Rominator
Hallo Rominator,
ich begrüße Dich als Neuzugang unter den registrierten Wikipedianern!
Wir alle erwarten, dass mit Dir ein weiterer Star-Autor den Weg in unsere Gemeinde gefunden hat und hoffen inständig, dass Du nicht nur ein vorübergehender Gast bleibst. In Handbuch, Hilfe und FAQ kannst Du Dir einen Überblick darüber verschaffen, wie das Edit-Elend hier funktioniert. Fragen kannst Du am besten hier stellen. Viele Antworten finden sich jedoch schon hier und wenn sich dort nicht gleich eine Lösung findet, helfen die meisten Wikipedianer (ich auch) gerne. Lies Dir am besten erst einmal Wikipedia:Erste Schritte (vielleicht auch Wikipedia:Tutorial und Wikipedia: Wie schreibe ich gute Artikel) durch, bevor du loslegst. Hier kann dann alles ausprobiert und getestet werden!
Bitte beherzige den wichtigsten Rat, der nicht nur für Anfänger, sondern stets für alle Wikipedianer zu gelten hat: Sei mutig, tapfer und zur Not auch grausam!
Bei Diskussionen vergiss bitte nie, zu "unterschreiben". Dies kannst Du mit zwei Bindestrichen und vier Tilden ganz einfach so machen: --~~~~ Beim Abspeichern wandelt das System die Tilden dann in Namen und Uhrzeit um.
Gruß --Lung (?) 01:10, 11. Dez 2005 (CET)
P.S.: Wenn Du Bilder hochlädst, vergiss bitte nicht die Angaben zur Lizenz. Das Bild muss sonst leider aus urheberrechtlichen Gründen über kurz oder lang gelöscht werden.
- Soso! - Ein Freund Roms..... - Na dann mal viele Grüße auch von mir ;-) --Bullenwächter ↑ 10:08, 9. Okt. 2006 (CEST)
Moin Rominator, mir fällt auf, dass Du oft mehrmals hintereinander Kleinigkeiten am selben Text speicherst. Probiere doch mal Vorschau zeigen. LG --Agnete 18:13, 6. Jul. 2007 (CEST)
Diskussion mit Benutzer:BZ
Hallo Rominator, bei Diskussionen mit Benutzer BZ kommt NIE etwas heraus. Es gibt ein Tool, einen Edit-Counter (siehe meine Benutzerseite), der bei BZ zeigt, dass er (zumindest als ich es zuletzt getestet habe) noch KEINEN einzigen echten Beitrag (Edit) geliefert hat. Nur Diskussionen mit einer Mischung aus Arroganz und Gelehrtheit (so sieht es zumindest aus). Ich habe schonmal bei einem Admin angefragt, aber solange er nicht massiv stört (Gott sei dank sind es nicht sehr viele Beiträge), wird wohl nichts gemacht. Plehn 08:51, 10. Mai 2006 (CEST)
Hallo Plehn, danke fuer die Info, das habe ich mir schon gedacht. Aergerlich, dass es solche Leute gibt. Typisches Halbwissen. Bei dem Schreibstil von BZ ist es allerdings ein Gewinn fuer die WP, dass er noch keinen Beitrag verfasst hat uns sich aufs Rumnerven beschraenkt.--Rominator 21:22, 10. Mai 2006 (CEST)Rominator
Stimmt - so habe ich das noch gar nicht gesehen. Gut, dass er nur nervt. Plehn 21:39, 12. Mai 2006 (CEST)
Hallo Rominator! Ich bin gerade dem Link zur Schulhomepage gefolgt, und da steht als Name der Schule "Lessing-Schule", nicht "Lessing-Gymnasium" - was ist richtig? (da ich doch vermute, daß die Schulhomepage ihren Namen richtig schreibt, wäre es vermutlich angebracht, den Artikel auf Lessing-Schule zu verschieben und von "Lessing-Gymnasium (Bochum)" aus einen redirect anzulegen?) - Gruß, --feba 18:07, 19. Aug 2006 (CEST)
- Ok, ist geschehen Rominator 00:46, 22. Aug 2006 (CEST)Rominator
Anfrage
Hallo Rominator! Ich finde deinen Artikel Caligula sehr schön, den du ja fast "alleine" geschrieben hast. Der ist eigentlich schon excellent. Ich hätte dort eine Bitte an dich. Kannst du dir mal den Plutarch Artikel angucken an den ich schon seit geraumer Zeit am Arbeiten bin. Wie du den findest, was dort noch fehlt, was man verbessern könnte damit es ein lesenswerter Artikel ist/wird. Glaube du kennst dich dort besser aus als ich. - Gruß- --Armin P. 15:09, 8. Okt 2006 (CEST)
Hallo Armin, erst mal schoenen Gruss. Ich habe mal bis jetzt den Anfang etwas ueberarbeitet und praezisert. Ich hoffe, ich komme auch noch dazu, den Rest mir anzusehen. Rominator 03:38, 9. Okt. 2006 (CEST)
Hallo! Ich habe mir deine Verbesserungen zu den vorherigen Versionen angeschaut. Wie ich die ganzen Veränderungen in rot gesehen habe, war ich erstmal geschockt.. Finde aber du hast es echt gut hinbekommen. Ist mein Schreibstil wirklich so schlimm? Und was fehlt deiner Meinung nach noch damit dieser Artikel n lesenswerter wird? Ich kann noch was zu den moralia, also den philosophischen Schriften ergänzen, finde den Aspekt, meiner Meinung nach, zu kurz geraten. Aber sonst sind in diesem Artikel massig Informationen drin, wenn man den Artikel mal mit den fremdsprachigen wikis oder anderen Quellen vergleicht. Oder was meinst du?
--Armin P. 14:48, 9. Okt. 2006 (CEST)
So: etwas weiter gekommen, nicht viel aber. Ich finde den Artikel, soweit ich jetzt auch den Rest ueberfolgen habe, schon gut, wuerde bei Lesenswert-Wahl mit pro Stimmen. Die Aenderungen gehen teilweise darauf zurueck, dass ich vielleicht perfektionistisch veranlagt bin, ein paar Formulierungen waren aber weniger geglueckt, z.B. erschien mir die Familie etwas anachronistisch eine "buergerliche Bildungsfamilie" oder z.B. zuerst zu erwaehnen, dass das Datum der Eheschliessung unbekannt ist, dann erst zwei Saetze spaeter zu erwaehnen, dass und wen P. geheiratet hat. Ausserdem benutzt du haeufig Fuellwoerter wie "sehr, viele, zahlreiche" (klingt irgendwie nach zu grosser Anteilnahme und ist wenig praeziese). Weniger schoen auch "verliehen bekommen haben". Dies scheint mit aber im philologischen Teil viel besser zu werden. Referenzen gibt es im Text, soweit ich sehe nicht, ich weiss nicht, ob dies einige erwarten wuerden. Hattest Du den Artikel mal ins Review gestellt? Den folgenden Satz verstehe ich nicht ganz: "Dies ist allerdings in der Forschung umstritten, da es keine Aufschlüsse über die staatsrechtlichen Funktionen und Rechte gibt, die Plutarch hiermit erhalten haben soll." Meinst Du, dass die Ernennung zum consularius bzw. damit verbundene Funktionen und Privilegien ausserhalb der Schriften Plutarchs (also wohl v.a. in Inschriften) niregendwo erwaehnt sind? Dann wuerde ich es mit dem Folgesatz zusammenlegen. Rominator 08:33, 10. Okt. 2006 (CEST)
Hallo Rominator! Ne hab ich noch nicht ins Review gestellt. Ist auch mein erster richtiger Artikel hier. Sonst nur Kleinigkeiten immer geschrieben.. Ziegler schließt auf eine Notiz des Suid.(keine Ahnung wer damit gemeint ist), dass ihm vom Kaiser die consularische Würde verliehen wurde mit der Bestimmung, daß kein Staathalter Illyriens etwas gegen seine Willensmeinung tun solle... Welche genaue staatsrechtliche und praktische Bedeutung dieser kaiserliche Erlaß hatte, welche Rechte und Funktionen P. damit erhielt, bleibt freilich bei dem Fehlen aller sonstigen Angaben (vor allem in P.s Schriften selbst) für uns im dunkeln...(S.22)... Ziegler (der über Plutarch) geschrieben hat geht von dieser consularischen Würde aus. Heftner ebenso (S.3), während bei Hünemörder (Der Neue Pauly) dies fraglich erscheint...Hatte es für ein Referat im Seminar übernommen(ohne darauf aufmerksam zu machen, dass es strittig sei), hat mein Dozent rumgemosert- wäre umstritten in der Forschung- Der Tutor meinte dann, das das sogar einer der strittigsten Punkte überhaupt sei. Daher der Satz in der Wikipedia in der Forschung umstritten...Ich kann nächste Woche noch was zur Philosophie schreiben...Da fehlt noch bisserl was meiner Meinung nach.Und dann kann man den ja ins Review stellen. Oder was meinst du? -Armin P. 12:20, 10. Okt. 2006 (CEST)
- Wenn ich mich kurz einmischen darf: mit "Suid." ist die Suda gemeint, die betreffende Passage ist hier online.-StefanC 13:14, 10. Okt. 2006 (CEST)
Gut, habe jetzt auch den Rest noch etwas ueberarbeitet. Dank uebrigens @Stefan fuer die Glosse, habe den Text nach den Angaben des Links abgeaendert sollte so hinkommen. Es stimmt: Insgesamt liest sich der Artikel immer noch etwas wie die ueberarbeitete Verschriftlichung eines Referats im einfuehrenden Proseminar zur alten Geschichte mit dem Thema: Plutarch als historischer Quellenautor ;-). Ist ja auch gar nichts gegen zu sagen, allerdings gilt der Teil zur Quellenkritik fuer die meisten Historiographen. Ich wuerde empfehlen, den Teil zu philosophischen Schriften noch nachzutragen. Dann wuerde ich doch einfach mal das Ding ins Review stellen. Rominator 06:51, 11. Okt. 2006 (CEST)
Wir kennen uns jetzt aber nicht oder so??? Das war nämlich genau mein Referat gewesen ebenso Einführungsveranstaltung...Sag mir bitte jetzt nicht das du mein Dozent oder so bist...Ich hab das aber dennoch versucht für eine Enzyklopädie umzuschreiben. Außerdem denke ich, das, wenn ich schon mal was weiß, können oder sollten die anderen auch mal profitieren, ich hab ja auch lange von profitiert...Wenn man den Artikel jetzt mal vergleicht, wo ich mit dem schreiben angefangen habe (am 21.7.06),vorher stand dort kaum was über Plutarch, hat sich dieser Artikel durch mich bzw. deine und Stefans Unterstützung doch richtig gut entwickelt.Das mit der Historiographie sehe ich etwas anders, wenn man mal an Sueton, Tacitus oder Paterculus denkt, die hatten alle völlig andere Absichten z.B die Absicht die Tacitus bei Tiberius verfolgt steht im krassen Gegensatz zu der des Paterculus...Die philosophischen Schriften habe ich letzte Nacht nachgetragen (Moralia)...Weiß nicht, ob du die schon gesehen hast... -Armin P. 12:08, 11. Okt. 2006 (CEST)
Nein, wir kennen uns nicht, das Plutarchreferat ist halt Standardthema. Schon recht: es gibt Besonderheiten bei Plutarch fuer den Historiker. Ich wuerde den Artikel vielleicht noch etwas anders gliedern (Ueberschriften) und geh noch mal drueber. Das Referat sollte Plutarch nach einer Fragestellung hin untersuchen, der Artikel ihn eher allgemein darstellen. Z.B. ist der Teil zum Quellenautor Plutarch immer noch ausfuehrlicher als die gesamte Behandlung der Moralia. Aber stell ihn doch mal ins Review, kuenftige Studenten koennten sich freuen;-) Rominator 19:00, 11. Okt. 2006 (CEST)
Ja mach ich in den nächsten Tagen. Ab Fr. schaff ich das erst...-Armin P. 19:27, 11. Okt. 2006 (CEST)
Hallo Rominator! Ich habe noch einige Ergänzungen bei Plutarch durchgeführt Baustein: Einleitung und beim Baustein Philosophische Schriften. Magst du dir das noch mal angucken, wäre lieb von dir. Was meinst du jetzt zum Artikel? Ich würde ihn dann ins Review stellen. Aber weiß nicht in welche Kategorie ich ihn stellen soll: M für Mensch, Soziales, Politik, Wirtschaft und Recht oder K für Kunst, Philosophie und Sprache oder G für Geschichte Weisst du Rat? Liebe Grüsse -Armin P. 23:40, 21. Okt. 2006 (CEST)
Habe noch ein paar kleinere Aenderungen vorgenommen und die Gliederung etwas abgeaendert, wenns gefaellt. Wuerde den Artikel ins Geschichtsreview stellen, da Plutarch als historische Quelle stark im Vordergrund steht. Gruss Rominator 04:52, 22. Okt. 2006 (CEST)
Die Änderungen sind vollkommen okay. 1. Hast du eh mehr Ahnung als ich und 2. ist das ja nicht "mein" Artikel. Ja find ich auch das Geschichte wohl am besten angebracht ist. Hatte ihn ja auch im Geschichtsstudium gehabt. Ich habe noch nach Büchern in den letzten Tagen geguckt aber viel hab ich nicht mehr gefunden. Häufig halt konkrete Interpretation über ein bestimmtes Werk nix was für den Artikel jetzt interessant wäre.Ich habe jetzt im Quellcode von Pluatarch den Baustein für Geschichte eingefügt. Wie läuft das jetzt weiter ab? Muss ich sonst noch was machen? Ich check dort nicht so ganz durch, wie das weiter vonstatten geht... Besten Gruß -Armin P.
Artikel noch hier: [1] einstellen (einfach Ueberschrift "Plutarch" und kurzer Text). Gruss Rominator 05:21, 23. Okt. 2006 (CEST)
Jau danke man. Hab ich jetzt gemacht. Mal gucken was jetzt passiert...Ich melde mich wieder... -Armin P. 23:37, 24. Okt. 2006 (CEST)
Schau mal bitte...
hier. Wär doch auch was für dich, so nebenbei..., Gruß--Thomas Völker 01:20, 9. Okt 2006 (CEST)
Caligula
Bist du dir mit dem Namen im Einleitungssatz sicher "Gaius Caesar Augustus Germanicus" oder ist sein eigentlicher Name nicht "Gaius Iulius Caesar Germanicus" (steht so in Encarta) oder hab ich das mißverstanden? Bei Tiberius hatten wir eben dasselbe Problem, war zwar richtig, bloß konnte man leicht mißverstehen... -Armin P. 19:33, 29. Okt. 2006 (CET)
Schlage vor, es bleibt so, der Unterschied ist, ob man den Namen vor oder nach dem Regierungsantritt vorzieht. Weiss nicht, ob es hierfuer intern verbindliche Regeln gibt, finde ansonsten Kaisertitulatur (die natuerlich vereinfacht ist) besser als Jugendname. Rominator 01:57, 30. Okt. 2006 (CET)
Ich habe den Artikel Caligula nochmal versucht durchzuarbeiten. Folgendes ist mir aufgefallen: Da die antiken Quellen Caligula praktisch einhellig als wahnsinnigen Gewaltherrscher beschreiben und sich eine Vielzahl von Skandalgeschichten um die Person des Kaisers rankt, Welche Quellen genau bzw. wo steht das in den Quellen geschrieben? Könntest du das hier nicht gleich mit ner Fußnote im Einleitungssatz belegen? Ebenso Einige Beiträge der jüngeren Forschung diskutieren allerdings alternative Ansichten und gelangen so zu einer differenzierteren Darstellung. Belege damit man das nachschlagen kann wären schön. Auch hier bei Bewertungen: In der modernen Forschung wurden aufgrund der problematischen Überlieferungslage bis in 80-er Jahre hinein vergleichsweise wenige monographische Untersuchungen zu Caligula geschrieben. Ebenso unter der Caligula- Rezeption der erste Satz: Das in den antiken Quellen überlieferte Bild des grausamen Tyrannen sowie Quiddes Bild des Wahnsinns bei Kaisern der julisch-claudischen Dynastie bestimmen die zahlreichen populärwissenschaftlichen, belletristischen und literarischen... Auch hier wieder welche Quellen konkret, damit man das gleich weiß bzw. sich vertiefen kann. Es ist bloß blöd wenn man an diesen Stellen, nicht weiß welche Werke du genau meinst bzw. man erstmal "blind" weiterlesen muss und darauf hofft das diese noch erwähnt werden... Kann es sein, dass du Fußnote 10 und 11 "vertauscht" hast? Der Text und die Fußnoten widersprechen sich ein wenig... Wäre es auch nicht in der Fußnote sinnvoller den vollständigen Titel von Winterling zu nennen? Und die Literatur alphabetisch nachm Nachnamen zu ordnen?
Aber meine Kritik nicht falsch verstehen oder so ich find den Artikel jetzt schon so dermaßen geil, von der Sprache her, von der Bebilderung, vom Aufbau und vom ganzen "drum-herum" etc. Werde auch für excellenz stimmen.. Möchte bloß, dass dieser Artikel endlich excellent wird und du endlich deinen "Lohn" für deine monatelangen Mühen bekommst....Du hast mir ja auch bei Plutarch ordentlich schon geholfen! Beste Grüsse
-Armin P. 01:31, 31. Okt. 2006 (CET)
Ja danke fuer die Durchsicht, wuerde auch gerne und werde auch in absehbarer Zeit den Artikel zu Ende bringen. Fraglich, ob sich das Engagement fuer einen grundsaetzlichen umstrittenen historischen Beitrag in dieser Form "lohnt"... Ich habe sonst die Aspekte beruecksichtigt, Querweis auf relevante Abschnitte am Anfang, damit man's leichter findet; Bibliographie von Caligula-Fachmonographien vor Barrett (die letzte deutsche scheint tatsaechlich von 1930 zu sein). Winterling vollstaendig zitiert (allerdings steht der ja auch im Literaturverzeichnis, sollte man da finden). Fussnoten sind ok: der Begriff "doppelboedig" geht tatsaechlich auf Bartsch zurueck. Winterling zitiere ich hier nicht extra, da im Fliesstext erwaehnt. Die belletristischen Bearbeitungen sind in der "Liste zu Romanen" einsehbar, reicht imho, mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Gruss Rominator 06:19, 31. Okt. 2006 (CET)
Du fühlst dich ein wenig ausgebrannt? Kommt zumindest so rüber... Immer am Ball bleiben. Du weißt echt ne Menge. Und tust diesem Laden gut! Such dir doch ein anderes Projekt eine neue Herausforderung, Tiberius beispielsweise, steht kaum etwas... Zu deinen Verbesserungen, was Caligula betrifft: Fußnoten 10 und 11 sind jetzt besser bzw. 11 und 12 jetzt. Konnte man vorher leicht mißverstehen. Redest zwei Wörter vorher von Winterling machst dann aber nur ne Fußnote zu Bartsch.. jetzt besser.
Was ich nicht gut find ist die erste Fußnote man muss runterscrollen sieht dann siehe 4.2 und 4.3 muss wieder hochscrollen in der Gliederung gucken wo ist 4.2 scrollt dann wieder runter um in den jeweiligen Gliederungspunkt nachzulesen. Das stört ungemein den Lesefluss und es unterbricht den Lesefluss schon in der Einleitung. Verstehst du wa sich meine? Im Kapitel Wahnsinn: Die antiken Quellen bezeichnen die Herrschaft des Caligula bzw. die Person selbst häufig und praktisch einhellig als „wahnsinnig“. ist das dann ok weil du dann in den nächsten Sätzen auf Quellen bezug nimmst.
Aber wieso gibst du in der Einleitung nicht bei den Sätzen Da die antiken Quellen Caligula praktisch einhellig als wahnsinnigen Gewaltherrscher einfach von Suetonscaligulabiographie die Stelle an, wo er in etwa sagt und "ab jetzt regierte der Wahnsinn" und das für andere Quellenautoren auch und Einige Beiträge der jüngeren Forschung diskutieren allerdings alternative Ansichten und gelangen so zu einer differenzierteren Darstellung Und hier könntest du halt schreiben inner Fußnote die Standardwerke Autor, Seitenzahl etc. und siehe 4.2 und 4.3... das ist doch viel einfacher.Warum so kompliziert?
Danke übriegens für deine Überarbeitungen. Um deine Anmerkung bezüglich Mischa Meier guck ich morgen mal hoff ich das ich das hinkrieg! Ich fange nach Plutarch entweder mit Tiberius oder Arminius an(muss mich und meinen Namen ja auch bisserl selbst hier verewigen) Beste Grüsse
-Armin P. 18:53, 31. Okt. 2006 (CET)
Ich bin mir mit der Fussnote am Anfang wirklich nicht so sicher, koennte natuerlich hier nochmal Barrett + Winterling nennen, wuerde sich dann aber wiederholen, noch schwieriger ist die "Quellenangabe" zum Wahnsinn, Sueton schreibt ja: "ab jetzt vom Monster (nicht Wahnsinnigen)", wenn man einen Beleg bringt, ist es unvollstaendig und willkuerlich gewaehlt, wenn man alle Belege bringt, steht der Artikel noch bis 2008 im Review, und es bringt nichts.
Ich verstehe die Einleitung eher als Abstract, das allgemein ohne Fussnoten auskommt. Wer sich wissenschaftlich informieren will 1. weiss, worauf ich anspiele 2. Wuerde sowieso gleich zu den relevanten Punkten runterscrollen. Auf keinen Fall koennen hier Kriterien gelten, wie bei einer Seminararbeit, da hat Wikipedia einfach eine andere Funktion. Am liebsten wuerde ich, ehrlich gesagt, die Fussnote ganz rausnehmen, sieht auch optisch nicht so schoen aus. Man findet dann ja (fast) alles im Text. Wiederholungen sind immer schaedlich.
