Golo Mann (* 27. März 1909 in München; † 7. April 1994 in Leverkusen; eigentlich Angelus Gottfried Thomas Mann) war ein deutschsprachiger Historiker, Publizist und Schriftsteller. Als Sohn der von den Nationalsozialisten verfolgten Familie Thomas Manns emigrierte er über Frankreich und die Schweiz in die USA. Mitte der 1950-er Jahre kehrte er nach Deutschland zurück und übersiedelte später in die Schweiz. Nach einer Tätigkeit als Professor für Politikwissenschaft in Stuttgart wurde Golo Mann freier Publizist und Kommentator des Zeitgeschehens. Golo Mann setzte sich zunächst als Berater für Willy Brandt ein, lehnte die Studentenbewegung jedoch ab und engagierte sich später für Franz Josef Strauß im Wahlkampf. Zu seinen bekanntesten Schriften gehören das im Jahr 1958 erschienene historische Werk Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie seine 1971 veröffentlichte Wallenstein-Biographie.

Leben
Kindheit und Jugend
Angelus Gottfried Thomas Mann, der als Kleinkind seinen verkürzten Vornamen „Gelus“ nicht aussprechen konnte und sich Golo nannte, wurde als drittes Kind des Schriftstellers Thomas Mann und dessen Frau Katia, geborene Pringsheim in München geboren. Dieser Kindername sollte ihn sein Leben lang begleiten. Er hatte zwei ältere Geschwister, Erika und Klaus, und drei jüngere, Monika, Elisabeth und Michael.
Die Mutter beschrieb Golo im Tagebuch als sensibel, nervös und schreckhaft.[1] Der Vater verhehlte seine Enttäuschung kaum und erwähnte den Sohn in seinem Tagebuch nur selten. Golo Mann beschrieb ihn rückblickend: „Wohl konnte er noch Güte ausstrahlen, überwiegend aber Schweigen, Strenge, Nervosität oder Zorn“.[2] Unter den Geschwistern fühlte er sich besonders nah seinem Bruder Klaus verbunden, während er zeitlebens Schwierigkeiten mit den radikalen Ansichten seiner Schwester Erika hatte.[3] So beschrieb Klaus Mann seinen Bruder als Kind in seiner ersten Biografie Kind dieser Zeit wie folgt: „Golo aber repräsentierte unter uns das groteske Element. Von skurriler Ernsthaftigkeit, konnte er sowohl tückisch als auch unterwürfig sein. Er war diensteifrig und heimlich aggressiv; dabei würdevoll wie ein Gnomenkönig. Ich vertrug mich ausgezeichnet mit ihm, während er sich mit Erika viel zankte.“[4]
Er besuchte ab September 1918 das humanistische Wilhelmsgymnasium in München mit mittelmäßigen Leistungen, wobei seine Stärken in Geschichte, Latein und insbesondere der Rezitation von Gedichten lagen, letzteres eine lebenslange Leidenschaft.[5] Golo war Mitglied des von den Geschwistern Klaus und Erika sowie Ricki Hallgarten im Jahr 1919 gegründeten „Laienbunds Deutscher Mimiker“. Weitere Mitspieler waren neben Monika Mann befreundete Nachbarskinder. Die Gruppe existierte drei Jahre lang und inszenierte acht Vorstellungen in Privatwohnungen.
Da er das Elternhaus schon früh als Belastung empfand, trat er in einer Art Ausbruchsversuch im Frühjahr 1921 der Pfadfinder-Vereinigung Jungbayern bei, mit der er mehrtägige Übungen und ausgedehnte Fahrten in den Sommerferien nach Franken und Tirol unternahm. Hier kam es zu einem homoerotischen Erlebnis mit einem Fähnleinführer, das der Junge missbilligte.[6]
Neue Horizonte taten sich 1923 auf, als Golo Mann an die Internatsschule Schloss Salem wechselte, die er als Befreiung und lebenslange Bereicherung ansah. Der Leiter der Schule, Kurt Hahn, wurde eine prägende Persönlichkeit in seiner Jugend. In der Bodenseelandschaft bildete sich zudem eine ebenso dauerhafte Leidenschaft für Bergwanderungen aus, obgleich ihn eine beim Hochsprung erlittene Knieverletzung für den Rest seines Lebens plagen sollte.
