Hemer

Stadt in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Hemer hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Märkischer Kreis
Fläche: 67,56 km²
Einwohner: 37,764 (29.08.2003)
Bevölkerungsdichte: 563 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 58675
Vorwahl: 02372
Geografische Lage: 51° 23' n. B.
07° 46' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: MK
Gemeindeschlüssel: 05 9 62 016
Stadtgliederung: 14 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hademareplatz 44
58675 Hemer
Website: www.hemer.de
E-Mail-Adresse: post@hemer.de
Politik
Bürgermeister: Michael Esken (CDU)

Hemer ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt im Norden des Sauerlands und gehört zum Märkischen Kreis.

Geographie

Hemer liegt an der Oese (bzw. am Hemer-Bach). Nachbarstädte sind Iserlohn, Menden, Balve, Altena und Neuenrade. Nahe des Ortsteils Deilinghofen liegt das überregional bekannte Felsenmeer.

Wappen

Das alte Wappen der Stadt Hemer
Das alte Wappen der Stadt Hemer

1936 wurden sowohl der Stadt als auch dem Amt Hemer jeweils ein Wappen verliehen. Beide Wappen enthalten die gleichen heraldischen Elemente - ein rot-weißes Schachbrettmuster als Symbol der historischen Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark, sowie drei Wolfshaken aus dem Familienwappen der Brabecks. Nachdem das Amt 1975 aufgelöst wurde, wählte die vergrößerte Stadt das alte Amtswappen als das neue Stadtwappen, zum einen weil es als heraldisch und ästhetisch ansprechender angesehen wurde, zum anderen um die eingemeindeten vormaligen Amtsgemeinden zu repräsentieren. Beide Wappen wurden von dem Wappenmaler Waldemar Mallek entworfen.

1939 erhielten auch alle anderen sechs amtsangehörigen Gemeinden Wappen verliehen, die als gemeinsames Kennzeichen alle die drei Wolfsangeln enthielten. In drei Wappen (Becke, Deilinghofen, Frönsberg) wurde auf adlige Familien der jeweiligen Gemeinde Bezug genommen, in den anderen drei (Evingsen, Ihmert, Kesbern) wurden Symbole der lokalen Industrien dargestellt.

Geschichte

 
Haus Hemer

Die erste urkundliche Erwähnung Hemers datiert auf das Jahr 1072, als in einer Urkunde des Erzbischofs von Köln die Siedlung Hademare erwähnt wird. Zu dieser Zeit bestand Hemer aus zwei Höfen und einer Kirche, der Vitus-Kirche. 1700 wurde an die Stelle der Vitus-Kirche die St. Peter-und-Paul-Kirche gebaut, gestiftet von Jobst von Brabeck.

1841 wurde das Amt Hemer eingerichtet, welches die Gemeinden Becke, Brockhausen, Calle, Deilinghofen, Evingsen, Frönsberg, Ihmert, Kesbern, Landhausen, Lössel, Niederhemer, Oberhemer, Sundwig und Westig umfasste. 1910 wurden Niederhemer und Oberhemer zur Gemeinde Hemer zusammengefasst, 1929 wurde aus Hemer, Sundwig, Westig und Landhausen sowie den nicht nach Iserlohn eingemeindeten Teilen der Gemeinde Calle eine gemeinsame Großgemeinde. Außerdem wurde Brockhausen mit Deilinghofen zusammengeführt. Am 30. Januar 1936 wurde Hemer das Stadtrecht verliehen.

 
Altes Amtshaus, heute Musikschule

Das Amt Hemer wurde 1974 aufgelöst. Lössel, das bereits 1920 zum Amt Oestrich gewechselt war, wurde 1956 in Letmathe eingemeindet, Evingsen war 1969 in Altena (Westfalen) eingemeindet worden. Kesbern wurde am 1.1.1975 in Iserlohn eingemeindet, während alle anderen Gemeinden bis auf kleine Gebietsveränderungen in die Stadt Hemer integriert wurden.