Ausgebrannt? Ja, vermutlich, allerdings nicht unbedingt wegen der Wikipedia. Allerdings werde ich irgendwie das Gefuehl nicht los, dass hier im Bereich Alter Geschichte ein schon seit laengerem bestehender Verbund sich gegenseitig stuetzt und daher kein groesseres Interesse an Kontaktaufnahme mit neu hinzukommenden Benutzern vorliegt, die sich im gleichen Bereich engagieren. Mir soll's recht sein, ich sehe das ganze mehr als kreatives Schreiben und moechte ein paar Beitraege dazu bringen, die wissenschaftliche Qualitaet von Artikeln zu erhoehen.
Ich hatte auch schon mal nachgedacht, den Tiberius- oder Claudiusartikel zu ueberarbeiten (dabei muesste praktisch alles geloescht werden), kann mir zumindest bei ersterm sehr gut vorstellen, dass die Darstellung kaum konsensfaehig zu gestalten ist, da ich dann wieder umfangreich Alternativansichten z.B. zu Giftmordanschlaegen des Seianus, Exzessen/Regierungsfaehigkeit auf Capri usw. einbringen wuerde und das ganze wieder um Detailauslegung kreist und sich daher hinauszoegert. Dann waere vielleicht eher auf laengere Sicht eine Ueberarbeitung des von mir angelegten und geschriebenen Artikels Psychomachia sinnvoll. Der Artikel haette tolles Potential, da man in die verschiedenen Deutungen gleich die Religions- und politische Geschichte Roms um 400 einbinden koennte (Paganismuskontoverse, Haeresienfrage, drohender Untergang des Reiches). Nur waeren zur Exzellenz unbedingt Bilder erforderlich, Portraits von Prudentius gibt es leider keine, ideal waeren entweder Fotografien von Handschriften/Editionen, noch besser: mitellalterliche allegorische Ikonographien, die sich an den Text anlehnen. Habe keine Ahnung, wie man diese finden koennte.Rominator 01:41, 1. Nov. 2006 (CET)
Tiberius
Allgemeine Aspekte
Hallo! Ich weiß gar nicht wo das Problem ist. Der Tiberius Artikel ist gelinde gsagt sch****. Lesenswert ist doch auch schon mal ne Herausforderung. Guck mich mal an ich würd Plutarch nie auf excellenz kriegen, dass weiß ich vorher...Aber sehe schon du hast hohe Ansprüche excellenz usw. aber dazu wird nun mal auch viel hier erwartet. Das zieht sich nun mal hin. Außerdem ist das ja was besonderes wer kann schon behaupten, dass er einen excellenten Artikel auf wiki verfasst hat? Und da dauert das halt bisserl länger, weil die user halt besonders kritisch sind. Wir können gerne den Tiberiusartiekl zusammenverfassen! Beispielsweise mache ich den ersten Teil und du den zweiten...Außerdem weißt du ja gar nicht was für ne kritik (später) kommt bzw. kann man eigentlich immer einen Konsens finden und passt ja auch gut zu Caligula war ja sein Vorgänger...Die kritik zu Pluatrch konnte ich bis jetzt immer nachvollziehen...Nicht gut wenn man so negativ an eine Sache rangeht. Machst dir jetzt schon Gedanken, was dort für Folgen entstehen könnten, wenn du den Artikel bearbeiten würdest. Machst dir wohl auch Gedanken, dass dir morgen beim Autofahren auch was passsieren könnte nen Unfall oder so...
Du musst dich doch mit deinem Wissen hier vor niemandem verstecken. Das mit der Mischa maier beispielsweise hab ich zum ersten Mal gehört (hab es immer noch nicht nachgeschlagen) und ich hab schon sehr viel über Pluatrch gelesen...Übriegens möchte ich nicht das der Caligula eine Seminararbeit wird aber wenn du wissenschaftliche Texte oder so liest hast du ja auch jede Menge Fußnoten(das muss ich dir aber nicht erzählen). Entscheide du! deine Arbeit! will dir dort nicht reinsülzen. Du kennst dich doch sicherlich auch mit ostelbischen Großgrundbesitzern zur Zeit der Weimarer Republik aus? oder? -Armin P. 23:54, 2. Nov. 2006 (CET)
Arbeitsteilung
Hi, sorry, dass es mit der Antwort so lange gedauert hat, hatte unter anderem Computerprobleme. Im Prinzip koennten wir es mal versuchen, den Tiberius-Artikel auszubauen, muss aber dazu sagen, dass ich besonders in den naechsten Wochen nicht einschaetzen kann, inwieweit ich zu Arbeiten an Wikipedia kommen kann, da ich beruflich sehr eingespannt bin, als Student hat man es da leichter;-). Bereiche, zu denen ich wohl ohne groessere Recherchearbeiten beitragen kann, waeren: Tiberius Jugend und Regierungantritt, Tod des Germanicus, Intrigen und Putschversuch des Seianus, Hochverratsprozesse, Verhaeltnis von Kaiser-und Senatsgericht, Rueckzug nach Capri und Tod, ausserdem Einschaetzungen zu den Quellen. Bleibt also vor allem noch: Aussenpolitik, sonstige politische Ereignisse, archaeologische Funde usw. Vielleicht koenntst Du ja mit diesen oder anderen Themen beginnen und ich sehe dann mal, inwieweit ich beitragen kann. Mit ostelbischen Grossgrundbesitzern kenne ich mich leider nicht aus, bin nur verbloedeter Althistoriker... Rominator 06:57, 8. Nov. 2006 (CET)
lach....Mir wäre es am liebsten, wenn ich den ersten Teil mache (und du mir auf die Finger guckst bzw. weitere Sachen ergänzt die ich nicht weiß bzw. hinzugefügt habe) bis sagen wir 14 n.Chr und du dich um die letzten 20 Jahre kümmerst, weil davon hab ich kaum/keine Ahnung. Sonst kannst du den Artikel gleich alleine machen, kann ich dir nicht helfen. Ich habe auch viel zu tun würde (bin ja Bachelor da ist nix mit faul sein) so ab 4.12 wohl richtig mit Tiberius anfangen dann ist Plutarch wohl auch fertig. Wegen deiner Anmerkung ausm Review zur Großen Rhetra habe ich mich heute erkundigt und Sachen rauskopiert, werde gucken was man damit noch anfangen kann bzw. hierzu schreiben kann. Ach ich muss (besser "darf") ne HA über den Einfluss der ostelbischen Großgrundbesitzer auf die Politik von Paul von Hindenburg in den Jahren 1928-1933 schreiben... Glaube schon, dass du dich damit auskennst dachte du könntest mir paar Tipps oder so geben zur Gliederung bzw. Büchern. Hab mir zwar auch schon Gedanken gemacht und hier auf wikipedia ostelbier/ osthilfeskandal etc. recherchiert aber möchte immer gern noch n paar andere Meinungen hören. Außerdem bin ich im Druck wenn das Studium schief geht bzw. ich das nicht besser als 2,0 mache kann ich mir n Strick nehmen...Also so easy ist das alles nicht bei mir, wie du vielleicht denkst. Ein Mitstudent bei mir im Seminar hat ne Hausarbeit über Tiberius geschrieben und jetzt wiederbekommen ( seine Note 2+) die bekomme ich wohl in den nächsten Tagen. Dann hab ich noch weitere gute Infos..Werde noch Infos auch aus meiner HA ergänzen. Habe auch schon was eben im Tiberius-Artikel gemacht. Die Gliederung bisschen geändert paar Ergänzungen etc.. Kannst es dir ja mal angucken...Hab mir schon Gedanken gemacht du hättest irgendetwas mißverstanden oder so weil gar keine Antwort kam...Kennst du dich denn als "verblödeter Althistoriker" wenigstens mit Numismatik aus muss ich n Referat machen hast du dazu Materialien oder so "must have" Bücher oder Tipps. Soll nämlich am 4.12 die Hilfwissenschaft Numismatik vorstellen... Na ja dann schon mal viel Spaß beim Taxifahren:-)
-Armin P. 22:27, 8. Nov. 2006 (CET)
War doch noch fleißig eben was Tiberius betrifft. Bisserl ausgebaut.. -Armin P. 23:29, 8. Nov. 2006 (CET)
Schau doch mal bei Numismatik hier: [2]. Dezember fuer den Tiberius-Artikel hoert sich besser an. Wann hast Du denn Bachelor-Pruefung? Die Verzoegerung hatte tatsaechlich nur damit zu tun, dass ich das Netzkabel fuer mein Laptop irgendwo liegen gelassen hatte und meine Batterie schonen musste. Mit dem Taxi bin ich da nicht hingefahren:-) Tut mir leid, zu den Ostelbiern kann ich wirklich nichts sagen. Rominator 01:29, 9. Nov. 2006 (CET)
Ich zerbrech mir grad den Kopf wie ich den Tiberius Artikel anders gliedern kann ohne alles "wegzulöschen" und das obwohl ich genug anderere Dinge für die Uni zu tun habe... -Armin P. 00:56, 10. Nov. 2006 (CET)
Gliederung
Zur Gliederung: Wahrscheinlich bietet sich wie bei Caligula hier auch im zweiten Teil eher systematische als chronologische Ordnung an. Zunaechst mal: Anfaenge: Dynastische Einbindung, Dein Teil: Heerfuehrer unter Augustus; Zeit bis zur Nachfolge (evtl. unterteilen: bis zum Tod des letzten Thronfolgers); auf keinen Fall sowas wie Privatleben, die Punkte die grossenteils hier stehen z.B. zur Nachfolgefrage sind ja harte Politik (dass Tiberius auf Knaben stand, gehoert eher zu Capri); dann grosser Abschnitt: Kaiser, hier: Regierungsantritt (da wuerde ich bes. was zur cunctatio Tiberii schreiben und diese aus dem Charakter des Prinzipats erklaeren, halte ich fuer sehr wichtig), danach kann man den Teil zu Germanien, der im Artikel schon steht, bringen (Aussenpolitik!); weitere Punkte, die mir gerade einfallen: Tod des Germanicus (mit der Inschrift von Eck u.a.); Tiberius und Seianus (kommt man kaum drum herum, trotz moeglicher Dopplungen zum Seianus und Caligula-Artikel); Hochverratsprozesse/Hinrichtungen; Rueckzug nach Capri; Tod (einschl. Reaktionen). Weiterer grosser Punkt: Antike/moderne Bewertungen, evtl. kurzer Rezeptionsteil.
Faellt Dir noch was wichtiges ein? Wir koennen ja die Gliederung hier mal projektieren und dann kann jeder schauen, worauf er gerade Lust hat bzw. koennen auch festlegen, wer was machen will. (ich weiss auch, dass die von mir gewaehlten Ueberschriften noch sch... sind, es geht um die Sache) Rominator 05:00, 10. Nov. 2006 (CET)
Also ich finde ganz besonders auch wichtig, das aufgezeigt wird welche möglichen Ursachen es haben könnte, warum Tiberius ins Exil nach Rhodos gegangen ist. Da bin ich auf zwei Abhandlungen gestoßen von P. Sattler und B. Levick die sollen dafür wohl grundlegend sein. Weißt du was darüber? Habe in der Augustus Biographie von Kienast recherchiert (3. Aufl.). Finde das Kienast sich sehr stark widerspricht, einerseits soll es sich um ein freiwilliges Exil gehandelt haben (S.130) dann schreibt er aber der Sturz der Julia scheint in Tiberius die Hoffnung geweckt zu haben nach Rom zurückzukehren zu dürfen und Livia konnte nur mit Mühe erreichen das Tiberius den Titel eines Legaten behält und Augustus dachte gar nicht daran seinen Stiefsohn zurückzurufen(S. 135). Was denn nun? Freiwillig oder doch nicht? Und der rhodische "Verbannte" musste um seine Sicherheit fürchten.. Dann soll ja das Verhältnis von Tiberius zur Julia nicht so dolle gewesen sei. Kienast schreibt aber (S.133) Tiberius hat sich in mehreren Schreiben für seine Gattin eingesetzt... Logik? Von allem am wichtigsten finde ich die Abberfung des Germanicus 16 n. Chr. was ja einen der wichtigsten Entscheidungen des Tiberius überhaupt war. Das Verhältnis Tiberius- Germanicus wie sich das entwickelt hat in den Jahren bis 16 n. Chr. Sie hat ja schließlich auch die Reaktion auf die Varuskatastrophe bzw. die Germanienpolitik die Augustus 16 v. Chr. begonnen hat zum Erliegen gebracht. Finde ich ist sogar der wichtigste Punkt überhaupt. Dann sollte man auf den durch Tacitus übermittelten Rat des Augustus an Tiberius- das Reich in seinen Grenzen zu belassen eingehen. Ich habe heute schon dran gearbeitet. Hast du wohl schon gesehen. Also zu den ganzen Punkten die du aufzählst kann ich zum Teil gar nix sagen...Und die Widersprüche finde ich auch sehr problematisch! Hast Recht, das mit Tiberius geht teilweise in Caligula mitüber. Dürfte dementsprechend ein leichtes für dich sein...Also bis 16 n. Chr. kann ich dran arbeiten und bei den Widersprüchen wirds auch schon wieder schwierig... Finde das reicht hier erstmal ich mülle deine Seite hier schon gut zu...Die restlichen Punkte aus deinem Diskussionsbeitrag arbeite ich dann beim nächsten Mal ab. -Armin P. 00:09, 11. Nov. 2006 (CET)
Naja, dass das Exil freiwillig war im Sinne, dass Tiberius nichts besseres zu tun hatte, meint wohl Kienast nicht, es wurde natuerlich Druck ausgeuebt und Tiberius kam einer drohenden Verurteilung zuvor. Ich wuerde mich zunaechst an die Quellen halten und mich nicht allzusehr in die Spezialliteratur verlieren. Letztlich weiss es natuerlich keiner. Rominator 02:04, 11. Nov. 2006 (CET)
Dann les es doch bitte selbst. Kapitel: Das Zerwürfnis mit Tiberius und die Krise des Jahres 2 v. Chr. Wenn Kienast schreibt er war praktisch zum Mitregenten erhoben worden geht aber im gleichen Jahr ins Exil. Dann ist das ja wohl komisch und hat ja wohl nix mit Druck ausüben zu tun, wie du meinst. Aber vielleicht bin ich auch so unglaublich dämlich, dass ich eine Aneinanderreihung von Worten nicht verstehen kann und nicht in eine sinnvolle, logische, allgemeingültige, deutsche Sprache bringen kann. Les es doch bitte selbst wenn du mir nicht glaubst! Armin P. 02:19, 11. Nov. 2006 (CET)
Ja zugegeben, das Buch von Kienast kenne ich nicht, kann den Sachverhalt tatsaechlich nicht beurteilen. Rominator 02:46, 11. Nov. 2006 (CET)
Dann solltest du das Kapitel vielleicht erst mal lesen und mir dann deine Meinung sagen. Außerdem muss man ja die Quellen mit der Sekundärliteratur verknüpfen und daraus dann ne Schlussfolgerung ziehen. Hast du ja im Prinzip bei Caligula auch gemacht. Zumindest gilt der Winterling für mich nicht als Quelle! So hört sich das ein bisschen so an, dass ich das falsch verstanden hätte und mich von Spezialliteratur fernhalten solle. Und von meiner Meinung zu den Gliederungspunkten bzw. was ich für wichtig halte, scheinst du ja auch nicht so angetan zu sein! Kannst mir ja über den Link auf meiner Benutzerseite ne mail zu kommen lassen..Das mit Kienast wundert mich, ist schließlich nen Standardwerk zu Augustus. Und macht sonst nen sehr kompetenten Eindruck. Aber Kienast ist halt auch nur nen Mensch! -Armin P. 12:09, 11. Nov. 2006 (CET)
Die Gliederung scheint mir sonst ok. Bin allerdings auch nicht sicher, ob ich meinerseits fuer die spaeteren Regierungsjahre irgendwas vergessen habe. Rominator 01:20, 12. Nov. 2006 (CET)
Ich habe nochmal ueber die Erklaerung von Kienast nachgedacht und bei Tac. ann 4,57 die Erklaerung gefunden, dass Tiberius als menschenscheu galt und daher den Rummel um seine Person aus dem Weg gehen wollte. Insofern also eine zulaessige Argumentation, Tiberius wird uebereinstimmend als verschlossener Charakter dargestellt, mir erscheint jedoch auch die politische Variante ueberzeugender. Gruss Rominator 19:03, 15. Nov. 2006 (CET)
Lex de imperio Vespasiani
Hallo Rominator. Ich hätte eine große Bitte: Du schreibst in dem Artikel ueber die lex imperio am Ende, dass der Aufsatz von Brunt nicht den letzten Stand der Forschung widerspiegelt. Könntest du bitte noch die weiteren Aufsätze bzw. Monographien angeben, die für ein umfassendes Verständnis des Themas wichtig sind und die du für deine Recherchen verwendet hast? besten Dank! --Claudius Maximus 20:45, 21. Nov. 2006 (CET)
Ich habe jetzt die Literaturliste etwas erweitert. Bis 1993 ist, mit Ausnahme des Beitrages von Pabst, die Literatur bei Suenkes Thompson m.W. weitgehend vollstaendig. Von dort aus kannst Du Deine Recherchen zur Hauptseminararbeit beginnen!? Rominator 06:10, 22. Nov. 2006 (CET)
Hehe. Es ist zwar "nur" eine Proseminararbeit, aber mit zu wenig Literatur im Gepäck bekommt man auch da auch Schwierigkeiten. Vielen Vielen Dank, hat mir wirklich sehr geholfen. Es ist manchmal zum verrückt werden, die Literatur die du angegeben hast ist allesamt hier in Marburg vorhanden, aber im Zuge meiner Recherchen bin ich einfach noch nicht darauf gestoßen! Beste Grüße aus dem nebligen Marburg --Claudius Maximus 08:13, 22. Nov. 2006 (CET)
Bitte! Ich wuerde auf jeden Fall mit dem Aufsatz von Brunt beginnen, da er die lex ausfuehrlich kommentiert und bes. deren Uebertragbarkeit seit Tiberius oder Caligula heute prinzipiell nicht mehr angezweifelt wird. Im Wesentlichen einzig Brunts Interpretation der diskretionaeren Klausel (Nr. 6, auch 7) wurde danach anders gesehen (wie im Artikel dargestellt.) Rominator 17:13, 22. Nov. 2006 (CET)
Tiberius
Na alles klar bei dir? Du enttäuscht mich ein wenig. Ich dachte wir bearbeiten ab Dez. zusammen den Tiberiusartikel? Habe schon wesentliches zu beigetragen... mit deinen Caligula ist ja -ganz entgegen deiner Erwartung- alles gut gelaufen. Keine contra- Stimme. Und lass dich nicht von ner IP ärgern. Ich fands belustigend.. Gibt halt solche Leute. Habe mich für die Sperrung dieser IP bei marcus cyron gemeldet... Wobei ich auch sagen muss, dass deine Antwort auf der Disk von Caligula was für sich hatte- hast du gut formuliert..Beobachte hier so manche Seiten(auch deine), also wundere dich nicht wenn ich über alles informiert bin...Kannst dir gerne mal anschauen, was eine IP im Gina Wild Artikel auf der Diskussionsseite geschrieben hat... ist die vorletzte Version in der Versionsgeschichte(derbe lustig)- wurde aber von gabbahead revertiert...PS: Ich hoffe meine Rechtschreibung genügt deinen hohen Ansprüchen...-Armin P. 20:10, 9. Dez. 2006 (CET)
Ich habe ein paar Aenderungen in der ersten Haelfte vorgenommen und hoffe (vielleicht ueber die Feiertage) noch zur Bearbeitung vor allem des Schlussteils zu kommen. Ich finde, dass ein paar Bilder oder Karten den Artikel ansprechender machen wuerden, z.B. gibt es ein Germanicus-Bild. Ich denke, man kann den Artikel dann direkt zur Lesenswert-Abstimmung stellen. Falls noch jemand Einwaende hat, koennen diese auch waehrend der Kandidatur noch beruecksichtigt werden. Oder man stellt den Artikel nur ein paar Tage ins Review, um kurz Feedback zu bekommen. Rominator 02:31, 13. Dez. 2006 (CET)
Ja aber kenn mich mit Bilder hochladen nicht so aus. Die Piso Anklage muss noch eingearbeitet werden (finde aber keine Literatur die das klar darstellt! Kannst du das machen?) und außerdem das sich das Verhältnis zwischen Agrippina und Tiberius verschlechtert hat nach dem Tod des Germanicus, da sie Tiberius dafür verantwortlich macht (reicht aber 1-2 Sätze) und die Finanzkrise in Rom die Tiberius von Capri aus behoben hat...Würde ich noch einarbeiten... Für die excellenz bist du dann zuständig....Könnten dann ja beide sonst mit Claudius weiter machen... -Armin P. 09:15, 13. Dez. 2006 (CET)
Fleißig, fleißig... Ähm bist du dir sicher das die Herrschertugend virtus mit exzellenz gleich zu setzen ist? Hab jetzt auch noch mal im Lateinlexikon nachgeguckt nix steht da, das virtus exzellenz heißt. Hab grad noch gegoogelt wurde einmal so übersetzt. Magst du es mir kurz erklären? Ich hoffe das ich die erwähnten Sachen am Wochenende noch einarbeitn kann bzw. schaffe. -Armin P. 00:00, 14. Dez. 2006 (CET)
Danke fuer die Motivation ;-) Virtus heisst soviel wie Summe der positiven Eigenschaften eines ehrenhaften Mannes, in Lexika wird dies aufgeschluesselt, z.B. in Tapferkeit oder in die nichtssagende und veralterte "Tugend". Das Problem ist, dass dt. Aequivalente nur im Kontext wiedergebbar sind (z.B. "Tapferkeit" im Krieg). Exzellenz finde ich innovativ, es ist doch das Zauberwort des 21. Jh.s (Lexika orientieren sich immer noch an den grundlegenden philologischen Arbeiten der Vorkriegszeit). Ein aktueller Artikel sollte auch sprachlich modern wirken. Welchen Vorschlag wuerdest Du machen?
Piso + Senatsbeschluss kann ich einarbeiten. Claudius mal sehen, vielleicht was fuers Fruehjahr. Rominator 00:48, 14. Dez. 2006 (CET) P.S.: Ich bin mir auch nicht hundertprozent sicher, aber heisst trib. pot. in Inschriften zum Titel ausgeschrieben nicht tribunicia potestate, also Ablativ statt Genitiv? d.h. im soundsovielten Jahr seiner tribunizischen Amtsgewalt. Wenn kein Protest kommt, wuerde ich das aendern.
