Basel (franz. Bâle, ital. Basilea) ist eine Schweizer Stadt nahe dem Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich. Sie bildet zusammen mit den Gemeinden Riehen und Bettingen den Halbkanton Basel-Stadt. Basel wird unterteilt in Kleinbasel auf der rechten und Grossbasel mit dem Münsterhügel auf der linken Rheinseite. In die Stadt eingegliedert ist das frühere Fischerdorf Kleinhüningen.
Das eigentliche Zentrum Basels ist die Altstadt in Grossbasel rund um den Marktplatz und dem Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Mit ihren engen Strassen und Gassen lädt die Altstadt auf beiden Seiten der Mittleren Rheinbrücke zum Flanieren ein. In die vom Autoverkehr befreite Innenstadt gelangen die Besucher mit dem Tram.
Basel ist nach Zürich und Genf die drittgrösste Stadt der Schweiz und Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie. Sie bildet einen Eisenbahnknotenpunkt mit einem der grössten Rangierbahnhöfe Europas im benachbarten Muttenz. Mit den Frachthäfen der Region Basel, den einzigen der Schweiz, besteht über den Rhein eine Verbindung zur Nordsee. Der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg wird gemeinsam mit den französischen Nachbarn betrieben. Er liegt auf französischem Territorium, ist jedoch durch eine exterritoriale Strasse von der Schweiz aus erreichbar. Innerhalb des Flughafen-Areals verläuft daher eine Zollgrenze.
Basel wird im Volksmund als deutschsprachiger Teil der Romandie (französischsprachige Westschweiz) angesehen; dies liegt vor allem an den ähnlichen Resultaten bei nationalen politischen Abstimmungen (die Deutschschweiz stimmt eher konservativ, die Westschweiz und Basel eher liberal) und am Stadtmotto "Basel tickt anders".
Lage und Statistik
Die im äussersten Nordwesten gelegene und gleichzeitig drittgrösste Stadt der Schweiz, liegt zu beiden Seiten des Rheins. Dieser macht zwischen den Vorhöhen des Schwarzwaldes und des Schweizer Jura eine 90°-Biegung, die man Rheinknie nennt. An dieser Stelle endet der Rheinabschnitt Hochrhein und es beginnt der Oberrhein. Am höher gelegenen südlichen Rheinufer fliesst die Birs in den Rhein und bildet die Grenze zum Kanton Basel-Landschaft. Auf dem flacheren nördlichen Ufer dehnen sich grosse Industriegebiete aus. Dank dieser Lage wurde Basel schon früh zum Knotenpunkt wichtiger Verkehswege und damit ein bedeutender Handelsplatz. Die Stadt zählt deshalb zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Europas und verfügt dennoch über 320 ha Grünfläche und 71 ha Wald.
Die Stadt Basel und die zwei Landgemeinden Riehen und Bettingen weisen einschliesslich ihrer Wasserflächen 3694 ha auf und sind damit der flächenmässig kleinste Schweizer Kanton. Dennoch sind innerhalb dieses verhältnismässig kleinen Landstücks beträchtliche Höchenunterschiede vorhanden. Den tiefsten Punkt im Kanton Basel-Stadt misst man am Rheinhafen in Kleinhüningen mit 245 m, der Münsterplatz im Zentrum liegt 270 m über dem Meerespiegel und die höchste Erhebung liegt oberhalb Bettingen bei St. Chrischona mit 522 m. Dort befindet sich auch der Fernsehturm St. Chrischona, das höchste Gebäude der Schweiz.
Blick vom Basler Münster auf Kleinbasel und das Rheinknie. In der Mitte erkennt man den Messeturm.
Basels Wohnviertel
Die Stadt Basel kennt keine Bezirke oder Stadtteile, sondern gliedert sich nach Wohnvierteln, den sogenannten Quartieren. Es gibt insgesamt 15 dieser Quartiere, die sich links und rechts des Rheins verteilen.
- Die linksrheinischen Quartiere: Altstadt (Grossbasel), Vorstädte, Am Ring, Breite, St. Alban, Gundeldingen, Bruderholz, Bachletten, Gotthelf, Iselin, St. Johann.
