Öhringen

Stadt in Deutschland
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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Öhringen ist eine Stadt im Nordosten des Bundeslandes Baden-Württemberg, etwa 25 km östlich von Heilbronn. Sie ist die größte Stadt des Hohenlohekreises und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Seit 1. Juli 1994 ist Öhringen Große Kreisstadt, die einzige im Hohenlohekreis. Mit den Gemeinden Pfedelbach und Zweiflingen hat die Stadt Öhringen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Geographie

Datei:Öhringen - Stiftskirche und Schloss.jpg
Stiftskirche und Schloss

Geographische Lage

Öhringen liegt zwischen der Keuperstufe der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge und dem Kochertaltal im westlichen, tiefer gelegenen Teil der Hohenloher Ebene im flachen Tal der Ohrn, einem kleinen Fluss, der im Stadtteil Ohrnberg in den Kocher mündet.

Geologie

Naturräumlich betrachtet ist die Hohenloher Ebene ein Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes und gehört zur Triaslandschaft. Ein wichtiger Teil dieser Schichtstufenlandschaft sind die Gäuflächen, die sich vom südöstlichen Rand des Schwarzwalds über die Fränkische Gäubucht bis ins Fränkische im Norden erstrecken. Neben Bauland, Taubergrund und Haller Ebene gehört zu den Gäuflächen auch die Hohenloher Ebene. Die Hohenloher Ebene umfasst das Gebiet um Kocher und Jagst bis zum Fuß der Keuperwaldberge. Die Hohenloher Ebene ist ein waldarmes und fruchtbares altes Bauernland. Den Untergrund bilden die Schichten des Muschelkalks, die auf weiten Flächen von Schichten des Lettenkeupers und teilweise von Lösslehm bedeckt sind. In die meist harten Schichten des Muschelkalks haben sich Tauber, Kocher und Jagst mit ihren vielen Zuflüssen eingeschnitten und enge, abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Talabschnitte entstehen lassen. Die Gäufläche wird im Süden halbkreisförmig von den Wäldern der Löwensteiner, Waldenburger und Limpurger Berge eingerahmt und überragt.

Der Keuperstufenrand überragt die Hohenloher Ebene um circa 130 Meter, bei Waldenburg sogar bis 180 Meter. Die Stufenbildner sind hier vor allem der Schilf-, Kiesel- und Stubensandstein, die wegen ihrer Staunässe wenig beackert sind, sondern vor allem bewaldet. Durch fluviale Erosion wurde der Rand der Keuperwaldberge im Lauf der Zeit in mehrere Abschnitte mit spornartigen Vorsprüngen gegliedert. An einigen Stellen wurden Einzelberge als Zeugenberge abgetrennt (bei Öhringen Golberg und Lindelberg). Die Landschaft um Öhringen hat so an zwei wichtigen Elementen des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes Anteil, an den Gäuplatten und an den Keuperwaldbergen.

Ihre Fruchtbarkeit verdanken die Hochflächen der Hohenloher Ebene, der Kocher-Jagst-Ebene, der Haller Ebene und des Taubergrunds den auf den Muschelkalkflächen auflagernden vorwiegend tonig-mergeligen Lettenkeuperschichten, die eine wenig wasserdurchlässige Schicht bilden, sowie den darauf liegenden Löss- und Lösslehmschichten. Die mehr als 2000 Erdfälle der Hohenloher und Haller Ebene sowie zahlreiche Trockentäler und einzelne Höhlensysteme stellen charakteristische Landschaftsformen im Muschelkalk des Hohenloher Landes dar. In mehreren Steinbrüchen werden die Muschelkalksteine abgebaut und meist zur Schotterherstellung direkt verwertet, auch im Stadtgebiet von Öhringen (bei Unterohrn). Das Umland von Öhringen ist stark agrarisch geprägt. Neben dem Anbau von Getreide, Zuckerrüben, Kraut, Mais und Raps sind es Streuobstwiesen und Weinberge, die der Landschaft in großen Teilen ihr typisches Aussehen verleihen.

Klima

 
Klimadiagramm von Öhringen 1961–1990

Hohenlohe ist Teil der warmgemäßigten mitteleuropäischen Klimazone mit noch überwiegend maritimer Prägung. Die jeweiligen landschaftlichen Situationen, insbesondere die Tal- und Höhenlagen, bewirken kleinräumige Differenzierungen. Das Lokalklima in Öhringen nimmt eine Übergangsstellung ein zwischen dem milden Klima des Neckarbeckens, dem etwas raueren Klima der Hohenloher Ebene und dem Mittelgebirgsklima, das in den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen teilweise vorherrscht. Öhringen hat eine mittlere Jahrestemperatur von 9,1° C. Die Monatsmittel der Monate Januar und Juli liegen auf den Keuperhöhen jeweils um etwa ein bis zwei Grad niedriger. Diese Temperaturunterschiede werden besonders im Winter deutlich, wenn auf den Höhen noch Schnee liegt und in der Ebene der Schnee längst weggetaut ist. Die mittlere Jahresniederschlagssumme liegt in Öhringen bei 841 mm, in den höher gelegenen Gebieten der Keuperwaldberge bis zu 1000 mm und teilweise deutlich darüber. Der Frühlingseinzug mit dem Beginn der Apfelblüten mittlerer Sorte erfolgt in Öhringen um den 4. Mai, weiter östlich später und weiter westlich früher.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen – im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt – an die Stadt Öhringen: Forchtenberg, Zweiflingen, Neuenstein, Waldenburg, Pfedelbach und Bretzfeld (alle Hohenlohekreis) sowie Langenbrettach und Hardthausen am Kocher (beide Landkreis Heilbronn).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Öhringens besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Baumerlenbach, Büttelbronn, Cappel, Eckartsweiler, Michelbach am Wald, Möglingen, Ohrnberg, Schwöllbronn und Verrenberg, die erst im Zuge der Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliedert wurden.

Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg mit einem Ortschaftsrat und einem Ortsvorsteher als Vorsitzendem. Die Ortschaftsräte werden bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevölkerung der Ortschaft gewählt und sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Jede Ortschaft hat eine örtliche Verwaltungsstelle der Stadtverwaltung.

Stadtteil Eingemeindung Einwohner Fläche ha zugehörige Wohnplätze
Baumerlenbach
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
407 622 -
Büttelbronn
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
515 694 Ober- und Untermaßholderbach
Cappel[1]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
1.163 230 -
Eckartsweiler
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
353 754 Platzhof, Untersöllbach, Weinsbach
Michelbach am Wald[2]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
1.231 1321 -
Möglingen[3]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
272 356 -
Ohrnberg[4]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
624 785 Buchhof, Heuholzhöfe, Neuenberg, Ruckhardshausen
Schwöllbronn[5]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
478 681 Unterohrn
Verrenberg[6]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
680 414 -
  • Stand der Bevölkerungszahlen: 30. Juni 2005
  • Alle eingemeindeten Gemeinden gehörten zum Landkreis Öhringen oder ab 1973 zu dessen Rechtsnachfolger, dem Hohenlohekreis.

Raumplanung

Öhringen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der die Stadt Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Öhringen gehören neben der Stadt Öhringen noch die Städte und Gemeinden Bretzfeld, Neuenstein, Pfedelbach, Waldenburg und Zweiflingen (alle Hohenlohekreis).

Geschichte

Vorgeschichte

An mehreren Stellen im Weichbild der Stadt Öhringen konnten Spuren der Bandkeramiker, einer der ältesten jungsteinzeitlichen Gruppen, entdeckt werden. Zu Ende der 1920er Jahre wurden bei der Überbauung des Bürggeländes zahlreiche Wohngruben entdeckt, die teilweise untersucht wurden. Dabei konnten einige markante Scherben und Feuersteingeräte, Steinbeile und verkohlte Getreidereste geborgen werden. Aus dem gesamten Stadtgebiet sind weitere jungsteinzeitliche Einzelfunde bekannt, die als Indizien für eine dichte und intensive Besiedlung des Gebiets während der frühen Jungsteinzeit gelten.

Während des jüngeren Neolithikums wurden Siedlungen auf Bergvorsprüngen und Kuppen angelegt und die Siedlungen im flachen Gelände aufgegeben. Siedlungen wurden vermutlich auf den Zeugenbergen in und um Öhringen errichtet. Vom Lindelberg gibt es nur wenige Funde von Feuersteingeräten, während vom Golberg deutlich mehr spätjungsteinzeitliche Funde bekannt sind (Feuersteinspitzen, Bruchstücke von Beilen und Äxten und wenige Scherben). Die Fläche des Golbergplateaus scheint ungefähr in der Mitte durch einen Wall abgeriegelt worden zu sein, die Hangkanten wurden vermutlich künstlich versteilt. Möglicherweise befand sich auf dem Plateau eine befestigte Anlage der Spätjungsteinzeit. Der Golberg gilt als der östlichste Fundort der Michelsberger Kultur.

Für Besiedlungen in der Bronze- und Eisenzeit finden sich in und um Öhringen nur sehr wenige Belege. Siedlungsspuren dieser Zeit fand man unter anderem bei Bauarbeiten im Bürg-Gebiet. Auch aus der Jüngeren Eisenzeit gibt es nur sehr wenige Fundstellen. Beim Bau der Eisenbahnlinie Neuenstadt-Ohrnberg wurde in Möglingen ein angeschnittes Flachgrab entdeckt, das unter anderem einen großen Scheibenhalsring und weitere Schmuckstücke barg.[7]

Römisches Öhringen

 
Karte des obergermanisch-raetischen Limes

Erste geschichtliche Bedeutung erlangte Öhringen zur Römerzeit um 155 n.Chr. mit zwei Kastellen am Limes. Etwa 1000 Soldaten waren dort untergebracht. Der militärisch und wirtschaftlich bedeutende Ort wurde nach dem Kaiser Marcus Aurelius vicus aurelianus benannt. Zahlreiche Ziegel mit dem Stempel COH I HEL (Cohors I Helvetiorum) wurden in Öhringen und im Kastell Heilbronn-Böckingen gefunden. Die 1. Helvetierkohorte war zuerst im Böckinger Kastell stationiert und wurde dann nach Öhringen verlegt, um dort den Grenzschutz zu übernehmen.

Auf Öhringer Markung ist die Lage eines römischen Wachturms an der Alten Straße bekannt. Sein Sockel wurde 1983 rekonstruiert. Dieser Turm hatte Sichtverbindung zu den Wachtürmen in Pfahlbach und Gleichen. Zusammen mit dem sechseckigen Turm in Gleichen dienten die Türme in Öhringen und Pfahlbach vermutlich als Hauptvermessungspunkte bei der Anlage des Limes, da sie in den Erdwall eingebettet waren, der erst nach dem Bau der Türme aufgeschüttet worden ist. Auf Öhringer Markung ist der Limes nicht mehr sichtbar, sein Verlauf kann jedoch anhand von Straßen und Feldwegen sowie Gemarkungsgrenzen verfolgt werden, so verläuft der Limes zwischen Haller Straße und Ohrn auf der Markungsgrenze zwischen Öhringen und Cappel.

