Vorlage:Fußballklub Infobox Der SV Darmstadt 98 ist der bekannteste Sportverein in Darmstadt. Die Farben des Vereins sind blau-weiß. Neben Fußball werden noch zahlreiche andere Sportarten angeboten.
Die Fußball-Abteilung trägt ihre Heimspiele im Stadion am Böllenfalltor aus. Sie spielt aktuell in der Regionalliga Süd. Trainer seit 6. Oktober 2006 ist Gerhard Kleppinger.
Geschichte des Vereins
1898–1919: Entstehung eines Darmstädter Sportvereins
Das mit dem 22. Mai 1898 notierte Gründungsdatum entspricht dem des FK Olympia 1898 Darmstadt, welcher von Professor Ensgräber, seinen fünf Söhnen Fitz, Bernhard, Karl, Wilhelm und Ernst sowie anderen Schülern, hauptsächlich Gymnasiasten, die sich mit den Ensgräbern gelegentlich zum Fußballspielen auf dem Schlossgartenplatz trafen, gegründet wurde. Somit zählt der SV 98 zu den ältesten Vereinen in der deutschen Fußball-Landschaft und ist außerdem der älteste der großen Traditionsvereine im Rhein-Main-Gebiet. Durch die Einberufung zahlreicher Spieler in die Reichswehr während des Ersten Weltkrieges entstanden Spielgemeinschaften, so genannte Kriegsmannschaften, welche aus einer Fusion mit dem Stadtkonkurrenten SC Darmstadt 05 hervorgingen und damit den Fußballbetrieb in Darmstadt aufrecht erhielten. Am 11. November 1919 wurde die Vereinigung offiziell. Der SV Darmstadt 1898 war entstanden.
1950–1978: Die ersten Erfolge
Anfang der Fünfziger-Jahre stellten sich die ersten sportlichen Erfolge ein. Im Jahr 1950 besiegte der SV Darmstadt 98 vor 12.000 Zuschauern im Hochschulstadion, welches heute zur Technischen Universität Darmstadt gehört, Viktoria Aschaffenburg mit 3:2 und qualifizierte sich damit für die Relegationsrunde um den Aufstieg in die Oberliga Süd, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen meisterten die Lilien ihre Aufgaben gegen den 1. FC Bamberg, Union Böckingen und den 1. FC Pforzheim bravourös und lösten ein in Darmstadt noch nie dagewesenes Fußballfieber aus. Seit 1965 gehörte der SV Darmstadt 98 kontinuierlich dem erweiterten Kreis des bezahlten Fußballs an.
1978–1993: Von Höhen und Tiefen
Am 28. Mai 1978 feierte der SV 98 seinen bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte: durch einen 2:0-Sieg gegen den Topfavoriten 1. FC Nürnberg vor 26.000 Zuschauern am Böllenfalltor und ein 6:1 gegen den FK Pirmasens reichte den Lilien ein 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers, um in die 1. Fußball-Bundesliga aufzusteigen. Die Meisterschaftsfeier legte die Darmstädter Innenstadt lahm und das Siegerteam wurde am Luisencenter von Oberbürgermeister Heinz-Winfried Sabais (SPD) in Empfang genommen. In dieser Zeit prägten Stars wie Walter Bechtold und Manfred Drexler das Gesicht des SV 98. Trotz einer soliden Leistung und Siege gegen Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum und Eintracht Frankfurt stieg der Verein nur ein Jahr später wieder in die Zweitklassigkeit ab. Zwar wurde die Operation Wiederaufstieg 1981 erfolgreich umgesetzt, doch in diesem Jahr war die Liga für die Lilien entschieden zu stark und somit verabschiedete sich der Sportverein vorläufig zum letztem Mal vom deutschem Fußball-Oberhaus. Es folgten turbulente Zweitligajahre. Nach anfänglichen Favoritenansprüchen versank der Verein in eine Krise und musste 1985 auf Tabellenplatz 15 gar um den Klassenerhalt bangen. Doch diese Krise legte sich und so wurden neuerliche Aufstiege nur um Haaresbreite verpasst: 1987 wurde der SV Darmstadt 98 mit zwei Punkten Rückstand auf den FC St. Pauli Vierter, ein Jahr später scheiterte er in der Relegation an Waldhof Mannheim erst im Elfmeterschießen mit 5:4. Dieses Jahr wurde den Lilien zum Verhängnis: Der Verein stieg nach zahlreichen erfolglosen Spielzeiten 1993 als Letzter in die Regionalliga Süd ab.
