Lissabon

Hauptstadt von Portugal
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Lissabon
Wappen Flagge
Wappen der Stadt Lissabon Flagge der Stadt Lissabon
Karte
Lage von Lissabon
Basisdaten
Region: Lissabon
Unterregion: Grande Lisboa
Regierungsbezirk: Lissabon
Einwohner: 517.802 (Stand: 2005)
Höhe ü.d.M.: zwischen 0 und 226 m ü. NN
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Adresse der Stadtverwaltung: Câmara Municipal de Lisboa
Paços do Concelho - Praça do Município
1100-365 Lisboa
Website: www.cm-lisboa.pt
E-Mail-Adresse: geral@cm-lisboa.pt
Regierungsbezirk Lissabon
Fläche: 2.802 km².
Einwohner: 2.661.850 (Stand: 2001)
Bevölkerungsdichte: 950 Einwohner/km²
Anzahl der Gemeinden: 53

Lissabon (port. Lisboa) ist die Hauptstadt Portugals sowie des gleichnamigen Regierungsbezirkes und liegt an einer Bucht der Flußmündung des Tejos im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel.

Als größte Stadt Portugals mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- und Regierungsbehörden, sechs Universitäten und der Akademie der Wissenschaften ist Lissabon das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.

Lissabon ist Sitz einiger Agenturen der Europäischen Union, darunter die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und die Europäische Seesicherheitsagentur. Auch die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (CPLP) hat ihren Hauptsitz in Lissabon.


Geografie

Das Stadtgebiet von Lissabon entspricht auch dem Kreis und umfasst 83,84 km² Fläche mit 517.802 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005). Im Einzugsgebiet der Stadt (sog. Área Metropolitana de Lisboa) unter anderem mit den Orten Oeiras, Cascais, Almada, Amadora leben jedoch mit ca. 2.683.000 (Stand 2001) Einwohnern mehr als 25% der portugiesischen Bevölkerung.

Die Baixa (dt. Unterstadt) liegt direkt am Flussufer des Tejo und wird vom Burgberg mit dem Castelo de São Jorge, der Alfama (der Lissabonner Altstadt) und dem Hügel des Bairros Alto (dt. Oberstadt) eingerahmt. Sie ist das Geschäfts- und Bankenviertel von Lissabon.

Geografische Lage

Lissabon befindet sich auf der Iberischen Halbinsel und liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejos im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste.

Klima

Die Klimaklassifikation nach Lauer und Frankenberg (1987) ordnet das Klima Portugals dem maritimen und semihumiden Klima der subtropischen Klimazone zu. Aufgrund seiner Lage direkt am Atlantik, wird es vom Temperaturverhalten des Meeres geprägt: Nicht zu heiße Sommer und verhältnismäßig milde Winter. Die Temperaturen fallen nur selten unter 0°C. Noch seltener sind Schneefälle zu verzeichnen. Die Monate mit den höchsten Niederschlagswerten sind November bis März (>100 mm). Entscheidend ist die Lage am kühlen Kanarenstrom, der in südlicher Richtung an der Küste Portugals entlangstreicht. Er bewirkt in der warmen Jahreszeit häufig Küstennebel. Im Winter liegt Lissabon im Einflussbereich atlantischer Tiefausläufer, die im Küstenbereich viel Regen bringen. Das jährliche Niederschlagsmittel für Lissabon wird mit 629 mm angegeben.

Geschichte

Weitere eingehende Einzelheiten sind auch im Artikel Geschichte Portugals zu finden.

 
Erdbeben 1755, zeitgenössischer Kupferstich
 
Erdbeben 1755
 
Plan von Lissabon um 1888
 
Satellitenaufnahme
 
Lissabon mit Blick auf Castelo de São Jorge und Ponte 25 de Abril (dt. Brücke des 25. April)
über den Tejo
 
ÖV-Netz 1995

Bereits die Phönizier und die Karthager sollen den Platz Alis Ubo (dt. Liebl. Bucht) als einzigen großen Naturhafen an der iberischen Atlantikküste genutzt haben, archäologisch wurde dies bisher nicht bewiesen, hingegen griechische Siedlungsspuren gefunden. Nach Plinius dem Älteren war Lissabon eine Gründung von Odysseus.

