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Personen

Oswald Achenbach, Porträt von Ludwig des Coudres
Oswald Achenbach, Porträt von Ludwig des Coudres

Oswald Achenbach (* 2. Februar 1827 in Düsseldorf; † 1. Februar 1905 in Düsseldorf) war ein niederdeutscher Maler, der der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet wird. Der heute weitgehend unbekannte Künstler zählte zu seinen Lebzeiten zu den bedeutenden Landschaftsmalern Europas und prägte während seiner Lehrtätigkeit die Düsseldorfer Kunstakademie. Sein Bruder war der zwölf Jahre ältere Andreas Achenbach, der gleichfalls zu den bedeutenden deutschen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts gehörte. Die beiden Brüder wurden ironisch auch das „A und O der Landschaft“ genannt.

Selbstporträt von Felice Beato (um 1866)
Selbstporträt von Felice Beato (um 1866)

Felice Beato (* vermutlich 1833 oder 1834 auf Korfu, † wahrscheinlich 1907 oder 1908 in Rangun [?]) war einer der ersten Fotografen, der militärische Auseinandersetzungen und das Leben in Ostasien fotografisch dokumentierte. Bekannt ist er für seine Porträts sowie seine Landschafts- und Architekturaufnahmen in Asien und im Mittelmeerraum. Wegen seines umfangreichen Oeuvres zählt man ihn heute zu den frühen Fotojournalisten. Beatos Arbeiten haben die Entwicklung der Fotografie stark geprägt. Besonders sein Einfluss in Japan, wo er mehr als zwanzig Jahre lebte und zahlreiche Fotografen ausbildete, war lang und weitreichend.

Joseph-Beuys-Poster für eine Vortragstournee durch Amerika: „Energy Plan for the Western Man“ (1974)
Joseph-Beuys-Poster für eine Vortragstournee durch Amerika: „Energy Plan for the Western Man“ (1974)

Joseph Heinrich Beuys (Aussprache: [bɔɪs]; * 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker, Politiker und Pädagoge. Er setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“ und zur Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk, in dem er Ende der 1970er Jahre ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Joseph Beuys gilt bis heute weltweit als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Karl Bodmer 1877
Karl Bodmer 1877

Karl Bodmer(* 11. Februar 1809 in Zürich; † 30. Oktober 1893 in Paris), Ritter der Ehrenlegion, war Grafiker, Radierer, Lithograf, Zinkstecher, Zeichner, Maler, Illustrator und Jäger. Als gebürtiger Schweizer nahm er 1843 die französische Staatsbürgerschaft an und nannte sich auch Jean-Charles Bodmer. Er ist in Deutschland bekannt geworden durch seine Aquarelle, Zeichnungen und Aquatinten der Städte und Landschaften des Rheins, der Mosel und der Ems. In Frankreich schätzt man seine Ölbilder mit Wald- und Tiermotiven und seine Kupferstiche, Zeichnungen und Buchillustrationen, die er als Mitglied der Schule von Barbizon anfertigte.

Selbstporträt Jean Fouquets. Emaillemedaillon, ursprünglich auf dem Rahmen des Diptychons von Melun (um 1455, heute Antwerpen, Königliches Museum der Schönen Künste).
Selbstporträt Jean Fouquets. Emaillemedaillon, ursprünglich auf dem Rahmen des Diptychons von Melun (um 1455, heute Antwerpen, Königliches Museum der Schönen Künste).

Jean Fouquet (* um 1420 in Tours; † zwischen 1478 und 1481) war ein französischer Buch- und Tafelmaler. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler an der Schwelle von der Spätgotik zur Frührenaissance. Fouquets Werk gilt als eigenständige Synthese der französischen Maltradition, der italienischen Frührenaissance und des niederländischen Realismus. Besonders die perspektivischen Konstruktionen, die Lichtführung und die historische Genauigkeit seiner Bilder erweisen Fouquet als einen der bedeutendsten Maler seiner Zeit.