Wird in Inschriften nicht auch immer der Nominativ angegeben? bei Münzen ist das oft so. Bin mehr am zweifeln ob das mit dem XXXLLX bei tribunica potestas stimmt...? Ist die Zahl nicht bisserl zu hoch? Die tribunica potest. muss doch jährlich erneuert werden? Modern ist ja schon okay aber bei Tiberius? Einem Artikel über die Antike? Schreiben ja schließlich nicht über high fidelity oder sound system...Können wir ja gleich cool sagen. Mich wundert sowieso das Tiberius sich auf die virtus beruft. Hat doch schließlich in Germanien den Schwanz eingezogen....Daher kann ich dazu nix sagen was passender wäre.. Aber freu mich das du dem Projekt erhalten bleibst. Ich lese deine Sachen bzw. die Änderungen an meinen Krüppeltexten immer mit begeisterung-Armin P. 11:35, 14. Dez. 2006 (CET)
Die Ziffer ist tatsaechlich Quatsch, wer hat die reingestellt? Falls 4 n. Chr. erstmalige Uebertragung, dann sollte es XXXIV sein, kann auch sein, dass XXXIIX gemeint ist. Trib. pot. muss in den Abl., jedenfalls nicht in den Nominativ, da Amt und nicht Amtstraeger (wie bei Cos.) bezeichnet wird, von mir aus kann man das virtus aendern, aber: cool ist Umgangssprache, Exzellenz nicht. Auch ein Artikel zur Antike sollte sprachlich modern wirken. Rominator 18:12, 14. Dez. 2006 (CET)
Ich habe auch schon überlegt, weil die Zahl bei tr. pot. würde ja irgendetwas über hundertmal anzeigen. Schaue nochmal nach wer dafür verantwortlich ist. cool war ja nur n Modeausdruck an sich und nicht auf eine mögliche Übersetzung der virtus bezogen...Mit virtus entscheide du. Weißt du besser als ich. Mir wäre es eher lieber wenn ganz unten das Wort "exzellent" vorkommt :-) Mit den Zahlen was tribunica betrifft aber nicht mutmaßen...:-) PS: Übrigens gehörst du bzw. ich nach dem SPIEGEL zum Lumpenproletariat, wir haben keine Zukunft als Geschichtsstudenten, wenn man dem mag. glauben soll. -Armin P. 22:23, 14. Dez. 2006 (CET)
Ne IP am 11.10.06 hat die wohl richtige Bezeichnung seines Namens aus dem Text nach oben gesetzt und mal eben bei der tr. p. so ganz andere Buchstaben reingesetzt... War natürlich keine Absicht...-Armin P. 22:35, 14. Dez. 2006 (CET).
Die moderne Forschung neigt dazu, die Regierungszeit des Tiberius relativ positiv zu beschreiben. Könntest du dafür auch ein Beispiel nennen? Eigentlich könnten wir es mit dem Artikel auch bei den exzellenten mal probieren...-Armin P. 22:20, 11. Jan. 2007 (CET)
Tendentiell wuerde ich z.B. den zitierten S.H. Rutledge: Imperial Inquisitions. Prosecutors and Informants from Tiberius to Domitian (London, New York 2001), dazu zaehlen, da hier die Majestaetsprozesse eher dem Senat angelastet werden. Geht Manfred Baar nicht auch in diese Richtung? Wie sieht es mit den anderen von Dir durchgesehenen Beitraegen aus, z.B. Zwi Yavetz? Soweit ich weiss, gibt es keine aehnlich eindeutige Rehabilitierung wie Winterling bei Caligula, aber in der Summe distanzieren sich moderne Forscher eher von dem taciteischen Bild der Schreckensherrschaft, was ja auch die Tendenz des Artikels ist. Schwierig da einzelne hervorstechende Beitraeger zu nennen.
Wir koennen ja erstmal den Verlauf der Lesenswert-Kandidatur abwarten und dann den Artikel noch ins Review stellen. Vielleicht findet sich ja noch jemand anderes, der sich intensiver mit der Materie beschaeftigen will. Was ich natuerlich immer so nebenbei machen kann, sind sprachliche und einige inhaltliche Ueberarbeitungen und ich habe auch einiges Material z.B. zur Claudius-Rezeption vorhanden. Rominator 03:36, 12. Jan. 2007 (CET)
Das "Bücher wälzen" kann ich ja machen. Sprachlich und inhaltlich übrarbeiten kanst du ja machen. Du siehst ja über Beiträge woran ich grad arbeite als nächstes wollt ich bzw. bin grad dran am Varus zu arbietn, weil da hab ich genug Material- dürft ich schnell fertig haben. Dann eventuell Claudius. Tiberius ist halt nicht so gut und ausführlich wie Caligula. Aber kann man auch so schlecht vergleichen..? Oder wie sieht das bei Tiberius mit Caesarenwahn aus oder irgendwelche literarischen filmischen Überarbeitungen oder Rezeption bzw. Forschungsmeinungen? Fehlt dort noch was? Hab den Yavetz auch nicht ganz durchgelesen. Kann ja noch mal reingucken. -Armin P. 09:44, 12. Jan. 2007 (CET)
Ich kann bei dem Claudius irgendwann einsteigen. Wenn das mit dem Tiberius beim ersten Mal nicht klappen sollte, gehe ich auch nochmal drueber, aber warten wir erstmal ab. Ich habe auch schon mal ueber Tiberius-Rezeption nachgedacht, da gibt es aber wohl nicht so wirklich viel, ausser vielleicht in Monumentalfilmen zur Christus-Zeit, z.B., glaube ich, eine Szene in Ben Hur, ausserdem Gore Vidal's Caligula am Anfang. Finde ich aber nicht wirklich erwaehnenswert. Schon richtig, dass bei Tiberius nicht so sehr die Forschungsmethodik im Vordergrund stehen kann, wie bei Caligula. Rominator 02:02, 13. Jan. 2007 (CET)
Den Humor des users mit ulkiger Überschrift "Frühes Leben" kann ich nicht so ganz nachvollziehen habe jetzt Herkunft und Jugend genommen wie bei Augustus z.T. war das aber wirklich sprachlich bisserl blöd formuliert was dort stand. Habe die Mängel beseitigt. Was hälst du von einem Abschnitt der sich mit der (psychologischen) Persönlichkeit des Tiberius beschäftigt bzw. die Studien von Maranon? Trotzdem ganz schön heftig hier der wird wohl noch nicht mal lesenswert, wenn das so weiter geht. Na ja sammeln wir halt fleißig contras ist doch auch mal was. Und weißt du das konkrete Datum wann er die einjährige Vipsania Agrippina geheiratet hat? bin nach englischer wiki verfahren(in der deutschen wiki stand noch kein Geburtsdatum). Meine Quellen geben dazu nix her. Mit dem Datum was ich in der englischen wiki gefunden hab müsste es hinkommen... Ach übrigens Bücher wälzen brauchst du nicht sonderlich z.B wenn ich den Piso Prozeß ergänzen würde brauch ich dafür insgesamt lesen schreiben/formulieren mehrere Stunden du schaffst das in wneigen Minuten. Das aber nur am Rande. -Armin P. 10:17, 13. Jan. 2007 (CET)
Bin nochmal über den Artikel drübergegangen. Rominator 00:49, 15. Jan. 2007 (CET)
Das habe ich eben die ganze Zeit beobachtet. Du brauchst übrigens nicht so bescheiden zu sein. Ohne dich wäre der Artikel noch lange nicht in dem Zustand wie er jetzt ist. Besonders gefällt mir diese Änderung unten. Ich hab mich so köstlich amüsiert. Das mit dir hier ist besser als jede comedy. Verstehst du jetzt zumindest ein bisschen warum ich dich mit allen Mitteln bquatschen will das wir hier weiter zusammen an Artikeln arbeiten? Das wäre meine ganz große Bitte. Ich weiß auch nicht wie ich dich weiter bequatschen soll. Aber ich bin nun mal dein glühender Anhänger. Allein für deine Änderungen die du inner Stunde gemacht hast, hätte ich paar Wochen für gebraucht
Die antiken Historiographen (Cassius Dio, Sueton und Tacitus) beschreiben den Kaiser in seinen letzten Lebensjahren als unansehnlichen, durch Hautgeschwüre entstellten Lustgreis, der sich auf Capri seinen paedophilen und sadistischen Neigungen hingab und die Öffentlichkeit scheute.
So geil der Satz
Ich muss zugeben bin bisserl enttäuscht wirklich niemand interessiert sich für den Artikel. Der war so scheiße wie ich bzw. wir dort angefangen haben zu arbeiten. Hast du über Maranon nachgedacht?
Du hast unter anderen geändert bzw. eingefügt bei der Nachfolgeproblematik Dieses Konkurrenzverhältnis von Mutter und Sohn sollte sich später als problematisch erweisen. ich finde es wird im Text darauf nicht mehr eingegangen. Dann brauchen wir noch ne Formulierung das Agrippina die Ältere Tiberius für den Tod des Germanicus verantwortlich machte irgdendsowas und deshalb hasste. Das er sie hasste, weil sie die Tochter der Iulia war ist ja schon drin...-Armin P. 01:12, 15. Jan. 2007 (CET)
- Danke fuer das Lob. Sieht so aus, als muesste der Artikel eh noch mal ins Review. Mit dem militaerhistorischen Zeug kenne ich mich nicht so aus, stimmt aber wohl, dass das strukturell noch etwas gebuegelt werden muss. Wir koennen zu Capri ja noch einfuegen, dass Tiberius die Gruppe von Lustknaben, die sich auf Unterwasser-Fellatio in den kaiserlichen Thermalbaedern spezialisiert hatte, gerne auch seine "Fischlein" genannt hat... Und es war doch auch angeblich einer der spaeteren Kaiser "Fischlein", war das Otho oder Vitellius? Die Studien von Maranon kenne ich nicht, von wann sind die? Heute verzichtet man ja auf Psychologisierungen in historischen Darstellungen, da die antiken Autoren ja schon psychologisieren, dabei aber stark tendenzioes sind. Wenn dann vielleicht unter Rezeption. Das mit Livia stimmt schon, muss wenn dann erklaert werden, aber von ihr gingen ja viele der Einzelintrigen aus, die Tiberius nach Capri fluechten liessen. Rominator 02:11, 15. Jan. 2007 (CET)
Ich gehe jetzt ins Bett ist nämlich 2h... Hab bisserl noch was ergänzt/ geändert. Aber das hätte ich nicht gedacht. Dachte der wird lesenswert. Heftig! Maranon habe ich unten als Literatur eingefügt. Ist aber bisserl überholt. was ich so im web zumindest gelesen hab. Yavetz beruft sich darauf leider habe ich die folgende Seite nicht mehr kopiert kann so die Schlussfolgerung von Maranon nicht lesen. Tja sehr geschickt wieder von mir. Aber das gute ist ich bzw. du evt. auch ein bisschen zumindest kann sich hier nur sprachlich/rhetorisch weiter verbessern. Selbst sieht man die Fehler nicht so direkt. -Armin P. 02:27, 15. Jan. 2007 (CET)
Wie sieht dein weiteres Vorgehen jetzt aus? Tiberius ins Review? Was hälst du davon die Einleitung etwas auszubauen? Bsp in etwa Tiberius außenpolitisch Ende der großangelegten Germanienpolitik - innenpolitisch Wandel der Politik vom positiven ins negative..Sowas in der groben Art. Ich habe auch Benutzer Thomas Völker, mit dem du dich auch wunderbar bei Caligula rhetorisch gebattelt hast, geschrieben der kritisiert den Artikel wenigstens angemessen und wir wissen was zu verbessern ist. Zumindest hat er meinen Plutarch nach vorn gebracht. -Armin P. 17:46, 16. Jan. 2007 (CET)
Die Einleitung kann man in der Tat ausbauen. Am WE oder so, wenn ich Zeit habe, gehe ich noch mal durch den Artikel durch, es koennte im Anfangsteil noch etwas mehr roter Faden rein. Ausserdem empfehle ich dringend einen Beleg zur Angabe der 2,7 Mio Sesterzen, die Tiberius Caligula hinterliess. Gruss Rominator 19:31, 16. Jan. 2007 (CET)
hm Magst wohl recht haben! Können uns darauf einigen, das ich antike Artikel hier auf wiki schreibe. Dir ne Nachricht hinterlasse und du sie dann mal durchkorrigierst bzw. was ergänzt. Das wäre mir schon super wichtig, weil ich meine helle Freude an deinen Ergänzungen habe und es mich auch sprachlich weiterbringen wird. Wäre das ok für dich das du mir den Gefallen tun könntest? Wenn du natürlich 1x im Monat hier online bist. Macht meine Bitte wenig Sinn. Beleg bringe ich. Stand glaub ich im Yavetz -Armin P. 19:42, 16. Jan. 2007 (CET)
Jaja klar, das passt schon. Ich google sowieso oefters hier rum. Zun den Belegen empfehle ich wenn moeglich zuallererst die Primaerquelle anzugeben. Bei den 12 Legionen z.B. sollte das leicht sein, da muss es doch einen literarische oder epigraphische Referenzstelle geben. Wenn es hilfreich ist, kann man dann noch den modernen Autor bringen, z.B. CIL soundso; Suet. Tib. xxx. Vgl. Bleicken... Es sollte klar werden, ob es sich um einen eindeutigen antiken Beleg handelt oder um eine Forschungsarbeit. Falls natuerlich ein Autor Dutzende von Belegen anfuehrt, geht das so nicht. Dann wuerde ich etwa angeben: Zusammenstellung/Auswertung von Belegen bei Yavetz, xxx... Rominator 21:11, 16. Jan. 2007 (CET)
Ich werde weiter hier Artikel schreiben, weil es ganz gut ist sich bisserl weiter zu bilden sowohl sprachlich, schriftlich als auch durch Wissen. Gut das freut mich das du das für mich tust. Das mit den 12 Legionen wird schwierig da Bleicken hinten nen Anmerkungsapparat hat und nicht direkt das mit Fußnoten belegt hat. Sondern nur ne Zusammenfassung der Quellen gibt die er benutzt hat. Hab hier nur die Kopie der Bleicken-Seite liegen und da ist nix mit Fußnote. Aber ich guck morgen mal in der Biblio nach. -Armin P. 21:19, 16. Jan. 2007 (CET)
interwiki in Psychomachia
Hello, I've just fixed it - the reason was other bot en:User:Margosbot, who added wrong interwiki to polish and english article. It won't happen next time. I noticed that wrong interwiki was added many times. next time you should visit all articles which has interwiki to your article and unlink wrong articles. Remember to do it on all wikis with link - one forgotten link can make such problems. Sorry for inconvenience. Dodecki 08:02, 20. Jan. 2007 (CET)
Thanks. I appreciate your prompt cooperation. Rominator 04:04, 21. Jan. 2007 (CET)
Review
Hab das hier gefunden http://imperiumromanum.com/personen/kaiser/tiberius_02.htm Inspiriert? Ich finde verschiedene Angaben, wann er die Vipsania Agrippina geheiratet hat einmal 20/19 v. Chr. und einmal einjährig um 34v.Chr. Weißt du Rat? Kannst du mir auch noch ein Lehrbuch/Werk empfehlen für Englisch, damit ich es aufbessern kann. Welches sehr benutzerfreundlcih ist, irgnedein Standardwerk. Gibt es dort ein non plus ultra Ding? Ich arbeite ja grad bisserl am Arminius und ab 8.2 verstärkter. Möchte den gern exzellent kriegen. Guckst du bitte immer mal was man dort überarbeiten kann sprachlich etc. bzw. kannst du mir dazu inhaltliche Tipps noch zu geben. Kennst dich mit Arminius aus? -Armin P. 15:24, 20. Jan. 2007 (CET)
Ich schau mir jetzt am WE den Tiberius noch mal an, weiss noch nicht genau, wann ich zu Arminius komme. Rominator 20:25, 20. Jan. 2007 (CET)
Lass dir Zeit. Er bleibt erst mal mehrere Wochen im Review will mir noch weitere Werke angucken z.B. Kienast Kaisertabelle, Grant Römische kaiser etc. Dann die zwei Dinge die du noch belegt haben wolltest... Ich werde in den nächsten Tagen wohl weniger bei Tiberius zum arbeiten kommen. Semester geht zu Ende. Email gibts nachm 8.2 schaff das nicht eher. -Armin P. 20:42, 20. Jan. 2007 (CET)
Standardwerk zu Tiberius ist uebrigens wohl B. Levick, sehr aktuell auch die Ueberarbeitung von R. Seager Rominator 20:46, 20. Jan. 2007 (CET)
Mein Englisch hält sich in Grenzen würde dauern um die auszuwerten. Daher auch meine Anfrage an dich wegen Englisch Lehrwerk, wo man Englisch autark lernen kann ohne Geld wieder fürn Sprachenkurs auszugeben. Du scheinst es schließlich sehr gut sprechen zu können, was ich hier so lese. Die beiden werden die Geschichte auch nicht neu erfinden. -Armin P. 11:09, 21. Jan. 2007 (CET)
Englisch-Lernbuecher habe ich nie benutzt, eine Grammatik habe ich mir mal gekauft, die finde ich zum Selbstlernen aber auch nicht empfehlenswert. Vieles habe ich mir durch wissenschaftliche Lektuere angeeignet, da kommt man ja gerade in Alter Geschichte nicht drumherum. Ist vielleicht am Anfang muehsam, wird aber schnell besser, da das akademische Englisch immer recht aehnlich ist. Sonst Auslandsaufenthalt. Rominator 19:09, 21. Jan. 2007 (CET)
Glückwunsch und Einladung
Hallo Rominator,
zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum heutigen Artikel des Tages. Mit Caligula ist Dir wirklich ein großer Wurf gelungen.
Zum nächsten Treffen der Redaktion Geschichte lade ich Dich herzlich ein. Momentan sind wir dabei, uns auf einen Termin zu einigen. Unter Redaktionssitzung 2/2007 stehen der 15. und der 21. Februar zur Auswahl. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du einen der Termine einrichten könntest. Ein Protokoll der letzten Sitzung ist online verfügbar, damit auch diejenigen, die nicht teilgenommen haben, einen Einblick in den Stand der derzeitigen Planungen bekommen.
Herzliche Grüße --Frank Schulenburg 10:42, 24. Jan. 2007 (CET)
Hallo ...
...Rominator, ich habe zur Eusebia in der KEA-Diskussion einen Vorschlag gemacht und würde mich freuen, wenn Du ihn ansiehst. Viele Grüße --Felistoria 19:10, 25. Jan. 2007 (CET)
Ich hoffe, Du nimmst es nicht uebel, dass ich heute an dem Artikel gewerkelt habe: er las sich z.T. etwas holprig u. liess vom Christlichen, das ja nicht allein den Inhalt praegt, allzuviel draussen. Ganz geloescht habe ich den folgenden, recht unverstaendlichen Satz:
- Die Durchbrechung ästhetischer Prinzipien in den Rahmenkämpfen der Kirche nach außen und innen (vgl. oben) deutet auf deren zentrale Thematik hin.
Ich nehme an, bin mir aber nicht sicher, dass damit gesagt sein soll, dass die Durchbrechung heidnisch-aesthetischer Prinzipien (in der Psychomachia, oder wessen Durchbrechung welcher Prinzipien?) im Einklang mit kirchlichen (christlichen?) Prinzipien steht, oder so, aber das verstehe wohl nicht nur ich nicht so richtig, sondern wird auch den normalen Leser ueberfordern.
Die jetzige Fassung ist allerdings auch nur eine Notloesung, denn Einleitung ist jetzt wohl zu ausfuehrlich, besser waere es, Stil u. Quellen (bzw. Voraussetzungen in der klassischen u. juedisch-christlichen Tradition) in einem gesonderten Abschnitt zu behandeln. Ausserdem fehlt ausser den von mir noch etwas aufgeblaehten Aussagen zur Wirkung eine Behandlung der Rezeption. Haettest Du nicht Lust, das noch einmal in Angriff zu nehmen?--Otfried Lieberknecht 14:06, 29. Jan. 2007 (CET)
Es freut mich sehr, dass Du Dich mit dem Artikel beschaeftigt hast. Ich finde Deine Aenderungen sehr gut. Hier ist noch relativ viel "Baustelle" und ich habe schon seit geraumer Zeit vor, den von mir angelegten Artikel grundlegend zu ueberarbeiten. Ich melde mich spaeter noch mal dazu (bin immer erst spaet abends bis in die fruehen Morgenstunden) ansprechbar. Schon mal eine Rueckfrage: Ich behaupte mal, dass ich zu dem Bereich Antike, d.h. den Traditionen und der Deutung in der Altphilologie sowie zur geschichtlichen Einordnung, noch eine ganze Menge beitragen kann, da ich die meiste Forschungsliteratur parat habe. Leider gilt dies nicht fuer die mittelalterliche Rezeption (ich bin kein Mediaevist). Koenntest Du hier nicht noch beitragen? Waere super! Rominator 17:11, 29. Jan. 2007 (CET)
Hallo Otfried, ich komme zurueck auf Deine erste Frage. Der Satz ist tatsaechlich kryptisch, und ich musste selbst 3x nachdenken, um seinen Sinn zu rekonstruieren, hab's aber wieder. Es war seinerzeit eher eine Arbeitsnotiz, ueber die ich nachdenken wollte:
Gnilka hat ja in seiner ansonsten sehr verdienstvollen Dissertation die allegorischen Kaempfe nach dem Talionsprinzip gedeutet, war allerdings weniger ueberzeugend in den "Rahmenkaempfen" 1 und 7, also Kirche gegen Heidentum, Orthodoxie gegen Haeresie. Erst kuerzlich, nach Veroeffentlichung seiner "Prudentiana", habe ich gesehen, dass er sich selbst bereits vor laengerem hierin korrigiert hatte. Die Todesszene im ersten Kampf, in dem das Heidentum im Sterben liegt, aber nie als "tot" erwaehnt wird, deutet auf dessen aktuelle historische Situation hin, d.h. es stellt zu Beginn des 5. Jh.s keine ernstzunehmende Bedrohung mehr dar, hat aber dennoch noch eine groessere Zahl Anhaenger. Diese Deutung hat sich noch nicht unbedingt in der Forschung verbreitet, da sie damals eher obskur publiziert wurde, wurde mir aber auch von fuehrenden Spaetantike-Philologen ohne Diskussion geglaubt, hier liegt also kein "original research" mehr vor.
