Marion Gräfin Dönhoff

deutsche Journalistin
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Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff (* 2. Dezember 1909 auf Schloss Friedrichstein in Ostpreußen; † 11. März 2002 auf Schloss Crottorf bei Friesenhagen im nördlichen Landkreis Altenkirchen, Rheinland-Pfalz) gilt vor allem durch ihre Tätigkeit als Chefredakteurin und Mitherausgeberin der Wochenzeitung Die Zeit als eine der wichtigsten Journalistinnen der bundesdeutschen Nachkriegszeit. Trotz des Verlustes ihrer ostpreußischen Heimat setzte sie sich für die Versöhnung mit Polen ein. Gräfin Dönhoff ist für ihre Tätigkeit mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt worden. Als Buchautorin – sie schrieb mehr als zwanzig Bücher – war sie ebenfalls erfolgreich. Ihre bekanntesten Titel sind Namen die keiner mehr nennt und Um der Ehre willen.

Marion Gräfin Dönhoff in der Frankfurter Paulskirche bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am 17. Oktober 1971

Leben

Kindheit und Ausbildung

 
Friedrichstein, das größte Schloss Ostpreussens: Aufnahme aus dem Jahr 1927. Friedrichstein ist im Krieg von der Roten Armee zerstört worden.

Marion Gräfin Dönhoff wurde als jüngstes von sieben Kindern der Familie Dönhoff geboren. Ihre Mutter war Maria Gräfin Dönhoff, geborene von Lepel (1869–1940), eine Hofdame der letzten Kaiserin Auguste Victoria. Ihr Vater war der Diplomat und Politiker August Graf Dönhoff (1845–1920)[1]. Sie wuchs auf dem Familienschloss Friedrichstein in Ostpreußen, 20 Kilometer östlich von Königsberg, auf. Der Vater starb, als sie zehn Jahre alt war.

Zu Marion Dönhoffs besten Freunden gehörten ihr Cousin Heinrich von Lehndorff und seine Schwester Karin, genannt Sissi (1910–2001). Zeitweilig hatten sie gemeinsamen Unterricht bei Hauslehrern und verbrachten ihre Freizeit miteinander.

Im Jahr 1924 überlebte Marion Dönhoff einen schweren Unfall, als sie als Insassin mit mehreren anderen Kindern in einem Auto bei der Rückfahrt von einem Ausflug ins Ostseebad Cranz in den Pregel stürzte. Sie konnte sich als letzte aus dem Wagen befreien. Ihre Cousine Huberta Kanitz und Franz Coudenhove wurden Stunden später tot geborgen. Um sie vom Unglücksort fernzuhalten, schickte die Familie sie auf ein Mädchenpensionat in Berlin, gegen dessen strenge Regeln das junge Mädchen rebellierte. Nach zwei Jahren durfte sie an ein Gymnasium nach Potsdam wechseln, wo sie bei einer befreundeten Familie wohnte und als einziges Mädchen in einer Jungenklasse 1929 das Abitur bestand.[2] Anschließend besuchte sie eine Haushaltsschule in Samadan bei St. Moritz, machte eine Rundreise durch die USA und verbrachte ab Dezember 1930 eine längere Zeit bei ihrem Bruder Christoph in Afrika in der Nähe von Nairobi, mit dem sie auf Safari ging.[3][4]

 
Das ehemalige Lehndorffsche Schloss in Steinort, Foto aus dem Jahr 2004

Im Sommer 1931 begann Dönhoff das Studium der Volkswirtschaft in Königsberg und wechselte zum Wintersemester an die Universität Frankfurt am Main, wo sie durch ihre Sympathie für die Linken als „Rote Gräfin“ tituliert wurde. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wechselte sie nach Basel, wo sie an der dortigen Universität das Studium 1935 bei Professor Edgar Salin mit der Promotion und dem Prädikat summa cum laude abschloss. Der ursprünglich von ihr geplanten Arbeit über Karl Marx stand ein Vorschlag Salins über das „Siedlungswesen in Ostpreußen“ entgegen. Nach einem Besuch des Doktorvaters in Friedrichstein einigten sie sich auf das endgültige Thema mit dem Titel Entstehung und Bewirtschaftung eines ostdeutschen Großbetriebes. Die Friedrichsteiner Güter von der Ordenszeit bis zur Bauernbefreiung. Eine angekündigte Fortsetzung schrieb Dönhoff jedoch nicht mehr.[5]