George Herriman, signiertes Foto von 1902
George Herriman, signiertes Foto von 1902

George Herriman (* 22. August 1880 in New Orleans; † 25. April 1944 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Comiczeichner und Karikaturist. Sein bekanntestes Werk ist der Comic Krazy Kat. Zeichnerisch gilt Herriman als einer der großen Meister des Comics. Nicht nur seine Linienführung und seine Schraffuren sind meisterhaft. Er führte auch, wie man an der Originalen sehen kann, fast ohne Vorzeichnung komplizierte Kompositionen direkt mit Tusche aus. Mit seinem Erfindungsreichtum, was die Aufteilung der Panels angeht, war er zu seiner Zeit ein einsamer Pionier.

Robert Lawson
Robert Lawson

Robert Lawson (* 1. Januar 1833 in Newburgh, Schottland; † 3. Dezember 1902 in der Region Canterbury, Neuseeland) gilt als einer der einflussreichsten neuseeländischen Architekten des 19. Jahrhunderts. Ihm wird nachgesagt, dass er mit seinem umfangreichen Oeuvre an neogotischen und klassizistischen Bauten das Aussehen neuseeländischer Städte im viktorianischen Zeitalter wie kein anderer prägte. Zu seinen Bauten zählen über vierzig Kirchen, darunter seine monumentale neogotische First Church in Dunedin sowie Neuseelands einzige sogenannte „BurgLarnach Castle.

Peter Joseph Lenné
Peter Joseph Lenné

Peter Joseph Lenné (* 29. September 1789 in Bonn; † 23. Januar 1866 in Potsdam) war ein preußischer Gartenkünstler und Landschaftsarchitekt des deutschen Klassizismus. Peter Joseph Lenné prägte fast ein halbes Jahrhundert die Gartenkunst in Preußen. Er gestaltete weiträumige Parkanlagen nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten und konzentrierte sich vor allem in seiner Spätzeit auf eine sozialverträgliche Stadtplanung Berlins, indem er Grünanlagen für die Naherholung der Bevölkerung schuf.

Roy Lichtenstein (* 27. Oktober 1923 in Manhattan; † 29. September 1997 in Manhattan) war ein US-amerikanischer Lehrer und Maler der Pop-Art. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung. Lichtenstein malte mit kräftigen, klaren Farben. Seine Werke erinnern häufig an Comics oder an alte Zeitungsanzeigen. Auf diese Art versuchte Roy Lichtenstein die Kunst mit dem Konsumgut zu verbinden. Er nutzte bewusst Elemente der industriellen Produktion kommerzieller Produkte, wie Comic-Hefte und Werbeanzeigen.

Selbstporträt von 1906
Selbstporträt von 1906

Die Malerin Paula Modersohn-Becker (* 8. Februar 1876 in Dresden; † 21. November 1907 in Worpswede) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den knapp vierzehn Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen. Ihr Werk umfasst Porträts, Kinderbildnisse, die Darstellung der bäuerlichen Lebenswelt in Worpswede, Landschaften, Stillleben und Selbstporträts.

Selbstbildnis, 1919.
Selbstbildnis, 1919.

Amedeo Modigliani (* 12. Juli 1884 in Livorno; † 24. Januar 1920 in Paris) war ein italienischer Zeichner, Maler und Bildhauer. Die heutige Bekanntheit beruht vor allem auf seinen Aktgemälden, die zu seiner Zeit als skandalös empfunden wurden und erst später Akzeptanz fanden. Seine Jugend verbrachte Modigliani in Italien, wo er die Kunst der Antike und Renaissance studierte, bis er 1906 nach Paris zog. Dort kam er in Kontakt mit bedeutenden Künstlern wie Pablo Picasso und Constantin Brâncuşi. Sein Leben war von Lungenkrankheiten geprägt. In einem Fiebertraum soll er seine Berufung zur Kunst erkannt haben, mit 35 Jahren starb er an Tuberkulose. Die Informationen über Modiglianis Leben beruhen auf nur wenigen verbürgten Dokumenten, so dass es vor allem nach seinem Tod zur Legendenbildung um ihn kam.

