Kunsttherapie
Die Kunsttherapie ist eine junge therapeutische Disziplin, die auf unterschiedliche Impulse in den USA und Europa in der Mitte des 20. Jahrhunderts zurückgeht. Sie ist wie die Musiktherapie oder die Tanztherapie eine Form künstlerischer Therapien. In der Kunsttherapie können die Patienten durch malerische oder zeichnerische Medien, plastisch-skulpturale Gestaltungen oder auch die Fotografie innere und äußere Bilder ausdrücken, ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln und ihre sinnliche Wahrnehmung ausbilden. In den letzten Jahrzehnten haben sich aus Disziplinen, mit denen die Kunsttherapie verwandt ist, wie z.B. aus der Tiefenpsychologie oder aus der Pädagogik, verschiedene Formen der kunsttherapeutischen Praxis entwickelt und in klinischen, pädagogischen oder sozialen Praxisfeldern etabliert.

Geschichte
In der Kunstgeschichte gibt es Parallelen und Bezüge zum kunsttherapeutischen Umgang mit Bildern. Lange bevor es die Disziplin „Kunsttherapie“ gab, haben sich bildende Künstler mit ihren inneren Bildern und ihrem Bezug zur Wirklichkeit auseinandergesetzt. Die bekanntesten unter ihnen sind: Francisco de Goya (1746 - 1828), Edvard Munch (1863 – 1944) oder - in jüngerer Zeit - Frieda Kahlo (1907 - 1954). Francisco de Goya hat die Dämonen und Ungeheuer, die sein Inneres beherrschten, in einer Lithographie in Gestalt von Fledermäusen – Tiere der Nacht - in Szene gesetzt. Das Capricho trägt den Titel: „Der Schlaf (Traum) der Vernunft erzeugt (gebiert) Ungeheuer". Der von Lion Feuchtwanger zitierte Kommentar zu diesem Blatt lautet: „Solange die Vernunft schläft, erzeugt die träumende Phantasie Ungeheuer. Vereinigt mit der Vernunft aber, wird die Phantasie zur Mutter der Künste und all ihrer Wunderwerke“ [1]. In einer anderen Übersetzung heißt es: „Die Phantasie, vom Intellekt (Verstand, Vernunft) verlassen, bringt Monstren hervor, vereint mit ihm ist sie die Mutter der Künste“ [2].
Mit den beiden Polen Phantasie und Intellekt sind in dem Titel zu dem Capricho zwei wesentliche Bedingungen bildnerischen Gestaltens beschrieben, in deren Spannungsfeld sich die Kunsttherapie als therapeutische Disziplin entwickelt hat: Zwischen inneren und äußeren Bildern, zwischen Produktion, also der schöpferischen Handlung, durch die innere Bilder zum Ausdruck gelangen und Rezeption, der Wahrnehmung und Aneignung des gestalteten Werkes, vermittels derer der Betrachter einen Eindruck von der Realität des Bildes gewinnt[3].
Entwicklung
Die Kunsttherapie ist eine relativ junge therapeutische Disziplin. Erst Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich in Europa und Amerika unabhängig voneinander die ersten kunsttherapeutischen Ansätze.
England und USA
Sowohl in England als auch in den USA liegen die Wurzeln der Kunsttherapie hauptsächlich in der Kunsterziehung, der künstlerischen Praxis und der Entwicklungspsychologie. Die Begriffe Kunsttherapie und Kunsterziehung wurden in Großbritannien erst in den 1970er-Jahren voneinander getrennt. Hier geht der Begriff Art Therapy auf den Maler Adrian Hill zurück, der in einem Sanatorium, in dem er zur Behandlung war, seine Mitpatienten zu künstlerischer Arbeit anregte. Damit begann seine künstlerische Arbeit mit Patienten, die er 1945 unter dem Titel Art Versus Illness als Buch dokumentierte[4]. In den USA entwickelten die Pioniere Margaret Naumburg und Edith Kramer etwa zur gleichen Zeit ihre kunsttherapeutischen Ansätze. In den späten 40er Jahren entwickelte Margaret Naumburg die „Psychodynamische Kunsttherapie“ (dynamically oriented art therapy), während Edith Kramer die Kunsttherapie aus der künstlerischen Praxis ableitete (art as therapy[5]). Ihr Ausgangspunkt war die kunsttherapeutische Arbeit mit Kindern, die in dem Buch „Kunst als Therapie mit Kindern“ [6], das inzwischen zur Grundlagenliteratur der Kunsttherapie zählt, dokumentiert ist. Judith Aron Rubin versteht sich mit ihrem Werk „Kunsttherapie als Kindertherapie“[7] ebenso in dieser Tradition wie Helen Landgarten, die ein Konzept klinischer Kunsttherapie [8] vorlegte.
