Die Ahmadiyya (Urdu: احمدیہ ‚Ahmadiyya‘) ist eine Glaubensgemeinschaft, die 23. März 1889 von Mirza Ghulam Ahmad in Qadian (Indien) als Reformbewegung innerhalb des Islam gegründet wurde. Nachdem sich jedoch 1890 Ghulam Ahmad zum "Mahdi und Messias" erhob und Basheeruddin Mahmood Ahmad, der zweite Kalif der Ahmadiyya, jeden Muslim, der nicht die Prophetie von Ghulam Ahmad anerkannte, zum "Kafir" erklärte, wurde im April 1974 von der Islamischen Weltliga in Mekka eine Fatwa erlassen, nach der die Ahmadiyya nicht zu der Gemeinschaft des Islam (Umma) gezählt wird. [1] Die Ahmadiyya verbot daraufhin ihren Anhängern hinter Nicht-Ahmadi-Imamen zu beten oder Ehen außerhalb der Ahmadiyya-Gemeinschaft einzugehen. Die Ahmadiyya teilte sich 1914 in die Untergruppen:
- Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ, الجماعة الأحمدية) und
- Lahore Ahmadiyya Movement (auch Ahmadiyya Anjuman Ishaat-i-Islam Lahore, AAIIL, أحمدية أنجومان اشاعات الاسلام)

auf. Die Ahmadiyya grenzt sich scharf von militant-fundamentalistischen Strömungen des Islam ab und betonen die friedlichen und toleranten Elemente dieser Religion.
Organisation und Aufgaben (AMJ)
Die AMJ besteht aus den drei Teilorganisationen Khuddam-ul-Ahmadiyya (jüngere Männer), Lajna Imaullah (Frauen) und Ansarullah (ältere Männer). Die Mitgliederstärke ergibt sich aus den Mitgliedern der Teilorganisationen, die alle drei gleich aufgebaut sind. Es gibt die vier Ebenen der Lokalgemeinde (Lokal Jamaat), Regional Jamaat, National Jamaat und die internationale Ebene. Auf jeder Ebene gibt es einen Vorsitzenden (Sadr), dazu viele Amtsträger, die alle kleinere Aufgaben wahrzunehmen haben: Pressearbeit, Bildung, Erziehung, Literatur, Sport, usw. In großen Jamaats kann es viele Amtsträger geben, während in kleinen Jamaats mehrere Funktionen von einer Person wahrgenommen werden.
Jede Teilorganisation verwaltet und führt sich selbst. Besonders ist das bei der Lajna (den Frauen) wichtig, wo es auch in der Führung keine Männer gibt. Es gibt allerdings eine Aufgabenteilung. So sind die Khuddam auch für den Aufbau der Veranstaltungen der Ansarullah und der Lajna zuständig, sowie für Sicherheitsdienste, da die Ahmadiyya Muslim Jamaat keine fremden Sicherheitsdienste nutzt. Für die Technik sind noch weitgehend die Männer zuständig, weil es an kompetenten Frauen fehlt. Es wird aber daran gearbeitet, dass die Frauen auf ihren Veranstaltungen auch die Technik selbst bedienen. Beim gemeinschaftseigenen Fernsehkanal MTA (Muslim Television Ahmadiyya) gibt es bereits Sendungen, die von Frauen gestaltet, moderiert und technisch umgesetzt werden.
Die wichtigste Veranstaltung ist die Jalsa Salana, die jährlich stattfindet.
Mitgliedschaft (AMJ)
Mitglied wird man durch Ablegen des Treueeides (Baiat) gegenüber dem amtierenden Kalifen. Jeder Ahmadi gehört einer der drei Teilorganisationen Khuddam-ul-Ahmadiyya, Lajna Imaullah oder Ansarullah. Stirbt ein Kalif, muss dem neugewählten Kalifen gegenüber erneut ein Treuegelübde (Baiat) abgelegt werden.
Der Austritt erfolgt durch schriftliches Aufkündigen des Baiat.
Geschichte
Die Ahmadiyya-Bewegung wurde 1889 gegründet. 1891 verkündete Ghulam Ahmad, der vom Propheten Mohammed angekündigte Mahdi zu sein, außerdem behauptete er, dass die prophezeite Wiederkunft von Jesus Christus, Krishna und Buddha in seiner Person erfüllt worden sei. Sein gottgegebener Auftrag sei die Vereinigung aller Religionen unter dem Banner des Islam. Nach der Lehre der Ahmadiyya starb Jesus nicht am Kreuz; er wurde gerettet und emigrierte daraufhin unter dem Namen Yuz Asaf nach Indien, wo er nach einer langen Lehrtätigkeit eines natürlichen Todes starb. In Srinagar, der Hauptstadt Kashmirs, soll sich sein Grab befinden.
Ghulam Ahmad entstammt einer aristokratischen Familie persischer Abstammung. Die Nachfolger von Ghulam Ahmad werden von der AMJ als Kalifen (Nachfolger eines Propheten) bezeichnet.
Spaltung 1914
Nach dem Tod des ersten Kalifen spaltete sich die Gemeinschaft 1914 an der Frage, ob das Kalifat (d.h. die Institution der Nachfolge Ghulam Ahmads) weiterhin Bestand haben sollte, oder ob das Kalifat durch ein Komitee (Anjuman) abgelöst werden sollte, das von nun an die Gemeinschaft verwalten sollte.
Die Gruppe, welche das Kalifat ablehnte, errichtete in Lahore eine Art Präsidium (geleitet von einem Emir). Seitdem ist sie als die Lahore Ahmadiyya Movement (AAIIL) bekannt. Dr. Abdul Karim Saeed Pasha ist seit 2002 Emir der AAIIL.
Die Befürworter des Kalifats wählten Basheeruddin Mahmood Ahmad, den ältesten Sohn Ghulam Ahmads, zum zweiten Kalifen und somit zum neuen spirituellen Führer der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ). Die Kalifen der AMJ werden von einem Wahlkomitee auf Lebenszeit gewählt. Seit 2003 ist Masroor Ahmad als Khalifatul Massih V. das geistliche Oberhaupt der AMJ.
Die große Mehrheit der Ahmadis gehört der AMJ an.
Entwicklung in Indien/Pakistan
Nach der Teilung Indiens verlegte die AMJ ihren Hauptsitz 1954 von Qadian (Indien) nach Rabwah (Pakistan). Wegen der sich verschärfenden Verfolgung verlegte der vierte Kalif seinen Sitz 1984 nach London. Rabwah und Qadian gelten aber nach wie vor als die geistlichen Zentren der AMJ.
Entwicklung in Kanada
In Calgary baut die AMJ für 14 Mio USD die größte Moschee in Amerika .
Bekannte Persönlichkeiten der AMJ
- Sir Muhammad Zafrullah Khan, Außenminister Pakistans (1947-1954), Präsident der 17. UNO-Generalversammlung (1962-1963) und Präsident des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (1970-1973).
- Dr. Abdus Salam, der erste islamische Nobelpreisträger (1979 in Physik) und Gewinner der Einstein-Medaille der UNESCO (1979)
- Muzaffar Ahmad, unter den damaligen Präsidenten der Organisationen, jeweils Direktor der Weltbank (1972-1984) und Geschäftsführer des Internationalen Währungsfonds (1972-1984).
