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Eckernförde (dänisch: Egernførde, seltener Ekernførde oder Egernfjord, plattdeutsch: Eckernför, seltener Eckernföör, lateinisch: Ekelenforda und Ekerenforda, russisch: Эккернфёрде) ist eine über 700 Jahre alte deutsche Mittelstadt in Schleswig-Holstein, etwa 25 Kilometer nordnordwestlich der Landeshauptstadt Kiel. Bis 1970 war Eckernförde Kreisstadt des Kreises Eckernförde.
Geografie
Geografische Lage
Eckernförde liegt an der Ostsee am Ende der Eckernförder Bucht. Die Innenstadt wird in Form einer Sanduhr von der Ostsee im Osten und dem Windebyer Noor im Westen umschlossen. Von den insgesamt 1.797 Hektar Gemeindefläche entfallen 405 Hektar auf das Windebyer Noor und 22 Hektar auf die beiden Schnaaper Seen. Die größte Ausdehnung hat die Stadt mit über sieben Kilometern etwa entlang der Bundesstraße 76 in Nordwest-Südost-Richtung.
Geologie
Die Geologie des Eckernförder Raumes und damit der Stadt Eckernförde ist vorwiegend durch die Weichseleiszeit geprägt. Der weichseleiszeitliche Ostseegroßgletscher teilte sich in Schleswig-Holstein in einen „Holsteiner Lobus“ und einen „Eckernförder Lobus“. Der „Eckernförder Lobus“ dehnte sich vom heutigen Angeln bis in die heutige Probstei aus und teilte sich im heutigen Eckernförder Gebiet unter Ausnutzung einer (nach Ansicht einiger Geologen schon vor der Eiszeit angelegten) Tiefenlinie der Eckernförder Bucht in eine nördliche („Windebyer Noor-Zunge“) und eine südliche („Wittensee-Goossee-Zunge“) Teileiszunge. Die nördliche Zunge formte u.a. die Hüttener -, die südliche die Duvenstedter Berge.
Mehr noch als die Eiszeit selbst waren es die diversen Abschmelzstadien des „Eckernförder Lobus“, die für die heutige Landschaftsgestalt in und direkt um Eckernförde verantwortlich sind. Zur hohen morphologischen Vielfalt innerhalb der Stadtgrenzen gehören noch existente Eiszungenbecken (Goossee-Niederung, Windebyer Noor samt angrenzender Verlandungsflächen), übersandete Grundmoränenlandschaften und Toteisformen (Eckernförde-Süd, Gebiet der Schnaaper Seen, Borby, Gallberg u.a.) zum Teil mit vermoorten Senken wie dem Domslandmoor, dem Marientaler Wald oder der Wulfsteert-Senke, Seitenmoränen (insbesondere eingeschlossen in die Grundmoränenlandschaft des südlichen Eckernförde, wo die Stadt im Gebiet des Brennofenweges mit 42 Metern ihren höchsten Punkt hat sowie am Windebyer Noor) und tief gelegene (Möhlwischtal, Lachsenbachtal, Koseler Au u.a.) wie abfallende (Einschnitte wie z.B. der heutige Liliencronweg) Schmelzwasserrinnen. Ehemalige Steilküsten oder Kliffs findet man im Eckernförder Stadtgebiet sowohl an der Ostsee (im Süden und in Borby) als auch am Windebyer Noor.
Die Altstadt von Eckernförde liegt hingegen auf einer auf wahrscheinlich moorigem Untergrund postglazial über mehrere Tausend Jahre hinweg durch Sandanspülungen entstandenen Nehrung, deren Bildung anfangs durch tiefere Wasserstände der Ostsee begünstigt sein dürfte. Diese trennt heute das Windebyer Noor von der Ostsee. Die von Süden her kommende Sandströmung führt derzeit vor allem zur Verbreiterung der Stadt im Bereich des Vorhafens; im 17. Jahrhundert war der gesamte heutige Jungfernstieg noch ein Strand und selbst Mitte des 19. Jahrhunderts grenzte die zwischenzeitlich angelegte Straße seewärts teilweise immer noch an den Strand.
Nachbargemeinden und nahegelegene Städte
Nachbargemeinden sind die dem Amt Windeby (Sitz in Eckernförde) angehörenden Gemeinden Barkelsby, Gammelby, Windeby, Goosefeld und Altenhof (aufgelistet von Norden nach Süden entgegen dem „Uhrzeigersinn“).
Naheliegende Städte (alle zwischen 20 und 30 km von Eckernförde entfernt) sind von Norden nach Süden (entgegen dem „Uhrzeigersinn“ aufgelistet). Kappeln, Arnis (kleinste Stadt Deutschlands), Schleswig (Stadt), Büdelsdorf, Rendsburg und Kiel.