Ich habe jetzt versucht, noch einen Schritt weiterzudenken. Neben der Talion in der Todessymbolik sind ein zweites aesthetisches Prinzip die altestamentlichen Figurae. Auch diese sind "uneinheitlich", da ja in der ersten Kampfszene die Kirche von den 1000 Maertyrern begleitet wird, hier schwenkt Prudentius also von der exegetischen zur historischen Ebene ueber. Das gleiche gilt fuer die letzte Kampfszene, der Orthodoxie gegen die Haeresie, in der die Haeresie zerstueckelt und den Hunden zum Frass vorgeworfen wird. Hier ist m.E. auf die aktuelle historische Selbstzerfleischung der haeretischen Splittergruppen hingewiesen, die sich nach der Dualitaet von Arianismus und Orthodoxie scheinbar in Richtungskaempfen verloren. Alttestamentliche Figurae fehlen hier ganz. Ich verstehe daher gegenueber einem Teil der aelteren Forschung die Psychomachia auch deutlich als "historisch" und nicht rein "exegetisch". Zugegeben, dieser Zusammenhang erschliesst sich nicht unmittelbar`aus dem oben stehenden Satz;-). Rominator 23:59, 29. Jan. 2007 (CET)
P.S. Ich versuche mich mal meinerseits an der Kommentierung der Formulierung:
- Die Durchbrechung ästhetischer Prinzipien (= zeithistorische Anspielungen statt altestamentl. Figurae und Talionsstrafen) in den Rahmenkämpfen (= Kirche gegen Paganismus und Haeresie) der Kirche nach außen und innen (das gleiche, nur aus historischer Perspektive) (vgl. oben) deutet auf deren (Bezug auf die aktuellen Kaempfe der Kirche) zentrale Thematik hin (das Werk muss staerker als Reaktion auf diese Kaempfe verstanden werden).
Ja, klar, das ist so POV und muss daher auch raus.
So, ich hab mir jetzt mal eine vorlaeufige Gliederdung ueberlegt, da bleibt noch viel zu tun... Rominator 04:23, 30. Jan. 2007 (CET)
- Zunaechst zu Deiner Frage wegen Mittellatein: ich bin da leider ein unsicherer Kantonist, seit Jahren bibliotheksfern aufgestellt und angewiesen auf das, was ich frueher einmal beim Wildern am Rande meines eigentlichen Fachgebiets (Romanistik) nach Hause geschleppt habe. Werde ausserdem in naechster Zeit meine WP-Arbeit drastisch reduzieren muessen, um mal wieder ein paar Dinge fuer den Druck zu schreiben.
- Die neue Gliederung halte ich, ehrlich gesagt, fuer keinen Gewinn: viel zu kleinteilig, der Artikel gibt das noch laengst nicht her, sondern sieht jetzt eher noch aermlicher aus als zuvor, und auch in der Strukturierung leuchtet mir Deine Gliederung nicht ein.
- Gegen POV oder "Original Research" reagiere ich bei solchen Themen verwerflicherweise nicht besonders allergisch, sofern die eigene Forschung etwas taugt u. der Standpunkt einleuchtend ist und ein Artikel dadurch nicht allzusehr in Widerspruch zur gedruckten Forschung geraet. POV-Verdacht hatte ich bei Dir aber keineswegs. Deine oben gemachten Aussagen zur Deutung verstehe ich immer noch nicht so ganz, ausserdem kenne ich Gnilkas Prudentiana nicht, sondern nur die Dissertation (und auch die habe ich heute nicht mehr vollumfaenglich praesent, muss noch mal in meine Unterlagen gucken u. mir vor allem die Psychomachia selbst noch einmal vornehmen). Hier erst mal nur ein paar kurze Bemerkungen:
- Ich wuerde "historisch" u. "exegetisch" nicht als Gegenbegriffe verwenden. Die Handlung der Psychomachia allegorisiert einen innerseelischen Vorgang, der als Entscheidung zwischen Tugend u. Laster, christlichem u. heidnischem Glauben, sowohl ueberzeitlich allgemein als auch auf eine bestimmte historische Situation perspektiviert ist. Auch die Bezuege zur historischen Situation -- wie im Fall des nicht sterbenden Heidentums -- werden dabei durch allegorische Uebertragung der Handlung auf diese Situation konstitutiert, u. sind damit "exegetisch" zu deuten.
- Besonders die biblischen Exempla will ich mir noch einmal naeher anschauen. Bei der Unterscheidung zwischen biblischer u. nicht- oder nachbiblischer Historie muss man vermutlich vorsichtig sein: etwa die Scharen der Maertyrer gehoeren breits zum Inventar der Johannesapokalypse, auch die letzten Wirren der Zeit u. deren Ende sind ja biblisch bereits "abgedeckt" u. wurden als aktuell bereits mehr oder weniger praesent empfunden.--Otfried Lieberknecht 12:16, 30. Jan. 2007 (CET)
Danke fuer Deinen Beitrag. Die Gliederung ist vorlaeufig zu verstehen, d.h. es duerfte einige Wochen dauern, bis die Punkte gefuellt werden, da ich natuerlich auch nicht den ganzen Tag an diesem Artikel arbeiten kann (und eben auch eher fuer den Druck arbeiten muss). Bis dahin sollte sich den Artikel lieber niemand anschauen... Was wuerdest Du an der Struktur aendern? Ja es ist richtig, Bibelmotive werden durchgehend verwendet, nur eben nicht alttestamentlich. Nein, auch in dieser Form widerspricht der Artikel keineswegs der gedruckten Forschung, es kann allerdings sein, dass ich einige Schwerpunkte setzen wuerde, die diskutabel erscheinen koennten, was sich bei diesem Thema leider nicht vermeiden lassen wird. Ich hatte beim Anlegen des Artikels in ca. 1/2 Stunde das aufgeschrieben, was mir spontan einfiel und erwarte dafuer jetzt keine Lobeshymnen. Aber ja, reizen wuerde mich das Thema schon und, wie gesagt, eine grundlegende Ueberarbeitung habe ich schon laenger in Betracht gezogen. Es waere jedenfalls schoen, wenn Du mir von Zeit zur Zeit Feedback geben koenntest/den Artikel direkt erweiterst/veraenderst. Ich fuerchte bei dem Thema wird sich sonst im Review nicht viel tun. Hast Du eine Idee, wo gemeinfreie Iluustrationen auffindbar waeren? Gruss Rominator 19:18, 30. Jan. 2007 (CET)
Wir koennen im Prinzip jede normale photographische Wiedergabe eines Manuskriptes nehmen, die wir gedruckt oder in elektronischer Form auftreiben koennen. Copyright-Vorbehalte der Quellen brauchen wir nicht zu beruecksichtigen, da hier die Auffassung gilt, dass die blosse photographische Reproduktion eines zweidimensionalen Kunstwerkes keine hinreichende Schoepfungshoehe fuer einen Urheberrechtsschutz besitzen kann, die Abbilsdung also frei ist, wenn das abgebildete Werk selbst keinem Schutz mehr unterliegt. Grundlegend fuer die Darstellung der Tugenden u. Laster im Mittelalter ist Adolf Katzenellenbogen, Allegories of the Virtues and Vices in Medieval Art, 1939 (= Studies of the Warburg Institute, 10); ansonsten habe ich mir frueher mal notiert (in meiner bibliographischen Datenbank, ich uebertrage das mal unfrisiert):
- O'REILLY, Jennifer: Studies in the Iconography of the Virtues and Vices in the Middle Ages. New York [et al.]: Garland, 1988, xxii+465 pp.
- NORMAN, Joanne S.: Metamorphoses of an Allegory: The Iconography of the Psychomachia in Medieval Art. New York [et al.]: Lang, 1988 (= American University Studies, 9, 29), viii+353 pp.
- WOODRUFF, Helen: The Illustrated Manuscripts of Prudentius. Cambridge (Mass.): Harvard UP, 1930
Zu den illustr. Handschriften gibt es aber noch mehr aus den 90er-Jahren, ich gucke noch mal nach. Bei dem Artikel mache ich gerne mit, wo ich kann.--Otfried Lieberknecht 08:27, 31. Jan. 2007 (CET)
Freut mich sehr, dann lass und das doch so machen. Mir waere bei dem Artikel die historische Einordnung recht wichtig. Man hat ja schon im 19. Jh. das Epos ein "christliches Supergedicht" genannt. Dass die militaerische Thematik die zeitgenoessischen Barbareneinfaelle reflektiert, wird in der Forschung heute kaum noch bestritten. Die christologische Auseinandersetzung mit dem Arianismus ist auch evident. Ich persoenlich meine, dass das Epos teilweise auch aus der heidnisch-christlichen Bildungskontroverse motiviert gewesen ist, wie sie z.B. bei Kyrillos von Alexandria, um nur einen zu nennen, deutlich wird. Prudentius wollte der heidnischen Kulturueberlegenheit durch seine Epik entgegentreten, deshalb auch die starke Anlehnung an Vergil. Er ist damit nicht unbedingt als Nachahmer Vergils zu sehen. M.E. gilt dies uebrigens auch fuer Contra Symmachum. Man hat ja hier recht lange, aber letztlich ohne Erfolg, nach einem konkreten Anlass gesucht, ich glaube aber eher, dass er einfach die recht schmucklosen Briefrepliken des Ambrosius rhetorisch aufwerten wollte. Ja, das ist etwa mein Ansatz, und es laesst sich aus der gedruckten Forschung gut herleiten, wobei ich im Artikel allenfalls beilaeufig darauf eingehen wuerde. Ansonsten ist, soweit ich sehe, im Bereich der Einzelwerkdarstellung der lateinischen Antike noch kein Artikel so, dass er in dieser allgemeinen und enzyklopaedischen Form die Sekundaerliteratur ueberragt. Da waere es doch interessant, hier mal den Standard zu setzen. Rominator 01:36, 1. Feb. 2007 (CET)
Gezielte Verfälschungen um AD 400?
Ich interessiere mich für ein Detail zur Überlieferungsgeschichte der antiken (heidnischen) Literatur. Ich bin auf einen Brief von Synesius (um AD 400) gestossen, in dem er eine seltsame Bemerkung macht. Er schreibt an Hypatia das (scheinbar politische Gegner) ihn beschuldigt hätten, er würde "unrevised copies" von Büchern in seiner Bibliothek haben. Im Kontext seines Briefes scheint dies damals eine erhebliche Anschuldigung gewesen zu sein. Die Vermutung drängt sich auf, damals seien Bücher umgeschrieben worden um den herrschenden christlichen Ansichten zu dienen. Was weiss man zu dieser Passage und der Frage nach gezielten Umschreibungen? Wen könnte ich noch dazu befragen?
Es ist in Brief 154 von Synesius von Cyrene an Hypatia: http://www.geocities.com/hckarlso/sletter154.html
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Vielen Dank fuer den Hinweis, die Stelle kannte ich bis jetzt nicht. Ich weiss daher auch nicht, ob ich die Frage zufriedenstellend beantworten kann. Allerdings, dass es Zensur von Texten gab, ist klar, sowohl etwa in der fruehen Kaiserzeit bei Verdacht der Dissidenz, als auch nach dem Verbot paganer Kulte. So war etwa Julians Gegen die Galilaeer verboten, wobei wahrscheinlich zahlreiche Kopien vorhanden gewesen sein muessen. Die Frage ist, ob man aufgrund der Textpassage so weit gehen kann zu sagen, dass z.B. "klassische" Texte gezielt umgeschrieben wurden, das moechte ich stark bezweifeln, denn dafuer gibt es ueberhaupt keine Hinweise und dann muessten sich ja auch Abweichungen in den Manuskripten finden lassen. Synesius spielt hier also offenbar auf einen ihm zeitgenoessischen Text an. Ob das "unrevised" stark betont ist, ist auch fraglich, also wohl eher, diese Texte waren gefaehrlich aufgrund heidnischen Inhalts und ausserdem nicht ueberarbeitet, nicht aber wegen letzterem bedenklich. Vielleicht finden sich hier noch genauere Informationen, denn hier werden u.a. die Konflikte zwischen heidnischen Philosophenschulen und Christen im staedtischen Raum diskutiert: Edward Watts City and School: Late Antique Athens and Alexandria, UCUP 2006. Hoffe, damit weitergeholfen zu haben. Rominator 01:44, 12. Feb. 2007 (CET)
Danke, ich kenne das Buch noch nicht. Ich kenne leider nur die englische Version dieser Passage: "Finally, it defends my library, also, which the same men accused, on the ground that it conceals unrevised copies. These spiteful fellows have not kept their hands even off things like these." Das "copies" scheint mir doch eher auf mehrere Bücher oder überhaupt eine Klasse der "unrevised copies" hinzudeuten. Wovon ich leider zuvor auch noch nichts hörte.
Mir kamen aber ein paar weitere Sachen dazu in den Sinn. "Unrevised" könnte ein Hinweis sein, dass den Büchern eine christliche Subscription fehlte. Die Subscription war ja häufig ein Vortext im Buch wo nach es wann und von wem auf Fehler durchgesehen und korregiert war. Wahrscheinlich alle überlieferten Bücher von vor 500 enthalten oder enthielten solche Subscriptionen. Bisher ging ich davon aus, dies bezog sich nur auf Schreibfehler beim kopieren. Aber eigentlich, wörtlich genommen, kann es sich ebenso um inhaltiche Korrekturen handeln. Im Fall von Synesius kann ich mir nicht vorstellen, dass Schreibfehler gemeint sind.
Aus dem lateinischen ist bekannt, dass kein einziges Buch aus heidnischer Zeit (etwa von vor 350) direkt überliefert wurde. Nur Kopien aus christlicher Zeit, und diese auch (alle?) mit christlicher Subscription. Bei den wichtigsten Werken stammt die früheste so subscribierte Ausgabe auch gerade aus der Zeit um 400. Auch die sehr geringe Zahl überhaupt überlieferter Bücher (max. 1%) und dem Verlust der meisten vor 500 macht stutzig.
Ulrich Victor schrieb 2003 in "Textkritik - eine Einführung": "Die mehr oder weniger große Anzahl von Handschriften des Mittelalters und der Renaissance stammt bei den meisten Werken der Antike von einem einzigen, mehr oder weniger fehlerhaften Manuskript ab." Besonders auffallende verräterische Abweichungen in Texten wären daher heute kaum noch zu erkennen - oder könnten immer als zufälliger Fehler des Autors gedeutet werden.
Der alte Mommsen meinte die Quellen der kaiserlichen Zeit wären verfälscht worden. Darum wollte er sein Geschichtswerk nicht dahin erweitern. Ein Übersetzer von Orosius verwies mal auf eine Stelle, wo Orosius (christlicher Propagandist um 400) forderte, man solle das Kriegsgrauen der heidnischen Vergangenheit deutlich darstellen, um den Menschen die Verwüstungen gerade jetzt, in christlicher Zeit, zu relativieren. Dies könnte dazu geführt haben, dass in vielen Darstellungen, wie etwa Caesars Gallischem Krieg, die Opferzahlen viel zu hoch angegeben sind. Dass die Zahlen zu hoch sind scheint heute Konsens (oder?).
Mir selbst ist aufgefallen, dass etwa in Plutarch steht, durch Caesar wäre die Bibliothek von Alexandria abgebrannt. Aus anderen Quellen wissen wir aber, dass dies nicht geschah und es sie nach Caesar und auch nach Plutarchs Zeit noch gab. Plutarch kann das dann eigentlich unmöglich geschrieben haben. Mir kam der Gedanke man wollte das Ende dieser Bibliothek unbedingt Caesar zu schieben. Immerhin war sie das Symbol der heidnischen Wissenschaften, Gelehrsamkeit und Erkenntnis. Zu diesem Gedanken passt es, dass wir keine Quelle haben was aus der Bibliothek in christlicher Zeit geworden ist. Um 360 und 380 wird das Gebäude noch erwähnt (Synesius beschreibt ein Wandbild im Innern), aber das wars dann auch.
Zumindest aus Alexandria wissen wir von aktiver Verfolgung/ Pogromen gegen Heiden kurz vor 400. Da diese Zerstörungen auf kaiserlichen Anordnungen basierten dürften sie im ganzen Reich stattgefunden haben. Die wichtigste lateinische Quelle der Zeit ist Ammianus Marcellinus. Er behauptet Heide zu sein und setzt sich in seinem Werk für mehr Toleranz zwischen Christen und Heiden ein. Einem deutschen Autor um 1900 fiel auf, wie erstaunlich gut Ammianus mit christlicher Symbolik und Begriffen vertraut war. Obwohl Ammianus schrieb, er hätte Vorlesungen seines Werkes in Rom gehalten, wird er von keiner anderen Quelle aus der Stadt erwähnt.
Ammianus schreibt nicht nur, dass die Bibliothek von Alexandria durch das von Caesar verursachte Feuer zerstört wurde, Sondern, dies sei auch die allgemeine Ansicht der antiken Autoren. Ein Behauptung die sicher nicht stimmt und eingerückt erscheint. Zumal da die Bibliothek zu seiner Lebzeit wahrscheinlich noch existierte. Solche Probleme werden immer nur ungenauen oder fehlerhaften antiken Autoren zugeschrieben. Sie könnten aber auch Hinweise auf systematische Fälschungen in einer (eher: der) entscheidenden Zeit der Textüberlieferung sein.
Um so mehr ich darüber nachdenke, desto interessanter wird diese Frage. Die wichtigste Basis aller antiken Wissenschaft (zumindest etwas) in Frage zu stellen macht einem nicht gerade beliebt in der Zunft. Eine anonyme Diskussion wie hier ist fast der einzige mögliche Weg. Natürlich ist deine Seite hier nicht der richtige Platz. Entschuldigung Rominator, wurde etwas lang. Ein Vorschlag wo die Diskussion besser aufgehoben wäre?
Die Argumentation ist interessant, ich habe allerdings noch ein paar Vorbehalte (abgesehen davon, dass ich mal im griechischen Original nachsehen muesste, was denn unrevised copies sind). Dass um 400 das Heidentum verboten und reichsweit verfolgt/sanktioniert wurde, ist klar. Dabei wurden Schriften, vor allem solche von zeitgenoessischen Heiden oder der juengeren Vergangenheit verboten (z.B. Porphyrius), die sich daher heute allenfalls noch aufgrund der christlichen Gegendarstellungen rekonstruieren lassen. Es stimmt auch, dass der Grossteil heidnischer Schriften heute verloren ist, aufgrund der Ueberlieferungsbedingungen im christlichen Mittelalter, das neben christl. Texten (oft hoechst unbedeutend) allenfalls noch die als bedeutend eingeschaetzten "klassischen Texte" ueberlieferte. Dass vor 400 keine Handschriften erhalten sind (und auch dies sind nur sehr, sehr wenige, die meisten Hs. stammen aus dem Hochmittelalter), liegt grossenteils daran, dass erst seit dieser Zeit sich das haltbare Pergament durchsetzte. Es ist schon wahrscheinlich, dass gerade im Bereich von Zahlenangaben tatsaechlich Verfaelschungen vorgenommen wurden. Dass Verfaelschungen im grossen Umfang vorgenommen wurden, ist aber unwahrscheinlich, da es doch einige Werke gibt, die aus geographisch sehr verstreuten Lagen ueberliefert sind, zusaetzlich Uebersetzungen, Papyrusfunde vor 400 usw., die nicht erkennen lassen, das im grossen Umfang Abweichungen vorliegen.
Mommsen meinte meines Wissens mit kaiserzeitlichen Quellen die senatorischen Darstellungen von Sueton, Tacitus, Cassius Dio usw. Meines Wissens ist die Bibliothek von Alexandria unter Caesar nicht voellig abgebrannt, deshalb wird sie auch spaeter noch erwaehnt. Wurde die Bibiliothek von Alexandria nicht auch unter Justinian endgueltig geschlossen? Moechtest Du darauf hinaus, dass die Christen die Bibliothek von Alexandria um oder nach 400 zerstoert haben und Caesar die Schuld gegeben haben? Interessante Idee, aber natuerlich schwer zu beweisen. Du kannst mir, wenn Du willst, eine Email schreiben, allerdings moechte ich diese hier ungern posten, allein schon des Spams wegen. Rominator 04:29, 13. Feb. 2007 (CET)
P.S.: unter dem Wiki-Artikel Bibliothek von Alexandria steht das folgende: "Als Caesar die Flotte der Ägypter in Alexandria im Jahre 48 v. Chr. verbrannte, ging die Bibliothek nach Aussage einiger Quellen mit in Flammen auf, doch kann es sich dabei bestenfalls um Teile des Bibliotheksbestands gehandelt haben, da die Bibliothek bis in die Spätantike als Serapeum fortbestand. Zudem wurde der Bestand aufgestockt durch die sich gerade im Aufbau befindliche Bibliothek von Pergamon, deren Bestände Marcus Antonius nach Alexandria bringen ließ, um Kleopatra zu beeindrucken. Strabon arbeitete in der Zeit des Augustus dort mehrere Jahre und erwähnt keinerlei Bücherverluste (vgl. Sueton, Domitian 20).
Die Christen zerstörten unter dem damaligen Patriarchen Theophilos im Auftrag des Theodosius im Jahr 391 n. Chr. das Serapeum mit der dort untergebrachten Zweigstelle der Bibliothek (nach anderen Quellen 389 n. Chr.), nachdem sich dort vorher Heiden verschanzt und Christen ermordet hatten. Ob auch die Bibliothek selbst zerstört wurde, ist nicht sicher."
Dass vor 400 keine Handschriften erhalten sind (und auch dies sind nur sehr, sehr wenige, die meisten Hs. stammen aus dem Hochmittelalter), liegt grossenteils daran, dass erst seit dieser Zeit sich das haltbare Pergament durchsetzte....und die Schriften auf Papyrus haben die Jahrhunderte leider nicht überlebt.