1993–2003: Vereinskrisen
Nach dem Zweitligaabstieg musste der Verein komplett neu aufgebaut werden, und so spielte der abgestiegene Sportverein erneut um den Abstieg, diesmal in der Regionalliga Süd, welche zu diesem Zeitpunkt noch viergeteilt war. Zwar hielten sich die Lilien mal mehr, mal weniger knapp im Profifußball, 1998 aber stiegen sie nach einer 0:2-Niederlage gegen den direkten Kontrahenten SC Weismain am vorletztem Spieltag ab. Eine Woche später besiegelte der SC Neukirchen durch einen 3:0-Sieg bei den Amateuren des Karlsruher SC den ersten Abstieg der Darmstädter nach dem Zweiten Weltkrieg in die Viertklassigkeit. Dieser Schock wirkte zunächst heilsam. Nach wesentlichen Änderungen im Vereins- und Vorstandssystem schaffte der SV 98 unter Slavko Petrovic den direkten Wiederaufstieg. Durch die Veränderung des drittklassigen Ligasystems von vier in zwei Unterteilungen musste der Aufsteiger gleich unter die elf besten Mannschaften kommen. Nach einem Jahr Abstiegskampf meisterten die Lilien die Qualifikation mit einem neunten Rang. Die Hoffnung für den Sportverein bestätigte sich zunächst und so zählten die Darmstädter ein Jahr später gar zu den Favoriten um den Zweitligaaufstieg. Dieser Traum wurde ihnen aber vom hochgelobten Trainer Michael Feichtenbeiner nicht erfüllt. Das folgende Jahr 2001/2002 wurde der Ursprung einer weiteren sportlichen Krise. Der Anwärter auf die ersten beiden Plätze belegte nur den 14. Platz. Unter dem neuem Trainer Hans-Werner Moser verschlimmerte sich die Situation weiter und so stieg der Verein nach vier Drittliga-Jahren mit Höhen und Tiefen erneut in die Oberliga Hessen ab.
2003–2008: Höhenflüge und langfristige Talfahrt
Mit dem Anspruch des direkten Wiederaufstiegs ging der SV Darmstadt 98 in die Saison 2003/2004, welche eine der eindrucksvollsten der vergangenen Jahre werden sollte. Unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia schafften die Lilien mit 88 von 102 Punkten, der bislang höchsten Ausbeute in der Ligageschichte, ihr Saisonziel. In einem denkwürdigen Duell gegen den KSV Hessen Kassel setzten sich die Darmstädter mit vier Punkten Vorsprung durch. Das folgende Jahr verlief ähnlich erfolgreich: Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, erreichten die Lilien sofort Rang fünf und durften sich sogar zwischenzeitig und völlig unerwartet Hoffnungen auf die Zweite Liga machen. In der Saison 2005/2006 schließlich nahm sich der Verein erneut vor, die Rückkehr in den Profifußball zu schaffen. Damit endete aber vorerst der Höhenflug der 98er. Nach einem holprigen Start begann der Vorstand an dem Erreichen des vorgegebenen Saisonziels zu zweifeln, was Trainer Labbadia zum Rücktritt im Jahre 2006 veranlasste. Der Rückzug des Trainers änderte nichts an der Leistung der Mannschaft und so belegten die Lilien auch in dieser Saison einen diesmal enttäuschenden 5. Platz. Danach entschied sich der Vorstand für einen kompletten Neuanfang im sportlichen Bereich. Vom gesamten Kader wurden nur fünf Spieler gehalten. Als Trainer wurde Gino Lettieri verpflichtet, dessen Aufgabe es war, aus den wenigen finanziellen Möglichkeiten eine komplett neue Mannschaft zu bilden, welche schließlich zu einem großen Teil aus Führungsspielern seines ehemaligem Clubs SpVgg Bayreuth bestand, dem aus Finanzgründen die Lizenz für die Regionalliga verweigert wurde. Nach der Vorgabe, oben mitzuspielen, wurde Lettieri nach nur zehn Spieltagen beurlaubt, da der Sportverein mit 9 von 30 möglichen Punkten auf einen Abstiegsplatz stand. Seine Nachfolge trat am 6. Oktober 2006 Gerhard Kleppinger an. Neue Zielsetzung des Vereins ist nun der Klassenerhalt und im darauf folgenden Jahr die Qualifikation für die eingleisige 3. Bundesliga.
