Wikipedia:Kurier/alt

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Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Termine

09.05.2025
11.05.
JWP-Treffen in Bielefeld
Heute Run for Peace - Wikipedia läuft mit, München
12.05.2025 Stammtisch Leipzig
13.05.2025 WikiDienstag in Hannover
14.05.2025 MUC•K•T-Exkursion Eröffnung Geologischer Gesteinslehrpfad München
15.05.2025 Wikipedianische KulTour zum Schloss Tratzberg in Jenbach, Tirol
15.05.2025 Offener Wikipedia-Abend Berlin im WikiBär
16.05.2025 wiki:wo:men (Stuttgart)
16.05.2025 Stammtisch Mainz
16.05.2025
18.05.
DOK.fest München Edit-a-thon 2025 (WikiMUC)
16.05.2025
18.05.
LokaliCon 2025 – Austauschtreffen Lokale Räume in Berlin

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.

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Wahl des Boards of Trustees eröffnet

Die diesjährige Wahl des Boards of Trustees ist eröffnet. Kandidaten können sich momentan vorstellen. Die Stimmenabgabe wird zwischen dem 28.7. und dem 10.8. erfolgen. Das Ergebnis wird voraussichtlich am 12.8. bekanntgegeben. In diesem Jahr werden alle drei von der Community gewählten Sitze neu gewählt. Die Amtszeit der neugewählten Boardmitglieder wird zwei Jahre betragen. (w)

Endlich. Verlässliche Biografien online!

Am 6. Juli wurde das neue www.biographie-portal.eu in München vorgestellt und erlebt offenbar einen Ansturm, dem die Server nicht gewachsen sind. Die Datenbank erschließt die lexikalischen Inhalte der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB), der Neuen Deutschen Biographie (NDB), des Österreichischen Biographischen Lexikons (ÖBL) und des Historischen Lexikons der Schweiz (HLS). Das Portal umfasst zur Eröffnung weit über 100.000 historisch bedeutsame Personen und Familien und soll im europäischen Maßstab durch die Einbindung weiterer biographischer Online-Lexika anderer Länder kontinuierlich ausgebaut werden.

Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek (Münchener Digitalisierungszentrum) mit der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (NDB/ADB), der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖBL) und der Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) und wird aus Eigenmitteln finanziert. Das von Fachredaktionen betreute Angebot reicht chronologisch von der Antike bis fast an die Gegenwart.

Die Meinung Dritter dazu: „Die Qualität der Beiträge in der freien Webenzyklopädie schwankt stark. Zumindest für Biographien soll es jetzt eine verlässlichere Gratis-Quelle geben. […] Im Unterschied zur freien Enzyklopädie Wikipedia sind alle Artikel von Profis verfasst worden und sollen daher durchweg verlässliche Informationen bieten.“[1] oder „Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Inhalte wissenschaftlicher Überprüfung standhalten. Beim Biografie-Portal sind daher keine Möglichketen (sic!) vorgesehen, dass User selbst Inhalte eingeben können.“[2] Und was sagt Wikipedia dazu? Willkommen im Portal:Biografien mit Artikeln zu 800.491 Männern, 179.904 Frauen und 0 Intersexuellen. (mh, 7.7.) Nachtrag: Während das brandneue Biographie-Portal mit dem unerwarteten Ansturm kämpft und zeitweise nicht erreichbar ist, kann sich der Leser mit Interesse am gemeinfreien Inhalt des Portals, nämlich den Artikeln der ADB, auch vertrauensvoll an unser Schwesterprojekt Wikisource wenden, wo der Volltext sämtlicher 26.000 ADB-Artikel bereits seit längerer Zeit vorliegt und sukzessive korrekturgelesen wird. (pdd)

Nerd-Grillen: Was man in Eindhoven erfährt

Offline und frei: Wiese eines Studentenheims in Eindhoven.

Den Verein machen die kleinen Dinge aus. Mehr als auf den teils langatmigen Mitglieder- und Vorstandssitzungen lernt man sich beim Barbecue kennen und tauscht sich aus. Dank der Vorsitzenden José sowie Mark und Chris fand das niederländische Wikimedia-Grillen auch dieses Jahr statt, am 4. Juli in Eindhoven.

Warum gibt es keinen belgischen Wikimedia-Verein? Von den etwa dreißig Anwesenden kamen eine Handvoll auch aus Flandern. Wallonische Wikimedianer kennen sie nicht, schließlich schreibt man in unterschiedlichen Sprachversionen der Wikipedia. Flandern ist klein, und seine Wiki-Freunde können auch bei den Niederländern Mitglied sein.

Man zeigt, wer man ist und wozu man gehört: Namensnennung-Symbol der Creative Commons.

Erik Zachte, der Statistik-Angestellte der Wikimedia Foundation, erzählte von seinem Arbeitsbesuch beim Hauptquartier in San Francisco, das leider gute Gründe hat, seine Adresse nicht allzu bekannt zu machen. Eine anstehende Reise in den argentischen Sommer hat ebenfalls mit dem Job zu tun: Auf der Wikimania wird es um die Frage gehen, ob tatsächlich die Zahl der (aktiven) Wikipedianer zurückgeht. Erik zufolge hält sich der Rückgang doch sehr in Grenzen.

Zu berichten gab es auch aus dem eigenen Land. Wiki loves Art, die Museum-Foto-Rallye, hat keine riesigen Menschen- und Bildermassen bewegt, aber eine Reihe qualitativ hochwertiger Bebilderungen gebracht. Ferner läuft die Planung für die alljährliche Hauptveranstaltung des Vereins. Der Ort der Wikimedia Conferentie Nederland im Herbst ist noch nicht bekannt, aber man weiß schon, dass man im Programm auch den Neulingen mehr bieten will. Auf dem Barbecue wurde gleich ein Vortrag dazu angeboten und angenommen.

Der Verein hat dank Barbecue, bzw. dank Mitgliederrabatt, übrigens drei neue Mitglieder. (Z. 5. 7.)

Neuseeländische Stadt leidet unter der Wikipedia

Innenstadt von Palmerston North.

Die Wikipedia:Signpost macht auf den Fall einer neuseeländischen Stadt aufmerksam, die angeblich unter „ihrem“ Artikel in der Wikipedia leidet. Palmerston North ist nämlich nicht nur eine Studentenstadt mit knapp 80.000 Einwohnern, sondern hat auch eine Geschichte von gewalttätigen Straßen-Gangs aufzuweisen, dazu gehört der Tod eines 16-jährigen Gang-Mitgliedes im Jahre 2002.

Die Web Site Stuff.co.nz behauptet, diese Darstellung im Artikel sei einseitig, und ähnliche Fälle in anderen neuseeländischen Städten würden nicht erwähnt werden. Der Artikel habe dem Ansehen von Palmerston North geschadet, meint das Internet-Blatt und weiß auch Experten zu zitieren.

Christine Wood ist Personalvermittlerin für Mediziner und erwähnt, dass ein Arzt aus Israel und einer aus Deutschland in Palmerston North nicht arbeiten wollten, nachdem sie die Stadt in der Wikipedia nachgeschlagen hatten. Der Immobilienhändler Mark Swainson hält es für schwierig, etwas in der Vorstadt Highbury zu verkaufen, so sei beispielsweise ein asiatischer Investor wegen des Artikels abgesprungen. „Es ist einfach ärgerlich, dass Palmerston North so etikettiert wird“, meint Swainson.

Der Stadtrat hat sich eingeschaltet, aber die Frage, ob der Tod eines Gangmitgliedes ein nicht repräsentativer Einzelfall sei, ist auch unter den Wikipedianern umstritten. Nun hört der Artikel sich unter „Crime and policing“ sehr harmlos an: Die Kriminalität sei 2008 mit zehn Prozent gesunken, die Gewaltkriminalität zwar um fünf Prozent angestiegen, doch landesweit seien es elf Prozent gewesen. (Infobrief Wiki-Welt. Z. 26. 6.)

Projekt Mangelartikel der Woche

Mach mit!

Zwar bereitet das Anlegen von neuen Artikeln den meisten von uns in der Regel mehr Spaß als das Verbessern von bereits bestehenden, aber dennoch sollten wir die mangelhaften Artikel bekanntlich nicht völlig außer Acht lassen, deren Überarbeitung Hand in Hand mit vielen weiteren Mitarbeitern auch sehr viel Spaß machen kann.
Aus diesem Grund wurde eine Interessentenliste für das geplante Unterprojekt des WikiProjekts Bearbeitungsbausteine eingerichtet, das den Namen Mangelartikel der Woche tragen soll. Mithilfe der Interessentenliste soll zunächst ermittelt werden, ob es genügend Mitarbeiter gibt, die für das Projekt Interesse zeigen und sich auch ab und zu an der Verbesserung der Artikel beteiligen möchten.
Die Idee der Initiative besteht darin, dass jede Woche ein besonders mangelhafter Artikel in den Fokus der Wikipediagemeinschaft gerückt werden soll, dessen Mängel so gravierend sind, dass sie von einem Benutzer allein nur schwer und äußerst mühsam behoben werden können. Ziel ist es, sämtliche Mängel des Mangelartikels der Woche innerhalb einer Woche gemeinschaftlich zu beseitigen, sodass er von allen Wartungsbausteinen befreit werden kann. Die Auswahl der Artikel wird so erfolgen, dass zur Überarbeitung kein großes Fachwissen erforderlich ist, damit jeder, der gerade Lust hat, mitwirken kann. Auch eine Einbindung im Autorenportal ist vorgesehen.
Also: Wenn du findest, dass diese Idee interessant klingt und du dir vorstellen kannst, hin und wieder mal mitzuhelfen, dann trag dich bitte ein! Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung! (N 21.6.)

Aktualisierung: Am 29. Juni startete das Projekt mit dem Artikel Papendorf (Holstein). Zuvor hatten sich innerhalb einer Woche 20 Mitarbeiter in die Interessentenliste eingetragen. Weitere Interessierte sind natürlich aufgefordert, sich auch noch einzutragen. Selbstverständlich kann auch jeder, der gerade mal Lust hat und (noch) nicht in der Liste steht, bei der Verbesserung des Mangelartikels der Woche mithelfen. (N 29.6.)

Artikel schreiben gegen Bezahlung

In der Mutter aller (Wiki-)Enzyklopädien geht es derzeit heiß her: Darf man im Auftrag und gegen Bezahlung Artikel verfassen?

Das große Geld mit bezahlten Auftragsarbeiten?