Anfang 1925 wurde Golo Mann von einer schweren Sinnkrise gepeinigt, die ihn fürs Leben zeichnen sollte: „Damals trat der Zweifel ein oder richtiger, brach mit unerhörter Gewalt ein […] Ich wurde von der schwärzesten Melancholie ergriffen.“[7]
Im März 1927 bestand er als „Externer“ wie seine Salemer Mitschüler das Abitur an einem Gymnasium in Konstanz mit der Gesamtwertung „Ziemlich gut“. Die Leistungen in Deutsch und Geschichte waren dagegen hervorragend. Im April 1927 spielte Golo Mann bei einer Theateraufführung in Salem die Rolle des Wallenstein in Schillers Wallensteins Tod, eine Thematik, die ihn sein Leben lang beschäftigen sollte.[8]
Studium und Beruf
Nach der Reifeprüfung begann er im Sommersemester 1927 nur halbherzig ein Jura-Studium in München, worauf er seine Studien noch im selben Jahr in Berlin in den Fächern Geschichte und Philosophie fortsetzte. Den Sommer 1928 nutzte er zu einem Sprachaufenthalt in Paris und sechs Wochen „echter“ Arbeit im Braunkohlebergwerk Schipkau in der Niederlausitz, die aufgrund neuer Kniebeschwerden ein abruptes Ende fand.[9]
Schließlich wechselte Golo Mann im Frühjahr 1929 an die Universität Heidelberg, wo er dem Rat seines akademischen Lehrers Karl Jaspers folgte, in Philosophie zu promovieren und parallel Geschichte und Latein auf Lehramt zu studieren. Ab Herbst 1930 engagierte er sich zudem politisch in der sozialistischen Studentengruppe. Im Mai 1932 kam es zur Vorlage der Dissertation mit dem Thema Zum Begriff des Einzelnen, des Ich und des Individuellen bei Hegel, die von Jaspers mit dem Prädikat cum laude bewertet wurde. Die Eltern belohnten ihn mit einem DKW-Kleinwagen, den er sogleich für ausgedehnte Deutschlandreisen nutzte.[10]
Im Jahr 1933 kam Adolf Hitler an die Macht. Für Thomas Mann, der keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen den Nationalsozialismus gemacht hatte, und insbesondere für seine Kinder Klaus und Erika Mann war dies der Zeitpunkt zur Emigration. Während die Eltern sich auf einer Vortragsreise im Ausland aufhielten, von der sie nicht zurückkehren sollten, kümmerte sich Golo Mann im April 1933 um das Münchner Haus, organisierte die Ausreise der drei jüngeren Geschwister und brachte das Bankguthaben der Eltern in Sicherheit.[11] Er veranlasste den Versand der Tagebücher seines Vaters in die Schweiz, da Thomas Mann deren Auswertung durch die Nationalsozialisten fürchtete. Der Koffer wurde zwar nach dem Hinweis eines Denunzianten im Hause Mann in Konstanz vom Zoll abgefangen, aber letztlich dennoch weitergeleitet. Thomas Mann verbrannte Jahre später einen Teil dieser Tagebücher.
Golo Mann verließ am 31. Mai 1933 Deutschland in Richtung Bandol, wo sich seine Eltern kurzzeitig aufhielten. Für die Sommermonate kam er in der Villa des US-Schriftstellers William Seabrook bei Sanary-sur-Mer unter, weitere sechs Wochen lebte er in der neuen elterlichen Wohnung in Küsnacht bei Zürich. Schließlich kehrte er in sein Gastland Frankreich zurück. Ab November begannen für ihn zwei intensive, lehrreiche Jahre[12] als Lektor für deutsche Sprache an der École Normale Supérieure in Saint-Cloud bei Paris. Gleichzeitig arbeitete er an der Exilzeitschrift Die Sammlung seines Bruders Klaus mit.
Im November 1935 übernahm Golo Mann ein halbjähriges Lektorat für deutsche Sprache und Literatur an der Universität in Rennes. Häufige Aufenthalte in der Schweiz sind ein Indiz dafür, dass sich das schwierige Verhältnis zum Vater entspannt hatte, der den politischen Sachverstand des Sohnes zunehmend zu schätzen gelernt hatte. Dass der Sohn in den Augen des Vaters an Wertschätzung gewonnen hatte, wurde ihm aber erst in vollem Umfang bewusst, als er im Alter an der Herausgabe von dessen Tagebüchern mitwirkte und sich freundlich dargestellt fand.[13] In einem vertraulichen Brief schrieb er Marcel Reich-Ranicki einmal: „Unvermeidlich musste ich seinen Tod wünschen; war aber während seines Sterbens und danach völlig gebrochen.“[14]
Die kollektive Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft sorgte 1936 für zusätzliche Probleme in der Literatenfamilie. Rettung kam in Gestalt des tschechischen Textilfabrikanten Rudolf Fleischmann, eines Bewunderers von Thomas Mann, der ihm und dessen Familie – mit Ausnahme von Klaus und Erika Mann, die durch die Ehe mit Wystan H. Auden britische Staatsbürgerin geworden war – die Einbürgerung in seine böhmische Gemeinde Proseč und damit die Verleihung der tschechischen Staatsbürgerschaft ermöglichte. Golo Mann wollte diese Gelegenheit nutzen, seine Studien in Prag fortzusetzen, gab das Experiment aber bald ernüchtert auf.[15]
Emigration
Anfang 1939 reiste der Emigrant nach Princeton, New Jersey, wo der Vater eine Gastprofessur übernommen hatte. Nach einigem Zögern kehrte er trotz des sich anbahnenden Kriegsausbruches im August des Jahres nach Zürich zurück, um nach zahlreichen Beiträgen auf Wunsch seines Vaters die Redaktion der Exil-Zeitschrift Maß und Wert, herausgegeben von Thomas Mann und Konrad Falke, zu übernehmen. Maß und Wert. Zweimonatsschrift für freie deutsche Kultur erschien von Herbst 1937 bis September 1940.
