Stuttgart

Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2005 um 09:05 Uhr durch Zeuke (Diskussion | Beiträge) (wappenlink (eingestelltes ohne lizenz) / box schmaler / ausgliederung stadtrat aus der box). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Stuttgart. Für weitere Städte mit diesem Namen siehe Stuttgart (Begriffsklärung)


Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage des Stadtkreises Stuttgart in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Stuttgart
Kreis: Stadtkreis
Fläche: 207,36 km2
Einwohner: 590.687 (30. September 2004)
Bevölkerungsdichte: 2.849 Einwohner je km2
Ausländeranteil: 22,1 % (31. Dezember 2004)
Tiefster Punkt: 207 m ü. NN
Höchster Punkt : 549 m ü. NN
Postleitzahlen: 70001-70629 (alte PLZ: 7000)
Vorwahl: 0711
Geografische Lage: 48° 46' n.B.
09° 10' ö.L.
Kfz-Kennzeichen: S
Gemeindeschlüssel: 08 1 11 000
UN/LOCODE: DE STR
NUTS-Code: DE111 (Stuttgart, Stadtkreis)
Stadtgliederung: 23 Stadtbezirke
mit 141 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
70173 Stuttgart
Webseite: www.stuttgart.de
E-Mail-Adresse: post@stuttgart.de
Politik
Oberbürgermeister: Wolfgang Schuster (CDU)

Stuttgart ist die Hauptstadt und mit gut 590.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes Baden-Württemberg und die sechstgrößte Stadt Deutschlands (Stand 31. März 2004). Sie ist mit Sitz von Landtag und Landesregierung sowie zahlreicher Landesbehörden das politische Zentrum des Landes (siehe Liste von Behörden und Einrichtungen in Stuttgart). Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main etwa 204 km nordwestlich und München etwa 220 km südöstlich von Stuttgart. In anderen Sprachen und Mundarten wird die Stadt Stoccarda (Italienisch) oder Stutgarto (Esperanto) genannt. Auf Schwäbisch lautet ihr Name Stuagert oder Schdueged, auf Bairisch Stuggart.

Stuttgart hat den Status eine Stadtkreises und ist Sitz des Regierungspräsidiums Stuttgart (3.996.338, 31. März 2004) und der Region Stuttgart (2.658.595 Einwohner, 31. März 2004) sowie des evangelischen Landesbischofs von Württemberg (Evangelische Landeskirche in Württemberg) und eines römisch-katholischen Bischofs (Bistum Rottenburg-Stuttgart).

Geografie

 
Blick von der Weinsteige zum Killesberg

Stuttgart liegt im Zentrum des Landes Baden-Württemberg. Die Kernstadt befindet sich im sog. "Stuttgarter Kessel", einer Talerweiterung des (inzwischen meist verdeckt fließenden) in den Neckar mündenden Nesenbaches und seiner Nebenbäche. Die Stadtteile reichen im Norden bis in das Neckarbecken, im Osten bis zu den Ausläufern des Schurwaldes und im Süden bis zur Filderebene. Im Südosten fließt der Neckar bei den Stadtbezirken Hedelfingen/Obertürkheim von Esslingen kommend in das Stadtgebiet und verlässt es im Stadtbezirk Mühlhausen im Nordosten wieder.

Die Stadt liegt im Zentrum des Verdichtungsraums Stuttgart, zu dem neben dem Stadtkreis Stuttgart nahezu alle Gemeinden der umliegenden Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr-Kreis innerhalb der Region Stuttgart und darüber hinaus im Norden die Gemeinden im Raum um die Stadt Heilbronn und im Süden die Gemeinden im Raum um die Städte Reutlingen und Tübingen gehören. Dieser Verdichtungsraum soll mit den Gemeinden der Randzone, zu der im Westen noch die Gemeinden um Calw und im Osten die Gemeinden um Schwäbisch Gmünd gehören, zu der Europäischen Metropolregion Stuttgart ausgebaut werden, welche nach dem Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg eine von insgesamt 14 Oberzentren Baden-Württembergs ist. Die Europäische Metropolregion Stuttgart hat für die Städte Ditzingen, Filderstadt, Gerlingen, Korntal-Münchingen und Leinfelden-Echterdingen auch die Funktion eines Mittelzentrums (Mittelbereich). Im Bereich des Oberzentrums Stuttgart liegen die Mittelzentren Backnang, Bietigheim-Bissingen/Besigheim, Böblingen/Sindelfingen, Esslingen am Neckar, Geislingen an der Steige, Göppingen, Herrenberg, Kirchheim unter Teck, Leonberg, Ludwigsburg/Kornwestheim, Nürtingen, Schorndorf, Vaihingen an der Enz und Waiblingen/Fellbach.
Stuttgart überschritt etwa um das Jahr 1870 die Grenze von 100.000 Einwohnern und wurde damit die erste Großstadt auf dem Gebiet des heutigen Landes Baden-Württemberg. Ende 2004 lebten in der Stadt nach amtlicher Fortschreibung 590.992 Menschen. Damit ist Stuttgart nach München die zweitgrößte Stadt Süddeutschlands und liegt je nach genauem Zähldatum und Quelle in Deutschland an der sechsten bis achten Stelle.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Landeshauptstadt Stuttgart. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:

Fellbach (Rems-Murr-Kreis), Esslingen am Neckar, Ostfildern, Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen (alle Landkreis Esslingen), Sindelfingen und Leonberg (Landkreis Böblingen) sowie Gerlingen, Ditzingen, Korntal-Münchingen, Möglingen, Kornwestheim und Remseck am Neckar (alle Landkreis Ludwigsburg)

Stadtgliederung

 
Stadtbezirke Stuttgarts

Das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Stuttgart ist verwaltungsmäßig in 5 innere und 18 äußere Stadtbezirke aufgeteilt. Die Stadtbezirke haben einen "Bezirksbeirat" und einen "Bezirksvorsteher" (dieser ist in den inneren Stadtbezirken jedoch nur ehrenamtlich tätig).

Die Stadtbezirke gliedern sich weiter in Stadtteile. Die Zahl der Stadtteile wurde durch die Änderung der Hauptsatzung vom 22. Juli 1999 auf insgesamt 141 erhöht. Seit 1. Januar 2002 besteht das Stadtgebiet von Stuttgart somit aus 23 Stadtbezirken und 141 Stadtteilen.

Die 23 Stadtbezirke mit Anzahl der zugehörigen Stadtteile
Innere Stadtbezirke
Stuttgart-Mitte (10), Stuttgart-Nord (11), Stuttgart-Ost (8), Stuttgart-Süd (7), Stuttgart-West (9)
Äußere Stadtbezirke
Bad Cannstatt (18), Birkach (3), Botnang (1), Degerloch (5), Feuerbach (8), Hedelfingen (4), Möhringen (9), Mühlhausen (5), Münster (1), Obertürkheim (2), Plieningen: (5), Sillenbuch (3), Stammheim (2), Untertürkheim (8), Vaihingen (4), Wangen (1), Weilimdorf (6), Zuffenhausen (11)

Geschichte

 
Stuttgart (etwa 1890 bis 1900)
 
Historische Karte von Stuttgart aus Meyers Konversationslexikon 1888

Ältester und größter Stuttgarter Stadtteil ist Cannstatt, Standort eines wichtigen Römerkastells am Neckar und Knotenpunkt bedeutender Straßen. Stuttgart selbst wurde im 10. Jahrhundert von Herzog Liudolf von Schwaben als Pferdegestüt (oder Stutengarten, modern Stuttgart) während der Ungarnkriege gegründet (vergleiche Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg). Liudolf war ein Sohn Kaisers Otto I. des Großen. Der von ihm gewählte Standort war auf Grund der natürlichen Gegebenheiten des nach drei Seiten abgeschlossenen Talkessels für die Pferdezucht ideal. Neue archäologische Grabungen im Bereich der Stiftskirche sowie des alten Schlosses zeigen jedoch, dass es sich nicht um eine Gründung auf der grünen Wiese handelte: Mindestens seit der späten Merowingerzeit bestand hier eine bäuerliche Siedlung. Eine Bestattung unter der Stiftskirche ergänzt die spärlichen Informationen über frühere Funde merowingerzeitlicher Gräber im Stadtgebiet. Aus der Karolingerzeit sind Reste mehrerer Grubenhäuser nachgewiesen.

Die Siedlung nahe des Gestüts befand sich einige Zeit im Besitz der Markgrafen von Baden, wie übrigens auch die ebenfalls später württembergischen Städte Backnang und Besigheim. Mithin war Markgräfin Irmengard von Baden, die Gründerin des heute noch bestehenden Klosters Lichtenthal in Baden-Baden, die Eignerin im Stuttgarter Nesenbachtal.