Sportliche Erfolge
- Hessenmeister: 1950, 1962, 1964, 1971, 1999, 2004
- Süddeutscher Meister: 1973
- Meister der 2. Bundesliga-Süd, Aufstieg in die 1. Bundesliga: 1978, 1981
- Hessenpokal-Sieger: 1999, 2001, 2006
Personalien
Alle Trainer seit 1945
Name | Trainer von | Trainer bis |
---|---|---|
Adam Keck | 1945 | 14. September 1950 |
Bohuslav Snopek | 19. September 1950 | September 1951 |
Fritz Meusel | September 1951 | November 1951 |
Rudolf Gramlich | November 1951 | März 1952 |
Lothar Schröder | 1952 | 1953 |
Karl Vetter | 1953 | Februar 1955 |
Hermann Schmidtmer | Februar 1955 | 30. Juni 1956 |
Ludwig Kolb | 1956 | 1959 |
Adolf Schmidt | 1959 | 1961 |
Ernst Lehner | 1961 | Februar 1966 |
Albert Thalheimer | Februar 1966 | 31. Oktober 1966 |
Hermann Schmidtmer | 31. Oktober 1966 | 30. Juni 1967 |
Radoslav Momirski | 1967 | 1968 |
Heinz Lucas | 1968 | 1970 |
Adolf Schmidt | 1970 | Oktober 1970 |
Wolfgang Solz | Oktober 1970 | 30. Juni 1971 |
Udo Klug | 1. Juli 1971 | 9. November 1976 |
Lothar Buchmann | 15. November 1976 | 7. April 1979 |
Klaus Schlappner | 18. April 1979 | 30. Juni 1979 |
Jörg Berger | 1. Juli 1979 | 18. Januar 1980 |
Werner Olk | 21. Januar 1980 | 13. März 1982 |
Manfred Krafft | 22. März 1982 | 30. Juni 1983 |
Hans-Dieter Zahnleiter | 1. Juli 1983 | 13. April 1984 |
Lothar Kleim | 14. März 1984 | 23. September 1984 |
Udo Klug | 27. September 1984 | 29. Juni 1986 |
Eckhard Krautzun | 9. September 1986 | 9. Juni 1987 |
Uwe Ebert | 10. Juni 1987 | 30. Juni 1987 |
Klaus Schlappner | 1. Juli 1987 | 30. Juni 1988 |
Werner Olk | 1. Juli 1988 | 17. November 1988 |
Rainer Scholz | 18. November 1988 | 2. März 1989 |
Eckhard Krautzun | 3. März 1989 | 30. Juni 1989 |
Dieter Renner | 5. Juli 1989 | 31. März 1990 |
Uwe Klimaschefski | 3. April 1990 | 6. April 1990 |
Uwe Ebert | 7. April 1990 | 18. Mai 1990 |
Slobodan Cendic (Vertrag nicht umgesetzt) | 1. Juni 1990 | 13. Juni 1990 |
Jürgen Sparwasser | 21. Juni 1990 | 5. November 1991 |
Uwe Ebert | 6. November 1991 | 15. Dezember 1991 |
Rainer Scholz | 1. Januar 1992 | 31. August 1992 |
Gernot Lutz | 1. September 1992 | 21. September 1992 |
Alexander Mandziara | 22. September 1992 | 30. Juni 1993 |
Gernot Lutz | 1. Juli 1993 | 20. Februar 1994 |
Gerhard Kleppinger | 21. Februar 1994 | 1. Mai 1996 |
Max Reichenberger | 3. Mai 1996 | 10. Oktober 1996 |
Martin Bremer | 11. Oktober 1996 | 16. Oktober 1996 |
Lothar Buchmann | 17. Oktober 1996 | 17. Mai 1998 |
Slavko Petrovic | 18. Mai 1998 | 12. Oktober 1999 |
Eckhard Krautzun | 12. Oktober 1999 | 27. Mai 2000 |
Michael Feichtenbeiner | 27. Mai 2000 | 23. April 2002 |
Hans-Werner Moser | 21. Mai 2002 | 9. April 2003 |
Bruno Labbadia | 28. Mai 2003 | 31. Juni 2006 |
Gino Lettieri | 1. Juni 2006 | 5. Oktober 2006 |
Gerhard Kleppinger | 6. Oktober 2006 |
Bekannte ehemalige Spieler
- Walter Bechtold 1972-1980, 205 Spiele und 51 Tore
Der bis heute hoch verehrte Stürmer Walter Bechtold wechselte 1972 in die Regionalligamannschaft SV Darmstadt 98 und führte die Lilien 1978 in die 1. Fußball-Bundesliga. Er hatte als Kapitän maßgeblichen Anteil am größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
- Manfred Drexler 1974-1979, 140 Spiele und 47 Tore
Der Allrounder Manfred Drexler war mit 21 Toren der Topscorer der Aufstiegself. Er spielte fünf Jahre lang am Böllenfalltor, bevor er nach dem Abstieg 1979 zum FC Schalke 04 wechselte.