Verwaltung der Dönhoffschen Güter

 
Masurische Seenlandschaft bei Mikołajki

Ab dem Jahr 1936 verwaltete sie bis zum Januar 1945 die ostpreußischen Familiengüter Friedrichstein und Quittainen. Sie wohnte nicht im Schloss Quittainen, sondern im Rentamt, einem kleinen Haus, das dem Schloss gegenüber liegt. Im Jahr 1941, nachdem der Krieg gegen Russland bereits begonnen hatte, unternahm sie mit Sissi von Lehndorff im September einen fünftägigen Ritt, der von Olsztyn (Allenstein) nach Sztynort (Steinort) durch Masuren führte. Sie wollte auf diese Weise von der Heimat, die sie zu der Zeit schon als verloren ansah, Abschied zu nehmen. „Ja, dies ist die Zeit des Reifens und der Vollendung und zugleich die Zeit des Abschieds. Wie oft hat man in diesem Sommer Abschied genommen. Wie jung sie alle waren, Vettern, Brüder, Freunde – so vieles bleibt nun unerfüllt, ungetan.“ Sie schrieb diese Zeilen nach der Rückkehr in dem kleinen Reisebericht mit dem Titel Ritt durch Masuren, der ihrem Bruder Dietrich gewidmet ist.[6]

Widerstand und Flucht

Nach eigener Darstellung stand Dönhoff während des Nationalsozialismus mit Mitgliedern des Kreisauer Kreis in Kontakt und war an den Vorbereitungen des Putschversuchs vom 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler indirekt beteiligt. Sie wurde ins Vetrauen gezogen, wobei ihr geplante Aktionen jedoch nicht bekannt wurden. Auf Wunsch Ihrer Freunde reiste sie mehrfach in die Schweiz, wo sie Carl Jacob Burckhardt traf, seit 1944 Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, um ihn über die Situation in Deutschland zu informieren und nach dem Umsturz um Unterstützung der Alliierten zu bitten. Burckhardt war ein Freund der Familie Dönhoff, der von 1937 bis 1939 Hoher Kommissar für die Freie Stadt Danzig gewesen war und in dieser Zeit Friedrichstein oft aufgesucht hatte.

 
Der Volksgerichtshof nach dem 20. Juli 1944, in der Mitte Roland Freisler

Nach dem gescheiterten Attentat Stauffenbergs sollte Dönhoff auf Geheiß des entfernt verwandten Onkels, Bogislav Graf Dönhoff († 1962), Nationalsozialist und Freund des Gauleiters Erich Koch, verhaftet werden; dieser Onkel bewohnte Schloss Quittainen. Er war seit längerer Zeit mit der Familie verfeindet und hatte Prozesse bis zum Reichsgericht geführt, die er durch alle Instanzen verloren hatte. Die Gräfin wurde von der Gestapo verhört, konnte sich jedoch einer Festnahme entziehen, da ihr Name auf keiner Fahndungsliste stand.[7] Ihr Cousin Heinrich von Lehndorff war einer der Beteiligten am Attentat vom 20. Juli 1944; er wurde im September 1944 im Alter von 35 Jahren in Berlin-Plötzensee gehängt.

Im Januar 1945 floh Dönhoff auf ihrem Pferd Alarich vor der vorrückenden sowjetischen Armee; der Ritt sollte sieben Wochen dauern, bei dem sie 1200 Kilometer zurücklegte. In Westfalen kam sie bei den Grafen von Metternich auf dem Wasserschloss in Vinsebeck bei Steinheim unter. Sie wusste, dass ihr Pferd dort eine neue Heimat finden würde, da es dort ein Gestüt gab. Von dort ging es für sie zunächst nach Brunkensen bei Alfeld (Leine) auf das Gut von Albrecht Graf von Goertz. Sie verfasste, vermutlich gemeinsam mit ihrem Nachbarn Gottfried von Cramm, zwei Memoranden mit der Schilderung des Widerstands aus ihrer Sicht und der erforderlichen Nachkriegsmaßnahmen für die Westalliierten. Die Schriften erweckten die Aufmerksamkeit des britischen Geheimdienstoffiziers Jayes H. Hatcliff jr.; dieser vermerkte am 19. Mai 1945 – zwei Tage nach dem Gespräch –, die Zeugen Dönhoff und Cramm böten ihre Dienste „in jeder Weise an, in der sie den Alliierten von Nutzen sein könnten“.[8]

