Diskussion:Globalisierungskritik
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Der Artikel bräuchte mehr konkrete und kompakt formulierte Argumente (gegen Globalisierung)und weniger davon welche Arten von Globalisierungskritik es gibt.
Wo liegt der Unterschied zwischen Golbalisierungsgegner und -kritikern? Wollen die Kritiker eine solzial gerechte Globalisierung und die Gegner gar keine? -- TomK32 13:51, 9. Apr 2003 (CEST)
Globalisierungsgegner ist IMVHO keine Selbstbezeichnung, sondern ein diskreditierender Begriff, mfg --nerd
Andererseits haben sie selber keine funktionierende Alternativen anzubieten. mal hierherverlegt, da wenig Argumentationskraft. Entweder die analytischen Schwachstellen der Kritik zeigen oder so stehen lassen. Binsenweisheiten gibt es genug--Wst 08:55, 13. Sep 2003 (CEST)
- Zudem gibt es eine ganze Vielzahl von Alternativen, die diskutiert werden (siehe z.B. [Entwurf einer Alternativen Weltwirtschaftsordnung] von attac in der unterschiedliche Alternativen behandelt werden). --Thinktank 17:06, 5. Feb 2006 (CET)
- Hallo? Das sind vielleicht theoretische Alternativen, aber keine funktionierenden! Danach war gefragt! 84.185.237.248 10:54, 5. Apr. 2007 (CEST)
"Vor kurzem gab es ..." (2. Satz): Das müßte man mit Jahreszahlen formulieren, da der Text ja paar Jahre halten soll und dann der Bezugszeitpunkt fehlt.
- Schau mal in den Artikel. Hoffe das es jetzt klarer ist. (Und bitte Beträge 'unterschreiben', mit 4 Tilden: ~~~~)--Tsui 13:49, 10. Sep 2004 (CEST)
Globalisierung , Werkspionage, Know How abschauen und ohne Entstehungskosten billig Produzieren.
Ein Satz aus dem Artikel...
Habe den folgenden Satz aus dem Artikel hierherverschoben:
- Insbesondere die Tatsache, dass sich die Gewerkschaften nun selbst in einer Art globalen Konkurrenzsituation wiederfinden und sich als die Vertretung der Arbeitnehmerinteressen zu definieren suchen, innerhalb derer sie sich zwischen der Wahrung nationaler und internationaler Arbeitnehmerinteressen entscheiden müssen, mag zwar einerseits für Wahlkämpfe oder auch als populistische Argumentaionshilfe geeignet erscheinen, bei genauerer und langfristiger Betrachtung aber dem gewerkschaftlichen Selbsterhaltungstrieb zuwiderlaufen.
Erstens weil er selbst nach mehrmaligem Lesen noch unklar ist. Und auch, weil ich den Teil über die Wahlkämpfe und populistische Argumentationshilfe in dieser Form für ebendas halte - eine populistische Argumentation. Inhaltlich mag es ja im Grunde zutreffen, einen Teilaspekt aufzeigen. Aber läßt sich das nicht weniger verallgemeinernd (es sind doch die Gewerkschaften nicht bloß auf Wahlkampf und Populismus orientiert) und sachlicher formulieren? Und was ist ein gewerkschaftlicher Selbsterhaltungstrieb (außer einem Biologismus)?--Tsui 13:45, 10. Sep 2004 (CEST)
Bekannte Globalisierungskritiker
Listen mit bekannten Persönlichkeiten zu einem bestimmten Thema finde ich eine zwiespältige Sache. Einerseits laden sie zu Edit-wars ein (z.B. bei Dissident). Andererseits sind es wichtige und oft interessante Verweise. Das Wort bekannt sollte vielleicht durch wichtig oder bedeutend ersetzt werden, denn nicht der Bekanntheitsgrad, sondern die Verdienste und der Einfluss auf das Thema sollte entscheiden. Das kann schon mal auseinandergehen. Beispiel: Ein Bestsellerautor gehört IMHO nicht hierher, aber ein der breiten Öffentlichkeit weniger bekannter Wissenschaftler, der die Bewegung entscheidend geprägt hat, durchaus. --Thüringer 19:46, 21. Okt 2004 (CEST)
Du hast recht. Es wäre sinnvoll, die Liste deutlich zu reduzieren und auf die wesentlichen Köpfe zu beschränken. Außerdem ist eine derartige Auflistung wenig sinnvoll, da es sich um eine breite heterogene Bewegung handelt, die keine zentrale Führungsfiguren,sondern höchstens Symbol- oder Gallionsfiguren hat, die der Bewegung in den Medien ein Gesicht geben --SonicY 23:08, 19.Nov 2004 (CEST)
- Schön; im Prinzip sind wir uns einig. Einfach Namen zu löschen, würde aber sicherlich auf Widerstand treffen, was ich auch verstehen kann (wozu Informationen wegwerfen?). Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ein Listen-Artikel wie Liste bekannter Globalisierungskritiker entsteht, in den die Liste ausgelagert wird. Auf den kann dann verwiesen werden. Diejenigen Globalisierungskritiker, über die es schon Artikel in dieser Wikipedia gibt, werden ja (nach und nach) außerdem in der Kategorie:Globalisierungskritiker erfasst. --Thüringer ☼ 16:30, 20. Nov 2004 (CET)
Noch ein Satz aus dem Artikel
Dieser Satz ist in mehrfacher Hinsicht schlecht: Zudem wird kritisiert, dass durch eine ungebremste internationale Konkurrenzsituation der Volkswirtschaften, diejenigen Staaten mit einem großszügigeren Sozialsystem ihr System an solche Staaten oder Staatengemeinschaften mit geringeren sozialen Sicherungen anpassen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. - Abgesehen von Orthographie und Ausdruck ist das kein Argument der Globalisierungskritiker, sondern ein Argument der Sozialabbau-Befürworter. Es gehört überhaupt nicht hierher. Vielleicht gehört er in den Artikel Globalisierung. --Thüringer 07:37, 22. Okt 2004 (CEST)
- Hallo Thüringer, was hältst Du von folgender Formulierung:
- "Ein anderer Kritikpunkt sind die Folgen der, mit der Globalisierung der Märkte einhergehenden, verschärften Konkurrenzsituation, in der sich die Volkswirtschaften weltweit befinden. Kritisiert wird, dass Ländern mit weniger ausgebildeten Sozialsystemen nicht geholfen wird die Situation zu verbessern, sondern - im Gegenteil - die sozialen Errungenschaften (Gesundheits- und Bildungswesen, Arbeitsrecht, Mindestlöhne, Pensionssicherung, Schutz vor Kinderarbeit, Frauenrechte etc.) bisher besser gestellter Länder mit dem Argument der "Konkurrenzfähigkeit" reduziert werden."
