Chronologie des Zweiten Weltkrieges

Chronologie von 1939 bis 1945
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Diese Übersicht stellt eine Chronologie des Zweiten Weltkrieges dar.

In den Schlussjahren wird der Krieg um Europa beziehungsweise Krieg in Asien wegen der Übersichtlichkeit halbjahresweise nach Kriegsschauplätzen getrennt nach einander dargestellt.

Am Ende folgt eine kurze Übersicht über wichtige Konferenzen in dieser Zeit.

Vorgeschichte

Vor 1936

  • Die Expansionspolitik Japans begann in den 1930er Jahren. Der Einfluss der militärischen Führung auf die kaiserliche Regierung wurde immer stärker. Japans herrschende Gruppen verstanden sich als anti-westliche Schutz- und Ordnungsmacht, die dazu auserkoren war, die anderen ostasiatischen Völker zu beherrschen. Die Rohstoffvorkommen und das Reservoir an Arbeitskräften, das die Nachbarländer boten, sollten der japanischen Wirtschaft zugute kommen. Das Hauptinteresse galt zunächst der Republik China, deren Region Mandschurei bereits 1931 annektiert und zum Protektorat Mandschukuo erklärt wurde. Aufgrund internationaler Proteste trat Japan 1933 aus dem Völkerbund aus.
  • 1. August 1934: „Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches“ vereinigt Amt des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. Am nächsten Tag stirbt der bisherige Reichspräsident Hindenburg.
  • 21. Mai 1935: Außenpolitische Reichstagsrede Hitlers betont Bereitschaft zum Frieden. Zugleich: Neues Wehrgesetz. Geheimes „Reichsverteidigungsgesetz“ verpflichtet die Wirtschaft zur Rüstungsproduktion. Neues Amt „Generalbevollmächtigter für die Kriegswirtschaft“.

1936

1937

1938

1939 Januar bis August

  • 31. Januar: Hitler kündigt bei einer Rede im Reichstag im Falle eines neuen Weltkrieges die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ an
  • 15. März: Einmarsch deutscher Truppen in die so genannte Rest-Tschechei
  • Litauen: 22. März, Rückgabe des Memellandes an das Deutsche Reich
  • Die Slowakei wird ein durch den sogenannten Schutzvertrag eng an Deutschland gebundener Staat, kurz nach der Unabhängigkeitserklärung am 23. März
  • 28. März: die aufständischen Truppen des spanischen Generals Franco erobern Madrid
  • April: Eroberung Albaniens durch Italien
  • 3. April: interne Führerweisung Hitlers zum Angriffskrieg gegen Polen (Fall Weiß)
  • 28. April: die Regierung Hitler kündigt den Deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934
  • 23. Mai: Hitler gibt in einer Rede vor den Oberbefehlshabern, seinen Entschluss Polen anzugreifen bekannt, er führt aus: „Es entfällt also die Frage Polen zu schonen und bleibt der Entschluß, bei erster passender Gelegenheit Polen anzugreifen.“[4]
  • Die einsetzende, bisher unterbundene nationalsozialistischen Propaganda bezüglich dem Polnischer Korridor weist darauf hin dass fortan Polen ins Visier genommen wird. Darauf unterzeichnen die Regierungen Polens, Englands und Frankreichs Beistandsverträge.
  • 17. August: Der Deutsch-Sowjetische Wirtschaftsvertrag über Sowjetische Rohstofflieferungen für Deutschland ermöglicht Hitler einen Krieg zu planen ohne die Auswirkungen einer erneuten Seeblockade zu fürchten, die im Weltkrieg zur deutschen Niederlage führte und 1919 Zustimmung zum Versailler Vertrag erzwang
  • 22. August: Hitler hält eine Rede vor den Oberbefehlshabern auf dem Berghof, zum bevorstehenden Angriff auf Polen
  • 24. August: Deutschland und die Sowjetunion schließen überraschend einen Nichtangriffspakt, dieser wird später als Hitler-Stalin-Pakt bezeichnet
    • In einem geheimen Zusatzprotokoll werden geographisch genau bezeichnete Interessensphären in Europa vereinbart.
    • Damit werden die Voraussetzungen für die Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion, sowie der einseitigen Eroberung beziehungsweise Besetzung weiterer Gebiete, unter anderem die baltischen Staaten und Finnlands geschaffen.

Kriegsziele

Der Zweite Weltkrieg war in Europa ein von Deutschlands Diktator Hitler ausgelöster, ideologisch motivierter Raub- und Eroberungsfeldzug. Einzelne Aspekte seiner langfristig orientierten Denkweise waren:

  • Ein antisemitischer und anti-„bolschewistischer“ Vernichtungskampf zur Gewinnung eines deutschen „Lebensraums“ in Osteuropa (Schlagwort „Volk ohne Raum“ in der ideologisch geformten Sprache des Nationalsozialismus)
  • Hierbei hatte die Vernichtung der europäischen Juden oberste Priorität.
  • Eine Ressourcen schonende Kriegführung („Blitzkrieg“), den die deutsche Führung nach dem erfolgreichen Abschluss des Polenfeldzuges auf nahezu alle Kriegsschauplätze ausweitete, um dem wirtschaftlich überlegenen Gegner nicht die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Wirtschafts- und Militärkräfte zu geben
  • Insbesondere ein rascher tiefer Raumgewinn, um der sich abzeichnenden Überlegenheit der gegnerischen Rüstung zuvor zu kommen
  • Ausplünderung der besetzten Territorien und (vor allem im Osten) Versklavung ihrer Bewohner zugunsten des Deutschen Reiches (Wirtschaftskrieg)
  • Die eroberte Sowjetunion sollte in verschiedene Gebiete unter der Leitung von Reichskommissaren aufgeteilt werden
  • Endziel war die Erringung einer deutschen Weltmachtstellung. „Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein“, schrieb Hitler in „Mein Kampf“.