- Hadayatullah Hübsch, deutscher Schriftsteller (zahlreiche Lyrikbände und Bücher über den Islam), ehem. Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller in Hessen, Mitglied des Ethikrats Hessen und ehem. Pressesprecher der deutschen AMJ.
- Iftikhar Janjua, Generalmajor der pakistanischen Armee und Held von Rann von Kutch
- Akhtar Hussain Malik, Generalleutnant der pakistanischen Armee und Kriegsheld
- Abdul Ali Malik, General der pakistanischen Armee
- Yusef Lateef, Jazzmusiker
Führung
Kalifen der AMJ | Emire der AAIIL | ||
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Deutschland
AMJ und AAIIL traten etwa zeitgleich in den 20er Jahren missionarisch in Deutschland auf. Die 1922 entstandene „Islamische Gemeinde zu Berlin e.V.“ vereinte in den ersten Jahren ihrer Existenz den größten Teil der in der Reichshauptstadt lebenden Muslime. Gläubige aus über vierzig Nationen waren Mitglieder im Verein. Ab dem Jahre 1930 führte die Moscheegemeinde den Namen „Deutsch-Muslimische Gesellschaft e.V.”. Mit dieser Umbenennung war ein ungewöhnliches Programm verbunden: Die neue Gemeinschaft nahm auch Christen und Juden als Mitglieder auf. [2] Am 9. Oktober 1924 legte die AAIIL in Berlin den Grundstein der Wilmersdorfer Moschee. Die älteste erhaltene Moschee Deutschlands wurde am 26. April 1925 eröffnet. Die Moschee-Gemeinde gab von 1924 bis 1940 die Zeitschrift „Moslemische Revue” heraus, und ihr Imam Sadr-ud-Din legte 1939 die erste deutsche Koranübersetzung aus muslimischer Feder vor. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise mussten die Missionare wieder nach Indien zurückkehren. Die „Islamische Gemeinde Berlin“ bzw. die Moschee wurde von einheimischen Muslimen weiter betreut.
Nach dem Krieg gründete die AMJ 1949 die erste Lokalgemeinde in Hamburg durch einen Missionar aus der Schweiz und baute die Moscheen in Hamburg (1957) und Frankfurt/Main (1959). Als Förderverein für die Wilmersdorfer Moschee entstand am 17. November 1990 die Gesellschaft zur Erhaltung der Moschee e.V.. Am 9. August 1955 gründete die AMJ in Hamburg den Verein Ahmadiyya Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland e.V. Im Jahre 1969 verlegte sie den Vereinssitz nach Frankfurt am Main und nennt sich seit 1988 Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e.V. Im Jahre 2002 kaufte sie ein Industrieareal in Frankfurt-Bonames für die neue Zentrale, das Baitus Sabuh genannt wird.
Die AAIIL hat in Deutschland ihren Sitz in der Wilmersdorfer Moschee in Berlin. [3]
Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland | AAIIL-Geschäftsführer Deutschland | ||
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Schweiz
Am 13. Oktober 1946 trafen drei Missionare der AMJ, Sheikh Nasir Ahmad, Abdul Latif und Ghulam Ahmad Bashir in Zürich ein. Eigentlich sollte in Deutschland eine islamische Missionsstelle eröffnet werden, doch waren Einreisegenehmigungen nach Deutschland in den ersten Nachkriegsjahren kaum zu erhalten. Nach einiger Zeit reisten Abdul Latif und Ghulam Ahmad Bashir in die Niederlande.
Der Grundstein der Mahmud-Moschee wurde am 25. August 1962 durch Amatul Hafeez Begum, Tochter des Gründers Ghulam Ahmad, gelegt. Sie wurde am 22. Juni 1963 durch den seinerzeitigen Präsidenten der 17. Session der UNO-Generalversammlung, Sir Zafrullah Khan eröffnet, in Anwesenheit des Stadtpräsidenten von Zürich, Dr. Emil Landolt. Zur Zeit ist eine zweite Moschee in Wigoltingen in Planung.
Die Mahmud Moschee ist die erste Moschee des Landes und die Zentrale der AMJ Schweiz. Die Gemeinde hat etwa 500 Mitglieder und ihr Emir ist Walid Tariq Tarnutzer. [6]
- Missionarleiter
- Sheikh Nasir Ahmad (1946 - 1962)
- Mushtaq Ahmad Bajwa (1962 - 1975)
- N.N. (1975 - 1997)
- Sheikh Nasir Ahmad (1997 - 2000)
- Ahmed Sadaqat (2001 - heute)
Bis 1962 wurden in der Schweiz drei bedeutsame Schwerpunktaufgaben bewältigt: Die erste Auflage der arabisch-deutschen Ausgabe des Korans 1954, die Gründung und Herausgabe der Zeitschrift „Der Islam“ und der Bau einer Moschee.
Österreich
In Österreich hat die AMJ etwa 30 Mitglieder über das Land verstreut und wird von Dr. Muhammad Jalal Shams geleitet. Eine Kontaktadresse besteht in Wien. [7]
Lehre
Ahmadis teilen die zentralen Werte des Islam (Gebet, Almosen, Fasten, ...). Die Lehre der Ahmadiyya unterscheidet sich von der des orthodoxen Islam in folgenden Punkten. Besonders die Frage der Nachfolge der Prophetentum Mohammeds provoziert die Feindseligkeit der Muslime zur Ahmadiyya. Ahmadiyya unterscheidet sich vom orthodoxen Islam in folgendem:
- Der Koran enthält keine Widersprüche und es sind keine seiner Ayat aufgehoben (Abrogation), und der Koran hat Vorrang über Hadith und Traditionen. Das bedeutet, dass kein Koranvers einem anderen widerspricht und kein Hadith kann Versen des Koran widersprechen. Hadith, die im Widerspruch zum Koran stehen, werden von Ahmadis nicht akzeptiert. [8]
- Jesus Christus, der am Kreuz hing, überlebte und wurde genesen in einer Grabkammer. Er starb in Kaschmir, nachdem er die „Verlorenen Stämme Israels “ gesucht hat. [9] Er hat auch die Ankunft des Propheten Mohammeds vorhergesagt, was Christen als „Heiliger Geist“ missverstanden.
- Der (kriegerische) Dschihad darf nur zur Verteidigung in extremen Situationen von religiöser Verfolgung, nicht aber als politische Waffe oder als Vorwand für die Eroberung fremder Territorien geführt werden. [10] Die Auswanderung ist dem Kampf vorzuziehen. (Sure 8:72, 22:58)
- Der „Messias“ und „Mahdi“ ist ein und dieselbe Person und der Islam wird den Anti-Christ (Dajjal) besiegen in einer ähnlich langen Zeitspanne, die das werdende Christentum brauchte sich zu etablieren (300 Jahre). Muslime glauben, dass Jesus Christus leibhaftig in den „Letzten Tagen“ vom Himmel steigen wird, um „das Schwein zu töten und das Kreuz zu brechen“ – und dies in wörtlicher Weise –, um den Islam wiederzubeleben. Ahmadis glauben, dass die „Wiedergeburt“ des Islam durch eine spirituelle Erneuerung stattfindet (Töten des Schweins), und der Sieg über das Christentum durch die Kraft der Argumente (Brechen des Kreuzes) erreicht wird. [11]
Glaubensartikel
Die Glaubensartikel der Ahmadiyya Bewegung stimmen mit dem Islam dahingehend überein, dass der Koran das Wort Gottes ist, das die Menschen führt und leitet, und dass der Prophet Mohammed die vollkommene Verkörperung der islamischen Lehren war, dessen Beispiel (Sunna) jeder Muslim für alle Zeit nacheifern soll. Jedoch bringt jedes neue Zeitalter neue Herausforderungen mit sich, und mit der Zeit geht auch das ursprüngliche Verständnis der Religion stückweise verloren. Aus diesem Grunde hat Gott den Muslimen versprochen, die Religion von Zeit zu Zeit zu erneuern bzw. zu reformieren.