Eine Besonderheit des römischen Grenzstützpunktes Öhringen ist, dass sich hier zwei Kastelle befanden, die zumindest zeitweise von je einer vollen Kohorte belegt waren. Die beiden Kastelle sind heute nicht mehr sichtbar. Das Bürgkastell befand sich auf einer Terrasse über der Ohrn im Nordwesten der heutigen Stand etwa auf dem Gelände des heutigen Krankenhauses. Es wurde vermutlich noch vor 155 n.Chr. angelegt und diente bis zum Ausbau des Vorderen Limes als vorgeschobener Stützpunkt. Das Rendelkastell befand im Osten der Stadt und ist heute überbaut. Nachgewiesen ist, dass in diesem Kastell die 1. Helvetierkohorte stationiert war, diese muss also vom West- in das Ostkastell umgezogen sein.

Die Germanenüberfälle der Jahre 259 und 260 n. Chr. führten zum Fall des Limes und letztlich auch zum Niedergang des römischen Öhringen.[8]

Frühgeschichte

Für eine alamannische Siedlung in Öhringen gibt es keinen archäologischen Beweis. Von der römischen Zeit bis zum frühen Mittelalter scheint es keine Siedlungskontinuität im Öhringer Gebiet zu geben.

Bei der Überbauung des Bürggebiets stieß man 1925 auf ein merowingerzeitliches Grab des 7. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um den einzigen Grabfund dieser Zeit im Gebiet zwischen Kocher und Keuperbergland, der die Besiedlung der Seitentäler des Kochers im 7. Jahrhundert beweist.[9]

Stiftungsbrief und Öhringer Weistum

 
Die Gründung des Chorherrenstifts 1037 (Darstellung von etwa 1420)

Im Stiftungsbrief, datiert auf den 16. August 1037, wird Öhringen erstmals als Oringowe (Gau an der Ohrn) erwähnt, später wurde der Ort als Orngau und ab 1472 mit Ö(h)ringen bezeichnet. Diese Urkunde stammt vermutlich aus der Zeit um 1090. An der Glaubwürdigkeit des Inhalts bestehen jedoch keine Zweifel. Der Umfang der Stiftung an die Öhringer Kirche und der Rang der Stifter lassen vermuten, dass die bisherige Eigenkirche und der Grafensitz wesentlich vor dem 11. Jahrhundert gegründet wurden, dies lässt sich jedoch nicht mit archäologischen Quellen belegen. Die Endung -gau des Ortsnamen lässt auf eine Siedlung in merowingischer Zeit schließen. Als erster Siedlungsort wird der Bereich beim Kirchbrunnen vermutet, eine weitere Siedlung wird in der Altstadt vermutet. [10]

Der Stiftungsbrief beurkundet die Gründung eines Chorherrenstifts des Bischofs Gebhard von Regensburg an der Pfarrkirche in der villa oringowe. Um das Jahr 1240 wurden die Siedlungsteile zur Stadt zusammengefasst. Im Vertrag von 1253, dem Öhringer Weistum, sind Einzelheiten über die städtischen (Besitz-)Verhältnisse festgehalten. Der Besitz Öhringen geht vom Bistum Regensburg an die Hohenlohe über, diese bauen ihre Landeshoheit in den folgenden zwei Jahrhunderten weiter aus (unter anderem durch Zukäufe). Von 1253 bis 1806 befand sich Öhringen unter hohenlohischer Herrschaft. Unter den 17 Städtchen in Hohenlohe war Öhringen die größte und bedeutendste und gehörte deshalb keinem der in mehreren Linien verzweigten Landesherren allein. Neben dem Haus Hohenlohe hatten die Herren von Berlichingen, die Herren von Gemmingen, von Weiler und von Stetten Grundbesitz und Grundrechte im Ort. Außerdem bildete sich ein einflussreiches Patriziat.

Spital

Mit Erlaubnis des Stiftsdekans und des Stadtpfarrers vom 18. Juli 1353 gründete Anna von Hohenlohe ein Spital. Die Gründung des Spitals zu Ehren der heiligen Anna und der heiligen Elisabeth mit Kapelle, Kaplanei und Friedhof bestätigte 1354 der Würzburger Bischof Albrecht II. von Hohenlohe. Das Spital sollte Arme, Gebrechliche und Heimatlose aufnehmen und wurde in geistlicher Hinsicht direkt dem Bischof unterstellt. Das Recht zur Berufung der Geistlichen, das Patronatsrecht, erhielt die Stifterfamilie. Die wirtschaftliche Existenz des Spitals wurde durch zahlreiche Schenkungen von Grundstücken und Einkünften sowie Spenden gesichert. Das Spital konnte mehrere Höfe gewinnbringend verpachten. Der erste Standort des Spitals befand sich innerhalb der Stadtmauern, ist jedoch heute nicht mehr bekannt. Aufgrund der ungünstigen Lage wurde ein Neubau vor den Stadtmauern geplant. Am 15. Juni 1376 konnte die neue Kapelle des Spitals in der Altstadt (in antiqua civitae) geweiht werden. 1377 wurden alle Privilegien auf diesen Neubau übertragen. Das Spital entwickelte sich zu einem bedeutenden Grundbesitzer und zu einer wichtigen sozialen Einrichtung für Öhringen und die Umgebung.

Das Spital war kein Krankenhaus, sondern sollte Armen und Gebrechlichen einen gesicherten Lebensabend ermöglichen. Durch den Erwerb eines Pfründbriefes, in dem das Spital als Universalerbe eingesetzt wurde, konnte ein Platz im Spital erkauft werden. Dabei gab es reiche obere und arme untere Pfründe. Diese unterschieden sich sowohl beim Wohnkomfort als auch beim Essen. Frauen und Männer wurden unterschiedslos aufgenommen, die Zahl der Frauen überwog jedoch meist. Die noch erhaltenen Pfründbrief reichen bis 1399 zurück. Der gesamte, auf zahlreiche Ort auch außerhalb von Hohenlohe verteilte Spitalbesitz wurde 1509 auf Anregung des späteren Bauernführers Wendel Hipler erstmals in einem Gültbuch verzeichnet.

Um 1710 wurde eine dritte Klasse von Pfründen eingeführt. Zu dieser Zeit lebten 28 Pfründner im Spital, mehr konnten aus Platzgründen nicht untergebracht werden. Auch außerhalb des Spitals wohnende Pfründner erhielten mit der Einführung der neuen Klasse Naturalleistungen.

Die Stiftung wurde nach der Mediatisierung 1806 der staatlichen Aufsicht unterstellt. Zu diesem Zeitpunkt besaß das Spital 151 7/8 Morgen Acker, 56 Morgen Wiesen, 3 7/8 Morgen Garten, 9 3/4 Morgen Weinberge und 198 Morgen Wald. Das Kapital betrug 28.742 Gulden. Mit der Ablösungsgesetzgebung entfielen ab 1848 die Zehnterträge, die Naturalverpflegung der Pfründner wurde dadurch deutlich aufwendiger. Statt eines geplanten Neubaus wurden Ackerland und Wälder zu Verpachtung erworben.

Um 1900 wohnten noch zwei Pfründnerinnen und ein Spitaldiener in den Gebäuden. Die Spitalverwaltung begann mit dem Verkauf des Spitalbereichs. Die Spitalkirche wurde 1940 an die katholische Kirchengemeinde verkauft, die große Scheune im Jahr 1942 an die Stadt. Diese richtete dort ihren Bauhof ein. Der gesamte Komplex wurde bereits 1926 in das Verzeichnis der Baudenkmale aufgenommen. Die eigentlichen Spitalbauten dienten von 1910 bis 1939 als Wanderarbeitsstätte und als Obdachlosenasyl. Von 1922 bis 1929 dienten die Gebäude als Jugendherberge, später als Unterkunft für Kriegsgefangene. Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete die Spitalverwaltung in den Gebäuden Wohnungen ein.

Als Stiftung besteht das Spital weiterhin. Die Nachfolger der Fürsten zu Hohenlohe bestellen die Verwalter der Stiftung und haben das Recht, diejenigen Personen auszuwählen, denen Pfründe aus dem Vermögen der Stiftung ausgezahlt werden. Diese Personen müssen bedürftig und unbescholten sein und in einem Ort wohnen, der bis 1806 der Landeshoheit der Fürsten zu Hohenlohe unterstand. 1976 wurden vom Haus Hohenlohe-Öhringen 87 Pfründe vergeben, vom den hohenlohischen Häusern Langenburg, Waldenburg und Bartenstein jeweils 29 Pfründe. Empfänger sind heute meist Bürger, die nur eine kleine Rente erhalten. Zur Zahlung stehen die Einnahmen aus der Vermietung und der Verpachtung von Gebäuden und Grundstücken und die Zinsen aus dem Kapitalvermögen zur Verfügung sowie der Reinerlös aus dem Holzeinschlag und die Jagd- und Fischereipacht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte die Spitalverwaltung in Öhringen eine wichtige Rolle als Grundbesitzer, da sie zahlreiche Grundstücke in und um Öhringen besaß. Zahlreiche Unternehmen in den Industriegebieten der Stadt siedelten sich auf Grundstücken der Spitalverwaltung an. Viele dieser Grundstücke überließ und überlässt die Stiftung nach dem Erbbaurecht, um im Besitz der Grundstücke zu bleiben.

Öhringen im Bauernkrieg

Im Bauernkrieg 1525 herrschten auch in Öhringen Unruhen. Jäcklein Rohrbach zog mit einer Menge von etwa 1.500 Bauern im April 1525 aus der Heilbronner Gegend nach Öhringen, um die Forderungen der dortigen Bauern, deren Feldschreiber Wendel Hipler war, zu unterstützen. Der Neuensteiner Hipler wurde zum politischen Führer der Bauern und leitete im Mai als Bauernkanzler das Bauernparlament in Heilbronn. Der Haufen zog weiter zum Kloster Schöntal und hinterließ in Öhringen eine Besatzung, die durch Bauern aus Öhringen und dem Umland verstärkt wurde. In Schöntal vereinigten sich die Bauern mit dem Schwarzen Haufen zum Neckartal-Odenwälder Haufen und nannte sich nun Heller Haufen. Das Bauernheer hatte eine Stärke von 8.000 bis 10.000 Mann.

Von Schöntal aus zog das Bauernheer nach Neuenstein, um dort Stadt und Schloss zu übernehmen. Auch in Öhringen trafen die Bauern auf wenig Widerstand. Am 11. April wurde zwischen den Grafen von Hohenlohe und dem Bauernhaufen der Vertrag von Grünbühl geschlossen. Die Grafen willigten darin in alle Forderungen (Zwölf Artikel) ein. Kurz darauf zog das Bauernheer weiter nach Weinsberg, wo es zur Weinsberger Bluttat kam und die dortige Burg zerstört wurde.

Am 30. Mai erreichte das Heer des Schwäbischen Bundes auf dem Weg von Neckarsulm nach Würzburg Öhringen. Die Stadt wurde nicht geplündert, musste aber eine "Gebühr" von 2.000 Gulden bezahlen. Am 2. Juni 1525 wurden die Neckartal-Odenwälder bei Königshofen vernichtend geschlagen. Mit der Kapitulation der letzten Bauern bei Würzburg war am 7. Juni der Bauernkrieg in Franken vorbei. Der Vertrag von Grünbühl wurde ungültig gemacht. Einige Landesherren bestraften ihre Städte für die Teilnahme am Bauernkrieg. So musste in Öhringen bis 1531 eine jährliche Sondersteuer von 30 Gulden, das Bauerngeld, bezahlt werden. Die Waffen wurden eingezogen, die Zünfte wurden verboten. Die Stadt Öhringen musste nun selbst den Türmer auf dem Blasturm besolden, dieser stand zuvor in Diensten der Grafen. Für die Beteiligung einiger Bürger an der Zerstörung des württembergischen, von 1520 bis 1534 österreichischen Weinsbergs musste die Stadt zusammen mit anderen hohenlohischen Städten 1.200 Gulden an die österreichische Regierung bezahlen.

