Sergius III.

Papst
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Sergius III. war vom 29. Januar 904 bis zum 14. April 911 Papst.

Zu seiner Lebenszeit war Sergius ein wichtiger Vertreter der spoletofreundlichen Partei innerhalb der Kirche. Damals war die Kirche folgendermaßen aufgeteilt: Die einen verteidigten die (unter anderem militärischen) Maßnahmen des Papstes Formosus gegen das Adelsgeschlecht von Spoleto, wohingegen die anderen eben diese Familie favorisierten. Zu zweiteren gehörte auch Sergius. Da allerdings die gegnerische Partei im Nachhinein die Oberhand gewann, können die heutigen Historiker nur auf ein stark parteiisches Bild von Sergius zurückgreifen.

Diese negativ gefärbten Berichte besagen, dass Sergius ursprünglich Bischof von Caere gewesen sei. Bereits 898 kandidierte er auf Betreiben des Spolerografen Alberto für das Papstamt, trat kurz darauf zugunsten einer Kandidatur des Grafen zurück. Nach dem Sturze Christophers kandidierte Sergius erneut und errang so den Papstthron.

Nun aber gleiten die Annalen vollständig ins Propagandistische ab, wenn sie besagen, dass Sergius seine beiden Vorgänger umbringen ließ und einen Sohn (den späteren Johannes XI.) hatte. Außer einer Handvoll Berichte von Autoren, die zweifellos als Spolero-Gegner bezeichnet werden können, werden diese Vorwürfe sonst nirgends erhoben. Die wenigen neutralen Quellen hingegen besagen, dass Sergius den Erzbischof von Ravenna gegen den istrischen Graf erfolgreich schützte. Ferner soll Sergius sich Probleme eingehandelt haben, als er sich in Opposition zum griechischen Königshaus stellte. In späteren Jahren konnte dieser Konflikt aber wieder beigelegt werden. Sergius III. wurde im Petersdom begraben.

Vorgänger:
Christopher
Liste der Päpste
Sergius (Päpste)
Nachfolger:
Anastasius III.