- Die rechtsrheinischen Quartiere: Altstadt (Kleinbasel), Clara, Wettstein, Hirzbrunnen, Rosental, Matthäus, Klybeck und seit 1893 Kleinhüningen.
Die zwei Landgemeinden Riehen und Bettingen gehören nicht dem Stadtgebiet Basels an.
Flächenaufteilung der Quartiere und Gemeinden
Quartier | ha | Quartier | ha | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Altstadt Grossbasel | 37,63 | Altstadt Kleinbasel | 24,21 | |||
Vorstädte | 89,66 | Clara | 23,66 | |||
Am Ring | 90,98 | Wettstein | 75,44 | |||
Breite | 68,39 | Hirzbrunnen | 305,32 | |||
St. Alban | 294,46 | Rosental | 64,33 | |||
Gundeldingen | 123,19 | Matthäus | 59,14 | |||
Bruderholz | 259,61 | Klybeck | 91,19 | |||
Bachletten | 151,39 | Kleinhüningen | 136,11 | |||
Gotthelf | 46,62 | Stadt Basel | 2275,05 | |||
Iselin | 109,82 | Riehen | 1086,10 | |||
St. Johann | 223,90 | Bettingen | 222,69 | |||
Kanton Basel-Stadt | 3583,84 |
Wappen
Das Wappen der Stadt Basel sowie des Halbkantons Basel-Stadt ist ein nach links gerichteter Krummstab auf weissem Feld, Baselstab genannt. Drei Querbalken unterbrechen diesen Stab, der nach unten breiter wird und in drei Zacken ausläuft. Das Sinnbild des Baselstabs ist der gekrümmte Hirtenstab der Bischöfe. Wappenschildhalter sind Löwen, wilde Männer, Engel und seit dem 15. Jahrhundert auch Basilisken - das sind Drachen mit einem Hahnenkopf und einem Schlangenschwanz.
Bevölkerung
- Einwohner:
- Stadtgemeinde Basel: 166'000 Einwohner (2004)
- als städtische Agglomeration innerhalb der Schweiz: rund 731'000 Einwohner (2000; Quelle: BFS)
- Kanton Basel-Stadt: 188'000 Einwohner (2004)
- Auto-Kennzeichen (Kanton Basel-Stadt): BS
Klima
Die Stadt Basel hat durch die von der Burgundischen Pforte einströmende mediterrane Luft ein äusserst mildes und sonniges Klima. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 9,4° C. Pro Jahr misst man 785 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Im Winter liegt Basel meist nur unter einen dünnen Schneedecke. Durchschnittlich liegt in Basel an 30 Tagen im Jahr Schnee. Die Winde sind relativ schwach und wehen bei gutem Wetter von Osten, bei schlechtem von Westen.
Politische Gliederung
Wirtschaftsleben
Basel kommt aufgrund seiner zentralen Lage in Mitteleuropa eine besonders wichtige und bevorzugte handelgeografische Bedeutung zu. Der Lebens- und Wirtschaftsraum am Dreiländereck umfasst über 2,3 Millionen Einwohner und über 1 Million Erwerbstätige (Stand 2001).
Basel ist Standort und teilweise Hauptsitz vieler chemischer Betriebe. Zusammen mit den Fabriken im benachtbarten Schweizerhalle stellt Basel 20% des Schweizer Exports und erwirtschaftet ein Drittel des Sozialproduktes. Neben der Chemie sind ebenfalls die Industriezweige der Maschinen- und Metallproduktion, Textilien und der Nahrungs- und Genussmittel angesiedelt. Die jahrhunderte lange Tradition im Buchdruck und in der Papierherstellung hat dazu geführt, dass mehrere Verlage in Basel beheimatet sind.
Seit 1917 hat sich aus der Schweizer Mustermesse, einer nationalen Leistungsschau, ein europaweit bedeutender Messestandort entwickelt. Die Messe Basel trägt jedes Jahr zahlreiche Fachmessen und Kongresse aus, unter anderem die "Art Basel", die weltweit wichtigste Messe für zeitgenössische Kunst und die BASELWORLD, die weltweit grösste Uhren- und Schmuckmesse
Ebenfalls traditionell begründet ist die starke Bedeutung Basels als Kapital- und Bankenzentrum. Seit dem späten Mittelalter war Basel ein bedeutender Bankenplatz. Neben vielen Banken und Versicherungen hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hier ihren Sitz. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat in Basel eine Niederlassung.
