Der BSC Young Boys (offiziell: Berner Sport Club Young Boys 1898) ist ein Fussballverein aus Bern, der in der Schweizer Axpo Super League spielt. Die Vereinsfarben sind gelb-schwarz. Der Vereinsname wird gewöhnlich zu «YB» oder «BSC YB» abgekürzt, wobei das Y immer als «I» ausgesprochen wird. Im Ausland ist YB als «Young Boys Bern» bekannt. Bisher wurden die Berner elfmal Schweizer Meister und sechsmal Schweizer Cupsieger. Im Jahr 1957 wurde YB als erster und bis 1966 als einziger Schweizer Fussballclub zum Team des Jahres gewählt. Einzig der FC Zürich kam international gleich weit wie YB, das 1959 gegen Stade Reims im Halbfinal des Europapokals der Landesmeister stand.
BSC Young Boys
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Basisdaten | |||
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Name | Berner Sport Club Young Boys | ||
Gründung | 14. März 1898 | ||
Farben | Gelb und Schwarz | ||
Präsident | ![]() | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | ![]() | ||
Spielstätte | Stade de Suisse Wankdorf | ||
Plätze | 31'783 | ||
Liga | Axpo Super League | ||
2006/07 | 4. Rang | ||
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Die Heimspiele trägt der BSC Young Boys seit 2005 im Stade de Suisse aus, wo früher das Wankdorfstadion stand. Die Berner Young Boys gehören zu den bekanntesten und traditionsreichsten Fussballclubs der Schweiz. Verglichen mit anderen Schweizer Clubs hat der BSC eine aktive und treue Fangemeinde und war über lange Zeit der mitgliederstärkste Verein.
YB besitzt eine sehr grosse Juniorenabteilung. Die U21 (YB II) spielt in der 1. Liga und somit in der für sie höchstmöglichen Liga.[1] Die Landhockeyabteilung der Damen spielt ebenfalls in der höchsten Liga und ist in der Schweiz bekannt.
Geschichte
1898 bis 1903: Die Gründung
Im Jahr 1897 lernten sich die vier Berner Gymnasiasten Max und Oskar Schwab, Hermann Bauer und Franz Kehrli an der Universität Bern kennen. Da ihnen ein Gastspiel des Basler Vereins Old Boys gegen den FC Bern dermassen grossen Eindruck gemacht hatte, gründeten sie am 14. März 1898 einen Fussballclub unter dem Namen FC Young Boys. Die vier wählten die Vereinsfarben Gelb und Schwarz.[2][3]
Kurz vor der Gründung stellten vorallem das finden eines Fussballplatzes, Umkleidekabinen und Materialien wie etwa Fussbälle ein Problem dar. Der etwas ältere FC Bern überreichte der YB Führung daraufhin ein Angebot. Der FCB würde den Young Boys alles zur verfügung stelle, wenn sie als Schülerteam des FCB antreten. Dabei soll YB trotzdem eine komplett eigene Führung und eigene Statuten haben.[2][4]. Die Führung ging auf dieses Angebot ein.
Laut Clubchronik wurde das erste Spiel am 17. Juni 1898 gegen den FC Viktoria ausgetragen und siegreich gestaltet. Doch als in der ersten Mannschaft des FC Bern immer häufiger Young Boys zum Einsatz kamen, fühlten sich die etablierten Bern-Spieler bedrängt und sahen sich in ihren Rechten als zahlende Mitglieder beeinträchtigt.
So wurden die Young Boys vor die Wahl gestellt, sich entweder dem FC Bern anzuschliessen oder aber auf die Mitgliedschaft beim Stadtclub zu verzichten um eigene Wege zu gehen. Mit grosser Mehrheit wurde auf die Fusion verzichtet und fortan herrschte, vor allem seitens des FC Bern, erbitterte Rivalität.
Die beiden Mannschaften wurden immer stärker von einander getrennt, auch die Spielstätten lagen dadruch immer weiter auseinander. So spielte der FC Bern am Südwestende der Stadt, während der FC Young Boys am Nordöstlichen ende spielte. Am 17. August 1900 erfolgte die Aufnahme der Young Boys in die Schweizerische Fussball-Association. Mit Vertrag vom 14. Oktober 1901 kann der Club von der Stadt Bern den so genannten «Spitteler» für vorläufig 3 Jahre mieten. Das ganze Areal umfasste 10'975 m2, als Zinz waren lediglich 257 Franken im Monat zu bezahlen. Damit sind die Voraussetzungen für einen regelmässigen Spielbetrieb endlich erfüllt.[5].
1903 bis 1925: Die Anfänge
Schon früh begann für YB eine erfolgreiche Zeit. Das erste Spiel der Stadtrivalen verlor man gegen den routinierten FC Bern mit 1:0. Nur ein Jahr nach dem Beitritt in die oberste Schweizer Fussballliga trat YB aber aus dem Schatten des FC Bern. In den beiden Finalspielen der Saison 1902/1903 besiegten die Berner den FC Zürich mit 3:1 und den FC Neuchâtel mit 5:0 und wurden damit bereits im Jahr 1903 zum ersten mal Schweizer Fussballmeister. Nachdem in den Anfängen im Schwellenmätteli (das sich unterhalb der Kirchenfeldbrücke befindet) trainiert wurde, spielte YB ab dem Jahr 1904 auf dem Spitalacker-Platz. In den darauf folgenden Saisons belegten die Young Boys keinen ersten Platz, war jedoch in der Regionsgruppe immer unter den ersten drei.
Es dauerte sechs Jahre, bis YB weitere Erfolge verbuchen konnte. So besiegten die Berner 1909 in Basel den FC Winterthur im Finalspiel mit 1:0. Im nächsten Jahr gewannen die Young Boys die Meisterschaftsfinale gegen den FC Aarau mit 3:1 und gegen den Servette FC Genève mit 2:1. Auch im Jahr 1911 konnten weder Servette Genf noch der FC Zürich etwas daran ändern, dass YB den vierten Meistertitel und damit der dritte in Serie nach Bern holten. Es war der erste Titel-Hattrick in der Geschichte des Schweizerischen Fussballverbands. YB wurde 1910 wie auch die darauf folgenden beiden Jahre ausserdem Anglocupsieger (Vorgänger des heutigen Swisscom Cup). Damals sprach man auch erstmals über die von allen Gegnern gefürchtete «YB-Viertelstunde» 15 Minuten vor Spielschluss. Die Spieler setzten ihre Kräfte während 90. Minuten so geschickt ein, dass sie die Gegner ab der 76. Spielminute förmlich überrannten. Beispiel dafür ist das Finale 1910 zwischen YB und Aarau, in der es bis in die 80 Minute 1:1 stand. Die beiden letzten Treffer verhalfen zum Meistertitel.[6] So auch das entscheidende Spiel gegen den Servette in der Finalrunde 1911. Bis in die 72. Minute lagen die Berner gegen die Genfer mit 0:1 zurück, die drei Toren in den letzten 18 Minuten wendeten das Resultat für YB zum Titel-Hattrick.[7] Im Jahre 1913 wurde der englische Fussballlehrer Williams Reynold als erster Trainer des Vereins gewählt. Weil kurz darauf der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde der Spitalacker zum Kartoffelacker umfunktioniert. YB musste seine Heimspiele auf der Kasernenmatte durchführen. Trotz diesen misslichen Umständen gewann man 1920 in der beachtlich gewachsenen Liga erneut die Schweizer Meisterschaft. Nach dem Krieg spielte man wieder auf dem neu hergestellten Spitalacker. Mit der Zeit entsprach der Boden im Spitalacker aber nicht mehr den Anforderungen der Young Boys. So entschloss man sich, nach etwas anderem Umschau zu halten. Fündig wurde man an der nordöstlichen Stadtgrenze auf dem Wankdorffeld und begann mit dem Bau.
