Willi Albrecht (* 12. September 1896 in Erfurt; † 21. Januar 1969) war ein deutscher Politiker (KPD / SED) und Gewerkschafter.
Leben
1896–1933
Albrecht wurde in Erfurt als Sohn eines Fleischers geboren. Nach Besuch der Volksschule machte er eine Lehre zum Bau- und Maschinenschlosser. In diesem Beruf tätig war er auch zeitweise Betriebsrat. 1917 schloss er sich dem Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) an. 1918 wurde er Mitglied der USPD, 1920 schließlich Mitglied der KPD und ihrer Bezirksleitung in Erfurt, sowie Mitglied im dortigen ADGB-Kartell. 1923/24 sowie 1929 war er aufgrund seiner politischen Aktivitäten in Haft. 1930 bis 1933 war er Stadtverordneter in Erfurt. 1931 wurde er aus dem DMW ausgeschlossen. Anschließend war Albrecht von 1931 bis 1933 Bezirksleiter der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) in Thüringen.
1933–1945
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten schloss er sich dem Widerstand an. Am 17. Mai 1933 wurde er in Berlin verhaftet und war 1933/34 u. a. im KZ Lichtenburg in „Schutzhaft“. Nach seiner Entlassung im April 1934 fand er Arbeit als Heizungsmonteur bei einer Erfurter Firma. 1944 wurde er erneut verhaftet und in das KZ Buchenwald verbracht.
Nach 1945
Nach Kriegsende war er von 1945 bis 1946 Mitglied der KPD-Bezirksleitung Thüringen, sowie Mitbegründer des FDGB in Thüringen. 1945 wurde er zum Leiter des Erfurter Arbeitsamtes bzw. des Landesamtes für Arbeit und Sozialpolitik Thüringen ernannt. Von 1945 bis 1949 war er Erster Vorsitzender des FDGB-Vorstandes Thüringen. Ab 1946 Mitglied der SED war Albrecht auch zeitweise Mitglied des SED-Landesvorstandes und ihres Sekretariats.
Von 1946 bis 1950 war Albrecht Mitglied des Thüringer Landtages, und 1948/49 zugleich auch Mitglied des Deutschen Volksrates. Vom 1. Juli 1949 bis zum 22. November 1950 hatte er das Amt des Ministers für Arbeit und Sozialfürsorge in Thüringen inne.
Von 1946 bis 1963 Mitglied des FDGB-Bundesvorstandes war Albrecht von 1951 bis 1958 Vorsitzender des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Verwaltung, Banken, Versicherungen (VBV) und von 1958 bis 1960 Vorsitzender der Gewerkschaft Staatliche Verwaltungen, Gesundheitswesen und Finanzen.
Ab April 1960 bis 1964 war er Generalsekretär der Internationalen Vereinigung der Werktätigen des Öffentlichen Dienstes und verwandter Berufe, von 1961 bis 1965 zudem Mitglied des Exekutivkomitees des Weltgewerkschaftsbundes.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Albrecht, Willi |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politiker und Gewerkschafter |
GEBURTSDATUM | 12. September 1896 |
GEBURTSORT | Erfurt |
STERBEDATUM | 21. Januar 1969 |