In Basel ansässige Unternehmen
Die folgenden bedeutenden Unternehmen haben ihren Sitz in Basel:
- Novartis AG (vorm. Ciba-Geigy AG und Sandoz AG)
- Roche Holding AG (F. Hoffmann-La Roche & Co. AG)
- Die Stadt ist Hauptsitz der UBS AG, einer Schweizer Grossbank.
- Die SWISS International Air Lines AG (vorm. Crossair)
- Die mch Messe Schweiz AG, mit den weltbekannten Messen Art Basel (Kunst) und Baselworld (Uhren und Schmuck)
- Der deutsche Bayer-Konzern errichtet seine Europazentrale der rezeptfreien Medikamente nach der Übernahme der Roche-Consumer Health (RCH) ab 2005 in Basel.
Verlageswesen und Medien
Die Gründung der Universität Basel im Jahr 1460 brachte der Stadt auch dem Druckgewerbe und Verlagswesen grossen Aufschwung. Zu den Papiermachern kamen über 50 Drucker, darunter so berühmte wie Petri, Amerbach und Froben. 1468 erschien eine lateinische Bibel, welche mit beweglichen Lettern von Bertold Ruppel gesetzt wurde. 1488 gründete Petri seinen Verlag, der heute das älteste bestehnde Druck- und Verlagshaus ist (heute: Schwabe & Co.). Mit dem berühmtesten aller Basler Drucker, Johann Froben, wurde nach 1500 Basel zum führenden Verlags- und Druckort Europas. Heute zählt Basel über 15 Buchverlage, darunter z.B. der namenhafte Birkhäuser Verlag.
Medien der Stadt Basel
Die Basler Zeitung (BaZ) ist die grösste Tageszeitung der Nordwestschweiz und einzige der Stadt Basel. Ausserdem gibt es noch die kleinere Basellandschaftliche Zeitung, die in Liestal herausgegeben wird. Neben einer regionalen Ausgabe der Gratiszeitung 20 Minuten gibt es noch die regional Gratiszeitung Baslerstab.
Neben einer Regionalausgabe des Radiosenders DRS verfügt Basel über eigene Regionalsender wie beispielsweise Radio Basel 1, Radio Basilisk, Radio X Basel. Ausserdem bedient der Fernsehsender Telebasel für bestimmte Zeiten die Stadt und die Nordwestschweiz mit einem eigenen Programm.
Kunst und Kultur
Basel geniesst den Ruf, eine Stadt der Musik und der Museen zu sein. Paul Sacher gründete bereits in den 1930er Jahren die Schola Cantorum Basiliensis, was zum Zentrum der Erforschung und Pflege alter Musik wurde. Das Angebot an Konzerten ist überaus reichhaltig und hochstehend. Das Spektrum reicht dabei von der Klassik bis zur Moderne. Die Knabenkantorei Basel (KKB) gilt als bester Knabenchor der Schweiz. Das Musical Theater Basel an der Messe bietet regelmässig Vorführungen an und gilt als eine der modernsten Bühnen Europas.
Basel hat viele kleinere und grössere Kinos im gesamten Stadtgebiet verteilt. Die grösste Ansammlung an Kinos findet sich entlang der Steinenvorstandt an der Heuwaage. Viele der Filme werden im Originalton mit Untertitel gezeigt.
Über 30 Museen prägen das Kulturleben in Basel.
Archäologie
Die Archäologische Bodenforschung ist eine kantonale Fachstelle. Sie setzt sich für die Sicherung und die Pflege des archäologischen Erbes des Kantons Basel-Stadt ein. Der Boden ist ein Archiv, worin sich Zeugnisse menschlicher Tätigkeit von der Frühzeit bis zur Gegenwart erhalten haben. Dieses kulturelle Erbe gilt es zu bewahren. Die Archäologische Bodenforschung arbeitet nachhaltig, wissenschaftlich korrekt sowie in einer vernetzten Art und Weise. Sie orientiert die Öffentlichkeit regelmässig über ihre Resultate zur Stadt- und Kantonsgeschichte.