Ab 205 v. Chr. hieß die Stadt unter römischer Herrschaft Olisipo, 48 v.Chr. erhält sie unter Julius Caesar die römischen Stadtrechte und war als Felicitas Julia Hauptort der Provinz Lusitania.

719 wird die Stadt von Mauren erobert und Lissabon erlebt seine erste Blütezeit. 1147 gelingt die reconquista (dt. Rückeroberung) der Christen unter König Dom Alfonso Henriques.

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wird in Lissabon der heilige Antonius von Padua geboren, der zuweilen auch Antonius von Lissabon genannt wird.

Am 9. September 1499 wird Vasco da Gama nach seiner ersten Indienreise ein triumphaler Empfang bereitet. Der in den folgenden beiden Jahrhunderten wachsende Handel mit den portugiesischen Kolonien in Asien und Südamerika, aber auch deren Ausbeutung, führen zu Wohlstand in Lissabon. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts ist Lissabon mit 350.000 Einwohnern die größte Stadt der damals bekannten Welt.

1569 fordert eine Pestepidemie in Lissabon und Umgebung 60.000 Menschenleben.

Am 1. November 1755 wird Lissabon durch ein starkes Erdbeben zu zwei Dritteln zerstört (Siehe auch Erdbeben von Lissabon). Nach heutigen Schätzungen hatte es die Stärke 8,7 bis 9,0. Zeitgenössische Quellen geben allein für Lissabon bis zu 60.000 Todesopfer an. Die Erschütterungen sind in ganz Europa und Nordafrika zu spüren. Planmäßig wiederaufgebaut wird die Stadt von dem Markgrafen von Pombal. Besonders typisch für diesen Wiederaufbau ist die Baixa, die Unterstadt, mit ihren rechtwinklig angelegten Straßen im Bereich um die Rua Augusta. Neben den physischen Schäden, die das Erdbeben anrichtet, erschüttert es auch die aufklärerischen und theistischen Denkrichtungen vieler Philosophen, welche den Grund dieser Naturkatastrophe nicht sehen und ihren Optimismus aufgeben. Voltaire schrieb als Reaktion auf das Beben sein Poème sur le désastre de Lisbonne (1756).

Am 5 Oktober 1910 wird auf dem Balkon des Rathauses die Erste Portugiesische Republik ausgerufen. König Emanuel II flieht ins Exil nach England.

1926 wird die Republik durch ein Militärputsch beendet und 1928 wird António de Oliveira Salazar Finanzminister und später Ministerpräsident. Während der Diktatur des Estado Novo von 1926 bis 1974 wächst die Stadt weiter, sie wird zu Lasten des restlichen Landes ausgebaut.

Im Dezember 1959 wird die erste Metro-Linie in Lissabon eröffnet und 1966 wird eine Hängebrücke über den Tejo nach Almada fertiggestellt, die der Golden-Gate-Brücke in San Francisco gleicht. Vor der Nelkenrevolution noch nach António de Oliveira Salazar benannt, heißt sie nun Ponte 25 de Abril (dt. Brücke des 25. April). Oberhalb Almada steht mit Cristo Rei zudem eine große Christus-Statue mit ausgebreiteten Armen, die der in Rio de Janeiro ähnlich sieht.

1968 erkrankt Salazar (und stirbt 1970); Nachfolger wird Marcello Caetano. Ende April 1974 ist Lissabon das Zentrum der Nelkenrevolution.

1988 werden Teile des Altstadtviertels Chiado durch einen Brand zerstört.

1998 wird die insgesamt über 17 Kilometer lange Autobahn-Brücke Ponte Vasco da Gama über den Tejo anlässlich der Weltausstellung EXPO 98 fertiggestellt.

Verkehr

 
Ponte 25 de Abril
 
Lissabon-Portela
Datei:Light City.jpg
Estação Oriente

Durch die Lage am Tejo war Lissabon lange Zeit vom Süden aus nur durch Fährverkehr direkt aus Alcochete, Montijo, Seixal und insbesondere Barreiro zu erreichen. Entsprechend früh wurden an den Flussengpunkten in Vila Franca de Xira im Norden und Almada am südlichen Tejoufer der Bucht Brücken gebaut. Die Ponte 25 de Abril (  Spannweite und   Länge) verband erstmalig Lissabon mit Almada auf der Tejo-Südseite. Seit 1999 fährt unterhalb der Autofahrbahn auch eine Eisenbahnverbindung. Die A2 führt dann weiter ins östliche Landesinnere bzw. nach Madrid/Spanien. Mit der Ponte Vasco da Gama gibt es seit 1998 eine direkte Autobahnverbindung (A12/IP1) über die Bucht zwischen Moscavide/Sacavém auf der rechten und Montijo/Alcochete, bzw. Setúbal mit seinen Industrien auf der linken Seite des Tejo.