Nach dem Augsburger Religionsfrieden verordnen die Landesherren ihren Gemeinden die Kirchenreform – auch in Öhringen. 1556 erfolgt die Reform des Stifts: das Vermögen des Stifts soll nun ausschließlich für kirchliche und schulische Zwecke Verwendung finden. Die Verwaltung übernehmen die Landesherren, was faktisch einer Auflösung des Chorherrenstifts gleich kommt.[11]

Öhringen im Dreißigjährigen Krieg

Die Verlegung der Schauplätze des Dreißigjährigen Kriegs in die Pfalz im Jahr 1620 brachte Hohenlohe und auch Öhringen in Berührung mit dem Kriegsgeschehen. Die Heere von Peter Ernst II. von Mansfeld und Johann t’Serclaes von Tilly zogen mit zehntausenden Soldaten durch die Grafschaft. Öhringen hatte im Jahr 1622 633 Gulden Ausgaben Geld uf das durchreisende Kriegsvolk. Die Ausgaben für die Stadtkasse für vorbeimarschierende und einquartierte Soldaten stiegen stark an, von 1631 bis 1636 musste die Stadtkasse über 60.000 Gulden aufbringen. Die Stadt wurde mehrfach geplündert und besetzt.

Wie andernorts waren auch in Hohenlohe und Öhringen Hungersnöte die unmittelbaren Folgen des Dreißigjährigen Kriegs für die Bevölkerung. Im Sterberegister des Jahres liegt die Zahl der Verstorbenen etwa um die Hälfte höher als in den vorigen Jahren. Die Hungersnot hatte wohl auch einen entscheidenen Anteil am Ausbruch der Pest 1625. Ein zweites Mal brach die Pest in den Jahren 1634 und 1635 aus. 1642 lebten noch 260 Bürger in Öhringen, etwas mehr als die Hälfte der Zahl vor dem Krieg.

Nur langsam erholte sich Öhringen von den Folgen des Krieges. Auch nach dem Westfälischen Frieden im Oktober 1648 lagerten noch Besatzungsheere in Öhringen. Auch nach ihrem Abzug geschah die wirtschaftliche Erholung nur langsam. [12]

Öhringen als Residenzstadt

1677 wird Öhringen Residenz und erfährt einen baulichen Aufschwung: nach dem Ausbau des Wittumsitzes wurde 1681 bis 1683 der Marstall erstellt, 1714 wurde das Schloss im Inneren weiter ausgebaut, zeitgleich erfolgte 1712 bis 1717 auf dem Gelände des Tiergartens der Bau des Schlosses Friedrichsruhe. 1743 erfolgte ein Theaterbau, und am Ende des 18. Jahrhunderts entstand unter Fürst Ludwig Friedrich Karl die so genannte Karlsvorstadt.

Die Erhebung Graf Johann Friedrichs II. zum Fürsten zu Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen durch Kaiser Franz I. im Jahr 1764 war für die Entwicklung Öhringens als Residenzstadt von besonderer Bedeutung. Im Jahr nach seiner Erhebung in den Reichsfürstenstand starb Johann Friedrich, sein Nachfolger wurde sein Sohn Ludwig Friedrich Karl I. (1723–1805). Er regierte bis zu seinem Tod vierzig Jahre lang das Fürstentum Hohenlohe-Öhringen. Mit dem Tod Ludwig Friedrich Karl I. erlosch die Linie Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen, sie wurde vererbt an Friedrich Ludwig zu Hohenlohe-Ingelfingen (1746-1818), der den Fürstentitel bereits 1806 seinem Sohn Friedrich August zu Hohenlohe-Öhringen († 1853) übertrug.

Öhringen war zu dieser Zeit die größte der siebzehn hohenlohischen Städte und hatte zwischen 3.000 und 4.000 Einwohner (zum Vergleich: die benachbarte Reichsstadt Hall zählte damals rund 5.000 Einwohner, die Reichsstadt Heilbronn etwa 6.000 Einwohner). Als Zentrum eines großen bäuerlichen Umlandes war Öhringen vor allem Handwerker- und Händlerstadt. Mehr als hundert Hofbeamte und Hofbedienstete arbeiteten am fürstlichen Hof.

Im Jahr 1790 forderten Hohenloher Bauern, dass ihre Rechte erweitert und die herrschaftlichen Lasten verringert würden. Am 10. Mai 1790 versammelten sich einige hundert unzufriedener Bauern vor dem Öhringer Schloss, um gegen die hohen Abgaben zu protestieren. Ein Vermittlungsversuch zwischen dem Fürsten und den Bauern, an dem der Kupferzeller Pfarrer Johann Friedrich Mayer wesentlichen Anteil hatte, misslang. Mit einer neuen Tax- und Gebührenordnung konnte der Frieden nicht wieder hergestellt werden, die Unruhen dauerten an.[13]

Württembergische Oberamtsstadt

 
Öhringer Bahnhof um 1900

Als Folge des Rheinbunds erfolgte in Öhringen am 13. September 1806 die Eingliederung der Hohenloher Fürstentürmer in das Königreich Württemberg. Die Stadt hatte zu diesem Zeitpunkt 3.200 Einwohner (einschließlich der Bewohner des Weilers Möhrig), auf der Markungsfläche standen 370 Häuser und 90 Scheunen oder Ställe. Den bedeutendsten Besitz an Grundstücken und Gebäuden hatte das Fürstenhaus, das Stift und das Spital. Die Gemeinde selbst besaß die Türme an der Stadtmauer, das Rathaus sowie einige weitere Gebäude und Gärten und Wiesen, unter anderem auch die Allmand.

Mit der Einverleibung Hohenlohes wurde württembergisches Recht, württembergische Maße und Gewichte, Steuern und Strafen eingeführt. Die in Hohenlohe bisher unbekannte Wehrpflicht sorgte für Unruhen und Unzufriedenheit. Der württembergische König Friedrich lies in Öhringen sechs Kompanien Infanterie einrücken, um gegen die „verdorbene Stimmung“ mit Härte vorzugehen. Am 1. März 1812 führte König Friedrich am Zuckmantel bei Öhringen eine Truppenmusterung des württembergischen Kontingents für den Russlandfeldzugs Napoléons durch, daran nahmen 18.500 Mann, 3.400 Pferde und 34 Geschütze teil.[14]

Öhringen gehörte zuerst zur Landvogtei an der Jagst, aus der 1817 der Jagstkreis wurde. 1810 wurde die Stadt Sitz des Oberamtes Öhringen, nachdem der Sitz des Oberamts zuerst in Neuenstein eingerichtet wurde. Öhringen blieb bis 1938 Sitz des Oberamts, als die Landkreise an die Stelle der Oberämter traten.

Der Stadtrat mit 13 Mitgliedern übte die Stadtverwaltungsrechte in Öhringen aus. Er nahm nicht nur Beschlussfunktionen war, sondern übte auch die Verwaltungsfunktionen der Stadt aus. Die Mitglieder des Stadtrats erhielten dafür kein Gehalt, hatten aber das Recht, die Gebühren für ihre Amtshandlungen zu behalten. Gewählt wurden die Stadträte aus der Mitte der Bürgerschaft für zwei Jahre, bei Wiederwahl auf Lebenszeit. Diese Regelung wurde 1849 durch eine Wahl auf sechs Jahre abgelöst. Auch der Stadtschultheiß wurde von den Bürgern gewählt. Ernannt wurde er von der Kreisregierung auf Lebenszeit, der drei durch Wahl bestimmte Kandidaten vorzuschlagen. Auch der Fürst hatte ein Mitspracherecht bei der Ernennung.

Die Sensibilisierung der Einwohner für politische Fragen ging auch an Hohenlohe und Öhringen nicht vorbei, die Märzrevolution hatte auch hier ihre Auswirkungen. So sollte der Abgeordnete des Wahlkreises Künzelsau-Öhringen für den württembergischen Landtag nicht mehr nach einem Zweiklassenwahlrecht bestimmt werden, sondern von allen volljährigen Männern gewählt werden. Am 13. April 1848 fand darum in Künzelsau die erste große Volksversammlung in Hohenlohe statt, an der nach Schätungen bis zu 3.000 Männer teilnahmen. Der Versuch der direkten Demokratie schlug auch deshalb fehl, weil sich in Öhringen ein Wahlkomitee gebildet hatte, das die Auswahl des Kandidaten nicht dem Volk überlassen wollte. Die Wahlen und die damit verbundenen Versammlungen förderten die politische Diskussion in Öhringen, die nun nicht mehr auf den Politischen Verein beschränkt war. Der im Mai gegründete Turnverein arbeitete mit dem Politischen Verein zusammen, durch ihn wurde die politische Diskussion auch in die Bürgerwehr getragen, die eine Märzerrungenschaft war und unter dem Kommando von Prinz Hugo zu Hohenlohe-Öhringen stand. Im Januar 1849 wurde aus dem Politischen Verein in Öhringen ein Märzverein, wie in zahlreichen anderen württembergischen Städten auch.

Die Unzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen führte auch in Öhringen zu Unruhen und Ausschreitungen. Ein Bürgerverein gründete sich in Konkurrenz zum Märzverein mit der Absicht, die Ordnung in der Stadt zu erhalten. Bei den Wahlen zum württembergischen Landtag und bei den Wahlen zum Stadtrat führten diese beiden Vereine einen harten Wahlkampf gegeneinander.

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhundert blieb Öhringen eine Handwerker- und Händlerstadt. Bis 1862 war das Handwerk in Zünften organisiert mit den zünftigen Beschränkungen des Zugangs und der Kapazität sowie weiteren Regelungen. Die zentrale Funktion der Stadt als Einkaufs- und Behördenort lässt sich auch an der relativ hohen Zahl von 44 Gastwirtschaften ablesen.

Die Zeit als Oberamtsstadt brachte für die Stadt wichtige infrastrukturelle Fortschritte: 1850 wurde die Fernstraße nach Schwäbisch Hall zur Chaussee ausgebaut, 1862 wurde Öhringen an die Eisenbahn angeschlossen. Mit der Eisenbahn kam auch der Telegraf in die Stadt. 1895 wurde auf Drängen des Gewerbevereins eine Fernsprechanstalt engerichtet.[15]

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg

Am 5. Mai 1933 wurde der alte Gemeinderat aufgelöst und durch zwölf Stadträte ersetzt, die nicht direkt gewählt, sondern nach den Ergebnissen der Reichstagswahl im März 1933 in dieses Gremium berufen worden waren. Acht der neuen Ratsherren stellte die NSDAP und zwei der mit ihr liierte Kampfbund Schwarz-Weiß-Rot. Dieses Bündnis hatte in Öhringen bei der Reichstagswahl 67 Prozent der Stimmen erhalten. Die SPD-Stimmen reichten nur für zwei Mitglieder, die unter Hinweis auf die neuen politischen Verhältnisse ihren Rücktritt erklärten. Bürgermeister blieb Peter Berner, der sich durch seinen Beitritt in die NSDAP im Amt halten konnte.

