten.

Auszeichnungen dieser Art gibt es in der deutschen Wikipedia seit August 2002, als die Exzellenz-Auszeichnungen für besonders herausragende Artikel eingeführt wurden. Im März 2005 folgte die Lesenswert-Auszeichnung, die etwas weniger strenge Maßstäbe setzt, vor allem hinsichtlich Verständlichkeit und Vollständigkeit. Derzeit zählt die deutsche Wikipedia 1618 exzellente und 2989 lesenswerte Artikel.

Portale und Listen können stattdessen als „informativ“ bewertet werden, wenn sie den „Informationsbereich im Wesentlichen vollständig“ abdecken und darüber hinaus „optisch und sprachlich ansprechend“ sind. Die Informativ-Auszeichnung gibt es seit Mai 2006 und ist seitdem an 365 Listen und 51 Portale vergeben worden.

Die Vergabe der Auszeichnungen erfolgt über öffentliche Abstimmungen, die über einen Zeitraum zwischen 10 und 20 Tagen laufen und auf einer Sonderseite stattfinden. Jeden Monat stellen sich rund 75 Kandidaten zur Wahl, wovon die meisten auch erfolgreich sind. Quelle: Diskussionsseite (Johnny S. 13.9.)

Neues Tool für Neugierige

Auf dem Toolserver steht ein neues Spielzeug zur Verfügung: Mit Watcher kann man herausfinden, auf wievielen Beobachtungslisten eine bestimmte Seite steht. Die englische Benutzerseite von Jimbo Wales wird von 1893 Wikipedianern verfolgt, als Maßeinheit für die Popularität einer Seite wurde daher bereits Centijimbo vorgeschlagen, definiert als 1/100 dieses Wertes. Demnach hat der Kurier derzeit 45,38 Centijimbos. (S64 13.9.)

5 Mio. Dateien auf Commons

Wikimedia Commons ist mittlerweile eine der größten freien Mediensammlungen im Internet. Am 2. September erreichte das vor 5 Jahren gegründete zentrale Repositorium 5 Millionen gemeinfreie und frei lizenzierte Medien. Erst Anfang März wurde der Meilenstein von 4 Millionen Dateien erreicht (der Kurier berichtete). Die fünfmillionste Datei ist ein digitaler Scan der dänischen Zeitung Kjøbenhavnsposten von 1838. Quelle: blog.wikimedia.org (cho 8.9.)

Millennium-Bug beim Mentorenprogramm

Lange war der Milestone in Sicht, nun liegt er querab: Seit heute ist der zweitausendste Mentee an Bord, ohne dass die Wikipedia gekippt oder untergegangen wäre. Derzeit geben etwa 70 Mentoren Hilfestellungen für knapp 300 Neulinge, insgesamt hat ihre Arbeit seit Mai 2007 bereits zu 633 Erstartikeln und fast sechstausend Folgeartikeln geführt. Möge die Wikipedia immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel haben! (Port 6.9.)

Großspende an die Wikimedia Foundation

Logo
Logo

Die Wikimedia Foundation erhält von Omidyar Network eine Großspende in Höhe von 2.000.000 US-Dollar. Omidyar Network ist ein Investmentunternehmen des eBay-Gründers Pierre Omidyar. Gleichzeitig erhält Matt Halprin vom Omidyar Network einen Sitz im Board of Trustees der Foundation. Quelle (Ll, 29.8.)

Aktualisierung: Nach Vorwürfen, das Omidyar Network habe sich in das Board of Trustees eingekauft, nimmt auf der Diskussionsseite des Kuriers unter anderem Kuratoriums-Mitglied Wing dazu ausführlich Stellung. (cbx, 6.9.)