Porträt Herman Molls von William Stukeley, 1723
Porträt Herman Molls von William Stukeley, 1723

Herman(n) Moll (* vermutlich 1654; † 22. September 1732 in London) war ein Kupferstecher, Kartograph und Verleger. Bekannt wurde Moll für seine zahlreichen, zumeist aufwändig gestalteten Kartendarstellungen Europas und Amerikas. Daneben stellte er auch Karten für Daniel Defoes Robinson Crusoe und Jonathan Swifts Gullivers Reisen her. Molls Karten zeichnen sich vor allem durch die Klarheit in ihrer Darstellung und die bisweilen prachtvolle Gestaltung ihrer Titelkartuschen aus.

Man Ray, 16. Juni 1934 in Paris Fotograf: Carl van Vechten
Man Ray, 16. Juni 1934 in Paris
Fotograf: Carl van Vechten

Man Ray (* 27. August 1890 in Philadelphia, Pennsylvania; † 18. November 1976 in Paris; eigentlich Emmanuel Rudnitzky) war ein US-amerikanischer Fotograf, Filmemacher, Maler und Objektkünstler. Man Ray zählt zu den bedeutenden Künstlern des Dadaismus und Surrealismus, wird aber aufgrund der Vielschichtigkeit seines Werkes allgemein dem Modernismus zugeordnet und gilt als wichtiger Impulsgeber für die moderne Fotografie und Filmgeschichte bis hin zum Experimentalfilm. Seine zahlreichen Porträtfotografien zeitgenössischer Künstler dokumentieren die Hochphase des kulturellen Lebens im Paris der 1920er Jahre.

Tintin-Shop in Covent Garden, London
Tintin-Shop in Covent Garden, London

Georges Prosper Remi, bekannter unter dem Namen Hergé, (* 22. Mai 1907 in Etterbeek bei Brüssel; † 3. März 1983 in Brüssel) war ein belgischer Comic-Autor und -Zeichner. Seine Initialen, umgedreht zu „R. G.“ und französisch ausgesprochen, ergeben den Künstlernamen Hergé. Sein bekanntestes und umfangreichstes Werk sind Die Abenteuer von Tim und Struppi (im Original: Les aventures de Tintin), die er von 1929 bis zu seinem Tod schrieb und zeichnete. Das 24. Abenteuer Tim und die Alpha-Kunst blieb unvollendet. Mit seinem Werk beeinflusste er die Comic-Kultur in Europa wie kaum ein anderer.

[Bild:Segantini 1890.jpg|80px|left|Giovanni Segantini, um 1890]] Giovanni Segantini (* 15. Januar 1858 in Arco (Trentino); † 28. September 1899 auf dem Munt da la Bês-cha (Schafberg) bei Pontresina) war ein italienischer Maler des romantischen Symbolismus und ein Meister der Hochgebirgslandschaft, der schon früh mit der Pleinairmalerei begann. Durch seine eigene Technik des Pointillismus erreichte er mit kontrastierenden Farben ein Flimmern der Farben, durch das er das ungebrochene Licht der Hochgebirgswelt darstellen und die naturalistische Wirkung seiner Bilder steigern konnte.

„Phönizierin“
„Phönizierin“

Katharina Szelinski-Singer, geb. Singer (* 24. Mai 1918 in Neusassen bei Heydekrug, Memelland), ist eine deutsche Bildhauerin. Sie lebt seit 1945 in Berlin. Die Künstlerin ist ausgebildete Steinbildhauerin und war Meisterschülerin von Richard Scheibe an der Berliner Hochschule der Künste. Mitte der 1950er Jahre erhielt sie den Auftrag, das Denkmal zur Würdigung der Trümmerfrauen im Berliner Volkspark Hasenheide zu gestalten – ihre bekannteste Arbeit im öffentlichen Raum. Ihr rein figürliches Gesamtwerk umfasst rund einhundert Skulpturen und Plastiken. Mit der Serie Köpfe löste sie sich in den 1970er Jahren von dem künstlerischen Einfluss ihres Lehrers Richard Scheibe und fand zu einer eigenen bildhauerischen Ausdrucksform. Kunsthistoriker sehen ihr Werk in der Tradition der Berliner Bildhauerschule.