Adolf Hitlers Feldzug gegen Frankreich im Mai 1940 bewirkte in Golo Mann den Entschluss, sich als Kriegsfreiwilliger einer in Frankreich weilenden tschechischen Einheit anzuschließen und gegen die deutschen Invasoren zu kämpfen. Doch unmittelbar nach Grenzübertritt wurde er bei Annecy festgenommen und Anfang Juni ins Internierungslager Les Milles bei Aix-en-Provence überführt. Erst Anfang August kam er auf Intervention einer US-Hilfsorganisation frei. Am 13. September unternahm er mit seinem Onkel Heinrich Mann, dessen Ehefrau Nelly sowie Alma Mahler-Werfel und Franz Werfel die waghalsige Flucht von Perpignan über die Pyrenäen nach Spanien, die in Heinrich Manns Memoiren Ein Zeitalter wird besichtigt beschrieben wird. Nach der Überfahrt von Lissabon aus kamen sie mit vielen anderen Exilanten, unter ihnen auch Alfred Polgar, an Bord des griechischen Dampfers Nea Hellas am 13. Oktober in New York an. Thomas und Katia Mann waren in den Hafen von Hoboken gekommen, um die Familienmitglieder zu begrüßen.
In der Neuen Welt war Golo Mann zunächst zur Untätigkeit verdammt. Er wohnte im elterlichen Haus in Princeton, dann im ungeliebten New York, bevor er im Juli 1941 mit den Eltern in das kalifornische Pacific Palisades umzog. Ab Herbst 1942 ergab sich eine zehnmonatige Lehrtätigkeit für Geschichte am Olivet College in Olivet, Michigan.
Seinem Bruder Klaus nacheifernd, trat Golo Mann 1943 in die US-Armee ein. Ab August unterzog er sich der Grundausbildung in Fort McClellan, Alabama, im Dezember übernahm er als frischgebackener US-Staatsbürger eine nachrichtendienstliche Tätigkeit im Office of Strategic Services in Washington DC. Es war seine Aufgabe, militärisch wertvolle Informationen zu sammeln und zu übersetzen.
Im April 1944 wurde er nach London entsandt, wo er Radio-Kommentare bei der deutschen Abteilung der „American Broadcasting Station“ sprach. Für die letzten Kriegsmonate wechselte er in gleicher Funktion zum militärischen Propaganda-Sender Luxemburg, bevor er im Spätherbst 1945 nach Bad Nauheim versetzt wurde, um beim Aufbau von Radio Frankfurt mitzuwirken. Bei seinen Reisen durch Deutschland zeigte er sich entsetzt über das Ausmaß der Zerstörung, die insbesondere das alliierte Bombardement hervorgerufen hatte.
Nachkriegsjahre und Rückkehr
Aus Abscheu gegen „die Taten dieses Siegergesindels“[16] verließ er 1946 auf eigenen Wunsch die US-Armee. Er behielt jedoch seine zivile Tätigkeit als Kontrolloffizier bei, in der er auch am Nürnberger Kriegsverbrecherprozess teilnahm. Im selben Jahr erschien sein erstes größeres Werk, die englischsprachige Biografie Secretary of Europe. The Life of Friedrich Gentz, die 1947 auch auf Deutsch unter dem Titel Friedrich v. Gentz. Geschichte eines europäischen Staatsmannes veröffentlicht wurde.
Von 1947 bis zum Jahr 1958 übernahm Golo Mann eine Assistenzprofessur für Geschichte am Men‘s College in Claremont, Kalifornien. Im Nachhinein zählte er diese Lehrtätigkeit „zu den glücklichsten meines Lebens“, andererseits klagte er: „Auch sind meine Studenten so höhnisch, unfreundlich und saudumm, wie sie noch nie waren“.[17]
1954 veröffentlichte er sein zweites Buch, Vom Geist Amerikas, eine Schilderung der Vereinigten Staaten aus europäischer Sicht, die ein Land voller Widersprüche aufzeigt und kritische Töne gegenüber der McCarthy-Ära enthält. Zum Schreiben dieses Buches unterbrach er seinen Aufenthalt in Kalifornien und hielt sich in der Schweiz und in Österreich auf.