Kriegsverlauf

Übersichten, Artikel zu einzelnen Kriegsschauplätzen

1939

  • 1. September: Kriegsbeginn: Der deutsche Angriff auf Polen ohne vorherige Kriegserklärung (der Hauptartikel dazu)
  • 2. September:
    • Die Annexion der Freien Stadt Danzig in das Deutsche Reich, verkündet durch den am selben Tag ernannten Gauleiter Albert Forster unter Aufhebung der Danziger Verfassung
    • Italien erklärt, dass es keinen Krieg führt
  • 3. September:
    • Frankreich und Großbritannien stellen ein Ultimatum aufgrund der „Garantieerklärung vom 30. März 1939“
    • beide Länder erklärten noch am selben Tag dem Deutschen Reich den Krieg.
    • Deutsche Truppen sind in Polen in einem Streifen von Danzig bis Krakau etwa 40 Kilometer vorgerückt.
    • in Bromberg kommt es zum Bromberger Blutsonntag
  • 5. September:
    • begrenzte Offensive der Franzosen gegen das Saargebiet
    • Die deutschen Einheiten leisten dort keinen Widerstand und ziehen sich zum stark befestigten Westwall zurück. Danach bleibt es an der Westfront ruhig. Diese Kriegs-Phase wird als Sitzkrieg bezeichnet.
    • Die USA erklären ihre Neutralität
    • Kattowitz, Bromberg, Graudenz, Krakau werden von der deutschen Armee erobert
  • 7. September: Kapitulation der Westerplatte
  • 9. September: polnische Truppen starten ihre einzige Gegenoffensive, die als Schlacht an der Bzura bezeichnet wird
  • 10. September: Kriegserklärung Kanadas
  • 12. September: Generalquartiermeister Oberst Eduard Wagner: „Verordnung über den Waffenbesitz“, hinter der deutschen Front kämpfende polnische Soldaten werden zu Partisanen abgestempelt.
  • 16. September: Otto Wels, SPD-Vorsitzender seit 1919 und Abgeordneter des letzten frei gewählten Reichstags stirbt nach dem Verbot der SPD (1933) im Exil in Paris
  • 17. September: Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen
  • 18. September: Warschau von deutschen Truppen eingeschlossen
  • 18. September: Bei Brest-Litowsk nehmen sowjetische und deutsche Truppen Fühlung miteinander auf
  • 19. September: Die Schlacht an der Bzura (Schlacht im Weichselbogen) endet mit einer polnischen Niederlage
  • 19. September: Die sowjetische Armee erreicht Vilnius
  • 21. September: Anordnung Heydrichs, als Chef der deutschen Sicherheitspolizei, zur Bildung von Ghettos legt detailliert das Vorgehen der Einsatzgruppen dabei fest
  • 27. September:
    • Weisung Hitlers an das Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung eines Angriffsplanes, den so genannten „Fall Gelb
    • Bis zum 29. Oktober liegt der Plan vor. Er sieht vor, dass zwei Heeresgruppen durch die Niederlande und Belgien vorstoßen sollen, um somit sämtliche alliierten Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen.
    • In der Folge verschob Hitler den Angriff insgesamt 29 Mal.
  • 8. Oktober:
    • das Deutsche Reich und die Sowjetunion nehmen mit dem Abkommen von Brest-Litowsk die 4. Teilung Polens durch eine Demarkationslinie vor
    • Nicht nur die nach dem Versailler Vertrag abgetretenen Gebiete werden wieder in das Reich eingegliedert, sondern darüber hinaus weite Bereiche Zentralpolens einschließlich der Stadt Lodz.
    • Der Rest Westpolens wird zum deutschen Generalgouvernement erklärt
    • anschließende Besatzungszeit: extreme Repressalien der Besatzer gegen die Zivilbevölkerung. Deportationen zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Die polnischen Juden werden massiv verfolgt und in Ghettos genannte Massengefängnisse verschleppt.
  • 8. November: Missglücktes Attentat Georg Elsers auf die Nationalsozialistische Führung
  • 30. November sowjetische Truppen unter Marschall Kiril Meretskow greifen im so genannten „Finnisch-Sowjetischen WinterkriegFinnland an
    • Schweden unterstützte Finnland, ohne die Neutralität aufzugeben.
    • ein geplantes Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen die Sowjetunion kommt nicht mehr zustande

1940

Erstes Halbjahr 1940

 
Westfeldzug 1940
  • 9. April: Landung einer deutschen Gebirgsjägerdivision vor Narvik
  • 10. April: Deutscher Brückenkopf mit Stavanger, Trondheim
    • Narvik wird besetzt
  • Dänemark wird kampflos besetzt
  • 12. April: Großbritannien besetzt im Nordatlantik die dänischen Färöer Inseln
  • 13. April: schwere Seegefechte zwischen britischen und deutschen Zerstörern
  • 17. April bis 19. April: umfangreiche alliierte Verbände, darunter polnische Soldaten und Reste der Fremdenlegion landen in Norwegen.
  • Noch im Mai beschließt Churchill wegen der deutschen Erfolge in Frankreich den Abzug der Alliierten aus Norwegen.
  • 10. Juni: die norwegischen Soldaten kapitulieren
  • Norwegen wird Reichskommissariat
    • Im Februar 1942 installiert Deutschland eine Marionetten-Regierung unter Vidkun Quisling
  • Siehe zum deutschen Überfall auf die Nachbarländer im Westen den Hauptartikel Westfeldzug 1940
  • Frankreich bereitet sich auf die Verteidigung vor. Fall Rot ist der deutsche Deckname für die zweite Offensive in Frankreich
  • 5. Juni: deutsche Offensive an der Aisne und der Somme
  • 9. Juni: Soldaten der 6. Infanteriedivision überschreiten die Seine
  • 11. Juni: Mussolini beschließt in den Krieg gegen die beiden Westalliierten einzutreten
  • 14. Juni: Paris besetzt. Zuvor von Franzosen teilweise geräumt
  • Heeresgruppe C durchbricht die Maginot-Linie und die symbolträchtige Festung Verdun wird eingenommen
  • 17. Juni erklärte Marschall Pétain, Ministerpräsident der neu gebildeten französischen Regierung, die Niederlage Frankreichs
  • 21. Juni: Hitler verhandelt im Wald von Compiègne mit frz. Regierung
  • 22. Juni: Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstands
  • 25. Juni: Waffenstillstand tritt um 01:35 Uhr in Kraft
  • 30. Juni und nächste Tage: Die englischen Kanalinseln vor der französischen Küste werden besetzt. Guernsey ergibt sich am 30. Juni Jersey am 1. Juli Alderney, am 2. Juli und Sark am 4. Juli.

Zweites Halbjahr 1940

  • 3. Juli: Damit die französische Flotte nicht in deutsche Hände fallen konnte, nehmen die Briten den algerischen Hafen Mers-el-Kébir unter Beschuss, in dem ein Teil der französischen Kriegsflotte stationiert ist.
  • Frankreich wird in zwei Zonen geteilt: der Norden und Westen Frankreichs war von den Deutschen besetzt. Hier befinden sich wichtige Flugfelder und Marinebasen für den folgenden Krieg gegen Großbritannien.
    • Die Häfen am Atlantik, insbesondere Brest werden die wichtigste Operationsbasis der deutschen U-Boote
    • Der östliche und südliche Teil Frankreichs bleibt unter französischer Kontrolle. Marschall Pétain regiert von Vichy aus diesen „Rest Frankreichs“ als Marionettenstaat des deutschen Reichs (Pétain wird als Kollaborateur nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilt, später zu lebenslanger Haft begnadigt).
    • General de Gaulle wird ab 1940 Organisator des externen Widerstandes: „Führer des freien Frankreichs“ vom Exil in London aus.
    • Die Résistance – der Widerstand innerhalb Frankreichs, getragen von Gewerkschaften, den sozialistischen und kommunistischen Parteien aber auch von Konservativen, die nicht mit Pétain und den Deutschen kollaborieren wollen.
    • September: Den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa nutzt Japan zur Besetzung von Französisch-Indochina .
  • Juli: Auf diese Zeit wird der Befehl Churchills für die Special Operations Executive – Baker Street – Kommandounternehmen etc. datiert. (Vergleiche auch Bletchley Park, Enigma)
  • Hauptartikel: Luftschlacht um England
    • Erklärtes Ziel Deutschlands in der Luftschlacht um England ist die Vorbereitung einer Invasion Englands (Unternehmen Seelöwe), vor allem durch die Vernichtung der Kampfkraft der Royal Air Force. Hitler wird die Hoffnung zugeschrieben, England zur Einstellung der Kampfhandlungen zwingen zu können, ohne die Invasion der Insel tatsächlich durchführen zu müssen.
    • zwischen dem Münchner Abkommen und dem Beginn der Luftkämpfe arbeiten die Briten massiv am Aufbau einer modernen Luftwaffe
    • Britische Flugplätze und Flugzeugfabriken werden häufig von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Ab Oktober 1940 größtenteils Nachtbombardements.
    • Fehlbewertung der Radartechnologie durch den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring.
    • Bei den Bombardements von London und anderen englischen Städten werden über 32.000 Zivilpersonen getötet.
  • Krieg gegen Jugoslawien und Griechenland – dazu Hauptartikel: Balkanfeldzug
  • 28. Oktober: italienische Verbände greifen von der italienischen Kolonie Albanien aus Griechenland an. Italien kann Bulgarien nicht als Verbündeten gewinnen.
  • Kriegsereignisse im Mittelmeerraum werden in der englischsprachigen Geschichtswissenschaft unter dem Begriff Mediterranean Theatre of Operations (Kriegsschauplatz Mittelmeerraum) zusammengefasst.
  • 14. November: deutscher Luftangriff auf Coventry (568 Menschen wurden durch diesen Angriff getötet)
  • 3. November: die griechische Armee geht erfolgreich zum Gegenangriff über. Bis zum 14. November geraten die italienischen Verbände in die Defensive und werden über die Grenzen Albaniens zurückgedrängt
  • 13. Dezember: Angesichts dieser Niederlagen des Achsenpartners erlässt Hitler mit dem Plan Marita Weisungen für einen deutschen Feldzug auf dem Balkan