Im Laufe der Zeit wurden Turn- und Sportvereine aufgelöst und zur TSG zusammengefasst, aus Männergesangverein und Liederkranz entstand der Sängerbund. Jüdische Mitbürger wurden aus den Vereinen und dem bürgerlichen Leben gedrängt, ihre Geschäfte boykottiert. 1933 zählte Öhringen etwa 160 Juden. Die meisten konnten rechtzeitig auswandern, etwa 40 blieben und fielen dem Holocaust zum Opfer. Auswärtige Kommandos haben 1933 Juden, Kommunisten und Sozialdemokraten wahllos aufgegriffen, durch die Stadt getrieben und misshandelt, 1938 die Synagoge verwüstet. [16]

Am 13. April 1945 erreichten amerikanischen Truppen Öhringen und besetzten die Stadt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Aus dem Oberamt Öhringen ging 1938 der Landkreis Öhringen hervor. Dieser bestand bis zur Kreisreform 1973, als er mit dem Landkreis Künzelsau im Hohenlohekreis aufging. Dadurch verlor Öhringen seine Funktion als Kreisstadt, wurde aber dank Eingliederung von neun Umlandgemeinden die größte Stadt des Kreises.

Die Einwohnerzahl der Stadt Öhringen überschritt 1993 die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, der von der Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. Juli 1994 genehmigt wurde.

1993 fanden in Öhringen die Heimattage Baden-Württemberg statt. Im Jahr 2003 feierte Öhringen sein 750. Stadtjubiläum. 2006 war Öhringen-Friedrichsruhe offizielles FIFA WM 2006-Quartier.

Religionen

 
Johann Christoph Fischer, Stadtpfarrer in Öhringen, 1751

Evangelische Kirchengemeinde

Das Gebiet der Stadt Öhringen gehörte ursprünglich zum Bistum Würzburg und war dem Archidiakonat Weinsberg zugeordnet. 1556 wurde durch die Herren von Hohenlohe die Reformation eingeführt. Die Stadt wurde Sitz eines Generalkonsistoriums für die Grafschaft Hohenlohe. Danach war Öhringen über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Nach dem Übergang an Württemberg gehörte die Kirchengemeinde zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Öhringen wurde Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Öhringen), zu dem heute die Kirchengemeinden des gesamten Umlands gehören. Im Stadtgebiet Öhringen gibt es vier Kirchengemeinden: Kirchengemeinde Öhringen (Stadt Öhringen mit Untersöllbach, Cappel, Eckartsweiler, Ober- und Untermaßholderbach, Büttelbronn, Möhrig, Unterohrn und dem Stadtbereich „Zwetschgenwäldle“ sowie dem Zweiflinger Ortsteil Westernbach)[17], und die Kirchengemeinden Baumerlenbach-Möglingen, Michelbach am Wald und Ohrnberg.[18] Verrenberg gehört zur Kirchengemeinde Bitzfeld.

Eine Kirchenpflege wird 1889 in Öhringen gegründet. Sie wird dem erstmals in diesem Jahr gewählten Gesamtkirchengemeinderat unterstellt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren Kirchengemeinden in Württemberg keine eigenständigen Körperschaften, bis 1918 blieben die Pfarrer württembergische Beamte. Ihr erstes „Vereinshaus“ errichtete die evangelische Kirchengemeinde in der Hunnenstraße. Es wurde am 10. September 1905 eingeweiht. Neben einem Veranstaltungssaal war darin die im Dezember 1892 eröffnete Diakonissenstation untergebracht (eingerichtet vom Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall, bis 1979) und die Kleinkinderschule. Die Mitglieder der Altpietisten hatten dort ebenfalls ihren Versammlungsort (bis 1930). Ein großer Gemeindesaal wurde 1957 angebaut. Heute befinden sich neben dem Gemeindesaal und einem Kindergarten (Nachbarschaftszentrum) Räume des Schuldekanats und der Jugendhilfe im Gebäudekomplex. [19]

Am Bahndamm errichtete die Kirchengemeinde 1957 für die Jugend ein Martin-Luther-Heim, das 1981 durch den Neubau des Martin-Luther-Hauses ersetzt wird. 1963 erwirbt die Kirchengemeinde die Spitalkirche von der katholischen Kirchengemeinde.

Der Öhringer Friedhof wurde um 1500 vor die Mauern der Stadt verlegt. Bis zum Jahr 1962 befand sich der Friedhof im Besitz der evangelischen Kirchengemeinde und wurde dann von Stadt Öhringen übernommen, da die Kirchengemeinde nicht länger die Last des Bestattungswesens für die Toten aller Konfessionen übernehmen wollte. 1980 übereignet die Kirchengemeinde auch dir St.-Anna-Kapelle auf dem Friedhof der Stadt.

Katholische Kirchengemeinde

Mit der Reformation erlosch das katholische Leben in Öhringen (etwa 1581) – und mit der Rückkehr der Waldenburger Grafen zum katholischen Glauben 1667 erwachte es wieder zaghaft. Die katholischen Pfarreien Pfedelbach, Waldenburg und Kupferzell (Patronatspfarreien, alle zur Diözese Würzburg gehörend) entstanden im Lauf der Jahre. Mit der Neuordnung der kirchlichen Sprengel zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte das Öhringer Gebiet zur 1821 neuerrichteten Diözese Rottenburg. 1858 zählte Öhringen 74 katholische Einwohner. Ab 1867 fanden gelegentliche Gottesdienst statt. Betreut wurden die Öhringer Katholiken als „Filial“ von Pfedelbach aus.

Der erste Gottesdienst in der Öhringer Spitalkirche fand am 4. Juni 1882 statt. Alle zwei Wochen konnte hier mit Genehmigung des Fürstenhauses (als Besitzer der Spitalkirche) ein Gottesdienst stattfinden. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche war groß, so dass 1899 ein Kirchenbaufond gegründet wurde. Bis zum Jahr 1930 waren – trotz der Inflation – 13.000 Mark vorhanden. Der Kauf der Spitalkirche wurde 1939 ins Auge gefasst, da keine andere Möglichkeit bestand, an eine eigene Kirche zu kommen. 1940 wurde zwischen der fürstlichen Verwaltung und dem Pfedelbacher Pfarrer Alois Lanig ein Kaufvertrag abgeschlossen. Mit dem Beginn des Krieges zogen immer mehr Katholiken nach Öhringen, die Spitalkirche wurde regelmäßig genutzt. Zu Ende des Krieges 1945 lebten in Öhringen 1.200 Katholiken (1935: 275), es entstand eine völlig neue seelsorgerliche Situation. Das Gebiet nördlich von Pfedelbach wurde 1951 von der Mutterpfarrei Pfedelbach abgetrennt und die selbständige Stadtpfarrverweserei Öhringen mit dem Expositurvikariat Neuenstein erreichtet. Erster Seelsorger war Pfarrer Gottfried Leuz. Am 1. Januar 1957 wurde Öhringen Stadtpfarrei. Die Zahl der Katholiken wuchs weiter an, in der Stadt lebten zu diesem Zeitpunkt 1.900 Katholiken, in den Außenbezirken 850. Die Spitalkirche wurde viel zu klein. Am Ostermittwoch 1960 fand der erste Spatenstich für die neue St.-Joseph-Kirche am Cappelrain statt. Dort entstand ein ganzes Gemeindezentrum mit Kindergarten, Gemeindesaal und Pfarrhaus.

Die katholische Kirchengemeinde St. Joseph (2006: rund 6.200 Katholiken[20]) ist für das gesamte Öhringer Stadtgebiet mit allen Stadtteilen (ohne Michelbach am Wald, das zur Kirchengemeinde Pfedelbach gehört) und darüber hinaus für die Nachbarorte Zweiflingen, Eichach, Friedrichsruhe, Orendelsall, Pfahlbach, Tiefensall und Westernbach zuständig. Sie bildet seit dem 28. Dezember 2000 mit der 1981 von Öhringen abgetrennten Gemeinde Christus König in Neuenstein eine Seelsorgeeinheit. Die Katholiken aus dem Stadtteil Michelbach am Wald gehören zur Pfarrgemeinde St. Petrus und Paulus Pfedelbach. Alle drei Pfarrgemeinden (Öhringen, Neuenstein und Pfedelbach) gehören zum Dekanat Hohenlohe innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Weitere Konfessionen und Religionen

In Öhringen gibt es eine evangelisch-methodistische Kirchengemeinde. Die ersten Methodistenprediger kamen 1852 nach Öhringen. Zuerst wurde die Arbeit der Prediger von Heilbronn aus geleitet, ab 1868 wurde ein Hilfsprediger in Öhringen stationiert. 1874 wurde die junge Gemeinde selbständiger Bezirk, bereits zwei Jahre zuvor konnte ein eigenes Gebäude erworben werden. Die erste Kapelle wurde 1877 eingeweiht. Im Erdgeschoss des Neubaus befand sich ein Festsaal, im Obergeschoss eine Wohnung für den Prediger. In den 1960er Jahren verkaufte die Gemeinde das Gebäude an die benachbarte Post, und erbaute eine Christuskirche am Pfaffenmühlweg (ab 1965). Sie wurde am 30. Januar 1966 eingeweiht und 2005 zusammen mit dem Gemeindezentrum renoviert.

Eine neuapostolische Kirchengemeinde gibt es seit 1906 in Öhringen. Sie hat ein eigenes Kirchengebäude, das im Jahr 1928 an der Hohenlohestraße errichtet und eingeweiht wurde. 2007/2008 findet ein Umbau des Kirchengebäudes statt. Die Kirchengemeinde gehört zum neuapostolischen Kirchenbezirk Künzelsau. Sie hat 240 Mitglieder (Stand:2006).[21]

Weitere in Öhringen vertretene Konfessionen und Religionen sind unter anderen die Süddeutsche Gemeinschaft, die Zeugen Jehovas mit einem eigenem Königreichssaal, die Freie Christengemeinde Philadelphia (zugehörig zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden) und Muslime, die eine eigene Moschee errichtet haben.