- Ist vielleicht immer noch nicht optimal. Aber ganz aus dem Kontext der Globalisierungskritik entfernen würde ich diesen Punkt eigentlich nicht. Zumindest für mich - und ich sehe mich durchaus als "Globalisierungskritiker" - ist das ein wesentlicher Aspekt. --Tsui 11:55, 22. Okt 2004 (CEST)
- Super! So war der ursprüngliche Satz wohl gemeint gewesen, nur stand es so nicht drin. Ich nehme Deinen Textvorschlag an die betreffende Stelle in den Artikel rein. --Thüringer 12:13, 22. Okt 2004 (CEST)
Basisgewerkschaften
Im Abschnitt über Gewerkschaften Hinweis auf französische und italienische Basisgewerkschaften eingefügt. Scardanelli 17:05, 28. Jan 2005 (CET)
Kritik
Ich habe einen Artikel über die Kritik an der Globalisierungskritik eingefügt, auch wenn es einigen vielleicht nicht passt denke ich das Kritik an den Globalisierungsgegner auch ihre berichtigung haben muss. Ich bin sicher der Beitrag ist noch ausbaufähig. --SStefan 23:37, 29. Apr 2005 (CEST)
- Habe den Abschnitt herausgenommen. Nicht weil mir Kritik grundsätzlich nicht passt, sondern weil das keine Kritik war sondern eine Aneinanderreihung von unbelegten Behauptungen, bestenfalls Pauschalisierungen.
- Wer waren den die "vielen Antiglobalisierungsgruppen" die "sich in letzter Zeit hauptsächlich durch Gewalt und Vandalismus ausgezeichnet" haben sollen? Bitte Beispiele, Referenzen, Quellen - und nicht leere Füllwörter wie "viele".
- "Auch wird ihnen vieler Seits ein Touch von Nationalismus und Egoismus nachgesagt, weil sie die Globalisierung verhindern wollen, welche einen Wohlstandsausgleich unter den Nationen brächte und zusätzlich eine Multikultigesellschaft fördern würde." Wer ist "vieler Seits"? Und wie kommst Du darauf, dass sie einen "Wohlstandsausgleich verhindern" wollen. Das Gegenteil ist der Fall - es geht darum die Unterscheide zwischen reich und arm nicht noch weiter zu verschärfen.
- "Auch sind viele Antiglobalisierungsgruppen gegen ein freies Reisen." Ja? Welche denn? --Tsui 23:53, 29. Apr 2005 (CEST)
- Stefan, schließe mich tsui an, für solche AUssagen braucht es wirklich Belege. Das scheint mir doch deine subjektive Meinung als Globaliesierungsbefürworters zu sein. -- Peter Lustig 23:59, 29. Apr 2005 (CEST)
Darf ich mal an die letzten G7 bzw G8 Gipfel erinnern. Die Straßenschlacht von Genua, aber ihr ward ja wahrscheinlich selbst da. Ich wollte hier keine Diskussion anfangen ob Globalisierung gut oder schlecht ist, es ging mir nur darum das Attac & Co. nicht als Heilige bezeichnet werden, wenn es einen Artikel über Globalisierungskritik gibt dann muss sich der auch mit deren negativen Seiten auseinander setzen. Und anstatt ihn komplet rauszulöschen hättest du ihn doch bearbeiten können. Aber so seid ihr Globalisierungsgegner eben was euch nicht passt wird zerstört.--SStefan 21:27, 1. Mai 2005 (CEST)
- Stefan, Du vermischt hier einige Dinge. Alle Globaliesierungskritischen Bewegungen mit denen ich mich beschätigt habe distanzieren sich ausdrücklich von Gewaltaten. Das es auf dem G7 zu gewaltigägen Ausschreitungen gekommen ist, hat nichts mit dem Wesen der Globalisierungskritik oder den globalsierungskritischen Gruppen zu tun. -- Peter Lustig 21:38, 1. Mai 2005 (CEST)
- P.S. Wenn du eine konstruktive Diskussion möchtest solltest du auf unsachliche Ausagen wie "Aber so seid ihr Globalisierungsgegner eben was euch nicht passt wird zerstört" verzichten. Ach ja und wenn du dich mit Globalisierungsgegnern beschäftigen willst dann bist du in diesem Artikel eh falsch, hier gehts um Globalisierungskritik. Wie kommst du übrigens darauf dass ich ein Globalisierungskritiker bin? -- Peter Lustig 21:38, 1. Mai 2005 (CEST)
- @Genua: da gibt es mittlerweile Gerichtsurteile, die bestätigen, dass Carabiniere Moltowcocktails und weitere "Beweisstücke" den verhafteten (und verprügelten) Aktivisten und Journalisten untergeschoben haben. Soll ich daraus einen Absatz im Artikel Polizei oder Exekutive basteln, der das zum typischen Merkmal erklärt? Doch eher nicht.
- @"... aber ihr ward ja wahrscheinlich selbst da" 1. nein, 2. na und wenn? 3. was willst Du damit ausdrücken?