Sir John Vanbrugh in einem von Godfrey Knellers Portraits der Kit-Cat-Klubmitglieder
Sir John Vanbrugh in einem von Godfrey Knellers Portraits der Kit-Cat-Klubmitglieder

Sir John Vanbrugh (* 24. Januar 1664 in London [Taufdatum], † 26. März 1726 in London) war ein englischer Barock-Architekt und Dramatiker. Sein bekanntestes Bauwerk ist Blenheim Palace. Seine beiden provokanten Komödien The Relapse (Der Rückfall, 1696) und The Provoked Wife (Die provozierte Ehefrau, 1697) waren große Bühnenerfolge und wurden kontrovers diskutiert. Vanbrugh vertrat sein Leben lang radikale Ansichten. Als junger Mann war er ein überzeugter Anhänger der Whig-Partei und an der Glorious Revolution beteiligt, die den Sieg des Parlamentarismus in England besiegelte.

Die Malkunst - Allegorie der Malerei, ca. 1673
Die Malkunst - Allegorie der Malerei, ca. 1673

Jan Vermeer van Delft (getauft 31. Oktober 1632 in Delft; begraben 15. Dezember 1675 in Delft) ist einer der bekanntesten holländischen Maler des Barock. Er wirkte in der Epoche des Goldenen Zeitalters der Niederlande, in der das Land eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte. Neben seiner Tätigkeit als Maler arbeitete Jan Vermeer auch als Kunsthändler. Jan Vermeers Gesamtwerk umfasst nach heutiger Kenntnis 37 Gemälde, die durchweg schwer zu datieren sind. Über sein Leben ist nur wenig bekannt.

Werke

Die Amazonenschlacht, 2. Fassung, 1873
Die Amazonenschlacht, 2. Fassung, 1873

Die Amazonenschlacht (zweite Fassung) ist ein Gemälde des deutschen Malers Anselm Feuerbach. Das 1871 geschaffene und 1873 vollendete Werk mit den Maßen 4,05 mal 6,93 Meter befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum und ist im Besitz der Stadt Nürnberg. Der Gegenstand des Bildes geht auf die Sage der Amazonen im Trojanischen Krieg zurück, wie sie uns aus dem Epos „Ilias“ überliefert ist, das dem griechischen Dichter Homer zugeschrieben wird.

Panorama Museum in Bad Frankenhausen
Panorama Museum in Bad Frankenhausen

Das Bauernkriegspanorama ist ein monumentales Panoramabild über den Bauernkrieg (Titel des Kunstwerkes: Frühbürgerliche Revolution in Deutschland) des Leipziger Malers und Kunstprofessors Werner Tübke. Es befindet sich in einem eigens dafür errichteten Gebäudekomplex, dem Panorama-Museum, auf dem Schlachtberg bei der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen am Fuße des Kyffhäusergebirges. Das Werk entstand in den Jahren 1976 bis 1987. Mit einer Fläche von 1.722 m² zählt es zu den drei größten Tafelbildern der Welt.

Die Bavaria mit Löwen nach der Sanierung.
Die Bavaria mit Löwen nach der Sanierung.

Die Bavaria ist die weibliche Symbolgestalt und weltliche Patronin Bayerns und tritt als personifizierte Allegorie für das Staatsgebilde Bayern in verschiedenen Formen und Ausprägungen auf. In der bildenden Kunst kann die kolossale Bronzestatue in München als bekannteste und gleichzeitig auch monumentalste Darstellung der Bavaria gelten. Sie wurde im Auftrag von König Ludwig I. in den Jahren 1843–1850 errichtet und steht in baulicher Einheit mit der Ruhmeshalle am Rande der Hangkante oberhalb der Theresienwiese.

