Der Ausdruck „populärwissenschaftlich“ (eine konkrete „Populärwissenschaft“ gibt es nicht) steht für Aufbau, Form, Stil und meist auch wissenschaftliches Niveau einer Publikation, die nicht auf Wissenschaftler des dem Thema entsprechenden Fachgebiets, sondern vielmehr auf den interessierten Laien abzielt.
Aus der Sicht der deutschsprachigen Wissenschaft ist der Begriff eher negativ besetzt, während international (v.a. im anglo-amerikanischen Raum) die Fähigkeit eines Wissenschaftlers, verständlich über sein Fachgebiet zu sprechen, wesentlich zu seinem Renommee beiträgt. Man spricht hierbei dann auch neutraler von Wissenschaftsjournalismus.
Viele Forscher nutzen die Gelegenheit in populärwissenschaftlichen Publikationen (z.B. einem Essay), die Welt jenseits des wissenschaftlichen „Elfenbeinturms“ für ihre Forschungsergebnisse zu interessieren, zu informieren oder auch aufzuklären. Oft sind auch Kinder oder Jugendliche Zielgruppe.
Populärwissenschaftliche Fachzeitschriften, die aufgrund hoher Auflagen auch an einem gewöhnlichen Kiosk erhältlich sind, werden ebenfalls zur populärwissenschaftlichen Literatur gezählt. Beispiele (alphabetisch): c't, GEO, iX, National Geographic, P.M. Magazin (teilweise parawissenschaftlich), Psychologie Heute. Entsprechend schwierig ist die Frage zu beantworten, ob derartige Magazine in einer wissenschaftlichen Arbeit zitierfähig sind.
Fernsehmagazine mit populärwissenschaftlichem Charakter: z.B. Abenteuer Forschung, Galileo, Sendung mit der Maus.
Populärwissenschaftliche Bücher (davon viele „Sachbücher“): C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte, Hoimar von Ditfurth: Der Geist fiel nicht vom Himmel, Gerald Kahan: Einsteins Relativitätstheorie, Gero von Randow: Roboter - Unsere nächsten Verwandten, Peter Rechenberg: Was ist Informatik?, Egmont Colerus: Vom Einmaleins zum Integral.
Wesentlicher Unterschied zur Pseudo- bzw. Parawissenschaft ist die mehr oder minder deutliche Bezugnahme auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem jeweiligen Themengebiet. Qualitativ hochwertige populärwissenschaftliche Darstellungen ermöglichen es dem Leser durch Nennung weiterführender wissenschaftlicher Literatur dem interessierten daher stets, sich auf wissenschaftlichem Niveau eingehender mit dem Thema zu beschäftigen.
An vielen Hochschulen werden interdisziplinäre Fragestellungen in so genannten Ringvorlesungen oft auf populärwissenschaftlicher Ebene behandelt.