Journalistin und Herausgeberin

 
Das Logo für die ZEIT am Hamburger Pressehaus

Der Text von Dönhoffs Memoranden erreichte die kleine Gründungsmannschaft der ZEIT, die im Jahr 1946 von der britischen Besatzungsmacht in Hamburg die Lizenz zur Gründung einer Wochenzeitung erhalten hatten. Die vier Gründungsmitglieder waren Richard Tüngel, Ewald Schmidt di Simoni, Gerd Bucerius und Lovis H. Lorenz. Dönhoff erhielt in Brunkensen ein Telegramm, das sie zur Mitarbeit einlud. Sie sagte zu, reiste nach Hamburg und fand dort im Haus ihres Bekannten, Erik Blumenfeld, eine Unterkunft. Ihre ersten beiden Beiträge erschienen in der fünften Ausgabe der Zeitung am 21. März 1946.[9] Unter dem Eindruck der Ermordung des Grafen Folke Bernadotte in Jerusalem schrieb sie 1948 den umstrittenen Artikel „Völkischer Ordensstaat Israel“. 1952 wurde sie Leiterin des Politik-Ressorts. Im August 1954 verließ sie aus Protest gegen das Mitwirken von Richard Tüngel, der unter anderem einen Text des NS-Staatsrechtlers Carl Schmitt veröffentlichte, vorübergehend die ZEIT und ging nach London zur dortigen Sonntagszeitung The Observer. Die Liebe zu David Astor, dem Chefredakteur des Observer, von der einige Briefe zeugen, sei das „mentale Zentrum ihrer Biografie“ gewesen, schreibt Dönhoffs Biograf Klaus Harpprecht. Ein Paar wurden die beiden jedoch nicht, da der Wille zur eigenen Unabhängigkeit viel zu wichtig war.[10]

Im November 1954 schrieb Dönhoff dem ZEIT-Verleger Gerd Bucerius: „Die überzeugenden und amüsanten Schreiber Friedlaender und Jacobi haben wir eingebüßt, und geblieben sind ausgerechnet Ernst Krüger und drei magenkranke, krätzebefallene, immer giftiger werdende alte Männer.“ [11] Chefredakteur Tüngel verließ 1955 das Blatt, Dönhoff und Bucerius gewannen den Machtkampf und brachten die Zeitung auf liberalen Kurs.

Dönhoff begleitete als Journalistin Konrad Adenauer auf seiner Moskaureise im September 1955 und war vom Ergebnis des Besuches sehr enttäuscht, da sie sich einen wesentlichen Fortschritt auf dem Weg zur Wiedervereinigung erhofft hatte und beschuldigte den Bundeskanzler, des „Umfalls“. Die schwierig verlaufenen Gespräche hatten als Konzession den Austausch von Botschaftern und die Freilassung der letzten zehntausend Kriegsgefangenen aus russischen Lagern gebracht. Sie sah in ihm den Mann, der die Zeit nicht mehr versteht. Als im Oktober 1962 die Spiegel-Affäre die Bundesrepublik erschütterte, schrieb sie einen scharfen Leitartikel mit der Überschrift „Wer denkt noch an den Staat?“, in dem sie den Verfall politischer Moral beklagte. Ein Jahr darauf veröffentlichte sie die Essaysammlung Die Bundesrepublik in der Ära Adenauer. Kritik und Perspektive.[12]

 
Helmut Schmidt (1975)

1968 wurde Dönhoff Chefredakteurin des renommierten Wochenblattes und blieb es bis 1972. Bundeskanzler Willy Brandt lud Dönhoff im Jahr 1970 dazu ein, ihn zusammen mit Günter Grass, Siegfried Lenz und Henri Nannen auf der Reise nach Warschau zur Unterzeichnung des Warschauer Vertrags zu begleiten. Kurz vor Beginn der Reise sagte sie jedoch ab, da sie nicht in dem Moment anwesend sein wollte, der den Verlust ihrer Heimat Ostpreußen besiegelte: „[…] ein Glas auf den Abschluß des Vertrages zu trinken, das erschien mir plötzlich mehr, als man ertragen kann.“[13] Im folgenden Jahr erhielt Dönhoff am 17. Oktober für ihre Bemühung um eine Politik der Aussöhnung den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der ihr in der Frankfurter Paulskirche verliehen wurde. Die Laudatio hielt der französische Politologe Alfred Grosser.[14]