Die Markgrafen von Baden waren westliche Konkurrenten der Württemberger Grafen und späteren Herzöge. Hermann V. von Baden erhob den Ort in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Stadt. Danach erwarben die Württemberger die Stadt über eine dynastische Heirat und bauten sie im 14. Jahrhundert zum Zentrum des württembergischen Territorialstaats aus. Bis 1918 war Stuttgart Haupt- und Residenzstadt Württembergs: Bis 1496 der Grafschaft Württemberg, danach des Herzogtums, ab 1803 des Kurfürstentums, ab 1806 des Königreichs Württemberg und nach 1918 des Freistaates Württemberg. Die US-amerikanische Besatzungsmacht erklärte Stuttgart 1946 zur Hauptstadt des Landes Württemberg-Baden, das 1952 mit dem Land Baden und dem Land Württemberg-Hohenzollern vereinigt wurde. Seither ist Stuttgart die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg.

Henriette Arendt wurde 1903 in Stuttgart als erste Polizistin Deutschlands eingestellt.

Am 22. Oktober 1845 fährt die erste württembergische Eisenbahn von der Oberamtsstadt Cannstatt nach Untertürkheim- ab 15. Oktober 1846 auch durch den Rosensteintunnel bis nach Stuttgart (Alter Centralbahnhof beim Schlossplatz).

1. Oktober 1978. Die S-Bahn in Stuttgart beginnt auf drei Strecken mit dem planmäßigen Betrieb. 1979 wurden 178 Millionen Fahrgäste befördert. Die Zahl stieg bis 2002 auf etwa 300 Millionen an. (Siehe hierzu auch Verkehr)

Religionen

1534 wurde im Herzogtum Württemberg die Reformation eingeführt. Damit entstand die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die bis heute besteht und in Stuttgart ihren Sitz hat. Zu dieser Landeskirche gehören heute alle evangelischen Gemeindeglieder der Stadt, sofern sie nicht Mitglied einer Evangelischen Freikirche oder der Evangelisch-reformierten Gemeinde Stuttgart sind. Letztgenannte gehört zur Evangelisch-reformierten Kirche, die in Leer (Ostfriesland) ihren Sitz hat. Die (lutherischen) Kirchengemeinden der Stadt gehören heute zu den Dekanaten Stuttgart, Bad Cannstatt, Degerloch und Zuffenhausen innerhalb der Prälatur ("Sprengel") Stuttgart.

Seit dem 18. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erhielten diese wieder eine eigene Kirche, die heutige Domkirche St. Eberhard, erbaut 1808-1811 (heute Konkathedrale der Diözese Rottenburg-Stuttgart). In den folgenden Jahrzehnten zogen weitere Katholiken in die Stadt. Die Gemeindeglieder gehören heute zu den Dekanaten Stuttgart-Mitte, Stuttgart-Bad Cannstatt, Stuttgart-Filder und Stuttgart-Nord der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Heute beträgt der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung etwa 26 %. Zum protestantischen Glauben bekennen sich noch etwa 30 %. Der Rest gehört anderen Religionen an, oder ist konfessionslos.
(Siehe auch Kirchen in Stuttgart).

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Stuttgart eingegliedert wurden

Jahr Orte Zuwachs in ha
1. April 1901 Gaisburg 253,8
1. April 1905 Cannstatt, Untertürkheim, Wangen 2.566,9
1. August 1908 Degerloch 718,4
1. April 1922 Botnang, Hedelfingen, Kaltental, Obertürkheim 2.035,6
1. Oktober 1923 Brühl (Ausgliederung nach Esslingen) -28,2
1. Juli 1929 Hofen 921,3
1. April 1931 Zuffenhausen 718,4
1. Mai 1931 Rotenberg 163,3
1. Juli 1931 Münster 360,4
1. Mai 1933 Feuerbach (mit Weilimdorf), Mühlhausen, Zazenhausen 3.283,6
1. April 1937 Heumaden, Rohracker, Sillenbuch, Uhlbach 1.312,9
1. April 1942 Birkach (mit Riedenberg), Fasanenhof, Möhringen,
Plieningen, Solitude, Stammheim, Vaihingen (mit Rohr)
6.222,2

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (°) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