Die gottgewollte Aufgabe eines Mudschaddids (Erneuerer [der Religion]) ist es, die ursprünglichen Lehren der Religion wiederherzustellen, neue Wahrheiten aus dem Koran hervorzuholen, die den Nöten, Herausforderungen und Zweifeln des neuen Zeitalters begegnen und den lebendigen Glauben im Herzen der Muslime durch das neue Wissen, die religiöse Erfahrung und die göttlichen Zeichen zu erwecken, die dem Mudschaddid von Gott gewährt werden.
- Der Islam ist international.
- Gott hat seine Propheten unter allen Völkern berufen, nicht nur unter den Israeliten (wie bereits unter Muslimen allgemein anerkannt) sondern auch in Indien, China, Persien usw. Ein Muslim muss an all diese Propheten glauben, sie respektieren und an ihre Schriften glauben. Der Islam stellt die ursprüngliche Reinheit der von ihnen gelehrten ewigen Wahrheit wieder her und erweitert die Gültigkeit der nationalen Lehren, um einen universellen Glauben für alle Menschen bereitzustellen. Tugend/Frömmigkeit, gute Menschen und Wahrheit kann in allen Völkern gefunden werden. Gott ist gleich für alle Menschen, unabhängig ihrer Nationalität, Rasse oder Religion.
- Der Islam ist tolerant.
- Er gibt jedem Mensch die völlige Freiheit einen Glauben und eine Religion anzunehmen, zu vertreten und auszuüben. Unterschiede im Glauben und Interpretation, mit wem sie auch bestehen mögen, müssen toleriert werden. Kritik gegen den Islam darf nur mit Worten beantwortet werden, jede empfundene Beleidigung muss mit Geduld ausgehalten werden; die Antwort mit Gewalt ist den Lehren des Islam fremd. Die allgemeine Vorstellung des Islam als eine intolerante Religion ist völlig falsch.
- Der Islam ist friedfertig.
- Er verurteilt jeglichen Gebrauch von Gewalt mit Ausnahme von unvermeidbarer Selbstverteidigung. Alle Schlachten des frühen Islam waren reine Verteidigungskämpfe. Muslime müssen unter jeder Gesellschaftsform friedlich leben, die ihnen Religionsfreiheit gewährt. Der Eindruck, dass der Islam seine Anhänger auffordere Krieg zu führen oder zu rebellieren, um ihre eigene Gesellschaftsform zu etablieren, ist vollkommen falsch. Das Konzept des Dschihad wird weitreichend missverstanden: es bedeutete zu allererst eine spirituelle, intellektuelle und moralische Anstrengung sich selbst zu verbessern und dann auch andere.
- Der Islam ist nicht sektiererisch.
- Jeder Mensch, der die Kalima (den Spruch „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist Sein Gesandter“) bekennt, muss wie ein Bruder der Muslime behandelt werden. Es ist keine Inquisition (Befragung, Untersuchung) hinsichtlich Überzeugungen oder (Glaubens)Motive erlaubt. Sogenannte Entscheidungen, die unter gewissen Umständen Menschen aus dem Islam exkommunizieren, die die Kalima bekennen, stehen vollkommen entgegen der islamischen Lehre.
- Der Islam ist rational.
- Er verlangt nachdrücklich den Gebrauch der Vernunft und des Wissens in allen Dingen, auch in religiösen Angelegenheiten. Der Islam gründet all seine Lehren auf Argumente und Tatsachen. Der Koran muss im Lichte des Wissens, der Wissenschaft und der Vernunft studiert werden. Blinde Gefolgschaft gegenüber religiösen Führern wird verworfen, die gedankenlose Nachahmung wird nicht empfohlen und die Freiheit des Denkens gewährt.
- Der Islam ist lebendig.
- Sein Gottesdienst besteht nicht aus Ritualen, die ohne zu Denken und ohne Gefühle zu vollziehen sind. Seine Bedeutung liegt darin, die menschliche Seele in Kontakt mit einem lebendigen Gott zu bringen. Muslime müssen den Zweck von Gebet und Fasten kennen und sie dann in ihrem wahren Geist ausüben. Gott hört die Bitten der Menschen und antwortet ihren Gebeten. Zu allen Zeiten gab es Heilige, die (eine besondere) Nähe zu Gott hatten und Offenbarungen erhielten. Ihr Beispiel zeigt uns, dass es einen lebendigen Gott gibt, der sich der Menschheit mitteilt.
- Der Islam ist progressiv.
- Der Koran offenbart ständig neue Schätze des Wissens als Antwort auf die neuen Probleme, Philosophien und Gedanken jedes Zeitalters.
- Der Islam unterstützt die Frauen.
- Eine große Menge an Missverständnissen haben sich an diesem Punkt durchgesetzt, hauptsächlich weil lokale Traditionen mit den Lehren des Islam vermischt wurden. Nach islamischen Verständnis ist die Frau ein vollständiges und selbstständiges menschliches Wesen, so wie der Mann auch. Sie sollte dieselbe Entscheidungsgewalt über ihr Leben haben (einschließlich Heirats- und Scheidungsangelegenheiten) wie sie der Mann über sein Leben hat.
- Der Islam lehrt höchste Sittlichkeit.
- Er verlangt von den Muslimen die persönlich höchsten moralischen Fähigkeiten zu entwickeln, und diese noble Gesinnung zu zeigen auch auf Kosten von persönlichen und nationalen Interessen. Die islamische Gesellschaft wird nicht geschaffen indem Menschen Gesetze und Regeln auferlegt werden. Sie wird allein durch die Reformierung des Charakters von Individuen mittels moralischer Übung und gutem Beispiel/Vorbild erreicht. Und das ist genau das, was der Prophet Mohammed tat.
- Der Islam gewinnt die Herzen.
- Er trachtet danach, die Herzen und Sinne der Menschen auf einfühlsame, liebevolle Weise, durch Vernunftargumente und moralische Aufrufe zu gewinnen. Er verurteilt Fanatismus, Zwang und Intoleranz als Mittel zur Verbreitung des Glaubens. Weder wurde der Islam je durch Zwang verbreitet, noch wird sein prophezeiter Triumph durch solche Mittel herbeigeführt werden.
- Der Islam ist vollendet.