Lebensumstände und Stadtentwicklung
Architektur
Für besondere Verdienste um den Ortsbildschutz erhielt Basel vom Schweizer Heimatschutz im Jahre 1996 den Wakkerpreis.
Auf dem Münsterberg erhebt sich das 1019 von den Stiftern Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde geweihte Basler Münster als Denkmal romanischer und gotischer Baukunst in rotem Sandstein.
Basel beherbergt viele interessante architektonische Preziosen. Nebst Zeugnissen der frühen Moderne mit Bauten von Karl Moser (Betonkiche um 1920), Hans Bernoulli, Hannes Meyer oder Hans Schmid, sind in den 80er und 90er Jahren Bauten der Basler Büros Herzog & de Meuron, Diener und Diener oder Morger Degelo dazugekommen. Auch international bekannte Architekten wie Renzo Piano oder Donald Judd haben in Basel gebaut.
Der 105 Meter hohe Messeturm mit 31 Etagen ist das höchste Nutzgebäude der Schweiz. Er wurde von der Architektengemeinschaft Morger & Degelo konzipiert und zwischen Juli 2001 und Oktober 2003 erbaut. Die Grundstückfläche beträgt rund 1.230 Quadratmeter Das Gesamtgewicht beträgt circa 50.000 Tonnen. Das höchste Gebäude der Schweiz ist der 250 Meter hohe Fernsehturm auf St. Chrischona bei Basel.
Museen
Basel gilt als eine der europaweit bedeutendsten Museumsstädte. Das Kunstmuseum Basel ragt dabei als die älteste städtische Kunstsammlung der Welt überhaupt heraus. Schwerpunkte des Museums liegen bei Künstlern der Renaissance sowie des 19. und 20. Jahrhunderts. Werke ab ca. 1960 werden im Museum für Gegenwartskunst ausgestellt. Weitere bedeutende Kunstsammlungen sind u.a. das Tinguely-Museum Basel und die private Fondation Beyeler, die in einem von Renzo Piano entworfenen Haus Bilder und Plastiken vor allem der klassischen Moderne zeigt. Das Schaulager wurde 2003 eröffnet und ist vom Konzept her eine Mischung zwischen öffentlichem Museum, Konservatorium und Kunstforschungsinstitut.
Sehenswert sind auch die anderen Museen, wie etwa das Antikenmuseum, das Architekturmuseum, das Naturhistorische Museum und das Museum für Völkerkunde. Daneben gibt es eine Vielzahl kleinerer Sammlungen und Museen, wie beispielsweise die Anatomische Sammlung der Universität, die im Anatomischen Museum zu sehen ist, das Pharmaziehistorische Museum, das Jüdische Museum (Kornhausgasse) oder das Spielzeugmuseum sowie das Puppenmuseum am Barfüsserplatz. Auf deutscher Seite in Weil am Rhein unweit der Grenze befindet sich ausserdem das von Frank O. Gehry entworfene Vitra Design Museum. Tipp für alle Baselbesucher: Städtische Museen gewähren am ersten Sonntag im Monat freien Eintritt.
Theater und Musik
Basel hat eine musikalische Fülle wie kaum eine andere Stadt in der Schweiz. Das Sinfonieorchester Basel gehört zu den renommiertesten Europas. Auch die vielen Chöre stehen für eine herausragende Chorkultur in Basel. Bekannt sind vor allem der Basler Gesangsverein und die Knabenkantorei Basel (KKB), welche am alle drei Jahre stattfindenden Europäischen Jugendchorfestival (EJCF) teilnimmt. Die Theaterszene steht wegen ihrer manchmal exzentrischen Inszenierungen von Zeit zu Zeit im Kreuzfeuer der Kritiker. Auch wenn das Schauspielhaus und das Theater Basel nicht so einen weltbekannten Ruf wie deren Pendants in Zürich haben, so sind diese doch einen Besuch allemal wert. Insbesondere die klassischen Opernaufführungen sind beim Basler Publikum sehr beliebt (Macbeth, Zauberflöte, La Traviata). Die weltweit erfolgreiche Opernproduktion Carmina Burana von Walter Haupt machte auch in Basel halt. Eine eindrückliche Veranstaltung war auch die Aufführung der Achten Sinfonie von Gustav Mahler in Originalbesetzung (800 SängerInnen, 200 InstrumentalistInnen), welche zum Auftakt des Basler Jubiläumsjahrs 2001 im Januar aufgeführt wurde. Die Basler Musikszene bringt immer wieder national und international bekannte Bands hervor, z. B. Lovebugs, Cloudride oder The Glue. Seit 2001 ist das jährliche Festival Imagine fester Bestandteil der regionalen Musikszene.