Verfassungsrichter beklagt Verfassung der Wikipedia

Der Verfassungsrichter Udo Di Fabio beklagt sich darüber, dass Verfasser von Wikipedia-Artikeln mitunter anonym oder pseudonym auftreten. „Wer schreibt für Wikipedia, das jeder Schüler als digitales Lexikon ohne zu zögern konsultiert? Warum zeigt sich das Gesicht der Kommunikationsteilnehmer nicht offen im Netz?“, fragt Di Fabio. „Wieso denn?“, fragt der Kurier. Andererseits: Wenn wir zu Fragen des Verfassens nicht auf Verfassungsrichter hören … auf wen denn dann? [Quelle] (nro, 24.8.)

Siehe auch: Wikipedia:Fotoalbum

Fundraising-Idee des Wikimedia Deutschland e.V.

Logo Wikimedia Deutschland
Logo Wikimedia Deutschland

In Zusammenarbeit mit der auf Spendenwerbung spezialisierten Agentur Living Colour Fundraising plant der Wikimedia Deutschland e.V., zukünftig Sponsorenfläche auf der Vereinsseite wikipedia.de zu vermieten. Laut dem frisch eingestellten Geschäftsführer Pavel Richter auf der Mailingliste handelt es sich dabei nicht um Werbung. Auch sei es nicht notwendig, zunächst innerhalb des Vereins zu informieren, während Partner für den voraussichtlichen Launch im September bereits kontaktiert werden. Dieser vereinsferne Reporter fragt sich indes, ob der Wikimedia Deutschland e.V. noch eine würdige Vertretung wikipedianischer Interessen ist oder wohlmöglich seinen Status als offizielles Chapter für ein wenig schnelles Geld auf’s Spiel setzt. (, 21.08.)

Nachtrag: Die Überschrift über den Artikel ist aktuell faktisch falsch. Noch gibt es laut Aussagen aus dem Vereinsvorstand nur die Überlegung Werbung/Sponsoring zu schalten. Von Seiten vieler Vereinsmitglieder wurde auch schon klar gestellt, dass sie das in der Form nicht akzeptieren wollten. (MC, 22.08.)

X-5 = 100.000

BKL-Statistik

Rund viereinhalb Monate vor dem millionsten Artikel ist schon ein anderer Meilenstein geschafft: X-5 ist die 100.000 Begriffsklärung der deutschen Wikipedia. Das Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht: Jede Woche werden rund vier- bis fünfhundert neue angelegt. Gerade deshalb suchen wir Mitarbeiter, die ein bisschen an einer der vielen Ecken helfen. Entlinken, überarbeiten oder Fehler beseitigen: Für jeden ist etwas dabei.

Der Erfolg der Arbeit zeigt sich: In den letzten zwei Jahren stieg die Zahl der BKS um 70 %, die Zahl der Gesamtlinks auf Begriffsklärungen konnten wir etwa um den gleichen Prozentsatz senken. Weiter so! (ah, 19.08.)

Schreibwettbewerbs-Jury gewählt

Gestern endete die Frist, binnen der die acht Jurymitglieder des bevorstehenden Schreibwettbewerbs gewählt werden konnten. In Sektion 1 konnten sich Redlinux (82 Stimmen) und Achim Raschka (80) durchsetzen. In Sektion 2 gelang dies DieAlraune (79) und Poupou l'quourouce (78), in Sektion 3 Wwwurm (96) und Voyager (63) und schließlich in Sektion 4 DerHexer (61) und Hans-Jürgen Hübner (59). Die Nominierung der Artikel zum elften Schreibwettbewerb beginnt am 1. September 2009 und endet am 30. September, der 20. Oktober ist der späteste Termin der Bekanntgabe des Jury-Votums. (Mr.T, 19.08.)