In den Jahren 1956 und 1957 verbrachte er viele Wochen im Gasthaus Zur Krone in Altnau am Bodensee, um dort seine Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts niederzuschreiben. Das Buch wurde von der Büchergilde Gutenberg veröffentlicht und enthält eine in zwölf Kapitel gegliederte Übersicht über die Geschichte Deutschlands, beginnend mit der Französischen Revolution. Es erschien im Juli 1958 und wurde auf Anhieb ein Bestseller. Damit verband sich die endgültige Rückkehr nach Europa, denn für zwei Wintersemester wurde Golo Mann Gastprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Im Herbst 1960 wechselte er als ordentlicher Professor für Politische Wissenschaften an die Technische Hochschule Stuttgart, aus der die Universität Stuttgart hervorgegangen ist. Die Tätigkeit im Universitätsbetrieb empfand er als unbefriedigend: „Selber hatte ich in jenen Jahren das Gefühl sehr beträchtlicher, aber vergeblicher Anstrengung und nahezu völliger Echolosigkeit. Das führte zu einer Depression, aus der heraus ich anno 1963 den Lehrstuhl aufgab.“[18] Zusätzliche Arbeitsbelastung brachte in jenen Jahren die Tätigkeit als Mitherausgeber der vielbeachteten Neufassung der Propyläen Weltgeschichte. 1961 ließ er sich ein Ferienhaus in Berzona im Tessin bauen, wohin er sich oft zum Schreiben und Wandern zurückzog; er war dort Nachbar von Alfred Andersch und Max Frisch.
1963 wurde Golo Manns geplante Berufung als ordentlicher Professor an die sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Frankfurt am Main durch die Professorenkollegen Max Horkheimer und Theodor W. Adorno hintertrieben. In einem Fernsehinterview, das anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 1989 geführt wurde, bezeichnete Golo Mann beide als „Lumpen“. Daraufhin protestierten viele deutsche Soziologen, Philosophen und Historiker öffentlich. Golo Mann begründete seine Attacke in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung damit, Adorno und Horkheimer hätten ihn als „heimlichen Antisemiten“[19] beim damaligen hessischen Kultusminister angeschwärzt, nachdem er sich um den Lehrstuhl an der Universität Frankfurt am Main beworben hatte. Eine neuere Schilderung der Vorgänge gab der Historiker Joachim Fest in seiner Publikation Begegnungen, in der er außer dem schon genannten Antisemitismusverdacht zudem den angeblichen, allerdings gerichtlich nicht bewiesenen Hinweis Horkheimers auf Golo Manns Homosexualität und der angeblich darauf beruhenden Gefährdung der akademischen Jugend erwähnt.[20]
In den Jahren 1963 bis 1979 war Golo Mann Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Neue Rundschau.
Freier Historiker und Publizist
1965 legte Golo Mann die Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule in Stuttgart nieder, um als freischaffender Historiker und Publizist zu arbeiten. In beiden Tätigkeiten litt er bis zuletzt an chronischer Arbeitsüberlastung, die die Qualität seiner publizistischen Leistung und zuletzt die psychische und geistige Gesundheit in Mitleidenschaft zog. Seinen festen Wohnsitz nahm er im Elternhaus in Kilchberg in der Alten Landstrasse 39 am Zürichsee, wo er bis 1993 lebte – zunächst noch gemeinsam mit der im Alter dement gewordenen Mutter und seiner Schwester Erika Mann. 1968 nahm er die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Die charakterlichen und politischen Unterschiede zu Erika waren beträchtlich; sie wurden gemildert durch zahlreiche Reisen, die die Geschwister unternahmen, sodass das Elternhaus mehr als Stutzpunkt diente. Ein naher Freund, Hanno Helbling, resümierte nach dem Tod der Schwester, die 1969 gestorben war: „Man sah ihn leiden in Kilchberg, woran nicht die Ortschaft schuld war.“ Das kahl wirkende Arbeitszimmer entspräche in Teilen noch dem des Vaters und sei von Golo Mann halb übernommen worden, während der Salon von Katia Mann in seiner Bürgerlichkeit erhalten werde. [21]
In Konrad Adenauers Ferienort Cadenabbia kam es im April 1966 zur Begegnung mit dem Altbundeskanzler, dessen Kurs der Westintegration und der Aussöhnung mit Israel er immer wieder lobte. Zugleich warf er Adenauer in der Frage der Wiedervereinigung Unaufrichtigkeit vor, so dass er sich insbesondere für Willy Brandt und dessen neue Ost- und Entspannungspolitik engagierte. Er betätigte sich ebenfalls gelegentlich als Ghostwriter für Brandt.