Geschichte
- ausführlicher im Hauptartikel: Geschichte der Stadt Eckernförde
Die Herkunft des Stadtnamens Eckernförde ist nicht genau belegt und auch streitig. Der erste Namensteil Eckern weist möglicherweise auf Bucheckern hin, da Rotbuchen im heutigen Stadtgebiet früher ein geschlossenes Waldgebiet bildeten. Daher wohl auch das Eichhörnchen (dänisch egern, altdänisch ikorni) im Wappen, nach anderer Namensdeutung ist es das Eichhörnchen selbst, das zum ersten Namensteil geführt hat. Der zweite Namensteil -förde bezeichnet eine schmale Meeresbucht; dieser Namensbestandteil kann etymologisch allerdings auch als Furt gedeutet werden. Der Eckernförder Historiker Jann Markus Witt nennt zwei Möglichkeiten der Namensdeutung: entweder „Förde bei der Eckernburg“ oder „Eichhörnchenfurt“. Zeitweise wurde der zweite Namensbestandteil auch durch -burg ersetzt, wie beispielsweise „Ykaelaenborg“ oder „Ykernaeburgh“ = etwa „Eichhörnchenburg“.
Das genaue Gründungsdatum der Siedlung Eckernförde ist unbekannt; als der Dänenkönig Erich v. Pommern angeblich die Stadt 1416 im Krieg gegen die Grafen von Holstein niederbrannte, gingen angeblich alle Urkunden verloren. Der Name Ekerenvorde wurde zuerst im Jahr 1197 erwähnt. Ende des 12. Jahrhundert errichteten die Dänen am Ende der Eckernförder Bucht eine Burg, die 1231 im Erdbuch von König Waldemar II. als Ykernaeburgh (Eichhörnchenburg) erwähnt wurde. Hierauf weist noch der Stadtteil Borby hin (dänisch Borreby von borg, Burg). Um 1210 wurde mit dem Bau der zunächst einschiffigen nach dem Heiligen Nicolaus benannten Kaufmannkirche begonnen.
1302 wurde Eckernförde erstmals zweifelsfrei als Stadt erwähnt.
Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung als Fischereihafen und Industriestandort. Vor allem der Kaufmann und Fabrikant Friedrich Wilhelm Otte war erfolgreich und weithin bekannt.
Mit der Gründung des Seebades 1831 im später eingemeindeten Fischerort Borby beginnt die touristische Tradition Eckernfördes, wobei die Fischerei aufgrund des gut gelegenen Hafens noch lange bis ins 20. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor blieb. Vor allem Räuchereibetriebe machten die Stadt weithin bekannt, obwohl die Sprotten bis heute vor allem mit der südlichen Nachbarstadt Kiel verbunden werden.
1848 brach der Bürgerkrieg im Herzogtum Schleswig aus. Eckernförde geriet schnell unter die Herrschaft der Schleswig-Holsteiner. Am 5. April 1849 wurde Eckernförde im Schleswig-Holsteinischem Krieg Ziel eines dänischen Landungsversuches, der zugleich die zweite Phase des drei Jahre währenden Krieges einleitete. Dabei wurden das dänische Linienschiff Christian VIII. und die Fregatte Gefion von den deutschen Strandbatterien beschossen, wobei ersteres explodierte, letztere sich ergeben musste und von den Schleswig-Holsteinern übernommen wurde (siehe SMS Gefion). Der deutschen Öffentlichkeit wurden vor allem Ernst II. als ranghöchster Kommandant und Eduart Julius Jungmann aufgrund ihrer militärischen Leistungen bekannt. Nach der endgültigen Niederlage der schleswig-holsteinischen Aufständischen 1850 wurde der Gesamtstaat unter der dänischen Krone wiederhergestellt.
Mit der Lostrennung von der dänischen Monarchie und Eroberung durch Preußen (1864) büßte Eckernförde den größten Teil seines Handels ein. Immer stärker geriet es in den Schatten des sich rasant entwickelnden Marinestandorts Kiel.
Bei der großen Sturmflut vom 13. November 1872 trug Eckernförde von allen Küstenorten der Ostsee aufgrund seiner Lage an der weit nach Nordosten geöffneten Bucht die schwersten Schäden davon. Das gesamte Stadtgebiet war tagelang meterhoch überflutet, 78 Häuser zerstört, 138 Häuser beschädigt und 112 Familien obdachlos geworden.
Seit 1912 ist Eckernförde Garnisonsstadt und Marinestützpunkt sowie Sitz einer Torpedoversuchsanstalt (TVA Eckernförde) mit zeitweise zwei Arealen in Eckernförde (TVA Nord und TVA Süd) und mehreren Außenstellen außerhalb von Eckernförde.
Der Kapp-Putsch im März 1920 führte in Eckernförde zu blutigen Straßenschlachten zwischen den einmarschierten Putschisten und einer aus rund 1.600 Eckernfördern und Borbyern zusammengestellten „Arbeiterwehr“.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der spätere Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Helmut Lemke als NSDAP-Mitglied Bürgermeister von Eckernförde. Am 5. April 1933 wurden zahlreiche Sozialdemokraten, Kommunisten und aktive „freie“ TVA-Gewerkschafter in Eckernförde verhaftet und in mehrmonatige „Schutzhaft“ genommen. Bei einer zweiten Verhaftungswelle 1936 wurden Widerständler aus dem Raum Kiel, Rendsburg und – vor allem – Eckernförde in Zuchthäuser oder Konzentrationslager verbracht. Der braune Terror begann allerdings schon vor der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten, als am 10. Juli 1932 bei einem SA- und SS-Überfall auf das Gewerkschaftshaus in Borby zwei Gewerkschafter ermordet wurden. Eine dritte Verhaftungswelle nach dem 20. Juli 1944 führte zum tragischen Tod des noch im März 1933 wiedergewählten Borbyer SPD-Bürgermeisters und Gewerkschaftssekretärs Richard Vosgerau. Über das Schicksal der nur sehr wenigen in Eckernförde lebenden Juden ist definitiv nur bekannt, dass mit Emmy Massmann eine Jüdin die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt hat.