Basler Fasnacht
Siehe Hauptartikel: Basler Fasnacht
Basel ist weit über seine Grenzen hinaus bekannt für seine Fasnacht. Beginn und zugleich Höhepunkt der Basler Fasnacht ist der Morgestraich, der in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Aschermittwoch um vier Uhr beginnt. Aktive beim Morgestraich sind ausschliesslich Trommler, Pfeifer (Piccoloflötenspieler), sowie Vorträbler. Ganz wichtig sind die hell erleuchteten Laternen, die eine ganz spezielle Atmosphäre erzeugen, da in der gesamten Stadt während dieser Zeit kein anderes Licht brennt. Blitzfotografie ist ebenfalls unerwünscht. Zur Fasnacht gehören auch die kabarettistischen Schnitzelbänke in Baseldeutscher Sprache. Traditionelle Speise zur Fasnacht ist die Mehlsuppe und die Zwiebelwähe. Nach 72 Stunden endet die Basler Fasnacht am Donnerstag Morgen um vier Uhr.
Geschichte
- ab 500 v. Chr. - Die Kelten lassen sich am Rheinknie nieder
- 44 v. Chr. - Gründung von Augusta Raurica (Kaiseraugst) rund 10 Kilometer rheinaufwärts durch die Römer. Bau eines Kastells auf dem Münsterhügel
- 374 - Der Ortsname Basilia wird erstmals urkundlich erwähnt
- um 450 - Zusammenbruch des Römischen Reiches, die Alemannen siedeln sich in Basel an Ende des 5. Jahrhunderts - Basel fällt an die Franken
- 740 - Basel wird Bischofsstadt
- 912 - Basel gehört zu Burgund
- 917 - Zerstörung der Stadt durch die Ungarn
- 1000 - Basel ist freie Reichsstadt
- 1019 - Beginn des Münsterbaus durch Kaiser Heinrich II.
- 1032 - Basel gehört zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
- 1080 - Bau der ersten Stadtmauer (weitere folgen ca. 1230 und im 14. Jh.
- 1225-1226 - Bau der ersten Basler Rheinbrücke durch den Bischof Heinrich von Thun und Gründung der Stadt Kleinbasel zur Brückensicherung
- 1291 - Gründung der Eidgenossenschaft
- 1348 - die Hälfte der Bevölkerung stirbt während einer Pestepidemie
- 1356 - Basler Erdbeben, das bis heute schwerste Erdbeben Mitteleuropas
- 1392 - Die Bürgerschaft von Grossbasel erwirbt von Bischof Friedrich von Blankenheim die Stadt Kleinbasel für 29.800 Gulden
- 1397 - Juden werden aus der Stadt verbannt
- 14. Jahrhundert - die Stadt befreit sich von der bischöflichen Herrschaft, behält aber den Bischofsstab als Baselstab im Wappen
- 1431-1449 - Konzil von Basel (1439 Wahl von Gegenpapst Felix V.)