Das Aufkommen und Erstarken der Studentenbewegung empfand er hingegen trotz punktueller Übereinstimmungen als schwerwiegende Bedrohung der Demokratie. In diesem Sinne wandte er sich 1973 allmählich von Willy Brandt ab, dem er Passivität gegenüber einer angeblich kommunistischen Infiltration seiner Partei vorwarf.
Die bereits fünfzig Jahre lang währende Passion für den böhmischen Feldmarschall Wallenstein mündete 1971 in das Erscheinen der monumentalen Biografie – über 1000 Seiten – Wallenstein. Sein Leben erzählt von Golo Mann. Sie gilt wegen ihrer bildhaften Sprache und ihrer literarischen Qualität als Meisterwerk der erzählenden Geschichtsschreibung.
Im Jahr 1974 leitete er als Nachfolger von Günter Gaus seine eigene Fernsehsendung mit dem Titel Golo Mann im Gespräch mit ….
Nicht zuletzt um der Befehlsgewalt und dem Altersstarrsinn der demenzkranken Mutter zu entgehen,[22] erwarb Golo Mann 1979 ein Haus in Icking bei München. Er beendete den Heimatversuch allerdings schon zwei Jahre später, um nach dem Tod der Mutter nach Kilchberg zurückzukehren.
In diese Zeit fiel sein Engagement als Wahlhelfer für Unions-Kanzlerkandidat Franz-Josef Strauß, von dem er sich eine entschlossene Bekämpfung linksradikaler Umtriebe erhoffte. Manche Kollegen reagierten auf dieses Engagement mit Befremden, und Golo Mann selbst ahnte die für ihn negativen Folgen. Im Tagebuch notierte er: „Das Ganze wird mir bekommen wie die ‚Daily-Telegraph-Affäre‘ dem Kaiser Wilhelm“.[23]
Unvollendet blieb eine Biografie über Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, mit der ihn das Krupp‘sche Familienkuratorium 1976 beauftragt hatte. Er reagierte erleichtert, als er nach vierjähriger Arbeit von der Aufgabe entbunden wurde. Die genauen Gründe dafür sind unklar; möglicherweise störte man sich im Hause Krupp am Duktus der Arbeit und der Offenlegung der Familiengeschichte. Die Biografie wurde nur zu zwei Dritteln fertig und nur in einem Auszug veröffentlicht.
Im Jahr 1986 starb der 1972 adoptierte Hans Beck-Mann, ein Apotheker bei der Bayer AG in Leverkusen, den er 1955 kennengelernt und finanziell beim Studium unterstützt hatte, an Porphyrie, einer schweren Stoffwechselerkrankung, an der dieser jahrelang gelitten hatte.[24] Im Jahr 1964, so berichtet sein Biograf Tilmann Lahme, „erklärte ihm Hans Beck, er werde Vater und wolle seine Freundin heiraten … Ein schwerer Schock für Golo Mann“. Mit der Adoption wurde ein Arrangement geschlossen, mit dem Golo Mann sich eine Familie schuf.[25]
Im November 1986 erschienen die Erinnerungen und Gedanken. Eine Jugend in Deutschland. Noch bevor der Erfolg dieser Semi-Autobiografie erwiesen war, nahm er die Fortsetzung Erinnerungen und Gedanken. Lehrjahre in Frankreich in Angriff, die jedoch bald ins Stocken kam und erst 1999 als Fragment postum veröffentlicht wurde.
Unterdessen hob die DDR Anfang 1989 den jahrelangen Bannfluch über Golo Mann auf, den er sich insbesondere mit Bemerkungen in seiner Deutschen Geschichte eingehandelt haben dürfte. Aus Anlass der DDR-Veröffentlichung des Wallenstein hielt er im April auf Einladung des SED-Kulturministers erste Lesungen. Als die Zeichen der Zeit nur ein Jahr später auf Wiedervereinigung standen, reagierte er distanziert: „Keine Freude an der deutschen Einheit. Sie werden wieder Unsinn machen, wenngleich ich es nicht erlebe.“[26]
Letzte Jahre
Im März 1990 erlitt Golo Mann nach einem Vortrag einen Herzinfarkt und bekam einen Schrittmacher eingesetzt. Im selben Jahr diagnostizierten die Ärzte bei ihm Prostatakrebs. Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit übersiedelte er 1992 nach Leverkusen, wo er von seiner Schwiegertochter Ingrid Beck-Mann (einer ausgebildeten Krankenschwester) betreut und gepflegt wurde. Wenige Tage vor seinem Tod bekannte er sich in einem Interview gegenüber dem Reporter Wolfgang Korruhn zu seiner Homosexualität, die er jedoch aus Angst vor Repressalien nie nennenswert ausgelebt habe.