- Dieter Rudolf 1974-1984, 323 Spiele
Dieter Rudolf ist eine Darmstädter Torwartlegende. Mit 323 Einsätzen schritt er während der großen Erfolgszeit des SV 98 durch Höhen und Tiefen und genießt immer noch bei den Fans große Sympathien.
- Gerhard Kleppinger 1975-1980, 94 Spiele und 5 Tore
Der aktuelle Trainer der Lilien begann in Darmstadt seine große Karriere. In den 80er-Jahren war er bei den Bundesligamannschaften des Karlsruher SC, FC Schalke 04, Borussia Dortmund und KFC Uerdingen 05 Stammspieler und hat 287 Bundesliga- und 254 Zweitligaspiele vorzuweisen.
- Peter Cestonaro 1976-1983, 180 Spiele und 89 Tore
Seine größten Erfolge feierte Peter Cestonaro in Darmstadt. Der Goalgetter erlebte sowohl den Bundesligaauf- als auch den -abstieg, ehe er im Januar 1983 für die letzten dreieinhalb Jahre zum KSV Hessen Kassel wechselte.
- Bum Kun Cha 1978-1979, 1 Spiel
Der Südkoreaner Bum Kum Cha absolvierte beim 3:1-Sieg am 30. Dezember 1978 gegen den VfL Bochum sein einziges Spiel für die Lilien. Nach seinem mysteriösem Verschwinden, welches durch den Wehrdienst in seinem Heimatland zu erklären war, wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Der Nationalspieler feierte mit den Adlern 1981 den DFB-Pokalsieg und wurde zweimal UEFA-Cup-Sieger (1980 mit Eintracht Frankfurt sowie 1988 mit Bayer 04 Leverkusen).
- Kurt Eigl 1978-1979, 33 Spiele und 5 Tore
Kurt Eigl absolvierte eine Saison bei den Lilien, die Abstiegssaison 1978/1979. Zuvor wurde er mit dem Hamburger SV einmal Europapokalsieger der Pokalsieger, einmal DFB-Pokalsieger und zweimal Deutscher Vizemeister.
- Bruno Labbadia 1984-1987, 105 Spiele und 44 Tore
Der ehemalige Erfolgstrainer der Lilien begann seine Karriere beim SV Darmstadt 98, bei dem er drei Jahre im Angriff spielte. Seine größten Erfolge als Spieler feierte er beim 1. FC Kaiserslautern und beim FC Bayern München. Insgesamt wurde er einmal deutscher Pokalsieger, zweimal Deutscher Meister und einmal Deutscher Vizemeister. Labbadia erzielte in 328 Bundesliga- und 229 Zweitligaspielen 205 Tore.
- Bernhard Trares 1985-1989, 126 Spiele und 28 Tore
Auch Bernhard Trares, der seine Karriere erst 2004 beim Karlsruher SC beendete, hatte die Wurzeln seiner Karriere in Darmstadt, wo er fünf Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga spielte. Später spielte er beim TSV 1860 München und wurde mit dem SV Werder Bremen einmal DFB-Pokalsieger, zweimal deutscher Vizemeister und einmal Vizemeister im Ligapokal.
- Guangming Gu 1987-1992, 108 Spiele und 8 Tore
Der Chinese Guangming Gu, welcher nie bei einem anderem Verein als beim SV Darmstadt 98 gespielt hat, gilt auch als eine Legende. In fünf Jahren am Böllenfalltor machte sich der Stürmer, der anfangs noch im Mittelfeld spielte, vor allem durch Torvorlagen einen Namen.
- Benjamin Lense 2001-2002, 20 Spiele
Der Abwehrspieler Benjamin Lense machte in Darmstadt auf sich aufmerksam, ehe er für drei Jahre zu Arminia Bielefeld wechselte. 2006 feierte er mit dem 1. FC Nürnberg einen sechsten Platz, nun spielt er beim VfL Bochum.
- Michael Anicic 2003-2004 und 2005-2006
Michael Anicic, einst als großes Talent gehandelt, wechselte erst nach seinen größten Erfolgen nach Darmstadt. 2004 stieg der ehemalige Bundesligist von Eintracht Frankfurt in die Regionalliga Süd auf, 2005 kehrte er als Kapitän ans Böllenfalltor zurück. Derzeit fällt er durch häufige Vereinswechsel auf.
- Jürgen Kramny 2005-2006, 15 Spiele und 1 Tor
Die Mainzer Legende Jürgen Kramny wechselte 2005 für ein Jahr nach Darmstadt, sein Vertrag wurde aber nur ein halbes Jahr später aufgrund mangelnder Leistung aufgelöst. Kramny wurde 1992 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister.