Das ist die Standarterklärung warum nur Bücher nach 350 und nur auf Pergament überliefert wurden. Sie hat aber mehrere Hacken: Aufbewahrt in einer Bibliothek hällt Papyrus bestimmt so gut wie Pergament. Im CLA (alles vor 800) ist sogar ein Codex mit Papyrusseiten enthalten. In Köln soll es sogar noch eine antike Papyrus Rolle geben die noch immer deutliche Elastizität zeigt - nach Jahrhunderten in der Wüste. Pergament Codices waren schon um 200 in Rom sehr populär. Es gibt eine schwedische Arbeit die die Verbreitung des Codex in Rom deutlich vor 400 nachweisst.
Der Pergamentkodex war bequemer, aber wahrscheinlich deutlich teuerer als die Papyrusrolle. Wir wissen, etwa aus Oxyrhynchus, dass die Buchproduktion im 4. Jh. deutlich eingebrochen ist. Wenn nach 400 kaum noch Bücher produziert wurden, dann hat sich die verbleibende Produktion wahrscheinlich auf Pergament Codices konzentriert. Ab 600 war dann im Westen Papyrus ohnehin Mangelware.
- Papyrus konnte eben nur unter sehr trockenen Bedingungen in der Wueste ueberdauern, nur dort gibt es Funde.
- Im freien, ja. Aber warum haben die Papyrus Rollen nicht in den Bibliotheken überlebt? Ab 800 haben sie sicher nicht mehr existiert. Um 200 war es kein Problem in einer Bibliothek in Rom eine 300 Jahre alte Papyrusrolle zu lesen. Das Material hätte also über 400 Jahre aushalten müssen. Der CLA enthält mindestens 7 Papyrus Codices die in Bibliotheken aus der Zeit zwischen 433 und 600 bis heute überlebten. Einer, CLA #1507, um 550, ist in Wien und hat noch 103 Seiten. Wenn die 1500 Jahre überdauern konnten hätten die vielen anderen doch mindestens 400 Jahre halten müssen.
Den WP Artikel "Bibliothek von Alexandria" finde ich nicht besonders gut. Ich schreibe dort auf die Diskussionsseite "Einige Kritikpunkte". Bitte lese es dort.
Zusatz:
der Grossteil heidnischer Schriften heute verloren ist, aufgrund der Ueberlieferungsbedingungen im christlichen Mittelalter,
Ich will dem nicht prinzipiell wiedersprechen. Man kann das MA auch zwischen 350 und 410 beginnen lassen. Erinnert mich aber an einen Satz im WP Artikel "Spätantike": "Der größte Teil der antiken Literatur ging im Westen nach etwa 600 verloren." Müsste es nicht eher lauten: "ging vor 500 verloren"? Wir wissen doch welche Bücher Cassiodor und Isidor hatten. Besonders relevant ist dazu Cassiodor, da er auch Bücher sammelte. Trotzdem hatte er kaum mehr als wir heute kennen. Ich fragte bereits in der dortigen Diskussionsseite, sie scheint aber eingeschlafen zu sein.
- Das Beispiel Cassiodor ist recht selektiv. Etwa Martianus Capella, Boethius oder spaetantike Grammatiker zeigen schon Kenntnis von deutlich mehr Schriften, als heute erhalten. Es ist natuerlich richtig, dass im Zuge der Christianisierung, die natuerlich schon im 4. Jh. begann, der Selektionsprozess einsetzte, das wird glaube ich nicht bezweifelt. Trotzdem zeugt die Spaetantike immer noch von reger Schriftlichkeit im Ggs. zum 7./8. Jh. Viele Hs. vor 350 koennen erst in dieser Zeit verloren gegangen sein.
- Gibt es für den letzten Satz eine statistische Arbeit? Ich wäre sehr interessiert sie zu lesen. Die Bezugnahme auf Cassiodor kam nicht von ungefähr. Seine Bibliothek war die einzige (westliche?) im Zeitraum zwischen 450 und 800 für die eine Rekonstruktion des Titelverzeichnises möglich war. Für Isidor war das nicht möglich, da er (nach Paul Lehmann) entweder von Cassiodor abschrieb oder er und Cassiodor das gleiche (heute veschollene) antike Buch benutzten. Gerade Isidor zeigt, dass die Erwähnung von Büchern, er nannte 154 Titel, nicht ihr vorhandensein bedeutet. Wenn man dies trotzdem unterstellt, so bleibt, dass Cassiodor (und Isidor) ab 500 kaum mehr antike Titel hatte als wir heute. Eine grössere Titelliste als seine ist mir vor 800 nicht bekannt.
aus geographisch sehr verstreuten Lagen ueberliefert sind, zusaetzlich Uebersetzungen, Papyrusfunde vor 400 usw., die nicht erkennen lassen, das im grossen Umfang Abweichungen vorliegen.
Papyrusfunde bekannter lateinischer kaiserzeitlicher historischer Werke vor 400 sind mir jetzt nicht bekannt. Ich glaube nicht an genug Material um diese Aussage so bestätigen zu können. Ein überliefertes kaiserzeitlich historisches Werk fällt mir da aber ein. Bei Flavius Josphus gibt es eine sehr interessante Stelle über die Essener die in der Hauptlinie nicht enthalten ist. Eisenmann verwies darauf, da sie seine Interpretation des Frühchristentums stützte. Die Vermutung war, dass diese Stelle absichtlich herausgenommen wurde.
- Das ist fuer die Historiographie schon richtig. Dass einzelne Passagen tatsaechlich spaeter, von Christen, hinzugefuegt wurden, ist richtig. Warum wurde aber z.B. der Christen-Exkurs bei Tacitus (den einige ja tatsaechlich fuer Interpolation halten) oder bei Plinius nicht umgeschrieben? Abweichungen vom Original-Text lassen sich oft auch stilistisch herausfinden. Ich verstehe immer noch nicht ganz, worauf Du konkret hinauswillst. Eigentlich sind wir ja hier, um Arbeiten am Artikeln in der Wikipedia zu besprechen. Rominator 21:28, 13. Feb. 2007 (CET)
- Nun, mit zwei WP Artikeln beschäftigen wir uns ja schon. Wie wäre es noch mit Überlieferungsgeschichte oder Bibliotheksgeschichte (dieser WP Artikel hätte es wirklich nötig)? Ich sehe Hinweise, dass um 400 der grösste Teil der heidnischen Literatur gezielt vernichtet wurde und von sehr wenigen Werken mehr oder weniger verfälschte Ausgaben in Umlauf gesetzt wurden. Die Büchervernichtungen/ Verfolgungen von denen Ammianus schreibt könnten weitaus umfangreicher gewesen sein als bisher angenommen.
- Dieses Thema hat ja potenziell erhebliche Relevanz. Ich beschäftige mich mit quantitativer Überlieferungsgeschichte. Bei der statistischen Auswertung von Datensätzen bin ich auf dieses Thema gestossen. Ich kann mir nicht vorstellen der erste zu sein und suche deshalb nach Arbeiten darüber. Früher scheint man mehr quantitativ gearbeitet zu haben als heute. Bisher konnte mir aber niemand Hinweise auf ältere Ansätze geben.
- Ich glaube nicht, dass es eine derartige quantitative Studie gibt, da mir bis jetzt noch keine unterlaufen ist. Allerdings habe ich in meinen Notizen noch 2 Buecher gefunden, die gelegentlich als Standardwerke zum Thema heidnische-christliche Literatur genannt werden, und aelteren Datums sind.: H. Hagendahl, Latin Fathers and the Classics. A Study on the Apologists, Jerome and Other Christian writers (Studia Graeca et Latina Gothoburgensia 6), Göteborg 1958; C.N. Cochrane, Christianity and Classical Culture. Oxford 1942. Ich weiss nicht, ob Du diese schon kennst. Vielleicht wuerde ich die Suche nach moeglicherweise noch vorhandener weiterer Literatur da beginnen. Rominator 23:04, 18. Feb. 2007 (CET)
- Ok, da werde ich reinschauen, Danke für den Tip. Die Behauptung, der Verlust sei vor 500 aufgetreten, ist nicht von mir. Ich habe nur bei meiner Arbeit neue Hinweise dazu gefunden. Das folgende stammte aus dem sehr faktenreichen Standartwerk "Geschichte der Bibliotheken":
- "Bereits zu Beginn des 6.Jahrhunderts war der grosse Verlust an antiken Texten eingetreten, und der Vorrat der Schriftsteller, die Cassiodor und Isidor zur Hand waren, überschreitet nicht erheblich den Kreis des auch uns Bekannten." (Leyh, Georg (Hg.): Handbuch der Bibliothekswissenschaft, Band 3,1 - Wiesbaden 1955, Kap.: DAS MITTELALTER, Von Karl Christ ergänzt von Anton Kern, S. 243)
- Hallo Anonymus, ich weiss nicht, ob Du noch "zugeschaltet" bist, aber folgende Textstelle, die ich zufaellig in meinen Unterlagen gefunden habe, koennte fuer Dich sehr interessant sein: John, Crysostom, Discourse on blessed Babylas = Liber in S. Babylam et Contra Gentes 11: “The philosophers and talented orators had a great reputation with the public on account of their dignity and ability to speak. After the battle against us they became ridiculous and seemed no different from foolish children. From so many nations and peoples, they were not able to change anyone, wise ignorant, male, female, or even a small child. The estimation of what they wrote is so low that their books disappeared a long time ago, and mostly perished when they first appeared. If anything at all is found preserved, one finds it being preserved by Christians.” Rominator 01:07, 27. Feb. 2007 (CET)
- Danke, ist sehr interessant. Den letzten Satz von ihm hatte ich noch in Erinnerung. Aber das vorher nicht, besonders "their books disappeared a long time ago". Dabei lebte er ja von ca. 349 bis 407. Ich bin durch Benowar ermuntert wg. "Spätantike" was zur Überlieferungsgeschichte zu schreiben. Schau mal dort auf die Diskussionsseite. Der Schwerpunkt soll auf der Frage vor/nach 600 liegen. Ich denke John Chrysostom ist dazu erwähnenswert. Hast du Wünsche zum Artikel den ich vorhabe? -- Bibhistor 21:45, 28. Feb. 2007 (CET)
- Es sollte wohl das Rhetorenedikt und das Beispiel der Schrift gegen die Galilaeer des Julian sowie ihrer Repliken erwaehnt werden, ebenso die Tatsache, dass diese nur augrund der Repliken ueberliefert ist. Ich sehe aber schon bei einzelnen christlichen Schriftsteller einen groesseren Bestand als in der mittelalterlichen oder heutigen Ueberlieferung erwaehnt. Ich schaue mir gerne mal die Entstehung des Artikels an. Wurde das Lemma schon angelegt? Rominator 21:28, 1. Mär. 2007 (CET)
- Mein Vorschlag war "Überlieferung der antiken Literatur". Ich denke nun "Überlieferungsgeschichte der antiken Literatur" wäre sinnvoller. Mein Text ist schon recht gross und ich hoffe bald eine Version anlegen zu können. Für den Stand der Diskussion oder auch nur für einen sicheren Abriss dieser Vorgänge um Julian fühle ich mich nicht hinreichend kompetent. Im Kontext der für die Überlieferung kritischen Zeit 350-400 sollte es aber erwähnt werden, war es doch auch für die weitere Spätantike sehr prägend. -- Bibhistor 20:45, 2. Mär. 2007 (CET)
- Ich denke, dass ich zumindest im Grundriss den Teil zu Julian einbringen koennte. Halt mich einfach mal auf dem Laufenden. Rominator 04:31, 4. Mär. 2007 (CET)
Es ist soweit: Überlieferungsgeschichte der antiken Literatur und C.L.A. -- Bibhistor 22:04, 4. Mär. 2007 (CET)
- Ich schau mir die Artikel demnaechst an. Bin gespannt. Rominator 07:03, 6. Mär. 2007 (CET)
Ich habe nun Hagendahl, Cochrane und Watts wegen der Synesius Passage überprüft. Leider ergebnislos. Obwohl ich das für Watts noch nicht sicher sagen kann, denn sein Index ist sehr lückenhaft. Ich hatte schon früher Kollegen darauf angesprochen und führte das fehlende Ergebnis eher auf die potentielle Brisanz der Stelle zurück. Inzwischen scheint mir hier eher ein Defizit der Forschung vor zu liegen.
Cochrane liest sich recht solide und modern, während Watts mitunter bizzare Schlussfolgerungen präsentiert (pp. 234f). Was kann man schliesen, wenn einer der wenigen heidnischen Gelehrten um 500 seine Studenten um Geldspenden für seine Lehrarbeit bittet? Das er als Heide nicht oder nur schlecht bezahlt wird? Nein, dass er inzwischen Direktor der Schule geworden ist! Vor 15 Jahren wäre das noch der Lacher in der Vorlesung gewesen. Heute, zumindest in Deutschland, nicht mehr. -- Bibhistor 08:21, 18. Apr. 2007 (CEST)
- Hypathia war nicht politische Gegnerin: „Daß bereits im vierten Jahrhunderte nach C. G. etwas dem Aräometer ähnliches unter dem Namen Baryllion bekannt gewesen sey, erhellet aus dem funfzehnten Briefe des Bischofs zu Ptolemais, Synesius von Cyrene, der an seine Lehrerin, die berühmte Hypathia in Alexandrien, gerichtet ist.“ Fermat (Opera mathematica Fermatii. Tolosae 1679. fol. sub fin.) Fingalo 14:45, 18. Apr. 2007 (CEST)
- Aber an einer amerikanische Uni ist doch tatsaechlich der Chair des Department fuer das Einsammeln von Geldspenden zustaendig;-). In der Tat heute auch eine denkbare Loesung fuer die deutsche Forschung, wobei Watts auf dieser Quellenbasis sicherlich mit seiner Argumentation daneben liegen wuerde... Jedenfalls schade, dass Du Dich aus dem Artikelprojekt im Rahmen der Wikipedia zurueckziehen moechtest. Die aufgetretenen Konflikte - auf die ich erst kuerzlich gestossen bin, ich dachte es verlaeuft alles reibungslos - haetten meiner Ansicht nach auch anders geloest werden koennen. Es ist richtig, dass dieser Artikel eher zur Forschung beitraegt als diese neutral darstellt. Persoenlich habe ich da nichts gegen, auch wenn ich aehnlich wie andere Benutzer einige Einschraenkungen/Differenzierungen/Darstellung moeglicher Gegenpositionen begruessenswert gefunden haette, auch wenn diese letztlich widerlegt werden. Rominator 03:14, 20. Apr. 2007 (CEST)
- Nun, du kannst dich ja an der ungelöschten Version ("User-Artikel"?) bedienen oder auch noch nachfragen. Ich habe Fingalo auf der Disku Seite von meinem User-Artikel geantwortet. Wenn ich so betrachte was in den Wochen bisher alles an "Fragen" kam, so fehlt mir eigentlich für die Hälfte etwas das Verständnis. Trotzdem halte ich die Idee, den Artikel "dynamisch" zu entwickeln, noch immer im Prinzip für sinnvoll. Nur die schnellen Löschungen waren überraschend. An einer Frage die du aufgeworfen hast arbeite ich noch. Ich denke aber dann werde ich die Arbeit bei WP wohl doch beenden. -- Bibhistor 08:31, 20. Apr. 2007 (CEST)
Watts, p. 106, ist aufgefallen, dass in seinen (heidnisch tendierten) Quellen zum 5. Jh. Christen nicht Christen genannt wurden sondern man sie nur umschrieb. Etwa "vulture-like men" oder "those who move things that ought not be moved". Es scheinen immer Passagen zu sein, in denen das Handeln von Christen kritisiert wurde. Und diese Christen handelten offenbar jeweils aus religiöser Motivation.
Das erinnerte mich auch an Synesius Passage oben: "These spiteful fellows have not kept their hands even off things like these." Er meint offenbar radikale Christen, aber nicht einfach ein Strassenmob. Leute, die sogar ihm, dem damaligen oder späteren Bischof, drohen konnten. Aber warum bezeichnet er sie nicht als Christen oder Mitbrüder?
Gibt es irgendwo ein Edikt, wonach über bestimmte Dinge oder Organisationen nicht oder nicht schlecht berichtet werden durfte? Was wissen wir über die Religionspolizei damals? Bisher sah ich sie noch nicht erwähnt. Aber sie muss unter irgend einer Bezeichnung existiert haben.
Btw, kannst du mir eine deutsche (oder englische) Ausgabe des Codex Theodosianus empfehlen? Ich will ihn mal komplett lesen, daher lieber nicht in Latein. -- Bibhistor 17:39, 4. Mai 2007 (CEST)
ich hoffe du hast meinen Hinweis gesehen: [3] - Sven-steffen arndt 10:34, 16. Feb. 2007 (CET)
Den persönlichen angriff gegen Dich bedauere ich, allerdings fühlen sich wohl Mitarbeiter des Projektes, welches tatsächlich einen erheblichen arbeitsaufwand darstellt, durch die (nun hauptsächlich von einer IP fortgetragenen) Ableitung Deiner ursprünglich unglücklich formulierten Begründung des Votums ebenfalls persönlich "mitangegriffen". Nichtdestotrotz möchte ich mich für diesen persönlichen angriff entschuldigen.--Kriddl 10:28, 19. Feb. 2007 (CET)
Vorschaufunktion
Hallo, mir ist aufgefallen, dass Du kurz hintereinander mehrere kleine Bearbeitungen am gleichen Artikel vorgenommen hast. Es wäre schön, wenn Du in Zukunft die Vorschaufunktion benutzen würdest (siehe Bild), da bei jeder Speicherung der komplette Artikel einzeln in der Datenbank gespeichert wird. So bleibt die Versionsgeschichte für die Artikel übersichtlich, und die Server werden in punkto Speicherplatz und Zugriffszahl entlastet.
Viele Grüße. Akkarin 11:33, 16. Feb. 2007 (CET)
Lesenswert
Ich habe ihn jetzt zu lesenswert vorgeschlagen. Ich hoffe das ist okay für dich, da von dir auch keinerlei Anmerkungen im Review bzw. auf meiner Diskussionsseite von dir gekommen sind.... -Armin P. 11:14, 18. Feb. 2007 (CET)
Hab's gesehen. Passt so. Ich habe auch gerade in den letzten Tagen verstaerkt an dem Claudier gewerkelt. Hoffe, Du hast gesehen, dass ich die Quellenangaben zu diversen Zahlenangaben nachgetragen habe. War 'ne ganz schoene Arbeit, die Belege unter dem erheblichen Material zu Tiberius zu finden, auch wenn das nicht jeder Mitarbeiter hier in dieser Form zu wuerdigen weiss;-) Rominator 23:50, 18. Feb. 2007 (CET)
Quellen
Da hatten wir wohl grad den selben Gedanken war auch grad am Ändern bzw. am Ausschreiben. Kümmerst du dich dann auch noch um die drei übersehenden von Tac. Ann Gruß -Armin P. 19:44, 22. Feb. 2007 (CET)
Passiert. Rominator 19:45, 22. Feb. 2007 (CET)
- Wegen der Tacitusstelle: danke für den lateinischen Text. Bei mir ist das vor dem sechsten Buch angehängt, da habe ich gar nicht nachgeschaut (sondern nur am Ende des 5. und im 6. Buch ab Paragraph 5)... --Benowar 22:48, 22. Feb. 2007 (CET)
- Die Zaehlung geht hier tatsaechlich durcheinander. Einige Uebersetzungen lassen bei 5,6 das sechste Buch beginnen (wegen des fragmentarischen Zustandes), die uebliche Referenzierung der massgeblichen Editionen bleibt aber 5,6. Trotzdem ist es irgendwie richtig, vom "6. Buch" zu reden, paradox... Rominator 22:53, 22. Feb. 2007 (CET)
Arminius
Hi, du hast grad das eingefügt: Seit dem 19. Jahrhundert und mit vermehrten Interesse wieder seit seit der Identifikation von Kalkriese als Schlachtenort werden historische Romane in erheblicher Zahl veröffentlicht In dem Abschnitt geht es aber mehr ums 20 Jahrhundert bzw. nach 1945. Sollen wir nicht eher 20 Jahrhudnert schreiben? weil das 19. wurde ja vorher schon ausufernd behandelt. Gruß -Armin P. 23:31, 17. Mär. 2007 (CET)
- Habe den Text jetzt abgeaendert. Rominator 00:37, 18. Mär. 2007 (CET)
Habe ich gesehen. Danke. Für die Korrekturen. -Armin P. 00:41, 18. Mär. 2007 (CET)
Überlieferungsgeschichte und CLA
Hallo, ich weiss noch nicht so recht wie weit meine zwei Artikel gefallen haben. Aber bei Überlieferungsgeschichte gibt es Probleme mit der Überschriftenhierachie (die macht einer wiederholt falsch) und beim C.L.A. will wer meine Diagramme löschen. Ich habe in beiden Fällen die nötige Info gegeben und habe nicht vor darüber zu diskutieren warum ich GPL gewählt habe. Ich denke das ist nun eine Sache für Admins. -- Bibhistor 06:28, 21. Mär. 2007 (CET)
Hallo Bibhistor, hier erstmal ein kurzes Feedback zu Deinen Beitraegen. Deine These, dass entgegen der "Schulmeinung", die den entscheidenden Verlust an antiker Literatur den "dunkelen" Jahrhunderten Europas, etwa dem 6.-8. Jh. zuschreibt, dieser Verlust bereits mit der antiheidnischen Gesetzgebung im spaeten 4. Jh. beginnt, ist sehr interessant. Die quantitativen Belege leuchten ein, sind auch teilweise eindeutig, manchmal allerdings auch zumindest interpretierbar, insgesamt allerdings etwas spaerlich und es ist immer etwas fraglich, eine gezieltes Verschweigen dafuer verantwortlich zu machen. Sprachlich war noch einiges zu richten. Grundsaetzlich ist aber m.E. Deinen Ausfuehrungen Recht zu geben, wenn auch noch einige Eingrenzungen wuenschenswert erscheinen koennten. Ich moechte hierzu zwei Aspekte als Anregung geben:
Die meisten Belege und Aussagen beziehen sich auf den Osten des Reiches. Wir bewegen uns also hier schon eher auf dem Gebiet der Byzantinistik, waehrend gerade die deutschlandbezogene Forschung die Ueberlieferungsgeschichte des lateinischen Westens ins Auge fasst und es einen vergleichbaren "Zivilisationsbruch" im byzantinischen Reich so nicht gegeben hat. Fraglich ist eben, ob Deine Aussagen auch in dieser Form fuer den Westen gelten koennen, in dem sich nach der "Schulmeinung" der Verlust an schriftlicher Kultur eben mit dem Niedergang des Roemischen Reiches verband. Diese geographische Differenzierung sowie die damit zusammenhaengenden Unterschiede sollten vielleicht staerker diskutiert/herausgearbeitet werden.