Ab 1974 entwickelte Paolo Knill an der Lesley University in Cambridge (USA) die „Expressive Arts Therapy“[9] als eine intermodale und intermediale, also mehrere Künste umfassende Form künstlerischer Therapie.
Europäischer und deutschsprachiger Raum
Im deutschsprachigen Raum verdanken sich erste kunsttherapeutische Ansätze der Anthroposophie. 1921 gründete Ita Wegmann die anthroposophische Klinik in Arlesheim in der Schweiz und integrierte ab 1927 mit Margarethe Hauschka und Liane Collot d´Herbois künstlerische Therapien wie das bildnerische Gestalten in die klinische Behandlung.
Etwa zur gleichen Zeit gab es erste Impulse zur Integration künstlerischer Therapieansätze in der Psychiatrie. In den 1930er Jahren fand das bildnerische Gestalten in den Psychiatrien Beachtung durch Veröffentlichungen von Hans Prinzhorn in Deutschland (Bildnerei der Geisteskranken, Heidelberg 1922) und Walter Morgenthaler in der Schweiz. Der Psychiater Walter Morgenthaler widmete 1921 Adolf Wölfli (1864-1930) das Buch Ein Geisteskranker als Künstler und machte ihn damit bekannt. Adolf Wölfli hat ein umfangreiches Werk hinterlassen und gilt inzwischen als einer der wichtigsten Vertreter bildnerischer Kunst von „Außenseitern“. Das ebnete nicht nur den Weg für die Kunsttherapie in der Psychiatrie, sondern hatte auch nachhaltige Wirkungen auf die bildende Kunst und wurde dort unter den Begriffen Art Brut und später Outsider Art bekannt. Einer der ersten, die künstlerisches Arbeiten in die psychiatrische Behandlung integrierten, war der Psychiater Leo Navratil (1921-2006), der seine Patienten zu künstlerischer Tätigkeit anregte und sie zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken nutzte. 1981 gründete er auf dem Gelände des Gugginger Krankenhaus bei Wien das Haus der Künstler als Zentrum für Kunst- und Psychotherapie.[10].
Der Begriff Art Brut geht auf Jean Dubuffet zurück, der 1947 in Paris die Compagnie de l'Art brut gründete. Er öffnete damit die Grenzen des exklusiven Kunstbetriebs für die "Außenseiterkunst", nicht ohne zu betonen, dass es um die Wirkung der Kunst und nicht um die Etablierung einer "Kunst der Geisteskranken" gehe. Die gäbe es ebensowenig "wie eine Kunst der Magenkranken oder der Kniekranken." Vielmehr ging es hier um die sinnlichen und ästhetischen Qualitäten des individuellen bildnerischen Ausdrucks, wie in Gestaltungen von Laien, in Schöpfungen von "Geisteskranken", Kritzeleien von Kindern oder Gestaltungen sogenannter primitiver Kulturen, auf die verschiedene Kunstströmungen wie der Surrealismus oder das Action Painting zurückgehen. Sie veränderten nachhaltig das Verständnis von Kunst und öffneten den Blick für die therapeutischen Potenziale bildnerischen Gestaltens.
Der unmittelbare, individuelle Ausdruck innerer Bilder, das prozessorientierte Verständnis bildnerischen Schaffens und die damit verbundenen Kunstströmungen bilden den kunsthistorischen Kontext kunsttherapeutischer Praxis und Theoriebildung. Der Surrealismus, der von dem französischen Dichter und Kritiker André Breton 1924 begründet wurde, betont die Rolle des Unbewussten und hierin den Traum als Quelle bildnerischen Schaffens. In seiner Tradition sucht Jackson Pollock (1912-1956) mit Bezug auf C. G. Jung in der indianischen Kultur und Mythologie einen Anknüpfungspunkt für den Ausdruck des Unbewussten und entwickelte nach 1946 das Action Painting: "Wenn ich in meinem Bild bin, bin ich mir nicht bewusst was ich tue."[11] In der jüngeren Kunstgeschichte gibt es mit Joseph Beuys (1921-1986) ("Kunst ist ja Therapie"[12]) und seinem erweiterten Kunstbegriff, der die künstlerische Praxis auf die politische, gesellschaftliche und soziale Realität bezieht, einen direkten Bezugspunkt für eine kunsttherapeutische Praxis, die sich als soziale Kunst versteht.