1973 wurde sie dann in den Kreis der Herausgeber der ZEIT aufgenommen, dem sie bis zu ihrem Tod zusammen mit Helmut Schmidt, der im Jahr 1983 hinzukam, angehörte. Dönhoff und Schmidt waren freundschaftlich verbunden und hatten ein besonderes Vertrauensverhältnis zueinander. Sie tauschten sich über die Beiträge zur Zeitung aus und diskutierten die politische Lage. In ihrem Buch Menschen, die wissen, worum es geht aus dem Jahr 1976 war bereits zu diesem Zeitpunkt ein Beitrag über Schmidt enthalten, dessen Ausführlichkeit nur von dem Text über den amerikanischen Diplomaten und Historiker George F. Kennan, auch er ein enger Freund der Dönhoff, übertroffen wurde.[15]

Im Mai 1979 erreichte Dönhoff im Urlaub ein Anruf von Willy Brandt, der ihr den Vorschlag machte, für die anstehende Wahl des Bundespräsidenten für die SPD zu kandidieren. Gegenkandidat der CDU war Karl Carstens. Sie lehnte den Vorschlag ab und schlug stattdessen Carl Friedrich von Weizsäcker vor, der ebenfalls ablehnte. Als sie daraufhin in die Bresche springen wollte, war ihr Annemarie Renger zuvorgekommen, die bei der Wahl Karl Carstens unterlag.[16]

Besuch der alten Heimat

Datei:Immanuel Kant monument in Königsberg.jpg
Das neue Kant-Denkmal

Im Jahr 1989 besuchte die Gräfin erstmals ihren Heimatort Friedrichstein wieder und konstatierte nach einem zweiten Besuch angesichts der Veränderungen gegenüber der Vorkriegszeit drei Jahre später: „Es ist doch wirklich absurd, ein großes steinernes Schloss verschwindet, und so ein alter Holzkasten bleibt erhalten.“ Der Anlass für diesen weiteren Besuch im Jahr 1992 war die Enthüllung des Kant-Denkmals in Kaliningrad (früher Königsberg), ein Replikat von Christian Daniel Rauch. Das Original war 1944 aus Sicherheitsgründen von Königsberg nach Friedrichstein gebracht und kurz vor der Besetzung durch die Russen dort vergraben worden. Es wurde nach dem Krieg jedoch nicht wieder aufgefunden. Marion Dönhoff hatte ein kleines Gipsmodell gefunden und initiierte die Nachbildung als Bronzeguss in Lebensgröße. Der Betrag von über 100.000 Mark für die Statue konnte aufgrund einer Spendenaktion und Dönhoffs Zuschüssen aufgebracht werden. Sie resümierte: „Das einzige, was ich in meinem Leben als wesentliche Tat ansehe, ist die Wiederbeschaffung des Kant-Denkmals für Königsberg.“ Zwei Jahre später verlieh ihr die Universität von Kaliningrad die Ehrendoktorwürde.[17]

Letzte Jahre

Auf der Basis ihres Berufes und ihrer historischen Erfahrungen initiierte Dönhoff 1996 die Neue Mittwochsgesellschaft, einen privaten Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur, die sich regelmäßig in ihrem Hamburger Domizil in Blankenese trafen und richtungsweisend unabhängig von Tagesgeschehnissen oder der Parteizugehörigkeit übergeordnete, langfristige und zukunftsweisende Themen mit einem eingeladenen Gast erörterten. Sie setzte damit die Tradition der „Mittwochsgesellschaft“ fort, die im 19. Jahrhundert in Berlin begründet und erst nach dem 20. Juli 1944 aufgelöst worden war.[18] Die von Dönhoff bezweckten Ziele dieser Treffen waren die Erweiterung des Horizontes in fachfremde Gebiete hinein, das Aufweisen von Zusammenhängen, die im Tagesgeschäft untergehen, und von Werten jenseits modischer Zeitströmungen sowie der Ansatz, Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Zusammenkünften in die tägliche Praxis zu tragen. Unter anderen gehörten Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker diesem Personenkreis an.

 
Schloss Crottorf

Als 1995 Bucerius starb, wurde die ZEIT im folgenden Jahr an die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck verkauft. Neuer Verleger war inzwischen Dieter von Holzbrinck. In dieser Zeit wurden zwei zusätzliche Herausgeber berufen, Josef Joffe und Michael Naumann, was Dönhoff zunächst mit Skepsis betrachtete. Redaktionelle Änderungen erfuhr sie erst nachträglich, was 2001 in ihr den Entschluss reifen ließ, die Herausgeberrolle aufzugeben. Als eine Herausgeberrunde beschlossen wurde, die sich zweimal im Monat am Donnerstag treffen sollte, um relevante Dinge zu besprechen, war sie zufriedengestellt.

