Ein Schlachtkreuzer ist ein großes Kriegsschiff, von der Größe und der Bewaffnung vergleichbar mit einem Schlachtschiff, aber mit deutlich schwächerer Panzerung und dafür höherer Geschwindigkeit.
Die Entwicklung des Schlachtkreuzers lief bei der Royal Navy parallel zu der des Dreadnought bzw. Schlachtschiffes und war eine Folgerung der Seeschlacht bei Tsushima zwischen Russland und Japan im Jahr 1905. Das erste Schiff des Typs war die HMS Invincible, die 1908 fertiggestellt wurde.
Die Idee war, ein Kriegsschiff zu bauen, das mit seiner Artillerie alle kleineren gegnerischen Schiffe bekämpfen kann, bevor diese überhaupt in die Reichweite ihrer Waffen kommen. Dem Gefecht mit Schlachtschiffen sollte es sich durch den Geschwindigkeitsvorsprung von 26 Knoten gegenüber 21 Knoten entziehen können.
Die Idee wurde von den anderen Seemächten aufgegriffen, Deutschland baute mit der SMS Von der Tann den ersten Schlachtkreuzer, der allerdings gemäß den damaligen deutschen Gepflogenheiten im Kriegschiffbau schwächer bewaffnet und besser gepanzert war, als das britische Vorbild. In Deutschland bezeichnete man diese Schiffe zu der Zeit als Großer Kreuzer.
Das Konzept des Schlachtkreuzers bewährte sich nicht besonders, insbesondere als die Schiffe aufeinander trafen, wie in der Skagerrakschlacht geschehen: die drei britischen Schlachtkreuzer HMS Invincible, HMS Queen Mary und HMS Indefatigable explodierten in der Schlacht nach Treffern auf den Geschütztürmen. Auf der HMS Lion konnte dies nur durch Fluten der Munitionskammern verhindert werden. Auch die deutschen Schlachtkreuzer erhielten in dieser Schlacht große Schäden: SMS Lützow wurde nach schweren Treffern aufgegeben, die anderen kamen zum Teil übel zugerichtet zurück. Auf beiden Seiten ging dagegen kein Schlachtschiff verloren.
Nach diesen Erfahrungen wurde das Konzept des schwach gepanzerten Schlachtkreuzers wieder aufgegeben. Der letzte britische Schlachtkreuzer, die 1920 fertig gestellte HMS Hood explodierte 1941 ebenso nach Treffern der Bismarck.
Von den vier japanischen Schlachtkreuzern der Kongo Klasse gingen Hiei' und Kirishima ebenfalls durch Artilleriefeuer schwerer amerikanische Seestreitkräfte während der Schlachten um Guadalcanal 1942 verloren.
Die gelegentlich als Schlachtkreuzer eingestuften deutschen Schiffe Scharnhorst und Gneisenau aus der Zeit des 2. Weltkrieges waren deutlich kleiner und schwächer bewaffnet als zeitgenössische Schlachtschiffe, verfügten aber über einen stärkeren Panzerschutz als klassische Schlachtkreuzer.