Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Willebadessen ist eine Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen und gehört zum Kreis Höxter im Regierungsbezirk Detmold. Die Stadt liegt mitten im Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald.
Geografie
Geografische Lage
Willebadessen liegt am östlichen Rand des Eggegebirges (südliche Verlängerung des Teutoburger Waldes) und wird von dem kleinen Fluss Nethe durchzogen, die im Nachbarort Bad Driburg-Neuenheerse entspringt und schließlich bei Höxter-Godelheim in die Weser einmündet.
Stadtgliederung
- Altenheerse
- Borlinghausen
- Eissen
- Engar
- Fölsen
- Helmern
- Ikenhausen
- Löwen
- Niesen
- Peckelsheim
- Schweckhausen
- Willebadessen
- Willegassen
Geschichte
Willebadessen gehörte seit der Gründung zur weltlichen Herrschaft des deutschen Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Fürstbistum Paderborn (Hochstift) im Heiligen Römischen Reich, darin ab dem 16. Jahrhundert zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit war der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Willebadessen endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 war es Teil des Deutschen Reiches. 1945–1949 war Willebadessen Teil der britischen Besatzungzone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.
Politik
Gemeinderat
Die 26 Sitze des Gemeinderat verteilen sich wie folgt:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2004 |
Sitze 2004 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 68,5 | 18 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 28,3 | 7 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 3,2 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 26 | |
Wahlbeteiligung in % | 67,0 |
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Klosteranlage des 1149 gegründeten Benediktinerinnenklosters Willebadessen
- Wasserschloss in Borlinghausen
- Aussichtsturm "Bierbaums Nagel" im Wald des Eggegebirges bei Borlinghausen
- 152,5 Meter hoher Fernmeldeturm Willebadessen
- Viadukt Willebadessen
Parks
- Skulpturenpark in den historischen Anlagen des alten Benediktinerinnenklosters.
- Wildtiergehege am Eggegebirge
Naturdenkmäler
- Tausendjährige Eiche in Borlinghausen auf dem Weg nach Helmern (nach einer Legende von Karl dem Großen gepflanzt)
- Teutoniaklippen in Borlinghausen am Rand des Eggegebirges
- Karlsschanze in Willebadessen
Verkehr
Willebadessen liegt an den Landstraßen L 828 (Scherfede–Horn Bad Meinberg) und L 763 (Kleinenberg–B 252). An den Ortsteilen Peckelsheim und Niesen führt die B 252 direkt vorbei. Der Bahnhaltepunkt Willebadessen an der Bahnstrecke Hamm–Warburg (Kursbuchstrecke 430) wurde zum 12. Dezember 2003 nach elf Jahren ohne Zughalte wieder reaktiviert. Von hier fahren Züge im 120-Minuten-Takt Richtung Warburg und Münster, letztere durch den ebenfalls 2003 eröffneten Eggetunnel über Altenbeken und Paderborn. Der Europäische Fernwanderweg E1 (verläuft von Schweden nach Italien) führt direkt an Willebadessen vorbei.
Literatur
- Karl Hengst (Hrsg.): Willebadessen gestern und heute. Bonifatius, Paderborn 1999, ISBN 3-89710-104-1.