- um 1433 Beginn der Papierfabrikation in Basel
- 1440 - Der Basilisk wird zum Wappenhalter des Basler Stadtwappens
- 1444 - Schlacht bei St. Jakob - die Eidgenossen unterliegen dem französisch-österreichischen Heer
- 1460 - Stiftung der Universität durch Papst Pius II., Basel hat damit die älteste Universität der Schweiz; Einführung des Buchdrucks; Neben dem Humanisten Erasmus von Rotterdam weilen auch Paracelsus und Hans Holbein der Jüngere in Basel
- 1471 - Kaiser Friedrich III. verleiht der Stadt das Messeprivileg
- 1499 - Schwaben- bzw. Schweizerkrieg; Basel löst sich vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und wendet sich der Eidgenossenschaft zu
- 1500 - der Bau des Münsters ist vollendet
- 1501 - 13. Juli Basel tritt als 11. Ort der Eidgenossenschaft bei; Bau des Rathauses
- 1529 - Übertritt Basels zur Reformation nach einem Zunftaufstand
- 1543 - in Basel erscheint das erste komplette Lehrbuch der menschlichen Anatomie De Humanis Corporis Fabrica (Über den Bau des menschlichen Körpers) von Andreas Vesalius (1514 - 1564)
- 1563-1564 - Pest, "Grosser Sterbendt" (ca. 4'000 Tote auf 12'000 Einwohner)
- 1576-1578 - Pest, (ca. 800 Tote)
- 1582-1583 - Pest, (ca. 1'200 Tote)
- 1589 - Gründung des Gymnasiums oder der lateinischen Stadtschule (heute: Gymnasium am Münsterplatz
- 1593-1594 - Pest, (ca. 900 Tote)
- 1609-1611 - grosse Pestepidemie, (ca. 3'600 Tote)
- 1662 - Ankauf der Amerbachschen Kunstkabinetts, Grundstock des heutigen Kunstmuseums
- 1758 - Gründung des Handelshauses Johann Rudolf Geigy
- 1795 - der Frieden von Basel beendet den Krieg zwischen Frankreich, Spanien und Preussen
- 1815 - der Wiener Kongress anerkennt die ewige bewaffnete Neutralität der Schweiz; der Jura wechselt vom Basler Bischof zum Kanton Bern
- 1833 - Landgemeinden wehren sich gegen die Dominanz der Stadt und konstituieren sich als eigener Halbkanton Baselland
- 1844 - Erster Bahnverkehr in der Schweiz in Basel
- 1849 - Bau der Museen an der Augustinergasse
- 1860 - die Stadtmauern werden geschleift; nur einige der grösseren Tore wie das Spalentor bleiben erhalten
- 1897 - 26. - 29. August Theodor Herzl organisiert den 1. Zionistischen Weltkongress in Basel. Auf dem Kongress wurde die "Schaffung einer öffentlich und gesetzlich gesicherten Heimat für das jüdische Volk in Palästina" beschlossen. Zu diesem Zweck wurde ein Fonds und eine jüdische Bank gegründet. (siehe auch: [1])
- 1901 - Renovation und Neuanbau des Rathauses
- 1953 - Einweihung des ersten binationalen Flughafens Basel-Mülhausen der Welt
- 1960 - Basel feiert seine zweitausendjährige Stadtgeschichte
- 1963 - Gründung der Regio Basiliensis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
- 1966 - Frauen erhalten das kantonale Stimmrecht
- 1969 - die Wiedervereinigung von Basel-Stadt und Baselland scheitert am Nein der Stimmberechtigten in Baselland
- 1986 - Chemieunglück am 1. November bei Schweizerhalle
- 1989 - Das Basler Übereinkommen zur Kontrolle der grenzüberschreitenden Abfallwirtschaft wird in Basel zur Unterschriftreife gebracht.
- 1993 - der Flughafen Basel-Mulhouse wird zum tri-nationalen Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg
- 1990er - Fusion von Sandoz und Ciba-Geigy zu Novartis, sowie des Schweizerischen Bankvereins (SBV) und der Schweizerischen Bankgesellschaft zur UBS; die Biotechnologie hält Einzug
- 2001 - Basel-Stadt und Baselland feiern 500 Jahre Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft
- 2004 - Basel wird rotgrün. Erstmals seit 1950 gibt es wieder eine linke Regierungsmehrheit.