Ausgelöst wurde die Diskussion durch eine Anzeige in einer Online-Jobbörse, in der ein langjähriger Admin, Bürokrat und Oversighter mit seiner Wikipedia-Erfahrung warb und seine Dienste als Autor anbot: "If you need a good profile on Wikipedia, I can help you out there too through my rich experience."' Die Sockenpuppe für Auftragsarbeiten ist mittlerweile gesperrt, und der (ohnehin seit Monaten inaktive) Hauptaccount seine Rechte los. Seine Artikel werden nun genauestens unter die Lupe genommen: Ein Artikel verliert wohl bald seine Auszeichnung als Good Article, andere wurden bereits gelöscht.

Nun tobt die Diskussion, wie mit solchen Fällen grundsätzlich umzugehen sei. Dürfen Wikipedia-Autoren prinzipiell keine Artikel gegen Bezahlung anlegen, müssen solche Artikel aus Prinzip gelöscht werden? Geht das in Ordnung, wenn sie ihre Auftraggeber offenlegen? Können Auftragsartikel nicht trotzdem neutral und enzyklopädisch verfasst sein und müssen daher im Einzelfall geprüft werden? Und: Wie will man das alles überprüfen und nachweisen? Ein gewisser Jimmy Wales vertritt die schärfste Variante: Gegen Bezahlung Artikel direkt zu bearbeiten sei in jedem Falle inakzeptabel. Dies sei ab sofort als eine neue Grundsatzregel zu verstehen, und er höchstpersönlich werde Benutzersperren aussprechen, sobald derartige Fälle an ihn herangetragen werden. Wales verweist auf die Möglichkeit, auf Diskussionsseiten Veränderungen vorzuschlagen oder an den Texten auf der eigenen Website zu arbeiten und diese unter eine freie Lizenz zu stellen. Früher oder später würden sie von Wikipedia-Autoren entdeckt und bei entsprechender Qualität in die Artikel eingearbeitet (siehe auch der Standard, 15.6.).

Auch das Nawaro-Projekt wird in der Debatte verschiedentlich als Beispiel erwähnt. Zu diesem Fall hat zumindest Jimmy Wales jedoch keine Meinung. (X-W 18.6.)

Scientology-Organisation in der Wikipedia

Ein einmaliger Vorgang, behauptet SPIEGEL Online: „Erstmals sperrt die Online-Enzyklopädie, die sich selbst als grundsätzlich freies und offenes Angebot sieht, eine Nutzergruppe komplett aus.“ Alle zehn Mitglieder der Schiedskommission in der englischsprachigen Wikipedia hätten einstimmig für den Scientology-Bann gestimmt. Wiederholt hatten Scientologen Wikipedia-Artikel in ihrem Sinne geändert. Außerdem sei es gegen die Regeln der Wikipedia, so SPIEGEL Online, dass dieselben Personen unter verschiedenen Autorennamen auftreten, wie es hier oft geschehen sei.

Das internationale Hauptquartier von Scientology in Los Angeles

Tatsächlich irrt SPIEGEL Online mehrmals. Man darf durchaus mehrere Benutzerkonten in der Wikipedia haben, nur darf man diese eben nicht missbräuchlich verwenden. Ferner ist es durchaus schon vorgekommen, dass nicht nur einzelne Benutzer (über die IP-Nummer ihres Computers) gesperrt wurden, sondern ganze IP-Gruppen, wenn dies angebracht schien. Und es ist nicht so, dass Anhänger von Scientology nicht mehr bei der Wikipedia mitschreiben dürfen, nur sind eben die Computer der Scientology-Organisation (und angeschlossener Organisationen) nicht mehr dafür verwendbar.

Innerhalb von vier Jahren musste sich das Schiedsgericht der englischsprachigen Wikipedia mit einem Fall beschäftigen, der Bezug zur Scientology-Organisation hat (die sich selbst „Kirche“ nennt und in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird). Offensichtlich hatten Scientologen sich unter verschiedenen Benutzernamen angemeldet und Artikel mit Bezug zu Scientology bearbeitet, um die Organisation in besserem Licht erscheinen zu lassen. Die IP-Nummern gehörten oft zu Organisationen der umstrittenen Gemeinschaft.

Im Dezember 2008 stellte Benutzer:GoodDamon bei der Anhörung folgenden Vergleich auf: Wenn Leute den Artikel über den Apple Macintosh schönen würden, und man herausbekäme, dass sie vom Apple-Sitz in Cupertino aus arbeiten, und wenn sie behaupten würden, sie seien einfache Macintosh-Fans ohne Arbeitsverhältnis zu Apple – wie glaubwürdig wäre das wohl?

Broschüre des bayerischen Staates über Scientology zwischen Broschüren über „islamischen Extremismus“ und „organisierte Kriminalität“ in einem Münchner Touristenbüro

Im Mai 2009 wies das Schiedsgericht in seinem Endurteil auf Grundregeln der Wikipedia hin, zum Beispiel, dass Propaganda verboten sei. Die Schaffung mehrerer Benutzerkonten zum Zwecke der Manipulation der Meinungsbildung, der „Übernahme“ eines Artikels oder zur Umgehung einer Benutzersperre sei ebenfalls verboten. Wenn ein Benutzer zur Wikipedia über die IP-Nummer einer Organisation kommt, könne ein Interessenkonflikt entstehen, so das Schiedsgericht weiter. Auch sei die Organisation dafür verantwortlich, was über ihre Gerätschaften passiert. Kommt sie ihrer Verantwortung nicht nach, kann die Wikipedia ihrerseits mit einer entsprechenden Sperre antworten (vier der zwölf Gerichtsmitglieder enthielten sich zu diesem Punkt). Alle IP-Adressen der Scientology werden gesperrt (bei einer Gegenstimme), und mehrere Benutzer werden gesperrt oder dürfen nicht mehr Scientology-bezogene Artikel bearbeiten. (Aus: Infobrief Wiki-Welt. Z. 10. 6.)

Das Oversight-Team stellt sich vor

Seit dem Ende der Kandidaturen am 8. Juni hat auch die deutschsprachige Wikipedia lokale Oversight-Berechtigte. Gewählt wurden Sargoth, Church of emacs, Nolispanmo, Superbass und Stefan64. Mehr Informationen über die Wahlen bietet die vollständige Auswertung.

Für die Community ist sicherlich am interessantesten, wie Oversight angefordert werden kann. Die verschiedenen Möglichkeiten sind auf der neuen Seite Wikipedia:Oversight/Anträge aufgeführt. Kurz gesagt kann man Oversighter per Chat-Query oder per Email an (die per OTRS verwaltete Adresse) oversight-de-wp@wikimedia.org (Formular) erreichen. Die Oversight-Aktionen werden – gemäß Meinungsbild – in einem Pseudologbuch unter Wikipedia:Oversight/Logbuch aufgeführt. Für die interne Diskussion wurden ein IRC-Channel eingerichtet und eine Mailingliste beantragt. (CoE/OS-Team, 11. Jun. 09)

„Wie ich im Internet zum Juden erklärt wurde“

Unter dieser Überschrift beschreibt der WELT-Journalist Richard Herzinger, wie ihm eine jüdische Herkunft angedichtet wurde. Genauer könnte die Überschrift auch von der Wikipedia sprechen, um deren Artikel „Richard Herzinger“ es geht. Ein Sichter hatte nicht genug aufgepasst.

Herzinger, Atheist ohne jüdische Verwandtschaft, schreibt des Öfteren über Israel, in einer Weise, die wohl von manchen Leuten als zu freundlich empfunden werde. Einer von ihnen setzte in die Einleitung des Wikipedia-Artikels ein Adjektiv hinzu: „Richard Herzinger (geb. 1955 in Frankfurt am Main) ist ein jüdischer, deutscher Literaturwissenschaftler und Publizist.“ Herzinger fühlte sich daran erinnert, wie ein NPD-Funktionär ihm einst zugerufen habe: „Na, wie kommt man denn zu so einer Nase?“

Die Behauptung im Wikipedia-Artikel gebe dem Gerücht über sein angebliches Jüdischsein „eine andere Qualität“, schrieb er auf WELT Online, denn schließlich werde diese Enzyklopädie von einem sehr breiten Publikum, auch Publizisten und Wissenschaftlern, oft benutzt. „Obwohl jeder eigentlich weiß, dass die Informationen dort nicht unbedingt zuverlässig sind, greift man auf die Schnelle doch gerne darauf zurück, wenn keine offenbaren Anzeichen erkennbar sind, dass sie falsch sind.“ Nach einem Anruf Herzingers „bei Wikipedia“ (?) sei die Desinformation sofort gelöscht und die Seite für unangemeldete Benutzer gesperrt worden. Allerdings erscheine bei einer Google-Suche die vandalierte Artikelversion immer noch aus dem Cache. (Weiterlesen im Infobrief Wiki-Welt.) (Z. 10. 6.)

YOU&ME in Kaiserslautern – inklusive Mammut

Ein Mammut wie dieses wird uns bei der Standbetreuung helfen – Hat noch jemand eine gute Idee zur Verknüpfung von Mammut und Wikipedia?
Lebensgroße Dinosaurier warten auf über 10.000 Besucher

Wie wir alle wissen, ist die Wikipedia die Internetseite für Jugendliche, denn wo findet man sonst so gute Grundlagen für Referate, Belegarbeiten und Hausaufgaben? Am 7. und 8. Juli 2009 findet auf dem Gartenschaugelände der Landesgartenschau 2000 in Kaiserslautern das Jugendfestival YOU&ME statt, auf dem wir die Jugendlichen ansprechen und mit ihnen ins Gespräch kommen wollen. Die gesamte Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Kaiserslautern, Klaus Weichel, und der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing. Dem im rein Negativen verbleibenden Motto der Veranstaltung (Kein Alkohol – keine Drogen – keine Gewalt!), setzen wir Wikipedianer ein informatives, positives und spannendes Programm zur Vermittlung der Idee des freien Wissens entgegen.

Wie auch auf der Jugendmesse YOU (weiland 2008) wollen wir Philipendulas Fragebogen austeilen, an „Public Terminals“ die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte vorstellen und erklären, sowie – wo sich das Festival schon als (*räusper*) pädagogisches Woodstock rühmt – insbesondere mit Lehrern Gespräche führen, das Schulprojekt propagieren und unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung vorstellen. Auf dem Gartenschaugelände selbst sind im Übrigen zahlreiche Dinosaurier-Großstatuen verteilt, die wir als Anlass nutzen werden, mithilfe eines kleinen Wettbewerbes die durchwachsene Bebilderung der Dino-Artikel zu verbessern. Wir wollen aber auch zeigen, wie die Wikipedianer Vandalismus bekämpfen, um damit vor allem Schülern zu vermitteln, warum es sich nicht lohnt, aus Langweile Artikel zu verunstalten. Ganz nebenbei suchen wir mittels eines zweiten Fotowettbewerbes das Gesicht der Wikipedia 2009.