- Der Koran und das Leben des Propheten Mohammed geben der Menschheit für alle künftigen Zeiten eine abgeschlossene und vollkommene Leitregel. Der Prophet Mohammed ist das beste und vollkommene Beispiel für die höchste Sittlichkeit, weshalb er das „Siegel der Propheten“ genannt wird. Es werden aber Mudschaddids (Reformer) von Gott herausgerufen werden, die das Licht des islamischen Glaubens wiederbeleben und neu entfachen sollen. [12]
Vergleich der Dogmen
Glaubenssatz | Islamische Orthodoxie | Lahore Ahmadiyya Movement | Ahmadiyya Muslim Jamaat |
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Die Wiederkunft von Isâ | In den „Letzten Tagen“ wird Jesus leibhaftig vom Himmel herabsteigen. | Jesus wird nicht leibhaftig wiederkommen. Die Berichte über seine Wiederkunft sind allegorisch zu verstehen und beziehen sich auf Ghulam Ahmad. | |
Er würde „östlich von Damaskus“ auf ein Minarett herabsteigen. | Die Prophezeiungen des zweiten Auftretens von Jesus wurde in der Person von Ghulam Ahmad erfüllt. Als Zeichen dieser Erfüllung wurde das „Weiße Minarett“ in Qadian gebaut, das östlich von Damaskus liegt. | ||
[13] | [14] | [15] | |
Die Stellung von Ghulam Ahmad | Orthodoxe Muslime sehen in Ghulam Ahmad einen Apostaten und als einen von 30 falschen Propheten, vor denen der Prophet Mohammed gewarnt hatte. [16][17] | Er ist Prophet nur im allegorischen Sinn. [18] | Er ist Prophet in vollem Wortsinn mit der Ausnahme, dass er kein neues Gesetz (Koran) brachte. |
Er sei der „Mudschaddid des 14. islamischen Jahrhunderts“. Er sei der Messias (2. Erscheinen von Jesus) und der Mahdi . [19] | |||
Kalima Schahada | Die Kalima-Schahada lautet „La illaha ilallah, muhammadur rasullulah“. | ||
Das Sprechen der Kalima ist die Basis, um Muslim zu sein. In manchen Ländern (Pakistan [20], Bangladesch, ...) ist die Zustimmung zur Aussage „Ghulam Ahmad ist ein Apostat“ Voraussetzung, um als Muslim zu gelten. [21] | Niemand, der die Kalima Schahada spricht, kann von jemand anders zum Nicht-Muslim erklärt werden. | ||
Trotzdem werden orthodoxe Muslime, die die Kalima sprechen, als „Kafir“ in Bezug auf ihren Unglauben an das Prophetentum von Ghulam Ahmad bezeichnet. [22][23] | |||
Der Abschluss des Prophetentums | Der Ausdruck im Koran „Siegel der Propheten“ bedeute, dass Mohammed der letzte Prophet ist. [24] | Mohammed ist der letzte Prophet. | Mohammed ist der „größte“ und „beste“ Prophet, nicht aber der „letzte“ Prophet. Er brachte das Prophetentum zur Perfektion und schloss das religiöse Gesetz (Koran) ab. |
Trotzdem schließt das nicht das Wiedererscheinen eines „alten“ Propheten aus, z.B. die Wiederkunft Jesu in den „Letzten Tagen“. [25] | Kein Prophet, weder ein neuer noch ein alter, kann nach ihm kommen. [26] | Propheten nach Mohammed müssen seiner Sunna (Beispiel) und Hadith (Botschaft) folgen. Sie müssen den Stempel Mohammeds (Siegel) tragen, dürfen kein neues Gesetz (Koran) bringen und können ihn nicht in Perfektion übertreffen. | |
Ghulam Ahmad sei der Mudschaddid (Reformer) des 14. Islamischen Jahrhunderts, aber kein Prophet. [27] | Ghulam Ahmad war der Mudschaddid (Reformer) des 14. Islamischen Jahrhunderts und ein (Mohammed nachgeordneter) Prophet. [28] | ||
Jesus, Sohn der Maria | Isâ (Jesus) wurde in wunderbarer Weise durch die Jungfrau Maria (Maryam) geboren. Er starb nicht am Kreuz. [29] | ||
Über das Kreuzigungsgeschehen gibt es mehrere Versionen: a) Gott hat Jesus errettet, indem er ein großes Durcheinander heraufbeschwor, so dass niemand recht weiß was geschah, b) ein anderer als Jesus wurde gekreuzigt (Verwechslungstheorie) [30] | Jesus entkam dem „verfluchten Tod“ am Kreuz und starb eines natürlichen Todes. Er wird nicht leibhaftig wiederkommen. | ||
Jesus befindet sich im Himmel [31] und wird von dort kurz vor der „Stunde“ wieder auf die Erde zurückkommen. [32] Obwohl Jesus (der als Prophet gilt) wiederkommen soll, berührt das nicht den Anspruch Mohammeds, der letzte Prophet zu sein. | Die Jesus-Lehre ist sehr ähnlich der von AMJ. Allerdings ist die Jesus-Lehre (bis auf die Jungfraugeburt) kein wesentlicher Glaubensbestandteil und der persönlichen Überzeugung des Einzelnen überlassen. [33] | Nach der Errettung vom Kreuz wanderte Jesus bis nach Kaschmir auf der Suche nach den „Verlorenen Stämmen“. Er starb nach einem langen Leben und wurde in Srinagar unter dem Namen Yuz Asaf (Jesus-Grab) beerdigt. [34] | |
Dschihad | Der gewaffnete Dschihad ist prinzipiell auch heute noch möglich. Traditionell wurde dieser Dschihad vom Emir-al-Muminin, dem Führer der Gläubigen ausgerufen. Mit der Abschaffung des osmanischen Kalifats und die Errichtung der Nationalstaaten in der islamischen Welt ist dies in dieser Form nicht mehr möglich. | Ghulam Ahmad hat das Recht, aus Glaubensgründen zur Waffe zu greifen, für aufgehoben erklärt. Es gehört zu den Prophezeiungen über das Erscheinen des Messias, dass er den (religiös begründeten) bewaffneten Dschihad abschaffen würde. [35] | |
Heute muss die Ausrufung des Dschihad wohl unter „Psychologischer Kriegsführung“ verbucht werden. Die Vorstellungen über die Voraussetzungen für den Dschihad variieren stark. | Heute steht Muslimen, die verfolgt und unterdrückt werden, die Möglichkeit offen auszuwandern und ein Gebiet zu finden, in dem sie in Frieden leben können. Der bewaffnete Dschihad wurde durch den Dschihad des Argumentes abgelöst. Nach einem Hadith ist „Tinte des Gelehrten wertvoller als das Blut des Märtyrers“. | ||
Führung der Umma | Sunniten: Der Kalif wird von der Umma entweder gewählt oder mindestens seine Ernennung bestätigt. Der letzte osmanische Kalif (Abdülmecit II.) wurde 1924 von Kemal Atatürk abgesetzt. |
Der Nachfolger von Ghulam Ahmad war Hakeem Maulvi Nooruddin. Nach seinem Ableben kam es zur Spaltung. | |
Shia: Der Imam muss Nachfolger von Mohammed und Ali sein. Die Schiiten warten auf das Wiedererscheinen des „Verborgenen Imam“. In Iran (12er-Schiiten) führt der ranghöchste Ayatollah stellvertretend die Führung der Umma. | Die Fraktion, die die Idee des Kalifats verwarf, wurde nach ihrem Hauptsitz kurz „Lahori“ genannt. Sie bildete eine Art Präsidium mit einem Emir als Leiter. | Die Gruppe, die am Kalifat festhält, wurde nach ihrem Hauptsitz auch kurz „Qadiani“ genannt. Sie wählte Basheerudin Mahmood Ahmad zum 2. Kalifen. | |
Kalifat | Sunniten: Die Wiederaufrichtung des Kalifats ist immer wieder Diskurs in der islamischen Welt. | Die AAIIL verwarf mit der Spaltung im Jahre 1914 die Kalifat-Idee. | Nach Auffassung der AMJ wurde das mit dem Osmanischen Reich zum Ende gekommene Kalifat von der Ahmadiyya neu belebt. Darunter wird nicht die Fortsetzung des osamanischen Kalifats verstanden sondern ein Neuanfang. |
Das Fiqh der Ahmadiyya
Die Ahmadiyya steht in der Scharia der hanafitischen Rechtsschule nahe. Eine wichtige Lehrmeinung ist die Ablehnung von Taqlid (wörtlich: Nachahmung ) wonach jeder Muslim verpflichtet ist, sein Tun nach derjenigen Rechtsschule zu richten, der er von Geburt an oder durch Beitritt angehört. So soll es möglich sein, in jedem einzelnen Fall aus den Lehrmeinungen verschiedener Rechtsschulen eine den Zeitbedürfnissen entsprechende Entscheidung auswählen, oder sie durch die Anwendung von Idschtihad (selbständige Entscheidung einer Rechtsfrage auf Grund der Interpretation von Quellen) neu fällen. Der Koran gilt als die primäre Rechtsquelle. An zweiter Stelle kommt die Sunna (das Vorbild) des Propheten, die sich durch die Jahrhunderte in der muslimischen Gemeinde lebendig gehalten hat. Das Hadith (die Überlieferung) bildet die dritte Stelle in der Reihenfolge von Rechtsquellen gefolgt durch Qiyas (Analogieschluss). Obwohl die Ahmadiyya betont daran festhält, ggfs. Rechtsfragen auf Grund Quelleninterpretation neu zu fällen, richtet sie sich weitgehend nach der hanafitischen Rechtsschule. Die wenigen Fälle, bei denen sie sich anders entschieden hat, sind meistens von untergeordneter Bedeutung.