1941

Erstes Halbjahr 1941

  • Anfang 1941 versucht das Deutsche Reich im Balkankonflikt scheinbar zu vermitteln. So wird Jugoslawien der Vorschlag unterbreitet, dem Dreimächtepakt beizutreten, was dieses zu diesem Zeitpunkt ablehnt. Griechenland verzichtet auf jeden Vermittlungsversuch, da seine Armee die italienischen Soldaten an jeder Front zum Rückzug zwingen kann.
  • Der deutsche General Rommel bekommt im Februar den Befehl, mit dem Afrikakorps, den erfolglosen Bündnispartner Italien bei dessen Verteidigung in Nordafrika zu unterstützen.
  • 22. und 23. Februar: nach einer groß angelegten Razzia gegen Juden in den Niederlanden gab es den „Februarstreik“ gegen die Deportationen, der blutig niedergeschlagen wurde
  • 1. März: Himmler und eine Abordnung der I.G. Farben treffen sich zu einer Besichtigung und gemeinsamen Planung beim KZ Auschwitz
  • 9. März: italienische Großoffensive gerät zum Desaster
  • 11. März: Der US-Kongress schafft mit dem Leih- und Pachtgesetz (Lend & lease act) die legale Grundlage für die vorher bereits praktizierte Unterstützung Großbritanniens. Das Land wird, wie später die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert.
  • 27. März: Jugoslawien tritt dem Dreimächtepakt bei:
    • Die Folge sind Demonstrationen und ein Putsch gegen die Regierung des Prinzregenten Paul, worauf der Beitritt wieder rückgängig gemacht wird
    • 6. April: Verbände der deutschen Wehrmacht überschreiten die jugoslawische Grenze
    • 6. April: Serie von Luftangriffe auf Belgrad beginnen, bis 7. April kommen etwa 500 bis 600 deutsche Flugzeuge zum Einsatz. Wegen dieses Angriffes kam es nach Kriegsende zu der Verurteilung des kommandierenden Generals und seiner Hinrichtung.
    • 10. April: die kroatische Hauptstadt Zagreb wird besetzt
    • 12. April: Belgrad besetzt
    • 17. April: bedingungslose Kapitulation Jugoslawiens
  • 6. April: deutscher Feldzug gegen Griechenland beginnt
    • Metaxas-Linie
    • 9. April: Saloniki besetzt
    • Damit werden die griechischen Heere in Ostmazedonien abgeschnitten (Metaxas-Linie stärker bedrängt)
    • 21. April: 223.000 griechische Soldaten kapitulieren
    • Briten, die ebenfalls in Griechenland stationiert worden sind, bauen unterdessen eine Verteidigung an den Thermopylen auf
    • 24. April: Diese Stellungen werden überrannt, worauf die Alliierten eine amphibische Evakuierungsoperation einleiten, in der 50.000 Soldaten nach Ägypten verschifft werden.
  • 25. April: die Führer der Achsenmächte entschließen sich zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur)
  • 27. April: die Wehrmacht rückt in Athen ein
  • 10. Mai: der später als Kriegsverbrecher verurteilte Rudolf Heß fliegt mit einer Messerschmitt Bf 110 nach Schottland, um mit dem Duke of Hamilton angeblich über Frieden zu verhandeln. Dabei geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Sein Flug wird vom Nationalsozialistischen Regime in der Öffentlichkeit als Verrat bezeichnet Heß für verrückt erklärt. Heß war Hitlers Stellvertreter in der NSDAP-Führung.
  • 20. Mai: 593 Transportflugzeuge bringen die deutschen Luftlandeeinheiten nach Kreta. Die Alliierten, darunter Neuseeländer und Australier, verteidigen Kreta eine Woche
  • 22. Juni: Hauptartikel zum Überfall und zu dem folgenden Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945
    • Für den Überfall standen drei Heeresgruppen (Nord, Mitte, Süd) bereit. Die Heeresgruppe Nord (von Leeb) sollte die baltischen Staaten erobern und nach Leningrad vorstoßen. Auf der Heeresgruppe Mitte (von Bock) lag die Hauptlast. Sie sollte nach Moskau vorrücken und war entsprechend stark gerüstet. Die Heeresgruppe Süd (von Rundstedt) sollte die Ukraine erobern. Ebenfalls an dem Feldzug beteiligt waren Verbände aus verbündeten und eroberten Ländern der Achsenmächte. Auch vom besetzten Norwegen aus werden Angriffe gegen die Sowjetunion unternommen. Sie zielen insbesondere auf Murmansk und die dortige Eisenbahnverbindung, die „Murman-Bahn“, sowie den Hafen.
    • Die Molotow-Linie war ein sowjetisches Verteidigungssystem, das entlang der aufgrund des deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrages von 1939 festgelegten Grenze zum Deutschen Reich beziehungsweise Generalgouvernement errichtet worden war.
    • Der Balkanfeldzug hatte den Angriffszeitpunkt auf die Sowjetunion um vier Wochen verschoben. Der Angriff fandt deshalb erst am 22. Juni statt. Diese Verzögerung und ein ungewöhnlich früh einsetzender Winter führen dazu, dass der Vormarsch nicht wie geplant ablaufen kann und das operative Ziel, das Erreichen der Linie Archangelsk-Astrachan, nicht erreicht wird. Obwohl auf deutscher Seite errechnet wurde, dass die Versorgung der Wehrmacht nur bis zu einer Linie ermöglicht werden könnte, die entlang Pskow, Kiew und der Krim verläuft, verlangt Hitler die Eroberung Moskaus im Rahmen eines einzigen, ununterbrochenen Feldzuges.
    • In den frühen Morgenstunden des 22. Juni beginnt der Vormarsch von 149 Divisionen über die sowjetische Grenze. Zwei Divisionen operieren von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division steht in Dänemark bereit, 38 bleiben im Westen. Zwei Divisionen kämpfen zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika und sieben Divisionen stehen im Balkan.
    • Trotz vieler Hinweise sind die untere und mittlere Führung der Sowjetunion nicht auf einen Angriff eingestellt. Viele der sowjetischen Soldaten an der Grenze ergeben sich ohne Widerstand, während die motorisierten deutsche Truppen zunächst zügig vormarschieren.
    • Eine Folge des Winterkriegs in Finnland war, dass Josef Stalin in der Roten Armee eine umfassende Reorganisation begann, in deren Verlauf viele Offiziere rehabilitiert werden, die bei den Säuberungen 1936/37 nach Sibirien verbannt worden waren. Dies trägt erheblich dazu bei, dass die Rote Armee über eine größere Kampfkraft verfügt, als die Deutschen es erwarten.
    • Die sowjetische Kriegsproduktion wird, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt
    • Als direkte Reaktion auf den sowjetischen Angriff nimmt Finnland 1941 im Fortsetzungskrieg am deutschen Russlandfeldzug teil, um sich die verlorenen Gebiete zurückzuerobern