Als Eyecatcher und Publikumsmagnet am Stand wird weder eine der dort auftretenden DSDS-Bands, noch ein Dino selbst dienen, nein, ein Mammut wird uns aller Voraussicht nach treue Dienste leisten und als Blickfang fungieren. Die Veranstaltung kann – für unsere jugendlichen Leser sei darauf hingewiesen – auch als Wandertag angemeldet werden. Wer beim Standaufbau/abbau oder der Standbetreuung mithelfen möchte oder Lust hat, einen Vortrag über ein Wikimedia-Thema zu halten, kann sich gerne auf der Freiwilligenseite eintragen. Wir freuen uns über jede helfende Hand und natürlich jeden Wikipedianer, der uns am Stand in der Halle „Tunnel des Lebens“ (direkt am Haupteingang) besucht! (9.6., Orga-bunny und Orga-jc)

Zukunft des niederländischen Vereins

Vor der Sitzung in "De Amershof" in Amersfoort.

Etwa dreimal im Jahr findet eine Mitgliederversammlung der Wikimedia Nederland statt, am 6. Juni war Amersfoort der Tagungsort. Die Mitglieder nickten eine Reihe von Routinepunkten ab wie das angepasste Budget (von insgesamt etwa 14.000 auf knapp 20.000 Euro) und akzeptierten eine verbesserte Prozedur für Vorstandskandidaturen. International wird der Verein unter anderem die Übersetzungen unterstützen. Der Vorstand präsentierte auch einige laufende Projekte wie Wiki loves Art, initiiert zusammen mit Creative Commons Nederland, und Wikiportret, das Bilder niederländischer Promis einfahren soll.

Vor allem aber wollte der Vorstand von den Mitgliedern wissen, wie die Zukunft des Vereins aussehen soll. Um nachhaltiges Wachstum geht es, bessere Öffentlichkeitsarbeit und die Erweiterung der Mitgliederbasis. Ein System von Fördermitgliedschaften wird eingerichtet werden. Wie in Deutschland soll in absehbarer Zukunft auch jemand angestellt werden, wobei nicht an ein Büro mit 15 Leuten zu denken sei, sondern an wesentlich bescheidenere Anfänge.

Dank der energischen Sitzungsleitung der Vorsitzenden José Spierts blieb die Versammlung im angenehmen zeitlichen Rahmen. (Z. 6. 6.)

Wikipedia loves Art, und Museen ebenso

Das Tropenmuseum in Amsterdam steht auch auf der Liste von Wiki loves Art.

In den Niederlanden hat am 1. Juni ein großes Foto-Projekt begonnen: Gehe in diesem Monat in Museen, schieße Fotos für die Wikipedia und gewinne vielleicht auch noch einen Preis. Rund vierzig Museen und Institutionen des historischen Kulturguts machen bei Wiki loves Art mit. Die Veranstalter warnen: Qualität geht vor Quantität!

Die Aktion läuft unter dem nicht sehr niederländischen Namen Wiki loves Art/NL, denn das Vorbild kommt aus Amerika. Wer mitmachen will, geht in ein teilnehmendes Museum und fotografiert Ausstellungsstücke. Dann lädt er sie bei Flickr hoch, wo er seine Fotos mit Kennzeichen (so genannten tags) sowie einer freien Lizenz versieht. Außerdem muss der Teilnehmer sich der entsprechenden flickr-Gruppe angeschlossen haben. Selbstverständlich soll der Teilnehmer auch tatsächlich der Urheber des Bildes sein, betont die Seite mit den Spielregeln, und das Foto muss wirklich im Juni 2009 geschossen worden sein.

Schließlich überschaut eine Jury die Ernte und gibt am 1. September die Ergebnisse bekannt. Zu gewinnen gibt es unter anderem Mobiltelefon-Stunden oder fünfhundert Euro zum Kauf von Fotomaterial. Die Bilder, bereits getaggt und lizenziert, werden in die Wikimedia Commons übertragen.

Der Juni wird begleitet von einer Reihe Sonderveranstaltungen: In Amsterdam gab es am 1. Juni im Joods Historisch Museum eine highlightstour und einen Fotografieworkshop, das Rotterdamer Boijmans-van-Beuningen bietet am 21. Juni ein Mittsommerfest. Am 23. und 28. Juni hat das Van-Gogh-Museum Amsterdam, in dem ansonsten ein striktes Fotografierverbot gilt, an zwei Tagen von 8 bis 10 Uhr morgens Shootings für Wiki loves Art eingeplant. (Z. 3. 6.)

Großes Treffen der Redaktion Chemie

Am Paderborner Rathaus fanden die Redaktionsmitglieder ein passendes Motto für ihre Arbeit:
"Mit Eintracht wachsen kleine Dinge"
(Mit Consens wird aus 100 Edits ein Artikel und aus 1 Mio Artikeln eine Wikipedia)

Das mittlerweile vierte und bisher bestbesuchte Treffen der Redaktion Chemie vom 22. bis 24. Mai 2009 in Paderborn diente der Entwicklung von Ideen zur weiteren Verbesserung der etwa 15.000 Chemie-Artikel und ihrer Verständlichkeit für Nichtchemiker sowie zur Bewertung der bisherigen Maßnahmen. Weitere thematische Eckpunkte waren organisatorischen Fragen zur Kategorien-Einteilung, die Einführung der neuen Gefahrstoffkennzeichnung mit GHS, Themen zu Anforderungen an Quellen und die Möglichkeiten, Artikelprüfungen durchzuführen. Auch das benachbarte WikiProjekt Minerale berichtete über den Stand der aktuellen Arbeit. Nicht zuletzt wurden Ideen diskutiert, um die Außenwahrnehmung der Arbeit der Wikipedia und hier insbesondere der Redaktion Chemie zu steigern.

Einige der Teilnehmer bei der Stadtbesichtigung

Das von Dr. Cueppers vorbildlich geplante Rahmenprogramm führte die Redaktionsmitglieder bei Kaiserwetter durch die Bischofsstadt Paderborn, zu den Externsteinen und zum Schloß Neuhaus. Unterwegs und bei den Mahlzeiten lernten sich die 18 Teilnehmer und weitere zeitweilige Gäste bei ungezwungenen Gesprächen über die Wikipedia und anderes kennen: Es ist ein erheblicher Unterschied für die Zusammenarbeit, ob man seine Mitstreiter nur als WP-Nickname wahrnimmt oder persönlich kennt.

Sowohl das gute Klima auch im persönlichen Kontakt als auch der gemeinsame Spaß und das Engagement der Teilnehmer werden sicherlich in der Artikel- und Redaktionsarbeit Früchte tragen. Dies weckt auch Hoffnung auf ein Gelingen des geplanten gemeinsamen Treffens der Redaktionen und Portale der Naturwissenschaften zur engeren und verbesserten Zusammenarbeit dieser Fächer. (RC 28.5.)

Prozedur für die Wahl des Kuratoriums der Wikimedia Foundation bekanntgegeben

Die Prozedur für die Wahl des Kuratoriums der Wikimedia Foundation wurde bekanntgegeben. In diesem Jahr werden drei von der Community zu bestimmende Vertreter gewählt, die Amtszeit wird zwei Jahre sein. Die Vorbereitung der Wahl (Übersetzungsarbeit) wird im Juni stattfinden. Die Kandidaten können sich im Juli vorstellen. Abgestimmt wird zwischen 3. und 10. August. Am 12. August wird voraussichtlich das Ergebnis bekanntgegeben. (W. 27.5.)

Ergebnis der Umfrage zur Lizenzumstellung veröffentlicht

Logo der zukünftigen Lizenz cc-by-sa
Logo der zukünftigen Lizenz cc-by-sa

Das Ergebnis zur Lizenzumstellung wurde veröffentlicht. Insgesamt wurden 17.462 Stimmen abgegeben, davon votierten 13.242 mit Zustimmung für eine Lizenzänderung. Das ist knapp mehr als 3/4 der gesamten abgegebenen Stimmen. Das Board of Trustees hat sich besonders bei Erik Möller und Mike Godwin für ihre Arbeit bedankt, die die Lizenzänderung mit der Free Software Foundation ausgehandelt haben und die unermüdlich in den Diskussionen vor der Abstimmung mit der Community so viele Anregungen, Bedenken und Kritiken wie möglich aus der Community in dem Änderungsdokument eingearbeitet haben. (W. 21.5.)

„Offene“ Lehrmaterialien in den Niederlanden

Ronald Plasterk (Arbeitspartei), der niederländische Minister für Unterricht, Kultur und Wissenschaft, hat Ende 2008 „Wikiwijs“ vorgestellt.

Am 15. Mai fand in Amersfoort ein Seminar über die Herstellung und Bereitstellung „offener“ Lehrmaterialien statt. Wie bei den Wikipedia-Artikeln dürfen offene Lehrmaterialien von jedermann weiterverwendet und verändert werden. In den Niederlanden ist das Thema akut zu einem heißen Eisen geworden: Im Wahlkampf hatten die späteren Koalitionsparteien vollmundig mit der Abschaffung des Elternbeitrags für Schulbücher geworben, nun muss die Regierung die Kosten bewältigen.

Eingeladen hatte das Unterrichtsministerium zusammen mit dem VO-Raad, der Organisation von weiterführenden Schulen. Dieser wurde von seinem Vorsitzenden Sjoerd Slagter vertreten, der einleitend darüber klagte, dass das Rad häufig mehrmals erfunden werde und viele kleine Initiativen wieder versickern. Es kamen vor allem Lehrer, darunter diejenigen, die an ihrer Schule für die Bestellung von Schulbüchern verantwortlich sind, aber auch Herausgeber von Lehrmaterialien interessierten sich brennend für die Entwicklung.

Welche Zukunft haben gedruckte Schulbücher?

Viele der 250 Anwesenden hatten nur unzureichende Vorstellungen von Freien Inhalten und Freien Lizenzen. Über die Wikipedia glaubt man im allgemeinen immer noch, dass sie von einem Verlag betrieben wird. Ein Vertreter einer Offenen Lehrmaterialien-Datenbank, leermiddel.org, hält generell nichts von Wikis – als er aber die Funktionsweise seiner Datenbank erklärte, stellten sich die Unterschiede zu einem Wiki als minimal heraus.