Das Seebad Borby wurde am 1. April 1934 auf Betreiben Lemkes hin in die Stadt Eckernförde eingemeindet. Mit der Eingemeindung stieg die Einwohnerzahl der Stadt von knapp 8.000 auf über 10.000.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Eckernförde zur Britischen Besatzungszone. Die britische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager mit der Verwaltungsnummer 1206 bestand aus drei Teillagern und wurde von einem Team der UNRRA betreut. 1947 lebten über 2.500 DPs im Lager Eckernförde. Die Lager wurden im Dezember 1949 aufgelöst.
Der Zustrom von über 10.000 Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten Deutschlands in den letzten Kriegsmonaten und nach dem Zweiten Weltkrieg in das von Bomben fast verschont gebliebene Eckernförde bescherte der Stadt teilweise bis in die 70er Jahre hinein eine große Wohnungsnot: es entstanden zahlreiche Barackenlager. Insgesamt verdreifachte sich die Bevölkerungszahl zwischen 1935 und 1947 durch den Zuzug von TVA-Beschäftigen, Flüchtlingen und Ausgebombten fast von knapp über 10.000 auf unter 28.000; allein im Kalenderjahr 1945 wuchs die Einwohnerzahl von über 16.000 auf über 26.000. Dennoch avancierte die Stadt in den ersten Nachkriegsjahren auf manchen Gebieten auch zu einem „Kriegsgewinner“; zu nennen sind beispielsweise Um- und Ansiedelungen von Gewerbebetrieben (u.a. die Waffenfabrik J. P. Sauer & Sohn), die Gründung eines ersten Sinfonieorchesters für Schleswig-Holstein nach dem Krieg mit Sitz in Eckernförde („Schleswig-Holsteinisches Konzertorchester“), die Gründung der Landespolizeischule (verlegt nach Eutin), die sportlichen Erfolge des Eckernförder SV.
In den letzten 20 Jahren ist Eckernförde von einer beschaulichen Hafenstadt zu einem touristischen Zentrum an der Ostseeküste geworden. Seit 1989 stieg die Einwohnerzahl von damals 22.347, mit Ausnahme der Jahre 1996 - 98, kontinuierlich auf 23.249 (2004).
Politik
Stadtrat
Die Ratsversammlung von Eckernförde besteht in der Regel aus 27 ehrenamtlichen Mitgliedern, die alle fünf Jahre neu gewählt werden. Durch ein Überhangmandat sind es in der gegenwärtigen Wahlperiode 2003-2008 28 Ratsherren und -frauen; vertreten sind seit 2003 CDU (14 Mitglieder), SPD (8), Bündnis 90/Die Grünen (2), SSW (2), FDP (1) und ein fraktionsloses (CDU-)Mitglied. Aus der Mitte der Ratsversammlung wählen die Mitglieder einen Vorsitzenden, den Bürgervorsteher. Dieser leitet die Sitzungen und vertritt die Ratsversammlung gegenüber dem Bürgermeister. Bürgervorsteherin ist Karin Himstedt (CDU). Neben den in der Ratsversammlung vertretenen Parteien verfügt auch die WASG über einen Ortsverein; die in den vorangegangenen beiden Wahlperioden in der Ratsversammlung vertretene STATT Partei ist vor Ort inzwischen aufgelöst.
Bürgermeister
Von 1998 bis 2006 war Susanne Jeske-Paasch (SPD) Bürgermeisterin. Aus der Wahl vom 24. September 2006 ging der parteilose Jörg Sibbel, damals Bürgermeister von Osterrönfeld, mit 65,7 Prozent der Stimmen als Sieger hervor. Sibbel trat das Amt als Bürgermeister zum Jahresbeginn 2007 an. Mit seinem Amtsantritt ging eine rund 35 Jahre andauernde Epoche sozialdemokratischer Bürgermeister - mit Kurt Schulz, Klaus Buß, Ingrid Ehlers (amtierend) und Susanne Jeske-Paasch - zu Ende.
Wappen
Blasonierung: „In Gold über drei blauen Wellenleisten ein breiter, gemauerter blauer Zinnenturm mit geschlossenem Tor, auf dessen Zinnen ein rotes Eichhörnchen läuft.“ (Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein)
Städtepartnerschaften
- Macclesfield in England (seit 1953)
- Hässleholm in Schweden (seit 1958)
- Tanga in Tansania (seit 1963)
- Nakskov in Dänemark (seit 1969)
- Brzeg (Brieg) in Polen (seit 1989)
- Bützow in Mecklenburg-Vorpommern (seit 1990)
- Freundschaftliche Beziehungen zu Baltijsk (Pillau) in Russland (seit 1955)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt mit ihren engen Gassen und restaurierten Fischerhäuschen liegt zwischen Hafen und Strand. Das Ensemble dreier Wahrzeichen von Eckernförde: die Holzbrücke, das Rundsilo von 1931 und das ehemalige Siegfried-Werft-Gelände mit Holz- und Steinbauten ist am Hafen gelegen. Die Fußgängerzone Kieler Straße hat sich das kleinstädtische Flair erhalten und ist kaum 150 Meter vom Wasser entfernt. Der sechs Kilometer lange, saubere und steinlose Strand mit feinem Quarzsand ist von April bis September für Touristen gegen Kurtaxe zu benutzen (Es gibt auch kostenfreie Strandabschnitte). Im Ostseeinformationszentrum lernen Jung und Alt die Ostsee und ihre Bewohner kennen. Das „Museum Eckernförde“ im Alten Rathaus bietet einen Einblick in die Stadtgeschichte. Das alte Rathausgebäude selbst ist mehr als 500 Jahre alt; der Rathausmarkt ist in der Bausubstanz angrenzender Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend erhalten geblieben und bietet eine historische Kulisse für Wochenmarkt und sonstige Veranstaltungen.