- „Ich hab' mich nicht oft verliebt. Ich hab' es sehr oft für mich behalten, das war vielleicht ein Fehler. Es war ja auch verboten, selbst in Amerika, und man musste schon ein bisschen achtgeben.“[27]
Golo Mann starb kurz nach seinem 85. Geburtstag am 7. April 1994 in Leverkusen. Die Urnenbeisetzung fand zwar auf dem Friedhof in Kilchberg statt, auf Wunsch des Verstorbenen jedoch abseits des Familiengrabes. An der Trauerfeier nahmen gegen den Willen des Verstorbenen, der keine Beteiligung von Blutsverwandten an seiner Beisetzung gewünscht hatte, seine Schwester Elisabeth Mann-Borgese sowie seine Neffen Frido und Antony Mann teil. [28]
Verkauf des Kilchberger Hauses
Golo Manns im Jahr 1992 verstorbene Schwester Monika hatte ebenfalls ihr letztes Jahr in Leverkusen, im Haus von Golo Manns Schwiegertochter, Ingrid Beck-Mann, verlebt, der Frau seines verstorbenen Liebhabers und Adoptivsohns Hans Beck-Mann. Ingrid Beck-Mann wurde Erbin des Besitzes ihres Adoptiv-Schwiegervaters und durch eine testamentarische Verfügung auch des Vermögens von Monika Mann. Sie verkaufte das Haus in Kilchberg, das 40 Jahre im Besitz der Familie gewesen war, mitsamt dem Inventar, ohne Rücksprache mit den Familienangehörigen gehalten zu haben.[29]
Zum Inventar gehörten drei Gemälde Franz von Lenbachs: Porträts von Katia Pringsheim, die spätere Mutter Golo Manns, ihrer 1942 in Zürich verstorbene Mutter Hedwig Pringsheim sowie ihrer Großmutter, der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm. Die Gemälde wurden im Jahr 2006 vom Thomas-Mann-Archiv der ETH, Zürich, erworben.[30]
Golo Manns Nachlass
Golo Manns Nachlass wird im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern aufbewahrt. Er umfasst unter anderem Manuskripte, Briefe, Beiträge in Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen und Vorträge sowie Objekte wie beispielsweise Gemälde, Schreibmaschine und Koffer.[31]
Werke (Auswahl)
Das Erstlingswerk als Buchautor war Golo Manns historisches Werk Secretary of Europe. The Life of Friedrich Gentz, das im Jahr 1946 in den USA veröffentlicht wurde. Es wurde Deutsch geschrieben und ins Englische übersetzt. Ein Jahr später folgte die deutsche Ausgabe im Europa Verlag von Emil Oprecht in Zürich unter dem Titel Friedrich v. Gentz. Geschichte eines europäischen Staatsmannes. Golo Mann lässt in seinem ersten Buch über den Berater Metternichs Grundzüge einer pessimistischen Geschichtsphilosophie erkennen, die an eine Evolution im Verlauf der Geschichte nicht glaubt. Menschliche Unzulänglichkeit wiederhole sich in der Politik immer wieder, der Einfluss des Einzelnen auf die Macht sei begrenzt.[32]
Als zweites Buch erschien im Jahr 1954 Vom Geist Amerikas im Urban Verlag, das eine Schilderung der Vereinigten Staaten aus europäischer Sicht bringt. Die „Einführung in amerikanisches Denken und Handeln im zwanzigsten Jahrhundert“ bringt in essayistischer Form einen geschichtlichen Abriss der Innen- und Außenpolitik sowie eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Landes, die sich kritisch mit der McCarthy-Ära auseinandersetzt. Golo Mann schildert in seinem Buch die USA als ein Land voller Widersprüche. Er resümiert: „Noch immer sehe ich Amerika mit den Augen des Europäers. Umgekehrt aber sehe ich Europa mit amerikanischen Augen und vieles, was mir hier ehedem natürlich erschien, erscheint mir heute eng, künstlich und unerträglich.“. Er führt aus, dass er sich an gewisse Seiten seiner deutschen Kindheit und Jugend „nur mit Grausen“ erinnert.[33]
Rezeption
Der Historiker – Erfolg und Kritik
Golo Manns Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts aus dem Jahr 1958 machte ihn als Historiker bekannt. Er erhielt viele Preise, beispielsweise 1968 den Georg-Büchner-Preis. Als Autor und Publizist verkehrte er mit Politikern wie Konrad Adenauer und Willy Brandt.