Welche Brisanz das Thema Offene Lehrmaterialien beinhaltet, zeigte ein Gespräch mit Jos Zuylen, einem Projektmanager des VO-Raads. Die Organisation der weiterführenden Schulen, genauer gesagt der Schulleitungen, war von der Wikiwijs-Initiative des Unterrichtsministers nicht sehr angenehm überrascht worden. Der VO-Raad selbst plant nun ein eigenes Projekt einer nationalen Datenbank, das mit Wikiwijs konkurriert: Er will ausgesuchte bisherige Initiativen fördern und den Schulen über ein Abonnement die Inhalte der Initiativen zukommen lassen. (Weiterlesen.) (Z. 17. 5.)

Wikimedia Deutschland wird 5

Die Damen „in lang“, die Herren in feinem Zwirn … so gehört sich das für einen Geburtstag. :)

Und das wollen wir am Samstag den 13. Juni 2009 mit euch allen in Berlin (an einem mit der Vereinsgeschichte eng verwobenen Ort) feiern! Wir haben weder Hirnschmalz, noch Engagement gescheut und stellen gerade ein Party-Programm zusammen. Bisher steht fest, dass es vom Vor- bis späten Nachmittag eine Berlin-/WP-/WMDE-/Alleswisser-Rallye/Schnitzeljagd durch Berlin geben wird – natürlich mit pompöser Siegerehrung hinterher! Also bildet BandenRallye-Teams! :)

Außerdem haben wir diesmal wahrhaft glamouröse Grillatoren, die das von der bewährten Berliner Küchenbrigade gezauberte Buffet mit gegrillten Köstlichkeiten bereichern werden. Und da sich in fünf Jahren viele heimliche Helden und grandiose Aktivisten angesammelt haben, denen man in der Vergangenheit gar nicht genug danken konnte, hat sich ein Ordensverleihungssausschuss konstituiert, der pfundweise Orden verleihen wird – natürlich mit entsprechender Zeremonie. ;) Wer kommen mag, wer Rallye-Sieger werden möchte oder nur mal wieder Lust auf Wikipedia-Familientreffen hat, der trage sich flugs in die Teilnehmer- oder eine der vielen anderen „ich bin dabei“-Listen ein. :) Das Orga-Bunny 5.5.

WPBB-Wettbewerb 5 – Die 1000 ist in Reichweite

Es gibt viel zu tun!

Man mag es kaum glauben, aber bereits zum fünften Mal richtet das WikiProjekt Bearbeitungsbausteine den Wettbewerb zur Entfernung von sogenannten Wartungsbausteinen aus. Der diesmalige Wettbewerb läuft vom 18. bis zum 31. Mai 2009. In den vergangenen vier Runden wurden bereits insgesamt mehr als 900 Artikel entbausteint, die 1000er-Grenze ist also für dieses Mal in greifbare Nähe gerückt. Vielleicht ist das für den einen oder anderen ein zusätzlicher Ansporn, mitzumachen, das Projektteam freut sich über jeden Mitarbeiter und bittet um Eintrag in die Teilnehmerliste.

Eingeladen sind sowohl Einzelkämpfer, als auch Gruppen. Aufgerufen sind ebenfalls Mitarbeiter von Redaktionen, WikiProjekten und Fachportalen, die hier in besonderer Weise Gelegenheit haben, ihre Wartungslisten abzuarbeiten. Während des Wettbewerbs können die Artikel aus allen Wartungskategorien frei gewählt werden, es können selbstverständlich auch Artikel verbessert werden, die fachbereichseigene Wartungsbausteine tragen.

Besonders erfreulich und erwähnenswert ist es zudem, dass erstmals in der Wettbewerbsgeschichte zwei Schiedsrichter (Poisend-Ivy und Bücherwürmlein) gefunden werden konnten, nachdem die vergangenen Wettbewerbe jeweils von einem Schiedsrichter allein ausgewertet wurden. Leithi 3.5.

Alle Primaten an Bord

Und nun ausruhen?

Am 26. April gab Benutzer:Bradypus bekannt, dass mit dem Coquerel-Sifaka nun alle 426 Primatenarten einen vorzeigbaren und bequellten Wikipedia-Artikel haben. Der Benutzer konzentrierte sich nach eigenen Angaben seit Anfang April 2008, also 13 Monate, auf diese Baustelle – freilich nicht, ohne zwischendurch auch mal bei den Dinosauriern vorbeizuschauen und mit den Ceratopsidae die Zedler-Medaille 2008 und den Ornithomimosauria den 6. Platz des gerade ausgelaufenen Schreibwettbewerbs abzusahnen. Gerade am heutigen Samstag findet sich mit dem Seidensifaka einer der letzten Primatenartikel in der Hauptseitenrubrik „Schon gewusst“, während mit dem Katta eine weitere Art gerade die Lesenswert-Kandidatur durchläuft.

Nicht nur das Portal:Lebewesen mit all seinen Mitarbeitern gratuliert zu dieser Leistung und erwartet gespannt, welcher Tiergruppe sich der Benutzer, der sich mit den Namen eines exzellenten Faultiers schmückt, wohl als nächster widmen wird. Danke, Brady nec, 2.5.

Zedler-Medaille 2009

Die Johann-Heinrich-Zedler-Medaille wird dieses Jahr zum dritten Mal vergeben

Neue Autoren für die Wikipedia zu gewinnen und hochwertige Artikel zu generieren ist eine wichtige Aufgabe. Gemeinsam mit der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz verleiht Wikimedia Deutschland deshalb zum dritten Mal die Zedler-Medaille für herausragende Enzyklopädie-Artikel in den Kategorien Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften.

Benannt ist der Preis nach Johann Heinrich Zedler, dessen Zedlersches Universallexikon zwischen 1732 und 1754 in 64 Bänden und vier Supplementbänden erschien und als größtes bis dahin gedrucktes Universallexikon des Abendlandes gilt. Das Zedlersche Lexikon war die erste Enzyklopädie, an der eine Redaktion von Fachgelehrten mitarbeitete und die auch Biographien lebender Persönlichkeiten enthielt.

Macht mit!

Die Teilnahme steht ausdrücklich jedem offen. Im Jahr 2008 gingen beide Medaillen an Wikipedianer – auch dieses Jahr habt ihr wieder die Möglichkeit, euch mit den Experten zu messen. Euren Beitrag könnt ihr bis zum 15. Oktober bei Wikimedia Deutschland einreichen. Ihr stellt eure Arbeit dabei selbstverständlich unter einer freien Lizenz zur Verfügung, sodass der Artikel anschließend in der Wikipedia veröffentlicht werden kann. Beiträge können aber auch direkt in der Wikipedia erstellt werden.

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der Wissenschaftler der Mainzer Akademie, Mitglieder der Autorenschaft der deutschsprachigen Wikipedia und ein Wissenschaftsjournalist der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft angehören. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember im Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main statt. Für den jeweils besten Artikel aus jeder Kategorie erhaltet ihr neben der Zedler-Medaille ein Preisgeld in Höhe von je 2.500 Euro.

Die Teilnahmebedingungen stehen unter http://wikimedia.de/zedler zur Verfügung. Wir freuen uns auf eure Beiträge! tol, 23.4.

Jubiläums-SW beendet – Resultate

Vier der acht Mitglieder der Schreibwettbewerbs-Jury 2009

Der zehnte Schreibwettbewerb der deutschsprachigen Wikipedia ist beendet.

Die Jury, die am Samstag in Köln tagte, scheint sich ihre Entscheidung wie immer nicht leicht gemacht zu haben, was sich darin zeigte, dass sie erst gegen 22:30 Uhr auf dem extra auf diesen Abend gelegten Stammtisch erschienen war. Dieser war übrigens (gerüchteweise wegen des erstmaligen persönlichen Erscheinens einer wikipediaweit bekannten Persönlichkeit) mit rund 40 Besuchern bevölkert. Beim Jury-Treffen erschienen dieses Mal in Köln Gleiberg und Denis Barthel als Vertretung der Sektion I, Andibrunt und Mautpreller für Sektion II, für Sektion III Fossa und Sargoth und Atomiccocktail für Sektion IV. Keine Mühen wurden gescheut, per Videochat aus San Francisco mit Frank Schulenburg auch den zweiten Vertreter der Sektion IV am Treffen teilhaben zu lassen.

Als Sieger wurde gegen 22:00 Uhr der Artikel Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens präsentiert, die Plätze zwei und drei belegen die interessanten Lemmata Rotz (Krankheit) und Skating-Technik. Das gesamte Ergebnis ist hier einsehbar. bue, 19.4.

Strategy Development: Konzentration, bitte!

Sue Gardner, Direktorin der Wikimedia Foundation, auf der Wikimania 2008 in Ägypten.

Ein strategischer Entwicklungsplan muss her, der die Wikimedia-Arbeit der kommenden drei bis fünf Jahre umrahmt. So kündigte es die Direktorin der Wikimedia Foundation, Sue Gardner, Anfang April auf der Berlin-Konferenz an. Dieser Plan wird im kommenden Halbjahr ausgearbeitet werden, nachdem die Foundation sich im letzten Jahr organisatorisch und personell gefestigt hatte.

In welchen Bereichen soll die Foundation ihre Schwerpunkte setzen, Arbeit und Ressourcen konzentrieren? Software, Förderung kleinerer Wikimedia-Projekte und Wikipedia-Sprachversionen, Unterstützung in den Entwicklungsländern, Wahrung von Rechten … alles ist wichtig, aber die Foundation hat nur begrenzte Mittel. Konzentration tut not, um diese Mittel zukunftssicher und nachhaltig einzusetzen. Darum geht es im Strategischen Entwicklungsplan. Der Planungsprozess wird keine Einbahnstraße von „oben“ nach „unten“ sein, sondern über die Wikimedia-Gemeinschaft und die nationalen Wikimedia-Vereine ablaufen.

Das Board of Trustees, also der Vorstand der Foundation, hat sich in seinen letzten beiden Treffen (Protokoll des Januarmeetings) mit dem Plan befasst. Mit den Vorbereitungen der Diskussionen werden die Wikimedia-Angestellten wahrscheinlich im Juli 2009 beginnen, nachdem die nationalen Vereine Mitglieder des Foundation-Vorstandes hinzugewählt haben. Am 26. August beginnt die Wikimania, das jährliche Haupttreffen, in deren Folge es eine Umfrage innerhalb der Gemeinschaft den Startschuss für den Plan geben wird. W., 18. 4.