Strategie-Wiki

Das Strategie-Wiki kommt nach gut zwei Wochen in Fahrt. Die Hauptseite liegt dank vieler Freiwilliger bereits in 28 Sprachen vor und fast alle Projektseiten können auf Deutsch gelesen werden. Die größte Beteiligung findet sich auf den Seiten Key Questions und Call for proposals. So gibt es jetzt schon 212 Vorschläge. Eine ganze Menge Vorschläge wurden auf Deutsch gestellt, aber hier ist die Übersetzung ins Englische noch zäh. Laut Aussage im Wiki wird dieser erste Teil des einjährigen Geschehens noch bis Ende September gehen. (G 18.8.)

Wikimedia-Kuratorium gewählt

Vom 28. Juli bis 10. August fanden die Stiftungsratswahlen der Wikimedia 2009 statt, worin drei der neun Mitglieder des Stiftungsrates (auch: Kuratorium bzw. Board of Trustees) der Wikimedia-Foundation zur Neuwahl ausgeschrieben waren. 18 Kandidaten aus aller Welt stellten sich der Wahl, die zu einer zweijährigen Amtszeit verpflichtet. Die meisten Stimmen erhielten Ting Cheng (China) und Kat Walsh (USA), die bereits bisher im Kuratorium saßen. An dritter Stelle wurde Samuel Klein (USA), der seit 2004 unter anderem als Steward für die Wikipedia tätig war, neu ins Kuratorium gewählt. Er will unter anderem die internationale Kooperation zwischen den Wikipedia-Projekten fördern und die Nutzer besser über die Tätigkeiten der Wikimedia informieren. (ON 14.8.)

Literaturstipendium mit Österreichbezug

Das Literaturstipendium ist nun um einen weiteren Themenbereich erweitert worden. Der Verein Wikimedia Österreich vergibt neben Wikimedia Deutschland ein eigenes (vorerst) auf Österreich-bezogene Themen beschränktes Stipendium. Ziel ist, Artikel im Themenbereich Österreich zu erstellen und auszubauen.

Alles weitere hier (chb. 12.8.)

Wikipedia schlägt Facebook

Einer aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie zufolge nutzen 94 % der Jugendlichen (14- bis 19-Jährige) die Wikipedia. Die Wikipedia verweist damit in Sachen Nutzung Videoportale (93 %), private Communitys (81 %) und Fotocommunitys (42 %) auf die hinteren Ränge. Der Studie zufolge haben allerdings erst 4 % der Internetnutzer Beiträge zur Wikipedia geleistet. Hier muss sich Wikipedia zum Beispiel dem Videoportal Youtube (6 %) geschlagen geben. [Quelle] (nro, 10.8.)

Bilderspende des Tropenmuseums

Eine Kooperation des niederländischen Wikimedia-Chapter und des Amsterdamer Tropenmuseums bereichert den Bildschatz der Wikimedia-Projekte um 2100 qualitativ hochwertige Aufnahmen. Der Mitteilung im Wikimedia-Blog zufolge plant das Museum eine Ausstellung zur Überlebenskunst der Maroons in Suriname mit Wikipedia-Inhalten themenbezogener Sprachversionen – Englisch, Niederländisch, Sranan Tongo und Spanisch – anzureichern. Der Kooperation ging die Aktion Wiki loves Art/NL (der Kurier berichtete) voraus, an der das Tropenmuseum ebenfalls beteiligt war. (Mh, 6.8.)

Der Schreibwettbewerb startet in die 11. Runde

sei mutig, mach mit!
sei mutig, mach mit!

Mit der Jurynominierung startete am 1. August 2009 die Suche nach Jury-Kandidaten für die 11. Runde des Schreibwettbewerbs (SW), um die Idee des spielerischen Kräftemessens von Autoren und ihrer qualitativ hochwertigen Artikel fortzuschreiben. Aus dem Pool der in den vergangenen zehn Wettbewerben eingereichten Artikel entstammt ein großer Teil unserer exzellenten und lesenswerten Artikel.

Der Wettbewerb selbst startet am 1. September, die Gewinner werden durch die inzwischen gewählte Jury festgelegt und zum Ende des Oktobers bekanntgegeben. (J, 3.8.)