Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Russland |
Föderationskreis: | Südrussland |
Föderationssubjekt: | Region Krasnodar |
Gemeindeart: | Regionsunterstellte Stadt |
Fläche: | ca. 3500 km² |
Einwohner: | 328.014 (2006) |
Bevölkerungsdichte: | 94 Ew./km² |
Höhe: | 0 – 700 m |
Postleitzahlen: | 354000 – 354396 |
Telefonvorwahl: | +7 (86 22) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | 23 , 93
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Stadtgliederung: | 4 Stadtrajons |
Adresse der Stadtverwaltung: |
354061 Sotschi ul. Sowetskaja, 26 |
Offizielle Website: | www.sochiadm.ru |
E-Mail-Adresse: | |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Wiktor Kolodjaschny |
Liste der Städte in Russland |
Sotschi (russisch Сочи, georgisch სოჭი) ist eine Stadt am Schwarzen Meer in Russland. Sie liegt in der Region Krasnodar nahe der Grenze zu Georgien und hat 328.014 Einwohner (Stand 2006). Sie ist einer der beliebtesten Bade- und Kurorte in Russland und wird Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 sein. [1]


Geographie
Sotschi erstreckt sich über 145 Kilometer entlang der nordöstlichen Küste des Schwarzen Meeres. Nordwestliche Grenze ist der Fluss Schepsi wenige Kilometer südlich von Tuapse, südöstliche der Fluss Psou, welcher auch die Grenze Russlands zur von Georgien abtrünnigen Republik Abchasien bildet.
Bereits die erste Bergkette des Kaukasus in Küstennähe mit den Kämmen Alek, Bytcha, Mamaiski, Soloniki und Tjupjutschch erreicht Höhen um 1000 m und ist für das im Winter milde Klima verantwortlich. Die Berge des Kaukasus-Hauptkammes, 25 bis 40 Kilometer von der Küste, sind hier über 3.000 Meter hoch (Zachwoa, 3345 m).
Auf dem Territorium der Stadt Sotschi erreichen mehrere Bergflüsse, welche die erste Bergkette durchschneiden, das Schwarze Meer. Von Norden nach Süden sind dies Psesuapse, Schache, Sotschi und Msymta.
Stadtgliederung
Die Stadt ist in vier Stadtrajons gegliedert: Lasarewski, Zentralny, Chostinski, Adlerski (Reihenfolge von Nordwesten nach Südosten).
Dazu kommen die Siedlung städtischen Typs Krasnaja Poljana (zum Rajon Adlerski) mit 3.873 Einwohnern und insgesamt 78 ebenfalls von der Stadt verwaltete dörfliche Siedlungen, größtenteils in den Täler des bergigen Hinterlandes, mit zusammen 65.531 Einwohnern. Damit beträgt die Gesamtbevölkerungszahl der administrativen Einheit Stadt Sotschi 398.885 (alles 2006). Sotschi verfügt mit dem Flughafen Adler/Sotschi über einen internationalen Flughafen.
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Geschichte
Vom 6. bis 15. Jahrhundert gehörte das Gebiet den Königen von Georgien, die dort ein Dutzend Kirchen erbauten. Im Ortsteil Loo steht die Ruine einer byzantinischen Basilika aus dem 11. Jahrhundert. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Küste vom Osmanischen Reich kontrolliert. Nach dem Russisch-Türkischen Krieg 1828-1829 wurde es 1829 mit dem Frieden von Adrianopel vertraglich an Russland abgetreten.
Sotschi wurde 1838 als Fort und Siedlung Alexandrija (Александрия) gegründet. In dieser Zeit entstanden auch weitere Befestigungsanlagen, die später die Kerne heutiger Stadtteile bildeten, so das Fort des Heiligen Geistes (Fort Swjatowo Ducha, 1837, heute Adler), Lasarewski und Golowinski (1839, heute Lasarewskoje und Golowinka). 1839 erfolgte die Umbenennung des Forts Alexandrija in Nawaginskoje, nach dem Namen des hier stationierten Regimentes.