Eckernförde hat zwei evangelische Kirchengebäude (die Kirche Borby und die Sankt-Nicolai-Kirche), eine dänische (Egernførde Danske Kirke), und eine katholische Kirche (die Sankt-Peter-und-Paul-Kirche), welche direkt neben der neuapostolischen Kirche steht.
Im Umland der Stadt befinden sich zahlreiche Gutshöfe, im Mai viele blühende Rapsfelder. Im Winter bietet das Windebyer Noor manchmal die Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen.
Sport
In Eckernförde gibt es über 40 Sportvereine. Der größte von ihnen ist mit über 2.000 Mitgliedern und 10 Sparten der Eckernförder Männer-Turnverein von 1864 (EMTV). Die anderen Sportvereine sind Ein- oder Zwei-Sparten-Vereine. Die Palette der angebotenen Sportarten reicht von populären wie Fußball, Handball oder Tennis bis hin zu in mehreren Vereinen angebotenen unterschiedlichen asiatischen Kampfsportarten. Fast schon selbstverständlich ist es, dass sich in einer Stadt an der Küste etliche Sportvereine diversen Wassersportarten wie Angeln, Schwimmen, Rudern, Segeln, Tauchen oder Surfen widmen. Dänische Sportvereine sind u.a. Egernførde IF und der Egernførde Badmintonklub.
Überregional beachtete Erfolge kann vor allem der Segelclub Eckernförde (SCE) aufweisen - insbesondere sind die Namen Horst Dittrich und Holger Jess zu nennen. Die Crew von Horst Dittrich konnte in der Folkeboot-Klasse mehrfach (1978, 1982, 1998, 1999, 2000 - zuletzt in der Besetzung Horst Dittrich, Knut Nommels, Heinz Schacht) den Deutschen Meisterschaftstitel und auch internationale Erfolge erringen, z.B. 1984 die inoffizielle Weltmeisterschaft dieser Bootsklasse, dem Goldpokal, mit dem Boot Mareike (Horst Dittrich, Hartvig Sulkiewiez, Peter Lehr); zweimal (1986, 2000) wurde dieser Wettbewerb in Eckernförde ausgetragen. Der inzwischen für den Potsdamer Yachtclub startende Holger Jess wurde - seit 1999 zusammen mit Dr. Wolfgang Hunger - mehrfach in der 505er-Bootsklasse Deutscher Meister (1995,1996,1997,1998,1999,2001,2002,2003) und darüberhinaus Europameister (2004) und Weltmeister (2001, 2003, 2005). Weitere Meisterschaften im Segeln: Wolfgang Titze 1976 Skandinavische Meisterschaft der 1/4-Tonner, Christian Blenckner 1983 Deutsche Meisterschaft der Folkeboot-Klasse; Andreas Föh wurde 1993 als Crewmitglied der Rubin XII Gewinner des Admiral's Cups für das deutsche Team, das sich aus den Booten Pinta, Rubin XII und Behälter zusammensetzte.
Auch der Tanzclub Eckernförde (TCE) kann auf die Ausrichtung Deutscher Meisterschaften und Meisterschafttitel aus seinen Reihen verweisen. Zu den Klassikern jährlich stattfindender Eckernförder Sportveranstaltungen gehören die „Aalregatta“ (bis 2005 als Teil der „Kieler Woche“ ausgetragen) und das Radrennen „Rund um das alte Seminar“, jüngeren Datums sind der „Eckernförder Stadtlauf“ und das „Beach-Basketball-Turnier“, daneben findet in der Nachbargemeinde Altenhof jährlich auch das CSI-Reitturnier statt. Das einzige rein Eckernförder Fußball-Erstliga-Stadtderby fand übrigens am 10. September 1944 in der Gauliga zwischen den beiden Aufsteigern Eckernförder SV und der Betriebssportgemeinschaft TVA Eckernförde statt und endete mit einem 4:2-Sieg des ESV.
Neben den zivilen Sportvereinen und Sportarten gibt es in Eckernförde mit der „Sportfördergruppe Eckernförde“ der Bundesmarine und der von ihr ausgeübten Sportart „Maritimer Fünfkampf“ noch eine militärische Variante. Die „Sportfördergruppe Eckernförde“ wurde seit 1983 mehrmals Welt- und Europameister sowohl in der Mannschafts- wie auch in der Einzelwertung in dieser rein militärischen Disziplin; 1983 und 1996 wurde die CISM-Weltmeisterschaft, 2004 die CISM-Europameisterschaft in Eckernförde ausgetragen.