Viele Historikerkollegen teilten die Euphorie nicht, da Mann seine Werke essayistisch formulierte und auf einen Anmerkungsapparat verzichtete, so auch im 1971 erschienenen umfangreichen Werk Wallenstein, in das er sogar einen fiktiven inneren Monolog des Feldherrn einfügte. Die Fakten im Wallenstein waren nachprüfbar, doch versah ihn die Fachwelt mit dem Spott-Titel Lotte in Eger, der auf Thomas Manns Roman Lotte in Weimar anspielte, und der Historiker Hans-Ulrich Wehler nannte Golo Mann in den 1980-er Jahren einen „Goldrähmchen-Historiker“.[34][35]
Ausstellungen zum 100. Geburtstag
Der Geschichtserzähler. Golo Mann zum 100. Geburtstag, unter diesem Titel findet eine Ausstellung im Buddenbrookhaus, Lübeck vom 6. September bis zum 22. November 2009 statt. Der Leiter des Buddenbrookhauses, Holger Pils, erklärte zum Ansatz der Ausstellung, dass für Golo Mann die biografische Erzählung eine bevorzugte Form gewesen sei. Daher solle auch die Ausstellung biografisch erzählen und zugleich ein Stück erlebter Geschichte aufzeigen. Pils hat die Ausstellung gemeinsam mit dem Golo-Mann-Biografen Tilmann Lahme konzipiert.[36]
Eine weitere Ausstellung fand 2009 anlässlich des Geburtstags im Tessin statt, wo Golo Mann in Berzona ein Ferienhaus besaß. Das „Museo Onsernonese“ in Loco erinnerte an den Historiker und Schriftsteller.[37]
Zwischen allen Stühlen – wie es sich gehört war das Motto der Ausstellung im Schwulen Museum Berlin zum 100. Geburtstag im März 2009. Gezeigt wurde das Kinderzimmer der Münchner Mann-Villa in der Poschingerstraße 1 mit Golos Laufstall und seinem Schulschreibtisch. Eine Wand war mit Thomas-Mann-Bildern und seinen Tagebuchauszügen bestückt. Weiterer Bestandteil der Ausstellung waren eine Klaus-Mann-Vitrine und eine Heinrich-Mann-Büste.[38]
Auszeichnungen
- 1964: Schillerpreis der Stadt Mannheim
- 1968: Georg-Büchner-Preis
- 1972: Lessing-Ring mit dem Literaturpreis der deutschen Freimaurer und Großes Bundesverdienstkreuz
- 1973: Ehrendoktorwürde der Universität Nantes/Frankreich und Orden Pour le Mérite
- 1977: Schiller-Gedächtnispreis
- 1979: Pfeifenraucher des Jahres
- 1980: Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
- 1984: Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik
- 1985: Goethepreis der Stadt Frankfurt; Friedrich-Schiedel-Literaturpreis
- 1987: Bodensee-Literaturpreis und Ehrendoktorwürde der Universität Bath/England
Schriften (Auswahl)
- 1947: Friedrich von Gentz. Ullstein, Berlin 1982. ISBN 3-548-02935-3
- 1954: Vom Geist Amerikas. Kohlhammer, Stuttgart. 2. Aufl. 1955
- 1958: Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Fischer, Frankfurt/Main. Neuausgabe 2009, ISBN 978-3-100-47920-4
- 1964: Wilhelm II. Archiv der Weltgeschichte. Scherz-Verlag, München-Bern-Wien 1964
- 1970: Von Weimar nach Bonn. Fünfzig Jahre deutsche Republik. Fromm Druckhaus A 1982. ISBN 3-772-95003-5
- 1971: Wallenstein. Sein Leben erzählt von Golo Mann. Fischer, Frankfurt/Main 1997. ISBN 3-596-13654-7
- 1986: Erinnerungen und Gedanken. Eine Jugend in Deutschland. Fischer, Frankfurt/Main 1991. ISBN 3-596-10714-8
- 1989: Wir alle sind, was wir gelesen. Verlag der Nation. ISBN 3-373-00435-7
- 1992: Wissen und Trauer. Historische Portraits und Skizzen. Reclam, Leipzig. Überab. Neuaufl. 1995. ISBN 3-379-01548-2
- 1994: Vorwort zum Buch Rudolf Heß: Ich bereue nichts Hg. von Wolf Rüdiger Heß. Leopold Stocker Verlag, Graz, Stuttgart 1994. ISBN 3-702-00682-6
- 1999: Erinnerungen und Gedanken. Lehrjahre in Frankreich. Frankfurt/Main, postum erschienen. Als Taschenbuch 2000: ISBN 3-596-14952-5
- 2006: Briefe 1932–1992. Herausgegeben von Tilmann Lahme und Kathrin Lüssi. Wallstein Verlag, Göttingen 2006. ISBN 3-835-30003-2
- 2009: Man muss über sich selber schreiben. Erzählungen, Familienporträts, Essays. Herausgegeben von Tilmann Lahme, mit einem Nachwort von Hans-Martin Gauger. S. Fischer, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-100-47915-0
Sekundärliteratur
- Urs Bitterli: Golo Mann — Instanz und Außenseiter. Eine Biographie, zugleich Verlag NZZ Zürich und Kindler Berlin 2004, ISBN 3-463-40460-5; auch: Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2005, ISBN 3-499-24078-5
- Joachim Fest: Begegnungen, darin ein sehr persönliches Kapitel Golo Mann. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, 2006, ISBN 3-499-62082-0
- Jeroen Koch: Golo Mann und die deutsche Geschichte. Eine intellektuelle Biographie, Paderborn u.a. [Schöningh], 1998, ISBN 3506746626
- Tilmann Lahme: Golo Mann. S. Fischer, Frankfurt/Main 2009, ISBN 978-3-10-043200-1.
