Eine Oper (von lateinisch: opus, opera = Werk) ist ein dramatisches Bühnenwerk mit ganz oder überwiegend gesungenem Text, wobei die Musik die Wirkung steigert und vertieft - zu einem "Kraftfeld der Gefühle" (Alexander Kluge). Synonym wird das Wort "Oper" auch gelegentlich für das Opernhaus gebraucht, das Gebäude, in dem Opern aufgeführt werden.
Merkmale
Eine Oper gliedert sich in (ein bis fünf) verschiedene Akte, die wiederum aus mehreren Szenen oder Auftritten bestehen. Musikalische Teile der Oper sind die Ouvertüre, die Arie, das Rezitativ oder das Finale. Das Textbuch zu einer Oper heißt Libretto.
Geschichte
Die Gattung der Oper entstand um 1600 in Florenz. Man unterscheidet Opera seria (ernste Oper, meist über Helden und tragisch endend) und Opera buffa (heitere Oper, mit volkstümlichen oder komischen Szenen).
Bedeutende Opernkomponisten
Oper und Sprache
Bis Mitte der 1960er Jahre wurden Opern in der jeweiligen Landessprache des Aufführungsortes gesungen. So wurden Verdi-Opern in Deutschland in deutscher Sprache und Wagner-Opern in Italien in italienischer Sprache gesungen, wie Radio- und Fernsehaufzeichnungen belegen.
Erst durch Herbert von Karajan kam die Wende. Mit seiner Begründung, die Einheit von Wort und Musik gehe bei übersetzten Libretti verloren, wurden Opern allmählich nur noch in den Original-Libretti aufgeführt. Musikalisch war dies nachvollziehbar, allerdings ging die Volksnähe verloren, so dass Oper einen noch elitäreren Charakter bekam.
Heute werden in fast allen Ländern Untertitel in Form von LED-Anzeigen eingesetzt. In Deutschland werden derzeit nur einige russische oder tschechische Opern in deutscher "Übersetzung" aufgeführt.
Weiterführende Angaben
Siehe auch
Singspiel, Operette, Musical; Liste von Opern