Nördlich geht mit der Autobahn A8 eine Verbindung nach Leiria und die A1 führt an der Küste entlang bis nach Porto, dem zweitwichtigsten Zentrum des Landes.

Der Internationale Flughafen Lissabon-Portela liegt 6 km nördlich vom Zentrum und in der Verlängerung der Autobahn A12.

Der ÖPNV wird hauptsächlich von der Carris (Companhia dos Carris de Ferro de Lisboa) und der Metropolitano de Lisboa übernommen. Die Carris bedient über 100 Buslinien und nicht zuletzt mehrere Straßenbahnen. Darunter befindet sich auch die Linie 28. Der Verkehr wird teilweise mit historischen Wagen (pt. Eléctricos) unternommen. Zudem betreibt sie in der Stadt vier Elevadores (dt. Aufzüge): drei Standseilbahnen und einen senkrecht fahrenden Aufzug, den Elevador de Santa Justa. Die Metro Lissabon bedient vier Linien, die teilweise über das Stadtgebiet hinaus führen. Die Fahrt mit den Metro-Linien besonders mit der neuesten Linie in den Ostteil der Stadt lohnt sich, gilt die "Metropolitano de Lisboa" doch als die schönste Kunstausstellung der Stadt und ist darüber hinaus noch preiswert.

Lissabon hat vier größere Bahnhöfe:

Demografische Entwicklung

Einwohnerentwicklung von Lissabon (1801 – 2004)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2004
203.999 174.668 350.919 591.939 801.155 807.937 663.394 564.657 529.485

Bildung und Wissenschaft

Lissabon ist neben Coimbra die wichtigste Universitätsstadt in Portugal und hat mehrere Universitäten:

Wirtschaft

 
Park der Nationen

Der Raum Lissabon ist das wohlhabendste Gebiet in Portugal, dessen BIP über dem europäischen Durchschnitt liegt (Lissabon erzeugt 45% des portugiesischen BIP). Lissabons Wirtschaft beruht in erster Linie auf der Dienstleistungsindustrie. Im Lissabonner Metropolitangebiet, ist besonders die Südbank des Tejos stark industrialisiert.

Die Lissabonner Börse ist Teil der "Mehrländerbörse" Euronext, zusammen mit den Börsen in Amsterdam, Brüssel und Paris.

Kultur

Musik

Eine der traditionellen Musikarten in Lissabon ist der Fado, meist mit wehmütiger Grundstimmung gesungen und von einer normalen und einer portugiesischen Gitarre (Guitarra) begleitet. Fado wird für Touristen abendlich in Kneipen der Stadtviertel Bairro Alto und Alfama dargeboten. Mit dem Fado verbindet sich zweifelsfrei der Name der populärsten Fado-Sängerin Portugals, Amália Rodrigues. Als würdige Nachfolgerin der 1999 verstorbenen Künstlerin gilt derzeit für viele Portugiesen die Sängerin Mariza. Seinen Ursprung hat der Fado in den Armenvierteln von Lissabon, wo er zunächst in den anrüchigen Kneipen im Stadtteil Mouraria auftauchte. Ob er sich ursprünglich aus den Gesängen der portugiesischen Seeleute entwickelte, oder aus brasilianischen Musikrichtungen wie Lundum oder Modinha entstand, ist aus heutiger Sicht nicht mehr festzustellen.