 
Jahr Einwohnerzahlen
um 1400 etwa 4.000
um 1589 etwa 9.000
1631 8.327
1648 etwa 4.500
1698 etwa 13.000
1707 etwa 16.000
1730 etwa 11.300
1758 17.225
1798 18.467
1802 21.545
1852 50.003
1. Dezember 1871 ° 107.273
1. Dezember 1890 ° 139.817
1. Dezember 1900 ° 176.318
1. Dezember 1910 ° 286.218
8. Oktober 1919 ° 309.197
16. Juni 1925 ° 341.967
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 ° 415.028
17. Mai 1939 ° 458.429
1946 419.248
13. September 1950 ° 497.677
6. Juni 1961 ° 637.539
31. Dezember 1962 639.103
27. Mai 1970 ° 633.158
31. Dezember 1975 600.421
31. Dezember 1980 580.648
31. Dezember 1985 561.648
27. Mai 1987 ° 551.904
31. Dezember 1990 579.988
31. Dezember 1995 585.604
31. Dezember 2002 591.426
30. April 2004 589.157
30. September 2004 590.687

° Volkszählungsergebnis

Literaturhinweise

  • H. Schäfer, Befunde aus der "Archäologischen Wüste": Die Stiftskirche und das Alte Schloss in Stuttgart. Denkmalpflege in Baden-Württemberg 31, 2002, 249-258.
  • J. Wahl, Die Gebeine von Johannes Brenz et al. aus der Stiftskirche in Stuttgart. Osteologisch-forensische Untersuchungen an historisch bedeutsamen Skelettresten. Denkmalpfl. Bad.-Württ. 30, 2001, 202-210.

Politik

In Zeiten der Grafschaft beziehungsweise des Herzogtums Württemberg wurde die Verwaltung der Stadt Stuttgart von einem Vogt geleitet. Dieser wurde vom Graf beziehungsweise Herzog in sein Amt eingesetzt und konnte von diesem auch nach Belieben entlassen werden. Nach Aufteilung der Verwaltung in ein "Stadtoberamt" und ein "Amtsoberamt" (für das Umland) wurden beide Behörden jeweils von einem Stadtoberamtmann beziehungsweise Amtsoberamtmann geleitet. Ab 1811 erhielt der leitende Verwaltungsbeamte der Stadt die Bezeichnung Stadtdirektor.
Nach Einführung des Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden in Württemberg im Jahre 1819 erhielten die Städte und Gemeinden ein gewisses Mitspracherecht bei der Bestellung des Ortsvorstehers, der künftig die Bezeichnung Schultheiß, in Städten Stadtschultheiß trug. Oberbürgermeister war seinerzeit in Württemberg lediglich eine besondere Bezeichnung, die der König verleihen konnte. Sie wurde nicht allen Stadtschultheißen in Stuttgart verliehen. Erst mit Inkrafttreten der "Württembergischen Gemeindeordnung" von 1930 wurde der Titel Oberbürgermeister offiziell für alle Städte mit mehr als 20.000 Einwohner eingeführt.

Wahl am 13. Juni 2004)

  • CDU 32,9% (-5,3) - 21 Sitze (-4)
  • SPD 22,8% (-0,6) - 14 Sitze (-1)
  • GRÜNE 18,7% (+5,7) - 11 Sitze (+3)
  • FW 9,7% (+3,3) - 6 Sitze (+2)
  • FDP/DVP 6,5% (+0,3) - 4 Sitze (=)
  • REP 3,9 % (-1,0) - 2 Sitze (-1)
  • PDS 1,8% (+0,1) - 1 Sitz (=)
  • SÖS 1,7% (+1,7) - 1 Sitz (+1)
  • Andere 2,0% (-4,2) - 0 Sitze (=)

Stadtoberhäupter seit 1800

(bis 1811: Stadtoberamtmann; 1811-1819: Stadtdirektor; ab 1820: Oberbürgermeister)

Wappen

Wappen von Stuttgart
Wappen von Stuttgart
 
Blick vom Fernsehturm Richtung Innenstadt.

Das Wappen der Stadt Stuttgart zeigt in Gold ein steigendes schwarzes Pferd. Das Wappen ist in seiner heutigen Form seit dem 11. April 1938 im amtlichen Gebrauch. Die Stadtfarben sind Schwarz-Gelb. Die Stadtflagge wurde am 10. Juli 1950 vom württemberg-badischen Ministerrat verliehen.