Ich hatte auch manchmal den Eindruck, dass der Artikel die Sanktionen gegen Heiden ueberschaetzt bzw. hier nicht kritisch genug ist. Etwa ein Autor wie Ammianus koennte das tatsaechliche Ausmass von Zensur uebertreiben, Johannes Chrysostomos das der christlichen "Kulturhoheit". Die Heiden waren ja noch im 5. Jh. zahlenmaessig sehr stark. Fuer den Westen waere zu ueberlegen, inwieweit der Einfluss der "paganen Senatsaristokratie" des 4. Jh.s fuer die Verbreitung paganer Bildung nicht im Gegenteil foerderlich war.
Ich haette auch noch eine Frage zu Deiner Bewertung des Rhetorenedikts. Du schreibst, dass dieses in Reaktion ursaechlich war fuer die Verdraengung von Heiden aus dem Bildungsbetrieb. Ich weiss nicht, auf wen sich diese Argumentation stuetzt, glaube aber, dass Watts diesen Punkt recht ausfuehrlich herausarbeitet. Neben einer Quellenangabe wuerde mich interessieren, inwieweit Du die Ausrichtung Julians auch als ursaechlich fuer die von Dir beschriebene Entwicklung ansiehst.
Ich komme moeglicherweise noch in 1-2 Wochen genauer dazu, mir einige Textstellen genauer anszusehen. Erstmal soweit. Gruss Rominator 23:50, 21. Mär. 2007 (CET)
Also, was die "Schulmeinung" angeht, so war ich bisher immer davan ausgegangen der Stand der Forschung sei die "Verlust vor 500" Ansicht. Was ich darum auch zitierte und näher begründete. Einige jüngere Arbeiten haben schlicht Mängel, wesentliche Fakten werden ignoriert. Dies ist leider kein Zufall. Viele jüngere Autoren sind in einer Position die eine deutliche Beschäftigung mit diesem Thema nicht zulässt.
Was den "Zivilisationsbruch" im byzantinischen Reich angeht so erscheint er mir nur weniger formal fassbar als der in Rom. Ich glaube nicht, dass das Bildungsniveau das des Cassiodor überstieg. Der Glaube an eine Flacherde war verbreitet und dann kam sogar noch zeitweise ein Bilderverbot hinzu. Die Kultur im Osten wurde zwischen 350 und 600 ebenso "transformiert" wie im Westen. Gerade die Person Cassidors, der eben auch mit dem Osten eng verbunden war, lässt eine Differenzierung Ost/West in der Verlustfrage kaum zu.
Ich habe den Eindruck, die Bibliotheksgeschichte wird in dieser Frage zu sehr ignoriert. Dabei macht erst sie eine quantitative Betrachtung möglich. Und ohne die geht es nicht. Denn auch nach 500 gab es noch Spuren antiker Bildung.
Was Ammianus und Chrysostomos angeht, so kann man klar sagen, dass sie den (sogar blutigen) Kulturkampf ihrer Zeit herunterspielen. Bei Chrysostomos geschah dies sicher mit Absicht. Von diesen Schreibern ausgehend habe ich den Eindruck die Gewalt gegen das Heidentum wird heute deutlich unterschätzt. Vielleicht da 100% aller Bücher vor 300 vernichtet wurden, und nur aktive Christen bestimmten was an anderer Meinung überliefert wurde. Und da die Christen, wie das Zitat von Chrysostomos besonders gut zeigt, sich als friedlich darstellten.
Ausser den schriftlichen gibt es aber auch die archäologischen Zeugnisse aus dieser Zeit. Die sprechen eine extrem deutliche Sprache. Wenn wir heute irgendwo einen antiken Kopf mit abgeschlagener Nase sehen, so waren dies nahezu sicher christliche Gewalttäter der Spätantike, wahrscheinlich 380-400. Dieses Thema wird aber nahezu völlig ignoriert. Eberhard Sauer (The Archaeology of Religious Hatred, 2003) hat in Oxford dazu erstmals eine grössere Arbeit versucht:
"There can be no doubt on the basis of the written and archaeological evidence that the Christianisation of the Roman Empire and early medieval Europe involved the destruction of works of art on a scale never before seen in human history." (p. 157). Unter anderem zitiert er Libanius (speech 30,8) für zerstörungen heidnischer güter und ermordung heidnischer priester um 380. Also noch vor dem Edict 391.
Sauer findet zerstörte heidnische Tempel für diese Zeit vor allem im Westen. Dies liegt aber nur daran, dass hier (D, F, UK) die Ausgrabungen zahlreich und sorgfältig waren (man hatte auch mehr Geld dafür als in Italien). Sauer konnte klar darlegen, dass die Zerstörungen exzessiv waren und das ganze Reich umfassten.
Man kann klar sagen, dass die Heiden nach 350 aus dem Bildungsbetrieb verschwanden. Ob das Rhetorenedikt ursächlich ist? Nun, zumindest ist es der erste datierbare Punkt dieser Entwicklung. Von diesem Punkt an war die Kirche (nicht das Christentum als Kultur, sondern diese Institution) alleine für den Bildungsbetrieb verantwortlich. Mit dem Ergebnis des völligen Zusmenbruchs. Ursächlich scheint mir da vor allem die Ideologie, wie sie Augustinus noch in ihrer mildesten Form darstellt. Selbst er ist gegen die Lehre der klassischen Bildung. Alle anderen, auch Cassiodor und Isidor, folgen ihm darin.
Ich sehe in dieser Sicht der Kirchenväter keine Reaktion auf Julian. Bereits viel früher, um 200, wollte Kirchenvater Tertullian ("instrumental in shaping the vocabulary and thought of Western Christianity" EB) heidnische Philosophen und Schauspieler in der Hölle schmoren sehen (On the Games, 30). Die Weltsicht des Spätantiken Christentums wird durch heidnisch gebildete Schreiber wie Augustinus zu positiv dargestellt. Wenn man es aus heutiger sekularer Sicht vergleicht, landet man wie Sauer bei den Taliban. Tatsächlich bot diese extreme Gruppe erstaunliche Paralellen zum Spätantiken Christentum: Einschränkung der Bildung (Null für Frauen) auf im Prinzip ein Buch, Verbot von Spielen (Theater, Radio, TV, Kinder durften nicht mal mehr Drachen steigen lassen), Verbot der Abbildungen von Menschen (in einem Museum in Kabul mussten Menschen in Landschaftsgemälden übermalt werden), Zerstörung der Bauwerke anderer Religionen (Buddastatue gesprengt). -- Bibhistor 09:16, 22. Mär. 2007 (CET)
Ich moechte hier aber doch einwenden wollen, dass die Forschung derzeit stark von einem Weiterleben der Heiden ausgeht. Es gibt hier Ummengen an Literatur, ich nenne z.B. die Studie von Watts, der sich direkt mit der Thematik beschaeftigt. Demnach gab es heidnische Gelehrte in Athen und Alexandria - als Beispiele - bis ins 7. Jh. Rominator 07:24, 23. Mär. 2007 (CET)
- Ich habe Watts noch immer nicht. Was ist bei ihm der Kern der Argumentation? Aus der Existenz heidnischer (klassisch Kult Anhängern oder nur nicht getaufter?) Gelehrter auf die Präsenz der klassischen Literatur zu schliessen? -- Bibhistor 08:35, 24. Mär. 2007 (CET)
- Ueber die Literatur sagt er nicht so viel, eher ueber das Zusammenleben heidnischer und christlicher Gelehrter im Osten. Auch etwa in Spanien gab es lange Zeit viele Heiden. Aber die Bildung spielte sich natuerlich im Ostteil ab. Rominator 08:59, 24. Mär. 2007 (CET)
Hallo Rominator! Habe die letzten Tage Statistik zu Zauberbüchern gemacht (s. Artikel). Nun will ich Watts aufarbeiten. Ein Stichwort "Pagan" hat sein Index leider nicht. Du hast aus Watts erschlossen: "Heidnische Schulen in Athen und Alexandrien existierten bis ins 6. Jh.". Ich bin besonders an der Deffinition "heidnischer" Schulen interessiert. Wo in Watts wäre das? -- Bibhistor 10:16, 27. Apr. 2007 (CEST)
Ich habe Watts nicht mehr vorliegen, aber ich verstehe Deine Frage mal so, dass Du die heidnische Ausrichtung der Schulen anzweifenln moechtest. Diese wurden natuerlich immer staerker verchristlicht. Deine Aenderungen in der Autorenfassung beruecksichtige ich. Rominator 00:10, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Bereits vor 400 war sogar die private Ausübung heidnischer Kulte unter Todesstrafe verboten. Wie kann es dann nach 500 noch heidnische Schulen gegeben haben? Oder meinte Watts nur, dass noch Themen aus heidnischer Zeit gelehrt wurden? Nun, so etwas gab es das ganze MA hindurch, auch bei Isidor. Oder meint es, dass ungetaufte Lehrer (an Hochschulen) noch unterrichten konnten? Sollte man das nicht etwas präzisieren? -- Bibhistor 09:17, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Moechtest Du von der Todesstrafe auf Ehebruch darauf schliessen, dass es in der Antike keinen Ehebruch gab? Das Gesetz liess sich schwer durchsetzen und wurde missachtet. Um 420 schreibt Augustin, dass er keinen Christen kennt, der noch nicht mindestens einmal ein heidnisches Opfer verrichtet hatte - Aber das ist nur ein Beleg, es gibt weit mehr Hinweise. Auch problematischste mit dem Kult verbundene Institutionen wie die Gladiatorenspiele wurden erst Jahrzehnte spaeter abgeschafft. Die Philosophenschulen mussten sich natuerlich anpassen und es waere besser von etwa von "neuplatonischen" Schulen zu sprechen, aber das trifft nicht auf alle zu. Die Schulen waren aber heidnischen Ursprungs und wurden von Nichtchristen betrieben. Differenzierungen muessten wenn dann in beide Richtungen erfolgen. Rominator 02:17, 1. Mai 2007 (CEST)
- Meinte nun Watts mit "heidnische" neuplatonische Schulen? Ich sehe den Neuplatonismus nahe am Christentum - eine sehr angepasste "Wissenschaft". Die Neuplatoniker glaubten auch durch Gebete Kranke zu heilen oder Erdbeben zu verhindern. Mit der klassischen Wissenschaft der Antike hat das aber nichts mehr zu tun. Auch waren die Vertreter des Neuplatonismus nach 400 keine offiziellen Heiden mehr sondern nur ungetaufte Menschen.
- Besonders für die Spätantike erscheint mir die Differenzierung zwischen "Heiden" (= alte Religion) und Ungetauften wichtig. Es gab sicher noch heidnische Rituale im Geheimen. Aber daraus eine offizielle Fortexistenz des Heidentums, auch noch an einer Schule, zu machen, das scheint mir überzogen. Da hätte Watts doch besser geschrieben: "Es gab noch bis 546 ungetaufte Hochschullehrer die eine dem Christentum angepasste Version traditioneller Philosophie vertraten." -- Bibhistor 08:44, 1. Mai 2007 (CEST)
- Warum nicht gleich: "ungetaufte, nichtchristliche, hauptsaechlich neuplatonische Philosophen, die vermutlich oder moeglicherweise heidnische Rituale begangen haben, weil es eh keinen interessierte, dabei von ihrer Umwelt beeinflusst worden sind". Der Neuplatonismus wurde historisch voellig unabhaengig vom Christentum populaer und ist daher in apologetischen Schriften des 4. Jh.s Hauptziel massiver Kritik, erst im 5. Jh. versuchte z.B. Augustinus eine Annaeherung. (vgl. Frede/Athanassiadi, Pagan Monotheism in Late Antiquity). Statt Christen muesste dann jedesmal geschrieben werden: "getaufte Reichsbewohner, die manchmal noch heidnische Institutionen besuchten und vom Neuplatonismus beeinflusst waren". Ich kann das etwas ausdifferenzieren, dann aber in beide Richtungen. Rominator 17:45, 1. Mai 2007 (CEST)
- Ich bin nicht so am offiziellen Artikel interessiert, vielmehr an deiner Meinung zu einigen Dingen. Ich fragte mich schon ob ich da etwas wichtiges übersehen hätte. Was mich am spätantiken Schulsystem interessiert ist vor allem das Schicksal des Litterators. Das erscheint mir weitaus relevanter als Grammaticus und Rhetor. Bei Watts sah ich dazu noch nichts. Aus dem SpätMA weis ich von einem Monopol der Kirche dazu. Dann muss wohl der Litterator auch unter das Rhetoredikt gefallen sein, oder? -- Bibhistor 09:07, 2. Mai 2007 (CEST)
- Also wie gesagt, ich finde Deine Grundthese schon ueberzeugend, nur muss die Einbindung in die Spaetantike noch viel differenzierter werden, da hier ueberhaupt keine Auseinandersetzung mit der heute massgeblichen Literatur stattfindet (die ich gerade in Ansaetzen nachtragen will). Wenn man diese nicht vollstaendig widerlegen will, muesste Dein Ergebnis so aussehen, dass "Kollateralschaeden" der Religionskaempfe den Verlust an Literatur erheblich mitverursacht hat (neben Kriegsschaeden). Eine systematische Verfolgung liesse sich nicht glaubhaft machen, denn welche Autoritaet soll diese angeordnet haben (der Kaiser, der Bischof von Rom, Synoden?), wie sollten diese Anordnungen unter den Kommunikationsbedingungen der Antike nicht irgendwo schriftlich fixiert worden sein.
- Zu Deiner Frage: Vom SpaetMA wuerde ich nicht auf die Antike schliessen. Das Rhetorenedikt von Julian wandte sich ja gegen christliche Lehrer (ich glaube im Original: doctores et magistri). Dass es in der Konsequenz heidnische Lehrer aus dem Schulbetrieb draengte, ist eine moderne Folgerung, ich glaube sogar von Watts. Ein Gesetz dazu gab es nicht. Ob es aus der Spaetantike ueberhaupt Ueberlieferung zu diesen Aemtern gibt, ist mir nicht bekannt. Rominator 01:57, 3. Mai 2007 (CEST)
- Im Codex Theodosianus und Justinianus gibt es genug zur Zerstörung von heidnischen Kulturgütern. Ist nur eine Frage wie man es interpretiert. Welche Gesetzesbasis hatten die von Libanius beschrieben Zerstörungen durch Mönche? Sie fanden ja noch vor dem entsprechenden Edikt statt und wurden offenbar vom Staat toleriert. Wieviel % des Schriftverkehrs der Verwaltung ist erhalten? So 0,01 % ? Was Ammianus und Chrysotomus schreiben ist eine systematische und reichsweite Verfolgung. Chrysostomos macht keine Einschränkung mehr auf den Osten des Reichs. -- Bibhistor 08:53, 3. Mai 2007 (CEST)
- Ja, wie gesagt, der Begriff "systematische Verfolgung" wird sehr eng verstanden, z.B. wird kontrovers diskutiert, ob Kaiser Decius Christen "systematisch" verfolgen liess, wobei als einziger "systematischer" Christenverfolger Galerius und Diocletian uebrig bleiben. Im Cod. Theod. gibt es 2-3 Edikte zur Vernichtung von Templen (worunter, da argumentierst Du m.E. richtig) auch Bibliotheken verstanden werden koennen, sowie eins zur Erhaltung paganer Statuen. Chrysostomos neigt zu Aussagen, wie: "Die ganze Welt verehrt heuten einen Gott und alle Tempel sind verschwunden", was sicherlich uebertrieben ist. Um eine Systematik zu postulieren, muesste man deutlich mehr als 2 literarische Belege finden. Dass es Zerstoerungen gab, ist klar, aber wie Du z.B. zu Libanius sagst, diese wurden toleriert, nicht systematisch angeordnet. Um das zu behaupten, gaebe es eine Beweisschuld, da man immer damit argumentieren kann, dass entsprechende Erlasse verliren sind. Rominator 20:00, 3. Mai 2007 (CEST)
(Habe noch oben was geschrieben) Das mit den Statuen war mir neu, wie hies das denn? Es scheint mir relevant wg. Apollinaris/ Trajanbibliothek.
Das von dir erfundene Chrysostomos Zitat wäre gar nicht so falsch. In seiner ganzen Welt durfte nach 400 nur noch ein Gott verehrt werden und heidnische Tempel gab es nicht mehr. Sie waren entweder entweiht, zerstört oder christianisiert. Bücher wie Watts machen das nur nicht deutlich. Es scheint ihm gar nicht bewusst zu sein.
Bei der Überlieferungslage sehe ich zum Nachweis einer Systematik sogar nur eine Quelle als hinreichend an. Denn selbst ohne Ammian, Chrysostomos und Libanus würde das plötzliche reichsweite Verschwinden der alten Kulturgüter systematische Aktionen nahelegen. Üblicherweise wird dagegen die einzigartige Überlegenheit und Attraktivität des christlichen Glauben angeführt. Demnach waren die meisten Heiden von der Neuerung so entzückt, dass sie ihren alten Glauben aufgaben. Alles alte verfiel dann schnell von selbst. So ja die übliche Interpreation der Quellen. Passt nur nicht zur Archäologie.
Wenn du über die Zerstörungen argumentierst, sie "wurden toleriert, nicht systematisch angeordnet." dann sind wir da an einem sehr interessanten Punkt. Ich sehe das ebenso. Aber: sie wurden vom Staat toleriert und von der Kirche angeordnet. Für letzteres gibt es logischweise keine Belege. Weil es dem offiziellen Selbstbild der Kirche wiedersprach und die meisten Mönche ohnehin wohl Analphabeten waren. Bei der Vielzahl von Ereignissen (s.a. Sauer) muss dies organisiert gewesen sein.
Du weist doch wohl an welche historische Paralelle ich dabei denke. Um Gefühle zu vermeiden wollte ich es nie erwähnen. Aber die systematische Herstellung einer "nicht Verantwortung für den Volkswillen" war da auch schon ein frühes Merkmal. Es ist nur heute besser dokumentiert. Kann man es nicht auch so sehen? -- Bibhistor 17:42, 4. Mai 2007 (CEST)
Hi Rominator,
ich habe ein bisschen rumüberlegt, was wir denn jetzt mit Eusebia machen sollen und ob ich wirklich Lust habe, noch einmal eine ganze Dissertation zu diesem Thema zu lesen. Du hattest mir ja deine Hilfe angeboten, und nun habe ich einen Vorschlag: Was hältst du davon, einen eigenen Artikel über den Panegyrikus unter Benutzung von Vatsend und Tougher zu schreiben? Ich würde mir dann Eusebia selbst noch einmal vornehmen und die letzten Schliffe tun (sobald ich zu Hause bei meiner Literatur wieder Internet habe). --Tolanor 23:14, 31. Mär. 2007 (CEST)
Hallo, eine Auslagerung des Panegyrikus halte ich eher fuer suboptimal. Einzelne Werke von Julian besitzen ja durchaus Relevanz, aber dann sollte man wohl eher mit Contra Galilaeos oder Misopogon beginnen. Ich wuerde eher nach wie vor vorschlagen, die relevanten Information zu E. in den Artikel zu integrieren. Niemand liest eine Diss. ganz. Es reicht in der Regel, Einleitung und Schluss zu lesen und ggf. weitere relevante Artikel zu Julian zu ueberfliegen bzw. wiederum die Kapitelzumsammenfassungen auszuwerten. Das sollte sich in ein paar Stunden bewaeltigen lassen. Wie gesagt, ich koennte das uebernehmen, muesste dann allerdings das Buch fernleihen. Gruss Rominator 19:02, 3. Apr. 2007 (CEST)
- Pah, dann mach ichs halt selbst ;-) --Tolanor 23:05, 3. Apr. 2007 (CEST)
Hallo Rominator, danke für deine Anfrage. Ich freue mich natürlich sehr, dass du den Artikel als "Lesenswert" vorschlagen möchtest und dass du dich auch beteiligen wirst. Keinesfalls wollte ich dich übergehen. Vielleicht hätte ich dir direkt hier antworten sollen. Barnos und ich haben schon seit langer Zeit kommuniziert und das weitere Vorgehen abgestimmt. Du bist natürlich im Bunde herzlich willkommen. Auf gute Zusammenarbeit. Schöne Grüße --Anima 01:01, 18. Apr. 2007 (CEST)
- Ja, ebenfalls schoene Gruesse, ich schaue den Artikel in den naechsten Tagen mal durch. Rominator 06:05, 18. Apr. 2007 (CEST)
Latein
Hallo, könntest Du mal meine Übersetzung in Wikinger checken? Meine Kenntnisse haben 40 Jahre gerostet. Ich habe den originalen Ductus so weit wie möglich erhalten. Im Netz finden sich viele gleichlautende, aber freie Übersetzungen, die sich offensichtlich per copy and paste vermehrt haben. Fingalo 11:24, 18. Apr. 2007 (CEST)
Im Prinzip stimmt's so (ein eindeutiger Fehler). Hier meine Korrekturen:
"solange das Säculum dauern wird, mit handgreiflichen Beweisen vor Augen stehen wird." hier ist im Dt. das Futur (zwar richtig uebersetzt) nicht unbedingt noetig, besser Praesens (solange das Jahrhundert/Zeitalter andauert...)
"Bordeaux, Périgeux, Limoges, Angoulême und Toulouse" Santonum civitas kann ich hier nicht finden.
"Nihil enim illis in partibus minus grassatur malum" - "Nichts in diesen Gegenden wächst weniger als das Übel." Wuerde stimmen, wenn es "malo" oder "quam malum" hiesse. So muss es aber heissen: "Kein geringeres Elend (sc. als in den Kustenstaedten) greift in diesen Gegenden (= in den Staedten, die an der Seine liegen) um sich.