1925 bis 1951: Der neue Name und das neue Stadion
Im Jahre 1925 wurde der Vereinsname von FC Young Boys in Berner Sport Club Young Boys geändert. In diesem Jahr wurde auch das letzte Spiel auf dem alten Spitalacker ausgetragen. Im Oktober wurde nämlich das neue Stadion, das Wankdorf von den Architekten Scherler & Berger, mit einem Turnier eingeweiht. Es nehmen die Old Boys aus Basel, der Servette FC aus Genf und die Young Boys teil. Die neue Sportanlage umfasst eine Haupttribüne mit 1'200 gedeckten Sitzplätzen, ein Restaurant, Umkleideräume, eine Trainingshalle und einen Trainingsplatz. Total fasst das neue Stadion 22'000 Zuschauer, darunter 5'000 gedeckte Stehplätze.[8] YB hatte nun ein modernes und grosses Stadion, was die Rivalität zum FC Bern nicht kleiner werden liess. Denn der Traditionsverein musste weiterhin auf dem kleinen und unmodernen Neufeldplatz spielen. Es kam gar soweit, dass die beiden Clubs unter Mitwirkung des damaligen Zentralpräsidenten Schlegel einen Vertrag aushandelten, künftig alles zu vermeiden, was das gegenseitige Einvernehmen stören könnte.
Am 10. Februar 1930 merkte man bereits, dass das Stadion zu klein war. Daher wurde für den Ausbau ein zusätzlicher Landstreifen von der Burgergemeinde gekauft, so dass das gesamte Areal des Wankdorfstadions nun 35'585 m2 umfasst.[9] 1930 konnten die Young Boys zudem den ersten Schweizer Cupsieg feiern. Der Schweizer Cup wurde nach der Auflösung des Anglocups durch den ersten Weltkrieg erst fünf Jahre zuvor eingeführt. Im mit 30'000 Zuschauern überfüllten Wankdorf schlugen die Berner den FC Aarau mit 1:0. In den folgenden 15 Jahren konnten YB weder einen Meistertitel noch einen Cupsieg feiern. Allerdings befand man sich auch nur selten in der unteren Tabellenhälfte.
Während dieser Zeit wurde das Wankdorf immer weiter Ausgebaut. Das Fassungsvermögen des Stadions erhöht sich nach diesen Erweiterungsbauten auf 42'000 Zuschauer und kostete den Verein weitere 300'000 Franken. Ausserdem kam ein weiteres Trainingsfeld hinzu.
Gegen Ende der 30er-Jahre begann die Weltwirtschaftskrise auch den Schweizer Fussball zu treffen. Die Zuschauerzahlen sanken kontinuierlich und der «Verein Sportplatz Spitalacker» konnte seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zog es der Verein in Erwägung, das Stadion zu verkaufen. Mittels einem Schulden-Nachlass und der Hilfe der Stadt Bern im Jahre 1943 konnten die Finanzen des Vereins jedoch saniert werden. Daraufhin änderte der Stadionverbund seine Statuten und seinen Namen auf «Verein Fussball-Stadion Wankdorf».[10]
Während des Zweiten Welkrieges gelang es den Berner jedoch nicht einen Titel zu holen. Erst im Jahr 1945, und damit dem ende des Zweiten Weltkrieg, gelang der nächste Erfolg: YB holte sich den zweiten Pokal gegen den FC St. Gallen durch einen 2:0 Sieg aus dem Espenmoos nach Hause. Zwei Saisons später stiegen die Berner in die Nationalliga B ab. Es dauerte drei Saisons, bis sie wieder in die höchste Liga aufstiegen und für über 50 Jahre dort bleiben sollten.
1951 bis 1964: Die goldenen Jahre unter Trainer Albert Sing
Saison | Platz | Liga | Ø Zuschauer [11] |
---|---|---|---|
1956 | 3/14 | NLA | 11'431 |
1957 | 1/14 | NLA | 12'855 |
1958 | 1/14 | NLA | 13'554 |
1959 | 1/14 | NLA | 15'284 |
1960 | 1/14 | NLA | 15'319 |
1961 | 2/14 | NLA | 15'123 |
1962 | 5/14 | NLA | 13'902 |
1963 | 4/14 | NLA | 12'615 |
1964 | 6/14 | NLA | 10'290 |
1965 | 2/14 | NLA | 9'962 |
1966 | 5/14 | NLA | 9'827 |
1967 | 7/14 | NLA | 9'195 |
1968 | 8/14 | NLA | 9'673 |
1969 | 4/14 | NLA | 9'974 |
1970 | 5/14 | NLA | 9'324 |
1971 | 8/14 | NLA | 8'432 |
1951 wurde Eric Norbert Jones nach nur einem Jahr als Trainer durch den bis dahin eher unbekannten Albert Sing abgelöst. Damals sah keiner voraus, was YB unter dem deutschen Trainer für erfolgreiche Jahre erwartete. Sing fungierte vorerst als Spielertrainer, bevor er beschloss, nur noch als Trainer zu amten. Während seiner Amtszeit erlebte YB seine bisher erfolgreichste Zeit. YB verstärkte sich mit Zuzügen wie Eugen «Geni» Meier auf hohem Niveau. Massgeblich am Erfolg in dieser Zeit trug auch der Torwart Walter Eich bei, der als einer der besten Torhüter der YB-Geschichte gilt. Weiter bestand das Team aus Top-Spielern wie Heinz Schneite und Ernst Wechselberger.[12]
Anlässlich der Weltmeisterschaft 1954 wurde die Kapazität des Wankdorfstadions anfangs der fünfziger von rund 30'000 auf über 60'000 Plätze erhöht.
Im Frühling 1953 gelang es den Young Boys Cupsieger zu werden. YB gegen die Grasshoppers Zürich lautete die Finalpaarung, 1:1 stand es auch nach einer Verlängerung, so kam es etwa fünf Wochen später zum erneuten Duell beider Mannschaften, welches die Berner für sich entschieden. Im Sommer gleichen Jahres wurde YB zu einer Nordamerika-Tournee eingeladen. Die Mannschaft spielte dort gegen einige amerikanische Mannschaften, sowie gegen den FC Liverpool (1:1) und die Irische Nationalmannschaft, welche mit 4:1 besiegt wurde. YB legte mit tollen Resultaten in Übersee eine tolle Visitenkarte des Schweizer Fussballs ab und wurde bei der Rückkehr in Bern von Tausenden begeistert empfangen. Viermal in Folge zwischen 1956 und 1960 wurde YB Schweizermeister. In dieser Zeit gehörte YB zu den erfolgreicheren Teams im Europäischen Fussball. Keinem anderen Schweizer Team gelang es bis heute viermal in Folge Schweizermeister zu werden. YB war während dieser Zeit allen Schweizer Gegnern überlegen. 1957 wurde man sogar noch Cupsieger. Man bezwang GC im entscheidenden zweiten Finalspiel mit 4.1. Auch International schrieb der BSC Young Boys damals Geschichte. Der erste Auftritt im Europacup der Meister wurde jedoch politisch benachteiligt. Die Berner zogen das Los Vasas Budapest, der Club des ungarischen Innenministeriums. Einige Schweizer Politiker fordern, das kein Schweizer Sportklub sportliche Kontakte zum ungarischen Fussballclub pflegen darf, vor allem nicht in Bern, der Bundestadt der Schweiz. Die Verantwortlichen von Servette Genf waren es, welche den Bernern für das Spiel das Charmilles-Stadion zur Verfügung stellten. 20'000 Zuschauer unterstützten die Berner in Genf beim 1:1 gegen die Ungaren. Im Rückspiel unterlagen die Young Boys dann mit 2:1. Auch ein Jahr später kam der Gegner im Europacup der Meister wieder aus Ungarn, diesmal war es MTK Budapest. YB gewann das Hinspiel im Nep-Stadion mit 2:1. 26. November 1958, Europacup-Premiere im Wankdorf, 28'000 Zuschauer kamen und feierten den 4:1 Sieg der Berner. In der zweiten Runde bekam es YB mit dem ostdeutschen Meister SC Wismut Chemnitz zu tun. Das Wankdorf war gut gefüllt, 32'000 Zuschauer sahen aber kein gutes Spiel. Die Mannschaften trennten sich 2:2 nach einer 2:0 Führung der Young Boys. Eine Woche später kam es zum Rückspiel in der DDR. Das Spiel endete 0:0 was zu dieser Zeit ein Entscheidungsspiel nötig machte. Dieses fand am 1. April 1959 im Amsterdamer Olympiastadion vor 35'000 Zuschauern statt, YB gewann verdient mit 2:1. Somit qualifizierte sich die Young Boys für den Halbfinal im Europacup der Meister.[3][13] Der Gegner im Halbfinal hiess Stade Reims.