Nach längerer Krankheit verstarb Marion Gräfin Dönhoff am 11. März 2002 auf Schloss Crottorf, dem Wohnsitz ihres Neffen Hermann Graf Hatzfeld, wo ihr seit langer Zeit ein Zimmer zur Verfügung stand. Als am 16. März die Trauerfeier auf dem Friedhof Friesenhagen, der zu Crottorf gehört, stattfand, waren ihre Verwandten zahlreich versammelt sowie Freunde wie Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Ralf Dahrendorf, Rudolf Augstein, Theo Sommer und Hartmut von Hentig.[19]

Buchveröffentlichungen (Auswahl)

Namen die keiner mehr nennt

Dönhoffs Buch schildert die Geschichte der Dönhoff-Familie, ihre Jugendzeit, die Flucht auf dem Pferd in den Westen im Jahr 1945 und erinnert an den Tod des Freundes und Cousins Heinrich Graf Lehndorff nach dem Attentat am 20. Juli 1944. Dönhoffs gemeinsamer Ritt durch Masuren mit ihrer Cousine Sissi von Lehndorff ist im Kapitel Ritt durch Masuren ebenfalls Bestandteil des Buches Namen die keiner mehr nennt; die Aufzeichnungen wurden erstmals im Jahr 1962 veröffentlicht und erleben bis in die Gegenwart Neuauflagen. Ein polnischer Reiterhof bietet Touristen den „Dönhoff-Trail“ an, der von Olsztyn (Allenstein) nach Sztynort (Steinort) führt.[20] Golo Mann bezeichnete das Werk als „ein Buch der Erinnerung an das verlorene Land, an die Familie, an die Freunde aus verwandtem Kreis und ihr Schicksal. Ein Buch voller verschwiegener Trauer und unverschwiegener Liebe, aber ohne Bitterkeit […]“[21]

Um der Ehre willen

Marion Dönhoff verfasst in ihrem 1994 erstmals aufgelegten Buch Um der Ehre willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli sieben Porträts ihrer Freunde und erklärt ihre Motive, das Attentat gegen Hitler zu planen, trotz der Gefahr, in der totalitären Diktatur das eigene Leben aufs Spiel zu setzen und die Familie zu gefährden. Es handelt sich um Albrecht Graf von Bernstorff, Axel von dem Bussche, Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, Helmuth James Graf von Moltke, Peter Graf Yorck von Wartenburg, ihren Cousin Heinrich Graf Lehndorff und Adam von Trott zu Solz.

Sie beschreibt das vergebliche Bemühen der deutschen Opposition, im Ausland Verständnis und Unterstützung zu finden und kritisiert die Westalliierten, die die Berichterstattung über den deutschen Widerstand bis in die ersten Nachkriegsjahre hinein unterdrückten. Der 1945 erschienener Privatdruck: In Memoriam: Den Freunden des 20. Juli bildet die Grundlage des um die Geschichte des Widerstandes erweiterten Werkes. Dönhoff betont in diesem Buch, es ginge nicht an, die am Attentat gegen Hitler Beteiligten in soziale Gruppen einzuteilen. „Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, daß die Opposition gegen Hitler ja keine Revolte im Sinne einer politischen oder sozialen Revolution war. Es war vielmehr der Aufstand hoher und höchster Staatsdiener sowie angesehener Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die aus moralischen Gründen den Verbrechern in den Arm zu fallen versuchten“. Sie zitiert Peter Yorck vor dem Volksgerichtshof im Angesicht des berüchtigten Richters Roland Freisler: „Die entscheidende Tatsache ist der totalitäre Anspruch des Staates an den Bürger, der gezwungen wird, seine moralischen und religiösen Verpflichtungen gegenüber Gott preiszugeben“.[22]

Würdigung und Rezeption

In Memoriam 20. Juli 1944. Den Freunden zum Gedächtnis

„Die Tatsache, daß ein so einzigartiger Aufstand des Gewissens nicht tiefer in das Bewußtsein der Deutschen eingegangen ist, bleibt immer noch unbegreiflich.“

Marion Gräfin Dönhoff[23]