Museen

 
Parque das Nações (Ozeanarium) in Lissabon

In Lissabon gibt es zahlreiche Museen, darunter:

  • Casa Fernando Pessoa – Museum über den port. Dichter Fernando Pessoa
  • Casa-Museu Dr. Anastácio Gonçalves - Kunstsammlung im Haus Dr. Anastácio Gonçalves (1889 - 1965)
  • Casa do Fado e da Guitarra Portuguesa - Museum über den traditionellen Musikstil Fado
  • Museu Arqueológico do Carmo - Archäologisches Museum in der Carmo-Kirche
  • Museu Bocage - Naturkundemuseum der Universität von Lissabon, bei einem Museumsbrand im Jahre 1978 fast vollständig zerstört
  • Museu da Água – Wassermuseum am Ende des Äquadukt
  • Museu da Carris – Straßenbahnmuseum Lissabon
  • Museu da Cidade – Museum über die Stadt Lissabon
  • Museu da Farmácia – Apothekenmuseum
  • Museu da Marinha – Marinemuseum
  • Museu da Música – Museum für Musik
  • Museu da Rádio – Radiomuseum
  • Museu de Calouste GulbenkianGulbenkian-Museum
  • Museu de Electricidade – Elektrizitätsmuseum in einem alten Kohlekraftwerk am Tejo-Ufer
  • Museu do Chiado – Moderne Kunst
  • Museu do Design – Designmuseum Lissabon
  • Museu do Teatro – Museum für Theater
  • Museu do Traje – Trachtenmuseum
  • Museu Escola des Artes Decorativas – Museum für Angewandte Kunst
  • Museu Fundaçao Amalia Rodrigues – Museum über die Fadosängerin Amalia Rodrigues
  • Museu Militar – Militärmuseum
  • Museu Nacional de Arqueologia – Archäologie Museum
  • Museu Nacional de Arte Antiga – Nationale Kunstgalerie
  • Museu Nacional do AzulejoKachelmuseum
  • Museu Nacional dos Coches – Kutschenmuseum
  • Museu Rafael Bordalo Pinheiro
  • Museu Teatro Romano - Museum über das Römische Theater von Lissabon

Theater

  • Casino Estoril – Spielbank in Estoril (Revue-Theater und Konzerte)
  • Teatro Aberto – in der Nähe von Praça de Espanha
  • Teatro Camões im Parque das Nações im Stadtteil Oriente
  • Teatro da Cornucópia – (auch: Teatro do Bairro Alto) Experimentelles Theater im Stadtteil Bairro Alto
  • Teatro da Comuna
  • Teatro da Trindade – Klassisches Theater im Stadtteil Chiado
  • Teatro Municipal Maria Matos
  • Teatro Municipal de São Luiz - Städtisches Theater im Stadtteil Chiado direkt neben der Oper São Carlos
  • Teatro Nacional Dona Maria II – Nationaltheater Dona Maria am Lissabonner Rossio
  • Teatro Nacional de São Carlos – Die Lissabonner Oper im Stadtteil Chiado
  • Teatro Politeama
  • Teatro Taborda
  • Teatro Tívoli
  • Teatro São Luiz
  • Teatro Villaret
  • Teatro Vasco Santana

Kino

Die folgenden Festivals finden jedes Jahr in Lissabon statt:

  • DocLisboa - Internationales Dokumentarfilmfestival
  • Festival des schwulen und lesbischen Kinos (Festival de Cinema Gay e Lésbico de Lisboa)
  • IndieLisboa - Internationales Festival über Independent Kino (Festival internacional de cinema independiente)

Sport

 
José Alvalade-Stadion
Datei:Estadio da Luz.jpg
Estádio da Luz
  • José Alvalade-Stadion des Fußballclubs Sporting Clube de Portugal (siehe: Sporting Lissabon) mit 52.000 Plätzen war Austragungsort bei der Fußball-Europameisterschaft 2004. Das von der UEFA mit fünf Sternen ausgezeichnete Stadion liegt direkt neben der alten Anlage.
  • Das Estádio da Luz des Fußballclubs Sport Lisboa e Benfica (siehe: Benfica Lissabon) mit 65.000 Zuschauerplätzen war der Austragungsort des Finales der Europameisterschaft 2004. Für das Turnier wurde das Stadion komplett neu gebaut. Es war Austragungsort von drei Gruppenspielen, einem Viertelfinale und dem Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2004.

Ende Dezember 2005 begann die bekannte Rallye Dakar (vormals Paris-Dakar) zum ersten mal in der Hauptstadt Portugals.

