Vidkun Abraham Lauritz Jonssøn Quisling (* 18. Juli 1887 in Fyresdal; † 24. Oktober 1945 in Oslo, Norwegen, hingerichtet) war ein norwegischer faschistischer Politiker und Offizier.
Er begann seine politische Laufbahn 1922 als Mitarbeiter Fridtjof Nansens. Von 1927 bis 29 war er Diplomat in Moskau. In den 1930er Jahren näherte er sich den Faschisten ideologisch an. 1931 wurde er Kriegsminister und verließ die Regierung 1933 wieder. In diesem Jahr gründete er die antisemitische und antidemokratische Partei Nasjonal Samling nach Vorbild der NSDAP. Diese kam bei den Wahlen 1936 auf knapp 50.000 Stimmen.
Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs setzt er sich für die Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen ein. Nach der Invasion am 9. April 1940 übernahm er die Führung mit verschiedenen formalen Titeln – ab dem 1. Februar 1943 als Ministerpräsident. In Wirklichkeit war er vollständig vom Reichskommissar Josef Terboven abhängig. Nach der deutschen Kapitualation wurde Quisling am 9. Mai 1945 verhaftet. Er wurde zum Tode verurteilt und am 24. Oktober des gleichen Jahres hingerichtet. Das Todesurteil ist in Norwegen sehr umstritten.
Bis heute gilt der Name Quisling als der Inbegriff von Kollaboration.
Quisling's russische Frau, Maria Wassiljevna, lebte in Oslo bis sie starb in die 70-er Jahre.