Jüdische Gemeinde

Eine jüdische Gemeinde in Öhringen bestand zunächst im Mittelalter, wurde aber durch die Judenverfolgungen der Jahre 1298 und 1349 zerstört. Durch den Zuzug von Juden aus der Umgebung entstand im 19. Jahrhundert eine neue Gemeinde, die 1889 neu gegründet wurde. Zeitweise hatte die Gemeinde bis zu 180 Mitglieder. Im Jahr 1933 lebten 163 jüdische Personen in der Stadt. Viele von ihnen wurden in der NS-Zeit ermordet. Die jüdische Gemeinde besaß in Öhringen zuerst einen einfachen Betsaal in der Karlsvorstadt. 1888 erwarb sie den Gasthof Zur Sonne am Unteren Tor, der zur Synagoge mit jüdischer Religionsschule, Lehrerwohnung und rituellem Bad umgebaut wurde. Die Einrichtung der Synagoge wurde bei den Novemberpogromen 1938 von der SA zerstört. Die Stadt erwarb das Gebäude 1939 von der jüdischen Gemeinde, die über den Kaufbetrag jedoch nicht verfügen durfte.[22] Während des Kriegs wurde das Gebäude von einer Lehrerinnenbildungsanstalt und später von einer Stuttgarter Frauenarbeitsschule genutzt. Danach wurde die ehemalige Synagoge zum Haus der Jugend, in dem eine Jugendherberge, ein Kindergarten und die Stadtbücherei untergebracht waren. Im heutigen Haus der Jugend befinden sich unter anderem eine Geschäftsstelle des Kreisjugendrings sowie Wohnungen.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1798 3.157
1810 3.419
1823 3.291
1843 3.235
1861 3.798
1. Dezember 1871 3.412
1. Dezember 1880¹ 3.723
1. Dezember 1890¹ 3.914
1. Dezember 1900¹ 3.570
1. Dezember 1910¹ 3.801
16. Juni 1925¹ 4.208
16. Juni 1933¹ 4.618
17. Mai 1939¹ 4.582
Jahr Einwohner
Dezember 1945 5.858
13. September 1950¹ 7.475
6. Juni 1961¹ 10.050
27. Mai 1970¹ 11.367
31. Dezember 1975 16.011
31. Dezember 1980 16.211
27. Mai 1987¹ 16.942
31. Dezember 1990 18.535
31. Dezember 1993 20.623
31. Dezember 1995 21.433
31. Dezember 2000 22.208
31. Dezember 2005 22.706

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt stand ursprünglich der herrschaftliche Schultheiß. Im 14. Jahrhundert wird erstmals ein Bürgermeister genannt. Ihm standen 12 Richter zur Seite. Später kamen noch zwölf Münzer hinzu, die dem Vogt unterstanden. Damit hatte die Herrschaft stets Einfluss auf die Stadt. Nach dem Übergang an Württemberg leitete der Stadtschultheiß, später Bürgermeister die Stadtverwaltung. Seit 1. Juli 1994, als Öhringen Große Kreisstadt wurde, trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Er wird von der wahlberechtigten Bevölkerung auf acht Jahre gewählt und ist Vorsitzender des Gemeinderats.

Bürgermeister/Oberbürgermeister (die Liste ist unvollständig)

  • 1766–1784: Johann Friedrich Heinle
  • 1804–1820: Johann Michael Heinle
  • 1820–1830: Karl Friedrich Gottlob von Weizsäcker
  • 1867–1873: Rößle
  • 1887–1906: Schäufele
  • 1906–1918: Albert Meyder
  • 1919–1945: Peter Berner
  • 1945–1948: Wilhelm Rösch (von der amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt)
  • 1948–1954: Franz Illenberger
  • 1954–1967: Richard Laidig
  • 1967–1987: Ulrich Fahrenbruch
  • 1987–heute: Jochen K. Kübler, CDU

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 39,9 % −3,8 15 Sitze ±0
FDP/DVP 19,5 % +3,8 7 Sitze +2
FWG 16,0 % +0,4 6 Sitze +1
SPD 15,9 % -4,3 5 Sitze −1
UNS 8,7 % +8,7 3 Sitze +3
Andere 0,0 % −4,9 0 Sitze −1

Wappen und Flagge

Die Blasonierung des Öhringer Wappens lautet: In von Rot und Silber schräg geteiltem Schild ein schräglinker Schlüssel in verwechselten Farben, mit dem Bart nach oben links weisend. Die Flagge der Stadt ist Rot-Weiß.

Der Schlüssel ist das Attribut des Heiligen Petrus, des Patrons der Öhringer Stiftskirche. Im 14. Jahrhundert war in den Siegeln Öhringens noch der ganze Heilige (mit Schlüssel und Buch) abgebildet, flankiert von zwei Ohren als Hinweis auf den Stadtnamen. Im 16. Jahrhundert setzte sich der Schlüssel als weiteres Siegelbild durch. Petrusfigur und Schlüssel wurden beide bis 1954 verwendet; seitdem konzentriert man sich auf den Schlüssel allein. Die Farben rot und weiß sind die Farben der Hohenloher, denen die Stadt viele Jahrhunderte als eine ihrer Residenzen diente.[23]

Städtepartnerschaften

Öhringen unterhält seit 1993 eine Städtefreundschaft mit der Stadt Großenhain in Sachsen. Eine Städtepartnerschaft besteht seit 1995 mit der Marktgemeinde Treffen im Bundesland Kärnten (Österreich). Freundschaftliche Beziehungen bestanden bereits seit 1985 zwischen den Feuerwehren von Treffen und Cappel. Eine weitere Städtepartnerschaft besteht seit 1996 mit dem Stadtteil Wickersley der Stadt Rotherham in Nordengland (Vereinigtes Königreich). Auch hier gibt es bereits seit 1981 freundschaftliche Beziehungen auf sportlicher Ebene.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Ortsteile Michelbach und Verrenberg sind Weinbauorte, deren Lagen zur Großlage Lindelberg im Bereich Württembergisch Unterland gehören. Die Rebflächen auf dem Stadtgebiet umfassen rund 121 ha, davon sind ca. zwei Drittel rote Rebsorten (Stand: 2005).[24]

 
Öhringer Bahnhof (Aug. 2007)
 
Stadtbahn in Cappel

Verkehr

Die Stadt Öhringen ist über die Anschlussstelle Öhringen an der Bundesautobahn A 6 unmittelbar an das deutsche Fernstraßennetz angebunden. Ferner führen mehrere Landes- und Kreisstraßen durch die Stadt. Der Bahnhof Öhringen liegt an der Hohenlohebahn (HeilbronnCrailsheim). Seit Mitte Dezember 2005 fährt die Stadtbahnlinie S4 nach Heilbronn und Karlsruhe. Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen mehrere Buslinien des Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehrs.

Die Stadtteile Ohrnberg und Möglingen liegen an der ehemaligen Unteren Kochertalbahn von Bad Friedrichshall-Jagstfeld nach Ohrnberg und hatten jeweils einen eigenen Bahnhof. Das Teilstück Neuenstadt–Ohrnberg wurde 1913 eingeweiht, der Bahnbetrieb auf der kompletten Strecke wurde 1993 eingestellt. Die abgebaute Schienenstrecke von Kochersteinsfeld nach Ohrnberg wird heute als Radweg genutzt (Abschnitt des Kocher-Jagst-Radwegs). [25]

Medien

Das Privilegierte Oehringer Wochenblatt erschien zum ersten Mal vor 1800, ab 1805 wurde es zum Fürstlich Hohenlohischen Gemeinschaftlich-privilegierten Intelligenz-Blatt und diente als Amtsblatt für alle Linien des Fürstenhauses. Im Jahr 1841 wurde aus dem Intelligenz-Blatt der Hohenloher Bote, der drei Mal pro Woche erschien. Die letzte Ausgabe erschien am 31. Oktober  1934 (im 151. Jahrgang). Von 1924 bis 1933 erschien die Hohenloher Tageszeitung mit dem Kopfblatt Neuenstädter Tageszeitung. Ab 1932 erschien die NS-Zeitung Hohenloher Rundschau, die von 1933 bis 1945 in Öhringen im Lohnverfahren gedruckt wurde. Nach dem Krieg erschien 1946 die Heilbronner Stimme mit einem Nachrichtenteil für den Landkreis Öhringen. Seit dem 18. Januar 1947 erscheint die Hohenloher Zeitung (HZ), eine Lokalausgabe der Heilbronner Stimme. Lokalredaktionen der HZ befinden sich in Öhringen und Künzelsau.

Im Öhringer Druck- und Werbeverlag erscheint monatlich seit 1998 das kostenlose Anzeigenmagazin der ÖHRINGER.

Gericht, Behörden und öffentliche Einrichtungen

In Öhringen besteht ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum OLG-Bezirk Stuttgart gehört. Ferner gibt es ein Notariat und ein Polizeirevier. Das Finanzamt Öhringen ist zuständig für den gesamten Hohenlohekreis. Das Landratsamt des Hohenlohekreises hat verschiedene Außenstelle in Öhringen (Allgemeine Jugendhilfe, Landwirtschaftsamt, Gesundheitsamt, Kreismedienzentrum, Kfz-Zulassungsstelle, Wirtschaftskontrolldienst).

Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Öhringen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Krankenhaus Öhringen

Die Regionale Gesundheitsholding Heilbronn-Franken GmbH (Gesellschafter: Stadtkreis Heilbronn, Landkreis Heilbronn und Hohenlohekreis) ist zusammen mit dem Hohenlohekreis Gesellschafter der Hohenloher Krankenhaus gGmbH. Diese betreibt neben dem Krankenhaus in Künzelsau das Öhringer Krankenhaus mit 180 Betten. Ein Schwerpunkt des Öhringer Krankenhauses ist die Gynäkologie/Geburtshilfe. Neben dem Krankenhaus betreibt die Hohenloher Krankenhaus gGmbH in Öhringen eine Geriatrische Rehabilitationsklinik (20 Betten) sowie ein Altersheim mit 98 vollstationären Plätzen. [26]

Feuerwehr Öhringen

Die Freiwillige Feuerwehr Öhringen besteht aus drei Zügen zu zwei oder drei Gruppen und hat eine Mannschaftsstärke von insgesamt 300 Mann. Sie ist eine von drei Stützpunktfeuerwehren im Hohenlohekreis mit insgesamt 15 Fahrzeugen. Diese bilden den Lösch-, Hilfeleistungs- und Gefahrgutzug, die für die Stadt Öhringen und einen Autobahnabschnitt auf der A 6, bei größeren Schadenslagen auch für den Altkreis Öhringen zuständig sind. Der Gefahrgutzug deckt den gesamten Hohenlohekreis ab. Sechs weitere Fahrzeuge sind auf die Abteilungen Baumerlenbach, Büttelbronn, Cappel, Eckartsweiler, Michelbach, Möglingen, Ohrnberg, Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg verteilt.

Sozialeinrichtungen

In Öhringen gibt es neun städtische Kindergärten, davon jeweils einen in Cappel, Michelbach und Ohrnberg. Die evangelische Kirchengemeinde betreibt drei Kindergärten in Öhringen, die katholische Kirchengemeinde einen. Daneben gibt es eine private Kindertagesstätte. Katholische, evangelische und evangelisch-methodistische Kirchengemeinde haben in der Stadt einen Tafelladen eingerichtet, der Lebensmittel gegen geringes Entgelt an Bedürftige weitergibt. Caritas, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt haben in Öhringen Geschäftsstellen und beraten und unterstützen Menschen in allgemeinen sozialen Belangen.

Bildung

Öhringen hat ein allgemeinbildendes Gymnasium (Hohenlohe-Gymnasium Öhringen, HGÖ), eine Realschule (RSÖ), eine Förderschule (Albert-Schweitzer-Schule), eine Hauptschule mit Werkrealschule (Weygangschule) und vier Grundschulen (Hungerfeldschule, Schillerschule mit Außenstelle Verrenberg, GS Cappel, GS Michelbach am Wald).

Der Hohenlohekreis ist Träger der drei Beruflichen Schulen in Öhringen: Gewerbliche Schule, unter anderem mit Technischem Gymnasium, Richard-von-Weizsäcker-Schule (Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule, unter anderem mit Agrarwissenschaftlichem Gymnasium) sowie Kaufmännische Schule, unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium.

Die private Tiele-Winckler-Schule für Erziehungshilfe der Heimat für Heimatlose Freudenberg rundet das Schulangebot Öhringens ab.