Andere Ursprünge der Kunsttherapie, auf die sich verschiedene aktuelle kunsttherapeutische Konzepte beziehen (siehe "Kunsttherapeutische Ansätze" [1]), liegen in der Pädagogik und Heilpädagogik, der Kunstpädagogik und der Ästhetischen Bildung. So steht im Zentrum verschiedener Ansätze der Reformpädagogik aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die Überzeugung, dass das eigenverantwortliche, schöpferische Tun eine Grundlage für die Entwicklung des Menschen ist. An die Stelle der strikten Trennung von Wissen und Erfahrung tritt hier das Lernen am Stoff durch künstlerisches Gestalten[13]. Hierauf beziehen sich kunsttherapeutische Konzepte, für die die Entwicklungsförderung, die Förderung sozialer und kreativer Fähigkeiten und die Schulung und Ausbildung der sinnlichen Wahrnehmung im Vordergrund stehen.
Anwendungsbereiche
Die Kunsttherapie wird in klinischen, pädagogischen, heilpädagogischen oder soziokulturellen Anwendungsfeldern ausgeübt, also in Krankenhäusern, Schulen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Museen, Gefängnissen, Altersheimen und in freier Praxis. Neben der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlicher Zielgruppen[14], sind die Möglichkeiten der kunsttherapeutischen Arbeit auch mit alten Menschen[15] und in der Onkologie [16] etabliert. In den letzten Jahren ist die Kunsttherapie in klinisch-medizinischen Behandlungskonzepten zu einem wesentlichen Bestandteil des psycho-sozialen Angebots im stationären und ambulanten, sowie im präventiven, akutmedizinischen und rehabilitativen Bereich geworden. Ihr Anwendungsbereich erstreckt sich gegenwärtig von der Psychiatrie über die Psychosomatik, Onkologie/Hämatologie, (Sozial-)Pädiatrie bis hin zur Neurologie und Geriatrie. Hier liegen bereits ausgearbeitete Leitlinien vor, die zur Integration der Kunsttherapie in das Fallpauschalensystem (Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch: Diagnosebezogene Fallgruppen)) mit einer eigenen Einzelziffer sowie als Element einer „integrierten psychosozialen Komplexziffer“ geführt haben [17].
Beschreibung
Grundlagen
Die Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen Therapieformen dadurch, dass zu der Beziehung Patient – Therapeut ein Drittes hinzutritt: das künstlerische Medium. Daraus ergibt sich zwischen den Beziehungspunkten Klient – Therapeut – Medium (Werk) ein Beziehungsdreieck, das in der kunsttherapeutischen Literatur als kunsttherapeutische Triade bezeichnet wird. Damit spielen für die kunsttherapeutische Praxis drei Ebenen und ihre Beziehung zureinander eine Rolle: das künstlerische Gestalten am Werk, die Beziehung zwischen Therapeut und Patient sowie die Betrachtung des Werkes und seine Wirkung.[18].
Ihre wissenschaftliche Begründung findet die kunsttherapeutische Praxis in unterschiedlichen Disziplinen. Sie kann auf den Grundlagen der Psychoanalyse, der Humanistischen Psychologie, der Verhaltenstherapie, anthropologischer Erkenntniswissenschaften wie der Anthroposophie oder der Systemischen Therapie erfolgen.
Einige tiefenpsychologische Ansätze der Therapie, die mit Mitteln der bildenden Kunst arbeiten, verwenden dafür auch den Begriff Maltherapie oder Gestaltungstherapie. Die Gestaltungstherapie ist grundsätzlich zu unterscheiden von der Gestalttherapie, die ein besonderes Psychotherapieverfahren ist, das den Zusammenhang von Körper, Geist und Seele als ganze Gestalt auffasst. Bei der Gestaltungstherapie handelt es sich hingegen um eine Form tiefenpsychologischer Kunsttherapie.
Wirkungsweise
In der Kunsttherapie wird mit bildnerischen Medien wie Farbe, Linie, Ton, Stein usw. gearbeitet, über die der Patient sich ausdrückt. Dabei geht es um seine inneren Bilder, seinen Blick auf die Welt, die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Handlungsspielräume und die Entdeckung von Lösungsmöglichkeiten und Ressourcen. Neben tiefenpsychologischen Konzepten, die sich mit den Ursachen psychischer Störungen beschäftigen, spielen in anderen kunsttherapeutischen Ansätzen lösungsorientierte Konzepte eine Rolle, die im Sinne einer salutogenetisch orientierten Medizin[19] nicht nach den Ursachen der Krankheit, sondern nach den Ursachen der Gesundheit fragen.