- @"...Attac & Co. ... als Heilige" Eine solche Textpassage konnte ich im Artikel nicht finden.
- @"...dann muss sich der auch mit deren negativen Seiten auseinander setzen. Muß er? Möglich. Dann aber bitte auf einem Niveau, das dem Artikel entspricht - nicht bloß irgendwelche Pauschalisierungen und Behauptungen.
- @"... anstatt ihn komplet rauszulöschen hättest du ihn doch bearbeiten können" Stimmt. Das mache ich auch immer wieder gerne - wenn ich etwas Sinnvolles beitragen kann und ein solcher Abschnitt eben auch wenigstens ansatzweise etwas Ausbaufähiges enthält. Wenn Du Kritik formulieren möchtest wird Dich niemand aufhalten (ich sicher nicht). Aber bitte recherchiere ein wenig und begründe Deine/die Kritik mit nachvollziehbaren Fakten.
- @"...so seid ihr Globalisierungsgegner eben was euch nicht passt wird zerstört." Kann es sein, dass da (wieder) pauschalisierst und einer sachlichen Diskussion ausweichst? Es geht im übrigen um Kritik, nicht Gegnerschaft. Da besteht ein Unterschied. --Tsui 01:01, 2. Mai 2005 (CEST)
Ok lassen wir das, das führt zu nichts. Was hälts du davon die Kritik auf der Englischenseite zuübernehmen? --SStefan 23:42, 11. Sep 2005 (CEST)
Literatur
Es ist sicher unzweckmäßig, wenn wir alle erdenklichen Bücher zum Thema hier auflisten. Die Liste soll ja gerade eine Hilfe zum weiterlesen sein. Da ist es nur hilfreich, wenn wirklich aus volkswirtschaftlicher bzw. gesellschaftspolitischer Sicht fachkundige Bücher mit einer herausragenden Qualität hier aufgelistet werden. Wäre es möglich, hier mal etwas auszumisten? Stern !? 13:41, 4. Mai 2005 (CEST)
Welches Buch ist welcher Mist, bitteschön? - Finkler s 11:30, 21. Nov. 2006 (CET)
langes Beispiel aus Artikel
Folgende beide Abschnitte, die gestern von IP eingestellt wurde, finde ich zu lang für diesen Artikel. Die Beispiele sind sehr speziell und kommen wohl eher aus der Umweltbewegung. Der Punkt ist nicht falsch, aber man kann ihn auch in zwei Sätzen machen.
- Globalsierungsbefürworter nennen oftmals die komparativen Kostenvorteile, die eben dazu führen, dass in anderen Regionen Waren billiger und besser hergestellt werden. Kritiker geben zu bedenken, dass diese Waren auch transportiert werden müssen.
- Die Transportkosten jedoch auf die Allgemeinheit umgelegt wird durch hohe Subventionen der Transportwege und deren Folgekosten. Hier sind zu nennen die Subventionen im Schiffsbau, Flugzeugbau, Strassenbau durch erhöhtes Verkehrsaufkommen,
- Flughafenausbau durch erhöhtes Verkehrsaufkommen, Subventionen für Lärmschutz, verbilligter Schiffsdiesel, Subvention von Fischereiflotten. Zu den Folgekosten zählen die Kritiker zum einen die Kosten für Beseitigung der Umweltschäden wie etwas globale Erwärmung, Überfischung, Schrumpfung der Mangrovenwälder einhergehend mit Verschwendung von Antibiotika in der Garnelenzucht, Verdrängung des einheimischen Selbstversorgeranbaus, Entwicklungshilfe für die Ruhigstellung der nicht-profitierenden Bevölkerung. Es entstehen auch militärische Folgekosten durch den Schutz der Energiequellen, die nicht in andere Länder zu verlagern sind.
- Beispiel: Der Bäcker in Polen macht die Teiglinge für die Brötchen zum Aufbacken billger als der heimische Bäcker. Jedoch muss der heimische Bäcker Steuern bezahlen, damit die Autobahnen dreispurig ausgebaut werden, damit der Verkehr aus Polen besser in die Region des Bäckers fließen kann. Der heimische Bäcker trägt somit einen Teil an den Transportkosten, was laut Globalisierungskritikern Unsinn ist und eine Verzerrung des Wettbewerbs bedeutet.
Mag das jemand prüfen und kürzen? --Thüringer ☼ 12:34, 3. Jun 2005 (CEST)
Hinweis vom Ersteller der Absätze: Die oben angeführten Argumente sind aus Jerry Mander, Edward Goldsmith: Schwarzbuch Globalisierung. Riemann, 2002, ISBN 3-570-50025-X. Diese kommen damit definitiv nicht aus der Umweltbewegung, sondern aus der Ecke der echten Globalisierungskritiker. Klar, hier vermischen sich natürlich auch Umweltgedanken. Hauptkritik der Globalisierungsgegner ist eben, dass die Allgmeinheit über Steuern die Folgekosten der Wenigen, die davon profitieren, finanzieren.
Persönlich finde ich es ein gewichtiges Argument, dass die Gloablisierung stark subventioniert (Transport, Militär, Bürgschaften, etc.). Einer Kürzung stimme ich gern zu, Danke. -- Schweika 3. Juni 2005
Wie wär es mit:
- Die Globalisierungsbefürworter nennen oftmals die komparativen Kostenvorteile der Produktion in anderen Regionen. Diese lassen jedoch die Suventionen und Folgekosten der Globalisierung außer acht.