Das Spiel der Spiele in der Geschichte der Gelb-schwarzen fand am 15. April 1959, an einem regnerischen Mittwoch im April statt. 60'000 Zuschauer drängten sich ins vollbesetzte Wankdorf, inoffiziell sollen es aber viele mehr gewesen sein. Nach einer eindrücklichen Leistung gewann YB viel zu knapp mit 1:0 durch das Tor von Geni Meier (genannt Bombenmeier) in der 13. Minute. Das Spiel wurde in Bern zur Legende. Stade Reims empfing die Berner zum Rückspiel im Parc des Princes in Paris. Die Franzosen gewannen mit 3:0 und erreichten den Final. Keiner Schweizer Mannschaft, ausser dem FC Zürich, gelang es bis heute in einem internationalen Wettbewerb so weit vorzustossen wie der BSC Young Boys in dieser Spielzeit. Im anderen Halbfinal standen sich die beiden Madrider Mannschaften Real und Atlético gegenüber. Real konnte sich gegen den Stadtrivalen durchsetzen und anschliessend gewann das Weisse Balett auch das Endspiel gegen Stade Reims.
Auch 1960 stand YB im Europacup der Landesmeister. In der ersten Runde bekamen es die Berner mit Eintracht Frankfurt zu tun. Frankfurt gewann in Bern das erste Spiel mit 4:1 vor 36'000 Zuschauern; beim Rückspiel im Waldstadion Frankfurt erreichte YB wenigstens noch ein 1:1. Im Jahre 1961 ging es zuerst nach Irland, der Gegner hiess Limerick. YB siegte auf der grünen Insel eindrücklich mit 5:0, worauf auch im Wankdorf vor 22'000 Zuschauern ein 4:2-Sieg eingefahren werden konnte. Im Achtelfinal hiess der Gegner Hamburger SV (das erste Europacupspiel der Hamburger in ihrer Vereinsgeschichte) mit Stürmerstar Uwe Seeler. 45'000 Zuschauer fanden sich beim Spiel im Wankdorf ein. Die Hamburger schossen YB mit 5:0 ab – eine deftige Niederlage. In Hamburg wollten es die Berner besser machen und erreichten ein 3:3 vor 40'000 Zuschauern im Volksparkstadion. Es war der letzte YB-Auftritt im Europacup für eine lange Zeit.
Nach den vier Meistertiteln, einem Cupsieg und vielen Europacup-Erfolgen gönnten sich die Young Boys wieder einmal eine Reise. Diesmal ging es während 31 Tagen nach Fernost. In fünf Wochen besuchten die Berner zehn Länder und trugen mehrere Freundschaftsspiele gegen asiatische Mannschaften aus.
Albert Sing verliess die Berner im Jahr 1964 und kann von sich behaupten, der erfolgreichste Trainer der Geschichte von YB zu sein.
1964 bis 1984: Abstieg ins Mittelmass
Saison | Platz | Liga | Ø Zuschauer [11] |
---|---|---|---|
1972 | 5/14 | NLA | 7'142 |
1973 | 9/14 | NLA | 6'918 |
1974 | 6/14 | NLA | 7'423 |
1975 | 2/14 | NLA | 8'349 |
1976 | 5/14 | NLA | 8'126 |
1977 | 6/6 | NLA | 7'322 |
1978 | 1/6 | NLA | 5'754 |
1979 | 5/6 | NLA | 7'234 |
Die Nachfolger von Albert Sing hatten ein schweres Erbe anzutreten, Mittelmass genügte dem verwöhnten Berner Publikum nicht. In den späteren Sechziger- und in den Siebzigerjahren gelang den Berner allerdings nur wenig. Als YB in der Saison 1974/75 Vizemeister wurde konnten man sich endlich wieder einmal international messen. In der ersten Runde des UEFA-Cups hiess der Gegner wie schon 1961 Hamburger SV. Im Hinspiel vor 17'000 Zuschauern im Wankdorf spielten die beiden Mannschaften 0:0. Der HSV gewann aber zuhause im Volksparkstadion mit 4:2, die Berner schieden vorzeitig aus dem Wettbewerb aus. Es dauerte bis ins Jahr 1977, ehe YB wieder einen Titel erringen konnte. Unter Trainer Kurt Linder wurde der Cup zum fünften Mal nach Bern geholt. Dank diesem Titel erreichte man die Vorrunde des Cups der Cupsieger. Mit den Glasgow Rangers wartete eine schier unlösbare Aufgabe auf die Berner. Im Ibrox Park hielt YB aber wacker mit und verlor nur mit 0:1. Beim Rückspiel im Wankdorf vor 17'000 Zuschauern trennten sich beide Mannschaften 2:2 – Glasgow war eine Runde weiter. 1979 stand man wieder (als Finalist nachgerückt) im europäischen Wettbewerb Cup der Cupsieger. Am 19. September 1979 kamen nur gerade 6'700 Zuschauer ins Wankdorf, um das Spiel gegen Steaua Bukarest zu sehen, welches 2:2 endete. Zwei Wochen später verloren die Young Boys in Bukarest sang- und klanglos mit 0:6.
1984 bis 1991: Die Ära Mandziara
Saison | Platz | Liga | Ø Zuschauer [11] |
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1980 | 10/16 | NLA | 7'856 |
1981 | 4/16 | NLA | 8'967 |
1982 | 5/16 | NLA | 10'343 |
1983 | 9/16 | NLA | 9'324 |
1984 | 11/16 | NLA | 8'965 |
1985 | 9/16 | NLA | 9'674 |
1986 | 1/16 | NLA | 10'456 |
1987 | 10/16 | NLA | 9'876 |
Es folgten wieder turbulente Zeiten im Wankdorf. Nach vielen Trainerwechsel wurde 1984 ein gewisser Alexander Mandziara engagiert. Der ruhige Pole mit deutschem Pass liess offensiven Fussball spielen und war durch harte Trainingseinheiten bei den Spielern berüchtigt. In seinem ersten Amtsjahr erreichten die Young Boys nur gerade den neunten Rang. Trotzdem wurde Mandziara weiterhin das Vertrauen geschenkt. In der nächsten Spielzeit, 1985/86, lief es dem YB-Team anfangs noch nicht wunschgemäss, die Vorrunde beendete es als Tabellenfünfter. In der Winterpause wurde der Schwede Robert Prytz verpflichtet, welcher als Spielmacher neben Georges Bregy im YB-Mittelfeld die Fäden ziehen sollte. Und YB legte eine unvergleichliche Rückrunde hin. Der Vorsprung von Leader Xamax schmolz Runde für Runde. Am 24. Mai 1986 kam es in der Neuenburger Maladière zum Showdown, YB gastierte vor 21'500 Zuschauern. 4:1 lautete das Schlussresultat für YB. Lars Lunde, der dänische Torschützenkönig, und Dario Zuffi hatten je zweimal getroffen und YB nach 26 Jahren wieder zum Meistertitel geschossen.