Erik Möller und die Umstellung auf die CC-Lizenz

Erik Möller

Auf meta:Talk:Licensing_update/de gibt es von Erik Möller (User:Eloquence) einen längeren Text. Er ist stellvertretender Direktor der Wikimedia Foundation. Einige Zitate daraus: „das in der deutschsprachigen Wikipedia entwickelte sog. „Gentleman’s Agreement“ zur GFDL auf einen Verweis auf die Versionsgeschichte (…) ist ein Spezifikum der deutschsprachigen Wikipedia; in der englischsprachigen Wikipedia heisst es schon seit Jahren, dass ein Verweis auf den Artikel genuegt.“ und „Ich moechte aber hier deutlich sagen, dass wir auf WMF-Seite schon mehrfach vermittelt haben, dass wir grundsaetzlich einer besseren Kennzeichnung der (Haupt)-Autoren sehr offen gegenueber stehen. Diese haben wir auch deshalb noch nicht umgesetzt, weil wir im Raum der jetzigen Unklarheiten nicht weitere Verwirrungen darueber stiften moechten, was rechtlich akzeptabel ist und was nicht.“.

Des Weiteren: „Ich halte es fuer prinzipiell moeglich, dass wir in der Hinsicht ein offizielles Statement abgeben koennten, das etwa besagt, dass wir in der Problematik der Autoren-Nennung in unseren Projekten innerhalb der kommenden Monate gezielt Verbesserung einfuehren wollen -- angefangen mit einem deutlicheren Link auf die Versionsgeschichte, dann zu einer besser sortierten Liste der Bearbeiter, hin moeglicherweise zu einer standardisierten „Credit“-Seite, die Hauptautoren, Bilderrechte, und andere Bearbeiter an einem Ort zusammentraegt.“ Etwas später schreibt Möller: „Eine Selbstverpflichtungs-Erklaerung zur Autoren-Nennung wuerden wir sicher abgeben. Aber wie gesagt – es wuerde fuer Drittnutzer bei der Verweis-Regel bleiben.“ G., 18. 4.

Faule Wikipedia-Jugend unreif für die Universität

Jetzt ist wissenschaftlich bestätigt, was alle bereits wussten: Eine kanadische Studie hat herausgefunden, dass Studenten sich zu sehr auf Internet-Hilfsmittel wie die Wikipedia verlassen. Sie versagen dabei, unabhängiges Arbeiten zu lernen, und erwarten Erfolg ohne Anstrengung.

Professor Brian Brown ist Vorsitzender der Ontario Confederation of University Faculty Associations, die die Studie in Auftrag gegeben hat. Genauer gesagt handelt es sich um eine Umfrage unter den 15.000 Mitgliedern dieser Vereinigung. Gerade einmal zweitausend haben die Umfragebögen beantwortet.

Wikipedia-frei und fleißig: Student in Göttingen, 1988

Schuld am beklagten Zustand hätten erhöhte Erwartungen der Eltern und auch die Kultur des Selbstvertrauens, derzufolge Versagen unmöglich sei, so Brian Brown. Und wenn die Studenten Geld für die Universität bezahlten, dann hätten sie ja wohl ein Recht auf gute Noten, sei der Gedanke.

Der Ottawa Citizen (der seltsamerweise in der niederländischen, nicht aber in der deutschen Presse beachtet wurde) schreibt weiter von politischen Entscheidungen, mit denen die Professoren nicht einverstanden waren, wie die Verkürzung der Schulzeit vor einigen Jahren oder die forcierte Anhebung der Schulabgängerzahlen.

Dieser politische Hintergrund scheint zum Frust der Professoren beigetragen zu haben – und nur diesen hat die Studie tatsächlich gemessen. Dass Schüler faul, unkritisch und denkschwach sind, dass Eltern ihre Kinder überschätzen, darüber beschweren Lehrer sich seit dem Anbeginn der Zeiten. Schade nur, dass die Wikipedia wieder einmal als Aufhänger dafür herhalten muss. Warum wurde früher nie darüber geklagt, dass der Brockhaus die Jugend verdummt? Z., 10. 4.

Der Gentleman und die neue Lizenz zum Weiterverwenden

Das Gnu ist das Wappentier der GNU Free Documentation License. Aus alt …

Als 2001 die Wikipedia ins Leben gerufen wurde, griff man nach derjenigen „Lizenz“, die gerade da war. Aber was ist hier eigentlich mit Lizenz gemeint, und warum ist die heutige nicht in Ordnung? Und weshalb brauchen wir bis zu einem Übergang zu einer neuen noch Gentlemen?

Die Wikipedia nennt sich eine „freie“ Enzyklopädie. Das soll heißen, dass die Inhalte frei weiterverwendbar sind. Man darf zum Beispiel einen Wikipedia-Artikel ausdrucken und fotokopiert auf Treffen verteilen. Allerdings hält sich so gut wie niemand an die genauen rechtlichen Bestimmungen.

Die Wikipedia-Texte stehen unter der Lizenz GFDL, die fordert, dass man die Lizenzbestimmungen (etwa vier Druckseiten) immer mitanzeigen muss. Die GFDL war nämlich ursprünglich für Software-Anleitungen gedacht; Bücher, bei denen vier Seiten zusätzlich nichts ausgemacht haben. Aber wenn man einen zweiseitigen Wikipedia-Artikel oder ein Foto aus Wikimedia Commons verwenden will, ist das ausgesprochen unpraktisch.

Auch bei der Wikipedia-Arbeit ist es natürlich schlecht einzurichten, immer diesen Regeln zu entsprechen. Wer von einer Wikipedia in die andere übersetzt, verstößt irgendwie fast immer gegen die GFDL. Darum gibt es ein Gentlemen’s Agreement, eine Art Vereinbarung, derzufolge man es mit den Regeln nicht so streng nimmt. Das ist kein schöner Zustand.

… wird (hoffentlich) neu: Creative Commons

Viel besser wäre es, wenn alle Wikipedia-Inhalte unter der neueren Lizenz von Creative Commons stehen würden. Und genau darüber wird jetzt in der Wikimedia diskutiert, um einen Übergang zu einer Creative-Commons-Lizenz (genauer: CC-BY-SA 3.0) zu ermöglichen. Fragen-und-Antworten gibt es hier auf Meta-Wiki, leider erst nur auf Englisch. Auch bei der Abstimmungsseite besteht noch Bedarf an Übersetzern und Korrekturlesern. Z., 5. 4.
Weitere Fragen zum Lizenzupdate werden in der FAQ beantwortet. Die Abstimmung zur Lizenzumstellung hat am 12. April begonnen und endet am 3. Mai 2009. Die Abstimmungsseite ist über Spezial:SecurePoll/vote/1 erreichbar; verwendet wird das neue Verfahren Secure Poll. Hilfreich ist die Seite zum Lizenzvergleich sowie die Zeittafel zum Lizenzupdate. trm, 6. 4.; BER, 12. 4.


„Was treibt sie?“

Auf frischer Tat ertappt: Die Homolobby

Wie das Christliche Informationsforum Medrum in einem aufrüttelnden Bericht aufgedeckt hat, wird die Wikipedia unterwandert - von der „Homolobby“. In einer großangelegten „Normalisierungskampagne“ hat sie „Tage und Nächte vor dem Computer in Kauf genommen, um Sexualität neu zu definieren,“ und das obendrein „unter Pseudonymen“! Die erschütternde Bilanz: während der Artikel zur „normalen Sexualität“ es auf gerade einmal 453 Wörter bringt, sind es beim Artikel über Homosexualität 15.653. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: es gibt Artikel zur Homosexualität im antiken Griechenland, zur Homosexualität im Film und sogar Homosexualität (Strafrechtsgeschichte) und noch viele mehr, die jedoch übersehen wurden. Der Befund ist eindeutig: „Ausgewogenheit und ein gesundes Gleichgewicht scheinen aber nicht gewährleistet zu sein.“ Also auf, Wikipedianer, höret die Stimme, schreibt über Heterosexualität im antiken Griechenland, Heterosexualität im Film und natürlich über Heterosexualität (Strafrechtsgeschichte), sonst wisst ihr ja, was euch blüht EU (JtheMan, 8.7.)

CC-BY-SA, alles klar?

„Alle Inhalte der Wikipedia stehen unter freien Lizenzen – die Artikeltexte unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, ab 15. Juni 2009 auch unter der Creative Commons Attribution-Share-Alike-Lizenz (CC-BY-SA)“ – so weiß es die Wikipedia über sich selbst zu berichten. Nun ist es auch für jeden ersichtlich, die Systemnachrichten melden es von nun an [3]. Von der GFDL ist nun nur noch versteckt die Rede [4], denn sobald Inhalte unter reiner CC-BY-SA einfließen, gibt es keine „Doppellizenzierung“ mehr. Kurz: CC-BY-SA ist die Zukunft. (clb, 4.7.)

Jimbo zensiert Wikipedia-Artikel

... oder so. David S. Rohde, ein US-amerikanischer Investigativjournalist der New York Times, wurde durch Kämpfer der Taliban entführt. Aufgrund einer Zusammenarbeit mehrerer Nachrichtenagenturen und Websites inklusive Wikipedia, welche sich zum Schutz der Geiseln eine Selbstzensur auferlegten, wurde die Entführung durch die Taliban erst nach Rohdes erfolgreicher Flucht publik gemacht. Dies wird nun kontrovers diskutiert, auch im Kurier.(gnadenlos geklaut weiterverwendet von clb unter CC-by-sa aus dem Wikipedia-Artikel, 3.7.).

$ 300.000 für Commons

Die Wikimedia Foundation erhält von der Ford Foundation $ 300.000, um Wikimedia Commons zu verbessern (Presseerklärung). Die Projektlaufzeit beträgt zehn Monate. Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch Guillaumes Blogbeitrag Ten features that would dramatically improve Wikimedia Commons, der einen Tag vorher erschien. (ray, 3.7.)

Uuuuuuuuuund Hopp!

