Gynäkomastie

Störung des endokrinen Systems der menschlichen männlichen Brust
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Klassifikation nach ICD-10
N62 Gynäkomastie
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Jugendlicher mit Gynäkomastie

Gynäkomastie ist die Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Die echte Gynäkomastie durch Vermehrung des Drüsengewebes muss dabei von einer falschen Gynäkomastie durch Fetteinlagerung - wie sie bei Übergewicht und Fettsucht (Adipositas) auftritt - unterschieden werden.

Ursachen

Ursachen der echten Gynäkomastie sind in der Regel Störungen im Hormonhaushalt. Dabei lassen sich im wesentlichen unterscheiden:

  • die erhöhte Ansprechbarkeit des Brustgewebes auf weibliche Geschlechtshormone bzw.
  • das Vorhandensein von erhöhten Mengen an weiblichen Geschlechtshormonen (z. B. bei der Hormontherapie des Prostatakarzinomes, bei östrogenproduzierenden Hodentumoren und Erkrankungen der Hypophyse und des Hypothalamus. Auch in der Pubertät kann ein Überschuss an Östrogen entstehen, der die Brust anwachsen lässt (Pubertätsgynäkomastie)),
  • die verringerte Produktion von männlichen Geschlechtshormonen (wie bei Unterfunktion der Keimdrüsen oder bei Altersgynäkomastie durch verringerte Hormonbildung im Hoden bei gleichzeitigem Östrogenüberschuss) und
  • davon unabhängige Ursachen wie Schilddrüsenerkrankungen, Leberzirrhose und die Dialyse bei Niereninsuffizienz (Nierenversagen).
  • die Aufnahme hoher Hormonkonzentrationen durch die Ernährung, insbesondere durch hormonbehandeltes Fleisch.
  • die Sublimation von Testosteron (medizinisch indiziert oder als Anabolika), da diese im Körper teilsweise zu Östrogen umgewandelt werden.
  • eine Nebenwirkung von Spironolacton(Aldosteron-Antagonist).

Beim einseitigen Befund der Gynäkomastie ist auch beim Mann das Vorliegen eines Mammakarzinomes (Brustkrebs) nicht auszuschließen. Meist handelt es sich jedoch um ein Fibroadenom der Brust.

In Europa ist beschrieben, dass der übermäßige Genuss von mit Hopfen gebrautem Bier durch den Gehalt der Hopfenblüten an Phytoöstrogenen an der Entstehung einer Gynäkomastie beteiligt sein kann. Gleichwohl ist die hohe Kalorienzufuhr bei der Aufnahme alkoholischer Getränke wesentlich (Zunahme des Körperfettes - sogenannte "falsche Gynäkomastie").

Maßnahmen

Bei der echten Gynäkomastie ist aus gesundheitlicher Sicht in der Regel kein operativer Eingriff nötig. Da die psychische Belastung bei vielen Betroffenen durch äußere Einflüsse jedoch oft sehr hoch ist, wird häufig versucht, die Rückbildung der Brust durch Einnahme von Hormonpräparaten herbeizuführen, was jedoch nicht in allen Fällen zum gewünschten Erfolg führt. Wird die Brust durch einen operativen Eingriff verkleinert, geschieht dies meist durch einen kurzen Schnitt am Brustwarzenvorhof, durch den das Drüsengewebe und eventuell überschüssiges Körperfett entfernt wird.

Siehe auch

Fußnoten

  1. „Medizinisches Wörterbuch“, m-press münchen gmbh, „L“