Marion Gräfin Dönhoffs Text unter diesem Titel über das Attentat vom 20. Juli 1944 war die erste Darstellung und Würdigung, die nach dem Krieg über den geistigen Hintergrund und die innere Haltung der Männer des Widerstands Auskunft gab. Sie erklärte, was den Kreis der Widerständler zum Attentat bewogen hatte, weshalb es nicht früher ausgeführt werden konnte und welche Ziele verfolgt wurden. Dönhoff schrieb diesen Bericht zum ersten Jahrestag 1945 und ließ ihn als Privatdruck im Hamburger Dulk-Verlag in 300 Exemplaren drucken. Er war gedacht als Information für die Freunde und Verwandten der Opfer des Widerstands. Auch in Zukunft wurde sie nicht müde, an diesen Tag zu erinnern, um ihm den gebührenden Rang in der deutschen Geschichte zu verschaffen.[24] Dieser Text diente als Grundlage für ihr 1994 erschienenes Buch Um der Ehre willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli. Ihre Tätigkeit im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Widerstands löste durch zwei Veröffentlichungen des Historikers Paul Stauffer die Stauffer-Dönhoff-Kontroverse aus.

Im Jahr 1990 ließ Dönhoff auf dem Wall in Crottorf von dem amerikanischen Künstler Alexander Liberman ein Denkmal zu Ehren der Opfer des Widerstands errichten. Die abstrakte Skulptur mit der Inschrift „Den Freunden vom 20. Juli 1944 zum Gedächtnis“ weist die Namen Peter Yorck von Wartenburg, Adam von Trott zu Solz, Friedrich-Werner von der Schulenburg, Heinrich von Lehndorff, Kurt von Plettenberg und Nikolaus von Üxküll auf.[25] Dönhoffs Freund Henry Kissinger berichtete, die Skulptur sei ein Geschenk des Künstlers gewesen, als die Gräfin und er das Studio von Liberman besichtigt hätten. Liberman habe ihr die Skulptur als Zeichen des Respekts vor ihrer Rolle im Widerstand geschenkt.[26]

Ostpolitik und Völkerverständigung

„Ich kann mir […] nicht vorstellen, daß der höchste Grad der Liebe zur Heimat dadurch dokumentiert wird, daß man sich in Haß verrennt gegen diejenigen, die sie in Besitz genommen haben, und daß man jene verleumdet, die einer Versöhnung zustimmen. […] Vielleicht ist dies der höchste Grad der Liebe: zu lieben, ohne zu besitzen.“

Marion Gräfin Dönhoff[27]

1955 gründete sie mit anderen die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. Besonderes Interesse zeigte Dönhoff aus biografischen Gründen für die ehemals deutschen Ostgebiete. 1949 hatte sie die Oder-Neiße-Grenze noch als völkerrechtswidrig bezeichnet und 1959 eine Verzichtserklärung der Bundesregierung auf die Ostgebiete kategorisch abgelehnt. 1970 bejahte Dönhoff jedoch den von Willy Brand initiierten Vertragsabschluss mit Polen, einschließlich der De-facto-Anerkennung der Grenze. Hatte Dönhoff Ende der 1940-er Jahre die Zerstückelung Deutschlands noch als Katastrophe eingestuft, so zeigte sie später – bis kurz vor dem Zusammenbruch der DDR – eine radikale Skepsis gegenüber der Wiedervereinigung.[28]Da sie selbst aus einer ostpreußischen Adelsfamilie stammte, hielt sie stets die Erinnerung an die verlorene Heimat aufrecht, etwa mit ihren Büchern Eine Kindheit in Ostpreußen und Namen die keiner mehr nennt.

Dönhoffs „zweites Leben“

„Meine Begriffe, was ich tun möchte, sowohl als Mensch sozusagen im meinem ersten Leben oder als Journalistin im zweiten, kamen aus meinen eigenen Vorstellungen und weniger, weil ich sagte: Der ist es, so möchte ich auch werden.“

Marion Gräfin Dönhoff[29]