Sie dringen in Rouen ein, plündern es und äschern es ein; darauf nehmen sie Paris, Beauvais und Meaux ein, und [sie zerstoeren] sogar Meluns starke Festung ist zerstört, Chartres ist [eigentlich: wird] eingenommen, [sie pluendern] Evreux und Bayeux sind geplündert, und sie ziehen ebenso gegen jedwede [andere] Stadt.“ Rominator 01:20, 19. Apr. 2007 (CEST)
- Vielen Dank. Fingalo 11:26, 19. Apr. 2007 (CEST)
- Santones civitas habe ich gefunden: Saintes Fingalo 11:38, 19. Apr. 2007 (CEST)
Kümmerst Du Dich noch um den Artikel? Ich habe ihn 1 x völlig durchgekämmt. Ihn so verrotten zu lassen, wäre schade. Fingalo 17:45, 19. Apr. 2007 (CEST)
Ja, ich mach das noch. Das ist in der Tat ein sehr guter Artikel. Allerdings werde ich in den naechsten Tagen wohl noch nicht dazu kommen, aber versprochen, ich pflege den Artikel weiter. Rominator 19:58, 19. Apr. 2007 (CEST)
- Ich bin schon dabei. Aber je tiefer ich einsteige, desto mehr komme ich zu einem nicht so guten Urteil Die Zitate sind einfach hingerotzt. Meist fehlen die Seitenangaben. Es heißt zwar "Missachte alle Regeln" - aber das ist schon extrem! Und dann ist wahnsinnig viel Metattext drin, der raus muss: Forschungsgeschichte zur Geschichte. Welche Erkenntnisse bringen die Auseinandersetzungen Mommsens und der Kulturkampf über die tatsächliche Übverlieferungsgeschichte? Gar nichts. Sie beschreiben nur, dass, und warum man früher zu anderen Ergebnissen über diesen Gegenstand kam. Ich habe auf der Diskuseiten meinen Frust mal abgelassen (nicht direkt, sondern nur Anmerkungen hie und da; man ist ja höflich) - das ist eine Knochenarbeit. Fingalo 22:16, 19. Apr. 2007 (CEST)
- Die Fussnoten sind tatsaechlich stark ueberarbeitungsduerftig. Ich hoffe, ich komme am Wochenende dazu. Inhaltlich muss ich mir auch die letzte Version nochmal anschauen. Es muss moeglich sein, hier einen Konsens zu finden, mit dem alle Beteiligten leben koennen. Rominator 03:19, 20. Apr. 2007 (CEST)
Was die Darstellung von Biblhistor hinsichtlich der christlichen Heidenverfolgung betrifft, ist z.B. Quintus Aurelius Symmachus hilfreich. Fingalo 20:35, 20. Apr. 2007 (CEST)
- Ja, das ist klar. Du meinst die 3. relatio zum Streit ueber den Victoriaaltar? Ich arbeite an diesem Thema auch anderweitig und bin die Litertur gut eingearbeitet. Ich hatte ja auch oben schon angeregt, die pagane Senatsaristokratie als Differenzierung anzufuehren. Rominator 01:50, 21. Apr. 2007 (CEST)
- Es wäre schön, wenn du den Artikel mal durchgehst. Ich habe mich bemüht, einige Formulierungen zu entschärfen, andere richtiggestellt. So ist es doch sehr zweifelhaft, den Maßnahmen Theodosius' I. eine allzu große Durchschlagskraft zuzugestehen. Errington und Leppin haben (m. E. überzeugend) vieles relativiert, zumal das Heidentum ja auch noch im 5. Jh. recht aktiv war und im Osten noch zur Zeit der arabischen Expansion heidnische Zentren vorhanden waren. Es wäre sicherlich gut, auch etwa auf den Symmachuskreis einzugehen, der ja offenbar um 400 noch sehr aktiv sein konnte, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Ich beklage im Artikel ohnehin, dass oft der sehr negativen Sichtweise der Vorzug vor einer Darstellung der vermittelnden Positionen gegeben wurde. Damit soll freilich keineswegs in Abrede gestellt werden, dass es zu Gewalttaten von Christen an Heiden gekommen war - die Heiden nur als lammfromme Opfer darzustellen, ohne (wenn man dies schon anspricht) auch auf das dort vorhandene Aggressionspotential einzugehen, und kaum die Heiden und Christen zu erwähnen, die vermittelnd wirkten, wie etwa Themistios oder Synesios von Kyrene, ist m. E. problematisch. Naja.... Gruß --Benowar 14:43, 23. Apr. 2007 (CEST)
- Hallo Benowar, danke fuer Deinen Beitrag. Ich beteilige mich gerne an der Ueberarbeitung, werde allerdings vielleicht in den naechsten 2-3 Wochen nur langsam vorankommen, da ich auch noch die Psychomachia ausbauen will. Wir sind uns, glaube, was die Notwendigkeit einer Differenzierung in den von Dir genannten Punkten angeht, sehr einig und ich bin in meinen weiter oben stehenden Beitraegen in etwa zu den gleichen Ueberlegungen gekommen. Hartmut Leppin hat mir gerade letzte Woche einige seiner neuesten Publikationen zugeschickt, da kann ich auch mal nachsehen. Ich bin insgesamt dafuer, dass die Argumentation in ihrer Substanz erhalten bleibt, da hier ja offenkundig ein Kenner der quantitativen Ueberlieferungsgeschichte sein Ergebnisse zur Verfuegung gestellt hat. Laut dem bereits genannten Symmachus gibt es ja nicht nur den einen Weg zur Wahrheit, schon gar nicht in der Alten Geschichte;-). Ich faende es besser, wenn langfristig statt des derzeit etwas pejorativ wirkenden Ueberarbeitungsbaustein dieser Umstand lieber in der Einleitung erklaert wuerde. Rominator 23:03, 23. Apr. 2007 (CEST)
- Ich selbst muss die nächste Zeit auch außerhalb der WP einiges erledigen, weshalb ich mich auf Ergänzungen beschränken werde - zumal ich keineswegs zu allen Bereichen des Artikels etwas beizutragen vermag. Wo ich meine Probleme habe, ist wie gesagt der wertende Teil, auch bzgl. des MA, aber ähnliches bzgl. der Spätantike hast du ja schon (zu Recht) oben selbst mal angesprochen. Ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern es nützlich ist, sehr kursorisch (und m. E. nicht immer zutreffend) auf den Niedergang (West-)Roms einzugehen, da sollte man vielleicht etwas straffen und dafür mehr auf die Punkte wie Symmachus u.ä. sowie auch Fingalos Einwand (s.u.) eingehen. Gerade diesen Punkt fände ich auch wesentlich informativer. Gruß --Benowar 11:36, 24. Apr. 2007 (CEST)
- Hallo Benowar, danke fuer Deinen Beitrag. Ich beteilige mich gerne an der Ueberarbeitung, werde allerdings vielleicht in den naechsten 2-3 Wochen nur langsam vorankommen, da ich auch noch die Psychomachia ausbauen will. Wir sind uns, glaube, was die Notwendigkeit einer Differenzierung in den von Dir genannten Punkten angeht, sehr einig und ich bin in meinen weiter oben stehenden Beitraegen in etwa zu den gleichen Ueberlegungen gekommen. Hartmut Leppin hat mir gerade letzte Woche einige seiner neuesten Publikationen zugeschickt, da kann ich auch mal nachsehen. Ich bin insgesamt dafuer, dass die Argumentation in ihrer Substanz erhalten bleibt, da hier ja offenkundig ein Kenner der quantitativen Ueberlieferungsgeschichte sein Ergebnisse zur Verfuegung gestellt hat. Laut dem bereits genannten Symmachus gibt es ja nicht nur den einen Weg zur Wahrheit, schon gar nicht in der Alten Geschichte;-). Ich faende es besser, wenn langfristig statt des derzeit etwas pejorativ wirkenden Ueberarbeitungsbaustein dieser Umstand lieber in der Einleitung erklaert wuerde. Rominator 23:03, 23. Apr. 2007 (CEST)
Wie ich schon auf der DiskuSeite des Artikels vorsichtig angemerkt habe, verfehlt der Artikel bisher sein Thema. Denn er behandelt nicht die Geschichte der Überlieferung, sondern die Geschichte der Nicht-Überlieferung. Fingalo 09:27, 24. Apr. 2007 (CEST)
- Dem kann ich nur zustimmen. --Benowar 11:36, 24. Apr. 2007 (CEST)
Im Neuen Pauly Bd. 3 wird die Abkürzung „P.Ant. III“ nicht aufgeschlüsselt. Fingalo 09:28, 12. Mai 2007 (CEST)
Papyri von Antinoopolis, The Antinoopolis papyri. London: Egypt Exploration Society, 1950-1967, hier: Bd. 3. Rominator 20:47, 13. Mai 2007 (CEST)
Übersetzung
Hallo, könntest Du mir folgenden Text übersetzen?
„Then on the bank stood a Viking messenger, / called out stoutly, spoke with words, / boastfully brought the seafarers' errand / to that land's earl where he stood on shore“ Fingalo 20:00, 4. Mai 2007 (CEST)
Das altenglische ist auch nicht so mein Ding, Kommt das so hin?:
"Da stand ein Bote der Wikinger am Ufer, / rief tapfer aus, sprach mit Worten, / brachte prahlerisch die Nachricht des Seefahrers / zum Grafen des Landes, an dessen Kueste er stand." Rominator 02:26, 5. Mai 2007 (CEST)
- Das kommt hin, obwohl es kein "altenglisch" war. Der altenglische Text lautet nämlich: þa stod on stæðe, stiðlice clypode / wicinga ar, wordum mælde, / se on beot abead brimliþendra / ærænde to þam eorle, þær he on ofre stod: Und da würde ich Dein Problem verstehen. :-) Aber danke. Fingalo 13:31, 5. Mai 2007 (CEST)
Fortsetzung von oben
Ich antworte mal hier, verliere sonst die Ubersicht. Es gibt m.W. keine vollstaendige Uebersetzung des Cod. Theod. Von Religionspolizei wuerde ich wirklich nicht reden, es gab eher lokale Einzelaktionen. Ein Edikt, wie Du es beschreibst, gab es wohl kaum, da die Kaiser diesen Bereich nicht reglementierten. Es gibt allenfalls eine Reihe von Belegen zum Verbot von Collegia. Rominator 08:46, 5. Mai 2007 (CEST)
Ich wurde Dir empfehlen, neuere Studien zu Religionskaempfen, besonders J. Hahn und M. Gaddis, zu benutzen. Wie gesagt, die Vermutung einer zentral und systematisch durchgefuehrten Buechervernichtung duerfte sich nur schwer verteidigen lassen, man sollte diese vielmehr als Resultat lokaler Religionskaempfe deuten. Rominator 19:35, 5. Mai 2007 (CEST)
- Habe Watts durch und möchte dazu noch was schreiben. Darum nochmal um sicher zu gehen: 1. Du hast bisher in der Literatur noch nichts von einer Organistation oder Struktur gelesen die man mit "Religionspolizei" umschreiben könnte? 2. Auf wen geht die Behauptung zurück, der Codex Theodosius wäre nicht relevant da nicht/kaum angewendet? -- Bibhistor 23:06, 5. Jun. 2007 (CEST)
- Hallo Bibhistor, schoen wieder von Dir zu hoeren. Wie Du siehst, befindet sich Dein Artikel gegenwaertig in intensiver Bearbeitung, und wir alle hoffen, mit gutem Ergebnis, denn im Ansatz ist Dein Ergebnis mehr als interessant, und auch ich wuensche dem Artikel viele Leser. Zu Deinen Fragen: 1. Nein, davon habe ich wirklich noch nichts gelesen. 2. Ich beziehe Deine Frage mal auf die heidenfeindlichen Gesetze im Besonderen und nenne in Ergaenzung zu dem, was Du im ueberarbeiteten Artikel findest (z.B. Leppin), das folgende aus meinen Notizen:
- R. Malcolm Errington: Christian Accounts of the Religious Legislation of Theodosius I., Klio 79 (1997,2), 398-443 (der argumentiert, dass selbst Gebildetet kaum Kenntnis dieser Gesetze hatten.)
- Hartwin Brandt: Gedeutete Realität? Spätantike Heiligenviten, heidnische Wirklichkeit und klassische Tradition, in: Ders. (Hg.): Gedeutete Realität. Krisen, Wirklichkeiten, Interpretationen (3.-6. Jh. n. Chr.), Stuttgart 1999 (Historia. Einzelschriften 134), 125-40 (der aber eigentlich was anderes untersucht, aber er bringt weitere Literatur zum Thema)
- K.W. Harl: Sacrifice and Pagan Belief in Fifth- and Sixth-Century Byzantium, Past and Present 128 (1990), 7-27 (wonach auch im staedtischen Raum Opfer zwar im Geheimen, aber offenkundig ohne groessere Gefahr ausgeuebt wurden)
- P. Chuvin, Chronicle of the Last Pagans, 199x, bes. 73-81. Das Buch (als das grundlegende fuer die Religionskaempfe) wird Dir ja bekannt sein.
Ausserdem habe ich noch das folgende gefunden:
TH. GRÜNEWALD, Der letzte Kampf des Heidentums in Rom?, in: Historia 41, 1992, 462-487; M. BEARD, J. NORTH, S. PRICE (ed.), Religions of Rome, 2 Vol., 1998 (dieses Buch ist fuer die roem. Religion heute massgeblich, beschaeftigt sich aber nur am Rande mir den christlich-heidnischen Religionskaempfen); F. TROMBLEY, Hellenic Religion and Christianization, 2 Vol., 1993/4; idem, Paganism in the Greek World at the End of Antiquity, in: Harvard Theological Review 78, 1985, 327-352; K. HARL, From Pagan to Christian in Cities of Roman Anatolia, in: TH. BURNS, J. EADIE (ed.), Urban Centres and Rural Contexts in Late Antiquity, 2001, 301-322; J. CURRAN, Pagan City and Christian Capital, 2000; G. BRANDS, H.-G. SEVERIN (ed.), Die spätantike Stadt und ihre Christianisierung, 2003
Ich glaube allerdings nicht, dass die Literatur dazu vollstaendig beruecksichtigt waere, aber es ist ein Anfang. Rominator 02:09, 6. Jun. 2007 (CEST)
- Danke. Zu 2., mein Eindruck war bisher, dass in der Literatur eher wenige antike Quellen zur Durchführung der anti-heidnischen Gesetze auftauchen. Und weil dies kaum vorkommt schliesst man sie seien kaum durchgeführt worden. Ist das etwa auch der Eindruck den du aus diesen Büchern gewinnen konntest? -- Bibhistor 18:13, 6. Jun. 2007 (CEST)
- Nein, das ist eigentlich ueberhaupt nicht so. Errington etwa tut dies zwar. Aber die neuere Einschaetzung zu den christlich-heidn. Religionskaempfen basiert auf epigraphischen und archaeologischen Befunden. Dadurch wurde die Meinung der aelteren Forschung, dass die Christianisierung um oder bald nach 390/1 sehr schnell und umfassend erfolgte, relativiert. Es gibt auch einige literarische Zeugnisse, wie die Vita Nicolai Sionitae aus dem Lykien des 6. Jh.s, die noch von Kaempfen zwischen Christen und Heiden berichtet. Das Verhaeltnis zwischen literarischen Belegen und archae. Befunden stellt sich umgekehrt eher so dar, dass christliche Autoren in ihrer Beschreibung des Ausmasses der Christianisierung (wenngleich keineswegs in dem der Gewalt) uebertreiben. Du zitiertst ja praktisch ausschliesslich Sauer, dessen Buch sich mit Ikonoklasmus beschaeftigt. In diesem Aspekt ist es durchaus sehr wahrscheinlich, dass der ueberwaeltigende Schwerpunkt um 380-400 lag, wie auch aus den Gesetzen des Cod. Theod. hervorgeht. Ikonoklasmus kann aber nicht mit Buechervernichtung gleichgesetzt werden, ohne dass ein ausfuerhlicher Nachweis hierfuer vorliegt. Ich wuerde zumindest auch noch die Literatur zu Tempelzerstoerungen abgleichen, gerade in Bezug auf Dein These zu Bibliotheken, und hier besonders Johannes Hahn: Gewalt und religiöser Konflikt. Die Auseinandersetzungen zwischen Christen, Heiden und Juden im Osten des Römischen Reiches (von Konstantin bis Theodosius II.). Akademie-Verlag, Berlin 2004 (Klio Beihefte, N.F., Bd. 8). Ebenfalls betont, aehnlich wie Sauer, Michael Gaddis: There Is No Crime for Those Who Have Christ. Religious Violence in the Christian Roman Empire (Transformation of the Classical Heritage). Berkeley, CA 2006, den Aspekt der Gewalt in Religionskaempfen. Er stellt Strukturen, Verantwortlichkeiten usw. religioeser Gewalt dar. Ausserdem solltest Du in Chuvin unbedingt noch einen Blick werfen. Rominator 22:13, 6. Jun. 2007 (CEST)
Abwesenheitsnotiz
Bin bis Ende der Woche verreist... Rominator 20:05, 8. Mai 2007 (CEST)
Hallo!
Ich habe heute die Exzellenzkandidatur abgebrochen. Wenn Du noch etwas zum Kultaspekt einarbeiten möchtest (wofür ich Dir sehr dankbar wäre), hast Du nun weniger zeitlichen Stress. Ich werde noch die Inschriften ergänzen, den Grundriss der Anlage anfertigen und einfügen und nochmal insgesamt auf Redundanz durchlesen. Danach kann man immer noch den Artikel ein weiteres Mal kandidieren lassen. Vielen Dank nochmal für deine bisherigen Beiträge zur Verbesserung des Artikels. Gruß Martin Bahmann 11:33, 15. Mai 2007 (CEST)
- Hallo, ich schau mir den Artikel in den naechsten Tagen naeher an. Gruss Rominator 00:55, 20. Mai 2007 (CEST)
Danke für das Bild. Aber bitte gib hier unverzüglich den Urheber, die Herkunft und die Lizenz an, ansonsten wird das Bild gelöscht. Eine Bildbeschreibung wäre auch sehr nützlich, um das Foto thematisch einordnen zu können. --h-stt !? 10:35, 24. Mai 2007 (CEST)
- Nachdem ich das Bild hochgeladen hatte, waren keine Texteingaben mehr moeglich. Das Bild ist von mir und braucht daher keine Lizenz. Wenn Du mir sagst, wie ich die Angaben nachtraeglich einfuegen kann, mache ich das. Rominator 18:31, 24. Mai 2007 (CEST)
- Du kannst die Bilderseite ganz normal editieren und deine Angaben nachtragen. Und jedes Bild braucht einen Lizenzbaustein. Du musst dich entscheiden, unter welcher Lizenz du es veröffentlichen, der Wikipedia und dem Rest der Welt zur Vefügungung stellen willst. Mehr dazu unter Hilfe:FAQ zu Bildern und Wikipedia:Lizenzvorlagen für Bilder. --h-stt !? 23:56, 24. Mai 2007 (CEST)
- Gut, da haette ich auch von selbst drauf kommen koennen, nun sollte es dem Rest der Welt unbedenklich zur Verfuegung stehen. Rominator 00:57, 25. Mai 2007 (CEST)
- Danke dir. --h-stt !? 10:08, 25. Mai 2007 (CEST)
Urheberrechtliches Problem mit deinen Bildern
Hallo Rominator, vielen Dank für das Hochladen deiner Bilder.
Leider fehlen bei
noch einige Angaben auf der Bildbeschreibungsseite. Um Verletzungen des Urheberrechts zu vermeiden, müssen derartige Bilder nach zwei Wochen gelöscht werden. Bevor du die Informationen ergänzt, lies dir bitte unbedingt (!) zuerst die FAQ zu Bildern durch. Benutze dann bitte die Vorlage aus dem Kasten unten links, die du kopieren, über „Seite bearbeiten“ in die Bildbeschreibung einfügen und dann ausfüllen kannst. Unter diese Bildbeschreibung muss dann eine passende Lizenzvorlage aus den Lizenzvorlagen für Bilder gesetzt werden.
- ↑ Anm. zur Quelle: Werden Bilder mit einem Graphikprogramm ab- oder nachgezeichnet, so muss die Quelle des Ursprungsbildes angegeben werden.
- ↑ Anm. zum Urheber: Bitte beachte, dass beim Abzeichnen oder Fotografieren eines urheberrechtlich geschützten Gegenstandes das damit verbundene Urheberrecht unvermindert fortbesteht. Daher ist in einem solchen Fall die Genehmigung desjenigen einzuholen, der das Urheberrecht an dem Ursprungsgegenstand besitzt. Dazu bitte die Seite Bildrechte lesen.
- ↑ Anm.: Eine Vorlage für die Freigabe findest du hier
Falls du Probleme oder noch offene Fragen dazu hast, stehe ich dir gerne auf meiner Benutzerdiskussionsseite zur Verfügung.
Herzlichen Dank für deine Unterstützung. BLUbot - meine Diskussionsseite 00:15, 1. Jun. 2007 (CEST)
Was ist okay, was geht gar nicht bei Bildern? Dieses Merkblatt erklärt es kurz und knapp.
|
|
| |
Grundsatz: Lieber kein Bild als ein illegales oder irrelevantes. |
|
Es genügt laut Richtlinien nicht, dass Bilder lediglich für ihren Einsatzzweck in der Wikipedia legal sind, sondern sie müssen darüber hinaus unter einer urheberrechtlich freien Lizenz stehen. Frei bedeutet konkret:
(Auch: Klarstellung einer unklaren Lizenz.) Zwei Möglichkeiten:
|
Auswahl:
Einschränkungen durch solche vom Urheberrecht unabhängigen Rechte dürfen bestehen, falls
|
Kannst Du hier mal schauen? Was meinst Du dazu? Verschieben? Wenn ja, wohin? Gruß --Thomas Völker 10:37, 23. Jun. 2007 (CEST)
Hallo Thomas, ich bin in den prosopographischen Artikeln eigentlich nicht aktiv, aber es gab letztens eine Diskussion: Wikipedia:Redaktion_Geschichte#Prosopografie? oder: wie gehen wir mit Einzeiler-Biografien um?. Demnach muesste wohl im Sinne der Konformitaet die Verschiebung nach Petronia (Tochter des Publius) erfolgen. Gruss Rominator 20:02, 23. Jun. 2007 (CEST) P.S. Sehe gerade, das Lemma ist schon verschoben. Sollte wohl so ok sein.