Ver- und Entsorgung

Stromversorgung

Die ersten Anlagen zur Stromversorgung wurden 1896 errichtet. Der Fabrikant Gustav Weippert baute auf seinem Fabrikgelände an der heutigen Kottmannstraße in einem Kesselhaus mit Dampfmaschine provisorisch einen Generator auf, der über eine etwa 100 Meter lange Leitung zwei Bogenlampen im Saal des Gasthauses zur Eisenbahn speiste. Im selben Jahr noch wurden die ersten Geschäfte und eine Gastwirtschaft an das Stromnetz angeschlossen. Fabrikant Weippert verkaufte seine Maschinenfabrik und errichtete 1903 an der Meisterhausstraße eine größere elektrische Zentrale. Das Elektrizitätswerk wurde an die Württembergische Gesellschaft für Elektrizitätswerke (Esslingen) verpachtet. 15 Jahre lang wurde die Stadt ausschließlich mit Strom aus dem Öhringer Elektrizitätswerk versorgt. Die Straßenbeleuchtung mit 60 „Flammen“ wurde im Jahr 1905 von Erdöllampen auf Strombetrieb umgestellt.

Der Gemeindeverband Überlandwerk Hohenlohe-Öhringen war eine Elektrizitätsgesellschaft, die 1910 von 42 Gemeinden der Oberamtsbezirke Öhringen, Neckarsulm, Weinsberg und Schwäbisch Hall gegründet wurde. Der Gemeindeverband ist einer der Vorgänger der Energie-Versorgung Schwaben (EVS), der heutigen Energie Baden-Württemberg (EnBW).

Hauptartikel: Überlandwerk Hohenlohe-Öhringen

Der Gemeindeverband übernahm 1912 das Elektrizitätswerk Öhringen und erweiterte es bis 1914 um drei Dieselaggregate. Die Planungen des Gemeindeverbandes sahen – neben der Errichtung des Stromnetzes – den Bau eines Wasserkraftwerks in Ohrnberg am Kocher vor. In den Jahren 1922 bis 1924 konnte dieses Kraftwerk errichtet werden.

Die Versorgung der Kernstadt geschah mit einem Gleichstrom-Dreileiter-Netz, während einige weiter entfernte Betriebe mit Drehstromanschlüssen angeschlossen wurden. Mit der Modernisierung der Zentrale in den Jahren 1933/34 wurde ein Umspannwerk errichtet, und Öhringen wurde an die 60 kV-Leitung von Heilbronn nach Kupferzell angeschlossen.

Im Jahr 1939 ging das Überlandwerk Hohenlohe-Öhringen in der Energie-Versorgung Schwaben (EVS) auf, die Betriebsverwaltung Öhringen blieb dabei erhalten. Die EVS blieb im Eigentum der Kommunen, die Stadt Öhringen besaß das größte Aktienpaket einer einzelnen Gemeinde. 2002 verkaufte die Stadt Öhringen den Großteil ihres Aktienpaktes am Nachfolge-Unternehmen und erzielte dabei einen Erlös von über 35 Millionen Euro.

Die Umspannstationen im Stadtgebiet sind heute über das Umspannwerk Möhrig an die Hochspannungsleitung Heilbronn-Kupferzell angeschlossen, die 1955 erbaut wurde (110 kV).

Wasserversorgung

Eine zentrale Wasserversorgung wurde im Jahr 1900 in Öhringen eingerichtet. Der erste Hochbehälter wurde an der Friedrichsruher Straße gebaut. Von den 14 Brunnen, von denen die Oberamtsbeschreibung 1865 berichtet, bestehen heute noch vier im Bereich der Innenstadt (Marktbrunnen, Rathausbrunnen, Wilhelmsbrunnen und Altstadtbrunnen). Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte Wassermangel in Öhringen, vor allem im Sommer blieben viele Bewohner tagelang ohne Wasser. Pläne für einen Stausee bei Unterheimbach wurden erstellt, und im Haushalt wurden dafür Rücklagen gebildet. Die Landräte der Landkreise Öhringen, Künzelsau, Schwäbisch Hall, Crailsheim und Bad Mergentheim regten 1951 die Bildung eines Zweckverbandes zur Wasserversorgung („Nordostring“) über die Landeswasserversorgung an. Die Stadt Öhringen trat diesem Zweckverband bei. Das relativ schlechte Wasser der vier eigenen Tiefbrunnen sollte mit dem Wasser der Landeswasserversorgung gemischt und über die Wassertürme Nord und Süd ins Wassernetz eingespeist werden. Da das Wasser aufgr und des großen Qualitätsunterschieds nicht mischbar war, wurde der Öhringer Norden mit eigenem Wasser versorgt, während der Süden mit Wasser des Nordostrings versorgt wurde. 1970 wurde in die Leitungen des Nordostrings Bodenseewasser eingespeist, der Qualitätsunterschied wurde noch größer. In den 1990er Jahren errichtete die Stadt ein neues Wasserwerk am Golberg, in dem eigenes Wasser aufbereitet wird und mit dem Wasser der Fernwasserversorgung gemischt wird.

Zur Entsorgung betreibt die Stadt Öhringen zwei Kläranlagen in Unterohrn und Ohrnberg. Das Abwasser aus Michelbach wird in der Kläranlage der Gemeinde Pfedelbach in Oberohrn entsorgt.

Ansässige Unternehmen

Die Huber Packaging Group ist der größte deutsche Hersteller von Verpackungen aus Weißblech. Das Unternehmen wurde 1871 von Karl Huber (1845–1920) gegründet. Heute sind im Öhringer Unternehmen mehr als 1.300 Mitarbeiter beschäftigt, die einen Umsatz von rund 180 Mio. Euro erwirtschaften (Stand: 2006).

Die Mahle GmbH ist einer der weltweit führenden Automobilzulieferer. Das Werk Öhringen entstand 1962 als Werk des Stuttgarter Unternehmens Purolator Filter GmbH, das wiederum ein Tochterunternehmen des amerikanischen Filterherstellers Purolator Products Inc. war. 1974 ging das Unternehmen Purolator in die Mahle GmbH über. Diese führte das Werk Öhringen unter dem Namen Knecht Filterwerke, die ebenfalls von der Mahle GmbH übernommen wurden. 1979 waren im Öhringer Werk mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt. 1999 wurde der Unternehmensbereich Knecht in Mahle Filtersystems GmbH umfirmiert, das Werk Öhringen wird nun ebenfalls unter diesem Namen geführt. In Öhringen werden Industriefilter entwickelt und hergestellt. Neben der Produktion befinden sich auch Forschung und Entwicklung sowie der weltweite Vertrieb der Industriefilter in Öhringen.

Seit 1879 werden im Hohenloher Spezialmöbelwerk Schaffitzel Schuleinrichtungen und Laboreinrichtungen hergestellt. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit mehr als 400 Mitarbeiter.

Die Firma Lederer ist ein Hersteller von Flüssigsilikon/Thermoplast-Verbünden für die Automobil-, die Elektro- und die Lebensmittelindustrie und die Medizin- und Sanitärtechnik. Lederer beschäftigt in Öhringen rund 160 Mitarbeiter und gehört zur Unternehmensgruppe Freudenberg. Das Werk Öhringen des Bietigheimer Unternehmens Alfred Heyd produziert mit 100 Mitarbeitern Winkel- und Gabelgelenke sowie Gelenkwellen für den Maschinenbau und Antriebstechnik.

Die Hohenloher Kunststofftechnik GmbH ist ein Hersteller von Spulenkörpern und beschäftigt in Öhringen 60 Mitarbeiter. Das Unternehmen gehört zum Firmenverbund des Hauses Hohenlohe-Öhringen. Zu diesen Verbund gehören außerdem das fürstliche Weingut in Verrenberg, ein landwirtschaftlicher Gutsbetrieb, die fürstliche Forstverwaltung, ein Hersteller von foto-chemischen Struktur- und Schriftätzungen und das Schloss Neuenstein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Weygang-Museum in der Karlsvorstadt beherbergt zahlreiche Exponate zur Geschichte der Stadt und zur Hohenloher Volkskultur. Die umfangreiche Zinn- und Fayencesammlung aus dem Nachlass des Namensgebers August Weygang umfasst Originale und Nachbildungen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. In einem Museumsanbau befindet sich die älteste noch produzierende Zinngießerei Deutschlands.[27] Im Römerkeller des Museums befinden sich Originalfunde und Nachbildungen aus dem römischen Öhringen.
  • Das Museum Werkstatt Pflaumer ist eine ehemalige Schlosserei und spätere Schleiferei und Messerschmiede. Die Einrichtung der seit 1882 bestehenden Werkstatt blieb über Generationen nahezu unverändert.
  • Das Meeres-Museum im Stadtteil Cappel zeigt einen Überblick über Muschel- und Schneckenarten aus allen Weltmeeren. Gezeigt werden rund 1.800 Exemplare aus der rund 12.000 Stücke umfassenden Sammlung Kreipl.
  • Das Auto- und Motor-Museum zeigt die Fahrzeugproduktion im Bereich Sport- und Tourenwagen aus der Zeit von 1948 bis 1960 sowie Motorräder aus den 1960er und 1970er Jahren. Angegliedert ist das Glasmuseum für Glas-Kunst aus der Epoche von 1950 bis 2000.

Musik

In Öhringen gibt es ein vielfältiges musikalisches Leben. Neben den verschiedenen kirchenmusikalischen und schulischen Chören und Ensembles gibt es mit der Stadtkapelle Öhringen ein sinfonisches Blasorchester mit diversen Nachwuchs-Orchestern, den Musikzug der TSG Öhringen, das Kammerorchester „Orchesterverein Öhringen“ sowie diverse Chöre. Die örtliche Jugendmusikschule ist eine Einrichtung der Stadt Öhringen. Außerdem gibt es im Bereich Rock, Pop und Jazz ein großes Angebot.

Bauwerke

 
Brunnen und Fachwerkhäuser am Marktplatz
 
Marktplatz und Stiftskirche
Schloss und Marktplatz

Der mittelalterliche Marktplatz ist das Herzstück der Stadt. Hier befindet sich das ehemals hohenlohische Schloss, zusammen mit der Stiftskirche das Wahrzeichen der Stadt. Das Renaissanceschloss war früher Residenz der Grafen und Fürsten zu Hohenlohe.

Es wurde auf einem südlich der Stiftskirche liegenden Gelände errichtet. Dort standen das Kurienhaus und das Schulhaus, die dem Neubau weichen mussten. Der älteste Teil, der Lange Bau, entstand als Witwensitz der Gräfin Magdalena von Hohenlohe in den Jahren 16111 bis 1616 nach Plänen des Baumeisters und damaligen Neuensteiner Burgvogts Georg Kern aus Forchtenberg.

Bis 1633 wurde das Schloss von der Witwe des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein bewohnt. Bis 1677 stand es weitgehend leer, bis es nach einer Erbteilung dem Grafen Johann Friedrich von Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen zufiel. Um das Schloss als Residenz nutzen zu können, ließ er den Marstallbau anfügen. Sein Sohn erweiterte das Schloss 1714/15 um hofseitige Korridore. Im Erdgeschoss wurden diese als Arkaden mit flachen Bögen ausgeführt. Der gesamte Bau erhielt statt des Satteldachs ein Mansarddach, die Renaissancegiebel wurden beibehalten. In den Jahren 1770 bis 1775 folgte eine Erweiterung des Schlosses um einen Remisenbau, der sich an den Marstallbau anschloss und zum Marktplatz als Bürgerhaus erschien.