Im Europacup der Meister zogen die Berner in der ersten Runde den Spitzenclub Real Madrid mit Topstars wie Hugo Sanchez und Emilio Butragueño. 32'000 Zuschauer liessen sich die Partie im Wankdorf trotz strömenden Regen am 17. September 1986 nicht entgehen. Urs Bamert gelang damals mit einem Kopfballtor den Siegestreffer gegen die Gäste. aus Spanien. Im mit 75'000 Zuschauern besetzten Bernabeu-Stadion in Madrid stand es bis zur 75. Minute nur 1:0 für die berühmte Clubmannschaft aus Europa. Als aber das 2:0 durch Jorge Valdano fiel, brach die Abwehr der Young Boys auseinander. Schliesslich gewann Real Madrid entgegen dem Spielverlauf mit 5:0.
Im Jahr 1987 wurde YB zum sechsten Mal Cupsieger. Im Final besiegten sie den Servette FC Genève mit 4:2 nach Verlängerung. Im internationalen Europapokal der Pokalsieger ging die Reise in der ersten Runde in die Tschechoslowakei zu Dunajska Streda. Die Tschechen gewannen das Hinspiel mit 2:1. Vor 8'100 Zuschauern gewann YB in Bern mit 3:1 und qualifizierte sich für die zweite Runde. Im Achtelfinal trafen die Berner auf den FC Den Haag, bei dem sie mit 2:1 verloren. Beim Rückspiel in Bern fanden nur gerade 6'400 Zuschauer bei eisiger Kälte den Weg ins Wankdorf. Ein 1:0 genügte YB für den Einzug ins Viertelfinale. Der nächste Gegner kam wieder aus Holland und hiess Ajax Amsterdam. Bei minus 6 Grad war das Wankdorf am 9. März 1988 mit 7'686 Zuschauern eher spärlich besetzt. Ajax gewann das Spiel mit 1:0. Beim Rückspiel in Amsterdam vor 30'000 Zuschauer verloren die Berner wiederum mit 1:0 und waren somit aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
1991 bis 2001: Auf und ab
Saison | Platz | Liga | Ø Zuschauer [11] |
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1988 | 8/8 | NLA | 7'234 |
1989 | 5/8 | NLA | 8'259 |
1990 | 7/8 | NLA | 6'543 |
1991 | 6/8 | NLA | 7'435 |
1992 | 4/8 | NLA | 8'346 |
1993 | 2/8 | NLA | 8'747 |
1994 | 6/8 | NLA | 6'532 |
1995 | 1/8 | NLA | 5'575 |
Ein Highlight der Neunzigerjahre war der Cupfinal gegen den FC Sion 1991. Das Stadion Wankdorf war mit 50'000 Zuschauern vollbesetzt und eine begeisternde Partie beider Mannschaften trug zur einmaligen Cupfinalstimmung bei. Zur Halbzeit führten die Berner noch mit 2:0, Sion gelang aber in der zweiten Hälfte noch drei Treffer und wurde Cupsieger. 1993 konnte sich YB für den UEFA-Cup qualifizieren; der Erstrundengegner kam aus Schottland und hiess Celtic Glasgow. Nur 7'300 Zuschauer kamen ins Stadion, das Spiel endete 0:0. Mit viel Pech schieden damals die Young Boys im Celtic-Park in Glasgow vor 21'500 Zuschauern aus: André Baumann lenkte in der 105. Minute den Ball ins eigene Tor.
Mitte der Neunzigerjahre wurde es dann finster in der einstigen Fussballhochburg Bern. Der BSC Young Boys bekundete sportlich wie auch finanziell grosse Mühe.
Zum ersten Mal seit der Saison 1946/47 stieg YB 1997 in die Nationalliga B (heutige Challenge League) ab. Mit einem neuen Trainergespann aus Schweden, Roland Andersson und Thomas Sjöberg, platzierte man sich auf dem ersten Platz nach der Qualifikation. In der Auf-/Abstiegsrunde sah die Welt etwas anders aus, nach knapp der Hälfte aller Spiele musste die beiden Trainer ihren Platz räumen. Mit Robert Schober und Admir Smajic auf der Trainerbank konnte YB nach dem letzten Spiel und dem 2:1-Sieg in Lugano doch noch jubeln und den Aufstieg feiern. Es folgte eine spielerisch ansprechende NLA-Saison, welche mit einem Überraschungssieg über den amtierenden Meister Grasshoppers Zürich begann. Viele unglückliche Niederlagen, meistens mit einem Tor Differenz, zwangen die Young Boys jedoch erneut in die Auf-/Abstiegsrunde. Der wirtschaftliche und sportliche Notstand endete in der Entlassung von Trainer Claude Ryf und dem erneuten Abstieg in die Nationalliga B. In der Führungsetage des Clubs wechselten sich Präsidenten und Trainer beinahe in einem enormen Tempo aus. Finanziell verspielte sich der Verein mit etlichen Gönneraktionen und leeren Versprechungen die letzten Kredite der enttäuschten Fans. Der Verein BSC Young Boys stand sehr nahe am Abgrund.
Wenige glaubten noch daran, den BSC retten zu können, doch eine Invest Firma aus Luzern übernahm 1999 die Schulden von 1,7 Millionen von YB und sanierte den Verein.
Beinahe der ganze Kader verliess die Hauptstadt und YB bestritt mit einer Rumpfmannschaft die nächste Saison. Das Resultat war verheerend: Drittletzter Platz nach der Qualifikation 1999 – Abstiegsrunde. Der Fall in die 1. Liga (dritthöchste Spielklasse) drohte. Im Herbst übernahm Marco Schällibaum das Traineramt und holte für die Abstiegsrunde Verstärkungen, welche sich positiv auswirkten. Schlussendlich wurde der Klassenerhalt problemlos geschafft. Am 17. Dezember 1999 wurde die BSC Young Boys Betriebs AG mit einem Kapital von CHF 500'000 gegründet gegründet. Sie übernahm die Geschäfte der ersten Mannschaft, während die restlichen Mannschaften weiterhin dem Verein BSC Young Boys untergeordnet sind. Mittlerweile wurde das Aktienkapital erhöht.
Die darauf folgende Meisterschaft konnte mit einer schlagkräftigen Equipe in Angriff genommen werden. Mit Spielern wie Harutyun Vardanyan und Gürkan Sermeter hatte man sich gezielt verstärkt. YB errang im Herbst Sieg um Sieg und begeisterte die treuen Fans mit attraktivem Offensivfussball. Das Erreichen des ersten Tabellenplatzes und die Teilnahme an der Auf-/Abstiegsrunde war der Lohn der Anstrengungen.
Mit grossen Hoffnungen wurden die Aufstiegsspiele in Angriff genommen und das Team enttäuschte nicht. Im Gegenteil; dank der enormen Heimstärke konnte YB bereits drei Runden vor Schluss den Wiederaufstieg feiern. Nur gerade zwei Gegentore mussten in sieben Heimspielen hingenommen werden, insgesamt verlor YB kein einziges Heimspiel in der ganzen Saison.
In Bern brach eine neue Euphorie aus, die Mannschaft und das Umfeld wurden gefeiert. Zum Start in die Saison 2001/2002 stand das letzte Spiel im alten Wankdorfstadion auf dem Programm. Der FC Lugano war zu Gast, das Spiel endete vor 22'200 Zuschauern 1:1-Unentschieden. Das letzte Tor für die Berner im alten Wankdorf erzielte Reto Burri.
2001 bis 2005: Im Neufeldstadion
Saison | Platz | Liga | Ø Zuschauer [11] |
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1996 | 1/8 | NLA | 4'178 |
1997 | 5/8 | NLA | 4'569 |
1998 | 4/8 | NLB | 4'645 |
1999 | 6/8 | NLA | 4'755 |
2000 | 1/8 | NLB | 3'987 |
2001 | 4/8 | NLB | 4'685 |
2002 | 7/8 | NLA | 9'753 |
2003 | 4/8 | NLA | 8'244 |
Danach spielte YB im Neufeldstadion am anderen Ende der Stadt, solange, bis im Jahre 2005 das neue, multifunktionale Stade de Suisse Wankdorf Bern eröffnet wurde. Dank tollen Auftritten und Offensivfussball kamen die Zuschauer auch ins Ausweichstadion in Scharen, um das neue YB zu sehen.