Manchmal passieren in der Wikipedia wirklich tolle Dinge. Zum einen merkt man, was Struktur bewirken kann. Im Frühjahr 2007 haben sich die Mitarbeiter des Wintersports in der Wikipedia zusammen gefunden, um als zentralen Anlaufpunkt das Portal:Wintersport zu schaffen. Damals noch unter der Federführung des mittlerweile verstorbenen Srbauer, der uns heute nicht nur als Mitarbeiter fehlt. Aber dann passieren auch immer wieder Dinge, die, wenn sie keine Wunder sind, doch wunderbar sind. Allein in diesem Winter haben sich drei neue und unheimlich fleißige Mitarbeiter angeschlossen. Etwa der Benutzer:Ole, der in einer unheimlichen Fleißarbeit in bald 1000 Artikeln zu Biathleten die Statistiken nach der Saison auf den aktuellen Stand gebracht hat. Aus aktuellem Anlass muss man unbedingt auch Benutzer:Wikijunkie erwähnen. Normalerweise sind Benutzernamen mit Wiki – ähnlich den Benutzernamen mit Titel – meist (nicht immer!) etwas seltsames Volk. Aber Wikijunkie machte seinem Namen alle Ehre. Er ist erst seit September letzten Jahres dabei und hat dennoch schon einen ganzen Artikelbereich abgeschlossen. Der deutschsprachigen Wikipedia fehlen jetzt keine Artikel mehr zu Skispringern, die im Weltcup gepunktet haben. 30 Saisonen vollkommen blau – und das mit brauchbaren bis sehr guten Artikeln. Wir sind hier allen anderen Sprachversionen weit voraus. Allein mehr als 450 Artikel zu Skispringern hat Wikijunkie in nicht einmal einem Jahr angelegt. Und neue Ziele hat er auch schon. Es ist nicht schwer, in diesem Projekt meine Achtung zu erringen. Aber meine Bewunderung bekommt man nicht so leicht. Aber hier bewundere ich. Und sage danke für eine grandiose Leistung. (mc 3.7.)

Gesucht & Gefunden

Endlich! Wikimedia Deutschland hat einen neuen Geschäftsführer: Pavel Richter, der Community als Benutzer:schreibvieh bekannt, wird ab 1. August die Geschäftsstelle in Berlin leiten. Wirklich nicht leicht gemacht hat es sich die Personalfindungskommission einen geeigneten Bewerber zu finden. Umso erfreulicher, dass die Entscheidung einstimmig auf Pavel fiel. Weitere Informationen im Vereinsblog. (jc 2.7.)

Skin Vektor ist da

Die vom Usability Project entwickelte neue Oberfläche kann jetzt in der de:WP verwendet werden. Dazu muss man bei den Einstellungen in der Rubrik Aussehen das Skin „Vektor“ (Vorschau), statt das bisher voreingestellte MonoBook, auswählen. (G. 2.7.)

Evoswitch macht Wikipedia flotter

Schneller und umweltfreundlicher dank „Evoswitch“: Die Wikimedia Foundation hat einen neuen Sponsor, Evoswitch in Amsterdam. Der Provider, der übrigens völlig CO2-neutral arbeitet, sorgt für einen schnellen Internetzugriff auf die Wikipedia vor allem in Europa. (Z. 26. 6.)

US-Gouverneure komplett

Dank einer kontinuierlichen, etwa eineinhalb Jahre dauernden Arbeit von WAG57 haben nun mit Hugh Carey alle Gouverneure der US-amerikanischen Bundesstaaten einen Artikel. Hunderte von Artikeln wurden seit Ende 2007 erstellt. Glückwunsch dazu. tic

WikiMedium Ausgabe 2/2009

In der letzten Woche ist bereits die zweite Ausgabe des neuen Vereinsmagazins „WikiMedium“ erschienen. Darin finden sich Artikel über den neuen Vereinsvorstand, über den Schatzsucher des Vereins, Mathias Schindler, über die weltweiten Aktivitäten der Wikimedia-Chapter und eine kleine Übersicht über die inzwischen 5-jährige Geschichte von Wikimedia Deutschland. Der Verein hat außerdem ein Interview mit Benutzer:DieAlraune geführt, dem diesjährigen Sieger des Schreibwettbewerbs, der erzählt, dass ihn der Gewinn des Schreibwettbewerbs mit „Freude und Stolz“ erfüllt. Wer die Zeitung kostenlos auf einem der Stammtische verteilen möchte, möge sich einfach an die Redaktion wenden: redaktion[at]wikimedium[punkt]de. Dort könnt ihr auch Vorschläge und Anregungen unterbringen; oder vielleicht wollt ihr ja einen interessanten Artikel für die nächste Ausgabe beisteuern? Tol, 15.6. (PDF) W., 15.6.

Die neue Mediawiki-Software

Die ersten Ergebnisse der von der Wikipedia Usability Initiative weiterentwickelten Mediawiki-Software können hier getestet werden. Das skin namens „Vector“, die edit-Maske und die Suchergebnisse sind neu. (G 14.6.) Eine Deutschsprachige Diskussionsseite dazu scheint es immer noch nicht zu geben. (H 14.6.)

Neue Ausgabe „Infobrief Wiki-Welt“ – auch per Feed

Zikos unabhängiger und allgemeinverständlicher Infobrief berichtet alle ein bis zwei Wochen über Wikipedia und verwandte Themen und kann als RSS Feed abonniert werden, ohne dass eine Anmeldung erforderlich ist. W. 12.6., upd 16.6.

Drohung mit Anwälten – aus Gewohnheit

Mathias Schindler, Projektmanager der Wikimedia Deutschland, berichtete den Vereinsmitgliedern von einer Veranstaltung in Dresden. Dort begegnete ihm eine „License Managerin“, die einst von der Wikipedia gefordert hatte, eine zweihundert Jahre alte Landkarte zu löschen. Jetzt hieß es von ihr: Die Drohung mit den Anwälten damals habe sie nie so gemeint, das mache man halt immer so. (Z. 10. 6.)

Wikipedia-Lehrbuch nun auf Wikibooks

Wikibooks heißt die Wikipedia-Schwester für freie Lehrmaterialien. Das neue Wikipedia-Lehrbuch „Meine Beiträge“ befindet sich jetzt dort, wo es besser hinpasst. (Z. 3. 6.)

5. Artikelmarathon mit neuem Rekord

Der 5. Artikelmarathon führte zu einer wahren Artikelflut. Innerhalb von 72 Stunden lieferten 55 Autoren 1376 Artikel ab und stellten damit einen neuen Gesamtrekord auf. Nach der Niederlage beim letzten Weihnachtsmarathon schlugen die Biologen gnadenlos zurück und sicherten sich vier der ersten fünf Plätze. Der Sieg ging bereits zum dritten Mal an Carstor, der mit 162 Artikeln über Blasenkirschen und Thymiane auch einen neuen Einzelrekord aufstellte. Den zweiten Platz holte sich Kulac, der mit 138 Käferartikeln auch einen Meilenstein setzte. Im heißen Rennen um die Plätze kämpften sich die Teilnehmer zudem durch zahllose österreichische Politiker, Algen, Baumarten, Bistümer, Sportler und zahlreiche andere Themen. Bradypus gelang es zudem, die Gattungen der Altweltmäuse zu komplettieren. Die nächste Möglichkeit, am Marathon teilzunehmen, gibt es spätestens wieder rund um Weihnachten. G77 1.6.

Support-Team leert die Info-de-Queue

letzte Leerung...

Rekord im Wikimedia-Support-Team: Mit vereinten Kräften gelang es dem Support-Team am 28. Mai die so genannte „Info-de-Queue“ durch kompetente Beantwortung aller E-Mails vollständig zu leeren. Als Queue wird im OTRS-System die Warteschlange der noch nicht bzw. teilweise bearbeiteten Anfragen bezeichnet. Im Laufe des letzten Jahres war die Queue zeitweise auf weit über 100 offene „Tickets“, so werden die Vorgänge im Support-Team genannt, angewachsen. An die Adresse info-de@wikimedia.org wenden sich hilfesuchende Leser, Autoren und von unseren Artikeln betroffene Personen und Institutionen. Manche Anfrage ist mit einer Antwort erledigt, oft entwickeln sich aber auch langwierige Dialoge, bis eine Lösung gefunden wird. Der Bearbeiter des letzten Tickets, und damit der Gewinner eines kleinen Wettbewerbs innerhalb des Support-Teams, war heute Nolispanmo. Herzlichen Glückwunsch :-) Aber keine Sorge, das Support-Team muss nicht schließen. Die info-de-Queue ist wie eine Hydra: Kaum ist ein Ticket geschlossen sind schon die nächsten nachgewachsen. SB gnu 28.5.

Lehrfilm „Gedruckte Bücher aus der Wikipedia“

In einem von PediaPress produzierten kurzen Film bei youtube erklärt Henriette F., wie man gedruckte Bücher aus Wikipedia-Inhalten erstellen kann, die als Beispiel gewählten „Lenas wilde Jahre“ könnten sich zu einem Verkaufsschlager entwickeln. Ein sehr schön gemachter und sehr sauber eingesprochener Lehrfilm zur Buchfunktion, der diese Option hoffentlich bekannter machen wird. Da der Autor dieser Zeilen selbst bereits entsprechende Bücher in der Hand hatte kann er das „Individuelle Geburtstagsbuch“ nur wärmstens empfehlen. nec, 27.5.

Ehrensenf findet nix bei Wikipedia

Ehrensenf (Publikumsliebling 2006) wurde bei der Beantwortung der Zuschauerfrage „Wer hat das Alphabet in die geläufige Reihenfolge gebracht?“ nicht bei uns (Publikumsliebling 2005) fündig! Hier herrscht Handlungsbedarf um diese Wissenslücke zu schließen. sk, 25.5.

Eine längliche Antwort auf diese Frage ist gerade in Übersetzung (oder genauer gesagt: in Endformatierung) befindlich. -- arc, 26.5. ... und inzwischen als Artikel vorhanden arc, 8.6.

Wikipedia fand auch lange Zeit nichts an Ehrensenf.[5] scnr --Schw., 31.5.

Ist „Wikipedia Art“ tatsächlich Wikipedia?

Der Künstler Scott Kildall war im Februar 2009 der Meinung, er könnte einen Wikipedia-Artikel anlegen und daraus ein Kunstprojekt machen. Auf der Seite sollte über jene Seite selbst und ihr Angelegtsein berichtet werden. Flugs hat ein Wikipedianer die Löschung der Seite beantragt, und fast alle Diskutanten stimmten ihm zu: Eine solche Seite widerspricht den Regeln der Wikipedia, die schließlich kein kostenloser Webspace ist, sondern eine Enzyklopädie. Als eindeutig unenzyklopädische Seite konnte sie im Schnelllösch-Verfahren beseitigt werden. (Weiterlesen.) Z., 25.5.