Die erste noch erhaltene Abbildung des Stuttgarter Stadtwappens stammt aus dem Stadtsiegel des Jahres 1312. Sie zeigt zwei ungleich große (heraldisch) nach rechts schreitende Pferde im früh- und hochgotischen Dreieckschild. Im Stadtsiegel von 1433 wurde die Form des Stadtwappens geändert. Das Wappenschild zeigt ein (heraldisch) nach rechts galoppierendes Pferd im spätgotischen Rundschild. Diese Wappenform diente im Wesentlichen als amtliches Stuttgarter Stadtwappen bis ins 19. Jahrhundert. Dabei wurde die Darstellung des Pferdes im Laufe der Jahre mehrfach geändert. Es wurde schreitend, laufend, galoppierend, springend, steigend und aufgerichtet dargestellt. 1938 setzte sich die heutige Form durch. Ursprünglich war seine Grundfarbe silber, erstmals 1699 nach einem Wappenbuch golden. Diese Farbe setzte sich allmählich in Anlehnung an die württembergischen Hausfarben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch. Es handelt sich um ein "redendes" Wappen, das heißt das ursprüngliche Gestüt, auf das die Stadt zurückgehen soll, wird hier versinnbildlicht.

Partnerstädte

Stuttgart unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt und ihre Umgebung ist für ihre High-Tech-Unternehmen bekannt. Unter den bekanntesten Vertretern finden sich DaimlerChrysler, Porsche, Bosch, Hewlett-Packard und IBM, die hier ihr deutsches oder auch weltweites Hauptquartier haben. Neben diesen globalen Konzernen weist die Stuttgarter Wirtschaft um die 150.000 mittelständische Unternehmen auf.

Stuttgart ist nach Frankfurt zweitwichtigster Börsenplatz in Deutschland (www.boerse-stuttgart.de/).

Die Region Stuttgart kann deutschlandweit die höchste Dichte an wissenschaftlichen, akademischen und forschenden Einrichtungen aufweisen. Nirgendwo in Deutschland werden mehr Patente angemeldet als hier. Mehr als 11% aller Ausgaben in F&E (Forschung & Entwicklung) in Deutschland werden hier ausgegeben - schätzungsweise 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Neben den beiden Universitäten (Stuttgart und Hohenheim) bestehen in Stuttgart sechs Institute der Fraunhofer-Gesellschaft (und zwar für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), für Bauphysik (IBP), für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB), das Informationszentrum RAUM und BAU (IRB), für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) sowie für Technologie-Entwicklungsgruppe (TEG)), zwei Max-Planck-Institute (für Festkörperforschung und für Metallforschung) sowie andere Einrichtungen.

Die Stadt Stuttgart ist ferner seit 1996 Sitz einer Spielbank (3. Spielbank des Landes Baden-Württemberg nach Baden-Baden und Konstanz), die seit 2003 unter der Regie der "Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH Co.KG" mit Sitz in Baden-Baden betrieben werden.

 
Stuttgarter Hauptbahnhof

Im Stadtgebiet befinden sich in Stuttgart-Münster und Stuttgart-Gaisburg größere Kraftwerke.