Dönhoffs Biograf Klaus Harpprecht, der im Jahr 2008 eine erste kritische Biografie über die Gräfin veröffentlichte – als Erster hatte er Einsicht in den privaten und geschäftlichen Briefwechsel und in das Familienarchiv, – beschreibt ausführlich den Wandel der adligen Gutsherrin zur Journalistin der ZEIT, ihr zweites Leben: Aristokratin und Bürgerin zugleich. Zwar ließ sie sich weiterhin als „Gräfin“ titulieren, doch stehe die bürgerliche Prägung und das wachsende bürgerliche Bewusstsein ihres neuen Lebens außer Zweifel. Die Verkörperung diese Wandels zeigten ebenfalls Wolf Graf Baudissin und Johann Adolf Graf von Kielmansegg als Vertreter der Aristokratie, die das neue Konzept des „Bürgers in Uniform“ nach der Niederlage der Wehrmacht geprägt haben. In der von Symphatie getragenen Biografie fließen auch kritische Äußerungen ein. Dönhoff habe, anders als manche Zeitgenossen und Berufskollegen, nie behauptet, immer recht zu haben. Und sie täuschte sich auch gelegentlich; ein Beispiel ist ihr Bild von einer lebensfähigen DDR wenige Jahre vor dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft. Ihr Schreibstil in politischen Analysen sei schnörkellos, sie könne aber nicht zu den besten Stilisten ihrer Zunft gerechnet werden. Harpprecht merkt an, dass die Gräfin trotz allen Einsatzes für den Widerstand und gegen den Nationalsozialismus Freunden, Kollegen und jüngeren Verwandten gegenüber niemals erwähnt habe, dass Bruder Christoph eine braune Vergangenheit gehabt habe. Sein Eintritt in die NSDAP sei im Januar 1935 erfolgt, Funktionen in der Partei habe er 1940 erhalten. Dietrich Dönhoff sei sogar bereits 1933 Parteimitglied geworden. Im Verschweigen habe die Familie so gehandelt wie Millionen anderer Bürger auch. [30]

Helmut Schmidt über Marion Dönhoff

„Marion Dönhoff wäre eine bedeutende Bundespräsidentin geworden, hätte ihr Lebensweg sie in diese Amt geführt. Aber auch ohne Ämter und Titel gehört sie in die Reihe von Theodor Heuss und Gustav Heinemann und Richard von Weizsäcker. Sie alle haben für uns Deutsche mit persönlicher Autorität die Moral in der Politik vorgelebt. So auch Marion Dönhoff. Ihr Adel […] hat sich nicht aus ihrer Herkunft ergeben, sondern aus ihrem Willen und ihrer Haltung.[31]

Marion Dönhoff Preis

Von der ZEIT, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion Dönhoff Stiftung wird alljährlich der Marion Dönhoff Preis vergeben. Mit diesem Preis werden seit 2003 jährlich Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich für internationale Verständigung und für gute Beziehungen zwischen Deutschland und Osteuropa engagiert haben. Vorgeschlagen werden die Preisträger von den Lesern der Wochenzeitung Die Zeit. Es wird ein mit 20.000 Euro dotierter Hauptpreis für besondere Verdienste einer Person oder Institution verliehen, sowie ein mit 10.000 Euro dotierter Förderpreis für laufende Projekte.

Preisträger des Marion Dönhoff Preises

Auszeichnungen (Auswahl)

 
Das Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Universität Viadrina

Sieben Schulen sind nach Marion Gräfin Dönhoff benannt, darunter in Polen die Marion-Dönhoff-Schule im masurischen Mikołajki (Nikolaiken) sowie in Deutschland die Marion-Dönhoff-Realschule in Wissen (Westerwald), Brühl/Ketsch (Baden-Württemberg) und Pulheim (NRW) sowie die drei Marion-Dönhoff-Gymnasien in Lahnstein, Mölln und Nienburg/Weser. Das Hauptgebäude der Europa-Universität Viadrina, die den deutsch-polnischen Austausch fördert, wurde nach ihr benannt.

Werke (Auswahl)