Arne Klempert im Board der Foundation

Seit gestern ist es offiziell: Arne Klempert, bis 2008 Geschäftsführer des Wikimedia e. V., gehört zukünftig dem Board of Trustees der Wikimedia Foundation als chapter selected board member an. Zugleich bleibt Michael Snow, Boardmember seit 2007, in seiner Position. Dies gab Jan-Bart de Vreede gestern abend auf der Mailingliste der Foundation bekannt. Der Kurier gratuliert und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. nec, 23.5.

5. Schiedsgericht

Eine sehr spannende Wahl konnte nun auch dieses Mal fünf neue Schiedsrichter ermitteln. Während die nach einjähriger Pause zurückgekehrte Henriette sich recht bald auf dem ersten Platz abgesetzt hatte und auch Leithian und Hans Koberger ihre Stellen gesichert hatten, war das Rennen um die Plätze vier und fünf sehr knapp. Bei drei Kandidaten hatte sich kurz vor Mitternacht eine Stimmengleichheit um 154 Stimmen eingependelt, wobei Abena schließlich mit zwei Stimmen mehr den vierten Platz belegte und Pjacobi und Gustavf gleichauf den fünften. Erst im Nachgang stellte sich durch Streichung einer Stimme ohne Stimmberechtigung heraus, dass Pjacobi den Einzug ins SG um eine Stimme verpasst hat. Das gesamte Ergebnis ist hier einzusehen. Den ehemaligen Mitgliedern Achim, Southpark und Stefan64 dankt der Kurier für ihr Engagement. Ein besonderer Dank geht an Streifengrasmaus und Proofreader, die schon seit der Gründung des SGs Mitglied waren. Der neuen Besetzung sei eine konstruktive Amtszeit gewünscht. bue, 22.5.

Nachdem sich über 95 % der Teilnehmer am Meinungsbild für die Einführung lokaler Oversights ausgesprochen haben, wird nun am kommenden Montag, den 25. Mai 2009, die Wahl unter den im Meinungsbild bestimmten Bedingungen beginnen. In einer Pro-Contra-Wahl werden die drei bis fünf Kandidaten Oversights, die mindestens 70 % Zustimmung erhalten. Sollten weniger als drei Kandidaten diese Prozentzahl erreichen, gilt die Wahl als gescheitert; sollten mehr als fünf Kandidaten die Anforderungen erfüllen, werden die fünf Kandidaten Oversights, die die meisten Prostimmen abzüglich der doppelt gewichteten Kontrastimmen auf sich vereinen. Bis zur Wahl können sich unter WP:OK#Kandidaturinteressierte Benutzer eintragen, die sich zur Wahl stellen möchten. Wenn du dich also für einen geeigneten Kandidaten für die Tätigkeiten eines Oversights hältst, trage dich bitte ein! DH, 18.5. Nachtrag: Um als Oversighter zu kandidieren, muß man nicht zur Adminschaft der deutschsprachigen Wikipedia gehören. MC, 18.5.
Nachtrag: Die Wahl hat begonnen. DH, 25.5.

Wikipedia in den Medien

Hier ist ein Beitrag zur Wikipedia von PC-Oma Frieda 2.0 (Radio HH-Morningshow Comedy) zu finden. S2cchst, 14.5.

Schaffen wir 1k?

Der mittlerweile fünfte Wikipedia:Artikelmarathon steht vom 29. bis 31. Mai ins Haus und soll zum ersten Mal die ehrgeizige Schwelle von 1000 Artikelneuanlagen knacken. Beim letzten Mal waren es immerhin 866 durchgehend solide Artikel aus fast allen Bereichen der Wikipedia. Erstmals gelang es Geiserich77 mit 114 in nur drei Tagen neu angelegten Artikeln den bis dahin hart von der Redaktion Biologie verteidigten ersten Platz zu erkämpfen. Werden die Biologen diesmal zurückschlagen?

Die Regeln sind wie immer schlicht, der Spaß gewaltig, der Nutzen enorm. Rege Teilnahme aus allen Bereichen ist erwünscht, also leert endlich eure ToDo-Listen und schreibt euch ein beim Artikelmarathon! Kulac, 7.5.

Neue Leute für die Wikipedia

Ein Problem, von dem Neulinge immer wieder berichten, ist die Benutzeroberfläche der Wikipedia. Das Online-Lexikon verwendet die MediaWiki, eine schon etwas in die Jahre gekommene Software, an der immer wieder ein wenig gebastelt wurde. Durch ihr organisches Wachsen ist die MediaWiki für den neuen Benutzer unübersichtlich und unhandlich geworden, hat die Wikimedia Foundation erkannt. Darum stellte sie die japanische Projektmanagerin Naoko Komura ein, um mit einem Team von Software-Experten einen Lösungsvorschlag aus einem Guss zu machen: „Wikimedia Usability Initiative“ heißt das Vorhaben. Jetzt wurde ein Blogbeitrag mit ersten Eindrücken veröffentlicht. (Weiterlesen.) Z., 5.5.

Umfrage zur Nennung von Autorennamen beendet

Die Umfrage zur Nennung von Autorennamen ist mittlerweile beendet worden. 144 stimmberechtigte Teilnehmer waren der Ansicht, die Namen der Bearbeiter sollten am jeweiligen Artikel genannt werden. 191 sprachen sich dagegen aus. Es gab 12 Enthaltungen. Mehr ist auf der Umfrageseite nachzulesen. Aschmidt, 4.5.

Die ersten 900.000 Artikel

Am Montag, dem 4. Mai 2009, um etwa 13:50 mitteleuropäischer Zeit hat die deutsche Wikipedia die letzte große Grenze vor der Million geknackt. Wir zählen zur Zeit 3.013.934 enzyklopädische Artikel. Herzliche Gratulation an alle fleißigen Autoren und auch an die Qualitätssicherer, die dafür sorgen, dass die Zahl der gelöschten Artikel hinter der Zahl der Neueinstellungen zurückbleibt. Die zweitgrößte Wikipedia wird Schätzungen zufolge die Million zum Jahresende erreicht haben. PMF4. 5.

Einführung einer neuen Benutzergruppe: Oversight

Seit heute kann die Community im Meinungsbild „Wikipedia:Meinungsbilder/Oversight“ darüber abstimmen, ob die Benutzergruppe der Oversights in der deutschsprachigen Wikipedia eingeführt werden soll, um die momentan von Stewards ausgeübte Tätigkeit in die Hände von lokalen Benutzern zu legen. Dazu werden in diesem Meinungsbild zunächst die Bedingungen für die dann eine Woche nach Ende des Meinungsbildes stattfindende Wahl bestimmt. Interessierte Benutzer können sich vom 18. Mai 2009, 00:00 Uhr bis zum 25. Mai 2009, 00:00 Uhr (CEST) auf Wikipedia:Oversight/Kandidaturen als Kandidaten für die erste Wahl eintragen, sollte diese im Meinungsbild beschlossen werden. Jetzt geht es allerdings nicht darum, ob oder wann Oversightaktionen ausgeführt werden sollen, da dies durch eine Policy schon geregelt ist. DH, 4. 5.

BArch-Abgleich abgeschlossen

Im Zuge der durch Mathias Schindler vom Bundesarchiv losgeeisten Bilder gab es die Vereinbarung, dass als Gegenleistung Mitarbeiter aus der Wikipedia-Community einen Abgleich zwischen Datensätzen des Bundesarchivs (BA), der Personennormdatei (PND) und Wikipedia (WP) vornehmen. Dank eines von APPER geschriebenen Tools wurde das am Ende den Auswertern recht leicht gemacht. Mehrere Dutzend fleißiger Mitarbeiter haben seit Ende 2008 fast 60.000 Personendatensätze des BA bearbeitet. Mehr als 60 % davon konnten weder einem Artikel in der Wikipedia, noch einer PND zugeordnet werden. Immerhin mehr als 30 % haben einen WP-Artikel, fast 30 % eine PND. Mehr als 20 % haben sowohl eine PND als auch einen WP-Artikel. Die Vernetzung dieser Daten im Internet wird damit in Zukunft noch leichter zu nutzen sein. MC, 2.5.

Schiedsgerichtswahlen on the way

Mit dem heutigen ersten Mai beginnt die erste Phase der Schiedsgerichtswahlen. Bis zum 7. Mai sollten all jene nominiert sein, die sich vorstellen könnten, im 5. Schiedsgericht aktiv teilzunehmen – dabei sind sowohl Fremd- wie Selbstnominierungen möglich. Insgesamt laufen die Amtsphasen von fünf Mitgliedern des aktuellen Schiedsgerichts aus, während die restlichen fünf Mitglieder noch bis zum Ende des Jahres tätig bleiben. nec, 1.5.

Die Evolution der Limes-Kastelle

Während des Jahres 2006 entstand auf Initative Hartmann Linges das Projekt Römischer Limes. Heute hat dieses Projekt vier feste Mitarbeiter, was bei einem so vergleichsweise kleinen Thema eine ganze Menge ist. Das Projekt legt neue Artikel zu Limeskastellen und anderen Themen mit Limesbezug an und widmet sich nicht zuletzt auch der Verbesserung des bestehenden Artikelbestandes. Dabei wurde ein erfreulich hoher Qualitätsstandard entwickelt und erreicht. Und gerade hat das Projekt es geschafft, seinen 100. Artikel zu bearbeiten. Eine grandiose Leistung. Dazu herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle der Mitarbeiter. MC, 28.4.

Politiker-Projekt feiert

Dank einer von Zsasz initiierten Aktion kann das Politiker-Projekt stolz verkünden, dass mit dem Artikel über Paul Schulze die Reichstagsabgeordneten aus der Zeit der Weimarer Republik vollständig sind. Mehrere hundert Artikel wurden in den letzten Monaten verfasst. Einen Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten. T.a., 27.4.