Zweites Halbjahr 1941

  • Die Leningrader Blockade, dauert vom 8. September 1941 bis zum 18. Januar 1944. Die Zivilbevölkerung der Millionenstadt wird von deutschen Truppen systematisch dem Verhungern ausgesetzt.
  • August bis 26. September: Ende der Schlacht von Kiew.
  • Neufundland: Die Atlantik-Charta vom 14. August 1941 von Präsident Franklin D. Roosevelt, und Großbritanniens Premierminister Winston Churchill präzisiert die Vorstellungen von einer neuen Weltordnung nach dem Krieg. Sie gilt als ein Geburtsdokument der späteren Vereinten Nationen.
  • Im Oktober:
    • Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk, fast 700.000 sowjetische Gefangene
    • Es beginnt zu regnen und zu schneien. Die deutsche Offensive in Russland endet im Schlamm
    • 2. Oktober: Auch der Angriff auf Moskau (Unternehmen Taifun) kommt zum erliegen
    • 31. Oktober: Der US-Zerstörer USS Reuben James wird bei Island torpediert, über 100 US-Marinesoldaten werden bei diesem deutschen Angriff getötet.
  • 6. November: Stalin spricht zum zweiten Mal zur gesamten sowjetischen Bevölkerung und kündigt den baldigen Sieg über Deutschland an
  • 14. November: Der britische Flugzeugträger HMS Ark Royal wird vom deutschen U-Boot 81 östlich von Gibraltar versenkt.
  • Im November greifen in Afrika die Briten die deutsch/italienischen Truppen wieder an.
    • 26. November erfolgte ein zweiter Angriff, erfolgreicher Ausbruch aus Tobruk
    • 7. Dezember: zieht sich das Afrika-Korps zur Gazala-Linie zurück. Afrika-Korps unter Rommel greift Tobruk im Januar 1942 wieder an.
  • 5. Dezember: sowjetische Gegenoffensive mit frischen Einheiten aus Sibirien unter General Schukow setzt ein
  • 7. Dezember s. u. Angriff auf Pearl Harbor
  • 14. Dezember: England, USA und Bulgarien erklären sich wechselseitig den Krieg. Rumänien erklärt ihn den USA; Indien erklärt ihn an Japan.
  • 16. Dezember gibt Hitler den Befehl zum Halten. Bis zum Ende des Jahres wird die Wehrmacht jedoch weiter zurückgedrängt.

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im zweiten Halbjahr 1941

  • 11. Dezember: Kriegserklärung Deutschlands an die USA
  • 14. Dezember: Indien erklärt Krieg gegen Japan
  • 20. Dezember: Japanische Truppen erobern in der Schlacht um Wake die Insel
  • 24. Dezember: der erneute japanische Versuch die Stadt Changsha einzunehmen scheitert in der dritten Schlacht um Changsha am 15. Januar 1942
  • bis 25. Dezember: Japanische Truppen erobern die britische Kolonie Hongkong.

1942

Erstes Halbjahr 1942

  • 2. Januar: Amerikaner und Briten bilden ein gemeinsames Komitee ihrer Generalstäbe
  • Nach dem 8. Februar (tödlicher Flugzeugabsturz von Fritz Todt) ernennt Hitler Albert Speer zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition und zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Festungsbau, Wasser und Energie (Zusätzlich 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion) und Fritz Sauckel zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz (GBA).
  • 18. Februar: Das US-Leih- und Pachtgesetz (englisch: „Lend-Lease Act“) im US-Kongress
  • 27. März: Der erste Zug mit jüdischen Deportierten fährt aus Frankreich von Compiègne in Richtung der Vernichtungslager mit 1.112 Deportierten ab; davon überlebten bis 1945 nur 19 Personen. Es folgen 78 weitere Züge mit 75.721 Deportierten, wovon nur 2.500 Personen das Jahr 1945 in Freiheit erleben.
  • 31. März: Rommel beginnt den Vormarsch. Sein Hauptvorstoß richtet sich auf Mersa Brega, um somit das Tor zur Cyrenaika aufzustoßen.
    • Die Offensive führt zu dem Erfolg Bengasi besetzen zu können.
    • 10. April: deutsche Panzer stehen vor der ostlibyschen Hafenstadt und Festung Tobruk, die kurz zuvor noch von den Italienern ausgebaut und dann beinahe kampflos geräumt worden war. Bis zum 13. April drei Angriffe, die alle fehlschlagen. Beide Seiten gehen in einen Stellungskrieg über.
    • Mai/Juni: Unternehmen Theseus zur Eroberung der Festung Tobruk. Am 21. Juni kapituliert der alliierte Befehlshaber, Generalmajor Hendrik B. Klopper.
  • 28. Mai: Charkow wird in einem Vernichtungssieg erobert. Schlussphase der Kämpfe zwischen 15. und 21. Mai.
  • 30. Mai: Luftangriffe auf Köln beginnen (Der erste Tausend-Bomber-Angriff der RAF). Bis 1945 folgten 262 Luftangriffe auf Köln.
  • 2. Juni: Schlacht auf der Krim um Sewastopol (7. Juni) endet am 5. Juli

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im ersten Halbjahr 1942

Zweites Halbjahr 1942

  • 4. Juni: Nach einem Anschlag stirbt der Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und Stellvertretende Reichsprotektor von Böhmen und Mähren (Leiter der deutschen Besatzungstruppen in der Tschechoslowakei, SS-Obergruppenführer und General der Polizei) Heydrich in Prag.
  • 9. Juni: Die bis dahin größte Totenfeier des Dritten Reiches findet für Heydrich in Berlin statt. Das Dorf Lidice und den Weiler Lez?áky werden als Vergeltungsmaßnahme zerstört. Alle Männer werden erschossen, die Frauen von ihren Kindern getrennt und in Konzentrationslager verschleppt. Die 105 Kinder werden nach Deutschland gebracht und dort von parteitreuen Familien zwangsadoptiert. In Tschechien gibt es etwa 1.700 Opfer der Terrorwelle nach dem Heydrich-Attentat.
  • Juli 1942 bis November 1943: In der Aktion Reinhardt werden fast alle Juden und Roma aus Polen, dem Generalgouvernement), über zwei Millionen Juden sowie rund 50.000 Roma aus den fünf Distrikten (Warschau, Lublin, Radom, Krakau und Galizien) in den drei Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka ermordet.
  • 21. Juni: Stadt und Festung Tobruk werden besetzt und Rommel zum Generalfeldmarschall befördert
    • Der weitere Vormarsch sollte durch Ägypten erfolgen. Die Stadt Alexandria sollte fallen und der Sueskanal besetzt werden. Kurz vor El Alamein haben britische Verbände einen 65 Kilometer breiten Verteidigungsgürtel aufgebaut.
    • 1. bis 31. Juli: Erste Schlacht von El Alamein. Die deutsch-italienische Offensive bleibt dort stecken.
    • Zweite Schlacht von El Alamein siehe Oktober 1942
  • Deutsche Sommeroffensive in Südrussland („Fall Blau“)
    • 21. Juli deutsche Kräfte überschreiten den Don, erster Schritt für den Vormarsch auf Stalingrad
    • 23. Juli: Rostow erobert
    • 4. August: Stawropol eingenommen,
    • 6. August: Estland. Erzwungener Beitritt zur Sowjetunion
    • 9. August: Krasnodar und der Kuban überschritten
 
Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1942
  • Den rumänischen Verbündeten gelingt es, die sowjetische Verteidigung an der Ostküste des Asowschen Meeres von Norden her aufzurollen und die Taman-Halbinsel von „rückwärts“ her zu öffnen
  • 21. August: Elbrus-Massiv
  • Trotz der angespannten Kräfte- und Nachschubsituation in der Sowjetunion befiehlt Hitler parallel zur südlichen Offensive in Richtung Kaukasus ein zweites Angriffziel: Stalingrad
    • 23. August: etwa 1.000 Flugzeuge beginnen Brandbomben auf Stalingrad zu werfen, gleichzeitig dringen deutsche Panzer zum ersten Mal in die Außenbezirke ein
  • 26. August: der begonnene Angriff auf Tuapse wird nach zwei Tagen angehalten
  • 30. August: Zweiter Wiener Schiedsspruch: Das faschistische Ungarn erhält Landesteile von Rumänien
  • 31. August: Hafenstadt Anapa eingenommen
  • September: Leslie Groves, wird zum Brigadier befördert und übernimmt die Leitung für das Waffenprojekt, benannt nach dem Standort von Marshalls Hauptquartier in Manhattan Constructions District (Manhattan-Projekt) und beginnt unter größter Geheimhaltung in der Wüste von New Mexico mit dem Bau von Site Y, einer Forschungsstadt bei Los Alamos – wissensch. Leitung: J. Robert Oppenheimer – zum Bau der Atombombe; dazu gehörte auch die Spionage der ALSOS-Missionen.
  • 6. September: sowie Novorossijsk, wichtigster Stützpunkt der Schwarzmeerflotte, genommen.
  • Eroberung der Halbinsel Kertsch („Unternehmen Trappenjagd“)
  • Eroberung der Festung Sewastopol („Unternehmen Störfang“)
  • Im Hochgebirge nehmen deutsche Truppen die wichtigsten Passübergänge ein und gehen vorübergehend auf breiter Front nach Süden vor – sie stehen im abchasischen Gebirgsdorf Pßchu, 20 Kilometer vor der Küste des Schwarzen Meeres bei Gudauta. Östlich des Elbrus stehen die deutschen und rumänischen Truppen in den Flussabschnitten des Baksan und des Terek bis Naurskaja. Nördlich davon verliert sich die Front an der Kuma, in der Nogajer Steppe und in der Kalmykensteppe.
  • 23. Oktober: Der neue britische Befehlshaber in Afrika, FM Bernard Montgomery, startet die Zweite Schlacht von El Alamein / zum Gegenangriff und erringt am 6. November den Sieg. Nun beginnt der lange Rückzug der Achsenmächte nach Westen.
  • 19. November: Gegenoffensive der Roten Armee
    • dabei die rumänischen Linien im Süden durchbrochen
    • Wenige Zeit später vereinen sich diese sowjetischen Truppen in Kalatsch mit Verbänden, die vom Norden her die deutschen Stellungen durchbrechen. Damit ist die 6. Armee eingekesselt
    • Entsatzangriff der 4. Panzerarmee unter Hoth, der bis zu 60 Kilometer an die Stadt heranführt, scheitert.
    • General Paulus fühlt sich an den Haltebefehl Hitlers gebunden und kann sich nicht dazu durchringen, den Befehl zum Ausbruch zu geben.
    • 12. bis 23. Dezember: Unternehmen Wintergewitter
  • 19. August: Landung bei Dieppe (Operation Jubilee, ursprünglicher Plan auch Operation Rutter) endet mit massiven kanadischen und britischen Verlusten (an der Mündung der Arques in den Ärmelkanal).

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im zweiten Halbjahr 1942

1943

Erstes Halbjahr 1943

  • 10. Januar: sieben sowjetische Armeen greifen mit 1.000.000 Soldaten in einer groß angelegten Gegenoffensive die deutschen Truppen in Stalingrad an. Die 6. Armee war inzwischen in zwei Kessel aufgespalten worden.
  • 2. Februar Paulus, zwischenzeitlich zum Generalfeldmarschall befördert, bleibt angesichts der aussichtslosen Lage nur die Möglichkeit der Kapitulation, worauf knapp 100.000 Soldaten in Gefangenschaft geraten.
  • 23. Januar besetzten britische Einheiten Tripolis. Im März und April werden die Achsenmächte schließlich eingeschlossen (Tunesien-Feldzug). An der Mareth-Linie wird noch Widerstand geleistet. Einsatz von Regimentern der Strafdivision 999.
  • 22. Februar: Sophie (* 1921) und Hans Scholl (* 1918) sowie ihr Freund Christoph Probst werden als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet
  • 27. Februar: Beginn des Rosenstraße-Protests von Frauen gegen die Deportation von Juden aus Berlin
  • 16. Februar wird die Stadt Charkow von Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen.
  • 21. Februar eine deutsche Gegenoffensive beginnt
    • Bis zum 5. März wird das Gebiet bis zum mittleren Donezk zurückerobert; dabei erhebliche Geländegewinne und wieder eine geschlossene Front hergestellt.
    • im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehender Zusammenbruch der Ostfront wird so verhindert.
    • 14. März: Charkow unter Verlusten durch Truppen der Waffen-SS zurückerobert.
  • 19. April 1943: Aufstand im Warschauer Ghetto: Die verbliebenen Ghettobewohner sollen in Vernichtungslager, die meisten nach Treblinka, verschleppt werden. Die Jüdische Kampforganisation (polnisch Żydowska Organizacja Bojowa oder ŻOB beziehungsweise ZOB) wehrt sich im mehrere Wochen dauernden Aufstand im Ghetto. Der Aufstand wird bis zum 16. Mai von der SS unter Jürgen Stroop blutig niedergeschlagen. Später gab es noch ein KZ in Warschau.
  • 13. Mai: Kapitulation der deutschen Truppen in Tunesien
  • Mai: die Atlantikschlacht ist für die deutschen U-Boote verloren.

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im ersten Halbjahr 1943

 
Pazifikkrieg 1937–1942

Zweites Halbjahr 1943

  • 5. bis 13. Juli: die Operation Zitadelle soll den Frontbalkon bei Kursk ausräumen und große Teile der Roten Armee einkesseln und vernichten.
    • Die Operation gipfelt in der größten Panzerschlacht der Geschichte. Der von der Roten Armee vorausgesehene Angriff bleibt stecken
    • sowjetischen Gegenoffensive bei Orjol mit dem Ziel Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln
  • Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten,
    • die Halbinsel Krim geräumt
    • Kiew wieder in der Hand der Sowjetunion

an den Westfronten:

  • 13. Mai: die Achsenmächte in Nordafrika kapitulieren
  • 23. Mai: zwei Luftangriffe auf Wuppertal
  • Am 10. Juli landen die Alliierten in Sizilien (Operation Husky), worauf der Große Faschistische Rat Mussolini Versagen vorwirft. Der Duce wird daraufhin auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III. verhaftet. Als neuer Ministerpräsident wird Pietro Badoglio eingesetzt.
  • 22. Juli: die sizilianische Regionalhauptstadt Palermo wird von den Alliierten besetzt
  • 23. Juli: Die massiven Luftangriffe auf Hamburg beginnen (791 RAF-Bomber. In den nachfolgenden Tagen 122 US-Bomber; bis 28. Juli; Operation Gomorrha), 35.000 Menschen sterben.
  • 1. August: Bei einem amerikanischen Luftangriff auf die Ölfelder von Ploesti in Rumänien werden 53 von 177 eingesetzten Bombern abgeschossen
  • 17. August: Bei einem Luftangriff auf Regensburg und Schweinfurt erleidet die USAAF schwere Verluste (siehe auch Operation Double Strike)
  • 18. August Luftangriff der Royal Air Force auf die Deutsche Raketen-Versuchsanstalt in Peenemünde
  • 3. September: zwei britische Divisionen landen bei nur geringem Widerstand auf dem italienischen Festland
  • 8. September: nach dieser Landung schließt die neue italienische Regierung einen Waffenstillstand mit den Alliierten, worauf der Fall Achse eingeleitet wird, in dem die Deutschen alle italienischen Truppenverbände entwaffnen und zugleich Rom besetzen.
  • 12. September: es gelingt deutschen Fallschirmjägern Mussolini aus seiner italienischen Gefangenschaft zu befreien. Mussolini wird zunächst nach Ostpreußen gebracht, um wenig später eine Marionetten-Regierung in Norditalien zu leiten (Republik von Salò) und damit scheinbar den Kampf an deutscher Seite fortzusetzen.
  • Nachdem sich die auf der griechischen Insel Kefalonia stationierten italienischen Soldaten ihrer Entwaffnung widersetzen, werden zwischen dem 18. und 23. September etwa 5.000 Italiener gefangen und von deutschen Gebirgsjägertruppen erschossen.
  • 13. Oktober erklärt die Badoglio-Regierung dem Deutschen Reich den Krieg. An der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert eine kampfstarke Partisanenarmee von 256.000 Frauen und Männern, die 1944 mit ihren Kampfhandlungen etwa zehn Wehrmachtsdivisionen binden.

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im zweiten Halbjahr 1943

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Konzentrationslager im Großdeutschen Reich und in den besetzten Gebieten

1944

Erstes Halbjahr 1944

  • 14. Januar beginnt der sowjetische Angriff auf den deutschen Belagerungsring um Leningrad.
    • Die Sowjetunion setzt nach: Ihre Frühjahrsoffensive bringt weitere Gebietsgewinne, und die Wehrmacht zieht sich bis zum Peipussee zurück.
  • Januar in Irland – Das erste großangelegte Übungsmanöver (Duck) für die Operation-Neptune-Invasion
  • 15. Februar: Schlacht um Monte Cassino: dort das Bergkloster Monte Cassino
  • 22. Februar: Die Rote Armee bombardiert Stockholm
  • 28. April: Aktion „Exercise Tiger“: Eine Probe zur Invasion misslingt. Sie liefert aber wichtige Informationen.
  • 18. Mai: das 2. Polnische Korps unter Führung von General Wladyslaw Anders nimmt nach massiven alliierten Verlusten den Monte Cassino ein
    • Es beginnt der weitere Vormarsch auf Rom
  • 12. Mai: die Krim wieder fest in sowjetischer Hand.
  • 25. Mai vereinen die alliierten Kräfte ihre beiden Fronten in Italien und drängen die deutschen Truppen auf die „Grüne Linie“ zwischen La Spezia und Rimini zurück.
  • 4. Juni: Rom widerstandslos verlassen. FM Albert Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände in Italien, lehnt es ab, in der „ewigen Stadt“ zu kämpfen.
  • 9. Juni: die Offensive an der finnischen Front auf der Karelischen Landenge beginnt
    • Ende Juni kommt dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Halt.
  • Im Juni gelingt die Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte, durch die am 22. Juni begonnene Operation Bagration, wodurch die Rote Armee nun kurz vor Warschau und Ostpreußen steht
  • 3. Juli erobert die Rote Armee Minsk zurück

Erstes Halbjahr 1944 Kriegsverlauf im Westen

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im ersten Halbjahr 1944

  • 4. Februar: Japanische Einheiten dringen über Burma bis nach Nordindien vor.
  • 17. Februar bis 18. Februar: Operation Hailstone (Angriff auf das Truk-Atoll)
  • 23. Februar: Serie von Luftangriffe auf Tokyo beginnt, bis zum 9. März werden 334 US-Bomber eingesetzt
  • 19. April: Beginn der japanischen Offensive Operation Ichigo in Richtung Südostchina zur Öffnung einer Landverbindung nach Indochina und Einnahme der alliierten Luftwaffenstützpunkte.

Zweites Halbjahr 1944

Zweites Halbjahr 1944 Kriegsverlauf im Osten

  • ab 13. Juli: weiter südlich dringt in Galizien eine sowjetische Offensive der 1. Ukrainischen Front bis Lemberg an die Weichsel vor (Lwiw-Sandomierz-Operation bis 29. August)
  • 1. August: der Warschauer Aufstand der Polnischen Heimatarmee beginnt
    • Am 2. Oktober, 64 Tage danach – ohne Unterstützung durch die sowjetische Armee – kapituliert das Oberkommando der AK
  • Im August marschiert die sowjetische Armee in der Operation Jassy-Kischinew in Rumänien ein, worauf …
    • 23. August … König Michael nun Deutschland den Krieg erklärt
  • Rückzug der deutschen Wehrmacht aus Griechenland
    • 13. Oktober: britische Einheiten rücken in Athen ein
  • 5. September: die Rote Armee nimmt Bulgarien ein
    • 9. September: dort ein kommunistischer Staatsstreich
  • 19. September: Finnland schließt Waffenstillstand mit der Sowjetunion
  • 13. Oktober: Im Nordosten zieht sich die Heeresgruppe Nord aus Riga nach Kurland zurück
  • In Ostpreußen kommt die Offensive der Sowjetunion im Oktober nach anfänglichen Erfolgen zum Stehen
  • 20. Oktober: sowjetische Einheiten und jugoslawische Partisanen unter Josip Broz Tito erobern die Hauptstadt Belgrad