Sprachen
Eckernförde ist eine mehrsprachige Stadt: Neben der Amtssprache Hochdeutsch werden umgangssprachlich auch Dänisch und Platt- oder Niederdeutsch gesprochen. Eckernförder Amtssprache war bis etwa 1350 Latein, danach Plattdeutsch, seit 1625 Hochdeutsch; staatliche Amtssprache war über Jahrhunderte hinweg auch Dänisch. Historisch reichte der Sprachraum des Südjütischen im Mittelalter bis an die Linie Eckernförde-Treene-Husum.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Wochenmarkt jeden Mittwoch und Sonnabend auf dem Rathausmarkt und auf dem Kirchplatz
- Fischmarkt jeden ersten Sonntag des Monats am Hafen
- Floh- und Trödelmarkt am Hafen während der Monate Mai bis September einmal im Monat
- Musik auf dem Rathausmarkt, von Juni bis September i. d. R. alle vierzehn Tage donnerstags
- Aalregatta jährlich (bis 2005 als Teil der Kieler Woche)
- Piratentage jährlich
- Sprottentage jährlich
- Gildefest der Eckernförder Bürgerschützengilde von 1570 e.V. (GELBE-WESTENGILDE) jährlich zu Pfingsten
- Gildefest der Borbyer Gilde jährlich
- Eckernförde Classics (Oldtimerveranstaltung) zurzeit alle zwei Jahre
- Altstadtfest zurzeit alle zwei Jahre
- die Nachbargemeinde Altenhof ist ständiger Festivalort des Schleswig-Holstein Musik Festivals
Kulinarische Spezialitäten
- Kakabelle-Bier: das seit wenigen Jahren wieder in geringen Mengen zu bestimmten Anlässen (jetzt von der „Ricklinger Landbrauerei“) gebraute Bier war im späten Mittelalter (bis 1503 unter dem Namen „Quackeltheiß“) und in der frühen Neuzeit ein Eckernförder Exportschlager und wurde auch von dänischen Königen gerne getrunken. Das vom dänischen König Christian IV 1622 erlassene Importverbot für ausländische Biere (gemeint: das Königreich, nicht der Staat Dänemark) soll nach einzelnen Angaben extra dem Kakabelle-Bier gegolten haben. Seinen neuen Namen hatte das Bier weg, als der in Eckernförde weilende und unter Verstopfung leidende Kardinal Raymund Peraudi 1503 nach dem Genuss des Bieres wegen seiner abführenden Wirkung erfreut „caca bellam“ ausrief.
- Kieler Sprotte: Die Räucherfischspezialität Kieler Sprotte stammt aus Eckernförde und erhielt ihren Namen nur, weil sie im 19. Jahrhundert bei der Verfrachtung den Frachtstempel des Kieler Bahnhofs erhielt. Die Kieler Sprotte ist eines der Räucherfischprodukte, auf die sich der Eckernförder Spruch „In Eckernför dor hebbt se't rut ut Sülver Gold to maken“ (In Eckernförde haben sie's raus, aus Silber Gold zu machen) bezieht: gemeint ist die goldene Farbe, die silberne Fische durch den Räuchervorgang bekommen.
- Küstennebel: Der Küstennebel ist ein seit 1985 von der Spirituosenfirma BEHN (Waldemar Behn GmbH & Co. KG) hergestellter Anisschnaps; die jahrelang nicht überarbeitete Nebelschallanlagensatzung der Stadt führte zuvor bis Mai 1984 dazu, dass qua Definition jahrelang in Eckernförde de jure permanent Küstennebel herrschte: der freie Blick auf ein Gebäude, das laut örtlicher Satzung bei Nebel von der Mole aus nicht mehr zu erkennen sei, war ohnehin inzwischen durch einen Neubau verstellt. Weitere Spezialitäten aus dem Hause Behn sind u.a. „Kleiner Feigling“, „Dooleys“ und „Friesengeist“.
Wirtschaft und Infrastruktur
Eckernförde gehört zur sogenannten KERN-Region.
Allgemeine Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt
In Eckernförde sind nur wenige größere Industriebetriebe beheimatet. Dazu zählen der Ventilatorräder- und Lufttechnikhersteller Punker (ca. 270 Beschäftigte), der Handfeuerwaffenproduzent Sauer & Sohn (ca. 330 Beschäftigte) und der Getränkehersteller Waldemar Behn GmbH & Co. KG (ca. 240 Beschäftigte). Die Wirtschaftsstruktur der Stadt ist insgesamt von über 1.400 Klein- und Mittelbetrieben geprägt, von denen 77 Prozent keine Gewerbesteuer zahlen. Trotz auch in Eckernförde erfolgtem Truppenabbau (eine Kaserne wurde vollkommen stillgelegt) ist die Bundeswehr weiterhin mit rund 2.200 Arbeitsplätzen in den verbliebenen zwei Kasernen und der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 71, vormals TVA) der größte Arbeitgeber Eckernfördes. Die Arbeitslosenquote im Bereich des Arbeitsamtes Eckernförde, der den Altkreis Eckernförde umfasst, lag im Oktober 2006 bei 7,6 Prozent und damit niedriger als im Umkreis.