ZDF-Infokanal-Beitrag über Wikipedia

Der ZDF-Infokanal sendete am 25. April 2009 den viertelstündigen Beitrag „Bin mal kurz … bei Wikipedia“ – und Wikimedia. Der Beitrag ist in der ZDF-Mediathek und YouTube abrufbar. Z., 24. 4., Gnu, Wikinaut

Kooperation mit Orange

Orange
Orange

Wie am 23. April bekannt wurde, hat die Wikimedia Foundation mit dem französischen Tele­kommuni­kations­ternehmen Orange einen „Partner­schafts­vertrag“ abge­schlossen. Orange, dessen Internetportal allein im Februar 55 Millionen Besucher anklickten, wird demzufolge auf seinen mobilen Internetportalen in Frankreich, Großbritannien, Spanien und Polen die französische, englische, spanische bzw. polnische Sprachversion der Wikipedia hervorgehoben und auf speziellen Kanälen präsentieren. Außerdem soll es in Zukunft gemeinsame (Internet-)Anwendungen geben, über die Informationen der Wikipedia verbreitet werden sollen. In einer weiteren Etappe sollen auch andere europäische Orange-Tochterunternehmen (Österreich, Schweiz, Slowakei etc.) auf diese Weise Wikipedia-Informationen anbieten können.

In dieser Form ist es die erste strategische Partnerschaft der Wikimedia Foundation – und bleibt auch nicht von Kritik der Gemeinschaft, besonders der französischsprachigen, verschont. Diese war bisher nicht in das Projekt eingeweiht. Auch konnten, trotz der veröffentlichten FAQ, bisher nicht alle (kritischen) Fragen bezüglich dieser Kooperation beantwortet werden. (jc, 23.4.)

Quantitative Analyse der Wikipedia

Für Freunde der Wikipedistik gibt es 228 Seiten neuen, spannenden Lesestoff (auf Englisch): Felipe Ortega beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit einer quantitativen Analyse der Wikipedia. Eines seiner Ergebnisse: Wikipedia läuft Gefahr Autoren zu verlieren. Das vollständige Dokument kann als PDF hier (9 MB) heruntergeladen werden. (CoE, 23.4.)

Den Haag: Wikiwijs statt teurer Schulbücher

Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass Schüler vierzehn Kilo Bücher mit sich schleppen müssen, sagte der niederländische Schulminister Ronald Plasterk bereits im Dezember 2008. Am 7. April 2009 hat sein Ministerium dem Parlament einen Brief geschickt, in dem es die Pläne für das Projekt Wikiwijs erläutert: Lehrer machen das Lehrmaterial selbst und teilen es mit ihren Kollegen. (Weiterlesen.) Z., 23. 4.

Google greift an

Nachdem hier im Kurier schon mehrfach über die teilweise Konkurrenz durch den Suchmaschinengiganten Google Inc. berichtet wurde, hier der neueste Stand: google.de hat knol aus den Tiefen der Beta-Testseiten geholt und prominent auf der Hauptseite platziert, um es dort als „Neu“ zu bewerben. Ob es dem Projekt zu weiterer Popularität verhilft, bleibt abzuwarten. Pio, 21. April 2009

Nachtrag: Einen Tag später ist die Startseite (vorerst?) wieder knol-frei. Weiß die linke Hand, was die rechte macht? Pio, 22. April 2009

Eine Heimat für die Archäologen

Archäologen auf der Suche nach den frühesten Wikipedia-Artikeln?

Nachdem seit mehr als drei Jahren ein Portal:Archäologie immer wieder in der Diskussion war, gibt es jetzt einen Anlaufpunkt für alle archäologisch interessierten Mitarbeiter und Leser der Wikipedia. Schon länger gab es Portale, die sich einzelnen archäologischen Aspekten gewidmet haben, etwa das Portal:Vor- und Frühgeschichte, das Portal:Ägyptologie oder das Portal:Altertum. Nun wurde zusätzlich ein Ort geschaffen, wo all diese Bereiche gebündelt und durch die restlichen Archäologien ergänzt werden. Dem Portal ist ein Projekt und vor allem eine Diskussion angeschlossen, die als zentraler Anlaufpunkt für archäologische gedacht ist. Aktive Hilfe im Bereich (natürlich bei entsprechendem Know-how als Laie oder Profi) ist gern gesehen. MC 21. Apr. 2009 (CEST)

Es ist nicht leicht ein Gott zu sein

Jimbo wird oft als Gottkönig der englischen Wikipedia bezeichnet. Dass es mit seiner Allmacht nicht (mehr?) weit her ist, zeigt ein aktuelles Beispiel:

Eine Benutzerseite zeigte das Bild eines epilierten Venushügels in Verbindung mit dem Spruch „No more Bush“. Nachdem sich unter den Admins kollektives Schulterzucken breit machte, wurde der Fall Jimbo höchstselbst vorgetragen. Dessen Spruch ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Schnelllöschen und im Wiederholungsfall den Benutzer sperren. Ein prompt folgender Löschantrag wurde jedoch schnell abgewiesen. Daraufhin versuchte ein Getreuer im Alleingang, das Bild von der Benutzerseite zu entfernen, wurde aber innerhalb weniger Minuten revertiert.

Die Moral von der Geschicht: Götter haben’s schwer, wenn das Bodenpersonal streikt. Früher hätte es wenigstens eine zünftige Sintflut gegeben. Stefan64 15:45, 20. Apr. 2009 (CEST)[Beantworten]

Bleibt die kleine Frage, wie das zur Erstellung einer Enzyklopädie beiträgt. --HaSee

Commons: Bild des Jahres 2008

Die Finalrunde zum Bild des Jahres 2008 ist auf Commons eingeläutet. In einer ersten Wahlrunde im Februar wurden aus allen Bildern, die im Jahr 2008 den Status eines exzellenten Bildes erreicht haben, die besten ausgewählt. Aus den 51 Finalisten, die aus der ersten Wahlrunde hervorgegangen sind, wird nun das Bild des Jahres gewählt. Jeder, der in einem Wikimedia-Projekt vor dem letzten Jahreswechsel angemeldet war und in diesem Projekt vor Beginn der ersten Runde der Wahl am 12. Feburar 2009 mindestens 200 Bearbeitungen durchgeführt hat, ist herzlich eingeladen, seine Stimme für ein Bild abzugeben. Die Wahl endet am 30. April um 23:59 UTC. (Martin H. und kl. Korr. syr, 20.4.)

Umfrage zur Nennung von Autorennamen

Achim Raschka hat in Wikide-l auf eine Abstimmung über die Frage hingewiesen, ob zukünftig die Autorennamen am jeweiligen Artikel ausdrücklich genannt werden sollten. Die Umfrage soll ab Montag, dem 20. April 2009, stattfinden. Hintergrund hierfür sind eine Diskussion bei Meta und der Aufruf zur Gründung einer Interessengemeinschaft der Wikipedia-Autoren durch Andreas E. Kemper. (Aschmidt, 18.04.)

Zehn kleine Wiki-Leute

Nach einer Parodie auf den Erlkönig (der Kurier berichtete) hat die Wikipedia nun auch ihre eigene Parodie auf ein Gedicht, das sich ebenfalls in unzähligen abgewandelten Versionen findet: Zehn kleine Negerlein. Für Wikipedia beginnt es so:

Zehn kleine Wiki-Leute
loggten brav sich ein.
Einer schrieb nicht relevant –
da waren’s nur noch neun.

Wie es den verbleibenden neun ergangen ist, erfährt man hier. (X-W, 18.4)

Interessensgemeinschaft der Wikipedia-AutorInnen

Es gibt hier und auf der deutschsprachigen Mailingliste Wikide-L einen Aufruf zur Gründung eines Vereins mit dem Ziel „die Interessen der Autoren und Autorinnen der Artikel in Wikipedia zu vertreten“. (G, 17.4)

Erste Ergebnisse der Wikipedia-Umfrage

Erste Ergebnisse der im Oktober 2008 durchgeführten internationalen Umfrage ([6], der Kurier berichtete) wurden veröffentlicht. Der Wikimedia-Blog fasst diese zusammen, eine ausführliche Version gibt es als PDF. Weitere Ergebnisse werden in nächster Zeit folgen. (CoE, 16.4)

Ohio gerettet

Es war einmal ein Benutzer, viel hundert Seiten legt an –
über Orte in Amerika, zwei Sätze mit Infobox dran.
Die Infobox war richtig, der Text – der war ein Graus,
voll Babelfisch und quellenarm, zum Erbarmen sah es aus.

Am 10. März da kam daher, ein Admin flink wie der Wind,
sah keine Artikel, sah Seiten nur, und löschte sie geschwind.
Da hub ein großes Raunen an, ein Klagen und ein Schrein:
„Zu schnell gelöscht, nicht recht gelöscht, das kann es doch nicht sein!“

Das Tosen ging von hie nach da, endlich vor das Gericht,
von dort hinab zum Hades gar, erspart blieb uns das nicht.
Nur einen Monat später da wars, als wäre alles ein Spuk,
zweinhundertvierzig Orte stehn da, ganz ohne Lug und Trug.

Ausgebaut, bequellt, geputzt, ja war es denn Hexenwerk?
Nein.

mibi 3. Apr. 09

Bald Sorani-Wikipedia?

Sorani heißt der zweite Hauptdialekt des Kurdischen. Er wird mit arabischen Buchstaben geschrieben, der andere Hauptdialekt jedoch, Kurmanci, mit lateinischen. Für die Sorani-Sprecher ist es also schwierig an der kurdischen Wikipedia mitzuschreiben, in der sie lauter Lateinbuchstaben vorfinden. Darum wurde jetzt die Einrichtung einer Wikipedia auf Sorani beantragt. Z., 10. 4.

Wir sind die Guten

„Ich finde, dass die deutschsprachige Wikipedia eine höhere Qualität hat als die englischsprachige“ sagte Jimbo Wales. Lasst uns daran arbeiten, dass das auch so bleibt. Sili 3. Apr. 09

Jetzt geht’s los – Deutsche Fotothek

Die ersten der 250.000 Bilder sind auf Commons schon in der Kategorie Images from the Deutsche Fotothek eingetroffen. Die Hauptseite des Projekts findet sich auf Deutsche Fotothek, wo ich auch schon einige Kommentare gesehen habe. Eine deutsche Seite gibt es dort. G, 3.4.

Schreibwettbewerb – Stimmt ab

Auch beim 10. Schreibwettbewerb wurden wieder viele neue Artikel geschrieben – genau 113 werden derzeit von der achtköpfigen Jury begutachtet. Du traust deren Urteil nicht, siehst deine Interessen nicht ausreichend berücksichtigt oder willst auch selbst den Sieger bestimmen? Geht nicht? Geht doch! Zwar nicht in der großen Jury-Wertung, aber doch beim Publikumspreis. So stimmten letztes Mal 80 Benutzer mit und wählten den Aritkel Linoleum knapp auf Platz 1.

Eine Besonderheit des Publikumspreises zum 10. SW stellt dar, dass mehrere Preise für die besten Autoren bereitstehen. fl-ad, 2.4.