Persönlichkeiten
- Lucius Munatius Plancus (87 v. Chr.-15 v. Chr.), Stadtgründer
- Burkhard von Fenis (um 1040-1107, erster grosser Bischof von Basel
- Konrad von Würzburg (um 1220/30-1287), einer der zwölf Meister des Meistersanges
- Johann Froben (ca.1460-1527), Buchdrucker und Verleger
- Hans Holbein der Ältere (1465-1524)
- Erasmus von Rotterdam ca. (1466-1536),Humanist
- Pamphilus Gengenbach, (um 1480-1524), Buchdrucker und Schriftsteller
- Johannes Oekolampad (1482-1531), Reformator von Basel
- Paracelsus(1493-1541), Naturforscher und Philosoph, (1527-1528) Stadtarzt in Basel
- Hans Holbein der Jüngere (1497-1543)
- Theodor Zwinger (1533-1588), Schweizer Gelehrter, studierte Medizin in Padua, Kritiker von Paracelsus, in Basel geboren und Mitglied der medizinischen Fakultät in Basel
- die Familie Bauhin
- Felix Platter - Arzt und Schriftsteller (1536-1617)
- Thomas Platter - Arzt und Schriftsteller (1574-1628)
- Johann Rudolf Wettstein - Basler Bürgermeister, verhandelt 1648 beim Westfälischen Frieden für die Eidgenossenschaft
- Johann Bernoulli (1667-1748) - Mathematiker (Bruder von Jakob Bernoulli und Vater von Daniel Bernoulli)
- Jakob Bernoulli (1654-1705) - Mathematiker und Physiker
- Daniel Bernoulli (1700-1782), Mathematiker lehrte an der Universität Basel
- Leonhard Euler (1707 - 1783), Mathematiker
- Jacob Burckhardt - Philosoph, Mathematiker und Historiker lehrte an der Universität Basel
- Peter Ochs - arbeitet 1798 an der helvetischen Verfassung mit
- Christoph Merian - Grossgrundbesitzer und Initiant der Christoph Merian Stiftung (CMS)
- Arnold Böcklin (1827-1901) - Schweizer Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer, geboren in Basel
- Friedrich Nietzsche (1844-1900) deutscher Philosoph, lehrte von 1869 bis 1879 an der Universität Basel
- Heinrich Altherr (1878 - 1947, Maler)
- Karl Barth (1886-1968), Theologe
- Paul Sacher (1906 - 1999), Dirigent und Kulturmäzen
- Alfred Rasser (1907 - 1977), Kabarettist und Schauspieler
- Arthur Cohn - Produzent von Filmen und Gewinner von 6 Oscars
- Hans Rémond (* 1932), Künstler
- Beat Raaflaub (* 1946), Dirigent
- -minu (* 1947), Kolumnist
- Urs Widmer, Schriftsteller (*1938)
- Die sieben amtierenden Regierungsräte: Carlo Conti, Christoph Eymann, Eva Herzog, Ralph Lewin, Guy Morin, Jörg Schild und Barbara Schneider
Bildung
Basel ist eine humanistisch geprägte Universitätsstadt. Bedeutende Angebote für die höhere Ausbildung:
- Die Universität Basel mit 8720 Studierenden und Doktorierenden (WS 03/04) in verschiedenen Fakultäten (Rechtswissenschaften, Medizin, Geisteswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Psychologie). Weitherum bekannt ist z.B. das Biozentrum der Universität Basel.
- Die Fachhochschule beider Basel mit etwa 2500 Studierenden (Departemente: Industrie, Bau, Wirtschaft, Gestaltung und Kunst)
- Die Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel (HPSA-BB)
- Die Musik-Akademie mit etwa 10'000 Unterrichteten, davon über 400 in der Musikhochschule (2000/2001)
- Die Volkshochschule (Erwachsenenbildung)
Verkehr
Nahverkehr - Tram/Bus
Basel ist im Tarifverbund Nordwestschweiz und wird im Nahverkehr durch die Basler Verkehrsbetriebe und der Baselland Transport erschlossen. Zur Zeit findet eine Kontroverse über die Abschaffung des Trolleybusses statt; die BVB plant, diese abzuschaffen und sie durch Erdgasbusse zu ersetzen. Eine Volksinitiative wurde eingereicht, sodass in nächster Zeit das Stimmvolk darüber befinden kann. Es ist ein positives Resultat zu erwarten, da die Argumentation der BVB nicht stichhaltig ist und die Trolleybusse bei der Bevölkerung sehr beliebt sind.