Fürst August zu Hohenlohe-Oehringen fügte in den Jahren 1812/13 den Prinzenbau an den Remisenbau. Er diente als Wohnung für den Erbprinzen und hatte nach außen die Form eines klassizistischen Bürgerhauses. 1845 bis 1847 wurden die Prunkräume Blauer Saal, Speisesaal und Weißer Saal renoviert. Der Blaue Saal erhielt eine Mischung aus italienischem Renaissance und frühem Barock, die Namensgebung wird auf die viel verwendete blaue Farbe zurückgeführt.

Bereits mit dem Langen Bau wurde um 1616 ein Kirchgang errichtet, eine Brücke vom Schloss zur Stiftskirche. Dieser wurde 1817/18 verändert und mit der Renovierung der Stiftskirche 1888/89 abgebrochen. Spuren davon sind noch am Schloss und an der Kirche zu erkennen.

Die fürstliche Familie verlegte in den Jahren 1848/49 ihren Wohnsitz von Öhringen nach Slawentzitz in Oberschlesien. Nach dem Verlust der oberschlesischen Besitzungen kehrte Fürst August 1945 mit seiner Familie in das Öhringer Schloss zurück, dessen Südflügel er bis zu seinem Tode 1962 bewohnte. In den anderen Teilen des Schlosses waren verschiedene Mieter untergebracht. Die Stadt kaufte das Schloss 1961 mit dem Hofgarten vom Fürsten für 1,5 Millionen Mark und renovierte es von 1976 bis 1987. Das Schloss wurde dabei zum Rathaus umgebaut.

Der große Gewölbekeller des Schlosses wird nach dem Verkauf des Schlosses durch eine Sonderregelung weiter von der fürstlichen Weinkellerei Verrenberg als Keller genutzt.

 
Blasturm der Stiftskirche
Stiftskirche Peter und Paul

Hauptartikel: Stiftskirche Öhringen

Die evangelische Stiftskirche Peter und Paul ist eine spätgotische, dreischiffige Hallenkirche. Sie wurde von 1454 bis 1497 errichtet. Der kunstvoll geschnitzte Holzalter stammt aus dem Jahr 1498. In der Krypta befindet sich der Sarkophag der Kaiserinmutter Adelheid, die 1037 das Chorherrenstift in Öhringen gründete. Die Krypta ist außerdem Grablege des Hauses Hohenlohe.

Weitere evangelische Kirchen sind die Spitalkirche St. Anna und Elisabeth (1376 geweiht) und die Friedhofskirche St. Anna (erbaut 1520). Die katholische Kirche St. Joseph wurde erst 1960/61 erbaut.

 
In der Altstadt am Stadtgraben
Altstadt

Das 1353 gegründete Spital wurde bereits 1376 vor die Tore der alten Stadt jenseits der Ohrn verlegt. Bei der Einweihung 1376 bestand das Spital aus der einschiffigen Spitalkirche, deren Chor noch erhalten ist, dem daran anschließenden Pfründner- und Verwaltungshaus, dem Back- und Metzelhaus sowie separaten Stall- und Scheunengebäuden. Alle Gebäude waren – mit Ausnahme der Kirche – um einen großen Hof gruppiert. Zusammen mit dieser Anlage entstand die Altstadt, die um 1380 eine Ummauerung in Form eines verschobenen Vierecks erhielt. Ein geschlossenes Straßenbild ergab sich durch die gleichmäßige Grundstücksgröße von 16 x 32 Meter. Mit der alten Stadt Öhringen war die Altstadt durch eine hölzerne Ohrnbrücke an der Brückenmühle verbunden, die im 16. Jahrhundert durch eine steinerne Brücke ersetzt wurde. Diese rund 25 Meter lange Brücke überspannte die Ohrn in zwei Flachbögen (heutige Sattelmayerbrücke). Seit der Verlegung der Ohrn 1955/56 führt ein Fußweg im ehemaligen Bachbett unter der Brücke hindurch.

 
Altes Rathaus
Altes Rathaus

Das Alte Rathaus wurde 1504 an der Stelle des abgebrannten alten Rathauses errichtet. Bis 1979 diente es als Sitz des Rates und der Verwaltung. Das Haus mit Fachwerkgiebelfassade und Glockentürmchen (1570 ergänzt, mit Glocke und Uhr) dominiert das historische Stadtbild außerhalb des landesherrschaftlichen Bezirks am Marktplatz. Neben dem Rathaus befindet sich ein Brunnen mit einer Justitia-Statue. Sie ist ein Hinweis darauf, dass im Alten Rathaus einst auch das Gericht tagte. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude grundlegend saniert, 1994 konnte die Stadtbücherei in das Alte Rathaus einziehen.

Prädikaturhaus

Das neue Prädikaturhaus in der Poststraße wurde 1735 nach Plänen des Öhringer Baumeisters Georg Peter Schillinger erbaut. Das dreistöckige Gebäude diente als Wohnhaus des Pfarrers. Über dem Portal ist als Rundschuld das Wappen des Stifts mit den zwei überkreuzten Schlüsseln angebracht. 1810 fiel das Gebäude als Teil des „inkamerierten Stiftsvermögens“ an das Königreich Württemberg. Das Gebäude wurde 1875 renoviert und 1926 in das Landesverzeichnis der Baudenkmale aufgenommen. In den Jahren 1954 und 1989 wurde es erneut renoviert. Seit den 1970er Jahren befindet sich das Prädikaturhaus im Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde. Nachdem zuerst die Diakonische Bezirksstelle darin untergebracht wurde, befindet sich heute die Kirchenpflege und eine kirchliche Verwaltungsstelle sowie ein Weltladen.[28]

Karlsvorstadt

Die Karlsvorstadt wurde 1780 bis 1806 vor dem östlichen Stadttor an der alten Landstraße nach Neuenstein angelegt nach Plänen der Gebrüder Glenck. Sie umfasste dreiundzwanzig Bauten (einschließlich des neuen Tores), die in ihrer Gestaltung aufeinander abgestimmt waren. Vor allem unverputzte Werksteinhäuser mit Mandsardenwalmdach prägten die Karlsvorstadt. Die drei Geschosse der Häuser waren durch Gesimse voneinander getrennt. Die Gärten wurden mit Mauern zur Straße hin abgegrenzt, die Einfahrten mit kugelbesetzten Pfeilern eingefasst. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Bild der Karlsvorstadt durch den Umbau der Löwenkreuzung und die teilweise Verlegung der Hauptstraße aus der Karlsvorstadt sowie den Abbruch eines Gebäudes stark verändert.[29]

Oberes Tor

Das Obere Tor wurde ab 1782 zusammen mit der Karlsvorstadt ebenfalls nach Plänen der Gebrüder Glenck errichtet. Es diente als Ersatz für das abgebrochene Stadttor an dieser Stelle. An dieser Stelle stand auch der ebenfalls abgebrochene Obertorturm aus staufischer Zeit. Die Tafeln an der Ostseite der im klassizistischen Stil erbauten Toranlage zeigen das Wappen der Fürstenlinie Hohenlohe-Neuenstein. Die eisernen Torflügel wurden 1835 entfernt. Für Fußgänger wurden an beiden Seiten des Tors im Jahr 1955 Durchbrüche geschaffen. Das gesamte Tor wurde 1991 renoviert. Die Poststraße, die am Oberen Tor endet, war einst die Hauptverbindung durch die Stadt zwischen dem (abgebrochenen) Unteren und dem Oberen Tor

Gelbes Schlössle

Der Eingang zum Gelben Schlössle nennt das Baujahr 1580. Das schlossähnliche Gebäude in der heutigen Bismarckstraße wurde vermutlich von der Landesherrschaft für Bedienstete errichtet. In einem Stadtplan von 1819 wird es als Königliches Schlößchen bezeichnet. Das „vormalige fürstliche Kammergebäude, hinter der Post, unfern der Stadtmauer, mit einem an die Stadtmauer gebauten Holzstall, einem eingezäunten Würzgärtlein und zu ebener Erde einem Stall für vier Pferde“ wurde 1823 vom Staat an einen Privatmann verkauft. Vor dem Ersten Weltkrieg erwarb ein Weinhändler das Gebäude „wegen des großen Kellers“. In den 1920er Jahren wurde bei einer Renovierung das Fachwerk freigelegt, und das Gelbe Schlössle erhielt sein heutiges Aussehen.[30]

Kirchen in den Stadtteilen

In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen: Baumerlenbach (evangelische Kirche, erbaut 1737), Untersöllbach (Salvatorkapelle, erbaut 1711/13, mit gotischen Resten), Michelbach am Wald (evangelische Kirche von 1611; 1752 und 1785 erweitert), Möglingen (alte Kirche mit 1759 erbautem Kirchenschiff) und Ohrnberg (evangelische Kirche mit romanisch-gotischen Resten, das Schiff wurde 1601/02 umgebaut).

Hofgarten

 
Bürgerhaus im Hofgarten

Der Hofgarten ist ein historischer Landschaftsgarten, der ursprünglich zum Öhringer Schloss gehörte. Mit dem Schlosshof ist er über eine große Freitreppe verbunden. Das Gelände zwischen der Stadtmauer und dem heutigen Bett der Ohrn wurde ab 1713 von Graf Johann Friedrich II. von Hohenlohe-Neuenstein erworben und als Park im französischen Stil angelegt. 1743 kaufte Johann Friedrich II. ein Gelände südlich des bestehenden Parks zur Erweiterung. Im selben Jahr wurde nach Plänen des Hofzimmermeisters Georg Peter Schillinger ein Saalbau errichtet, der von zwei Gewächshäusern flankiert wurde. Im Saalbau wurde 1787 ein Theatersaal eingerichtet (Hoftheater).

Um 1800 wurde der Hofgarten im Stil eines Englischen Gartens umgestaltet. 1807 wurde der nordwestliche Teil, die Bürgerfreude, zu Ehren des preußischen Generals Fürst Friedrich Ludwig zu Hohenlohe-Ingelfingen, Fürst zu Hohenlohe-Öhringen erworben und angelegt. Fürst August zu Hohenlohe-Oehringen stiftete 1815 einen Obelisken mit der Aufschrift Den guten Bürgern der Stadt Öhringen. 1807–1815. Um 1840 entstand im Hofgarten der Große See. Hofgartenkonzerte, wie sie heute noch von den Musikvereinen der Stadt veranstaltet werden, finden seit 1896 statt.

Bei der Ohrnkorrektion 1955/56 wurde das Bett der Ohrn von der Stadtmauer in den Hofgarten und um die Altstadt verlegt (siehe auch: Ohrn). Mit dem Verkauf des Schlosses an die Stadt Öhringen ging auch der Hofgarten in städtischen Besitz über. Das Hoftheater wurde 1966 vollständig erneuert, und Klassenräume wurden darin eingerichtet. Ein großer Kinderspielplatz wurde 1967 angelegt, ein Tiergehege wurde 1971 eingerichtet. Die große hölzerne Freitreppe über den ehemaligen Stadtgraben war erstmals 1781 erbaut worden und wurde 1812 erneuert. Im Jahr 1968 wurde sie durch eine Beton-Stahl-Konstruktion ersetzt. Eine Musikbühne für die Hofgartenkonzerte wurde 1974 vor dem Hoftheater gestaltet.