- Klaus Mann: Kind dieser Zeit. Erweiterte Neuausgabe, Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22703-7
- Uwe Naumann: Die Kinder der Manns. Ein Familienalbum. Rowohlt, Reinbek, 2005. ISBN 3-498-04688-8
- Frido Mann: Achterbahn. Ein Lebensweg. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-62392-9
- Klaus Mann: Der Wendepunkt. Ein Lebensbericht. Erweiterte Neuausgabe, mit Textvariationen und Entwürfen im Anhang herausgegeben und mit einem Nachwort von Fredric Kroll. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-49924409-8
- Klaus W. Jonas/Holger Stunz: Golo Mann. Leben und Werk. Chronik und Bibliographie (1929 – 2003). Harrassowitz-Verlag, Wiesbaden, 2004 ISBN 3-447-05053-5
- Thomas Sprecher/Fritz Gutbrodt: Die Familie Mann in Kilchberg. Wilhelm Fink, München 2000, ISBN 978-3-770-53528-6
Interview
- „Ich hasse alles Extreme“ (4. März 1965) Günter Gaus im Interview mit Golo Mann. In: Günter Gaus: „Was bleibt, sind Fragen.“ Die klassischen Interviews. Das Neue Berlin, Berlin 2000
Siehe auch
Weblinks
- Vorlage:PND
- Golo Mann Dossier des Bayerischen Rundfunks über die Kinder von Thomas Mann
- Zeittafel Golo Mann auf der Web-Präsentation des Lübecker Buddenbrookhauses
- http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?GoloMann Übersichtsseite des Bücher-Wiki
Einzelnachweise
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S. 10 f
- ↑ Golo MannErinnerungen und Gedanken, S. 41
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 620
- ↑ Klaus Mann: Kind dieser Zeit, S. 19
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S. 25
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S. 113 f
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S.193–197
- ↑ Uwe Naumann: Die Kinder der Manns, S. 62 f
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S. 265–278
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S.430, 462 ff
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 39 f
- ↑ Golo Mann: Erinnerungen und Gedanken, S. 129
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 436
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 437
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 55 f
- ↑ Brief an Manuel Gasser, zitiert nach Bitterli: Golo Mann, S. 137
- ↑ Urs Bitterli:Golo Mann, S. 140 f
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 204
- ↑ Clemens Albrecht: „Warum Horkheimer Golo Mann einen ‚heimlichen Antisemiten‘ nannte: der Streit um die richtige Vergangenheitsbewältigung“, in: Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule
- ↑ Joachim Fest: Begegnungen, S. 226 f
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 493 f, 499
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 625
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 534
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 512
- ↑ Hans Georg Lützenkirchen: Mit eigenwilliger Beharrlichkeit. litersturkritik.de, 5. Mai 2009, abgerufen am 6. September 2009.
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 695
- ↑ Axel Schock & Karen-Susan Fessel: OUT! — 800 berühmte Lesben, Schwule und Bisexuelle, Querverlag, Berlin 2004, ISBN 3-89656-111-1
- ↑ Frido Mann: Achterbahn. S. 315 f
- ↑ Marianne Krüll: Die Frauen im Schatten von Thomas und Heinrich Mann. Abgerufen am 3. September 2009.
- ↑ Heimkehr. nzz.ch, 6. November 2006, abgerufen am 3. September 2009.
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- ↑ Uwe Naumann (Hrsg.): Die Kinder der Manns, S. 204 f
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- ↑ Später Ruhm. br-onine, 16. September 2008, abgerufen am 7. September 2009.
- ↑ Urs Bitterli: Golo Mann, S. 474
- ↑ Golo Mann zum 100. Geburtstag. www.luebeck.de, abgerufen am 5. September 2009.
- ↑ Mit Wallenstein-Literatur im Rucksack. swissinfo.ch, abgerufen am 7. September 2009.
- ↑ Außenseiter, Spitzenreiter. tagesspiegel.de, 27. März 2009, abgerufen am 7. September 2009.
Personendaten | |
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NAME | Mann, Golo |
ALTERNATIVNAMEN | Mann, Angelus Gottfried Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 27. März 1909 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 7. April 1994 |
STERBEORT | Leverkusen |