In der tiefenpsychologischen Kunsttherapie spielen innere Bilder eine Rolle, die in den Gestaltungen ihren Ausdruck finden. Innere Bilder, die mit Krisensituationen oder traumatischen Erlebnissen verbunden sind, können psychische Störungen auslösen. Solche Bilder können in künstlerischen Gestaltungen eine unmittelbare sinnliche Präsenz gewinnen, über die der Patient in einen gestalterischen Dialog mit ihnen treten kann. Dem gemalten oder gezeichneten Bild steht er gegenüber, er kann es verwandeln, so dass an die Stelle des belastenden (inneren) Bildes ein neues Bild treten kann: "In der Therapie geht es um das Gewahrwerden innerer Prozesse, um mehr Bewußtheit. Das bedeutet, um ein intensiveres Hineinlauschen oder Hineinschauen in die intrapsychische Welt mit all den Gefühlen, die sie auslöst, und dann wieder um ein Zurücktreten, das es möglich macht, die Muster und Regeln zu erkennen, die das innere und äußere Handeln beeinflussen und sie ihrer Zwänge zu entheben…" (Elisabeth Wellendorf) [20]
Das, was sich durch Bildgestaltungen in der Kunsttherapie äußert, ist aber nicht nur ein Ausdruck innerer Bilder, die dem Unbewussten angehören. Sie können diese auch verdecken, auf kulturelle Konventionen, ästhetische Vorbilder, Konzepte oder Schemata zurückgehen.
Lösungsorientierte Formen der Kunsttherapie blicken mehr auf die Fähigkeiten, die sich durch künstlerisches Gestalten entwickeln können. So bietet das bildnerische Gestalten auch die Möglichkeit durch Bilder Geschichten zu erzählen, Stimmungen im Bild Gestalt zu verleihen, den Blick für ästhetische Phänomene zu schulen oder die Wirkung von ästhetischen Gestaltungen zu erleben. Die Kunsttherapie kann damit der Entwicklungsförderung, der Selbstverwirklichung, der Förderung sozialer und kreativer Fähigkeiten und der Schulung und Ausbildung der sinnlichen Wahrnehmung ("sensorische Integration") dienen.
Kunsttherapeutische Methoden
Das Sprechen über das gestaltete Werk kann dem Patienten helfen, neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten zu entdecken. In der Kunsttherapie geht es dabei nicht primär darum Bilder zu deuten oder in Worte zu übersetzen. Bilder lassen sich nicht einfach als Text lesen, der hinter ihnen liegt und ihnen Bedeutung verleiht. Eine Ausnahme bilden psychologische, nach bestimmten Regeln durchgeführte psychologische Testverfahren, die aber eher in der psychologischen Diagnostik eine Verwendung finden. In der Kunsttherapie können die Gestaltungsmedien, wie z.B. Wasserfarbe, Zeichenstift oder Medien plastischer Gestaltungen wie Ton, bereits eine unmittelbare, eher lösende oder strukturierende Wirkung auf den Gestaltenden haben, auf erworbene Handlungsmuster wirken und sensorische Fähigkeiten fördern. Hierauf beruhen verschiedene kunsttherapeutische Methoden.
Zeichentests
Zeichentests dienen der Diagnostik und setzen bei dem Therapeuten eine psychologische Qualifikation voraus. Als projektive Untersuchungsmethoden gelten
- die Darstellung der Familie in Tieren, bei der der Proband seine Familienmitglieder als Tiere zeichnerisch darstellen soll,
- der Rorschach-Test (vulgo Tintenkleckstest), für den Hermann Rorschach eine eigene Persönlichkeitstheorie entwickelte,
- der thematische Apperzeptionstest (TAT) und
- der Wartegg-Zeichentest.
Allerdings werden diese Test hinsichtlich ihrer Validität eher schlecht bewertet.
Messpainting
Das „Messpainting“[21] soll durch spontanes Malen die Kreativität angeregt werden. Benutzt wird: Zeitungspapier, Finger- Kleister- oder Dispersionsfarben, Pinsel. Die Grundregeln sind:
- Es wird sehr schnell gemalt (etwa alle zwei Minuten entsteht ein Bild, bis etwa 10-14 Bilder entstanden sind),
- die Zeitungsbögen werden mindestens zu 80% mit Farbe bedeckt,
- die Bilder entstehen aus einem ungehemmten Bewegungsablauf (es geht nicht darum, schöne Bilder zu malen, die Aufmerksamkeit liegt auf dem Malprozess).