Zweites Halbjahr 1944 Kriegsverlauf im Westen

  • 15. August: begann eine zweite Invasion in Südfrankreich an der Côte d’Azur zwischen Toulon und Cannes (? Operation Dragoon). Die Franzosen und US-Amerikaner konnten ohne entscheidenden Widerstand zügig in das Landesinnere vorstoßen.
  • 25. Juli: In der Normandie unternahmen die US-Amerikaner einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Sektor (? Operation Cobra), der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach Avranches führte.
  • Weiter im Osten konnten US-amerikanische Einheiten bei Saint-Lô schnell die deutsche Front durchbrechen.
  • 6. August: starten die Deutschen unter dem leitenden OB West, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, einen Gegenangriff bei Mortain (das Unternehmen Lüttich). Schon nach zwei Tagen wieder gestoppt, führt schließlich zum Kessel von Falaise
  • 25. August: Beginn der Schlacht um Paris
    • Der deutsche Stadtkommandant General Dietrich von Choltitz verweigert Hitlers Befehl, die Stadt zu zerstören und ergibt sich mit seinen Truppen kampflos
    • Die Alliierten überdehnen bei ihrem schnellen Vorstoß zum deutschen Westwall ihre Versorgungslinien, Aufbau neuer Nachschubwege (Red Ball Express)
    • Bis zum 1. September deutscher Angriff Raketen (V1, V2) auf Nordfrankreich und London
  • 29. August: französische und amerikanische Truppen feiern in Paris
  • 3. September: Brüssel befreit
  • 4. September: Antwerpen befreit
    • bei der Luftlandeoperation Market Garden kämpft das II. SS-Panzerkorps gegen britische und amerikanische Einheiten in Arnheim
  • ab 6. September: ca. 3.200 deutsche Luftangriffe mit V2-Raketen auf Städte, vor allem auf London (1.358) und Antwerpen (Belgien, 1.610) bis März 1945.
  • 11. September: Luftangriff auf Darmstadt, die Royal Air Force (RAF) erprobt erstmals die Taktik des Fächerangriffs.
  • 12. September: Insgesamt gab es 53 Nächte mit Luftangriffen auf Stuttgart. Bei diesem durch die britische RAF auf die Altstadt werden 75 schwere Luftminen, 4.300 Sprengbomben und 180.000 Brandbomben abgeworfen. Dem anschließenden Feuersturm fallen mehr als 1.000 Menschen zum Opfer.
  • 16. September: Generalmajor Elster ergibt sich mit 19.600 Mann auf der Loire-Brücke von Beaugency amerikanischen Truppen. Elster befehligte die Nachhut beim Rückzug deutscher Truppen aus Frankreich. Sie waren größtenteils zu Fuß und kaum noch kampffähig. Seine beispiellose Kapitulation führt zu einer Verurteilung durch ein deutsches Militärgericht.
  • 13. Oktober: die neue italienische Badoglio-Regierung erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. An der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert dabei nun eine kampfstarke Partisanenarmee.
  • Nach dem Verlust der Atlantikhäfen am Ärmelkanal (Schlacht um die Bretagne) setzt die deutsche Marine ihren U-Boot-Krieg von Norwegen aus fort.
  • 21. Oktober: die Alliierten erobern mit Aachen die erste deutsche Stadt.
  • 4. Dezember: Luftangriff auf Heilbronn – 282 Lancaster-Bomber der RAF
  • 16. Dezember 1944: Die Ardennenoffensive wird eingeleitet.

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im zweiten Halbjahr 1944

1945

Januar bis April 1945

  • 16. Januar: Luftangriffe auf Magdeburg
  • Die Rote Armee stieß Anfang 1945 nach Norden vor und schnitt damit Ostpreußen vom Rest des Reiches ab. Die deutsche Bevölkerung floh (die Erlaubnis der eigenen Regierung dazu kam sehr spät), zum Teil über die gefrorene Ostsee.
  • 17. Januar: Warschau befreit
  • Budapest, die ungarische Hauptstadt, vormals mit der deutsch-italienischen Achse verbündet, wird belagert
    • 11. Februar: Budapest von der Roten Armee eingenommen
  • 27. Januar: erste sowjetische Einheiten erreichen Küstrin und damit die Oder
  • 27. Januar: Befreiung der KZs in und um Auschwitz durch die Rote Armee
  • 30. Januar: Das Schiff Wilhelm Gustloff wird versenkt
  • 22. Februar: Erste sowjetische Luftangriffe auf Wien
  • 29. März: Sowjetische Truppen dringen bei Klostermarienberg erstmals auf österreichisches Gebiet vor.
  • 7. März: Die unzerstörte Rheinbrücke von Remagen wird erobert.
    • Brückenköpfe auf rechtsrheinischem Gebiet
    • das Ruhrgebiet wird eingekreist
  • 22. März: Hildesheim wird bei Bombenangriff fast vollständig zerstört.
  • 22. März: In Kairo wird die Arabische Liga gegründet.
  • 25. März: Luftangriff auf Prag, 650 US-Flugzeuge
  • 28. März: US-Truppen betreten, von Kempten im Allgäu kommend, bei Vils (Tirol) österreichisches Territorium.
  • 28. März: Franz. Truppen erreichen bei Lochau in Vorarlberg österreichisches Gebiet.
  • 1. April: Die Heeresgruppe B der Wehrmacht wird im Ruhrkessel eingeschlossen und kapituliert
  • 4. April: Befreiung Ungarns durch sowjetische Truppen
  • 4. April: Ungarn nach dem Scheitern der Plattenseeoffensive ganz von der Roten Armee erobert
  • 6. April: Sowjetische Truppen erreichen Wien, Beginn der Schlacht um Wien
  • 6. April: Als "Georgischer Aufstand" auf Texel (NL) wird die Revolte von SS-Angehörigen des Georgischen Infanteriebataillons 822 "Königin Tamara" gegen ihren weiteren Kriegseinsatz bezeichnet (bis zum 20. Mai).
  • 9. April: Königsberg endgültig von sowjetischen Truppen erobert
  • 13. April: Ende der Schlacht um Wien: sowjetische Truppen bringen Wien unter ihre Kontrolle.
  • 18. April: US-Truppen in Magdeburg
  • 19. April: in Leipzig
  • 19. April: In Italien fällt Bologna an die US-Truppen.
  • 22. April: Die französische Armee dringt nach Süden bis Vorarlberg vor.
  • 25. April: US- und sowjetische Truppen treffen sich in Torgau an der Elbe. (Sie feiern gemeinsam den Elbe Day.)
  • 25. April: Belagerungsring um Berlin geschlossen
    • 28. April: Scheitern des Entsatz-Versuchs der 12. Armee unter General Walther Wenck
  • 26. April: Bremen fällt an die Briten, die weiter nach Nordosten ziehen. In rascher Folge nehmen sie Lübeck (2. Mai) und Hamburg (3. Mai) ein, während die US-Armee in Wismar einmarschiert.
  • 27. April: Befreiung des KZ-Kommandos Kaufering/Landsberg durch amerikan. und franz. Truppen
  • 27. April: Genua erobert.
  • 27. April: „Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs“ in Wien.
  • 28. April: Italienische Partisanen erschiessen den geflohenen faschistischen „Duce“ Benito Mussolini
  • 29. April: Unter Staatskanzler Karl Renner tritt in Wien die provisorische Staatsregierung Österreichs zusammen
  • 30. April:
    • Die Rote Armee hisst eine sowjetische Fahne auf dem Reichstagsgebäude
    • Adolf Hitler tötet sich selbst im Bunker unter der Reichskanzlei. Es finden dort weitere Selbsttötungen statt. An den Tagen davor und danach versuchen viele aus dem Bunkersystem zu fliehen.
    • München und Stuttgart gefallen.
    • Bis zum Kriegsende kommen über 2 Millionen Flüchtlinge über die Ostsee nach Westen.

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im ersten Halbjahr 1945

  • 9. Januar: Landung der Amerikaner auf Luzon, Philippinen
    • 19. Februar: In der Schlacht um Iwo Jima wird die Insel durch die Amerikaner erobert
    • 3. März: Manila wird befreit
    • März: Die Kolonialtruppen des französischen Vichy-Regimes, die mit Japan kooperiert hatten, verlassen Französisch-Indochina
  • 9. März: Schwerer Luftangriff amerikanischer Bomber auf Tokio, über 100.000 Menschen starben.
  • 21. März:
  • 26. März bis 30. Juni: Die Amerikaner besetzen die Insel Okinawa (Schlacht von O.)
    • 1. April: Die US-Armeen landen auf der Insel
    • 7. April: das Schlachtschiff Yamato wird versenkt
    • 1. Juni: Naha, die Hauptstadt der Insel mit der Festung Shuri fiel nach wochenlangen Kämpfe um die riegelartigen Gebirgszüge.