Gerokreuz im Kölner Dom. Der Strahlenkranz wurde erst 1683 gefertigt.
Gerokreuz im Kölner Dom. Der Strahlenkranz wurde erst 1683 gefertigt.

Das Gerokreuz (auch: Gerokruzifix) im Kölner Dom ist das älteste erhaltene Großkruzifix Nordeuropas. Das 2,88 m hohe Kreuz aus Eichenholz stammt aus der ottonischen Zeit zum Ende des 10. Jahrhunderts und gilt als eine der ersten Monumentalskulpturen des Mittelalters. In der Geschichte der abendländischen Ikonographie steht es als Beispiel für die Wende in der Darstellung des christlichen Erlösers, der — zuvor meist heldenhaft und siegreich in aufrechter Position dargestellt — erstmals leidend und menschlich gezeigt wird.

Die Goldene Madonna
Die Goldene Madonna

Die Goldene Madonna ist eine Marienfigur des Essener Domschatzes. Sie ist die älteste bekannte Marienskulptur und gilt zudem als älteste Vollplastik nördlich der Alpen. Neben dem Kölner Gerokreuz ist sie eines der wenigen erhaltenen ottonischen Großkunstwerke. Heute ist die Marienfigur noch immer ein hochverehrtes Kultbild und eine Identifikationsfigur des Ruhrgebietes mit seiner Geschichte. Der Name Goldene Madonna ist erst im 19. Jahrhundert aufgekommen.

Das Otto-Mathilden-Kreuz
Das Otto-Mathilden-Kreuz

Das Otto-Mathilden-Kreuz ist ein Vortragekreuz des Essener Domschatzes, das im 10. Jahrhundert entstanden ist und bis in jüngster Zeit an hohen Feiertagen benutzt wurde. Der Name des Kreuzes leitet sich von den Personen ab, die auf der eingearbeiteten Stifterplatte abgebildet sind. Bei diesen handelt es sich um den Herzog Otto von Schwaben und seine Schwester, die Äbtissin des Stiftes Essen, Mathilde II.. Beide waren Enkel Kaiser Ottos des Großen und Vertraute ihres Onkels, des Kaisers Otto II..

„Rhinocerus“ von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515 (späterer Abzug des Holzschnitts, 16. Jh.)
„Rhinocerus“ von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515 (späterer Abzug des Holzschnitts, 16. Jh.)

Rhinocerus ist der Titel eines Holzschnitts von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515. Dieser stellt ein aus Indien stammendes Panzernashorn dar, das im Jahre 1515 nach Lissabon gelangt war. Dürer hatte das Nashorn selbst nie gesehen; der Holzschnitt basierte auf einer Beschreibung und der Skizze eines unbekannten Künstlers, der das Tier in Augenschein genommen hatte. Das abgebildete Nashorn war mit großer Wahrscheinlichkeit das erste lebende Exemplar seiner Art, das seit dem 3. Jahrhundert in Europa zu sehen war.

Die Stuppacher Madonna, 1514-1516
Die Stuppacher Madonna, 1514-1516

Die Stuppacher Madonna ist ein Madonnenbild von Matthias Grünewald. Es befindet sich heute in einer eigens dafür erbauten Kapelle an der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im Bad Mergentheimer Stadtteil Stuppach und zählt neben dem Isenheimer Altar zu Grünewalds Hauptwerken. Es entstand um 1514-1516, während Grünewalds Arbeiten am Isenheimer Altar in seiner Aschaffenburger Werkstatt. Das Gemälde ist heute 186 Zentimeter hoch und 150 Zentimeter breit.

Das Zeremonialschwert des Essener Domschatzes
Das Zeremonialschwert des Essener Domschatzes

Das Zeremonialschwert des Essener Domschatzes, häufig als Richtschwert der Heiligen Cosmas und Damian bezeichnet, war das Zeremonialschwert der Äbtissinnen des Damenstifts Essen. Es handelt sich um ein kunsthistorisch wie schmiedetechnisches Einzelstück, das zudem für die Stadt Essen stadtgeschichtlich bedeutend ist. Das aus der Zeit der Ottonen stammende Schwert, ist heute in seiner goldbeschlagenen Scheide in der Essener Domschatzkammer ausgestellt.