- Zu diesen zählen die Kritiker Subventionen für Transport im Strassenbau, Schiffsverkehr und Luftverkehr und deren Folgekosten durch Umweltverschmutzung, Militärausgaben für Schutz der nötigen Energiequellen und der Transportwege. -- Schweika 3. Juni 2005
- Lieber »Ersteller der Absätze«: Auch Du solltest Deine Diskussionsbeiträge unterschreiben, indem Du die Zeichen --~~~~ dahinter setzt. Deinen Beitrag habe ich leicht nachbearbeitet, damit die Übersicht nicht verloren geht. Deinen Textvorschlag finde ich gut. Ich werde ihn gleich mal einbauen. --Thüringer ☼ 20:58, 4. Jun 2005 (CEST)
Komparative Kostenvorteile werden in den Wirtschaftswissenschaften unstreitig als bedeutender Vorteil des Handels anerkannt. Transaktionskosten wie bspw. Transport sind dabei natürlich zu berücksichtigen. So wie es hier formuliert werden sollte, ist es aber nicht korrekt. Da werden fast willkürlich Zusammenhänge zwischen komparativen Kostenvorteilen, Subventionen (die nun gar nichts damit zu tun haben) und anderen Dingen beschrieben. Im Rahmen der neuen Institutionenökonomik gibt es bekanntlich wissenschaftliche Antworten auf Thesen zu externen Effekten und Transaktionskosten. Ich finde es schade, dass hier immer wieder irgendwelche idealistische, aber wenig wissenschaftliche bekannte oder längst widerlegte Thesen auftauchen, die dann den Wikipedianern die Zeit stehlen. Dabei muss man sich doch einfach nur ein Buch "Grundzüge der Volkswirtschaftslehre" besorgen und die eine oder andere These zur Globalisierungskritik löst sich in Luft auf. Stern !? 18:35, 6. Jun 2005 (CEST)
- Nee, so einfach ist es nicht. Ob Du es glaubst oder nicht: Eine beachtlicher Teil der Globalisierungskritiker hat ein volkswirtschaftliches Studium erfolgreich abgeschlossen. Viele andere sind in ihrer Freizeit eifrig dabei, sich zumindest Grundkenntnisse anzueignen. Was Du nicht beachtest, ist die Tatsache, dass es in der Wissenschaft immer mehr als eine gültige Lehrmeinung gibt (für Jura mag das weniger zutreffen). Die Universität lebt ja davon, dass verschiedene Modelle und Sichtweisen studiert werden. Du wirst nicht im Ernst behaupten wollen, in den Wirtschafts- und Staatswissenschaften sei schon alles letztgültig erforscht worden, und nun müsse man die Lösungen nur noch anwenden. Außerdem solltest Du beachten, dass der Wissenschaftsbetrieb Moden unterworfen ist. Noch ist die Neoklassik vorherrschend, aber Du solltest nicht so tun, als sei das die allein gültige Schule und Lehrmeinung. Wenn die Globalisierungskritiker von Attac anderen Ansätzen zu mehr Beachtung verhelfen wollen, kannst Du sie nicht einfach als Populisten bezeichnen. Oder hast Du Dich z.B. gewissenhaft mit der von Attac und Ver.di vorgeschlagenen Solidarischen Einfachsteuer befasst, bevor Du zu dieser Einschätzung gelangt bist? --Thüringer ☼ 00:42, 8. Jun 2005 (CEST)
- Die Argumentation von Stern ist für mich nicht nachvollziehbar, da wenig untermauert.
- Auf dieser Seite Globalisierungskritik werden die Argumente der Kritiker dargelegt. Ob diese nun gerechtfertigt sind oder eben nicht, sei erstmal dahingestellt. Wenn komplexe Zusammenhänge dargestellt werden und diese nicht erkannt werden, damit folgt daraus nicht automatisch, dass diese damit willkürlich sind. Nochmals zum Verständnis: hier werden die Argumente und Ideen der Kritiker aufgeführt! Sinnvoll ist natürlich auch, wenn die Gegenargumente dargelegt werden. Sollten Thesen eher unbekannt sein, kann dies meiner Ansicht nach keine Begründung für deren Auslassung sein.
- Ich finde es schade, dass hier immer wieder irgendwelche einseitige, aber wenig fundierte Begründungen stattfinden, die dann den Wikipedianern die Zeit stehlen. Dabei muss man sich doch einfach nur ein Buch Jerry Mander, Edward Goldsmith: Schwarzbuch Globalisierung. Riemann, 2002, ISBN 3-570-50025-X besorgen und die eine oder andere Argumentation der Globalisierungskritik wird nachvollziehbar. Obwohl ich hier der Meinung bin, man tut daran mehrere Bücher über dieses Thema zu lesen (und verstehen).
- Zu Untermauerung des gelöschten Beitrags verweise ich auf das Buch "Schwarzbuch der Globalisierung" und dort auf die Kaptitel 21 und 24.
- Nebenbei: Ich habe Grundzüge der Volkswirtschaftslehre von Bartling-Luzius gelesen und verstanden.
--Schweika 11:38, 19. Jun 2005 (CEST)
bessere Definition
Bisher lautet der einleitende, definierende Satz:
- Die Globalisierungskritik ist eine Bezeichnung für die internationale Bewegung, die sich neben kultureller u.a. Formen der 'Globalisierung' in erster Linie gegen die neoliberale Form der wirtschaftlichen Globalisierung wendet.
Das klingt nicht nur holprig, sondern ist auch diffus und missverständlich. Ich würde mich gern an einer besseren Definition probieren. Wie wäre es damit:
- Globalisierungskritik bezeichnet die gemeinsame Kritik verschiedener emanzipatorischer Bewegungen an der aktuell vorherrschenden neoliberalen Form der wirtschaftlichen Globalisierung und den daraus resultierenden Ungerechtigkeiten.