Ausdrucksmalerei
Die Ausdrucksmalerei ist eine Methode des Malens nach Arno Stern[22]. Dabei gelten folgende Regeln:
- Das Malen wird mit Gouachefarben mit den Händen oder dem Pinsel durchgeführt.
- Der Raum, in dem man malt, soll geschützt sein.
- Es wird im Stehen gemalt.
- Der Vorgang des Malens, und nicht das Ergebnis stehen im Vordergrund (Es gibt kein "schön" und kein "hässlich").
Verwandt mit der Ausdrucksmalerei ist das "Begleitete Malen" nach Bettina Egger[23].
Formenzeichnen
Das Formenzeichnen[24] ist eine aus der Waldorfpädagogik stammende und in der anthroposophischen Kunsttherapie verbreitete Methode.Vorbild für das Formenzeichnen ist die Kunst der Kelten und die „Ars lineandi“ in der Steinmetzkunst der Longobarden und Iren.
Das Mittel des Formenzeichnens ist die Linie als Spur der Bewegung. Der Bewegungsablauf wird rhythmisch gegliedert und bewegt sich zwischen den Polen des „Bindens“ und des „Lösens“, wie z.B. bei sogenannten Flechtbändern. In der Regel ist der Patient aufgefordert, vorgegebene Linienverläufe aktiv aus der freien Bewegung nachzuvollziehen.
Arbeit am Tonfeld
Die Arbeit am Tonfeld ist eine von Heinz Deuser[25] patentierte kunsttherapeutische Methode. Das Tonfeld besteht aus formbarem Ton in einem Holzkasten. Der Patient ist aufgefordert den Ton wahrzunehmen und nach Möglichkeit mit geschlossenen Augen zu gestalten. Im „Handlungsdialog“ der Hände mit den eigenen Spuren soll die Bewegung als gestaltende Kraft auf den Patienten und auf erworbene Handlungsmuster wirken.
Kunsttherapeutische Ansätze
Die Unterscheidung in klinisch-medizinische, sozial-, heil- und sonderpädagogische, sowie psychotherapeutische Konzepte und Ansätze kunsttherapeutischer Praxis ist national und international relativ jung. Die verschiedenen kunsttherapeutischen Anätze gehen zurück auf verschiedene Entwicklungslinien, auf verschiedene Anwendungsfelder und unterschiedliche Bezugswissenschaften. Sie basieren entweder auf tiefenpsychologischen Theorien, auf Kunst- und Bildwissenschaften, auf anthropologischen oder philosophischen Annahmen oder auch auf sozialwissenschaftlichen Theorien. Damit hat die Kunsttherapie unterschiedliche und interdisziplinäre Ausgangspunkte und Bezüge.
Von Karl-Heinz Menzen[26] werden die kunsttherapeutischen Ansätze unterschieden in den kunstpsychologischen, den kunstpädagogischen, den ergotherapeutischen, den heilpädagogisch-rehabilitativen, den kreativ- und gestaltungstherapeutischen Ansatz und den tiefenpsychologischen Ansatz. Baukus und Thies[27] differenzieren zwischen dem psychiatrischen, dem künstlerisch-pädagogischen, dem heilpädagogischen, dem psychotherapeutischen, dem anthroposophischen, dem rezeptiven und dem integrativen[28] Ansatz.
Tiefenpsychologische und psychotherapeutische Ansätze
In tiefenpsychologischen und psychotherapeutischen Ansätzen der Kunsttherapie werden Bilder als Visualisierungen psychischen Geschehens aufgefasst. Die psychoanalytische Kunsttherapie geht auf S. Freud oder C. G. Jung zurück, die bereits eine Beziehung zwischen dem Bildhaften und dem „Unbewussten“ herstellten [29]. In der therapeutischen Praxis können Bilder Grundlage für Deutungen und das therapeutische Gespräch sein. C. G. Jung verwendet als zentralen Begriff den des "kollektiven Unbewussten", das die Eindrücke aller Erfahrungen der Menschheitsgeschichte, die dem individuellen Ich vorausgehen, beinhaltet. Die Archetypen sind die eizelnen Elemente, aus denen das kollektive Unbewußte besteht, und das sich in Symbolen, einer Art primitiven Bildersprache, manifestiert. Daran anknüpfend gehen tiefenpsychologische Ansätze der Kunsttherapie von einem Zusammenhang von Psyche und gestaltetem Ausdruck aus. Danach können durch schöpferische Prozesse Veränderungen im Menschen ausgelöst werden. Darüber hinaus kann das bildnerische Gestalten ermöglichen, Bilder, die Teil unserer inneren und äußeren Ordnung sind, zu erinnern und zu integrieren.