Die Darmstädter Madonna
Die Darmstädter Madonna

Die Darmstädter Madonna (auch Madonna des Bürgermeisters Meyer) ist ein Gemälde von Hans Holbein dem Jüngeren (1497–1543). Das Bild entstand 1526 in Basel. Es zeigt den Basler Bürgermeister Jakob Meyer zum Hasen mit seiner bereits verstorbenen und seiner damaligen Frau, sowie seiner Tochter, die um die in der Mitte thronende Maria mit dem Jesuskind gruppiert sind. Die Bedeutung der weiteren männlichen Personen auf der linken Seite ist, wie auch die gesamte Ikonographie des Bildes, noch nicht endgültig geklärt. Das Bild gilt als Glaubensbekenntnis des katholischen Bürgermeisters, der sich damit gegen die Reformation wandte.

Selbstporträt mit Palette
Selbstporträt mit Palette

Das Selbstporträt mit Palette (französischer Titel Autoportrait à la palette) ist ein Gemälde des französischen Malers Édouard Manet. Das Bild wurde vom Künstler 1879 gemalt und fertiggestellt. Heute hängt es in der Sammlung Steven A. Cohen in Greenwich (Connecticut).

Toter Uhu
Toter Uhu

Toter Uhu[1] (französisch: Le Grand-duc)[2] ist der Titel eines 1881 entstandenen Gemäldes des französischen Malers Édouard Manet. Das 97 × 64 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild zeigt einen toten Uhu als Jagdtrophäe. Es befindet sich in der Stiftung Sammlung E. G. Bührle in Zürich.

Le petit Lange
Le petit Lange

Le petit Lange ist ein um 1861 entstandenes Kinderbildnis des französischen Malers Édouard Manet. Das 116,5 × 72 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild zeigt das lebensgroße Porträt eines etwa fünfjährigen Jungen aus der mit dem Künstler befreundeten Familie Lange. In seiner dunklen Ton-in-Ton-Malerei geht das Bildnis auf spanische Vorbilder zurück und ist zudem von Antoine Watteaus Gilles im Louvre beeinflusst. Durch seine in Teilbereichen skizzenhafte Ausführung nimmt das zum Frühwerk Manets gehörende Gemälde die spätere, impressionistische Werkphase des Künstlers vorweg. Das Gemälde Le petit Lange befindet sich in der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.

Das Kreuzigungsemail des Kreuzes mit den großen Senkschmelzen
Das Kreuzigungsemail des Kreuzes mit den großen Senkschmelzen

Das Kreuz mit den großen Senkschmelzen ist ein Vortragekreuz des Essener Domschatzes, das unter der Essener Äbtissin Mathilde (†1011) angefertigt wurde. Die Bezeichnung als Senkschmelzen-Kreuz weist auf seinen wichtigsten Schmuck hin, fünf große Emails in Senkschmelztechnik. Das Kreuz gilt als eines der Meisterwerke der ottonischen Goldschmiedekunst.

Im Sommer
Im Sommer

Im Sommer (französisch: En été) ist der Titel eines 1868 entstandenen Gemäldes des französischen Malers Pierre-Auguste Renoir. Das 85 × 59 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild zeigt das als Kniestück ausgeführte Porträt seiner zwanzigjährigen Geliebten Lise Tréhot. Beeinflusst von den Werken der Romantik eines Eugène Delacroix und des Realismus eines Gustave Courbet steht dieses zum Frühwerk Renoirs gehörende Bild am Übergang des Künstlers von der tradierten Ateliermalerei zur späteren, eigenständigen impressionistischen Malweise. Das Gemälde Im Sommer befindet sich in der Sammlung der Alten Nationalgalerie in Berlin.