Vielleicht sollte ich noch unterschreiben *räusper*. --Thüringer ☼ 21:24, 4. Jun 2005 (CEST)
- Nach 9 Tagen immer noch kein Kommentar? Wenn das so weiter geht, ersetze ich einfach die alte Definition durch meinen Vorschlag! (Auch positive Kommentare werden entgegengenommen.) --Thüringer ☼ 13:16, 12. Jun 2005 (CEST)
Nun, im Prinzip würde ich sagen: Sei mutig. Bei obigem Satz ist es aber besser, dass Du davon Abstand genommen hast - den würde ich sofort wieder rauswerfen. Der Artikel Emanzipation lässt mich z.B. keinen Zusammenhang zwischen dieser und der globalisierungskritischen Bewegung erkennen. Weiterhin ist "den daraus resultierenden Ungerechtigkeiten" übelster POV, da dieser vermeintliche Zusammenhang gerade die Position der Globalisierungkritiker ist. Ich finde allerdings auch, dass der jetzige Einleitungssatz komisch ist: "neben kultureller u.a. Formen" hängt irgendwie in der Luft, ein Bezug zum Rest des Satzes ist nicht erkennbar. Ferner erschließt sich weder aus dem Artikel noch aus Globalisierung, was "die neoliberale Form der wirtschaftlichen Globalisierung" sein soll. Ich schlage stattdessen vor:
- Globalisierungskritik bezeichnet sowohl die kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Globalisierung als auch eine Bewegung, die sich gegen mehrere Aspekte der Globalisierung wendet, die ihrer Meinung nach negative Auswirkungen haben. --a.bit 19:02, 15. Jun 2005 (CEST)
So schlecht finde ich den derzeitigen Einleitungssatz nicht. Auch den Eindruck, dass die "kulturellen u.a. Formen" in der Luft hängen habe ich persönlich nicht - nur sollte es wohl "kulturellen" statt "kultureller" lauten, und "u.a." würde ausgeschrieben und nicht abgekürzt besser aussehen.
Was "die neoliberale Form der wirtschaftlichen Globalisierung" sein soll erschließt sich durch Klick auf "neoliberale", das wird dort im Abschnitt "Kritik und Kritiker" auch aus Sicht der Globalisierungskritiker erläutert. Es solltew wohl auch in diesem Artikel deutlicher herausgearbeitet werden, aus der Einleitung würde ich es aber nicht streichen, denn gerade die neoliberale Wirtschaftsordnung ist einer der Kernpunkte der Kritik an der Globalisierung.
Damit ich hier nicht nur andere Diskussionsbeiträge kritisiere auch ein (Kompromiss-)Vorschlag von mir:
- Globalisierungskritik bezeichnet die kritische Auseinandersetzung mit den ökonomischen, sozialen, kulturellen und ökologischen Auswirkungen der Globalisierung. Ein Schwerpunkt der Kritik richtet sich gegen die neoliberale Wirtschaftsordnung, die von Organisationen wie Weltbank und Welthandelsorganisation weltweit gefördert wird. Träger der Globalisierungskritik sind eine Vielzahl unterschiedlicher Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie beispielsweise attac und Einzelpersonen wie Arundhati Roy, Jean Ziegler oder Naomi Klein.
Wie gesagt, ist auch nur ein Vorschlag. --Tsui 20:06, 15. Jun 2005 (CEST)
Beim Artikel Neoliberalismus lese ich unter "Begriff": wird aber heutzutage nahezu ausschliesslich von dessen Gegnern verwendet. (Erstaunliche Parallele zu Globalisierungsgegner, nicht?) Der Abschnitt Kritik dort beschreibt dann auch nur Kritik am "Neoliberalismus", weniger an der Globalisierung. Ist aber nicht so wichtig, da die von mir beanstandete Floskel ja in Deinem Vorschlag nicht mehr vorkommt. Zum Vorschlag: Finde ich gut, würde aus genanntem Grund allerdings lieber "neoliberal" in Anführungszeichen und einen Konjunktiv am Ende des entsprechenden Satzes sehen (also "werde" statt "wird") - lt. der verlinkten Artikel ist Förderung der "neoliberalen Wirschaftsordung" weder Aufgabe noch Hauptanliegen von Weltbank oder Welthandelsorganisation. --a.bit 21:07, 15. Jun 2005 (CEST)
Trennung Globalisierung, Artikel und Globalisierungsgegner
- Globalisierung#Kritik ist fast so umfangreich wie der Artikel und nicht weniger ...ähm... mittelmäßig strukturiert. Ich finde, hier sollte eine bessere Trennung her.
- Globalisierungskritiker leitet zum Artikel weiter, Globalisierungsgegner hingegen ist ein eigener Artikel ohne jegliche Mehrinformation (imho). Dürfte ich eine Zusammenlegung vorschlagen? Sollte recht einfach sein, z.B. hinter dem Einleitungssatz (s.o.) ergänzen: Insbesondere kurz nach Aufkommen der Bewegung wurden ihre Anhänger auch als Globalisierungsgegner bezeichnet, was die meisten jedoch ablehnen.
--a.bit 19:02, 15. Jun 2005 (CEST)
- Globalisierungskritiker sind etwas anderes als Globalisierungsgegner. Das zusammenzulegen würde mMn genau das Mißverständnis/die Polemik, dass das Synonyme wären, unterstreichen. Die zwei separaten Artikel sollen ja genau diese Gleichsetzung vermeiden bzw. aufklären. Inhaltlich sehe ich keine Überschneidungen, zumindest nicht mehr als notwendig sind, um die Begriffe und den Unterschied zu erklären.