- Ivo Ilicevic 2004-2006, 44 Spiele und 8 Tore
Das Nachwuchstalent Ivo Ilicevic wurde in Darmstadt entdeckt. Nach seiner Zeit als A-Jugendspieler fand er schnell in der Regionalligamannschaft einen Stammplatz. Umworben von zahlreichen Profimannschaft, entschied er sich 2006 für einen Wechsel zum VfL Bochum.
alle Angaben zu Spielen und erzielten Toren beziehen sich auf die Zeit beim SV 98
Der aktuelle Kader
Name | Rückennummer | Nationalität |
---|---|---|
Tor | ||
Bastian Becker | 1 | |
Jörg Staniczek | 25 | |
Sven Schmitt | 23 | |
Abwehr | ||
Achim Pfuderer | 3 | |
Adiele Echendu | 5 | |
Alexander Konjevic | 17 | |
Richard Hasa | 27 | |
Patrick Kaesberg | 14 | |
Mergim Mavraj | 20 | |
Peter Endres | 19 | |
Gerrit Bürk | ? | |
Mittelfeld | ||
Adrian Mahr | 2 | |
Stephan Hanke | 4 | |
Sebastiao da Veiga | 9 | |
Alberto Mendez | 7 | |
Christian Wiesner | 18 | |
Marcus Mann | 16 | |
Stefan Leitl | 6 | |
Zivojin Juskic | 8 | |
Sturm | ||
Markus Beierle | 13 | |
Jules Bertrand Bingana | 10 | |
Nico Beigang | 11 |
Die aktuelle Sportliche Leitung und Vereinsführung
Name | Funktion | |
---|---|---|
Trainer- und Betreuerstab | ||
Gerhard Kleppinger | Trainer | |
Richard Hasa | Co-Trainer | |
Ferenc Rott | Torwarttrainer | |
Eddy Sözer | Amateurtrainer | |
Benjamin Rzepka | Betreuer | |
Dr. med. Michael Weingart | Mannschaftsarzt | |
Priv. Doz. Dr. med. G. Trieb | Internist/Kardiologe | |
Alexander Wall | Physiotherapeut | |
Daniel Mereilles | Physiotherapeut | |
Präsidium | ||
Karl-Heinz Wandrey | Präsident | |
Karlheinz Hahn | Vize-Präsident | |
Jürgen Müller | Vize-Präsident | |
Christina Haerle-Petit | Finanzen | |
Tom Eilers | Sport-Manager | |
Wolfgang Arnold | Amateur-Abteilungen | |
Uwe Wiesinger | Präsidiumsberater | |
Geschäftsstelle | ||
Wolfgang Knöß | Geschäftsführer und Medienbeauftragter | |
Stefanie Kaltwasser | Marketing | |
Jutta Arnold | Sekretariat | |
Klaus Löwenstein | Ticketing, Presse-
und Arbeitskarten | |
Heike Heiermann | Buchhaltung | |
Michael Müller | Mitgliederverwaltung | |
Inge Dietrich | Spenden | |
Jochen Wöbke | Abrechungen | |
Peter Kunz | Stadionmoderator | |
Hans-Jörg Becker | Schiedsrichter | |
Peter Unsleber | Schiedsrichter | |
Dieter Nover | Schiedsrichter | |
Tobias Petzold | Plakate | |
Uwe Janssen | Fanbeauftragter | |
Thomas Waldherr | Internet |
Sponsoren
Der Haupt- und Trikotsponsor des SV Darmstadt 98 ist Wella. Im Oktober 2001 löste der Hersteller von Haarkosmetik und Düften die entega GmbH (Teil der HEAG) ab, welche kurzzeitig für das kriselnde Managerunternehmen Göbel & Partner eingesprungen war. Die Wella AG hat ihre weltweite Konzernzentrale in Darmstadt stationiert und fühlt sich somit nach eigenen Angaben verbunden, dem Fußballverein ihres Standortes zur Rückkehr zum Profifußball zu verhelfen. Nach Medienangaben tut sie das mit 400.000 Euro jährlich, was aber weder vom Vereinspräsidium noch vom Vorstand des Unternehmens offiziell bestätigt wird. Der Vertrag zwischen Darmstadt 98 und Wella wurde Anfang 2007 bis Juli 2008 verlängert.