Wichtig ist der Einfluss der Ahl-i Hadith, die auf die Lehren des großen Gelehrten Schah Wali Allah aus Delhi zurückgeht. Die von ihm eingeleitete Bewegung machte es sich zur Aufgabe, den Islam vom hinduistischen und sonstigen dem Wesen des Islam fremden Einflüssen zu befreien. Sie unternimmt den bewussten Versuch, sich sowohl von den un-islamischen Einflüssen als auch von den verkrusteten Strukturen innerhalb der fiqh-Schulen zu befreien; zumal viele dieser un-islamischen Praktiken gewissermaßen von den Rechtsschulen stillschweigend geduldet wurden. Eine praktische Konsequenz davon ist, dass sie sich damit (zumindest teilweise) außerhalb der Rechtsschulen stellt.
Ghulam Ahmad übte in seiner Eigenschaft als Mahdi und Messias in mehreren Fällen Idschtihad. Er erklärte zum Beispiel den Dschihad (aus religiösen Gründen) für aufgehoben. Damit setzte er sich im Gegensatz zu der Mehrheit, für die die Verpflichtung zum Dschihad stets bestehen bleibt, insbesondere im damaligen Indien, wo die Kolonialmacht Großbritannien ein Muslim-Reich abgelöst hatte. Dies trug ihm den Vorwurf der Komplizenschaft mit England ein. Zwei weitere Idschtihad betrafen das Fasten. Einmal ging es um die Verpflichtung zum Fasten für Arbeiter, denen es schwerfällt, wegen der extremen Wetter- und Arbeitsbedingungen dieser Verpflichtung nachzukommen. Ghulam Ahrnad billigte ihnen das Recht zu, nicht zu fasten, mit der Möglichkeit, die ausgelassenen Tage nachzufasten. Ansonsten fallen sie, seiner Meinung nach, in die Kategorie der Kranken, oder derjenigen, die vom Koran deshalb von dieser Verpflichtung freigesprochen wurden, „weil sie dazu nicht im Stande sind (alladhina la yutiqunahu)“. In einem anderen Fall wurde er gefragt, wie diejenigen fasten sollen, bei denen der Tag sechs Monate lang ist. Damit wollte der Anfrager nach der Bemessungsgrundlage für die Tageszeit erkundigen, während dessen die Bewohner der Polargebiete fasten sollen, wo monatelang weder der Sonnenaufgang, noch -untergang zu beobachten ist. Ghuam Ahmad hielt in solchen Fällen die Bemessung der Tage und Nächte mit Hilfe der Uhr für angebracht.
Richtungsweisend war auch sein Rechtsspruch (Fatwa) über Bankzinsen. Zwar hielt er Zinsen in jeglicher Form für unzulässig, doch riet er seinen Anhängern dazu, die üblichen Bankzinsen für Spareinlagen anzunehmen. Sie sollten aber das Geld nicht für sich verwenden, sondern für die islamische Mission (Dawa) ausgeben. Er betonte, dass diese Regelung zeitlich und räumlich begrenzt war. Sobald der Islam sich von seiner momentanen Schwäche erholt haben wird, wird dieser Dispens ungültig. In einem weiteren Rechtsspruch lehnte er Lebensversicherungen ab, weil er sie mit Glücksspiel gleichsetzte.
Ein Großteil der muslimischen Theologen ist der Meinung, dass die Apostasie ein strafwürdiges Verbrechen ist. Die Ahmadiyya hat sich jedoch theologisch gegen eine Bestrafung von Apostaten festgelegt. Zu den bedeutungsvollsten Rechtssprüchen Maulavi Noor-ud-Din zählt seine Fatwa darüber, dass neben Juden und Christen auch die Parsis, Anhänger Zoroasters, sowie Hindus und die Buddhisten zu den Ahl al-Kitab (Schriftbesitzern) gehören. Vor wenigen Jahren veröffentlichte das Ahmadiyya Zentrum in Rabwah ein Buch über das „Fiqh-e-Ahmadiyya“.
Motto
Liebe für alle, Hass für keinen. ("Love for All, Hatred for None" von Nasir Ahmad)
Symbole
Das Weiße Minarett von Qadian.
Gegenwart
Die AMJ zählt in Deutschland etwa 30.000 Mitglieder in 250 Gemeinden. [36] Weltweit hat sie nach eigenen Angaben etwa 80 Millionen Anhänger, was in etwa 1/15 der muslimischen Welt ausmachen würde. [37] Eine andere Quelle spricht von geschätzten 10 Millionen Ahmadis. [38]
Die derzeitige Hauptverwaltung der AMJ befindet sich in Rabwah, Pakistan. Größere Gemeinden der Ahmadiyya Muslim Jamaat bestehen außer in Südost-Asien in Europa (England, Deutschland) und Nord-Amerika (USA, Kanada). Ihre größten Erfolge erzielte Ahmadiyya in West- und Ostafrika, wo sie sich auch im Bildungs- und Sozialwesen engagiert (Bau von Schulen und Krankenhäusern).
Die AAIIL hat eine Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf mit 60 Mitgliedern. [39] Es gibt keine zuverlässigen Quellen über die globale Mitgliederstärke. Sie hat eine Moschee in Europa, die Wilmersdorfer Moschee in Berlin. Besonders in Holland hat die AAIIL weitere Gemeinden.