- Kurz: bin gegen eine Zusammenlegung. --Tsui 19:29, 15. Jun 2005 (CEST)
- Der Satz Insbesondere kurz nach Aufkommen der Bewegung wurden ihre Anhänger auch als Globalisierungsgegner bezeichnet, was die meisten jedoch ablehnen passt auch gut hinter Deine drei Einleitungssätze. :-)
- Und andersherum sollte der unbedarfte Leser, der z.B. von Globalisierung hierher kommt, schließlich auch über den Mißbrauch des "G-Wortes" aufgeklärt werden, zumal weder Globalisierung noch Globalisierungskritik auf Globalisierungsgegner verweisen. Nebenbei: Globalisierungsgegner verweist selbst noch nicht mal auf Globalisierung, was meine Ansicht, dass er ganz und gar verzichtbar ist, bestärkt. --a.bit 21:07, 15. Jun 2005 (CEST)
- Nebenbei: Die meisten Artikel, die auf ...gegner zeigen, sollten ohnehin besser hierher verweisen. --a.bit 21:12, 15. Jun 2005 (CEST)
Ich halte die Zusammenfassung von Globalisierungsgegner, Globalisierung#Kritik und Globalisierungskritik unter diesem Lemma hier für sehr sinnvoll. Die jetztige Unterteilung ist mehr als unübersichtlich, zumal die Texte, wie bereits so treffend bemerkt, eher 'mittelmäßig' strukturiert sind. --Sava 02:39, 16. Jun 2005 (CEST)
- Ich stimme zu, dass etwas in der vorgeschlagenen Richtung geschehen sollte. Der Artikel Globalisierungsgegner war von Anfang an besonders schlecht geschrieben. Ich hatte mich mal bemüht, ihn zu verbessern, aber ein Redirect zu Globalisierungskritik ist sicherlich die bessere Lösung. Das habe ich jetzt auch auf Diskussion:Globalisierungsgegner vorgeschlagen. --Thüringer ☼ 19:55, 16. Jun 2005 (CEST)
- Nachdem es hier in letzter Zeit keinen Widerspruch gab (wenn man vom Einspruch Tsuis absieht, der mir verzeihen möge – wir werden uns bestimmt noch einig), habe ich aus Globalisierungsgegner jetzt eine Umleitung zu diesem Artikel hier gemacht. Zur Erklärung des Worts »Globalisierungsgegner« habe ich hier den zweiten Absatz eingefügt, der auch die Definition des Lemmas mMn gut ergänzt. Savas weiter gehenden Vorschlag, auch den Abschnitt Globalisierung#Kritik zu streichen, finde ich nicht so gut. Diesen Abschnitt finde ich ganz gelungen. Er listet die Kritiken verschiedener Seiten auf, die benannt, aber nicht weiter beschrieben werden. Im hiesigen Artikel wäre dagegen mehr Platz, die globalisierungskritische Bewegung zu beschreiben. --Thüringer ☼ 21:27, 19. Jun 2005 (CEST)
Literatur
Ich habe die VWL-Literatur entfernt, da sie m. E. hier keinen Sinn stiftet. Ich denke, der Absatz dient doch zur Auflistung spezieller Literatur zum Artikelthema. Alternativ müssten wir ja auf allen VWL-Seiten "Einführung in die VWL"-Bücher einbauen, da jeder Bereich der VWL auf einem Grundgerüst an VWL-Kenntnissen fußt. Wer einführende Literatur in die VWL sucht, findet die ja unter Volkswirtschaftslehre. Viele Grüße Kai (Benutzer:Geisslr) 09:33, 19. Jun 2005 (CEST)
- Irgendwie hat sich hier eine Riesenliste an Literatur herausgebildet. Laut Wikipedia:Literatur gilt: Fünf bis acht Werke sollten im Normalfall genügen; wenn du mehr Werke angibst, solltest du sie durch Zwischenüberschriften sinnvoll gliedern.Ich markiere den entsprechenden Abschnitt daher mal mit "Überarbeiten". Geisslr 05:46, 11. Okt 2005 (CEST)
- Literaturliste scheint nach dem Motto zusammengestellt: es ist schon alles kritisiert worden, nur noch nicht von jedem. Globalisierungskritiker-kritische Literatur fehlt bislang völlig, falls ich nichts übersehen habe. --Gurion 22:45, 22. Feb 2006 (CET)
Neutralität
Was die Neutralität dieses Artikels betrifft ist mir aufgefallen das es auf folgendender Seite einige sehr ähnliche TExtpassagen gibt: [1] Was die Neutralität wohl sehr stark einschrenkt.--SStefan 01:06, 9. Sep 2005 (CEST)
- Die von Dir gefundene Seite ist eine von vielen, die Inhalte aus der Wikipedia kopieren (ja, die dürfen das; solange sie sich an die Lizenz halten). Dort wird bloß der Titel des Artikels in der Adresszeile wiederholt, egal welchen Artikel Du dort aufrufts. Was das über die Neutralität dieses Artikels aussagt? Eigentlich garnichts. --Tsui 21:16, 8. Sep 2005 (CEST)
Wenn eine Globalisierungskritische Seite die selbe Erklärung verwendet wie eine freie Enzyklopädie dann hat das durchaus etwas mit der Neutralität zu tun. --SStefan 01:09, 9. Sep 2005 (CEST)
- Nochmal: die von Dir verlinkte Seite - das "adlexikon.de" - verwendet Kopien von Wikipedia Artikel.
- Das ist keine "Globalisierungskritische Seite", sondern eine Website, die mit Inhalten der Wikipedia und durch zugeschalteten Werbebannern Geld zu machen versucht.
- Du hast die Seite globalisierungskritik.adlexikon.de/Globalisierungskritik.shtml angegeben.
- Dort gibt es aber auch homunculus.adlexikon.de/Homunculus.shtml oder darlehen.adlexikon.de/Darlehen.shtml oder anomie.adlexikon.de/Anomie.shtml usw. - eben lauter Kopien von Wikipedia-Artikeln. Nun klarer? --Tsui 01:15, 9. Sep 2005 (CEST)
Geschichte
Ich habe mal die Geschichte neu geschrieben ;-).
Der Absatz war vorher sehr kurz und IMHO recht nichtssagend. An dem ganzen Artikel fehlt mir vor allem ein Blick auf die Bewegung hinter der Globalisierungskritik. Auch wenn der Begriff Kritik sich sehr nach einer Theorie anhört, gibt es doch eine Praxis - ich habe versucht im Geschichte Teil da zumindest ein bischen was unterzubringen.
