Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Wasserfahrzeug Floß. Die Gemeinde Floß im Landkreis Neustadt an der Waldnaab siehe unter Floß (Gemeinde).

Als Floß bezeichnet man ein Wasserfahrzeug, das aus schwimmenden Materialien aller Art zusammengesetzt ist. Üblicherweise haben vor allem auf Binnengewässern eingesetzte Flöße die Form einer Platte ohne nennenswerte Aufbauten. Die Fortbewegung wird zumeist durch den Wasserstrom erreicht. Die Lenkung erfolgt mit einem Ruder oder mit Staken (lange Stangen, die sich am Grund abstoßen).
Häufig kommen zum Floßbau Holzstämme, Binsen, Schilf oder Fässer zum Einsatz.
Im Binnenland dienten aus Baumstämmen zusammengebundene Flöße früher in erster Linie der Holzbeförderung auf Flüssen, auf Meeren dienten sie in erster Linie der Fortbewegung und dem Materialtransport.
Dass man mit Flößen auch größte Entfernungen auf hoher See überwinden kann, bewies 1947 Thor Heyerdahl, der mit einem besegeltem Floß aus Balsaholz in einer dreimonatigen Fahrt von Callao in Peru 7800 Kilometer über den Pazifik trieb und segelte. Heyerdahl erreichte nach drei Monaten das Raroia-Atoll östlich von Tahiti und bewies damit seine These, dass eine prähistorische Besiedelung der Südseeinseln von Amerika aus möglich war.