Pädagogische, heilpädagogische oder kunstpädagogische Ansätze
Die kreative Auseinandersetzung mit bildnerischen Medien geht zurück auf das kindliche Spiel, das eine wesentliche Bedingung für die Entwicklung des Kindes ist. Ihren Ausdruck findet diese Entwicklung in der Kinderzeichnung, die verschiedene Stufen der kindlichen Entwicklung widerspiegelt[30]. Die kreative Beschäftigung des Kindes mit Objekten seiner Umwelt ist eine Voraussetzung für seine gesunde Entwicklung. Hier beziehen sich pädagogische, heilpädagogische oder kunstpädagogische Ansätze der Kunsttherapie auf Theorien der Psychologie[31] und Entwicklungspsychologie[32]. Philosophiegeschichtlich haben diese Ansätze einen Bezug zu Friedrich Schiller, der in den Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) die Auffassung begründet hat, dass der Mensch sich im ästhetischen Handeln verwirklicht. Im 20. Jahrhundert findet das eine Resonanz in der Reformpädagogik und schließlich dem Bauhaus und ihren Konzepten zur kulturellen Förderung und Bildung des Menschen.
In Bezug auf pädagogische und heilpädagogische Ansätze der Kunsttherapie wurden von H. G. Richter der Begriff „Pädagogische Kunsttherapie“[33] und von K. H. Menzen der Begriff „Heilpädagogische Kunsttherapie“ eingeführt [34].
Anthroposophische Ansätze
Kunsttherapie auf anthroposophischer Grundlage[35] beruht auf anthropologischen Annahmen und bezieht sich auf leibliche und seelisch-geistige Gestaltprozesse, die durch bildnerisches Gestalten angeregt werden[36]. Grundlage ist als Menschenbild die Dreigliederung des Menschen in Geist, Seele, Körper (Denken, Fühlen, Wollen) und die Beziehung dieser "Wesensglieder" zueinander. Die anthroposophische Kunsttherapie bezieht die Phänomene der Gestaltbildung auf die polaren Formen von Chaos und Form, zwischen denen der Rhythmus einen Ausgleich schafft [37].
Sie bezieht sich im therapeutischen Malen auf die Farbenlehre von Goethe [38]. Goethe beschreibt die Entstehung der Farben aus der Polarität von Licht (Gelb) und Finsternis (Blau) als "Urphänomen", aus dem sich die psychologischen Wirkungen der Farben ("sinnlich-sittliche Wirkung der Farben") auf den Menschen begründen.
Innerhalb der anthroposophischen Kunsttherapie gibt es verschiedene Ausrichtungen, die zum Teil unterschiedliche Methoden entwickelt haben[39].
Kunstorientierte und kunstbasierte Ansätze
Sowohl kulturphilosophisch als auch anthropologisch und philosophisch begründet sind kunstorientierte und kunstbasierte Ansätze der Kunsttherapie. In den USA wurden in den 70er Jahren intermodale Formen der Kunsttherapie unter dem Begriff „Expressive Arts Therapy“ entwickelt als "kunstorientiertes Handeln"[40] in therapeutischen Prozessen. Im Gegensatz zu Therapieansätzen, in denen das Problem in den Mittelpunkt gerückt wird, hat die Expressive Arts Therapy mit der Methode der „intermodalen Dezentrierung“ einen lösungsorientierten Ansatz. Die Hinwendung zu einer gestalterisch-künstlerischen Tätigkeit soll neue Lösungsmöglichkeiten und Perspektiven eröffnen, die der eingeschränkte Blick auf das Problem verschließt.