Thesenblock strukturieren
Der Thesenblock ist imho unscharf formuliert und unstrukturiert. Ausserdem ist die Kritik weit vielfältiger als hier erwähnt. Ich würde als gemeinsame Thesen vor allem die Schlagworte der Bewegung rausstellen wollen und dann zu einzelnen Themen konkret die Kritik aufgreifen. Z.Z. bleibt der Artikel recht diffus. Ausserdem wäre es sicherlich sinnvoll einzelne Strömungen innerhalb der Kritik vorzustellen.
Mein Vorschlag wäre eine Struktur a la:
Thesen:
gemeinsame Thesen
- Eine andere Welt ist möglich (Ablehnung von TINA-Denken, internationale Abkommen usw. sind keine Naturereignisse sondern bewusst gemachte Politik die zur Debatte stehen sollte)
- caminamos preguntando (Fragend schreiten wir voran - Vielfalt in der Bewegung ist Bereicherung, keine vorgegebenen Ideologien, sondern Räume zur Diskussion schaffen -> Sozialforen usw.)
Produktionsbezogene Thesen
- Sweatshops, Freihandelszonen, Gewerkschaftsverbote
- Zerstörung von Subsistenzwirtschaft
finanzpolitische Thesen
- Tobin Steuer, Finanzmärkte
- Schuldenthematik
- IWR Kritik (Stiglitz)
- Postauthismus, kritik der VWL usw.
umweltpolitische Thesen
- Konsum -> Öl -> Krieg und Klimawandel
- Biopolitik, Biopiraterie
- Gentechnik und Agrarchemie
Medienpolitische Thesen
- Manifacturing Consent (Chomsky)
- Werbung, Logos, Adbusting, NoPub
- evtl. Digital Rights Management, Trusted Computing,
Diskussionen in der Bewegung
- Lobbyismus vs. Hierarchiekritik
- nationale "Alleingänge" (Chavez, Lula e.a.)
- verticals vs. horizontals
Das könnte auch die ewig lange Personenliste und Bücherliste ersetzen, indem zu jedem Thema Personen, die dazu gearbeitet haben und ihre Bücher erwähnt werden.
Neutralität
Die Brutalität der Polizei wird hier erwähnt, die Gewalttätigkeit eines Teils der Globalierungskritiker wird aber dezent verschwiegen. Etwas sehr einseitig, wie ich finde. --Gurion 22:49, 22. Feb 2006 (CET)
- Gurion, es werden doch Straßenschlachten & Straßenblockaden erwähnt. Von einer außergewöhnlichen Brutalität der Demonstranten ist mir nichts bekannt (auch wenn dies im Zusammenhang mit Straßenschlachten sicherlich schwer zu vergleichen ist). Das es sich beim Vorgehen eines Teils der italienischen Polizei um ein außergewöhnlich brutales Vorgehen handelt zeigen die nachvollgenden Gerichtsverhandlungen gegen diese. -- Peter Lustig 20:54, 25. Feb 2006 (CET)
Jap, ziemlich genau so ist das. attac legt zum Beispiel Wert darauf als globalisierungskritisch anstatt als globalisierungsfeindlich dargestellt zu werden.
- Ich stimme Gurion zu. Die Gruppe der Globalisierungskritiker kann sich nicht nur den edlen Protest und die Opfer auf die Fahnen / in den Artikel schreiben, ohne für die destruktiven Begleiterscheinungen im Artikel auch Verantwortung übernehmen zu müssen. Diese, zugegebenermassen, kleine Gruppe von Randalierern könnte ohne die, unfreiwillig von den friedlichen Aktivisten gewährte, "Deckung" schliesslich nicht effektiv agieren. Das mag jetzt wieder den Vorkämpfern für die bessere Welt nicht ins tiefgründige Konzept passen, aber eine Bezifferung der Sachschäden - die wohl eher nicht auf Polizeiprovokation zurückzuführen sind - wäre mal ein Anfang. Werther359 14:05, 14. Mai 2007 (CEST)
Nochmal: Globalisierungsgegner
Erstmal hallo an alle - der Artikel liest sich jetzt schon ziemlich spannend! :)
M.E. gibt es darin aber noch einige begriffliche Verwirrung und Einseitigkeit. Die läßt sich einfach auflösen, wenn man Globalisierung als "zunehmende Verflechtung menschlicher Aktivitäten" begreift. Und zwar ALLER Aktivitäten. Kaum etwas von dem, was heute passiert (und kritisiert wird), ist neu - fast alles ist nur im Ausmaß gesteigert und auf den ganzen Globus bezogen. Das betrifft das Wohlstands- und Machtgefälle (das imperialistische bzw. neokoloniale Verhalten der Industrieländer) in allen Facetten, ebenso die ökologischen Probleme.
Als Reaktion auf die Globalisierung gibt es genau drei mögliche Grund-Positionen:
- man befürwortet sie
- man ist völlig dagegen, will sie reduzieren
- man ist gegen ihre derzeitige Form, will sie anders gestalten
Logisch korrekt sind die strikten Gegner als "Globalisierungsgegner" zu bezeichnen. Zusammen mit den Reformern sind sie unter den Begriff "Globalisierungskritiker" zu fassen. Daraus folgt: der Artikel behandelt nur einen Ausschnitt aus dem Gebiet, der zu Recht "Globalisierungskritik" genannt werden kann. Wie kann man das Spektrum der Globalisierungskritik umfassender und genauer darstellen?
Der Berliner Politikwissenschaftler Claus Leggewie unterscheidet folgende "Typen der Globalisierungskritik":
1. "Anti-Globalisierer von rechts": aus konservativen bis rechtsextremen Milieus kommende völlige Ablehnung der Globalisierung, Betonung des Nationalstaats, der nationalen Kultur, Forderung nach Protektionismus/ Schutzzöllen usw. (Wirtschaftsprotektionismus/ Kulturprotektionismus). Beispiele dafür sind in den USA die früheren Präsidentschaftskandidaten Pat Buchanan und Ross Perot, in Frankreich Jean-Marie Le Pen mit seiner "Front National", in Deutschland die neo-nationalsozialistischen Strömungen. Ironie der Geschichte: auch diese Akteure operieren grenzüberschreitend...