Geschichte und Theorie

Garbhadhatu (sanskrit) bzw. Taizo-kai (jp.) - Mandala
Garbhadhatu (sanskrit) bzw. Taizo-kai (jp.) - Mandala

Die buddhistische Kunst, im Folgenden vor allem Architektur, Bildhauerei und Malerei mit Bezug zu Buddha, dem Dharma („Lehre“) und dem Buddhismus im Allgemeinen, entwickelte seit ihren Anfängen vor rund 2500 Jahren ein komplexes und vielfältiges System der Ikonographie und Symbolik. Ihren Ursprung hat sie auf dem indischen Subkontinent in den Jahrhunderten unmittelbar nach dem Tod des historischen Buddha Shakyamuni (ca. 563 bis 483 v. Chr.).

Kaiser Wu-Ti aus der späten Chou-Dynastie, um 650
Kaiser Wu-Ti aus der späten Chou-Dynastie, um 650

Chinesische Kunst ist die Kunst, die ihren Ursprung im alten oder modernen China hat oder von chinesischen Künstlern ausgeübt wird, und damit ein Ausdruck der chinesischen Kultur. Anders als im „Abendland“, dessen Kunstgeschichte immer wieder starke Einschnitte in Form von Stilwechseln erlebt hat, ist die chinesische Kunst über Jahrhunderte hinweg von einer erstaunlichen Kontinuität geprägt. Ein Grund dafür ist der in China von jeher verbreitete „Respekt vor der Tradition“.

Der Goldene Schnitt (lat. sectio aurea) ist ein bestimmtes Verhältnis zweier Zahlen oder Größen. Es beträgt etwa 1:1,618. Streckenverhältnisse im Goldenen Schnitt werden in der Kunst und Architektur oft als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen. Darüber hinaus tritt dieses Verhältnis auch in der Natur in Erscheinung und zeichnet sich durch eine Reihe interessanter mathematischer Eigenschaften aus. Weitere verwendete Bezeichnungen sind stetige Teilung und göttliche Teilung (lat. proportio divina).

Die Apokalyptischen Reiter von Albrecht Dürer
Die Apokalyptischen Reiter von Albrecht Dürer

Der Holzschnitt (auch als Xylographie bezeichnet) ist eine grafische Drucktechnik, bei der ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird. Als Ausdruck einer künstlerischen Idee wurde der Holzschnitt vor allem im 16. Jahrhundert und später von den Expressionisten verwendet. Zu den xylografischen Verfahren zählen neben dem Holzschnitt auch der Holzstich sowie der Blockdruck (ab etwa 1530) für Blockbücher.

Einblattdruck mit Wittenberger Judensau, 1596
Einblattdruck mit Wittenberger Judensau, 1596

Der Begriff Judensau bezeichnet als Tiermetapher ein im Mittelalter entstandenes häufiges Bildmotiv der antijudaistischen christlichen Kunst und antisemitischen Karikatur. Hierbei zielt insbesondere die Verwendung des Schweine-Motivs auf eine Demütigung ab, da das Schwein im Judentum als besonders unrein (hebr. tame) gilt und ein Nahrungstabu ist. Judensau-Spottbilder sind seit dem frühen 13. Jahrhundert vor allem in Deutschland belegt.

Monatsbild „September“, Très Riches Heures des Herzogs von Berry (1412-16/1485.
Monatsbild „September“, Très Riches Heures des Herzogs von Berry (1412-16/1485.

Monatsbilder (auch Monatsarbeiten genannt) sind zu einem geschlossenen Zyklus zusammengestellte visuelle Repräsentationen der Monate, d. h. jener zwölf nahezu gleich großen Zeitabschnitte, in die abendländische Kalendersysteme das Sonnenjahr unterteilt haben. Monatsbildzyklen stellen ein klassisches Thema der vormodernen europäischen bildenden Kunst dar und finden sich besonders prominent als Teil der Bildprogramme der gotischen Kathedralen, der spätmittelalterlichen Buchmalerei und des profanen Wandschmucks der frühen Neuzeit.