Mai bis September 1945

  • 1. Mai: Nach dem Tod Hitlers wird Admiral Karl Dönitz gemäß testamentarischer Verfügung Hitlers „Reichspräsident“ ohne eine dafür vorgesehene Wahl. Er ruft im Radio auf, den Krieg im Osten weiterzuführen.
  • 3. Mai: Am Brennerpass trifft die nach Süden vorstoßende US-Armee mit ihren Truppen zusammen, die von Süden her Oberitalien inklusive des sich Italienische Sozialrepublik nennenden faschistischen Reststaat besetzt hatten.
  • 4. Mai:
    • die Wehrmachtseinheiten unter dem neu ernannten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral von Friedeburg, die im Nordwesten gegen den britischen Feldmarschall Montgomery gekämpft hatten, kapitulieren.
    • in der Operation Regenbogen werden alle in den Häfen liegenden U-Boote selbst versenkt. Die U-Boote, die noch im Einsatz waren, laufen nach dem 8. Mai englische oder amerikanische Häfen an.
    • Salzburg wird kampflos von US-Truppen eingenommen
  • 5. Mai:
  • 6. Mai: Eine deutsche Delegation (Jodl, Friedeburg, Oxenius) trifft im Hauptquartier der SHAEF in Reims ein. Sie wird von Dönitz schließlich zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation bevollmächtigt
  • 7. Mai: Fortsetzung des Treffens von Generaloberst Alfred Jodl in Reims mit dem US-Oberkommandierenden, General Dwight D. Eisenhower
  • 8. Mai: Victoryday (V-E Day): für Victory in Europe Day (auf Fotos feiernder Menschen oft durch das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger gezeigt)
    • Sowjetische Truppen besetzen Dresden
    • Britische Truppen und Jugoslawische Partisanen erreichen Klagenfurt (Kärnten). Beschluss des Verbotsgesetzes durch die neue provisorische Regierung der Republik Österreich.
    • 8. Mai: Um 2:41 Uhr unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl in Reims bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und aller Teilstreitkräfte. Diese sollte am 8. Mai 23:01 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten. Dies entsprach 00:01 Uhr deutscher Sommerzeit.
    • im Westen befinden sich am 8. Mai noch die Kanalinseln und die Städte Lorient, St. Nazaire und La Rochelle, nach Süden der Alpenraum und im Norden Schleswig-Holstein noch unter Kontrolle deutscher Truppen.
    • 8. und 9. Mai: fast zwei Millionen deutsche Soldaten fliehen aus dem sowjetischen Machtbereich in die von den Westalliierten kontrollierten Gebiete, vor allem aus dem anfangs nicht besetzten Böhmen (Tschechoslowakei).
    • Für die meisten Menschen in Europa war das Kriegsende ein Freudentag – in Deutschland war es „Befreiung“ zunächst für viele Gefangene, Untergetauchte, Zwangsarbeiter und Regimegegner der besiegten Diktatur, jedoch ein großer Teil der Bevölkerung erlebte den Tag mit zwiespältigen Gefühlen: einerseits eine erwartete militärische Niederlage und ein moralischer „Zusammenbruch“ (der Selbsttötungen „überzeugter“ nationalsozialistischer Aktivisten und -Funktionäre auslöste), andrerseits die aufkeimende Hoffnung auf einen Neuanfang.
  • 9. Mai:
    • Wiederholung der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation in Berlin-Karlshorst gegenüber der Sowjetunion, auf deutscher Seite unterschreibt Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel.
    • Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht tritt an allen Fronten in Europa in Kraft.
    • Sowjetische Truppen rücken kampflos in Graz (Steiermark) ein.

Kriegsverlauf in Asien und dem Pazifik im zweiten Halbjahr 1945

Nachkriegs-Ereignisse

Europa

 
Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten 1946, Vorsitzender Richter: William F. Webb

Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecherprozesse

1947
1963 und später
    • Als Frankfurter Auschwitzprozesse werden sechs deutsche Strafprozesse gegen Mitglieder der SS-Wachmannschaft des Konzentrationslagers vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main in den Jahren 1963/1966 und in den 1970er-Jahren bezeichnet. Sie waren Auslöser der Verjährungsdebatte.
2002

Aufhebung von Verurteilungen durch die Wehrmachtsjustiz wegen Fahnenflucht

Siehe auch: Decknamen nationalsozialistischer Geheimobjekte, Todesmärsche, so genannte Endphaseverbrechen und deren Strafverfolgung in Deutschland und Österreich nach 1945, Zwangsarbeit (allgemein)

Wirtschaft und Politik

  • 10. Juni: Marschall Schukow ordnet in seinem Befehl Nr. 2 in der sowjetischen Besatzungszone an, „die Bildung und Tätigkeit antifaschistischer Parteien zu erlauben“
  • 23. November: In der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland werden Parteien auf Länderebene zugelassen.
  • 27. Dezember: Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird gegründet

Asien und Pazifik

  • 15. August: Die Philippinen werden von amerikanischen Einheiten vollständig befreit
  • 17. August: Indonesien wird unabhängig
  • 4. September: Die japanischen Einheiten auf Wake kapitulieren
  • 5. September: Die Briten kehren nach Singapur zurück
  • 6. September: Die USA starten die Operation Magic Carpet um so viele Soldaten wie möglich aus dem pazifischen Raum bis Weihnachten nach Hause zu bringen.
  • 9. September: Die Japaner kapitulieren in Nanjing, China und in Korea.
  • 13. September: Die Japaner auf Burma kapitulieren.
  • General Douglas MacArthur (1880–1964) leitet in Tokio die US-Militärregierung in Japan (1945–1951).

Kriegsverbrecherprozesse

  • Tokioter Prozesse – 1946–1948 (oder To¯kyo¯ Saiban, eigentlich: Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten)
 
Europa wächst seit 1951 zusammen

Nachkriegs-Epoche 1945 bis 1949 Folgen und Auswirkungen

Europa

  • Die Sowjetunion setzt im von ihr besetzen Teil Europas kommunistische Regierungen ein.
  • Der Regierungswechsel in den USA 1945 führte auch zu einem Politikwechsel, Harry S. Truman schlug einen strikt antikommunistischen und antisowjetischen Kurs ein und stützte sich dabei auf die wirtschaftliche Überlegenheit und später auf das Atomwaffenmonopol.
  • Diese Konflikte führten in der Folge zum Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion

Amerika

Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchten liberale amerikanische Wirtschaftskreise wegen des wirtschaftlichen Niederganges Europas dort den Verlust wichtiger Absatzmärkte bzw. Handelspartner. Das wirtschaftliche Erstarken Europas nütze auch dem amerikanischen Export. Seit 1947 verfolgen die USA eine so genannte Eindämmungspolitik oder Truman-Doktrin gegenüber der UdSSR. Es sollen Regierungen und Volkswirtschaften der europäischen Länder an die USA gebunden werden. Sie bilden eine Schutzzone vor einer sowjetischen Expansion an den Atlantik.

Siehe auch: Marshallplan

Asien und pazifischer Raum

Übersicht wichtiger Konferenzen

 
Jalta, 1945; vorne v.l.: Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt, Josef Stalin

Daten von Konferenzen zum/im Zweiten Weltkrieg – Zeitübersicht für 1936–1945

  • 1941: geheime britisch-amerikanische Atlantikkonferenz (9. bis 12. August. Ort: Placentia-Bay auf Neufundland. Dort wird die Atlantik-Charta beschlossen)

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Michalka: Deutsche Geschichte 1939-1945. Frankfurt am Main 1999, S. 112.
  2. Hermann Graml: Europas Weg in den Krieg. München 1990, S. 105.
  3. Jutta Sywottek: Mobilmachung für den totalen Krieg. Die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg. Opladen 1976, S. 166.
  4. NS-Archiv: Schmundt-Mitschrift