Im Herbst 2001 ging mit der 1:3-Heimniederlage gegen GC eine Serie von 25 Heimspielen ohne Niederlage zu Ende. Mit dem letzten Spiel am 9. Dezember 2001 und dem 1:0-Sieg gegen den FC St.Gallen qualifizierte sich der BSC Young Boys für die Finalrunde, zum ersten Mal seit sieben Jahren.
Der Start in die Finalrunde gelang vielversprechend. YB spielte vor allem im Neufeld tollen Fussball und spielte lange um einen Platz in einem internationalen Wettbewerb mit. Im Cup scheiterten die Young Boys im Halbfinal gegen den FC Basel im Elfmeterschiessen. In der Folge konnte YB nicht mehr ganz an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen und beendete die Saison auf dem siebten Schlussrang.
Die Qualifikationsrunde 2002 wurde auf dem 7. Platz abgeschlossen, die Finalrunde auf dem vierten Platz. Somit konnten die Young Boys erstmals seit 10 Jahren wieder an einem internationalen Wettbewerb (UEFA-Cup) teilnehmen. In dieser Saison wechselte ausserdem Stéphane Chapuisat zu den Bernern. Dieser gilt als einer der besten YB-Torschützen und wurde mehrmals mit YB Schweizer Topskorer. Im Jahr 2003 wurde ausserdem die Liga komplett reformiert. So wurden der Name und die Grösse der zwei höchsten Ligen geändert. Auf die Saison 2003/04 hin wurde Hans-Peter Zaugg als neuer Cheftrainer verpflichtet. Die Mannschaft erspielte sich mit tollem Fussball in der ersten Super League-Saison den zweiten Tabellenplatz. Damit konnte sie im Sommer 2004 die Champions League-Qualifikation bestreiten. Dort scheiterte YB an Roter Stern Belgrad. Diese Saison 2004/05 wurde auf dem vierten Rang abgeschlossen.
2005 bis heute: Im Stade de Suisse Wankdorf Bern
Saison | Platz | Liga | Ø Zuschauer [11] |
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2004 | 2/10 | ASL | 7'869 |
2005 | 4/10 | ASL | 7'385 |
2006 | 3/10 | ASL | 14'139 |
2007 | 4/10 | ASL | 15'517 |
Im Sommer 2005 bezog YB nach mehreren Jahren Bauzeit das neu errichtete Wankdorfstadion, dem Stade de Suisse.[14][15]
Nur wenige Monate später wurde Gernot Rohr als Trainer engagiert.[16] Obwohl Rohr eher den defensiven Fussball pflegt, gelang es ihm mit der Mannschaft bis in den Cupfinal vorzustossen. Dort unterlag YB allerdings zu Hause im Elfmeterschiessen dem FC Sion. Die erste Saison im Stade de Suisse Wankdorf schloss YB auf dem dritten Platz ab. Im Juli 2006 konnte das Team in der UEFA-Cup-Qualifikation antreten. Mit dem Los Olympique Marseille hatten die Berner einen sehr attraktiven aber sehr starken Gegner gezogen. An dieser Aufgabe scheiterten die Berner knapp mit 3:3 Zuhause und 0:0 Auswärts.[17]
Im Herbst 2006 wurde Trainer Gernot Rohr durch Martin Andermatt ersetzt, der seither die Doppelfunktion als Coach und Sportchef für den Verein wahrnimmt.[18] Der Einstand von Andermatt war vielversprechend. So konnten die Kantonsrivalen aus Thun gleich mit 5:1 geschlagen werden. Auf die Rückrunde der Saison 06/07 wechselte man zum Ausrüster Puma.[19] Zuvor wurden die Berner von der Firma GEMS eingekleidet.
Am 14. April 2007 gab der Vereinspräsident Peter Mast bekannt, dass er ab Ende der Saison 2006/2007 seinen Posten abgeben wird.[20] Als Verwaltungsrat der YB-Betriebs-AG trat er per sofort zurück. Eigenen Aussagen zufolge sei er in Bern nicht mehr erwünscht gewesen. Seinen Posten als Präsident übernahm Thomas Grimm am 17. April 2007.[21]Mit einigen Personellen auswechslungen schlossen die Berner die Saison 2006/2007 auf dem vierten Tabellenplatz ab. Nebenbei konnte in dieser Saison mit durchschnittlich 15'517 Zuschauern in der Meisterschaft der höchste Schnitt der Vereinsgeschichte gefeiert werden.[22]
Stadion
Wankdorf
→ Hauptartikel: Stade de Suisse
Seit dem Jahr 2005 spielen die Stadtberner im Stade de Suisse Wankdorf Bern. Das Stadion bietet Platz für 31'783 Zuschauer und ist somit das zweitgrösste Fussballstadion der Schweiz (nach dem St. Jakob-Park). Der Bau kostete über 350 Millionen Franken, und damit mehr als jedes andere Gebäude in der Schweiz. Ausserdem wurde im Stade de Suisse mehr Stahl verbaut als zum Beispiel am Eiffelturm. Offiziell befinden sich im Stadion nur Sitzplätze, allerdings werden die Tickets im Fansektor als Stehplatz verkauft. Der Name geht darauf zurück, dass es eigentlich als Nationalstadion fungieren soll. Da das Stade de Suisse eins der wenigen Stadien mit Kunstrasen ist, finden dort aber selten Länderspiele statt. Für die Europameisterschaft 2008 muss daher ein Naturrasen gelegt werden. Das Stadion ist ausserdem das grösste Solarkraftwerk weltweit. Auf dem Dach des Stade de Suisse befinden sich genug Solarzellen, um 700'000 kWh zu erzeugen. Direkt unter dem Spielfeld befindet sich eines der grössten Einkaufszentren der Schweiz und eine Parkanlage mit über 700 Plätzen. Zum Stadion gehören zudem Schulen, Wohnungen, ein Fitnesscenter, mehrere Turnhallen und einige Restaurants.
Das alte Wankdorf
Vor dem Neubau hiess das Stadion nur “Wankdorf”. Es wurde nach dem Berner Quartier benannt, in dem es sich befindet. Gebaut wurde es 1920, nachdem der alte Spitalacker-Platz zu klein war. Damals passten in das Wankdorf gerade einmal etwa 11'000 Personen. Im Laufe der Jahre wurde das Stadion aber immer wieder ausgebaut, so bot es zu Spitzenzeiten mehr als 60'000 Plätze. Das alte Wankdorf war über die Landesgrenzen hinaus bekannt, vor allem durch das so genannte Wunder von Bern. Damals wurde im Wankdorf das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 ausgetragen, welches Deutschland gegen Ungarn für sich entscheiden konnte. Dieser Sieg gilt als der “echte” Gründungstag der Bundesrepublik Deutschland der Nachkriegszeit. Das Stadion blieb fast fünfzig Jahre bestehen, einzig die Kapazität wurde wieder verringert. Im Jahr 2001 wurde das alte Wankdorf gesprengt und neu aufgebaut. Mit der Sprengung ging so ein Stück Fussballgeschichte zu Ende.
Stadion Neufeld
Das Stadion Neufeld war für die Saisons 2001/2002 bis 2004/2005 das Spielfeld der Young Boys mit 11'500 Sitz- und Stehplätzen. Das Stadion befindet sich westlich von Bern im gleichnamigen Quartier Neufeld. Das Neufeld ist der eigentliche Spielort des FC Bern und der YB-U21. Die Sitzplätze sind alle überdacht, die Stehplätze allerdings befinden sich komplett im Freien. Das Stadion Neufeld ist kein reines Fussballstadion, sondern wird auch für Leichtathletik genutzt. Negativ ist die Infrastruktur, so liegen die Fan- und Gästesektoren nebeneinander und es ist schwer, mit einem PKW direkt zum Stadion zu kommen. Oftmals wurde aus diesem Grund die stark befahrene Strasse komplett gesperrt.