Moscheebau in Europa
Moscheebau AMJ
Als erste Moschee in Europa wurde 1924 die Al-Fazl-Moschee in London eingeweiht. 1957 und 1959 entstanden die Fazle-Omar-Moschee in Hamburg und Nuur-Moschee in Frankfurt am Main, 1963 die Mahmud Moschee in Zürich.
Am 10. September 1982 wurde die Basharat-Moschee in Pedro Abad (Córdoba ) von Tahir Ahmad eingeweiht. Dies war der erste Moscheebau in Spanien seit etwa 700 Jahren. Mit der Baitul Futuh wurde am 3. Oktober 2003 eine 4.500 Gläubige fassende Moschee in London eingeweiht. [40]
AMJ verfolgt einen „100-Moscheen-Plan für Deutschland“. Die Durchführung dieses Plans wird in den betroffenen Orten zum Teil kritisch gesehen. In Schlüchtern (Hessen) wurde als Reaktion auf den Plan, in der Gemeinde eine Moschee zu errichten, eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, um den Bau zu verhindern. In Usingen (Hessen) wurde in einer im Dezember 2004 eingeweihten Moschee Feuer gelegt, die Täter sind bis heute unbekannt (Stand: 2005).
Im Jahr 2004 wurden insgesamt sechs neue Moscheen in Deutschland eingeweiht, sodass sich die Anzahl der Gebetszentren, die jetzt auch als Moschee erkennbar sind, sich auf etwa 15 erhöht hat.
Weltweit sollen über 14.000 Moscheen der AMJ gehören. Die meisten sollen in Südasien und Afrika anzufinden sein.
Weitere Moscheen der AMJ: Liste der Ahmadiyya-Moscheen
Moscheebau AAIIL
Neben der Wilmersdorfer Moschee errichtete die AAIIL 1913 eine Missionsstation in Woking (bei London) und betrieb dort eine Moschee bis in die 60er Jahre. [41]
Verfolgung
Wegen der Ablehnung der orthodox-islamischen Christologie wird sie von vielen Muslimen nicht als islamisch anerkannt und ihre Anhänger in einigen Ländern religiös verfolgt. [42] In Pakistan wurden extra Parteien gegründet, die sich den Kampf gegen den sogenannten Qadianismus zum Programm gemacht haben [43], in Saudi-Arabien sind es die Wahhabiten, die die Ahmadis bekämpfen. So werden Ahmadis keine Visa ausgestellt, womit ihnen praktisch die Wallfahrt unmöglich gemacht wird.
Pakistan 1953
1953 musste erstmals der Notstand ausgerufen werden weil, angeführt von der Jamaat-e-Islami, der Mob gegen die Ahmadiya-Muslime auf die Straße gegangen war. Die Ausschreitungen richteten sich damals aber auch gegen die Eliten der Flüchtlinge aus Indien.
Pakistan 1974
Am 21. September 1974 wurde die Ahmadiyyat vom pakistanischen Parlament auf Druck der sunnitischen Gelehrten Pakistans zu einer nicht-muslimischen Religionsgemeinschaft erklärt. [44] Formal wurden sie damit auf eine Stufe mit Juden, Christen, Buddhisten, Sikhs und Hindus gestellt, praktisch aber führte es zur Legitimierung von Gewalt gegen Ahmadis, ihre Moscheen wurden geschändet oder niedergebrannt, usw.. Desweiteren durften sich die Ahmadis sich auch nicht mehr als Muslime und ihre Gebetshäuser nicht mehr als Moscheen bezeichnen.
Pakistan 1984
Den Mullahs ging der Beschluss von 1974 nicht weit genug, so dass die pakistanische Regierung zu weiteren Verschärfungen der Gesetze gezwungen wurde. Unter Zia-ul-Haq wurde 1984 die Ordinance XX [45] verabschiedet, was den Ahmadis Missionstätigkeiten verbot, das Verbreiten von Schrifttum und es den Ahmadis verbot sich selbst als Muslime zu bezeichnen. Von ihren Moscheen wurden Schilder mit der Aufschrift „Moschee“ entfernt, Schriftzüge übermalt. Nach der Ordinance ist es Ahmadis verboten sich selbst als Muslim zu bezeichnen, sei es in Wort oder Schrift oder durch visuelle Darstellung, direkt oder indirekt, oder zum Gebet aufruft wie es andere Muslime tun, ist mit Gefängnis bis zu drei Jahren bedroht. Aufgrund dieser Schwierigkeiten verließ der 4. Kalif Tahir Ahmad Pakistan und wanderte nach London aus.
Bangladesch
In Bangladesch (dem ehemaligen Ostpakistan) sind dieselben orthodoxen Gruppen aktiv wie in Pakistan. Sie haben erreicht, das gesamte Schrifttum der Ahmadiyyat verbieten zu lassen. Druck, Vertrieb, Verkauf, Besitz und Lektüre von Ahmadiyya-Literatur wurden unter Strafe gestellt. Die Klage gegen dieses Verbot ist noch beim High Court anhängig. [46] Eine Verschärfung der Gesetze (ähnlich wie die Ordinance XX in Pakistan) wird angestrebt.
Indonesien
Der Ursprung der Ahmadiyyat in dem größten islamischen Land der Erde geht auf das Jahr 1925 zurück. Juristisch anerkannt wurde sie erstmals 1953 von der indonesischen Regierung. Das Ministerium für religiöse Angelegenheiten hat aber 1984 in einem Rundbrief seine Regionalbüros angewiesen, Ahmadiyyat als Irrlehre zu betrachten, seit die Anhänger Ghulam Ahmad als Prophet verehren. 2005 startete die islamische Orthodoxie in Indonesien eine Initiative, um die Ahmadiyyat auch dort nach pakistanischem Vorbild amtlich zu einer nicht-islamischen Religion erklären zu lassen. Seitdem kommt es zu Übergriffen gegenüber Einrichtungen der Ahmadiyya Muslim Jamaat, zuletzt in einem Dorf der Provinz Südsulawesi, wo Unbekannte in der Nacht zum 30. April 2006 in die „Nuur Rabwah Moschee“ eindrangen und Verwüstungen anrichteten. [47]
Deutschland
Der 1974 durch das pakistanische Parlament erfolgte Ausschluss der Ahmadis aus der Weltgemeinschaft der Muslime hat auch Auswirkungen für die in Europa lebenden Ahmadis gezeigt. Von Großbritannien aus agieren verschiedene pakistanisch-islamische Organisationen unter der Bezeichnung „Pasban Khatme Nabuwwat“ (Siegel des Prophetentums) gegen sie. Pakistanische Fundamentalisten lobten nicht nur ein Kopfgeld für Salman Rushdie aus, sondern auch umgerechnet 250 000 Dollar demjenigen, der Tahir Ahmad tötet, den in London lebenden 4. Kalifen. Der Mordaufruf wurde auch in einer pakistanischen Zeitung gedruckt, die in London erscheint. Diese Terrororganisation pakistanischer Extremisten, deren Name deutsch „Bewahrer des Siegels des Propheten“ bedeutet, hat das Ziel Ahmadis zu bekämpfen und zu töten. [48] In Deutschland wurde diese Organisation erstmals 1998 bekannt. Am 25. März attackierten etwa 30 Extremisten drei Ahmadis im Reutlinger Heim mit Eisenstangen und Holzschlägern. Im April wurde ein Pakistani in Heilbronn wegen schwerer Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er drei Monate zuvor einen Ahmadi krankenhausreif geschlagen hatte. In Nordrhein-Westfalen attackierte am 29. März 1998 ein militanter Anhänger der Khatme Nabuwwat im Asylbewerberheim von Borken einen Ahmadi mit einem Messer und verfehlte nur knapp dessen Halsschlagader. „Ich werde alle Ahmadis töten“, habe der Angreifer gebrüllt. [49] Am 16. August 1998 veranstaltete der Pakistanische Wohlfahrtsverein Mannheim e.V. zusammen mit dem Verein Einheit des Islam e.V. aus Offenbach in den Räumen der Mannheimer Yavuz Sultan Selim-Moschee eine Khatme-Nabuwat-Konferenz. In ihren Äußerungen richteten sich die Anhänger der Khatme Nabuwat dabei nicht nur gegen die Ahmadis, sondern auch gegen die Bundesrepublik Deutschland, da diese ihnen Schutz gewährt. [50]
Der deutsche Verfassungsschutz konnte diese Aktivitäten und Übergriffe aber unter Kontrolle bringen, sodass aktuell keine Gefährdung durch diese Gruppen für Ahmadis in Deutschland besteht.