Handel und Banken
Die Kaufkraftzahl (auch: Kaufkraftkennziffer oder Kaufkraftindex) liegt im gesamten Kreis Rendsburg-Eckernförde (2005: 103,6) und auch in der Stadt Eckernförde selbst kontinuierlich oberhalb des bundesrepublikanischen Durchschnittswertes von 100. Das Handels-Einzugsgebiet der Stadt ist sowohl für den Bereich der periodischen kurzfristigen Bedarfsdeckung (Nahrungs- und Genussmittel u.a.) als auch dem der aperiodisch gehobenen Bedarfsdeckung (Non-Food-Bereich) durch die Einzugsbereiche der Städte Kappeln, Schleswig, Rendsburg samt Büdelsdorf und vor allem dem Oberzentrum Kiel, im Bereich der periodischen Bedarfsdeckung auch vom Einzugsgebiet Gettorfs auf halber Strecke zwischen Kiel und Eckernförde, begrenzt und umfasst ein Gebiet mit knapp 45.000 Einwohnern, von denen mehr als 50 Prozent direkt in Eckernförde leben. Die Touristen in den Sommermonaten beleben den Handel zusätzlich. Neben dem traditionellen Einkaufszentrum Innenstadt hat sich in den vergangenen 20 Jahren immer mehr der Süden der Stadt (im Bereich zwischen Domstag, Rendsburger Straße und Sauerstraße) zu einem zweiten Einkaufszentrum (mit SB-Warenhäusern, Discountern, Baumarkt, Einzelhandelsgeschäften etc.) entwickelt. Obwohl schon seit über zwei Jahrzehnten gutachterlich Eckernförde in einzelnen Branchen ein Überangebot an Verkaufsfläche/Einwohner attestiert wurde (z.B. UNIVERSA-Gutachten von 1982), hat sich diese Entwicklung seither verstärkt und in einzelnen Branchen Züge eines Verdrängungswettbewerbs (Baustoffhandel als Beispiel) angenommen.
Größtes Kreditinstitut vor Ort und in der Region ist die am 1. Januar 2007 aus der Fusion der Sparkasse Eckernförde mit der Sparkasse Kiel und der Sparkasse Kreis Plön hervorgegangene Förde Sparkasse, gefolgt von der Eckernförder Bank (vormals: Volksbank Eckernförde). Natürlich sind in Eckernförde auch die üblichen Ketten wie beispielsweise die großen Automobilhersteller mit ihren Autohäusern oder die überall anzutreffenden Discount-, Super- oder Drogeriemärkte präsent.
Touristische Infrastruktur
Die Übernachtungskapazität beträgt insgesamt rund 1.500 Betten, davon rund 400 in typischen Beherbergungsbetrieben wie Hotels und Pensionen, rund 900 in Privatquartieren einschließlich Ferienwohnungen und -häusern sowie 160 in der Jugendherberge.
Haushalt
Das Verwaltungshaushaltsvolumen der Stadt beträgt 2007 rund 33 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von etwa 1,5 Millionen Euro und 4,73 Prozent entspricht. Der Vermögenshaushalt beträgt rund 9,5 Millionen Euro - gegenüber 2006 eine Steigerung von über 1 Million Euro und einem Plus von 13,36 Prozent. Die Verschuldung der Stadt beträgt knapp 6,5 Millionen Euro. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 275,90 Euro liegt Eckernförde weit unter dem Durchschnittswert der Mittelstädte Schleswig-Holsteins (631,-- Euro), obwohl die Steuerkraft mit 471,-- Euro/Einwohner gleich um gut 34 Prozent unter dem Durchschnitt der Mittelstädte des Landes (714,29 Euro) liegt. Die jährliche Zunahme der Pro-Kopf-Verschuldung lag im Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre bei etwas weniger als zwei DM bzw. bei unter einem Euro.
Die Stadtwerke Eckernförde GmbH und die Eckernförde Touristik GmbH sind Eigenbetriebe der Stadt mit einem Stammkapital von insgesamt etwa 4,6 Millionen Euro.
Verkehr
Eckernförde liegt an der Bahnstrecke Kiel–Flensburg, die seit 1881 verkehrt. Mit Kiel besteht teilweise eine halbstündliche, nach Flensburg eine stündliche Verbindung. Die Linien der Eckernförder Kreisbahnen nach Kappeln und Owschlag (an der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg) wurden Ende der 1950er Jahre eingestellt. Neben dem Bahnhof gibt es auch einen ZOB. Mehrere Buslinien des Stadtverkehrs Eckernförde durchqueren nahezu das gesamte Stadtgebiet.
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ehemaliger Bahnhof Eckernförde, 1887
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neuer Bahnhof
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Empfangshalle
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RegionalSchnellBahn
Sowohl die Bundesstraße 76 als auch die Bundesstraße 203 führen, teilweise auf gemeinsamer Trasse, durch den Ort. Von der Bundesautobahn 7 gibt es zwei Abfahrten nach Eckernförde bei Rendsburg/Büdelsdorf und Owschlag.