Gemeinden

Lissabon ist in 53 Stadtgemeinden (freguesias) aufgegliedert, die wiederum aus administrativen Gründen vier Bezirken (bairros) zugeordnet sind:

Sehenswürdigkeiten

 
Torre de Belem
 
Mosteiro dos Jerónimos
 
Padrão dos Descobrimentos
 
Convento do Carmo
 
Castelo de de São Jorge
 
Die berühmte "28er"
 
Oceanário de Lisboa
 
Vasco da Gama Turm

Der Torre de Belém der im gleichnamigen Stadtteil an der Tejomündung liegt ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Der Wachturm wurde während napoleonischen Invasion zerstört und 1846 rekonstruiert. Neben dem nahegelegenen Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster) gehört sie zu den wenigen herausragenden Bauwerken des "manuelinischen Stils", die das Erdbeben von Lissabon überstanden haben.


Das Mosteiro dos Jerónimos ("Hieronymus-Kloster") ist ein Bauwerk in Lissabon (Portugal)und liegt im Stadtteil Belém. Neben den Königsgräbern befindet sich hier auch die Grabstätte des bekannten Seefahrers Vasco da Gama. Das Kloster gilt als bedeutendster Bau der Manuelinik, einer portugiesischen Variante der Spätgotik, die auch einige Elemente der Renaissance enthält.


Die Kirche oder das Kloster von São Vicente de Fora ist ein manuelinischer, ursprünglich romanischer Komplex in Lissabon. Das erste Kloster wurde 1147 als Augustinerkloster von Alfons I. außerhalb der Stadtmauern gegründet und dem heiligen Vinzenz von Saragossa gewidmet. Unter Philipp II. erhielten sie das heutige Aussehen.


Das Denkmal steht im Stadtteil Bélem am Ufer des Flusses Tejo. Es wurde 1960 unter dem Salazar-Regime erstellt, genau 500 Jahre nach dem Tode von Heinrich dem Seefahrer. Es soll die alten Zeiten der Seefahrernation Portugal glorifizieren.


Die Kathedrale ist die Hauptkirche der Stadt Lissabon und die Kathedrale des Patriarchats von Lissabon. Vor dem Haupteingang befindet sich eine Haltestelle der Straßenbahnlinie 28.


Das Convento do Carmo ist ein in den Jahren 1389 bis 1423 von Nuno Álvares Pereira errichtetes Kloster des Karmeliter-Ordens. Die Karmeliter-Kirche galt als ein Prachtexemplar der Lissabonner Gotik. Durch das Erdbeben von 1755 wurde das Kloster stark zerstört. Heute sind nur noch die Ruinen zu besichtigen.


Die Avenida da Liberdade ist eine am Vorbild der Pariser Avenue des Champs-Elysées orientierte Prachtstraße in Lissabon. Sie verbindet die nach dem Erdbeben von 1755 angelegte Unterstadt (Baixa) mit den höher gelegenen Stadtvierteln im Norden und fand ab Beginn des 20. Jahrhunderts in den Avenidas Novas ihre Fortsetzung. Ein erstes Teilstück der Avenida wurde 1882 zum 100. Jahrestag des Todestages des Marques de Pombal und des ihm gewidmeten Rundplatzes eingeweiht.


Mit Miradouro bezeichnet man im Portugiesischen allgemeinen einen Aussichtspunkt. Die Miradouros zählen zu den schönsten Plätzen der Stadt. Diese liegen auf den Erhebungen ringsum und geben einen wundervollen Blick auf die Altstadt oder den Tejo frei.


Das Bairro Alto (Oberstadt) ist ein Stadtteil von Lissabon, der sich oberhalb des Geschäftsviertels Baixa (Unterstadt) befindet. Es ist vor allem wegen seines Nachtlebens bekannt.

Das Castelo de São Jorge ist eine Burgruine in Lissabon.


Die Eléctrico ist die traditionelle Straßenbahn Lissabons. Die Linie 28 fährt ausschließlich durch die Altstadtviertel der Stadt.


Der Elevador de Santa Justa, auch Elevador do Carmo genannt, ist ein 45 Meter hoher Personenaufzug, der im Stadtzentrum von Lissabon den Stadtteil Baixa mit dem höhergelegenen Stadtteil Chiado verbindet.