Sport und Sportanlagen

Die erste Turnhalle war die heute noch bestehende Alte Turnhalle an der Allmand, die vom Männerturnverein, der Stadt Öhringen und dem Königreich Württemberg erbaut und 1889 fertiggestellt wurde. Bis 1961 war sie die alleinige Halle, diente dem Vereins- und Schulsport und wurde zugleich für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen verwendet. Im Jahr 1961 errichtete die Stadt zusammen mit der Turn- und Sportgemeinde (TSG) Öhringen die Karl-Huber-Halle mit Stadion. Besonders für den Schulsport reichten die vorhandenen Möglichkeiten nicht aus, so dass im Jahr 1980 die Hohenlohe-Halle eingeweiht wurde. Der Landkreis errichtete in Öhringen eine einteilige Sporthalle (Am Ochsensee) für den Schulsport der Kreisschulen. Gemeinsam mit dem Kreis baute die Stadt Öhringen Anfang der 1990er Jahre die Römerbad-Halle, die für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht.

Ein erstes Freibad entstand provisorisch 1942 an der Ohrn. 1951 wurde das neue Freibad eingeweiht, das heute noch an derselben Stelle besteht. Im Lauf der Jahre wurde es immer wieder erweitert und umgebaut. Mit einem Teil der Erlöse aus dem Verkauf von EnBW-Aktien konnte die Stadt 2004/05 das Freibad für 4,8 Millionen Euro umfassend sanieren und umbauen. Seit der Eröffnung im Mai 2005 verfügt das beheizte Freibad mit dem Namen H2Ö nun über ein 25 Meter langes Schwimmbecken, mehrere Spielbereiche, Sprungtürme sowie eine 120 Meter lange Rutsche.

1977 wurde neben dem Freibad das Hallenbad eingeweiht. Finanziert werden konnte es zu einem Teil über eine Ausgleichszahlung des Landes Baden-Württemberg, da Öhringen im Zuge der Kreisreform von 1973 den Kreissitz verloren hatte.

Der größte Sportverein in Öhringen und im Hohenlohekreis ist die Turn- und Sportgemeinde (TSG) Öhringen mit rund 3.500 Mitgliedern. Der Männerturnverein wurde 1848 gegründet, 1907 der Hohenlohesportverein. Die beiden Vereine verschmolzen 1934 zur Turn- und Sportgemeinde Öhringen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Öhringer Pferdemarkt (seit 1823; dritter Montag im Februar[31]) mit Zuchtpferdeprämierung und Krämermarkt in der Innenstadt
  • Öhringer Woche (Ende April/Anfang Mai)
  • Hohenloher Weindorf (seit 1996; erstes Wochenende im Juli)
  • Öhringer Stiftsherrenmarkt (alle ungeraden Jahre zur Sommersonnenwende), Handwerker- und Kunsthandwerkermarkt
  • Weinfest im Stadtteil Verrenberg (letztes Wochenende im August)
  • Öhringer Volksfest mit Herbstmarkt (Krämermarkt) (zweites Wochenende im September)
  • Weinfest im Stadtteil Michelbach am Wald (drittes Wochenende im September)
  • Märchenhaftes Öhringen mit Weihnachtsmarkt (an den ersten drei Adventswochenenden)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Öhringen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1906: Georg Goppelt (1856-1935), Lehrer und Gemeinderat, Förderer des Turnhallenbaus und lange Zeit leitend im Gewerbeverein tätig
  • 1914: Karl Krauß (1847-1917), von 1875 bis 1914 Oberamtsspfleger in Öhringen, trug maßgeblich zur Gründung der Sparkasse bei und war Initiator der Gründung des Überlandwerks Hohenlohe-Öhringen
  • 1911: Louis Bauer, Konditormeister, Mitglied des Gemeinderats von 1880 bis 1911
  • 1918: Christian Kraft Fürst zu Hohenlohe-Öhringen (1848-1926)
  • 1929: August Weygang (1859-1946) , Unternehmer (Zinngießer), mehr als 30 Jahre Mitglied des Gemeinderats, hinterließ der Stadt sein Vermögen als Stiftung, sein Nachlass ist im Weygang-Museum untergebracht
  • 1948: Wilhelm Sattelmayer († 1954), Unternehmer, zahlreiche Stiftungen für Öhringen (unter anderem für die Sattelmayerbrücke)
  • 1964: Otto Meister (1904-1985), Unternehmer (Huber Packaging Group), mühte sich besonders um den Sport und die Jugend (Otto-Meister-Stiftung)

Inhaber der Bürgermedaille

Seit 1964 besteht die Möglichkeit, Verdienste um das Wohl und Ansehen der Stadt durch die Verleihung einer Bürgermedaille zu würdigen. Sie kann durch Zwei-Drittel-Mehrheit des Gemeinderats in Gold oder Silber verliehen werden. Die Inhaber der Bürgermedaille sind:

  • Bürgermedaille in Gold:
    • 1967: Richard Laidig († 1984), Bürgermeister von 1954 bis 1967
    • 1971, posthum: August Bässler (1896-1971), Mitglied des Gemeinderats von 1946 bis 1971, Mitbegründer des Kreisjugendrings, erhielt 1970 die Bürgermedaille in Silber
  • Bürgermedaille in Silber:
    • 1971: Fritz Ickinger (1906-1978), von 1950 bis 1970 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr
    • 1968: Ernst Seeger, Lehrer und Rektor, leitete Sängerbund und evangelischen Kirchenchor, Organist an der Stiftskirche, Mitbegründer der Volkshochschule
    • 1971: Karl Schumm (1900-1976), Archivar und Leiter des Hohenlohe-Zentralarchivs in Neuenstein, zahlreiche Veröffentlichungen über Öhringen, war nicht Bürger in Öhringen
    • 1973: Max Esenwein (1880-1979), Pfarrer und Musiker, hinterließ wertvolle Aufzeichnungen über die Zeit des Dritten Reiches, kümmerte sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders um die Flüchtlinge und Kinder, leitete den Orchesterverein
    • 1971: Fritz Megerle, Metzger und Gastwirt, 24 Jahre lang Mitglied des Gemeinderats, zwölf Jahre stellvertretender Bürgermeister
    • 1974: Karl Weber, Stadtkassierer, langjähriger Vorsitzender der Turn- und Sportgemeinde, des Sportkreises und des Turngaus Hohenlohe, Mitarbeit im Kreisjugendring und bei der Volkshochschule
    • 1986: Heinz Jäger (1931-1986), Studiendirektor, Mitglied und später Leiter des Kuratoriums der Volkshochschule

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Adelheid von Metz, († wohl 1039/1046), Gründerin des Chorherrenstifts in Öhringen und Mutter von Kaiser Konrad II.
  • Wendel Hipler, (1465-1526), leitete im Bauernkrieg als Bauernkanzler das Bauernparlament in Heilbronn
  • Caspar Huberinus (1500-1583), Theologe und Reformator, erster evangelischer Stiftsprediger in Öhringen
  • Johann Lauterbach (1531-1593), Pädagoge, Kirchenlieddichter und Geschichtswissenschaftler, war von 1555-1567 Schulrektor in Öhringen
  • Christian Ernst Hanßelmann (1699–1775), Archivar, sichtete römische Funde und entdeckte unter anderem zwei Kohortenkastelle in Öhringen
  • Wilhelm Mattes (1884-1960), Lehrer und Heimat- und Geschichtsforscher, Herausgeber Öhringer Heimatbuch (1929)

Literatur und Einzelnachweise

  • Wilhelm Mattes: Öhringer Heimatbuch, Öhringen 1929 (Nachdruck 1987)
  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
  • Öhringen. Stadt und Stift. Herausgegeben von der Stadt Öhringen. Öhringen, Sigmaringen, 1988.
  • Christoph Borcherdt: Bundesrepublik Deutschland. Wissenschaftliche Länderkunden Band 8. V. Baden-Württemberg. Darmstadt 1991.
  • Otto Bauschert: Hohenlohe. Stuttgart 1993.
  • Hans Hagdorn und Theo Simon: Geologie und Landschaft des Hohenloher Landes. Sigmaringen 1985.
  • Jürgen Hermann Rauser: Ohrntaler Heimatbuch. XI. Band: Öhringer Buch. Weinsberg 1982.
  • Rudolf Schlauch: Hohenlohe Franken. Glock und Lutz, Nürnberg 1964.
  • Gerhard Taddey: 600 Jahre Hospital in Öhringen-Altstadt. Öhringen 1976.
  • Der Hohenlohekreis. Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Hohenlohekreis. Thorbecke, Ostfildern 2006 (Baden-Württemberg – Das Land in seinen Kreisen), ISBN 3-7995-1367-1
  1. Website der Stadt Öhringen, Stadtteil Cappel (abgerufen am 19. März 2008)
  2. Website der Stadt Öhringen, Stadtteil Michelbach (abgerufen am 19. März 2008)
  3. Website der Stadt Öhringen, Stadtteil Möglingen (abgerufen am 19. März 2008)
  4. Website der Stadt Öhringen, Stadtteil Ohrnberg (abgerufen am 19. März 2008)
  5. Website der Stadt Öhringen, Stadtteil Schwöllbronn (abgerufen am 19. März 2008)
  6. Website der Stadt Öhringen, Stadtteil Verrenberg (abgerufen am 19. März 2008)
  7. Christoph Unz: Vorgeschichte der Region Öhringen. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  8. Helmut Stoll: Das römische Öhringen. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  9. Christoph Unz: Frühgeschichte der Region Öhringen. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  10. Gerhard Taddey: Stiftungsbrief und Öhringer Weistum. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  11. Gerhard Taddey: Öhringen im Bauernkrieg. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  12. Heinrich Laidig: Öhringen im Dreißigjähigen Krieg. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  13. Kurt Schreiner: Von der Grafen- zur Fürstenresidenz. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  14. Hartmut Weber: Die Mediatisierung und ihre Folgen. In:Öhringen. Stadt und Stift.
  15. Hartmut Weber: Württembergische Oberamtstadt In:Öhringen. Stadt und Stift.
  16. Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum:Die Synagoge in Öhringen (abgerufen am 19. März 2008)
  17. Website der evangelischen Kirchengemeinde Öhringen (abgerufen am 19. März 2008)
  18. Website der evangelischen Kirche in Hohenlohe (abgerufen am 19. März 2008)
  19. Evangelische Kirchengemeinde Öhringen: 100 Jahre Vereinshaus. Broschüre zum Jubiläum 2005.
  20. Website der katholischen Kirchengemeinde (abgerufen am 19. März 2008)
  21. Website der Neuapostolischen Kirche (abgerufen am 19. März 2008)
  22. Website der Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
  23. Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 111
  24. Daten und Fakten zum Weinland Württemberg beim Weinbauverband Württemberg (abgerufen am 19. März 2008)
  25. Website der Stadt Öhringen - Gemeinderat (abgerufen am 19. März 2008)
  26. Beteiligungsbericht 2006 des Hohenlohekreises (abgerufen am 19. März 2008)
  27. Website des Weygang-Museums (abgerufen am 19. März 2008)
  28. Öhringer Bürgerhäuser. Band 1. Öhringen. 1996.
  29. Karin Stober: Bartenstein, Ingelfingen, Öhringen: Hohenloher Residenzen und ihre Stadtanlagen. In: Harald Siebenmorgen (Hrsg.): Hofkunst in Hohenlohe. Forschungen aus Württembergisch Franken, Bd. 44. Sigmaringen 1996.
  30. Öhringer Bürgerhäuser. Band 2. Öhringen, Horb am Neckar. 2000.
  31. Satzung zur Regelung des Marktwesens in der Stadt Öhringen (abgerufen am 19. März 2008)
  32. Siemens-Archiv Medizintechnik (Med Archiv) (abgerufen am 19. März 2008)