In Deutschland sind kunstbasierte Anätze der Kunsttherapie als „Kunst im Sozialen“ etabliert und gehen zurück auf die anthropologische[41] und rezeptionsästhetische Theoriebildung in den Kunst- und Bildwissenschaften, wie beispielsweise in der theoretischen Grundlegung von Rudolf Arnheim: "Alles Wahrnehmen ist auch Denken, alles Denken ist auch Intuition, alles Beobachten ist auch Erfinden" ("Kunst und Sehen: Eine Psychologie des schöpferischen Auges") [42]. Darüber hinaus beziehen sich anthropologisch begründete Ansätze der Kunsttherapie auf einen erweiterten Kunstbegriff [43]. Das hiermit verbundene Verständnis von Therapie geht über ein Verständnis von Therapie im engeren medizinisch-klinischen Sinn hinaus und bezieht sich nicht nur auf klinische Anwendungsfelder, sondern auch auf pädagogische, heilpädagogische und soziokulturelle Bereiche. Therapie meint hier im Sinne seiner Herkunft aus dem Griechischen (θεραπεία (therapeía) = das Dienen, zu therapeúein: dienen, heilen, pflegen)[2] die Begleitung und Unterstützung des anderen, hilfesuchenden Menschen[44].
Zitate
"...der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt..."
(Friedrich Schiller) [45]
"... Kunst ist ja Therapie...alles menschliche Wissen stammt aus der Kunst. Jede Fähigkeit stammt aus der Kunstfähigkeit des Menschen, das heißt: kreativ tätig zu sein. Woher soll es anders stammen können? Der Wissenschaftsbegriff ist erst eine Abgablung von dem allgemeinen Kreativen. Aus diesem Grunde muß man auch eine künstlerische Erziehung für den Menschen fordern…"
(Joseph Beuys) [46]
"Wir alle werden von einem Strom innerer Bilder durchflossen. Meistens sind wir zu unaufmerksam, sie wahrzunehmen, und doch haben sie Einfluß auf uns, genauso wie unsere Träume. Wir kennen plötzliche Stimmungsschwankungen, die nicht aus unserem alltäglichen Leben gespeist sind, die wir uns deshalb nicht erklären können. Es ist, als sei plötzlich eine Weiche gestellt worden, die uns auf einem anderen Gleis fahren läßt ... Wir, die wir uns im Spektrum der „Normalität“ bewegen, haben diesen Bilderstrom gut unter Verschluß, öffnen ihn nur manchmal für die Träume der Nacht. So schützen wir uns automatisch vor den Abgründen und schwindelnden Höhen unseres menschlichen Daseins. Vielleicht ist das gut so für uns, aber wir müssen vorsichtig sein, daß wir nicht alles andere verteufeln, sonst sind wir in der Gefahr, jeden, der auf einer anderen Schiene fährt, auf unser Gleis herüberzuretten. Gewiß gibt es Menschen, die das möchten und uns um Hilfe dafür bitten, weil sie aus der Spur geraten sind. Aber es gibt auch die anderen, die einen anderen Weg gehen müssen, nicht selten voller Angst, Leid und Zweifel. Wir können sie höchstens begleiten, wenn sie es wünschen. Wir dürfen dabei nicht der Versuchung erliegen, uns als Führer durch das Land des Grauens anzubieten. Denn Führer kann nur sein, wer die Gegend mit all seinen Möglichkeiten und Tücken kennt. Da wissen die Betroffenen besser Bescheid als wir. Was wir ihnen anbieten können, ist höchstens unsere Zuversicht, daß die Bilder des Grauens nicht die ganze Wirklichkeit sind. Wir können bei der Begleitung, an der Hand unserer Patienten den Bereich des Ungeordneten, Archaischen erfahren, der auch ein Teil jedes Menschen ist.“
(Elisabeth Wellendorf) [47]
Berufsbild Kunsttherapie
In Europa ist die Kunsttherapie in den verschiedenen Ländern unterschiedlich anerkannt und gesetzlich geregelt. In Großbritannien wurde der Beruf des Kunst-, Musik- und Dramatherapeuten 1997 staatlich registriert[48]. In Deutschland sind kunsttherapeutische Ausbildungsgänge an mehreren Hochschulen und Fachhochschulen staatlich anerkannt und schließen mit einem Diplom oder einem Bachelor- oder Masterabschluß ab. Staatlich anerkannte Ausbildungsstätten für Kunsttherapie mit Diplomstudiengängen oder bestehenden oder geplanten Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland sind:
- Fachhochschule Ottersberg (Der Bachelorstudiengang ist eine vierjährige, grundständige, also auch die künstlerische Praxis umfassende, Ausbildung/ Masterstudiengang ab 2011)
- Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen (Bachelorstudiengang ab 2009, ebenfalls als vierjährige, grundständige Ausbildung)
- Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter (Masterstudiengang)
- Kunsthochschule Berlin Weißensee (Masterstudiengang)
- Hochschule für Bildende Künste Dresden (Aufbaustudiengang)
Ein einheitliches Berufsbild für Kunsttherapie gibt es in Deutschland hingegen noch nicht. In Österreich läuft zur Zeit ein Verfahren als eigenständiges Berufsbild im Gesundheitsbereich. Aufgrund der Gesetzeslage in Österreich und Deutschland, darf die Kunsttherapie im Gegensatz zur Praxis in anderen europäischen Ländern nicht als Psychotherapie bezeichnet werden.