2. "Kritik der Straße": die linken/ linksextremen Globalisierungskritischen Bewegungen, an sozialer Gerechtigkeit und teils auch ökologisch orientiert. "Diese sieht sich überwiegend nicht als Gegner von Globalisierung, sondern möchte eher eine alternative Variante entwickeln" (S. 59)
3. "Insider-Reformismus": die steigende Zahl an Akteuren, die aus dem Inneren des wirtschaftspolitischen Apparates heraus mit enormem Insider-Detailwissen die Ziele und Methoden der neoliberalen Globalisierung kritisieren, ohne dabei den Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftssystem völlig in Frage zu stellen - sie wollen ihn keynsianisch/ sozialdemokratisch zähmen ("rheinischer Kapitalismus"). Zu den bekanntesten Vertreter dieser Richtung gehören John Galbraith, George Soros, Joseph Stieglitz.
4. "Gegenfeuer: die linksintellektuelle Renaissance": im Prinzip beschreibt Leggewie hier die akademische Linke (zu der er gehört). Diese arbeitet relativ eng mit den o.g. globalisierungskritischen linken Bewegungen zusammen, aber muß von diesen unterschieden werden. Diese akademische Linke sieht er als in zwei Strömungen gespalten:
a) die Neue Linke, die u.a. das Ideengut der ökologischen Bewegung aufnahm, bekannte Namen sind z.B. Pierre Bourdieu, Jean Ziegler, Antonio Negri, Noam Chomsky, Arundhati Roy und in einer journalistischen Variante Naomi Klein.
b) einen kleineren Teil, der eine postmoderne Variante marxistischer Kritik pflegt und von Leggewie auch mit "Existenzialismus und Protopolitik" betitelt wird. In der Abgrenzung zum größeren Teil ist er nicht ganz präzise, zu den Vertretern dieser Variante zählt er nämlich auch wieder Antonio Negri, dazu Michael Hardt - zwei Autoren, die mit dem Buch "Empire" in manchen Kreisen zum Kult geworden sein sollen.
5. "Die katholische Verschärfung": mit diesem unscharfen Begriff meint Leggewie die innerhalb der katholischen Kirche weitverbreitete Kritik an den sozialen Problemen der neoliberalen Globalisierung, die bis von den Kirchengemeinden bis hinauf zum Papst reicht. Er verweist auf die sozialreformerische Tradition der Katholischen Kirche und die pazifistische Einstellung vieler ihrer Mitglieder. Gleichzeitig benennt er in diesem Abschnitt aber auch die ähnliche Situation innerhalb der evangelischen Kirche und auch Stimmen aus islamischen Religionsgemeinschaften. Diese Strömungen (hier meint er wohl v.a. die Katholiken) sind von markanten Widersprüchen geprägt, wenn sie einerseits die Verlierer der neoliberalen Globalisierung in Schutz nehmen und andererseits gleichzeitig milliardenschweres Eigentum nach traditionellen betriebswirtschaflichen Kriterien managen, eine anachronistische Sexualmoral vertreten und Kindesmißbrauch in den eigenen Reihen tolerieren.
Quelle: Leggewie, Claus (2003): Die Globalisierung und ihre Gegner. München: Beck.
Diese Typologie von Leggewie ist noch lange nicht ideal, aber schon mal ein brauchbarer Anfang. Ich schlage vor, sie (in besser formulierter Form) als Gliederungsprinzip dieses Artikels zu verwenden. Fah 14:44, 26. Mai 2006 (CEST)
- Sollte man Herrn Leggewie wirklcih dieses Gewicht einräumen? 84.185.237.248 10:50, 5. Apr. 2007 (CEST)
Einwand
- Die Behauptung die Globalisierungskritik würde nur von linken und rechten Gruppen und einigen Spinnern geteilt finde ich diskriminierend.Ich weiß nicht wie Sie die Globalisierung beurteilen würden, wenn man Ihren Arbeitsplatz ins Ausland verfrachten würde und Ihnen das Arbeitslosengeld gestrichen würde.
- @ Fah + @ 84.160.118.96: Der o. a. Einwand zeigt, dass der Einleitung (nach wie vor) eine systematische Einordnung des Begriffs fehlt - darauf wies ich bereits in der Diskussion:Globalisierung hin. (Vgl. dazu auch diese ILLUSTRATION oder das detailliertere SCHAUBILD bzw. meine Projektseite) -
@ 84.160.118.96: Bitte die Beiträge stets signieren (2 Bindestriche + 4 Tilden) - Liebe Grüße:. --Sandra Burger 18:16, 27. Aug 2006 (CEST)
- @ Fah + @ 84.160.118.96: Der o. a. Einwand zeigt, dass der Einleitung (nach wie vor) eine systematische Einordnung des Begriffs fehlt - darauf wies ich bereits in der Diskussion:Globalisierung hin. (Vgl. dazu auch diese ILLUSTRATION oder das detailliertere SCHAUBILD bzw. meine Projektseite) -
Hallo unbekannteR SchreiberIn: im Artikel steht diese Behauptung nicht. Kannst Du bitte genauer angeben, um welche Formulierungen es Dir geht? Technisch: bitte immer mit vier Tilden ~ unterschreiben, damit man weiß, von WANN und von WEM der Artikel ist. -- @Sandra: wenn Du möchtest, mach doch einen Formulierungsvorschlag hier auf der Diskussionsseite. --Fah 17:19, 6. Mär. 2007 (CET)
Bekannte Globalisierungskritiker
auch Jürgen Habermas gehört wohl dazu!?