Drei weitere wichtige Säulen in der Finanzplanung des Vereins sind die drei Premiumsponsoren. Dazu zählt der ehemalige Trikotsponsor entega sowie die HEAG Südhessische Energie (HSE) und T-Online. Nach Informationen des Darmstädter Echos bildet die HSE mit 200.000 Euro zusammen mit Wella den größten Teil des Werbe-Etats, der für die Saison 2006/2007 auf 1,3 Millionen Euro beziffert wurde. Das Energieversorgungsunternehmen verlängerte gleichzeitig mit Wella den Vertrag, welcher wie beim Hauptsponsor auch im Falle eines Abstieges in die Oberliga gilt, dann allerdings in einem bescheidenerem Rahmen. Der dritte Premiumsponsor T-Online, der ebenfalls seinen Sitz in Darmstadt hat, unterstützt den Verein in der laufenden Saison mit geschätzten 130.000 Euro. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass das Unternehmen der Deutschen Telekom AG Sponsor der Lilien bleibt, da der Vorstand Einsparungen im Sport-Sponsoring in Höhe von 200 Millionen Euro angekündigt hat. Erste Anzeichen dafür waren die Einstellung des Lilien-Magazins, welches von T-Online finanziert und das letzte Mal am 27. Dezember 2006 auf rheinmaintv ausgestrahlt wurde.
Einen weiteren Teil des Sponsorenkreises bilden elf Co-Sponsoren, von welchen zehn ihren oder einen Standort in Darmstadt und Umgebung besitzen. Dazu zählt das Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen HEAG, die Sparkasse Darmstadt, die Pfungstädter Brauerei, das Chemie- und Pharmaunternehmen Merck, der Cateringservice stolz service, das Managerunternehmen Amadeus Fire, das Bauunternehmen bauverein AG, Lotto in Hessen sowie der internationale Autovermieter Hertz, welcher eine Zweigstelle in Rüsselsheim besitzt.
Außerdem wird der Verein noch von 40 sogenannten Partner der Lilien unterstützt.
Ausrüster ist seit 2005 der US-Sportartikelkonzern Nike. Er löste damit den italienischen Konkurrenten Fila ab, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde. Nike veränderte den Blauton der Heimtrikots heller und führte außerdem komplett schwarze Auswärtstrikots ein, die davor noch hauptsächlich aus Weiß bestanden.
Fanszene
Allgemein
Der SV Darmstadt 98 hat eine im Vergleich zu anderen Süd-Regionalligisten sehr breite Fanszene. Dies ist schon an den Zuschauerzahlen zu sehen, welche je nach Leistungsstand, Jahreszeit und Gegner zwischen 3500 und 5000 pendeln. Das DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 am 12. Dezember 2001 war mit 24.000 verkauften Karten restlos ausverkauft. Fanbeauftragter ist Uwe Janssen.
Fanclubs und Aktivitäten
Hauptverantwortlich für den akustischen und optischen Support bei Heim- und Auswärtsspielen sind die Ultras Darmstadt auf der Gegengerade. Sie wurden 2003 gegründet und setzen sich neben dem Fußball für Antirassismus und gegen Polizeiwillkür ein. Andere Stimmungsherde sind der F-Block, der Heimblock der Allesfahrer Darmstadt und der von einzelnen Fans bestimmte A-Block. Das 2002 gegründete Fanprojekt Darmstadt ist Mitglied im Internationalen Bund und somit eine tragende Fanorganisation in Sachen Jugend- und Sozialarbeit. Für das Fanprojekt sind hauptsächlich die Ultras zuständig.
Durch das Internetforum von Lilienfans.de blühte die Darmstädter Fanszene in den vergangenen Jahren auf. Neben der Faninitiative neuesboelle.de ist auch die Seite lilien-fan-events.de entstanden. So fand am 10. Februar 2007 das 1. Lilienfans.de-Fussball-Turnier um den Pfungstädter Brauerei Fan-Cup statt, welches von Vertretern der genannten Seiten organisiert wurde. Anwesend an dem Turnier, an welchem 16 Fanclubs beteiligt waren, war auch Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD).
Freundschaften und Rivalitäten
Es besteht eine lebhafte Gegnerschaft zu den beiden anderen großen hessischen Vereinen Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt. Spiele gegen diese Teams werden von der Mannschaft und den Fans besonders ernst genommen. Bengalische Feuer etc. sind vor und während der Spiele keine Seltenheit. Vielfach geben sie jedoch auch Anlass zu Gewalt zwischen den Anhängern der Teams. Bei einem Freundschaftsspiel des SV 98 gegen die Frankfurter Eintracht im Jahr 2000 kam ein männlicher Fan bei Ausschreitungen im Stadion am Böllenfalltor ums Leben. Er hatte betrunken versucht, eine Mauer, die als Abgrenzung zu den Sportanlagen der Technischen Universität Darmstadt dient, zu übersteigen. In letzter Zeit kam es seltener zu Ausschreitungen. Die Polizei wusste sie dank eines massiven Aufgebotes und räumlicher Trennung der Fans zu verhindern.