Fans und Anhänger
Die Young Boys besitzen eine aktive und treue Anhängerschaft. So ist YB sowohl am Zuschauerschnitt, mit über 15'000 Besuchern pro Spiel als auch an der Anzahl Vereinsmitglieder der zweitgrösste Verein in der Schweiz. Im Jahr 2007 stellte YB wie die Konkurrenten FC Basel und FC Zürich zwei professionelle Fanarbeiter ein.[23][24]
Neben den üblichen Schweizer Fangesängen gibt es eine Reihe von eigenen Liedern. Zu diesen zählen uunter anderem die «YB-Viärtustung» (YB-Viertelstunde), «ale Bärner Young Boys eh ale», «Mir sy d Fans vom BSC» (Wir sind die Fans vom BSC) (bei jedem Gast unterschiedliche Varianten) und «Wir woll’n YB siegen sehn». Das Lied «Häbet nech am Bänkli» (Haltet euch an der Bank fest) wurde von einer Band gesungen und wird vor jedem Heimspiel abgespielt.[25]
Die Berner haben offiziell keinen Rivalen, allerdings wird der FC Thun oft als ein solcher betrachtet. Diese Derbys verlaufen normalerweise friedlich. Häufiger kommt es jedoch bei den Gegnern FC Basel, FC Zürich und FC Sion zu Ausschreitungen. Die Berner Fans gelten aber grösstenteils als friedlich.
Die meisten der Fanclubs von YB sind unter den Dachverbänden «gäubschwarzsüchtig» (Gelbschwarzsüchtig, 16 Fanclubs) oder «Ostkurve Bern» (15) zusammengeschlossen, wobei die Fangruppierungen der «Ostkurve» (z.B. die «Maniacs», «Schurken» oder «Castillo Negro») bereits der Ultra-Szene zugeordnet werden können. Daneben gibt es einige Fanclubs, die zu keinem Dachverband gehören. Mit den Wankdorf Junxx, deren Namensgeber das Stadion ist, hat der BSC Young Boys seit Februar 2007 den ersten schwul-lesbischen Fussball-Fanclub der Schweiz. Dieser ist vom Verein offiziell anerkannt[26] und wurde 2007 mit dem CSD-Stonewall-Award ausgezeichnet.[27]
Jugendabteilung
Die Young Boys haben eine grosse Juniorenabteilung und investierten in den letzten Jahren intensiv in diese. So haben sich die Ausgaben in den letzten Jahren stark erhöht und lagen in der Saison 2006/2007 bei über 2 Millionen Franken.[28][29] Da die Berner allerdings vor einigen Jahren dem Konkurs nahe waren, hielten sich die Ausgaben vorher für die Jungmannschaft eher klein. Deshalb landeten viele Berner Fussballtalente bereits in den Jungen Jahren in anderen Teams.
Die Berner besitzen eine U12, U13, U14, U15, U16, U18 und eine U21 Mannschaft (YBII).[30] Ausserdem besitzt der BSC eine Kinderfussballabteilung für Kinder im Alter von acht und neun Jahren. Das «Selection-Team» ist für Kinder im zehnten Lebensjahr gedacht. Die Inzwischen besser Ausgebaute Nachwuchsabteilung bringt auch einige Nachwuchsspieler in die ersten Mannschaft der Berner, so unter anderem Christian Schneuwly und Aron Liechti.
Die U21 der Young Boys spielt in der für sie höchstmöglichen 1. Liga. Trainiert wird sie vom Ex-Spieler Joël Magnin.[31] Ihr Spielort ist das Stadion Neufeld im Westen von Bern.
Sponsoren
Hauptsponsor der Young Boys ist seit 2005 der deutsche Heimwerkermarkt OBI.[32] Der Ausrüster ist seit 2006 die Puma AG, welche die Firma “GEMS” ablöste. [33] Als Autosponsor des BSC fungiert Audi, Investor ist unter anderem Phonak. Weiterer Sponsor ist die Migros mit der Sportabteilung “SportxX” und dem Globus.
Erfolge
- Schweizer Meister (11): 1903, 1909, 1910, 1911, 1920, 1929, 1957, 1958, 1959, 1960, 1986
- Schweizer Cupsieger (6): 1930, 1945, 1953, 1958, 1977, 1987
- Uhrencupsieger (7): 1964, 1973, 1975, 1987, 2000, 2004, 2007
- Halbfinalteilnahme im Europapokal der Landesmeister: 1959
- Viertelfinalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger: 1986
Aktuelles Kader
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Aktuelle Zugänge
Sommer 2007:
- Marco Schneuwly (zurück vom Challenge-League-Klub SC Kriens)
- Christian Schneuwly (aus dem eigenen Nachwuchs)
- Daniel João Paulo (war an Racing Strasbourg ausgeliehen und kehrt zurück)
- Miguel Portillo (war an den FC Vaduz ausgeliehen und kehrt zurück)
- Kader Mangane (von Neuchâtel Xamax)
- Alberto Regazzoni (vom FC Sion)
- Paolo Collaviti (von Yverdon Sports)
- Amadou N'Diaye (von Les Ulys)
- Thierry Doubaï (von Athlétic Adjamé)
Winterpause 2007/08:
- Aron Liechti (aus dem eigenen Nachwuchs)
- Roman Bürki (aus dem eigenen Nachwuchs)
- Saïf Ghezal (von Étoile Sportive du Sahel)[34]
Aktuelle Abgänge
Sommer 2007:
- Davide Chiumiento (Übernahme-Option wird nicht eingelöst, wechselt zum FC Luzern)
- Yao Aziawonou (auslaufender Vertrag wird nicht verlängert)
- Joël Magnin (Rücktritt, wird Trainer der U21-Mannschaft der Berner)
- Ronny Hodel (wechselt zum FC Basel)
- Matteo Gritti (wechselt leihweise zum FC Chiasso)
- Davide Redzepi (wechselt leihweise zur AC Bellinzona)
- Marcos Dos Santos (wechselt leihweise zum AC Ajaccio)
- Jordan Simpson (Vertrag wurde in gegenseitigem Einvernehmen ausgelöst)
- Kader Mangane (nur einige Wochen bei YB, wechselte zum RC Lens)
- Amadou N'Diaye (aus disziplinarischen Gründen per 19. Oktober 2007 freigestellt)[35]
- Igor Nganga (wechselt leihweise zum FC Chiasso)[36]
Winterpause 2007/08:
- Daniel João Paulo (wechselt zu Neuchâtel Xamax)[37]
- Dominique Aebi (Karriereende)
Aktueller Vorstand
- Präsident: Thomas Grimm
- Verwaltungsrat: Benno Oertig, Stefan Niedermaier und Heinz Schneiter
- Fanvertretung: Rafael Ganzfried und Lukas Meier
Aktuelles Betreuerteam
- Trainer: Martin Andermatt
- Co-Trainer: Erminio Piserchia
- Goalitrainer: Peter Kobel
- Konditionstrainer: Harry Körner
- Teammanager: Alain Baumann
Auswahl ehemaliger Spieler
Name | Position | Saison(s) | Bemerkung |
---|---|---|---|
Jakob Brechbühl | Verteidigung | 1968–1983 | Spielte 15 Saisons für die Berner und war ein Publikumsliebling. |
Georges Bregy | Mittelfeld | 1984–1986 1990–1994 |
Der Walliser war mit seinem Toren massgeblich am Meistertitel 1986 beteiligt. |
Stéphane Chapuisat | Sturm | 2002–2005 | Spiele drei Saisons in Bern. 2002/2003 wurde er Schweizer Torschützenkönig und mit YB Vizemeister. |
Walter Eich | Torwart | 1948–1961 | Gilt bei den Young Boys als der bester Torwart aller Zeiten |
Erich Hänzi | Verteidigung | 1986–1993 2000–2003 |
Auch bekannt als «Fussballgott» von YB. Hänzi spielte zehn Jahre für die Berner und genoss Kultstatus. |
«Mini» Jakobsen | Sturm | 1990–1993 | Einer der besten Stürmer der Vereinsgeschichte. Jakobsen pflegte als Torjubel einen Salto vorzuführen. |