Kritik an der Ahmadiyya
Kritik in Deutschland
Die Sozialwissenschaftlerin Hiltrud Schröter stellt in ihrem Buch Ahmadiyya-Bewegung des Islam [51] die These auf, dass es sich bei der Ahmadiyya um eine Gruppierung handle, die eine Gesellschaftsordnung nach Maßgabe der Scharia anstrebe, die eine Trennung von Religion und Staat nicht vorsehe. In den Schriften der Ahmadiyya fänden sich antidemokratische, antichristliche und antisemitische Auffassungen, die die Harmlosigkeit der Ahmadiyya in Frage stellten. Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main stellte im Februar 2003 ein Ermittlungsverfahren ein, das die Ahmadiyya Muslim Jamaat e.V. wegen Beschimpfung eines religiösen Bekenntnisses gegen Schröter angestrengt hatte. [52]
Einem Artikel der Hannoverschen Neuen Presse zufolge hat der Religionswissenschaftler Peter Antes Schröter vorgeworfen, „unwissenschaftlich und mit nicht belegten Unterstellungen zu arbeiten.“ Antes wird wörtlich zitiert: „Gerade die Ahmadiyya, die von den meisten Muslimen abgelehnt wird, hat ein Bekenntnis zur Demokratie abgelegt.“ [53]
Die ehemalige Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld [54] schließt sich Schröters Analyse an. Einem Online-Tagebuch der Mitglieder des publizistischen Netzwerks zufolge hat sie den geplanten Bau einer Moschee in Berlin-Heinersdorf als „Kaderschmiede einer islamischen Politreligion“ bezeichnet, von der latent „antisemitische und antiemanzipatorische Tendenzen“ ausgehen sollen. [55]
Entgegen anderslautenden Bekundungen wird die Ahmadiyya vom Verfassungsschutz weder als extremistisch noch gewalttätig eingestuft. Sie wird eher mit den Attributen unaufälllig, integrationswillig oder friedlich tituliert. [56]
Kritik orthodoxer Muslime
Die Kritik orthodoxer Muslime ergeben sich größtenteils aus den o.g. Lehrunterschieden. Der wichtigste Kritikpunkt ist dabei aus der Interpretation des koranischen Begriffs Siegel des Propheten woraus orthodoxe Muslime den Abschluss des Prophetentums verstehen, Ahmadis hingegen glauben, dass nachfolgende Propheten das Siegel Mohammeds tragen müssen, d.h. als Schattenpropheten Mohammeds ausschließlich der Lehre und dem Beispiel von Mohammed folgen müssen.
Ein oft (besonders in Pakistan/Indien) erhobener Vorwurf ist, dass das Ahmadiyyat von den Briten gepflanzt seien. Der Hintergrund ist hierbei, dass im indischen Befreiungskampf verschiedene islamische Gruppen zum Dschihad gegen die Engländer aufriefen, während Ghulam Ahmad dies ablehnte mit der Begründung, solange die Engländer die Religionsfreiheit garantierten, sei ein Dschihad nicht zulässig. Die Ahmadiyyat wurde daraufhin von islamischen Extremisten als Verräter eingestuft.
Orthodoxe und dogmatische Gruppen, wie die Wahhabiten, die Salafiyya oder die Ahl-i Hadîth, betrachten die Ahmadiyya als Nicht-Muslime (Kafir). [57] Der Übertritt eines Mannes zur Ahmadiyya müsste nach dieser Auffassung mit dem Tode bestraft werden. (Siehe Apostasie im Islam.)
Die Ahmadiyya wurde am 21. September 1974 auf Betreiben islamisch-fundamentalistischen Gelehrten vom pakistanischen Parlament zu „Nicht-Muslimen“ erklärt. [58] Dem ging eine Fatwa der Islamischen Weltliga in Mekka im April 1974 voraus. [59]
Fußnoten
- ↑ Fatwas and Statements of Islamic Scholars about Ahmadiyya
- ↑ Zwischen Preussenadler und Hakenkreuz - Islam in Deutschland von 1739-1945
- ↑ AAIIL: Die Berliner Moschee und die deutsche Mission
- ↑ AMJ: Emir Abdullah Wagishauser
- ↑ AAIIL: Die Berliner Moschee der Ahmadiyya-Bewegung zur Verbreitung des Islam (Lahore).
Geschichte und Gegenwart einer internationalen islamischen Gemeinschaft in Berlin. (Juni 2006) - ↑ Webseite Schweiz: http://www.ahmadiyya.ch
- ↑ Webseite Österreich: http://www.ahmadiyya.at
- ↑ AAIIL: Abrogation
- ↑ AAIIL: Bulletin 2001
- ↑ AAIIL: True Meaning of Jihad
AMJ: Wahrheit über Jihaad - Das tatsächliche islamische Konzept - ↑ AMJ: Ausgewählte Hadith
- ↑ AAIIL: Die Bewegung The Movement
- ↑ http://www.islamicperspectives.com/ReturnOfJesus.htm
- ↑ http://www.aaiil.org/text/acus/mga/mirzaghulamahmadnotprophet.shtml
- ↑ http://www.alislam.org/library/books/promisedmessiah/index.htm?page=63#top
- ↑ http://www.fataawa.de/Fatawaas/14.Sonstiges/1.Gruppierung%20&%20Sekten/4.Ahmadiyya/0147.pdf]
- ↑ [http://www.inter-islam.org/faith/qadian.htm#30%20Liars
- ↑ http://aaiil.info/misconceptions/nabirasul/nabirasul.htm
- ↑ http://www.alislam.org/library/books/promisedmessiah/index.htm?page=11#top
- ↑ http://www.pakistani.org/pakistan/constitution/amendments/2amendment.html
- ↑ http://pakistan.gov.pk/forms/pdf/form_a_dip_1_(rev)_for_persons_above_12_years.pdf
- ↑ http://www.alislam.org/library/split/part1.html
- ↑ http://www.ahmadiyya.org/qadis/takfir1.htm
- ↑ http://www.fataawa.de/Fatawaas/14.Sonstiges/1.Gruppierung%20&%20Sekten/4.Ahmadiyya/0147.pdf
- ↑ http://muslim-canada.org/oxford.html
- ↑ http://aaiil.info/misconceptions/khatam/khatam.htm
- ↑ http://aaiil.info/misconceptions/twenty/noclaim.htm
- ↑ http://www.alislam.org/library/books/promisedmessiah/index.htm?page=37
- ↑ http://library.thinkquest.org/26756/islam/index.htm
- ↑ http://www.evangelium.de/996.0.html
- ↑ http://encarta.msn.com/encyclopedia_761579171_5/Islam.html#p42
- ↑ http://muslim-canada.org/oxford.html
- ↑ http://aaiil.info/misconceptions/jesus/birth.htm
- ↑ http://www.alislam.org/library/books/promisedmessiah/index.htm?page=50#top
- ↑ http://www.ahmadiyya.de/library/jihaad-wahres_konzept.html
- ↑ AMJ: Lokale Gemeinden
- ↑ AMJ: Overview
- ↑ "Of the estimated 10 million Ahmadis, some 12,000 were said to be in the U.S."
