Main-Tauber-Kreis

Landkreis in Baden-Württemberg
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage des Main-Tauber-Kreises in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Heilbronn-Franken
Verwaltungssitz: Tauberbischofsheim
Fläche: 1.304,43 km²
Einwohner: 137.474 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 105 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen: TBB
Amtlicher Kreisschlüssel: 08 1 28
Landrat: Georg Denzer
Adresse der Kreisverwaltung: Gartenstraße 1
97941 Tauberbischofsheim
Website: www.main-tauber-kreis.de
E-Mail-Adresse: infos@main-tauber-kreis.de
Karte

Der Main-Tauber-Kreis (nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Main-Taunus-Kreis) ist der nördlichste Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Heilbronn-Franken im Regierungsbezirk Stuttgart. Der Main-Tauber-Kreis grenzt im Norden an die bayerischen Landkreise Miltenberg und Main-Spessart, im Nordwesten an den Landkreis Würzburg, im Osten an die Landkreise Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und Ansbach, im Süden an den Landkreis Schwäbisch Hall und an den Hohenlohekreis und im Westen an den Neckar-Odenwald-Kreis.

Geografie

Der Main-Tauber-Kreis hat Anteil am "Bauland" sowie im Norden an den Ausläufern des Spessart. Den Landkreis durchzieht von Südosten kommend die Tauber, ein linker Nebenfluss des Mains, die in Wertheim mündet. Beide Flüsse gaben dem Kreis den Namen.

Der tiefste Punkt des Main-Tauber-Kreises befindet sich in der Nähe von Freudenberg mit 125 m über NN, der höchste Punkt bei Bad Mergentheim mit 482 m über NN.

Wirtschaft

Verkehr

Durch das südliche Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 81 Stuttgart - Würzburg, im äußerten Nordosten streift die Autobahn A 3 Würzburg - Frankfurt kurz das Kreisgebiet bei Wertheim. Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis. Eine wichtige Bundesstraße ist die B 19 Schwäbisch Hall - Würzburg. Obwohl der Kreis zum Regierungsbezirk Stuttgart gehört ist vor allem das nördliche Kreisgebiet eher in den Raum Würzburg orientiert. Die Großstadt Würzburg ist nur wenige Kilometer entfernt.

Geschichte

Der Main-Tauber-Kreis wurde durch die Kreisreform zum 1. Januar 1973, zunächst unter dem Namen "Tauberkreis" gebildet. 1974 wurde er dann in "Main-Tauber-Kreis" umbenannt. 1973 wurden die Altkreise Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim sowie Teile des ebenfalls aufgelösten Landkreises Buchen (Odenwald) zum neuen Main-Tauber-Kreis vereinigt. Kreisstadt wurde Tauberbischofsheim, wenngleich diese Stadt nur die viergrößte im Kreis ist. Sie liegt jedoch relativ zentral. Die beiden Altkreise Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim gehen zurück auf die alten gleichnamigen Oberämter bzw. Ämter. Das ehemalige württembergische Oberamt Mergentheim wurde 1810, nach Übergang des Gebiets an das Königreich Württemberg, eingerichtet und 1938 in den Landkreis Mergentheim überführt. In Tauberbischofsheim bestand ab 1813 ein badisches Amt, das im Laufe der Geschichte mehrmals verändert wurde und schließlich 1938 unter Einbeziehung des aufgelösten Amtes Wertheim in den Landkreis Tauberbischofsheim überführt wurde. Die Orte des bis 1972 zum Landkreis Buchen gehörigen Teils des Main-Tauber-Kreis gehörten bis 1936 zum Amt Adelsheim. Die Kreisreform von 1973 schuf somit einen Landkreis, der sich aus ehemals badischen und württembergischen Gemeinden zusammensetzt. Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst er noch 18 Gemeinden, darunter 11 Städte und hiervon wiederum 2 "Große Kreisstädte" (Bad Mergentheim und Wertheim). Größte Stadt ist Wertheim, kleinste Gemeinde ist Wittighausen.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Mergentheim 1945-1972:

Die Landräte des Landkreises Tauberbischofsheim 1945-1972:

Die Landräte des Main-Tauber-Kreises seit 1973:

Wappen

Wappen Beschreibung:

In Rot drei mittlere aufsteigende silberne Spitzen, darüber ein sechsspeichiges silbernes Rad, darunter ein schwarzes Kreuz mit Tatzenenden (Wappen-Verleihung 19. März 1974)
Bedeutung:
Die Wappenbilder sind das Mainzer Rad des ehemaligen Fürstbistums Mainz, die fränkischen Rauten und das Deutschordenskreuz. Diese Herrschaften teilten sich das heutige Kreisgebiet bis Anfang des 19. Jahrhunderts, bevor es an Baden und Württemberg fiel.

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Bad Mergentheim (22.127 Einwohner)
  2. Boxberg (7.274)
  3. Creglingen (4.967)
  4. Freudenberg (4.102)
  5. Grünsfeld (3.870)
  6. Külsheim (5.855)
  7. Lauda-Königshofen (15.414)
  8. Niederstetten (5.583)
  9. Tauberbischofsheim (13.280)
  10. Weikersheim (7.511)
  11. Wertheim (24.712)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Mergentheim mit den Gemeinden Assamstadt und Igersheim
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Boxberg mit der Gemeinde Ahorn
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Grünsfeld mit der Gemeinde Wittighausen
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Tauberbischofsheim mit den Gemeinden Großrinderfeld, Königheim und Werbach

Gemeinden (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Ahorn (2.315 Einwohner)
  2. Assamstadt (2.137)
  3. Großrinderfeld (4.137)
  4. Igersheim (5.692)
  5. Königheim (3.326)
  6. Werbach (3.626)
  7. Wittighausen (1.728)

Sonstiges


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