Das Nahverkehrssystem im Baselbiet ist gut konzipiert, die Tramlinien verkehren im Fünf- bis Zehnminutentakt.
Fernverkehr - Eisenbahn/Luftfahrt
Auf dem Stadtgebiet befinden sich drei Fern-Bahnhöfe. Der Bahnhof Basel SBB (Centralbahnhof) mit den nationalen Linien nach Zürich, Bern/ Luzern und Delémont und den internationalen Linien (Deutschland/ Italien). Zum selben Gebäudekomplex gehört auch der Französische Bahnhof Basel SNCF (Elsässerbahnhof) mit den Linien nach Mulhouse - Paris/ Brüssel. Der Badische Bahnhof (Basel Bad Bf) befindet sich im Norden der Stadt und wird von der Deutschen Bahn betrieben. Hier halten sämtliche Züge von und nach Deutschland, hier beginnt auch die Hochrheinstrecke in Richtung Waldshut und die mittlerweile durch die Schweizerische Bundesbahnen bedienten Wiesentalbahn nach Zell im Wiesental. Daneben existieren die beiden Regionalbahnhöfe St. Johann (an der Bahnlinie Basel SNCF-St. Louis) und St. Jakob (an der Linie Basel SBB-Muttenz, wobei diese Station normalerweise nur von Extrazügen während Veranstaltungen im Stadion St. Jakob-Park bedient wird).
Der internationale Flughafen EuroAirport befindet sich nordwestlich der Stadt in Frankreich; es führt eine exterritoriale Strasse von Basel aus zum Flughafen. Es ist der weltweit einzige binationale Flughafen (betrieben von Basel und Mulhouse, mitbenutzt von Freiburg im Breisgau).
Strassen
Die Stadt Basel ist Knotenpunkt wichtiger Strassenverbindungen nach Deutschland und Frankreich. Aus Luzern bzw. Zürich verbindet die A2 bzw. die A3 die deutsche A 5 Richtung Karlsruhe und die französische A 35 Richtung Mulhouse. Fünf Strassen- und eine Eisenbahnbrücke verbinden die beiden Teile Basels über den Rhein. In Flussrichtung sind das die Schwarzwaldbrücke (Autobahn- und Eisenbahnbrücke), die Wettsteinbrücke, die Mittlere Rheinbrücke, die Johanniterbrücke sowie die doppelstöckige Dreirosenbrücke. Insbesondere in Grossbasel durchziehen drei Strassenzüge in konzentrischer Ringform das Stadtgebiet. Viele Strassen in den Quartieren sind im rechtwinklig Karomuster angeordnet. Der Stadtkern ist weitestgehend als Fussgängerzone vom Autoverkehr befreit.
Sport
- Hier fand die 5. Gymnaestrada 1969 statt.
- Basel ist Schauplatz der Swiss Indoors (Tennis).
- Der Ski-Club Basel ist der älteste Skiclub der Schweiz
- In Basel wurde die UEFA gegründet.
- FC Basel: 11x Schweizer Meister im Fussball
- Herausragende Sportler aus Basel sind oder waren:
- Murat und Hakan Yakin, Fussballer
- Marco Streller, Fussballer
- Alexander Frei, Fussballer
- Sebastien Barberis, Fussballer
- Karl Odermatt, ehem. Fussballer
- Ottmar Hitzfeld, Fussballtrainer und ehem. Fussballer (in Basel aufgewachsen, nicht geboren)
- Emil Handschin, ehem. Eishockeyspieler
- Roger Federer, Tennisspieler
- Patty Schnyder, Tennisspielerin
- Gianna Hablützel, Fechterin
Weitere Informationsquellen
Wikipedia
- Baseldeutsch
- Basler Läckerli
- Basler Dybli
- Universität Basel
- Gundeldingen
- Vorschlag für eine Wikipedia in Baseldytsch
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Basel
- My Basel - Umfangreiche und aktuelle Stadtinformationen
- Museen - Museen und Ausstellungen in Basel und Umgebung
- Basel Tourismus - Offizielle Website von Basel Tourismus
- Website über die Geschichte Basels
Stadtplan
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