- Gerade um das Rad nicht wieder neu erfinden zu müssen hab ich rumgefragt. Interessante Lektüre. Danke für den Hinweis! --Thomas Völker 23:01, 23. Jun. 2007 (CEST)
Kritik: Bücherverluste in der Spätantike
Hi Rominator, du wolltest ja eine Kritik zum Artikel. Die Intro sollte ich besser nicht erwähnen, sie verwirrt selbst mich. Ich habe nun den Artikel bis zum grossen Diagramm gelesen und habe hier vorerst angehalten:
1. "...Gesamtbestand an Titeln von einigen Millionen den einigen 1000 überlieferten Texten gegenüberstellt (die jedoch im Laufe der Jahrhunderte wieder multipliziert wurden und zu jedem Zeipunkt in vervielfachten Exemplaren vorgelegen haben dürften),"
Der Satz verwirrt etwas, vielleicht solltest du das Wort "Texten" in "Titeln" austauschen - diese Worte sind hier ja gerade nicht synonym. Ich selbst meinte natürlich auch Titel. Wenn ich von Textvolumen sprach meinte ich immer nur eine Kopie. Ich sollte das wohl auch deutlicher machen. Ich verstehe nicht warum in der Klammer "jedoch" steht. Eine spätere Erhöhung der Kopienzahl beeinflusst ja nicht den vorherigen Verlust.
Ausserdem. dass sie immer in mehreren Exemplaren vorlagen ist für einige (sogar sehr wichtige) ja gerade nachweisbar nicht der Fall gewesen. Zumindest nach dem mir bekannten Stand der Forschung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies heute auch in Frage gestellt wird. Oder doch, weil Lachmann im 19. Jh. lebte?
2. "Da von einem geschätzten Verbreitungsfaktor von durchschnittlich 10-100 Exemplaren einzelner Titel auszugehen ist, reduziert sich der tatsächliche inhaltliche Verlust wieder um diese Größenordnung."
Ich verstehe diesen Satz nicht. Was hat der Verbreitungsfaktor in der Antike mit der Verlustzahl an Titeln zu tun? Warum reduziert er den Verlust?
Ich empfehle die Frage nach der Anzahl der Kopien nach 400 zu vermeiden. Es verwirrt den unerfahrenen Leser zwischen Titeln und Exemplaren differenzieren zu müssen. Ausserdem ist der MA Kopienbestand selbst ein sehr kontroverses Thema. Ich habe den Kopienbestand in der Antike nur erwähnt da von den etwa 100 Millionen Büchern kein einziges überliefert wurde. Dieser Verlust war tatsächlich glatt 100%. Der Verlust an Titeln war aber "nur" 99,9%. Diese wichtigste Aussage des Artikels hat auch nicht ganz die Deutlichkeit die ihr gebührt. -- Bibhistor 08:42, 25. Jun. 2007 (CEST)
- Ich habe die Kritik beruecksichtigt. Rominator 08:58, 25. Jun. 2007 (CEST)
Revitalisierter Lateiner
Servus Rominator, hat mich gefreut zu lesen, dass Du neben den sonstigen Obliegenheiten und Deinem nachhaltigen Wikipedia-Einsatz Gelegenheit zu einer ausgiebigen Naturbegegnung genommen hast - ebenso befreiend wie anregend vermutlich (so geht es mir jedenfalls öfters damit, wenn auch in nicht ganz so erhabenen Gefilden). Projektbezogen melde ich mich hier bei Dir, um das weitere Vorgehen in Fragen der Seneca-Übersetzung mit Dir abzustimmen. Nachdem ich andernorts meinen (an der Uni allenfalls unwesentlich erweiterten) Schullatein-Horizont erwähnt und als exemplarisch für möglich Folgeprobleme angeführt habe, sehe ich mich nun in der Pflicht, eine gewisse Mitwirkungslegitimation hinsichtlich der Zitate-Übertragung auszuweisen, auch wenn Deinerseits diesbezüglich gar keine Mahnung ergangen ist.
Mein Interesse am Latein-Text ist bei der Arbeit am Seneca-Artikel immerhin doch bereits so entwickelt gewesen, dass ich gelegentlich bei Rosenbach verglichen und an einzelnen Stellen die latein. Version auch mit angeführt habe. Aus meiner Kenntnis wichtiger Teile der schriftlichen Hinterlassenschaft Senecas in deutscher Übertragung traue ich mir zudem zu, an manchen Stellen etwas seinem Denken Entsprechendes wiedererkennen und in die Deutung einbringen zu können. Da nach meinem Eindruck auch Deinerseits eine - dem heutigen (wikipediakonformeren) Sprachgebrauch und Vorstellungshorizont nahestehende - freie und sinngemäße anstelle einer möglichst wortgetreuen Übertragung angestrebt ist, sind Alternativangebote da und dort vielleicht ganz nützlich. Dabei suche ich teilweise auch nach Möglichkeiten, das Seneca nachgesagte Stilelement der rhetorisch-pointierten Formulierung im Rahmen des Möglichen nachzubilden. Dazu kann auch mal eine bewährte ältere sprachliche Wendung statt des heute bequem Eingängigen zu bevorzugen sein. Seneca hat ja die effektvolle Formulierung anscheinend durchaus gesucht, wenn aus seiner Sicht Wichtiges zu übermitteln war. An einzelnen Stellen könnten wir m.E. auch zu Apelt zurückkehren, wo er diesem Ansatz nämlich erkennbar und auf gelungene Weise Rechnung getragen hat.
Wenn Du mit Deiner Übertragung vorläufig abgeschlossen hast, kannst Du es mir vielleicht hier signalisieren, damit ich dann meine sicher überschaubaren Alternativen bei Gelegenheit vorlege. Grüße weit hinüber -- Barnos -- 07:45, 28. Jun. 2007 (CEST)
- Servus Barnos, ja das koennen wir sicherlich so machen. Von meiner Seite aus waere die Ueberarbeitung abgeschlossen, ausser in dem Abschnitt zu den Todeserwartungen. In allen uebrigen Abschnitten koenntest Du also bereits beginnen, Deine Vorschlaege einzutragen. Uebersetzungen in Fussnoten koennen ja so bleiben. Ich denke, es ist in Ordnung, wenn im Hinblick auf die Sinnerfassung gearbeitet wird, und gelegentlich bin ich auch zu nah am Text. Wenn die originale Satzanordnung abbildbar ist, waere es vielleicht zu bevorzugen, aber im Prinzip bin ich mit beiden Loesungen einverstanden. Gruss Rominator 07:58, 28. Jun. 2007 (CEST)
- Die beiden Stellenangaben Briefe an Lucilius 70, 15; in Seneca, Philosophische Schriften, Bd. III, S. 267. und Briefe an Lucilius 70, 13; in Seneca, Philosophische Schriften, Bd. III, S. 267 konnte ich nicht finden (?). Das letzte Zitat im Abschnitt zu den Todeserwartungen sollte man wohl am besten so lassen. Rominator 03:32, 29. Jun. 2007 (CEST)
- Es handelt sich um zwei der als möglich schon erwähnten Interpolationsfehler meinerseits bei der Zuordnung der Apelt-Übersetzung: Zwar stimmt in beiden Fällen S. 267; als Stellenangabe richtig ist aber (statt 70,15) 70,14 (Hoc qui dicit non videt se libertatis viam cludere: nihil melius aeterna lex fecit quam quod unum introitum nobis ad vitam dedit, exitus multos.) und (statt 70, 13) 70,12 (Vitam et aliis approbare quisque debet, mortem sibi: optima est quae placet.) Danke für Deinen Hinweis, ich habe es jetzt im Artikel auch korrigiert. -- Barnos -- 07:42, 29. Jun. 2007 (CEST)
- Ich glaube, ich bin mit meinen Uebersetzugen jetzt durch. Wo der Text von Apelt nicht verbesserbar schien, habe ich ihn so mit Referenz auf Apelt stehen gelassen. Ich bevorzuge grundsaetzlich eher moderne Uebersetzungen (also nicht: "Sprich! Seneca! Im Stiche läßest Du die Partei!".), besonders im ersten Teil zur Karriere erschien mir dies wichtig ("Seneca-fuer-Manager-Stil"). Bei der genauen Wiedergabe der philosophischen Terminologie im zweiten Teil sehe ich mich eher als interessierter Laie. Ich kann mir dann ja auch noch Deine Aenderungen ansehen. Insgesamt bin ich schon immer noch einigermassen an der lat. Konstruktion geblieben (wo vertretbar), das waere grundsaetzlich auch zu bevorzugen. Rominator 00:00, 30. Jun. 2007 (CEST)
- Deine Entschlackungskur betrachte ich insgesamt als erheblichen Gewinn im Sinne der Leserfreundlichkeit an diesem enzyklopädischen Ort. Denkmalschutz für alte Zöpfe erscheint auch mir unangebracht. Lass uns die vorläufige Schlussrunde wie geplant gemeinsam drehen. In der eingetretenen Ruhe hat es damit ja auch keinerlei Eile. Vale -- Barnos -- 07:44, 30. Jun. 2007 (CEST)
das/dass
Hallo Rominator, wieso willst du die das/dass-Fehler in den Bücherverlusten unbedingt beibehalten? Stehen die so im Original? -- Carbidfischer Kaffee? 22:20, 30. Jun. 2007 (CEST)
- Hallo Carbidfischer, danke fuer den Hinweis, das war natuerlich irrtuemlich und ich habe die beiden "das" ersetzt. Die Revertierung war notwendig, da die aus meiner Sicht zuletzt sorgfaeltige und vor allem einheitliche Formatierung der Fussnoten wieder uneinheitlich geriet. Ich schreibe dazu und zu ein paar weiteren Aspekten zum Artikel noch einen Kommentar auf der Reviewseite. Gruss Rominator 22:43, 30. Jun. 2007 (CEST)
Servus Rominator, bin zuletzt unverhofft bezüglich Form und Inhalt noch über den Beginn der Bücherverluste-Einleitung leicht gestolpert und möchte Dir zu Deiner Disposition eine Alternative vorlegen, die a) das Lemma wie üblich im ersten Satz aufnimmt, b) auf die Vergleichbarkeit des Umfangs von Bibliotheksbeständen im dann zweiten Satz zielt; und c) den Aussageakzent im Folgesatz etwas deutlicher setzt:
Die Bücherverluste in der Spätantike sind von überragender Bedeutung für die Lückenhaftigkeit unseres heutigen Wissens hauptsächlich zur antiken Kulturgeschichte. Bücherbestände des Umfangs von Bibliotheken der römischen Kaiserzeit wurden im abendländischen Europa erst um 1800 wieder erreicht. Kein einziges unter Millionen von antiken Büchern aus Papyrus ist in einer Bibliothek überliefert worden.
Behandle die Anregung bitte ganz nach Deinem Dafürhalten. -- Barnos -- 15:45, 2. Jul. 2007 (CEST)
- Na? Hatte ich nicht recht mit meiner Warnung? Die Contra-Begründung sind doch so was von flach! Aber, da Du so einen Wert drauf legst und ich Dir Dein Spielzeug gönne, habe ich mich mal für den Artikel ins Zeug gelegt. Fingalo 12:45, 4. Jul. 2007 (CEST)
Gut, bis jetzt sieht es aber auch gar nicht so schlecht aus, die Kontroversen waren ja zu erwarten, da die Gestaltung etwas ungewoehnlich ist. Im Uebrigen, vorsichtig formuliert, ich glaube nun, dass der Artikel in jeder Hinsicht sachlich richtig ist. Ich habe lange versucht Fehler zu finden, und ich habe es nicht geschafft. Wenn es jemand schaffen sollte, einen Fehler zu finden, waere ich froh. Auch aus diesem Grund sollte der Artikel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Gruss Rominator 02:24, 5. Jul. 2007 (CEST)
- Ich habe zwei gefunden. Sie stehen am Anfang meines Beitrages in der Diskussion. Was den Mithraskult angeht, so hänge ich nicht an seiner Beseitigung. Aber ich finde es fatal, dass im Artkel Mithraismus und Christentum genau das Gegenteil steht. Nun kann man natürlich nicht bei jedem Artikel eine Harmonisierung mit allen anderen Artikeln vornehmen. Aber wenn im Spezialartikel das Gegenteil von dem steht, was Du schreibst, dann ist das so, als ob du Chrysostomus mit anderen Lebensdaten nennen würdest als im Chrysostomus-Artikel.
- Obgleich ich den letzten Abschnitt für viiiel zu lang halte, bestehe ich selbst nicht auf seiner wesentlich Kürzung, sondern mir schwebt vor, einen Artikel über das Wissen im frühen Mittelalter zu initiieren und mitzuverfassen. Dort sollte das gezeigt werden, welche Kenntnisse den Bücherverlust nun tatsächlich überlebt haben. Anschließend sollte man den Schluss zusammenstreichen. Fingalo 13:28, 5. Jul. 2007 (CEST)
Fingalo, ich beschaeftige mich seit Jahren mit den Religionskaempfen und den heidnischen Kulten und kenne praktisch die gesamte Literatur hierzu, ausserdem die gesamten literarischen Quellen und die archaeologischen Veroeffentlichungen (mehr brauche ich dazu nicht zu sagen, und ich nehm's auch irgendwann wieder raus). Das tut der normale Wikipedia-Schreiber in der Regel nicht und aus diesem Grund schaue ich mir auch gar nicht an, was in der Wikipedia dazu steht. Ich bitte hierfuer um Verstaendnis. Der von Dir genannte Artikel (der einfach nur schlecht ist) schreibt: "Manche Religionshistoriker sehen rückblickend im Mithraismus nicht nur einen Konkurrenten, sondern auch einen Wegbereiter des Christentums im Römischen Reich." und "Neuere Autoren gehen davon aus, dass der Mithraskult keine wirkliche Gefahr für das Christentum darstellte." Das ist alles richtig, aber es wird praktisch nichts zur Verbreitung gesagt. Aus der sehr ernsthaft diskutierten Frage, ob der Mithras-Kult eine gefaehrliche Konkurrenz zum Christentum darstellte, geht hervor, dass er im 3. und 4. Jh. enorm verbreitet war. Diese Mithras-Tempel waren ueberall im Reich, selbst auf dem Land, aehnlich wie heute christliche Kirchen. Ich bin auch der Auffassung, dass er trotzdem das Christentum nicht ernsthaft gefaehrden konnte (etwa aufgrund des Frauenausschlusses). Die neuesten Survey-forschungen zur Epigraphik und Arch. des M-Kultes sind bei Hahn, Gewalt, 2006, den ich nicht vorliegen habe. Insgesamt war die Verbreitung des Kultes von M und von Cybele in etwa gleich, ich glaube M ueberwiegt leicht. Es spielt aber keine Rolle, da diese orientalischen Religionen insgesamt vom Christentum bekaempft wurden. Dies waren die zu der Zeit verbreitetsten Kulte, an denen zur Hochzeit geschaetzte 60% der Bevoelkerung teilnahmen. Deren Texte sind verloren, weil die Christen sie vernichtet haben (dazu H.-D. Betz, The "Mithras-Liturgy", Tuebingen 2003, Auswertung der Pap.-Funde. Der M.-Kult war ausserdem an den Muenzfunden nachweislich der am laengsten existente heidnische Kult. Rominator 22:35, 5. Jul. 2007 (CEST)
DieIidee mit dem Artikel zur Wissenschft im Fruehmittelater finde ich sehr gut, du musst aber auch sehen, dass es hier nicht um das Fruehmittelalter geht (das 10. Jh.), sondern die "Dunklen Jahrhunderte", das 6. und 7. Jh. Aus dieser Zeit ist so gut wie nichts ueberliefert (Die Gruende dafuer sind im Artikel dargestellt). Das, was ueberliefert ist, ist hier auf Grundlage einer jahrelangen Recherche zusammengestellt worden. Ich vermute, Du wirst also nicht sehr viel mehr zum 6. und 7. Jh. an gesicherten Wissen finden oder eher solches, was von weniger Relevanz ist als das hier genannte. Ein Artikel ueber Wissenschaft im Fruehmittelalter kann praktisch erst mit dem 8. Jh. beginnen. Auch Benowar hat es ja so dargelegt bzw. getan in dem Arikel (jetzt am Ende). Rominator 22:43, 5. Jul. 2007 (CEST)
Nochmal zum Verstaendnis: Der Neuplatonismus ist eine Philosophie, nicht in eigentlichem Sinne eine Religion, obwohl er eng mit Mysterienkulten verbunden war und eine Art religioeses System hatte. Auch Literaten, Neuplatoniker, oder die Reichselite war Anhaenger des Mithras (z.B. der junge Konstantin der Grosse) Rominator 22:48, 5. Jul. 2007 (CEST)
- Zu einem neuen Artikel über das Wissen: Das Frühmittelalter hat sich sein Wissen nicht neu ausgedacht, sondern aus erhaltenen Werken (z.B. Isidor u. a.) bezogen. Während der Artikel über die Bücherverluste nur über das Material referiert, geht es im neuen Artikel um die Inhalte: Was ist durch die paar Prozent Bücher, die überliefert worden sind, inhaltlich aus der Antike in das Mittelalter herübergerettet worden? Da spielt das Datum des Buches nur insofdern eine Rolle, dass keine nach der Antike gemachten neuen Entdeckungen hineingeschlüpft sein dürfen, die dann als Wissen der Antike ettikettiert werden. Ansonsten können auch Bücher aus dem 12. und 13. Jh., die auf antiken Florilegien und Kompendien basieren (z.B. in Island) herangezogen werden. Ich hatte ja im Review darauf gedrungen, dass die Inhalte aus dem Artikel verschwinden, weil sonst die räumliche Begrenzung zu falschen Annahmen führen muss. In dem neuen Artikel können nun auch Überlieferungsstränge von Arabien, Byzanz, Nordafrika und Spanien berücksichtigt werden, die im weströmischen Reich möglicherweise völlig verschwunden sind. Mein Punkt war ja gewesen, dass man damit rechnen muss, dass in den 10 % erhaltener Titel 90 % des Wissens der Antike erhalten blieb. Niemand konnte mir sagen, was denn eigentlich an Wissensstoff, der ohne Fernrohr und Mikroskop erreichbar war, in der Antike vorhanden gewesen sein könnte, der dann verloren sei. Da kam dann die Randerscheinung des Verlustes der Kenntnis über die Hyroglyphen auf. Na ja, wenn das alles ist, was verloren ging ... Fingalo 10:01, 6. Jul. 2007 (CEST)
Ja, das ist schon richtig, was du sagst. Wie gesagt, es wird nirgends im Artikel auch nur suggeriert, dass die Antike eine "naturwissenschaftlich hoch entwickelte" Zivilisation mit "Dampfmaschinen" war. Die meisten der sehr hochwertigen Schriften blieben erhalten. Der Skandal fuer das Christentum aber ist, dass dieses Wissen im ganzen Mittelalter nur konserviert wurde bzw. nur eine Elite, bes. Theologen, Zugriff darauf hatte. Wenn die Schriftkultur der Antike, auf die viele Bewohner des Reiches Zugriff hatten, in diesem Umfang erhalten geblieben waere, haette sich vermutlich technischer Fortschritt sehr viel frueher entwickelt. Aber das ist eben eine philosophische Frage, bei denen ich nicht so kompetent bin. In dem Artikel geht es nur um den Buecherverlust. Rominator 10:13, 6. Jul. 2007 (CEST)
- Genau so ist es. Ein Skandal ist das nur, wenn man Sankt Rezentius huldigt und heutige Maßstäbe auf damalige Zeiten anwendet. Damals gab es keine Aussicht auf Fortschritt, und für das tägliche Leben des einfachen Menschen war das ptolemäische Weltbild ohne Relevanz. Da fällt mir eine (etwas schiefe) Parallele ein: Als Max Planck Physik studieren wollte, wurde ihm vom zuständigen Professor davon abgeraten, weil alles schon erforscht sei. Da gebe es nichts neues mehr zu entdecken. Ein ähnlicher Skandal aus heutiger Sicht. Erst die Linsenschleiferei öffnete damals die Tür zu neuen Erkenntnissen (wenn man mal von der Geografie absieht). Aber wie dem auch sei: Nirgends habe ich behauptet, dass die Antike eine naturwissenschaftlich irgendwie entwickelte Zivilisation gewesen sei. Aber ursprünglich war ja mal im Artikel davon die Rede, dass mit dem Bücherverlust auch ein „Wissensverlust“ eingetreten sei, was immer man sich darunter auch vorstellen mag. Und genau dieser Frage möchte ich nachgehen, sozusagen als Ergänzung zum Bücherverlust. Dabei bin ich mir der methodischen Probleme durchaus bewusst. Was heißt „wissen“? Das, was allgemein akzeptiert war oder auch das, was nur als unsinnige Meinung irgendwo zitiert ist, auch wenn es sich nachher als richtig herausstellt? Ich muss mal meine Lit flöhen, aber ich erinnere mich schwach, dass irgendein Exzentriker der Antike meinte, dass sich die Erde um die Sonne dreht, womit er nur Spott erntete. Wäre (wenn das richtig ist und mir die Erinnerung keinen Streich spielt) das „Wissen der Antike“? Ein typisches Beispielt ist aber die Beobachtung von Thukydides über Ansteckung und Immunisierung bei Seuchen, die keinen Widerhall fand. Aber interessant ist doch, was von dem, wie die Antike die Welt und die Wirklichkeit sah, ins Mittelalter übriggeblieben ist. Was verloren ist, kann man natürlich nicht feststellen, es ist ja weg; also ob jemand in der Antike Magnetstein als Kompass benutzte, kann man nicht feststellen, wenn es nirgends überliefert ist. Das bleibt dann non liquet. Fingalo 13:46, 6. Jul. 2007 (CEST)