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich das Kriegsgefangenenlager Stalag VIa in Hemer, in dem überwiegend russische Kriegsgefangene Zwangsarbeit verrichten mussten. Eine Gedenkstätte befindet sich am Kriegsgefangenenfriedhof am Duloh.


Politik

Der Rat der Stadt Hemer hat 42 (bisher 38) Sitze. Nach der Kommunalwahl 2004 entfallen auf die

  • CDU 18 Sitze (-2)
  • SPD 11 Sitze (+1)
  • UWG 10 Sitze (+6)
  • FDP 3 Sitze (+1)
  • Andere 0 Sitze (-2)

Staatliche Einrichtungen

Hemer ist seit 1956 Bundeswehrstandort. Mittlerweile ist die Blücher-Kaserne die einzige Kaserne im nördlichen Märkischen Kreis. Sie wurde nach dem preußischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher benannt.

Verkehr

Hemer verbindet das Sauerland mit dem Ruhrgebiet durch die B7 und die A46 (Hemer- Hagen)

Ansässige Unternehmen

  • Grohe / Keuco (Amaturenhersteller)
  • Drahtziehereien in Westig, Bredenbruch und Ihmert

Schulen

Grundschulen

Hauptschulen

Realschule

Gymnasium

Sonderschulen

Weitere Bildungseinrichtungen

Städtepartnerschaften

Seit 1967 bestehen Städtepartnerschaften mit den beiden französischen Städten Beuvry und Steenwerck, die die Stadt von den Gemeinden Ihmert bzw. Becke übernommen hat. Darüber hinaus gibt es Städtefreundschaften mit Schelkowo in Russland, Obervellach in Österreich, sowie den deutschen Städten Bretten und Doberlug-Kirchhain. Eine Schulpartnerschaft verbindet das Woeste-Gymnasium mit der Bablake School im englischen Coventry.

Stadtgliederung

Hemer ist aus den folgenden Ortsteilen zusammengesetzt:

Und natürlich:

  • Hemer-Zentrum

Eingemeindungen

1974 wurden die Gemeinden Becke, Deilinghofen, Frönsberg und Ihmert eingemeindet.

Entwicklung der Einwohnerzahlen

  • 1936: 14.237 (Stadt), 20.953 (Amt)
  • 1990: 34.412
  • 2002: 38.017
  • 2004: ca. 37.700

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Felsenmeer

Bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Felsenmeer, ein Karstgebiet mit eingestürzten Höhlen, welche von einem Buchenwald überwachsen sind. Die Heinrichshöhle, eine Tropfsteinhöhle, befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Felsenmeer.

Museen

  • Felsenmeer-Museum zwischen Hemer und Sundwig

Bauwerke

  • Haus Hemer (erste urkundliche Erwähnung 1072)
  • Altes Amtshaus (heute Musikschule)
  • Alberts Mühle in Sundwig
  • Türmchenvilla
  • Hemer Tor
  • Gut Edelburg
  • katholische Kirche St. Peter und Paul (über 300 Jahre alt)
  • evangelische Ebbergkirche

und andere.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Ruth und Friedrich Grohe (Fabrikantenehepaar; siehe oben) wurden am 10. Dezember 1974 Ehrenbürger [2]

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Hemeraner Herbsttage immer am letzten September-Wochenende
  • Osterkirmes in jedem Jahr
  • Viele Schützenfeste über den ganzen Sommer verteilt

Literatur

  • Stopsack, Hans-Hermann. Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000. ISBN 3-00-006685-3
  • Stalag VI A Hemer. Kriegsgefangenenlager 1939-1945. Eine Dokumentation. Im Auftrag der Stadt Hemer und der Volkshochschule Menden-Hemer-Balve herausgegeben von Hans-Hermann Stopsack und Eberhard Thomas, Hemer 1995