Ein Motorrad, auch Krad (Kurzwort für Kraftrad), ist ein Landfahrzeug mit einem Antriebsmotor und wenigstens zwei Rädern. Sonderformen mit drei (Gespann, Trike) und vier Rädern (Quad) werden meist trotz unterschiedlichem Aussehen den Motorrädern zugeordnet, da zu deren Betrieb in den meisten Ländern die gleiche Klasse der Fahrerlaubnis benötigt wird.
Der Antriebsmotor ist meist ein Verbrennungsmotor nach dem Zwei- oder Viertaktprinzip. Selten werden auch Elektromotoren und Wankelmotor eingesetzt. Die Motorleistung wird meist mittels einer Kette, seltener durch einen Zahnriemen oder eine Kardanwelle auf das Hinterrad übertragen.
Ein Motorrad zeichnet sich durch ein, im Verhältnis zum PKW, geringes Leistungsgewicht aus. Diese Tatsache ermöglicht relativ hohe Beschleunigungswerte (z.B.: 0-100 km/h unter 3 Sekunden).
Die leistungsstärksten serienmäßigen Straßenmotorräder können bedingt durch das Verhältnis aus Luftwiderstand (Stirnfläche (AA) * Luftwiderstandsbeiwert (cw)) und Bodenhaftung (Masse * Gleitreibungszahl der Reifen) keine wesentlich höheren Geschwindigkeiten als 300 km/h erreichen. (In Deutschland haben sich die Importeure und Hersteller 2002 eine freiwillige Geschwindigkeitsobergrenze von 299 km/h auferlegt, um dem Entstehen einer gesetzlichen Regelung entgegenzuwirken.)
Typen
Entsprechend ihres Einsatzes und ihrer Charakteristik werden Motorräder in Typen unterteilt:
- Straßenmotorräder
- Geländemotorräder
- Sonderformen
Hersteller
Die wichtigsten Motorradhersteller:
Historische Hersteller
Historie
Bis in die 1960er Jahre waren die europäischen Hersteller marktführend. Honda stellte 1968(?) mit der CB 750 four ein richtungsweisendes Motorrad mit einem Vierzylinder-Viertaktmotor vor.
In den 1970ern waren Motorradfahrer verrufen. Ihnen haftete lange Zeit das schlechte Image der Rockerbanden an. Nach den schlechten Verkaufszahlen der 1980er wurde das Motorrad fahren in den 1990ern als Freizeittrend wieder entdeckt. Motorradhersteller wie Triumph und MV Agusta erlebten ihre Wiederauferstehung.