Kunsttherapie in der Öffentlichkeit
Die „Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen“ hatte 2003 die dreijährige Wanderausstellung „Zeige deine Wunde – befreiende Kunst“ initiiert. Unter dem Motto „Psychiatrieerfahrene stellen aus“ zeigten 123 ausgewählte Künstlerinnen und Künstlern ihr „künstlerisches Schaffen für die Verarbeitung und Überwindung von traumatischen Ereignissen und dysfunktionalen Lebensumständen“.
Kunsttherapeutische Verbände
- Deutscher Fachverband für Kunst- & Gestaltungstherapie (DFKGT)
- Berufsverband Anthroposophische Kunsttherapie (BVAKT)
- The European Consortium for Arts Therapies Education (ECARTE)
- Internationale Gesellschaft für Kunst, Gestaltung und Therapie (IGKGT) / International Association For Art, Creativity and Therapy
- Konferenz deutschsprachiger Verbände für Kunst- und Gestaltungstherapie (KdVKG)
- Schweizerischer Fachverband für Gestaltende Psychotherapie und Kunsttherapie
- British Association of Art Therapists
- American Art Therapy Association
Quellen
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- ↑ Schiller, F. (1965): Über die ästhetische Erziehung des Menschen - in einer Reihe von Briefen (1795), Stuttgart (reclam)
- ↑ Beuys,J., Jeder Mensch ist ein Künstler, Gespräche auf der Dokumenta 1972, aufgezeichnet von C. Bodemann-Ritter, Ullstein, Frankfurt 1988, 68 f.
- ↑ Wellendorf, Elisabeth (1999): „Es gibt keinen Weg, es sei denn Du gehst ihn“. Stuttgart: Mayer, S. 88/89
- ↑ Dannecker, K. (Hg.) (2003): Internationale Perspektiven der Kunsttherapie. Graz: Nausner & Nausner
Literatur
- Bader R., Baukus P., Mayer-Brennenstuhl A. (Hg.) (1999): Kunst und Therapie / Eine Einführung in Geschichte, Methode und Praxis der Kunsttherapie. Nürtingen: Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie
- Baukus, P., Thies, J. (1997): Kunsttherapie. Stuttgart: Gustav Fischer Verlag
- Dannecker, K. (2000): Kunst, Symbol und Seele. Thesen zur Kunsttherapie. Frankfurt/M.: Peter Lang
- Dannecker, K. (Hg.) (2003): Internationale Perspektiven der Kunsttherapie. Graz: Nausner & Nausner
- Knill, P. (2005): Principles and Practice of Expressive Arts Therapy – Toward a Therapeutic Aestetics. London: Jessica Kingsley Publishers
- Menzen, K.-H. (2001): Grundlagen der Kunsttherapie. München, Reinhardt
- Petzold, Hilarion (Hrsg.) (1990): Die neuen Kreativitätstherapien / Handbuch der Kunsttherapie, Band I und II. Paderborn: Junfermann
- Sinapius, P. (2005): Therapie als Bild - Das Bild als Therapie / Grundlagen einer künstlerischen Therapie. Frankfurt am Main: Verlag Peter Lang
Fachzeitschriften und Periodika
- Kunst & Therapie. Zeitschrift für bildnerische Therapien. Köln: Claus Richter Verlag
- Musik-, Tanz- und Kunsttherapie. Zeitschrift für künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen. Göttingen: Hogrefe
- Reihe "Wissenschaftliche Grundlagen der Kunsttherapie", hrsg. von P. Sinapius. Frankfurt am Main: Verlag Peter Lang
- International Journal of Art Therapy: Inscape
- Art Therapy: Journal of the American Art Therapy Association
Weblinks
- Wiktionary: Kunsttherapie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Institut für Kunsttherapie und Forschung
- International Arts Therapies Journal
Außenseiterkunst
- Commons: Category:Outsider art – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Commons: Category:Adolf Woelfli – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Werke aus der Sammlung Prinzhorn
Kinderzeichnung
- Commons: Child art – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Galerie zur Kinderzeichnung
Siehe auch