Quelle: "Religion." Encyclopædia Britannica, Encyclopædia Britannica Online, Review 1998 - ↑ Der Tagesspiegel: Mit Kuppel komplett. Gotteshaus an der Brienner Straße erhielt krönenden Abschluss. (29.08.2001)
- ↑ Die Moschee im Baitul Futuh fasst 4.500 Gläubige, das Gebäude mit allen zum Gebet nutzbaren Räumen fast 10.000 Besucher.
- ↑ Brief history of the Woking Muslim Mission(siehe letzter Abschnitt)
- ↑ AMJ: thepersecution.org
- ↑ bspw. Berliner Zeitung: Militante Pakistani sind in Deutschland aktiv. Verfassungsschutz bestätigt Angriffe der Gruppe „Khatme Nabuwwat“ auf Landsleute. (18.05.1998)
- ↑ Constitution (Second Amendment) Act, 1974
- ↑ Government of Pakistan - Religious and Ahmadi-specific Laws; The Gazette of Pakistan, Extraordinary published by Authority Islamabad, April 26, 1984
- ↑ The Daily Star March 09, 2006
- ↑ Jakarta Post vom 1. Mai 2006
- ↑ Berliner Zeitung, am 02.02.1999
- ↑ Berliner Zeitung, am 18.05.1998
- ↑ Friedrich Ebert Stiftung
- ↑ Siehe moschee-schluechtern.de oder pro-schluechtern.de
- ↑ Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt am Main vom 7.2.2003 - Az.: 6100 Js 239185/02
- ↑ Der Endlose Glaubenskampf - Thema des Tages: Streit um die Moschee in Stöcken, Hannoversche Neue Presse vom 19.06.2003
Angst vor Minarett: Bürgerprotest gegen Moschee, Edgar Hasse, Die Welt, 14. September 2004 - ↑ Vera Lengsfeld ist die Bürgerrechtlerin, die Martin Hohmann und seine antisemitische Rede verteidigt hatte.
- ↑ Jagdszenen in Pankow - Gastbeitrag von V. Lengsfeld, Dirk Maxeiner, Die Achse des Guten, 17. August 2006
- ↑ Berliner Morgenpost: Verfassungsschutz-Chefin äußert sich im Streit um Moschee-Neubau
Kinzigtal-Nachrichten: Toleranz wird angemahnt
Kinzigtal-Nachrichten: Ahmadiyya unauffällig - ↑ Ins Deutsche übersetzte (islam-qa.com) Fatwa über Ahmadiyya
- ↑ Constitution (Second Amendment) Act, 1974
AMJ: Maha Dabbous, Hadayatullah Hübsch: Sind Ahmadis Muslime? - ↑ Fatwas and Statements of Islamic Scholars about Ahmadiyya
Literatur
Selbstdarstellungen der Ahmadiyya
- Maha Dabbous, Hadayatullah Hübsch: Sind Ahmadis Muslime?, Frankfurt 1994, (Verlag der Islam), ISBN 3-921458-94-3
- Masud Ahmad: Jesus starb nicht am Kreuz, Frankfurt (Verlag der Islam), ISBN 3-921458-81-1
- Sir Muhammed Zafrullah Khan: Grundsätze der islamischen Kultur, Frankfurt (Verlag der Islam)
- Sir Muhammed Zafrullah Khan: Die Frau im Islam, Frankfurt (Verlag der Islam)
- Ghulam Ahmad: Die Philosophie der Lehren des Islam, Frankfurt 1996 (Verlag der Islam), ISBN 3-921458-97-8
- B.A. Rafiq: Die Wahrheit über Ahmadiyyat, Verlag der Islam ISBN 3-921-458-59-3
Kritik an Ahmadiyya
- Hiltrud Schröter: Ahmadiyya-Bewegung des Islam, Frankfurt 2002, Dr. Hänsel-Hohenhausen, ISBN 3-8267-1206-4
- Mohammed Al Khoder Hussein, Abu Al Aala Al Maudoodi, Abu Al Hassan Ali Al Hassani Al Nadwi: Der Qadianismus, Destruktive Bewegungen, Liga der islamischen Welt, Mekka/Cairo, (124 S.)
Historische Darstellungen
- Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press India 2003 (2. Auflage), ISBN 0195662520
- Antonio Gualtieri: The Ahmadis. Community, Gender, and Politics in a Muslim Society, Montreal 2004, ISBN 0773527389
Sonstige
- I. Gill, M. Backhausen: Die Opfer sind schuld - Machtmißbrauch in Pakistan, Akropolis 1993, ISBN 3-929528-08-8
Weblinks
- http://www.alislam.org - offizielle Hauptseite der Ahmadiyya Muslim Jamaat
- http://www.ahmadiyya.de - deutsche Seite der Ahmadiyya Muslim Jamaat
- http://www.aaiil.org - Ahmadiyya Anjuman Isha'at-e-Islam Lahore's (Lahore Ahmadiyya Movement for the Propagation of Islam)
- Split in the Ahmadiyya Movement, by Maulana Mohammad Ali, 1918
- A Brief History of The Berlin Muslim Mission (Germany) (1922-1988) (HTML)
- Die Berliner Moschee der Ahmadiyya-Bewegung zur Verbreitung des Islam (Lahore).
Geschichte und Gegenwart einer internationalen islamischen Gemeinschaft in Berlin. (PDF) - Moscheen der Ahmadiyya Muslim Jamaat (Bildergalerie)
- Das Fiqh der Ahmadiyya von Munir D. Ahmed
- Das Baiat der AMJ
- Schlüchterner Manifest
- Sozialwissenschaftliche Qualifikationsarbeit zum Schlüchtener Moscheebaukonflikt (Autor: Dipl. Sowi. René Hohmann)
- Moscheebaukonflikt in Schlüchtern aus Sicht der Ahmadiyya
- Eine Entgegnung auf Frau Schröter von Hadayatullah Hübsch
- Bigots begin anti-Ahmadiyya campaign at Sarishabari (Bangla Desh)
- Anti-Ahmadiyya Movement
- Der Unterschied zwischen den Muslimen und der Ahmadiyya