Bad Iburg

Stadt in Niedersachsen
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Wappen Karte
Wappen fehlt
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Deutschlandkarte, Position von Bad Iburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Fläche: 36,44 km²
Einwohner: 11.642 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 319 Einwohner je km²
Höhe: 104 m ü. NN
Postleitzahl: 49186
Vorwahl: 05403
Geografische Lage: 52° 09' n. Br.
08° 03' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: OS
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 004
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Gografenhof 4
49186 Bad Iburg
Website: www.badiburg.de
E-Mail-Adresse: info@badiburg.de
Politik
Bürgermeister: Marianne Dänekas (CDU)

Bad Iburg ist eine Stadt und staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad im Südwesten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Geografie

Geografische Lage

Der Teutoburger Wald bedeckt etwa die nördliche Hälfte Bad Iburgs. Höchste Erhebung ist der Dörenberg (331 m) an der Nordgrenze der Stadt. Die südlichen Stadtteile schließen an das Münsterland an.

Nähere Hinweise zur Geologie und zum Abbau der dort vorhandenen Bodenschätze erfahren Sie unter Geologie u. Bodenschätze.

Nachbargemeinden

Sie grenzt im Norden an Georgsmarienhütte, im Osten an Hilter am Teutoburger Wald, im Süden an Bad Laer und Glandorf sowie im Westen an das nordrhein-westfälische Lienen (Kreis Steinfurt).

Stadtgliederung

  • Bad Iburg
  • Glane
  • Ostenfelde
  • Sentrup

Geschichte

753 -- Erste Erwähnung Iburgs in den Fränkischen Reichsannalen.

772 -- Karl der Große erobert die "erhabene Königsburg Iburg" gegen seinen Widersachser Herzog Widukind.

783 -- Fränkische Soldaten erobern die Iburg zum zweiten Mal. 1052 - 1068 -- Bischof Benno I. errichtet die Iburg und gründet ein Benediktinerkloster. Er vermittelt zwischen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. (Gang nach Canossa, 1077).

1068 - 1088 -- Bischof Benno II., der erste große Bischof des Osnabrücker Landes, errichtet auf den Trümmern der alten Karlsburg eine Stiftsburg und ein Benediktinerkloster. Benno vermittelt im Investiturstreit zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich IV., seinem Freund, und Papst Gregor VII. (1077, Canossa).

1100 -- Nach dem großen Brand in Osnabrück wird Iburg ständige Wohnung der Osnabrücker Bischöfe.

1226 -- Bau der St. Nikolaus-Kirche (heute Fleckenskirche).

1254 -- Fürstbischof Bruno von Isenburg gibt Iburg Stadtrechte und befestigt den Ort.

1293 -- Iburg wird als "oppidum" (=stadtähnliche Siedlung) mit einer "porta" im Osten erwähnt.

1349 -- Burg und Kloster werden durch Brand (Blitzschlag) zerstört.

1359 -- Wigboldprivileg für Iburg: Zusammenfassung von Burg und Ort zu einem Rat mit gemeinsamer Verfassung.

1455 - 1482 -- Der Flecken wird unter Fürstbischof Konrad III. mit Mauern umgeben und mit drei Toren versehen.

1518 -- Bau einer Wasserleitung vom Dörenberg zum Kloster durch Prior Frerking.

1534 -- Die Wiedertäufer von Münster werden auf Veranlassung von Bischof Franz von Waldeck im Bennoturm des Schlosses Iburg festgehalten und später hingerichtet.

1585 -- Im Flecken Iburg brennt etwa die Hälfte der Wohngebäude ab (53 Wohnungen mit Nebengebäuden und Stallungen).

1625 -- Franz Wilhelm von Wartenberg, aus einer Nebenlinie der Wittelsbacher, wird Bischof von Osnabrück.

1633 -- Die Schweden besetzen Iburg und schenken die Burg Gustav Gustavson.

1641 -- Im Westfälischen Frieden zu Münster (1648) wird wegen der konfessionellen Vermischung als Kompromiß die "Alternatio" (Wechselfolge) erarbeitet. Katholische und evangelische Fürstbischöfe wechseln miteinander ab. Erster evangelischer Landesbischof wird Kurfürst Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg.

1650 -- Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg kehrt nach Iburg in seine Residenz zurück.

1657 -- Der Flecken Iburg erhält das Privileg zur Abhaltung einers Jahrmarktes.

1661 -- Kurfürst Ernst August I. von Braunschweig - Lüneburg wird erster evangelischer Fürstbischof von Osnabrück ( lt. Friedensvertrag von 1648 regelmäßiger Wechsel zwischen kath. und ev. Bischof).

1668 -- Sophie Charlotte, seine Tochter, wird auf der Iburg geboren. Später wird sie erste preußische Königin, Mutter des Soldatenkönigs und Großmutter Friedrichs des Großen.

1672 -- Ernst August I. bezieht das neue Schloss in Osnabrück. Die Iburger Residenz wird aufgegeben.

1750 - 1755 -- Großzügiger barocker Klosterneubau durch den westfälischen Barockbaumeister und kurfürstlichen General Johann Conrad Schlaun.

1803 -- Aufhebung des Klosters Iburg aufgrund der Säkularisation.

1885 -- Sitz der Kreisverwaltung Iburg im Schloss.

1929 -- Eingemeindung der Bauernschaft Mäscher nach Iburg.

1932 -- Auflösung des Kreises Iburg und Verlegung des Landratssitzes nach Osnabrück.

1953 -- Aus der Sommerfrische vor dem Ersten Weltkrieg und dem Luftkurort der 20er Jahre wird der Kneipp-Kurort Iburg.

1959 -- Iburg erhält wegen seiner bedeutenden geschichtlichen Vergangenheit im Mittelalter die Stadtrechte wiederverliehen.

1967 -- Staatliche Anerkennung Iburgs als Kneipp-Heilbad und Änderung der Ortsbezeichnung in Bad Iburg.

1970 -- Aus den Ortsteilen Glane - Visbeck, Sentrup und Ostenfelde wird die Gemeinde Glane.

1972 -- die Stadt Bad Iburg wird mit der Gesamtgemeinde Glane, bestehend aus Glane - Visbeck, Ostenfelde und Sentrup, vereinigt. Gründung der Einheitsgemeinde Bad Iburg.

1980 -- Städte - Partnerschaft zwischen Berlin - Charlottenburg und Bad Iburg wird am 10. November beurkundet.

Politik

(Stand: Kommunalwahl am 9. September 2001)

Städtepartnerschaften

Bad Iburg ist seit 1980 Partnerstadt des Berliner Ortsteils und früher eigenständigen Bezirks Charlottenburg, der seit 2001 ein Teil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf ist.

Wirtschaft

Verkehr

Die Bundesstraße 51 durchquert das Stadtgebiet in Nord-Süd-Richtung.

Von 1901 bis 1968 war der Bahnhof von Bad Iburg Haltepunkt im Personenverkehr auf der Strecke Ibbenbüren-Gütersloh-Hövelhof. Diese Strecke gehört der Teutoburger Wald-Eisenbahn (Connex-Gruppe), die dort heute im regulären Betrieb jedoch nur noch Güterverkehr betreibt. Außerdem wird der Bahnhof noch von der Museumseisenbahn Teuto-Express genutzt.