Medien
In Eckernförde erscheinen die Tageszeitungen Eckernförder Zeitung und die Kieler Nachrichten (mit der Regionalausgabe Eckernförder Nachrichten). Außerdem hat hier der Borbyer Werkstatt Verlag seinen Sitz. Jährlich erscheint das Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde, das sich mit Historischem wie Aktuellem aus dem Bereich des ehemaligen Kreises Eckernförde beschäftigt.
Öffentliche Einrichtungen
- Amtsgericht
- Dänische Bücherei (in der Jes Kruse-Skole)
- Finanzamt Eckernförde-Schleswig
- Kfz-Zulassungsstelle für den Kreis Rendsburg-Eckernförde
- Kreiskrankenhaus
- Museum Eckernförde seit 1987 im Alten Rathaus
- Stadthalle mit Stadtbücherei
- Meerwasserwellenbad
- das „Haus“ mit kommunalem Kino
private Einrichtungen
- Galerie „nemo“ für zeitgenössische Kunst mit Kupferdruckwerkstatt
- Frisörmuseum
- Kinocenter „Stadt Hamburg“
Bildung
- Albert-Schweitzer-Schule (Grund- und Hauptschule), benannt nach Albert Schweitzer
- Fachbereich Bauwesen der Fachhochschule Kiel (umgangssprachlich als Bauschule bekannt) (wird auf Beschluss der Landesregierung im September 2007 geschlossen und der Fachhochschule Lübeck zugeschlagen; derzeit gibt es Pläne dort eine privat finanzierte Hochschule unter Leitung der Uni Flensburg und zweier chinesischer Hochschulen entstehen zu lassen)
- Berufliche Schulen
- Jes Kruse-Skolen (Dänische Grund- und Gesamtschule), benannt nach Jes Kruse
- Fritz-Reuter-Schule (Grund- und Hauptschule), benannt nach Fritz Reuter
- Gorch-Fock-Schule (Grundschule), benannt nach Gorch Fock
- Gudewerdt-Schule (Realschule), benannt nach der Bildschnitzer-Familie
- Integrierte Gesamtschule Eckernförde
- Jungmannschule (Gymnasium), benannt nach Eduart Julius Jungmann
- Pestalozzi-Schule (Förderschule), benannt nach Johann Heinrich Pestalozzi
- Richard-Vosgerau-Schule (Grundschule), benannt nach Richard Vosgerau, 1929-1933 Bürgermeister im damals noch selbständigen Borby
- Volkshochschule Eckernförde
- Waldorfschule
- Heimatgemeinschaft Eckernförde
- Zentralstelle für Landeskunde (Schleswig-Holsteinischer Heimatbund)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Wilhelm Lehmann (1882–1968), Lehrer und Schriftsteller
- Kurt Schulz (* 1922), ehemaliger Bürgermeister der Stadt Eckernförde, langjähriges Mitglied des Landtages für den Wahlkreis Eckernförde und ehemaliger Landesbeauftragter für das Grenzland, Minderheiten und die niederdeutsche Sprache
- Jürgen Anbuhl (*1940), langjähriger Bürgervorsteher der Stadt, ehemaliges Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde, ehemaliger Schulleiter
Söhne und Töchter der Stadt
- Hans Friedrich Baasch (1784-1853), Maler
- Grietje Bettin (* 1975), Politikerin, Mitglied des 16. Deutschen Bundestages
- Eskil Lille (Eskil der Kleine) (um 1300), Schiffseigner - ein ihm gehörendes vor Lübeck 1302 aufgefundenes Schiff war Anlass einer Korrespondenz, aus der hervorgeht, dass Eckernförde zweifelsfrei Stadt war
- Arissa Ferkic (* 1984), Schauspielerin
- Tony Franck, geb. Thiedemann (1827-1875), Pianistin
- Hans Gudewerdt I. oder Hans Gudewerdt der Ältere (1570-1642}, Bildschnitzer
- Hans Gudewerdt II. oder Hans Gudewerdt der Jüngere (1599/1600-1671), Bildschnitzer
- Hans Gudewerdt III. (1639/1640-nach 1709), Bildschnitzer
- Erika Haendler-Krah (1893-1979), Theaterfotografin in Kiel
- Thomas Jonigk (* 1966), Dramaturg
- Nikolaus Jürgensen (1901-1971), Politiker
- Jes Kruse (1805-1859), Befürworter eines dänischen Schleswigs
- Anja Klafki (* 1967), Grafikerin
- Christian Otte (1674-1747), Großkaufmann, Reeder, Stifter
- Friedrich Wilhelm Otte (1715-1766), Großkaufmann, Unternehmer, Bürgermeister
- Friedrich Wilhelm Otte der Jüngere (1763-1851), Etatsrat, Oberlandinspektor, Schriftsteller
- Sönke Rix (* 1975), Politiker, Mitglied des 16. Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde
- Hansjörg Schneider (* 1960), Graphiker und Designer
- Lorenz von Stein (1815-1890), Staatsrechtslehrer und Nationalökonom
- Karl Wilhelm Valentiner (1845-1931), Astronom
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Jürgen Anbuhl (*1940), Politiker, ehemaliges Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde, langjähriger Bürgervorsteher und Schulleiter a. D.