Im Krimkrieg wurden das Fort vorübergehend aufgegeben, 1864 jedoch unter dem Namen Dachowski-Posten (Post Dachowski, wieder nach dem hier stationierten Regiment) wieder errichtet. Später verlor der Posten seine militärische Bedeutung und 1874 erfolgte die erneute Umbenennung in Dachowski Possad. 1896 erhielt die Siedlung ihren heutigen, von der ubychischen Bezeichnung des durch den Ort fließenden Flüsschens, Soatschsche, abgeleiteten Namen (bzw. von der adygeischen Version Schatscha).
Die auf dem Territorium der heutigen Stadt Sotschi siedelnden kaukasischen Völker (Sadsen um das heutige Adler, Ubychen um Sotschi-Zentrum und Golowinka, Schapsugen um Lasarewskoje) wurden im Verlaufe des 19. Jahrhundert von den zuwandernden Russen größtenteils verdrängt.
Anfang des des 20. Jahrhunderts beginnt Sotschis Entwicklung zu einem Bade- und Kurort der russischen Oberklasse. 1902 begann die Nutzung der Sulfid-Chlorid-Natrium-Heilwässer von Mazesta. 1909 eröffnete der Kurort Kaukasische Riviera mit zunächst zwei Hotels.
1917 erhielt Sotschi Stadtrecht.
Die Stadt entwickelte sich in der Sowjetunion zu einem der populärsten Badeorte. Josef Stalin ließ in der Umgebung eine seiner Datschen errichten. Der russische Staat unterhält mit Botscharow Rutschei auch heute eine Präsidentenresidenz bei Sotschi, in der das Staatsoberhaupt auch ranghohe Gäste empfängt.
Seit 1937 gehört Sotschi zur Region Krasnodar.
Im Zweiten Welkrieg dienten die Sanatorien und Erholungsheime der Stadt als Lazarette. Hier wurden über 500.000 verwundete Soldaten der Roten Armee behandelt.
Am 10. Februar 1961 wurden zwei benachbarte Rajons, Lasarewskoje und Adler, eingemeindet, womit das heute existierende, manchmal Groß-Sotschi (Bolschoi Sotschi) genannte admistrative Gebilde entstand.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahlen |
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1897 | 1.300 |
1926 | 13.000 |
1939 | 71.000 |
1959 | 127.000 |
1979 | 287.300 |
1989 | 336.514 |
2002 | 328.809 |
2006 | 328.014 |
Anmerkung: bis 2002 Volkszählungsdaten, bis 1979 gerundet
Gegenwart
Das Klima ist, auch durch die Lage am Kaukasus, subtropisch mit kurzen, milden Wintern und langen Sommern. Die heilsamen Mineralquellen und Bademöglichkeiten führen dazu, dass über 4 Millionen Touristen jährlich die Stadt besuchen. Sotschi ist auch als Konferenzstadt bekannt und richtet im Sommer das Filmfestival Kinotawr aus.
Sotschi liegt in einer eindrucksvollen Landschaft am Fuß des Kaukasus. Vom Strand aus sind die schneebedeckten Gipfel zu sehen. Neben Sand- und Kiesstränden lockt die Stadt mit einer subtropischen Vegetation, unzähligen Parks, Denkmälern und einer extravaganten stalinistischen Architektur.
Sotschi ist auch für seine Sporteinrichtungen bekannt. Die dortige Tennisschule hat die Spieler Maria Scharapowa und Jewgeni Kafelnikow hervorgebracht. Sotschi sowie der nahe gelegene Ort Krasnaja Poljana werden die Olympischen Winterspiele 2014 austragen.
Nahe der Stadt liegt das Kaukasische Biosphären-Reservat, das von der UNESCO 1999 auf die Liste des Weltnaturerbes gesetzt wurde.
Städtepartnerschaften
- Vorlage:Flagicon Cheltenham (seit 1959)
- Vorlage:Flagicon Menton (seit 1966)
- Vorlage:Flagicon Rimini (seit 1977)
- Vorlage:Flagicon Espoo (seit 1989)
- Vorlage:Flagicon Long Beach, Kalifornien (seit 1990)
- Vorlage:Flagicon Trabzon (seit 1991)
- Vorlage:Flagicon Pärnu (seit 1994)
- Vorlage:Flagicon Weihai (seit 1996)
Söhne und Töchter der Stadt
- Jewgeni Alexandrowitsch Kafelnikow, Tennisspieler
- Mordechai Spiegler, ehemaliger Fußballspieler
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Olympischen Winterspiele 2014 finden in Sotschi statt In: Krusenstern