Adolf Hitler

deutscher Politiker, von 1933 bis 1945 Diktator des Deutschen Reiches
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Adolf Hitler

Adolf Hitler (* 20. April 1889 in Braunau am Inn, Österreich † (Selbstmord) am 30. April 1945 in Berlin) war deutscher Reichskanzler (1933-1945) und Führer der NSDAP.

Elternhaus

Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in Braunau am Inn, einer kleinen Stadt an der deutsch-österreichischen Grenze, geboren. Er war das vierte von sechs Kindern von Alois Hitler und Klara Hitler (geb. Pölzl). Nur er und seine Schwester Paula Hitler (* 21. Januar 1896 in Linz, † 1. Juni 1960 in Berchtesgaden) erreichten das Erwachsenenalter, da alle anderen Geschwister schon im Kindesalter starben.

Hitlers Vater, Alois (* 7 April 1837 in Strones), ein österreichischer Zollbeamter, war ein uneheliches Kind und trug erst den Geburtsnamen seiner Mutter Schicklgruber und ab 1876 den Nachnamen Hitler. Adolf nutzte niemals einen anderen Namen, aber der Name Schicklgruber wurde von seinen politischen Gegnern in Deutschland und Österreich genutzt.

Seine Kindheit stand ganz unter der strengen Erziehung seines Vaters. Adolf lass Bücher von James Fenimore Cooper und Karl May. Am 3. Januar 1903 starb der Vater im Alter von 65 Jahren, da war Adolf gerade 13 Jahre. Kurz danach brach Hitler die Schule ab und beschäftigte sich fortan mit Mal- und Zeichenstudien. Er versuchte zweimal, in die Wiener Kunstakademie aufgenommen zu werden, wurde jedoch wegen mangelnder Begabung abgelehnt. Am 21. Dezember 1907 starb auch Hitlers Mutter Klara und Adolf lebte von einer geringen Waisenrente und vom gelegentlichen Verkauf seiner Bilder.

Er entdeckte auch sein Interesse für Architektur. Er hatte viele verschiedene Jobs, in denen er aber nie länger blieb. Er lebte auf der Straße, arbeitete als Straßenzeichner und aß in Suppenküchen. Viel Zeit verbrachte er auch in öffentlichen Galerien.

Militärzeit

Um sich dem österreichischen Militärdienst zu entziehen, siedelte Hitler 1913 nach München über. Beim Kriegsausbruch 1914 meldete er sich aber freiwillig bei einem Bayerischen Regiment. Er wurde im Ersten Weltkrieg mehrfach verwundet, das Kriegsende erlebte er im Lazarett mit einer Gasverletzung. Weit schwerwiegender als die physischen Schäden war die psychische Traumatisierung durch die entsetzlichen Erlebnisse in den Schützengräben von Verdun. Schon in seiner Zeit im Lazarett machte er durch die suggestive Kraft seiner Reden auf sich aufmerksam.

Politische Ambitionen

Nach dem Krieg wandte sich Hitler der Politik zu. Seit 1921 war er Erster Vorsitzender der NSDAP. Ein Versuch Hitlers, die "rote Reichsregierung" zu stürzen, scheiterte am 9. November 1923 (Hitlerputsch, Marsch auf die Feldherrnhalle). Am 26. Februar 1924 wurde der Prozess gegen ihn eröffnet. Hitler wurde am 1. April zu fünf Jahren Festungshaft in Landsberg am Lech verurteilt, kam jedoch schon am 10. Dezember 1924 wieder frei. Während seiner Haft schrieb Hitler sein Buch Mein Kampf, in dem er offen seine menschenverachtenden politischen Ziele und die Ideologie des Nationalsozialismus beschrieb.

Machtergreifung

Nach seiner Haftentlassung begann Hitler damit, die NSDAP wieder aufzubauen und auf legalem Weg die Macht im Staat zu erlangen. Zu Hilfe kam ihm die Weltwirtschaftskrise, die die Situation in der politisch nicht besonders gefestigten Weimarer Republik weiter destabilisieren half. Nachdem die NSDAP bei den Reichstagswahlen 1932 stärkste Partei wurde, ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Mit dem Ermächtigungsgesetz 1933 ließ sich Hitler vom Reichstag außerordentliche Vollmachten geben. Dieses Gesetz wurde allerdings nur unter Missachtung der Verfassung wirksam: ein Urteil des Reichsgerichts von 1932 besagte nämlich, dass die Stimmen von Preußen auch nach dem Preußenschlag von der SPD-geführten Landesregierung gestellt werden sollte. Deren Nein-Stimmen hätten das Gesetz zu Fall gebracht.

Nach Inkrafttreten des Ermächtigungsgesetzes leitete Hitler den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur (Drittes Reich) ein. Nach dem Tod Hindenburgs ließ Hitler die Reichswehr auf sich vereidigen und nannte sich fortan Führer und Reichskanzler. Tragendes Element seines innenpolitischen Erfolges waren der extreme Rassismus und Antisemitismus, der im Holocaust in der so genannten "Endlösung der Judenfrage" gipfelte und sechs Millionen jüdischer Menschen unvorstellbares Leid und einen entsetzlichen Tod, z.B. in den Konzentrationslagern, brachte.

Aufrüstung und Expansionspolitik

Hitler, der sich auch "Größter Feldherr aller Zeiten" (GRÖFAZ) nennen ließ, betrieb zuerst die bereits von seinen Vorgängern begonnene Revision des Versailler Vertrags. Anschließend ließ er die Wehrmacht in enormem Umfang aufrüsten und bereitete so einen Krieg vor, der politisch durch eine expansionistische Politik begleitet wurde, die unter anderem zum Anschluss seiner Heimat Österreich als Ostmark und zur Bildung des Protektorats Böhmen und Mähren führte. Mit dem von Hitler befohlenen Angriff auf Polen begann der Zweite Weltkrieg, wobei ein fingierter Überfall auf den deutschen Reichssender Gleiwitz als Vorwand diente. Die auf Befehl Hitlers überfallene Sowjetunion hatte mit 21 Millionen Todesopfern die Hauptlast des Krieges zu tragen.

Widerstand gegen Hitler

Bereits vor Beginn des Krieges hatte sich im Untergrund der zivile und militärische Widerstand gegen Hitler organisiert. 1939 explodiert ein von Georg Elser im Münchener Bürgerbräukeller angebrachter Sprengsatz, wenige Minuten nachdem Hitler den Raum verlassen hatte. Am 20. Juli 1944 scheiterte ein Bombenattentat auf Hitler unter der Leitung Claus Schenk Graf von Stauffenbergs, der mit seinen Mitstreitern vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

Hitlers Selbstmord

Am 30. April 1945, kurz vor Kriegsende, beging Hitler im Alter von 55 Jahren gemeinsam mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Eva Braun, die er am Vortag vor dem gemeinsamen Ende heiratete, Selbstmord im Führerbunker unter der Reichskanzlei in Berlin. Seine Leiche ließ er von SS-Offizieren im Garten des Führerbunkers verbrennen.

Siehe auch: Antibolschewismus -- Lebensraumphilosophie

Literatur