Vorlage:Doppeleintrag US-Krieg in Afghanistan enthält das geliche Thema [[Benutzer:MAK|MAK ]] 22:54, 29. Sep 2004 (CEST)
Der Sturz der Taliban Herrschaft in Afghanistan war der Beginn der Umgestaltung des Landes nach der US-geführten Militäraktion im Jahr 2001.
Vorgeschichte
Nach dem Sieg der Mudjahedin übernahmen nach der Einnahme von Kabul (1996) in weiten Teilen des Landes Taliban die Herrschaft. Nur im nördlichen Teil gab es Regionen, die von der sogenannten "Nordallianz" kontrolliert wurden. Eine formale anerkannte Regierung gab es seit dem Sturz von Mohammed Nadschibullah (1992) nicht mehr.
Die Tugendwächter der Taliban übten Willkürherrschaft aus und setzen ihre radikalen Interpretationen islamischer Gesetze mit strengster Brutalität durch. Das Hören von Musik, Radio, Fernsehen und vielfach auch Kinderspielzeug sind verboten, Zuwiderhandlungen werden häufig mit körperlicher Züchtigung, Amputationen oder auch mit der Todesstrafe verfolgt. Weitere gravierende Menschenrechtsverletzungen wurden von den internationalen Organisationen berichtet.
Insbesondere die Unterdrückung der Frauen in allen Lebensbereichen kennzeichnete die Taliban-Herrschaft. Das Bild von Frauen unter der Burka wurde ein Symbol für diese Politik. Der Analphabetismus und die Kindersterblichkeit stiegen enorm; hinzu kam, dass die Taliban internationalen Hilfsorganisationen die Unterstützung der notleidenden Bevölkerung (beispielsweise bei der Hungerkatastrophe 2001 verwehrte.
Auch wenn die Taliban von der Staatengemeinschaft weitgehend isoliert waren, hatten sie doch Zulauf von radikalen Islamisten, die sich ihnen anschlossen. Zudem gewährten sie Terroristen der Al-Qaida Unterschlupf. Haupteinnahmequelle des Telibanregimes war der Opiumhandel.
Nach der Weigerung der Taliban, Osama Bin Laden aufgrund von Terroranschlägen an die USA auszuliefern hatte im Dezember 1999 zu weiteren Sanktionen durch die Vereinten Nationen geführt.
Enduring Freedom
Am 9. September 2001 wurde der Führer der Nordallianz Ahmand Massud Opfer eines Selbstmordattentäters. Am 11. September folgten die Terroranschläge in den USA, welche die Regierung George W. Bush zu dem Entschluss zur militärischen Intervention in Afghanistan begründeten. Einen direkten Beschluss der UN konnte die Regierung nicht erwirken, trotzdem akzeptierte die NATO die Schritte als "Bündnisfall".
Die Operation "Enduring Freedom", die in erster Linie die USA und Grossbritannien durchführten, begann am 7. Oktober 2001 mit Bombadierungen Parallel dazu unternahm die "Nordallianz" und dem usbekischen Warlord Rashid Dostum eine Offensive, die am 13. November mit der kampflosen Besetzung von Kabul ihren Höhepunkt hatt. Die Taliban Hochburgen wurden dagegen erbittert umkämpft und wurden in den folgeden Wochen eingenommen (Kunduz am 25. November) und Kandahar (am 8. Dezember).
Nach der Einnahme weiter Teile des Landes durch die Nordallianz begannen Einheiten der Alliierten, darunter auch die Bundeswehr mit der Suche nach Terroristen und in erster Linie nach Bin Laden (der aber bislang nicht gefasst wurde). Gefangene Taliban und mutmaßliche Al-Qaida-Terroristen wurden von den US-Streitkräften entgegen dem Völkerrecht und Protesten von Menschenrechtsorganisationen auf den Stützpunkt Guantanamo auf Kuba verbracht.
Der Sturz der Taliban hat die humanitäre Situation in Afghanistan wesentlich verbessert und die Grundlagen für eine Demokratisierung geschaffen. Gleichwohl ist die Menschenrechtssituation weiterhin schwierig, insbesondere die Lage der Frauen und die Situation in den Gefängnissen bieten Anlass zur Sorge.