Verkehr

Die Landeshauptstadt ist eine wichtige Verkehrsdrehscheibe Baden-Württembergs:
Südlich der Stadt, auf Gemarkung der Stadt Leinfelden-Echterdingen, befindet sich der Flughafen Stuttgart, der größte Flughafen des Landes Baden-Württemberg. Seit der Eröffnung des neuen Terminals 3 im März 2004 hat der Stuttgarter Airport eine Kapazität von 12 Millionen Passagieren. 2003 flogen etwa 7,6 Millionen Gäste, 2004 bereits 8,8 Millionen von und nach Stuttgart:
Die Stadt ist auch ein wichtiger Eisenbahnknoten. Vom Stuttgarter Hauptbahnhof führen Strecken nach Karlsruhe-Straßburg-Paris, nach Mannheim-Köln, nach Ulm-München, nach Zürich-Mailand (Linie des Cisalpino), nach Nürnberg, nach Tübingen und nach Heilbronn. Zum Eisenbahnknoten Stuttgart gehört auch das Containerterminal in Stuttgart-Obertürkheim und der Rangierbahnhof im benachbarten Kornwestheim.
1997 hat der Stuttgarter Gemeinderat den Rahmenplan für das Projekt Stuttgart 21 verabschiedet. Der Bebauungsplan wurde im Oktober 2003 veröffentlicht. Das Kernstück des Projekts ist der Bahnhof 21. Dieser Bahnhof befindet sich komplett unter der Oberfläche und ist zu Baubeginn der Modernste in Europa. Dazu gehört eine Anbindung an den Stuttgarter Flughafen und an das Projekt NBS Wendlingen-Ulm, eine Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Ulm. Ausschlaggebend für den Beschluss waren wirtschaftliche Interessen, bedingt durch kürzere transeuropäische Reisezeiten. Der offizielle Bauplan von 2003 sieht eine Inbetriebnahme ab Mitte 2013 vor.
Die Autobahn A 8 (Paris-Straßburg-)Karlsruhe-München bildet die südliche Stadtgrenze und die A 81 (Zürich)-Singen-Würzburg führt westlich der Stadt vorbei. Sie mündet von Süden kommend im Stadtbezirk Vaihingen am Autobahnkreuz Stuttgart in die A 8 (geradeaus geht es über eine Stadtautobahn Richtung Innenstadt), beide laufen dann gemeinsam mit 3 bis 5 Fahrspuren pro Richtung bis zum einige Kilometer westlich liegenden Leonberger Dreieck, an dem die A 81 dann wieder in nördlicher Richtung abzweigt.
Quer durch Stuttgart verlaufen die B10, B14, B27 und die B295. Bis auf die B14 führen alle auf dem Pragsattel zusammen, dem größten Verkehrsknoten der Stuttgarter Innenstadt.

 
Standseilbahn Stuttgart

Ferner hat die Stadt einen Binnenhafen in Stuttgart-Hedelfingen am Neckar.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen 6 S-Bahn-Linien der DB Regio (siehe: S-Bahn Stuttgart) sowie 18 Stadtbahn-Linien (darunter einige Sonderlinien), 1 Straßenbahnlinie, 1 Zahnradbahnlinie, 1 Standseilbahnlinie und zahlreiche Buslinien der "Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB)" und mehrere Buslinien weiterer privater Verkehrsunternehmen.

Alle Nahverkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) nutzbar. Die 6 S-Bahn-Linien führen zu folgenden Städten in der Region Stuttgart (im Uhrzeigersinn beginnend im Norden; angegeben ist die jeweilige Endhaltestelle): Bietigheim-Bissingen, Marbach am Neckar, Backnang, Schorndorf, Plochingen, Filderstadt, Herrenberg und Weil der Stadt. Eine Verlängerung der Linie S 1 nach Kirchheim unter Teck ist geplant.
Die Stadtbahnlinien der SSB verkehren nur im Stadtgebiet Stuttgart und den angrenzenden Städten und Gemeinden (im Uhrzeigersinn) Remseck am Neckar, Fellbach, Ostfildern, Leinfelden-Echterdingen und Gerlingen.

Stuttgart ist eine bedeutende Medienstadt. So befindet sich hier unter anderem der Sitz der Intendanz und des "Funkhauses Stuttgart" des öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunks (weitere Funkhäuser in Baden-Baden und Mainz). Daneben erscheinen hier die "Stuttgarter Zeitung", eine der größten Regionalzeitungen Deutschlands, und die "Stuttgarter Nachrichten" sowie kleinere Lokalausgaben anderer Tageszeitungen (zum Beispiel "Cannstatter Zeitung"). Weitere audiovisuelle Medien (zum Beispiel "Die Neue 107,7", Antenne 1) sind ebenfalls in Stuttgart beheimatet. Darüberhinaus ist die Stadt einer der bundesweit führenden Standorte für Fachverlage (siehe hierzu: Medien in Stuttgart).

Bildung und Forschung

Datei:HochschuleFuerMusikUndDarstellendeKunst.jpg
Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

Gesamtliste aller Bildungseinrichtungen in Stuttgart

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Opernhaus im Schlossgarten
 
150px
Friedrichsbau Theater
 
150px
Wilhelma-Theater
 
Eingang der Neuen Staatsgalerie
 
Silberpfeil W25 im Mercedes-Benz Museum in Untertürkheim
 
Schlossplatz mit neuem Kunstmuseum (ab 2005)
Palladium Theater: Mamma Mia
Apollo Theater: ab 6. März 2005 Elisabeth

Bauwerke

Brücken

Industriebauwerke

Kirchen

 
Grabkapelle auf dem Württemberg in Rotenberg
 
Blick vom Kleinen Schlossplatz auf das Neue Schloss
Datei:SchlossSolitude.jpg
Schloss Solitude
 