Eine Fanfreundschaft besteht zu den Anhängern des 1. FC Köln. Gelegentlich fahren die Fans beider Vereine zu den Auswärtsspielen des befreundeten Vereins, um gemeinsam einen lauteren Support abzugeben. Ansonsten gibt es nur noch einzelne Kontake, wie beispielsweise zu den Fans von VfL Bochum, Borussia Dortmund, FC St. Pauli, Sportfreunde Siegen, 1. FC Saarbrücken und Rapid Wien.
Kurioses
- Uwe Hahn legt Sepp Maier ein goldenes Ei
Am 11. November 1978 erzielte Uwe Hahn in der 90. Spielminute gegen Sepp Maier aus 25 Metern das Tor des Monats November. (Endstand FC Bayern München-SV Darmstadt 98 1:1)
- Torwarttor im Guinness-Buch der Rekorde
Ein Tor aus 102 Metern Entfernung gelang dem Darmstädter Torwart Wilhelm Huxhorn am 27. April 1985 im Zweitligaspiel gegen Fortuna Köln. Es bedeutete die 1:0-Führung. Huxhorn schlug den Ball, allerdings mit viel Windunterstützung, vom eigenen Strafraum weit in die gegnerische Hälfte. Kurz vor dem Kölner Schlussmann Hemmerlein, der aus seinem Kasten geeilt war, prallte das Leder auf und sprang auf dem nassen Rasen über den verdutzten Torwart ins Netz.
- Die Feierabendfußballer vom Böllenfalltor
Den Aufstieg in die erste Bundesliga brachte Lothar Buchmann in der Saison 1977/78 unter den Bedingungen des sogenannten Darmstädter Modells zustande: Da die meisten Spieler des SV 98 einer hauptberuflichen Tätigkeit nachgingen und keine Vollprofis waren, konnte lediglich nach Feierabend trainiert werden. In der Presse entstand deshalb der Begriff der Feierabendfußballer vom Böllenfalltor.
- Wo ist Bum Kun Cha?
Ungewöhnlich begann die Karriere von Bum Kun Cha in der Bundesliga. Nach seinem ersten (und einzigen) Spiel für die Lilien, in dem er durchaus überzeugt hatte, war er plötzlich verschwunden. Die wildesten Spekulationen über Entführung oder politische Verfolgung, die ihn zum Untertauchen gezwungen hatten, machten die Runde. Der Grund war viel simpler. Bum Kun Cha hatte damit gerechnet, dass er durch eine Gesetzesänderung in Südkorea vom Wehrdienst befreit werden würde. Als diese Reform jedoch ausblieb, drohte ihm der Status des Fahnenflüchtigen und er musste umgehend nach Südkorea zurückkehren, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Zur nächsten Saison war er wieder in Deutschland und ausgerechnet Eintracht Frankfurt freute sich über die asiatische Verstärkung im Sturm. Insgesamt spielte Bum Kun Cha 308 mal in der Bundesliga und erzielte dabei 98 Tore.
- Die kürzeste Traineramtszeit
Uwe Klimaschefski vom 3. bis 6. April 1990
- Die meisten Tore
Werner Böhmann: 123 Treffer für die Lilien
- Punkrock
Die Punkband Pestpocken setzte dem SV Darmstadt 98 mit dem gleichnamigen Lied ein Denkmal, in dem sie die Randale bei den Spielen glorifizierte.
Stadion
Geschichte
Die Geschichte des Stadions beginnt mit der Fusion der beiden Darmstädter Vereine FK Olympia und SC 05 im Jahr 1919. Erstmals wurde der Wunsch zur Schaffung einer eigenen großen Sportanlage geäußert. Dieses Anliegen ging zwei Jahre später in Erfüllung, als das 8000 Zuschauer fassende Stadion 1921 feierlich eröffnet wurde.
Benannt ist das Stadion am Böllenfalltor nach Pappeln, den so genannten Böllen, die zu Zeiten des großherzoglichen Darmstadt an dieser Stelle wuchsen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand. Noch heute schmücken eine Vielzahl von Pappeln den Nordrand des Stadions. Diese dürfen auf Anordnung der Stadtverordnetenversammlung von 1920 nicht gefällt werden, da der Verein die Patenschaft für die Bäume übernahm.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die amerikanischen Truppen das Stadion und nutzten es als Baseball-Platz. Erst 1950 konnte der Verein seine Spiele wieder am Böllenfalltor austragen. In der Oberliga spielend, der zu dieser Zeit höchsten Spielklasse, stellte man fest, dass das Stadion den aktuellen Bedingungen angepasst werden musste. Zwischen 1950 und 1952 fanden daher verschiedene Umbaumaßnahmen statt. Aus Kriegsschutt wurden neue Zuschauerränge erbaut. Bei der Einweihung im Jahr 1952 konnten schließlich 25.000 Zuschauer Platz finden.
