Vorlage:Review des Tages

Victoria Adelaide Mary Louisa von Sachsen-Coburg und Gotha, nach dem Tode ihres Mannes auch Kaiserin Friedrich genannt (* 21. November 1840 im Buckingham Palace, London; † 5. August 1901 in Schloss Friedrichshof, Kronberg im Taunus), war das erste Kind von Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und Königin Victoria von Großbritannien und als Gemahlin Friedrichs III. preußische Königin und deutsche Kaiserin.
Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha war in ihrer politischen Haltung wesentlich von ihrem Vater geprägt, der zu den Liberalen des Vormärzes und den Anhängern des sogenannten Coburger Plans gehörte. Ähnlich wie ihr Mann Friedrich III. war sie der Auffassung, dass sich Preußen beziehungsweise das Deutsche Reich zu einer konstitutionellen Monarchie nach englischem Muster entwickeln müsse. Diese politische Haltung und ihre englische Abstammung isolierte sie über lange Zeit am preußischen Hof, an dem unter anderem Otto von Bismarck zu ihren entschiedenen politischen Gegnern zählte. Friedrich III. und Kaiserin Victoria hatten letztlich nur für wenige Wochen die Möglichkeit, die Politik des Deutschen Kaiserreiches zu beeinflussen: Friedrich III. verstarb 99 Tage nach seiner Thronbesteigung an den Folgen seiner schweren Krebserkrankung. Auf dem Kaiserthron des Deutschen Reiches folgte ihm Wilhelm II., der politisch eine Richtung vertrat, die der seiner Eltern entgegengesetzt war. Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha verbrachte ihr letztes Lebensjahrzehnt weitab vom preußischen Hof in Kronberg im Taunus.