Schloss Hohenheim
Datei:Fernsehturm Stuttgart.jpg
Stuttgarter Fernsehturm
 
Killesbergturm
 
Wilhelma um 1900
 
Mineralbad LEUZE

Schlösser

Tunnel

Wegen der hügeligen Topografie gibt es in Stuttgart einige bemerkenswerte Straßentunnels:

  • Der Wagenburgtunnel von 1930 diente ursprünglich als Luftschutzkeller. Die 824 m lange Südröhre wurde 1957 ausgebaut und war bei ihrer Eröffnung der längste Straßentunnel Deutschlands.
  • Der Heslacher Tunnel mit 2.300 m Länge wurde von 1980 bis 1991 gebaut, es folgen auf der B 14 dann der Viereichenhautunnel (290 m) und der Gäubahntunnel (450 m) bis zum Schattenring
  • Der Schwabtunnel von 1894/96 mit 124 m Länge war lange mit 10,5 m breitester Tunnel Europas und ist der erste innerstädtische Tunnel Europas.
  • Johannesgrabentunnel (260 m) an der Bundesautobahn 831 in Stuttgart-Vaihingen
  • Österfeld- und Hengstäckertunnel auf der Nord-Süd-Straße
  • Berger-, Leuze- und Schwanenplatz Tunnel (500 m) bei den Mineralbädern in Stuttgart-Berg
  • Pragsatteltunnel (ist gerade im Bau)

Türme

Weitere Gebäude

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Parkanlagen

- Alter Botanischer Garten [17]
- Neuer Botanischer Garten [18]
- Exotischer Garten [19]

Mineralbäder

Diverses

Sport

Fussball:

Stuttgart ist die Heimat zweier bekannter Fußball-Vereine.
Der als die "Roten" bekannte VfB Stuttgart (Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e.V.), der im Gottlieb-Daimler-Stadion seine Heimspiele in der Fußball-Bundesliga austrägt, bereichert mit seinen "jungen Wilden" die Bundesliga.
Die "Blauen" des SV Stuttgarter Kickers e.V., der im Jahre 1899 gegründet wurde, spielen zur Zeit in der Regionalliga Süd. Ihre Heimspiele finden im GAZI-Stadion auf der Waldau in Stuttgart-Degerloch statt.

Eishockey:

Im Eishockey wird Stuttgart von den Stuttgart Wizards in der Oberliga Süd vertreten. Die Heimspiele werden im Eissportzentrum Waldau in Degerloch ausgetragen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Persönlichkeiten

Siehe Liste der Ehrenbürger von Stuttgart

Siehe Liste der Söhne und Töchter der Stadt Stuttgart

Literatur

  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg, Band 2, aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
  • Hagel, Jürgen: Das „Paradies des Neckars“ Bad Cannstatt; in: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg, hg. v. W. Niess, S. Lorenz, Filderstadt 2004. (ISBN 3-935129-16-5)
  • Hermann Lenz: Stuttgart. Portrait einer Stadt. Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig, 2003. ISBN 3-458-17158-4
  • Das Bosch-Areal, Roland Ostertag, (Hrsg.) Das Bosch-Areal, Reihe: Stuttgarter Beiträge,Verlag Karl Krämer,Stuttgart 2003. (ISBN 3-7828-1613-7)
  • Stuttgart... wohin? Band 1 Ostertag, Roland, Böhmer, Christoph (Hrsg.), Beiträge zu Stuttgart von Jürgen Baumüller, Helmut Böhme, Otto Borst, Daniel Cohn-Bendit, Hermann Glaser, Hans Luz, Roland Ostertag, Paul Sauer, Thomas Sieverts, Roland Wick, Bernhard Winkler und Thomas Valena, Karl Krämer, Stuttgart 1996. (ISBN 3-782-84027-5)
  • Stuttgart... wohin? Band 2, herausgegeben von Roland Ostertag, mit Beiträgen von Max Bächer, Helmut Böhme, Otto Borst, Hermann Hesse, Timo John, Wolfgang Kil, Arno Lederer, Roland Ostertag, Frei Otto, Hannelore Schlaffer, Walter Siebel, Klaus Töpfer, Karl Krämer Verlag Stuttgart 2004, (ISBN 3-7828-4042-9)

Vorlage:Landeshauptstädte deutscher Bundesländer

Vorlage:Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Baden-Württemberg