Hanspeter Latour | Torwart | 1971–1974 | Latour beendete seine Karriere früh und feierte später als Trainer insbesondere beim FC Thun Erfolge. |
Lars Lunde | Sturm | 1983–1986 | Lunde wurde 1986 bei YB Torschützenkönig, ein Jahr später gewann er mit Bayern München den Meistertitel. |
Joël Magnin | Mittelfeld | 2002–2007 | Der Allrounder beendete seine Karriere mit 127 Einsätzen für YB und ist nun dort als Trainer der U21-Mannschaft tätig. |
Eugen 'Geni' Meier | Sturm | 1951–1965 | Der in Schaffhausen geborene Meier war mehrmals Torschützenkönig und eine YB-Legende. Wegen seiner gewaltigen Schusskraft wurde er der «YB-Bomber» oder «Bomben-Meier» genannt. Er schoss insgesamt 249 NLA Tore. |
Aleksandar Mitreski | Mittelfeld | 1998–2002 | Mitreski spielte schon im Juniorenalter bei YB. Inzwischen ist er beim 1. FC Köln unter Vertrag und ist mazedonischer Nationalspieler. |
Robert Prytz | Mittelfeld | 1985–1987 | 1987 setzte Prytz sich bei der Wahl zum besten Ausländer knapp gegen Uli Stielike durch, nachdem er im Vorjahr als Schwedens Fussballer des Jahres ausgezeichnet wurde. |
Willy Schneider | Sturm | 1958–1969 | Hatte grossen Anteil an dem Erfolg von YB von 1958–1960. Er wurde bei YB Torschützenkönig und erzielte 173 Tore für die Berner. |
Gürkan Sermeter | Mittelfeld | 1995–1996 2000–2006 |
Erzielte in 184 Spielen 48 Tore: Sermeter leistete mit seinen Toren einen grossen Anteil am Ligaerhalt in der Auf-/Abstiegsrunde 1996. Er kehrte 2000 zu YB zurück und verliess sie 2006. Auch heute noch ist er unter YB-Fans noch beliebt. |
Willi Steffen | Verteidigung | 1950–1958 | Der kopfballstarke Steffen konnte sich auch beim FC Chelsea durchsetzen und wurde sogar in die Weltauswahl berufen. |
Martin Weber | Verteidigung | 1979–1995 | Brachte es zu grandiosen 499 Spielen bei YB, und war nach Beendigung seiner Aktivkarriere im Alter von 37 Jahren von April 2003 bis November 2005 YB-Trainer. |
Ernst Wechselberger | Sturm | 1952–1964 | Spielte zwölf Saisons für YB und erzielte während dieser Zeit über 200 Tore. Er wurde mit YB viermal Schweizermeister und einmal Torschützenkönig. |
Dario Zuffi | Sturm | 1985–1991 | Der Winterthurer Zuffi spielte sechs Saisons für die Berner. Gegen Ende seiner Karriere wechselte er auf die Position eines Aussenverteidigers. |
Trainer
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Vereinspräsidenten
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Spielerstatistiken
Spieler mit den meisten Einsätzen
Mit Abstand am meisten auf dem Feld stand Martin Weber. Der 1957 geborene Schweizer brachte es auf genau 499 Spiele mit den Young Boys. Er spielte während 17 Jahren für die Berner. Der bekannte zweitplazierte Torwart Walter Eich stand über hundert Mal weniger auf dem Platz. Auch der beste YB-Torschütze der Klubgeschichte, Eugen Meier, blieb den Bernern über 376 treu.[38]
Spieler | Aktive Zeit | Spiele |
---|---|---|
Martin Weber | 1980–1997 | 499 |
Walter Eich | 1948–1961 | 387 |
Eugen Meier | 1951–1965 | 376 |
Jakob Brechbühl | 1968–1983 | 355 |
Alain Baumann | 1985–1996 | 321 |
Spieler mit den meisten Toren
Der «Bomben-Meier» schoss für YB deutlich am meisten Tore, nur Ernst Wechselberger schaffte ebenfalls über 200 Treffer. Beide schafften es mit YB Torschützenkönige zu werden. Dies gelang auch Walter Müller, welcher in nur acht Saisons 186 Tore für YB schoss. Dario Zuffi brachte den Ball in sechs Saisons 113 mal in das gegnerische Tor.[38]
Spieler | Aktive Zeit | Tore |
---|---|---|
Eugen Meier | 1951–1965 | 249 |
Ernst Wechselberger | 1952–1964 | 203 |
Walter Müller | 1973–1981 | 186 |
Willy Schneider | 1958–1969 | 173 |
Dario Zuffi | 1985–1991 | 113 |
Andere Abteilungen des Vereins
Landhockey
Mit dem 1948 gegründeten «BSC YB Landhockey» verfügt der Club über eine Damen- und seit 1985 auch über eine Herrenmannschaft im Landhockey. Erstere wurde 1948 von den drei Frauen Betty Althaus, Hanni Blaser und Bethli Schmitt gegründet. Die jeweils erste Mannschaft spielt zurzeit in der höchsten Spielklasse. Nachdem das erste komplette Team schon zusammengestellt war, nahmen sie sofort an der damals noch getrennten Schweizermeisterschaft (Ost und West) teil. Bis zum Jahr 1957 war ein stetiger Aufwärtstrend bemerkbar. So konnte in diesem Jahr erstmals in der Westgruppe der erste Tabellenplatz erreicht werden. Das Finalspiel ging allerdings knapp verloren. Ein Jahr später konnte dank der grossen Nachfrage eine zweite Mannschaft eröffnet werden. 1977 folge ein Zwischentief, dies hielt aber nicht lange an. 1980 folge der erste Cupsieg. 5 Jahre später gewannen die Bernerinnen etwas überraschend den ersten Meistertitel. In den darauf folgenden sieben Jahren gewann der BSC weitere drei Meistertitel und die neu gegründete Herrenmannschaft stieg in die Nationalliga B auf. Daraufhin folge Jahr für Jahr ein Auf und Ab. 2001 kamen die Bernerinnen wieder in den Cupfinal. Dieses Spiel verlor sie allerdings.[39]
Weitere Abteilungen
Der BSC besitzt eine Senioren-Fussball Sektion. Gegründet wurde sie 1918. Das Seniorenteam ist eine Mannschaftsgruppierung mit dem FC Wyler und spielt deshalb unter dem Namen FC Wyler.[40]
Unterteilt wird der Verein in drei Altersstufen:
- Senioren: Ab 32 Jahren
- Veteranen: Ab 42 Jahren
- Super Veteranen: Ab 50 Jahren
Die Heimspiele tragen die Senioren und Veteranen auf dem Sportplatz Bolligen aus. Die Super Veteranen sind eine Gemeinschaft die neben dem regelmässigen Fussballtraining auch gelegentlich Freundschaftsspiele organisieren, jedoch keine Meisterschaft.
Weiter gibt es eine Handball- sowie eine Boccia-Sektion des BSC Young Boys.[41]
Medien
Stade-TV
Das Stade de Suisse besitzt eine eigene TV-Show. Diese gehört zwar nicht direkt zu den Young Boys, allerdings werden in den Beiträgen des so genannten «Stade-TV» nur aktuelle Young Boys-Informationen gezeigt. Die Show ist in verschiedene Bereiche eingeteilt:
- Fanbox: Fans beantworten vor dem Spiel eine Frage, diese werden während der Pause vorgezeigt.
- Stimmen zum Spiel: Die Trainer fassen das Spiel zusammen und beantworten Fragen der Journalisten.
- Eins zu Eins: Diskussionen und Interviews mit Personen, die für YB arbeiten.
- Downtown: Quizshow in Bern, bei der Passanten Matchtickets gewinnen kann.