1975 wurde die alte Sitztribüne abgerissen und durch eine modernere Konstruktion ersetzt. Diese existiert noch heute und kann etwa 4000 Zuschauer aufnehmen.
In den Jahren der Erstklassigkeit der Lilien sorgten Auflagen des DFB dafür, dass das Stadion auf eine Kapazität von 30.000 Plätzen erweitert wurde (1978) und eine Flutlichtanlage installiert werden musste (1981). Diese Investitionen hatten einen finanziellen Zusammenbruch zur Folge, von dem sich der Verein lange Zeit nicht erholte.
Heutige Situation
Aktuell fasst das Stadion 19.000 Zuschauer, von denen 4000 auf der überdachten Haupttribüne sitzen können. Neben der Flutlichtanlage ist darüber hinaus eine 33 Quadratmeter große Videowand in der Südkurve des Stadion vorhanden. Stadionsprecher seit 1999 ist Peter Kunz.
Zurzeit ist eine Sanierung des Stadions in der Stadtverordnetenversammlung Thema. Nachdem geprüft wurde, ob ein Abriss und Neubau bzw. ein Neubau an anderer Stelle wirtschaftlicher ist, steht nun fest, dass das Stadion an seinem traditionellen Ort bleibt. Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD) sprach sich im Juni 2006 für eine Sanierung in zwei Phasen aus: Im ersten Schritt soll eine Sanierung der maroden Substanz erfolgen, vor allem auch um neue Bau- und Sicherheitsstandards des DFB, welcher schon zwei Verwarnungen an den Verein ausgestellt hat, zu erfüllen. Der nächste Schritt wird dann der Umbau zur zweitligatauglichen Multifunktions-Arena mit Schwerpunkt Fußball sein. Die Kosten des Umbaus, die zwischen 20 und 25 Millionen Euro betragen, sollen neben der Stadt Darmstadt vor allem von Sponsoren getragen werden.
Seit dem 18. Juli 2006 setzt sich auch eine Faninitiative für einen Um- oder Neubau des Böllenfalltorstadions ein. Die Faninitiative zum Stadion(um)bau am Böllenfalltor in Darmstadt fordert den kompletten Umbau zu einem reinen Fußballstadion und appelliert an die Stadt, die Investorensuche voranzutreiben, einen konkreten zeitnahen Termin festzulegen und die Fans des SV 98 als Gesprächspartner zur Stadionfrage anzuerkennen. Für die Umsetzung ihrer Pläne sammelt die Initiative Unterschriften und war schon mehrmals bei Heimspielen und in der Darmstädter Innenstadt mit Infoständen vertreten.
U 23, Jugend und andere Sparten
SV Darmstadt 98 II
Die U 23 des SV 98 wird trainiert von Eddy Sözer und spielt in der Landesliga Süd. Sie gilt als Talentquelle für die Profimannschaft, da sie in den letzten Jahren Spieler wie den jetzigen Bundesligisten Ivo Iličević oder den deutschen U 21-Nationalspieler Mergim Mavraj herausgebracht hat.
Torhüter | Abwehr | Mittelfeld | Angriff |
Jugendbereich
Der SV Darmstadt 98 verfügt über ein breit gefächertes Angebot für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 19 Jahren. Besonders erfolgreich sind dabei die A-Junioren. Sie spielen seit ihrem Abstieg aus der U 19-Bundesliga 2004 in der Oberliga Hessen, der zweithöchsten deutschen Spielklasse. 2006 machten sie mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinales auf sich aufmerksam.
Sonstige Abteilungen
Die Tischtennisabteilung ist die zweiterfolgreichste des SV 98. Die erste Damenmannschaft spielt in der Zweiten Bundesliga Süd, die Herren als Amateure in der Hessenliga (Gruppe Süd-West).
Die 1951 gegründete Judoabteilung ist hauptsächlich durch ihre Jugendarbeit bekannt. Aktuell kämpfen die männlichen Judoka in der Oberliga Hessen.
Außerdem bietet der Sportverein noch Basketball, Wandern, Cheerleading und Leichtathletik an.
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt des SV Darmstadt 98
- Nostalgieseite mit anhängendem Gästebuch
- 360° Rundblick und Bildergalerie vom Stadion
- Elektronischer Spielplan des SV Darmstadt 98 im iCal-Format
- SV Darmstadt 98 Fanpage
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