- Johann Joseph Beckh (1635-1692), Schäferdichter und Dramatiker der Barockzeit, Stadtschreiber
- Carl Bössenroth (1863-1935), Maler
- Otto Bernhardt (* 1942), Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde
- Klaus Buß (* 1942), Politiker, langjähriger Bürgermeister und ehemaliger Landesminister
- Iver Callö (1888-1972), Politiker und Kaufmann
- Gerald Eckert (* 1960), Komponist, Musiker, Künstler
- Eduart Julius Jungmann (1815-1862), deutscher Hauptmann im Schleswig-Holsteinischem Krieg
- Bischof Hans-Christian Knuth (*1940), Bischof, langjähriger Propst des Kirchenkreises Eckernförde
- Eugen Lechner (1903-1971), Politiker
- Helmut Lemke (1907-1990), Bürgermeister zur Zeit des Nationalsozialismus
- Ulrike Mehl (* 1956), Politikerin, ehemaliges Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde
- Lianne Paulina-Mürl, Politikerin, langjähriges Mitglied des Landtages für den Wahlkreis Eckernförde, ehemalige Landtagspräsidentin
- Kurt Prokscha (1919-1998), Dirigent
- Ulrike Rodust (* 1946), Politikerin, Mitglied des Landtages für den Wahlkreis Eckernförde
- Heide Simonis (*1943), Politikerin, ehemalige Landesministerin und langjährige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, ehemaliges Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde
- Gerhard Stoltenberg (1928-2001), langjähriges Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Eckernförde
- Johann Jakob Thiedemann, Pädagoge
- Marianne Tralau (* 1935), Künstlerin und Galeristin
Sonstige Personen mit Bezug zu Eckernförde
- Wilhelm Dreesen (1840-1926), Fotograf
- Alfred Kranzfelder (1908-1944), Korvettenkapitän und Widerstandskämpfer, nach ihm wurde der „Kranzfelder Hafen“ benannt
- Rüdiger Nehberg (*1935), Abenteurer, Aktivist für Menschenrechte
- Charlotte Niese (1854-1935), Schriftstellerin und Lehrerin
- Wolfgang E. Nolting (*1948), Vizeadmiral und Inspekteur der Bundesmarine
- Martin Pörksen (1903-2002), Theologe und Politiker
- Graf von Saint Germain (1696-1784), Alchemist, Okkulist, Violinist und Komponist
Sonstiges
Seit dem 14. Mai 1986 ist Eckernförde „UNO-Stadt“. 1994/1995 war Eckernförde „Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz“. Der Titel „Umweltfreundliche Gemeinde“ wurde in den Jahren 1988, 1992, 1996 und 2000 errungen. 2006 gewann Eckernförde Bronze beim Bundeswettbewerb Unsere Stadt blüht auf.
In den Kirchenbüchern der Sankt-Nicolaikirche gibt es einen Eintrag über den Tod des Grafen von Saint Germain. Das Grab soll durch die Sturmflut 1872 zerstört worden sein.
Der Europäischer Fernwanderweg E6 führt durch Eckernförde. Außerdem beginnt hier der Naturparkweg, der die fünf Naturparke in Schleswig-Holstein für Wanderer verbindet.
Die Spezialisierten Einsatzkräfte Marine, die Kampfschwimmer und die Minentaucher der Deutschen Marine sind in Eckernförde stationiert. Eine Wehrtechnische Dienststelle der Bundeswehr für Schiffe und Marinewaffen befindet sich in Eckernförde.
Straßen, die nach Eckernförde benannt worden sind, gibt es unter anderem in Magdeburg (Eckernförder Straße im Stadtteil Westerhüsen), in Kiel die Eckernförder Straße und in Frankfurt am Main (Eckernförder Straße im Stadtteil Bergen-Enkheim). In Berlin befindet sich im Stadtteil Mitte der Eckernförder Platz.
Das Fischereikennzeichen der Fischkutter mit Heimathafen Eckernförde lautet "ECKE".
Schiffe
- Svanen, ein in Eckernförde gebautes Segelschiff, dass 18. und 19. Jahrhundert Islands Verbindung nach Europa war
- SMS Gefion, zeitweise SMS Eckernförde, dänische, später preußische Segelfregatte
- Planet
- Minentauchboot Mühlhausen
- U-Boot-Flottille der Bundesmarine
- Alster Flottendienstboot
- Taucherschulboot Langeoog
- Seenotrettungsboot (SRB) Eckernförde
- Roald Amundsen, eine Brigg von 1952
- Feuerwehr Eckernförde, Ölwehrboot 2001(Landesgerät)
Literatur
- Uwe Beitz: Eckernförde und die Ostsee. Sutton Verlag, Erfurt 2004, ISBN 3-89702-694-5
- Heinz Teufel & Christoph Rohde: Eckernförde - Portrait der Ostseestadt. Medien-Verlag Schubert, Hamburg 1994, ISBN 3-929229-21-8
- Heinz-Herbert Schöning: Die Eckernförder Kreisbahnen. Kenning, Nordhorn 1998, ISBN 3-927587-70-2
- Karl Friedrich Schinkel: Eckernförde - ein Spaziergang durch die Stadtgeschichte, Verleger: Manfred Goos, Horn-Bad Meinberg, 2. Auflage 2002
- Horst Slevogt: Eckernförde - Die Geschichte einer deutschen Kaufmannsstadt im Herzogtum Schleswig, Husum Verlag, ISBN 3-88042-820-4