  • Entstehung und Bewirtschaftung eines ostdeutschen Großbetriebes. Die Friedrichstein-Güter von der Ordenszeit bis zur Bauernbefreiung (Dissertation, Universität Basel 1935)
  • In Memoriam 20. Juli 1944. Den Freunden zum Gedächtnis. Privatdruck Hamburg 1945
  • Die Bundesrepublik in der Ära Adenauer. Kritik und Perspektiven (=rowohlts deutsche enzyklopädie), Rowohlt, Reinbek 1963
  • Deutsche Außenpolitik von Adenauer bis Brandt (1972)
  • Menschen, die wissen, worum es geht, Politische Schicksale 1916–1976. Hoffmann und Campe, Hamburg 1976, ISBN 978-3-455-01552-2
  • Von gestern nach übermorgen (1981)
  • Amerikanische Wechselbäder. Beobachtungen und Kommentare aus vier Jahrzehnten (1983) – ISBN 3-421-06165-3
  • Weit ist der Weg nach Osten (1985)
  • Kindheit in Ostpreußen (1988) – ISBN 3-442-72265-9
  • Gestalten unserer Zeit: Politische Portraits (1990)
  • Namen die keiner mehr nennt. Ostpreußen – Menschen und Geschichten (1962); Neuausgabe: Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-62477-3
  • Versöhnung: Polen und Deutsche, hrsg. mit Freimut Duve (1991)
  • Im Wartesaal der Geschichte. Vom Kalten Krieg zur Wiedervereinigung (1993) – ISBN 3-421-06645-0
  • Um der Ehre Willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-532-8
  • Der Effendi wünscht zu beten. Reisen in die vergangene Fremde (1998) – ISBN 3-886806-47-2
  • Preußen. Maß und Maßlosigkeit (1998) – ISBN 3-442-75517-4
  • Zivilisiert den Kapitalismus. Grenzen der Freiheit (1999) – ISBN 3-426-60907-X
  • Menschenrecht und Bürgersinn (1999) – ISBN 3-421-05201-8
  • Macht und Moral. Was wird aus der Gesellschaft? (2000) – ISBN 3-462-0294-1X
  • Deutschland, deine Kanzler. Die Geschichte der Bundesrepublik 1949–1999 (1999) – ISBN 3-442-75559-X
  • Vier Jahrzehnte politischer Begegnungen (2001) – ISBN 3-572-01240-6
  • Was mir wichtig war. Letzte Aufzeichnungen und Gespräche (2002) – ISBN 3-88680-784-3
  • Ritt durch Masuren, aufgeschrieben 1941, mit Fotos von Dietrich Weldt, Rautenberg. Troisdorf 2002, ISBN 3-80033-036-9
  • Ein wenig betrübt, Ihre Marion. Marion Gräfin Dönhoff und Gerd Bucerius. Ein Briefwechsel aus fünf Jahrzehnten (2003) – ISBN 3-88680-798-3. In diesem Briefwechsel wird Marion Grafin Dönhoff mit dem geltenden Grundsatz in Bezug auf die Nazi-Amnestie zitiert „Wer den Geist des Nationalsozialismus gepredigt und an seinen Sprachverdrehungen teilgenommen hat, soll für immer von der Presse (Lehre) ausgeschlossen sein.“
  • Reisebilder. Fotografien und Texte aus vier Jahrzehnten, hrsg. von Friedrich Dönhoff. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 978-3-455-09459-6

Literatur

Commons: Marion Gräfin Dönhoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:PND

Quellen und Anmerkungen

  1. Marion Dönhoffs Geschwister sind unter dem Lemma August Graf Dönhoff mit Lebensdaten aufgeführt.
  2. Klaus Harpprecht: Die Gräfin, S. 95–108
  3. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 18
  4. Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 124–130
  5. Klaus Harpprecht: Die Gräfin, S. 161–167
  6. Marion Gräfin Dönhoff: Namen, die keiner mehr nennt, Rowohlt, Reinbek 2009, S. 51–69
  7. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 33 f
  8. Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff. S.320−328
  9. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 44−47
  10. Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 393–412
  11. Frank Bajohr: Der Mann, der bei der ZEIT Ernst Krüger war. zeit.de, 9/2006, abgerufen am 23. Juli 2009.
  12. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 81, 86–88
  13. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff. S. 101
  14. Haug von Kuehnheim; Marion Dönhoff, S. 107
  15. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 125 f
  16. Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 519
  17. Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff. S. 534 f
  18. Die „Neue Mittwochsgesellschaft“ Juni 2007. Osteuropa-Institut, abgerufen am 23. November 2008.
  19. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff. Eine Biographie, S. 135–139
  20. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 23
  21. Marion Gräfin Dönhoff; Namen die keiner mehr nennt, Rowohlt, Reinbek 2009, Umschlagrückseite
  22. Um der Ehre willen. uni-protokolle.de, abgerufen am 7. Juli 2009.
  23. Zitiert nach: Marion Gräfin Dönhoff: Um der Ehre willen, Berlin 1994, S. 47, in: Haug von Kuehnheim: Marion DönhoffS. 36
  24. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 35 f
  25. Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 26
  26. Henry Kissinger: Marion wird für immer ein Teil meines Lebens bleiben. zeit.de, abgerufen am 28. Juli 2009.
  27. Zitiert nach: Marion Gräfin Dönhoff: Kindheit in Ostpreußen, Berlin 1988, S. 221, in: Haug von Kuehnheim: Marion DönhoffS. 31
  28. Paul Stauffer: Preußens große Soloreiterin. faz.net,, abgerufen am 27. Juli 2009.
  29. Gesprächsprotokoll Januar 1996, Dönhoff-Archiv, in: Haug von Kuehnheim: Marion DönhoffS. 71
  30. Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 16 f, 154, 322
  31. Laudatio anlässlich der Verleihung der Plakette der Freien Akademie der Künste, Hamburg, 10. Dezember 1990. Zitiert nach Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 147