Landkreis Reutlingen

Landkreis in Baden-Württemberg
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage des Landkreises Reutlingen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Neckar-Alb
Verwaltungssitz: Reutlingen
Fläche: 1.094,14 km²
Einwohner: 281.664 (30.06.2004)
Bevölkerungsdichte: 257 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen: RT
Amtlicher Kreisschlüssel: 08 4 15
Landrat: Dr. Edgar Wais (parteilos)
Adresse der Kreisverwaltung: Bismarckstr. 47
72764 Reutlingen
Offizielle Website: www.kreis-reutlingen.de
E-Mail-Adresse: post@kreis-reutlingen.de
Karte

Der Landkreis Reutlingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Landkreis Tübingen und dem Zollernalbkreis die Region Neckar-Alb, deren größter Landkreis er ist, und gehört zum Regierungsbezirk Tübingen. Der Landkreis Reutlingen grenzt im Norden an den Landkreis Esslingen, im Osten an den Alb-Donau-Kreis, im Süden an den Landkreis Biberach und an den Landkreis Sigmaringen, im Südwesten an den Zollernalbkreis und im Westen an den Landkreis Tübingen.

Geografie

Der Landkreis Reutlingen hat Anteil an der Schwäbischen Alb und am Albvorland. Im Südosten reicht das Kreisgebiet fast bis an die Donau.

Wirtschaft

Verkehr

Das Kreisgebiet wird von keiner Bundesautobahn berührt. Daher wird es nur durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 28 Tübingen - Ulm und die B 312 Reutlingen - Biberach an der Riß.

Die Eisenbahnlinie Tübingen - Stuttgart führt durch das nördliche Kreisgebiet. Daneben existiert die Ermstalbahn von Metzingen bis Bad Urach, sowie die Hohenzollerische Landesbahn im südlichen Kreisgebiet.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet.

Geschichte

Der Landkreis Reutlingen geht zurück auf das alte gleichnamige württembergische Oberamt, das nach dem Übergang der ehemals freien Reichsstadt Reutlingen an Württemberg 1802 errichtet wurde. Schon vorher bestanden im heutigen Kreisgebiet die württembergischen Ämter Urach, Münsingen und Pfullingen, wobei Pfullingen bereits 1818 aufgelöst wurde. Die verbleibenden 3 Ämter wurden im Laufe der Geschichte mehrmals verändert und 1934 in Landkreise überführt. 1938 wurde der Landkreis Urach aufgehoben und sein Gebiet auf die Kreise Reutlingen und Münsingen aufgeteilt. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Reutlingen auf seinen heutigen Umfang vergrößert, indem er die meisten Gemeinden des aufgelösten Landkreises Münsingen (die anderen kamen zum Alb-Donau-Kreis) und einige Gemeinden der Kreise Tübingen, Saulgau, Sigmaringen und Nürtingen hinzugewann. Im Gegenzug musste er 2 Gemeinden an andere Landkreise abgeben. Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Reutlingen noch 26 Gemeinden und den gemeindefreien Gutsbezirk Münsingen. Unter den 26 Gemeinden befinden sich 7 Städte und hiervon wiederum 2 "Große Kreisstädte" (Metzingen und Reutlingen). Größte Stadt des Kreises und jüngste Großstadt von Baden-Württemberg ist Reutlingen, kleinste Gemeinde (ohne Gutsbezirk Münsingen) ist Mehrstetten.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Landräte des früheren Landkreises Münsingen (1945-1972)

Landräte des Landkreises Reutlingen (seit 1945)

Wappen

Beschreibung
In Grün zwei goldene Schrägbalken; dazwischen drei sechsstrahlige goldene Sterne; die Schrägbalken außen begleitet von je zwei kleineren, sechsstrahligen goldenen Sternen (Wappen-Verleihung: 26. August 1980)
Bedeutung
Das Kreiswappen ist die Nachbildung des vom Kloster Zwiefalten den Grafen von Achalm zugeschriebenen Wappens. Dieses Wappen trat später als Stifterwappen des Klosters Zwiefalten in Erscheinung. Die Grafen von Achalm hatten bis ins 11. Jahrhundert große Besitzungen im heutigen Kreisgebiet. Das Kloster Zwiefalten liegt im südöstlichen Kreisgebiet.

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.06.2004)

  1. Bad Urach (12.849 Einwohner)
  2. Hayingen (2.202)
  3. Metzingen (21.812)
  4. Münsingen (14.442)
  5. Pfullingen (18.255)
  6. Reutlingen (112.248)
  7. Trochtelfingen (6.626)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Engstingen mit der Gemeinde Hohenstein
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Metzingen mit den Gemeinden Grafenberg und Riedrich
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Münsingen mit den Gemeinden Gomadingen und Mehrstetten
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Pliezhausen mit der Gemeinde Walddorfhäslach
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Urach mit den Gemeinden Grabenstetten, Hülben und Römerstein
  6. Gemeindeverwaltungsverband "Zwiefalten-Hayingen" mit Sitz in Zwiefalten; Mitgliedsgemeinden: Stadt Hayingen sowie Gemeinden Pfronstetten und Zwiefalten

Gemeinden (Einwohnerzahl am 30.06.2004)

  1. Dettingen an der Erms (9.250 Einwohner)
  2. Engstingen (5.486)
  3. Eningen unter Achalm (10.716)
  4. Gomadingen (2.182)
  5. Grabenstetten (1.563)
  6. Grafenberg (2.682)
  7. Hohenstein (3.743)
  8. Hülben (2.910)
  9. Lichtenstein (9.401)
  10. Mehrstetten (1.452)
  11. Pfronstetten (1.575)
  12. Pliezhausen (9.505)
  13. Riederich (4.330)
  14. Römerstein (3.900)
  15. Sonnenbühl (7.064)
  16. St. Johann (5.207)
  17. Walddorfhäslach (4.810)
  18. Wannweil (5.040)
  19. Zwiefalten (2.155)

Sonstiges

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