Liebe Wikipedias!
Verstehe die angesprochenen Probleme sehr gut! Das war ein Text, der eben die laufende Forschung zusammengefasst hat und die ist im Umfeld des grossen European Science Fundation Projekts "Transformation of the Roman World" entstanden und hat die Schwierigkeiten der v.a. deutschsprachigen Forschung mit den Germanenideen dekonstruiert. Eine Erweiterung aufs Allgemeine wäre mir ein Anliegen und eine grosse Freude, ich versuchs in den nächsten Wochen und vielleicht finden wir ja gemeinsam zu was Tollem! beste Grüsse Roland Steinacher
Diskussion aus dem Review
Seit den umfangreichen Änderungen von 81.189.66.144, eventuell Roland Steinacher selbst (?), ist der Artikel meines Erachtens recht gut, wenn auch an wenigen Stellen sprachlich nicht unbedingt "enzyklopädisch". Das größere Problem ist die noch fehlende Wikifizierung. Das zweite ist die bisherige Beschränkung auf die Germanen. Unten werden kurz die slawischen Ethnogenese angesprochen, die in jüngster Zeit v.a. durch Sebastian Brather oder im englischsprachigen Raum durch Florin Curta erforscht wurden, was hier aber noch nicht eingearbeitet ist. Da der Artikel jedoch grundlegend für alle Artikel zu "Völkern" ist, würde ich mich über eine gemeinsame Überarbeitung des Artikels freuen. Ausserdem sollte nach der Überarbeitung verstärkt auf diesen Artikel verlinkt werden. Vielleicht könnte man ja auch mal Benutzer:Rolandsteinacher direkt anfragen. Krtek76 17:32, 6. Sep 2004 (CEST)
- Schon ganz ausführlicher Artikel. IMO gehören aber einige Teile ausgelagert nach Volk. Und gerade beim letzten Kapitel frag ich mich, ob das für Laien verständlich ist. Gruss, Napa 08:48, 13. Sep 2004 (CEST)
- Die Auslagerung nach Volk halte ich für stark problematisch, da der Artikel meines Erachtens noch nicht die Welt ist. Es wird z.B. von einem "Siedlungsvolk" ausgegangen, dass, wie in dem Etnogenese-Artikel gezeigt, aber ein Konstrukt ist; ebenso bei Volksstamm. Da der Prozeßcharakter der "Volksenstehung" betohnt werden soll, paßt es besser unter das Lemma Ethnogenese. Zu der Laien-Verständlichkeit kann ich leider nicht sagen, da sozusagen "betriebsblind." Krtek76 10:31, 13. Sep 2004 (CEST)
- es geht ja (wie ich auch aus dem Artikel herauslesen konnte) um einen Konstruktionsprozeß, der auch bei den anderen entsprechenden Artikeln aufgezeigt werden müßte. Für mich gehen in dem Beitrag die Theorie, Kritik und Beispiele zu sehr durcheinander. Ich kann keinen "roten Faden" entdecken. Zudem sind die Beispiele alle aus dem (zentral-)europäischen Raum gewählt. Aspekte der indigenen "Nationbuilding" oder des tribalism, die m.E. dazu gehören würden, fehlen dagegen. [[Benutzer:MAK|MAK ]] 16:38, 18. Sep 2004 (CEST)
Anmerkung
Ohne inhaltliche Kritik: Die Struktur lässt noch zu wünschen übrig. Viele Absätze und auch Kapitel sind zu lang. Bitte die großen Absätze (sinnvoll) unterteilen und immer mehrere Absätze mit Unterüberschriften versehen. So bekommt der Artikel mehr Struktur. Lange Absätze und Kapitel sind eher etwas für Bücher, auf Webseiten wirkt das ermüdend und abschreckend. -- Dishayloo [ +] 04:06, 7. Okt 2004 (CEST)
Ton des Artikels
Warum richtet sich der Artikel eigentlich so scharf gegen den Gedanken "Volk aufgrund Blutsverwandtschaft"? Es kommt mir fast vor, als wollte der Artikel nicht informieren sondern den Leser bekehren, dass Völker nur "Zweckgemeinschaften" sind. Natürlich beruht Volkszugehörigkeit nicht allein auf der Abstammung und ist auch durchlässig für andere, die sich anschließen wollten, aber es erscheint mir nicht plausibel zu suggerieren, während der Völkerwanderung seien damals bunte Multikulti-Haufen durch die Lande gezogen. --::Slomox:: >< 19:21, 18. Jan 2005 (CET)
- Vielleicht weil Blutsverwandschaft nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion "damals" kaum eine Rolle spielte, aber in den Köpfen der meisten Leute heute doch noch das bestimmende Moment ist? Weil das, was uns in den Quellen begegnet, vielleicht wirklich eher "bunte Multikulti-Haufen" haufen waren und nicht die "reinrassigen" "Stämme", wie uns Geschichtsbücher im späten 19. und besonders in der ersten Hälfte des 20. Jh., aber leider nicht selten auch noch bis heute weismachen woll(t)en? War nur mal so ne Idee ;-)). Krtek76 20:31, 18. Jan 2005 (CET)
- Das möchte ich ganz ehrlich bezweifeln. Ich denke nicht an "reinrassige" Stämme (das Wort, denk ich, braucht man nicht unbedingt in Klammern setzen). Möglicherweise spielte in den Köpfen der Menschen damals Verwandtschaft eine untergeordnetere Rolle als in den Köpfen der Menschen der Zeit des Nationalismus, aber war insgesamt sicher nicht absolut untergeordnet. Natürlich werden auch "Stammfremde" aufgenommen, wenn man völkerwanderungsmäßig über Jahre oder Jahrzehnte durch Europa wandert und ein jahrzehnte- oder jahrhundertelanges regionales Zusammenleben verschiedener Stämme bewirkt eine kulturelle Annäherung und möglicherweise ein Verschmelzen zu einem neuen gemeinsamen Stamm. Dementsprechend sind die Stämme natürlich keineswegs abstammungsmäßig konsistent, dass man sagen könnte heute lebende Person X ist sächsischer Abstammung und Person Y stammt von den Cheruskern ab. Aber ein Satz wie "Die Frage nach Sprache, Hautfarbe oder selbst Religion war nicht das Thema." deutet für mich eher darauf hin, dass man antike Stämme zu "besseren und vorbildlicheren" Menschen stilisieren will, nach dem Motto "Guck, schon in der Antike waren die Menschen weltoffen und diskriminierten sich nicht, also fasst euch alle an den Händen!". Das sieht mir danach aus, dass man, ähnlich wie es früher in unserem Jahrhundert geschah, politisch motivierte Vermutungen gezielt einsetzt, um Menschen zu manipulieren (um es mal sehr übertrieben zu formulieren, dieser Artikel (jeder Artikel in der Wikipedia) wird wohl nicht genug Leute erreichen, um ernsthaft zu manipulieren). --::Slomox:: >< 16:32, 19. Jan 2005 (CET)