- YB-Flash: Vorstellung von Spielern, aktuelle Informationen zu YB und Ausschnitte aus Events (z.B. „Oldies Night“).
Während der Spiele werden im Stade-TV auch Interviews und News rund um den BSC Young Boys mit bekannten Personen diskutiert.
Songs
Es gibt einige Songs über die Berner Young Boys. Der mit Abstand populärste ist «Häbet nech am Bänkli» (dt. Haltet euch am Bänklein). Der Song wurde 1970 aufgenommen und ist kostenlos erhältlich. Er wird immer vor jedem Spiel abgespielt.[42]
Der Berner Marsch wird, wie bei jedem stadtberner Sportclub, beim Einlauf der Mannschaft abgespielt.
Auch bekannt ist der sogenannte «YB-Boogie». Dieser stammt aus dem Jahr 1986 und wird heute bei jedem Tor verwendet. Nebst diesen beiden gib es auch noch den Song «Gäubschwarz» (dt. Gelbschwarz) von «PdT» aus dem Jahr 2000. Dieser ist allerdings eher unbekannt.
YB-Mag
Das YB-Mag (Kurz für Young Boys-Magazin) ist ein Magazin des BSC Young Boys, welches zweimonatlich erscheint. Es enthält alle wichtigen aktuellen Informationen zum Verein und der Axpo Super League. In jeder Ausgabe wird unter anderem direkt auf einen Spieler eingegangen. Das Magazin ist seit Ende 2006 erhältlich und kann in den nahegelegenen Kiosks und dem YB-Fanshop gekauft werden. Das Magazin gibt es ebenfalls im Abonnement zu kaufen. Alle Jahreskartenbesitzer bekommen das Magazin ab Januar 2008 gratis nach Hause geschickt.[43]
Sonstiges
YB-Museum
Der BSC Young Boys war der erste und bis Ende 2007 auch der einzige Fussballverein in der Schweiz mit einem offiziellen Museum. Dieses befindet sich im Stadion und ist jeweils Samstags (ausser an Spieltagen) geöffnet. Unter anderem werden zwei der gewonnenen Meisterschaftspokale sowie zahlreiche Fotos und Videoaufnahmen gezeigt. Der Eintritt kostet zwischen zwei und fünf Franken.[44][45]
YB-Wurst
Während der Spiele der Berner wurden wie in jedem Stadion im alten Wankdorf Würste verkauft. Die Nachfrage war so gross, dass die Verkäufer eine grössere Wurst die vorallem mehr sättigt anbieten wollten. Die Verantwortlichen trafen sich um eine Lösung zu finden. In Lausanne wurden sie auf ein bestehendes Rezept aufmerksam. Dieses wurde übernommen und fortan als «YB-Wurst» verkauft.
Die Wurst besteht aus Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, Schwarte und Gewürzen und wird in einen Naturdarm gefüllt. Sie wiegt ungefähr 140 Gramm.
Die «YB-Wurst» wird an jedem Heimspiel gut verkauft, im ganzen Kanton Bern gibt es die Würste auch in Lebensmittelgeschäften wie Coop zu kaufen. Hersteller ist der Schweizer Fleischproduzent Bell.[46]
YB-Viertelstunde
Der BSC Young Boys feiert bei jedem Heim- und Auswärtsspiel die «YB-Viertelstunde». Bereits in den ersten zehn Jahren des BSC wurde die YB-Viertelstunde durchgeführt. Diese hat sich daraus ergeben, dass die Berner früher statistisch in den letzten 15 Minuten, also von der 76. Spielminute bis zum Spielschluss, mit Abstand am meisten Treffer erzielten. So haben sie ihre Kräfte 75 Minuten so gut aufgeteilt, dass sie in den letzten Minuten die Gegner förmlich überrannten, welche bereits erschöpft waren. Heute ist diese Viertelstunde nur noch symbolisch, denn inzwischen sieht die Statistik und Taktik anders aus.
Weblinks
Quellen
- ↑ BSC YB: U21 (YB2) Informationen
- ↑ a b BSC YB: Geschichte des BSC Young Boys
- ↑ a b YB Fans: Geschichte von YB
- ↑ VFSW: 1898 bis 1902
- ↑ VFSW: 1902 bis 1920
- ↑ Auf Anfrage bei YB per Post Final-Spielberichte erhalten.
- ↑ Auf Anfrage bei YB per Post Final-Spielberichte erhalten.
- ↑ VFSW: 1921 bis 1925
- ↑ VFSW: 1925 bis 35
- ↑ VFSW: 1926 bis 1950
- ↑ a b c d e f Zuschauerstatistik auf Anfrage von YB per Post erhalten
- ↑ Credit Suisse: Walter Eich - eine Berner Legende ist 80
- ↑ espace.ch: Die Geschichte von YB
- ↑ BSC YB: Das Wankdorf Stadion
- ↑ Der Bund: Das neue Wunder von Bern
- ↑ SF.tv: Rohr wird Zaugg-Nachfolger
- ↑ Fussballdaten.de: Klassenunterschied auch auf Kunstrasen
- ↑ fussball.ch: Martin Andermatt unterschrieb bis Sommer 2008
- ↑ BSC YB: PUMA – neuer Ausrüster für die Berner Young Boys
- ↑ News.ch: Peter Mast tritt als YB-Verwaltungsrat zurück
- ↑ News.ch: Thomas Grimm neuer YB-Verwaltungsratspräsident
- ↑ BSC YB News: 15'517 Zuschauer kamen im Schnitt – so viele wie noch nie, 25. Mai 2007
- ↑ BSC YB News: Fanarbeiter für YB, 27. August 2007
- ↑ BSC YB News: Zweiter Fanarbeiter für YB, 10. September 2007
- ↑ BSC YB: Häbet nech am Bänkli
- ↑ queer.de: Schweizer Fußball: Erster Homo-Fanclub, 7. März 2007
- ↑ sda/pbl: Stonewall Award für homosexuelle Fussballfans, mzbern.ch, 3. Juni 2007
- ↑ Berner Zeitung BZ: «Es geht derzeit nur Hand in Hand»
- ↑ Zwölf Magazin: YB sucht noch immer einen Erich Hänzi
- ↑ BSC YB: Organisation des YB Nachwuchs
- ↑ BSC YB: Portrait von YBII (U21)
- ↑ BSC YB News:OBI ist neuer Hauptsponsor des BSC Young Boys
- ↑ PUMA - neuer Ausrüster für die Berner Young Boys]
- ↑ BSC YB News: – Der tunesische Internationale Saïf Ghezal zu YB
- ↑ BSC YB News: 19.10.2007 – Trennung von Amadou N'Diaye
- ↑ BSC YB News: Igor Nganga wird ausgeliehen
- ↑ BSC YB News: João Paulo Daniel zu Neuchâtel Xamax
- ↑ a b YB-Statistiken: Nach Anfrage bei YB per E-Mail und Post erhalten
- ↑ BSC YB Landhockey: Entstehung unserer Sektion:
- ↑ YB-Senioren: Unsere Teams
- ↑ BSC YB: Sektionen
- ↑ BSC YB: YB Song – Häbet nech am Bänkli
- ↑ YB-Mag: Das MAG Abo
- ↑ YB-Museum: Informationen über das Museum
- ↑ Stade de Suisse: YB Museum – ein Museum für den BSC Young Boys
- ↑ Bell: Die YB-Wurst – der Kult lebt weiter
Literatur
- Charles Beuret: YB Forever – Abschied vom Wankdorf mit dem Aufstieg in die Nationalliga A. Benteli, 2001, ISBN 9783716510995
- Charles Beuret: Stadion Wankdorf – Geschichte und Geschichten. Benteli, 2004, ISBN 9783716513620
- Berhard Giger: Das neue Wunder von Bern. Benteli, 2006, ISBN 9783716514443
- Arthur Heinrich: 3:2 für Deutschland – die Gründung der Bundesrepublik im Wankdorf-Stadion zu Bern.. Werkstatt GmBH, 2004, ISBN 9783895334443
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