Friedrich Overbeck, Italia und Germania, 1811
Friedrich Overbeck, Italia und Germania, 1811

Als Nazarenische Kunst wird eine romantisch-religiöse Kunstrichtung bezeichnet, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutsche Künstler in Wien und Rom gründeten und die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Kunst im Geist des Christentums aus der Wiederentdeckung alter italienischer und deutscher Kunst heraus zu erneuern. Die Vertreter dieser Stilrichtung, die man als Nazarener bezeichnete, standen überwiegend dem Katholizismus nahe. Sie beeinflussten die Kunst der gesamten Romantik.

Schwarzes Quadrat von Kasimir Malewitsch, 1913
Schwarzes Quadrat von Kasimir Malewitsch, 1913

Suprematismus ist eine Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst, mit Verwandtschaft zum Futurismus und Konstruktivismus. Sie entstand in Russland und hatte von 1915 bis zum Beginn der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts Geltung. Der Suprematismus wurde von dem russischen Künstler Kasimir Malewitsch nach seiner neo-primitivistischen und kubofuturistischen Phase in den Jahren 1912/13 aus den Ideen des Futurismus heraus entwickelt.

Museen und Ausstellungen

Winterpalast und Alexandersäule, August 2003
Winterpalast und Alexandersäule, August 2003

Die Eremitage (russisch Эрмитаж, Ermitaʒ), im Herzen der Stadt Sankt Petersburg an der Newa gelegen, ist heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In mehr als 1.000 Sälen sind über 60.000 Exponate ausgestellt, im Archiv befinden sich fast drei Millionen Objekte. Darunter befindet sich neben archäologischen Exponaten auch die neben dem Louvre oder dem Prado bedeutendste Sammlung klassischer europäischer Kunst.

Neues Museum, Westtympanon mit Zinkgussrelief Industrie und Kunstgewerbe von Albert Kiss
Neues Museum, Westtympanon mit Zinkgussrelief Industrie und Kunstgewerbe von Albert Kiss

Das Neue Museum ist Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel. Das zwischen 1843 und 1855 errichtete Gebäude gilt als Hauptwerk des Architekten und Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler und bildet sowohl als Teil der Gesamtanlage der Museumsinsel wie auch als Einzelbauwerk des späten Klassizismus eines der bedeutendsten Dokumente des Museumsbaus im 19. Jahrhundert. Mit neuen industrialisierten Bauverfahren und mit der Verwendung von Eisenkonstruktionen schrieb das Museum zudem ein Stück Technikgeschichte.

Skulptur Blickst du hinauf und liest die Worte von Ilya Kabakov (1997)
Skulptur Blickst du hinauf und liest die Worte von Ilya Kabakov (1997)

Die Skulptur.Projekte ist eine internationale Skulpturen-Ausstellung im westfälischen Münster, die seit 1977 im Abstand von 10 Jahren stattfindet, jeweils parallel zur documenta in Kassel. Dabei werden Künstler nach Münster eingeladen, die an einem selbst gewählten Ort innerhalb der Stadt eine Skulptur erstellen. Viele der Werke sind nach den 100 Tagen Ausstellungszeit von der Stadt oder von Firmen gekauft worden und bereichern das Stadtbild der Westfalenmetropole permanent.

Eine Übersicht ausgezeichneter Artikel aus dem Bereich der Architektur gibt es im Portal Architektur und Bauwesen.


  1. Deutscher Titel gemäß dem Ausstellungskatalog von Ina Conzen: Edouard Manet und die Impressionisten S. 152 und 240. Andere in der deutschsprachigen Literatur verwendete Titel wie Der große gehörnte Uhu oder Adlereule beruhen möglicherweise auf Übersetzungsfehlern aus der englischsprachigen Literatur.
  2. Französischer Titel gemäß dem Werkverzeichnis von Denis Rouart, Daniel Wildenstein: Edouard Manet: Catalogue raisonné, Paris und Lausanne 1975 Band 1 Nr. 377.