Das Museu Calouste Gulbenkian ist das wichtigste Kunstmuseum der Stadt. Das Gebäude des Gulbenkian-Museums entstand von 1964 bis 1969 und wurde 1984 um das Museum für Moderne Kunst erweitert.


Das Oceanário de Lisboa ist das zweitgrößte Ozeanarium weltweit. Es befindet sich im Park der Nationen.


Der Vasco-da-Gama-Turm ist ein Aussichtsturm in Stahlfachwerkbauweise, der 1998 für die Weltausstellung erbaut wurde und mit 145 Metern das höchste Bauwerk Portugals ist.


Das Aqueduto das Águas Livres hat eine Länge von 19 km und erstreckt sich von Queluz über Caneças bis zum Lissabonner Stadtteil Amoreiras. Dieser Aquädukt gehört zu den weltweit größten Bauten dieser Art. Am imposantesten ist das Aquädukt im Alcântara-Tal, über welches er sich in 14 gotischen Bögen hinüberspannt.

Söhne und Töchter der Stadt

=== Könige === in Arbeit --SonniWP 09:52, 25. Mai 2007 (CEST)

  • Antonio von Crato war ein portugiesischer Adliger, der sich 1580 selbst zum König von Portugal ausrief, konnte seinen Thronanspruch aber nicht gegen die Spanier durchsetzen.

Haus Burgund Dionysius 1279-1325,

Die Nachfolge trat sein Sohn Ferdinand I. an. Er starb 1383 ohne männlichen Erben. Damit war die direkte männliche Linie des Hauses der Burgunderherrscher in Portugal erloschen und Portugal wäre im Wege der Erbfolge an die kastilische Krone gefallen. Leonore Teles de Menezes übernahm die Herrschaft und wurde durch die Revolution von 1383 nach nur sechs Wochen Herrschaft gestürzt. Johann von Avis stellte sich an die Spitze der Aufständischenl. Als der kastilische Johann darauf mit einer großen Armee nach Portugal einmaschierte kam es 1385 zur entscheidenden Schlacht von Aljubarrota, bei der die Portugiesen mit Hilfe der verbündeten Engländer siegten. Damit waren kastilische Versuche, sich Portugal einzuverleiben, dauerhaft abgewehrt und die Cortes proklamierte Johann von Avis zum neuen König des Landes. Johann wurde Stammvater zweier portugiesischer Königsdynastien. Er war Begründer des Hauses Avis, das Portugal bis 1580 regierte. Auf seinen nichtehelichen Sohn Johann, den ersten Herzog von Braganza, führt sich das Haus Braganza zurück, das Portugal von 1640 bis 1853 regierte. Mit seinem Sohn Heinrich dem Seefahrer begann für Portugal das Zeitalter der Entdeckungen. Johann II. (Portugal) bestieg 1481 den Thron. Nach seinem Tode 1495 wurde der Herzog von Viseu und Beja als Manuel I. König Portugals. Ihm folgte 1521 Johann III. als erster König aus dem Hause Avis. Er regierte bis 1557. Sebastian I. war beim Tod seines Großvaters 3 Jahre alt, seine Großmutter Katharina und der Erzbischoff von Lissabon, sein Großonkel Heinrich I. (Portugal), - vertraten ihn 12 Jahre und Sebastian I. übernahm 1568 das Amt bis zu seinem Tode 1578. Johann IV. hatte den portugiesischen Thron 1640 nach einem Aufstand bestiegen, mit dem die spanischen Habsburger, die Portugal seit 1580 in Personalunion regiert hatten, wurden. Johann IV. regierte 1640-1666, sein dritter Sohn Alfons VI. wurde 1666 König, mußte aber wegen Schwäche ... Der spanische König Philipp IV. herrschte als Philipp III. in Portugal aus dem Land vertrieben hatte so den portugiesischen Thron an das Haus Braganza verloren. Peter II. (Portugal), Regent und von 1683 bis zu seinem Tode 1706 König von Portugal

Emanuel II. war der letzte König von Portugal und regierte1908-1910.

Politiker

Der Admiral Américo Tomás war von 1958 bis 1974 portugiesischer Staatspräsident.

Fußballspieler

Weitere

Partnerstädte

Lissabon unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Wiktionary: Lissabon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Lissabon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Quellen

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oder Sintra